Transgene Pflanzen

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Transgene Pflanzen
Anna Junker
Caroline Schomburg
Martina Mumm
Martina Singe
Anja Skibiniewsky
Übersicht
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1. Allgemeines
2. Bt-Mais
3. Soja
4. Raps
5. Pro und Contra
Definitionen - Transgen
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Mittels gentechnischen Verfahren in das
Erbgut eines Organismus eingebrachtes Gen
transgen: gentechnisch verändert
Beispiele
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transgene Pflanze
transgenes Tier
transgene Mikroorganismen
Definitionen – Transgene Pflanze
• Pflanze, in die ein Gen einer anderen
Spezies eingebracht wurde
• Übertragung des Gens in Form eines
geeigneten Genkonstrukts durch
Rekombinationstechniken
• Unterschied zur klassischen
Züchtungstechnik:
– Keine Begrenzung auf eine bestimmte Art
Definitionen - Genkonstrukt
• Die für die Übertragung und Ausprägung
eines Zielgens notwendige funktionale
Einheit
• Zusammengesetzt aus Zielgen, Promotor,
Terminator, anderen Sequenzen (z.B.
Markergene)
Definitionen - Gentechnologie
• Verfahren, bei dem gezielt in das Erbgut
bzw. in biochemische
Steuerungsvorgänge von Lebewesen und
viraler Genome eingegriffen wird
• beruht auf Kenntnissen der
Molekularbiologie
Anwendung der Gentechnologie
Gentechnologie
Grüne
Gentechnologie
Rote Gentechnologie
Graue/ Weiße
Gentechnologie
Grüne Gentechnologie
• Verwendung genetischer Verfahren bei
der Züchtung von Pflanzen
• Nutzung der gentechnisch veränderten
Pflanzen in der Lebensmittelindustrie und
Landwirtschaft
Rote Gentechnologie
• Nutzung in der Medizin und Pharmazie zur
Entwicklung von
Diagnoseverfahen,Therapiemöglichkeiten
und Arzneimitteln angewendet
Graue/Weiße Gentechnologie
• Anwendung gentechnisch veränderter
Mikroorganismen
• → Herstellung von Enzymen und
Feinchemikalien
– In der Industrie
– In der Mikrobiologie
– In der Umweltschutztechnik
Verwendete Organismen
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•
Pilze
Bakterien
Algen
Tierische Zellen
Natürlicher Mechanismus zur
Veränderung von Pflanzen
• Restriktionsenzyme schneiden durch
natürlichen Mechanismus Fremd-DNA in
kleine Stücke
• Entweder Ausschaltung der Genfunktion
der fremden DNA
• Oder Aufnahme der kurzen DNA-Stücke in
das eigene Genom
Gentechnischer Einbau eines Gens in
eine Pflanze
• Ausschneiden des Gens durch
Restriktionsenzyme
• Einbau des Gens in einem Vektor mittels
Ligasen
– Vektor =
DNA-Abschnitte aus einem
Bakterium
Nutzung zur Einschleusung
des Gens in die Zelle und zur
Vervielfältigung des Gens
Geschichte
• 1973
• 1980
Erzeugung des 1. gentechnisch
veränderten rekombinanten
Bakteriums
Agrobakterium tumefaciens wird
entdeckt
» Eigenet sich zur gezielten Einbringung von Genen in
Pflanzen
• 1982
gentechnisch hergestelltes Insulin
kommt in den USA auf den Markt
Geschichte
• 1985:
• 1986:
• 1993:
• 1994:
• 1995:
• Heute:
erste Freilandversuche in den USA
USA: gentechnisch veränderter Tabak
darf erstmals angebaut werden
Freilandversuche mit gentechnisch
veränderten Zuckerrüben in Deutschland
Verkauf gentechnisch veränderter Tomaten in
den USA und in Großbritannien
Freilandversuche mit herbizidresistenten
Pflanzen in der BRD
> 200 gentechnisch Veränderte
Nutzpflanzen weltweit zugelassen
Weltweiter Anbau transgener
Pflanzen
Mio Ha
Jahr
Anbaugebiete
%
70
60
50
40
30
20
10
0
USA
Argentinien
Kanada
China
sonstige
Gesetzliche Regelungen
• Meldepflicht
– Anmeldung des geplanten Anbaus 3 Monate im
voraus
• Aufzeichnungspflicht
– Pflicht zur Dokumentation darüber, welche Sorte an
welchem Ort mit welchen Methoden angebaut wird
• Vorsorgepflicht
– Trennstreifen (20m) zwischen Anbauflächen
– Gründliche Reinigung verwendeter Geräte zur
Verhinderung von möglichen Vermischungen
Pflanzenbeispiele und deren
Hauptanbaugebiete
•
•
Sojabohnen
• USA
• Brasilien
• Argentienien
• Südafrika
• Rumänien
• Uruguay
• Mexico
Mais
• USA
• Argentinien
• Kanada
• Südafrika
• Uruguay
• Spanien
• Philippinen
• Bulgarien
• Kolumbien
• Deutschland
•
Baumwolle
• USA
• China
• Südafrika
• Australien
• Indien
• Mexiko
• Indonesien
•
Raps
• USA
• Kanada
Ziele
• Veränderte Produktqualität der Pflanzen
–
–
–
–
–
Zusammensetzung der Inhaltsstoffe verändert (Soja, Mais)
Verzögerte Fruchtreife (Tomate, Melone)
Entfernung unerwünschter Inhaltsstoffe (Tabak ohne Nikotin)
Produktion von Arzneimittelwirkstoffen
Optimierung der Pflanze in Bezug auf deren Standort
• Veränderung der agronomischen Eigenschaften der Pflanze
– z.B. Resistenz der Pflanze gegen bestimmte Krankheiten, Insekten,
Pilze und Herbizide
– Sterilität (Raps)
•
Erzeugung von bestimmten Pflanzen zur erleichterten Herstellung
von Arzneimitteln und Rohstoffen
Virusresistenz (z.B. Zuckerrübe)
• Wurzelbärtigkeit: Viruserkrankung, bei der die befallenen
Rüben sehr klein bleiben und lange Wurzelbärte haben
• Übertragung über Bodenpilz Polymyxa betae
• Minderbetrag der Landwirte von bis zu 50%
Promblemlösung:
• Einschleusung eines Genes welches für ein
Hüllenprotein des Virus in die Pflanze
• Verhinderung der Verbreitung des Virus durch
„Vortäuschen“ einer bereits aufgetretenen Infektion
Virusresistenz (z.B. Zuckerrübe)
Insektenresistenz
• Insektizide sind große Belastung für
Grundwasser und Flüsse
• Ziel ist Menge an Insektiziden zu verringern
• Bacillus thuringiensis stellt Insekten-Gift (BtToxin) her
• Gen zur Herstellung des Giftes aus Bakterium
isoliert
• Übertragung auf Pflanze (Kartoffel, Mais, …)
Herbizidresistenz
• Glufosinat = unselektives Herbizid
• Blockiert lebenswichtiges Enzym Glutaminsynthetase in
der Pflanze
• Stickstoff-Stoffwechsel unterdrückt
• Gebildet von Streptomyces (Bodenpilz-Art)
• Enthalten zum Selbstschutz PAT-Enzym → Umwandlung des
Glufosinats in biologisch unwirksame Form
• Übertragung des PAT-Enzyms in Pflanzen (Mais, Raps,
Sojabohnen, Zuckerrüben, Tomaten etc.)
• Nutzpflanzen resistent gegen das Herbizid während
konkurrierende Unkräuter absterben
Gentransfer
Verschiedene Methoden
2 Hauptgruppen
⇓
⇓
DIREKT
INDIREKT
→ bei Monokotylen Pflanzen ist indirekter
Gentransfer nicht möglich
Direkte Methode
Das Gen wird unmittelbar in die Zelle
eingeschleust
Genkanone
Elektroporation
Mikroinjektion
PEG-Fusion
Genkanone
Genkanone
Biolistik
Pflanzenzelle wird mit Mikroprojektilen
beschossen, die mit Fremd-DNA
beschichtet sind
Projektile aus Gold oder Wolfram
Genkanone
Elektroporation
• Fremd-DNA wird durch das Anlegen eines
kurzzeitigen, hohen elektrischen Impulses
direkt in Protoplasten eingeschleust
Protoplasten und DNA-Lösung werden in
eine Elektrolytlösung gebracht. Durch den
Aufbau einer elektrischen Spannung wird
die Permeabilität der Zellmembran
kurzzeitig stark erhöht, so dass die
Aufnahme von Fremd-DANN möglich wird
Elektroporation
Kartoffel-Protoplast nach Elektroporation : Im Zellkern sind
die eingeführten Oligonukleotide durch den RhodaminFarbstoff zu erkennen. (Aufnahme ca. 30 min nach der
Transformation)
Nachteil
• Die Integration der zugesetzten DNA ins
Genom erfolgt zufällig, die Ausbeute
stabiler Verbindungen ist relativ gering.
Mikroinjektion
• Anwendung weniger Piezoimpulse kann
den Durchtritt durch die Membran
erleichtern.
• Gene aus fremden Organismen können
nicht unmodifiziert injiziert werden.Deshalb
muß das Transgen zusätzlich einen
speziellen Promotor enthalten. Weiterhin
muß nach dem Strukturgen zur
Terminierung eine PolyA-Sequenz
intergriert sein, um die Transkription zu
beenden.
PEG-Fusion
Zellwände werden mittels Cellulasen
entfernt
PEG, DNA und Ca2+ hinzugefügt
Osmotischer Schutz: Saccharose
PEG ist ein starkes Detergenz und bewirkt
eine Durchlässigkeitszunahme der
Zellmembran
Bt-Mais
Geschichte
• Seit mehr als hundert Jahren ist bekannt, dass
bestimmte Bodenbakterien eine toxische
Wirkung auf bestimmte Insekten haben
• 1938 kam das erste kommerzielle Bt-Präparat
als Pflanzenschutzmittel auf den Markt
• In Deutschland bekam 1964 das erste BtPräparat seine Zulassung als
Pflanzenschutzmittel
Bt-Toxin als Pflanzenschutz
• Pflanzenschutzmittel auf Bt-Toxin Basis
bestehen aus getrockneten Bakteriensporen und
dem kristallinem Toxin
• Sie finden vorallem im ökologischem Landbau
Verwendung
hier 90% aller Schädlingsbekämpfungsmittel!
Zahlen&Fakten
• 1995 die erste Bt-Pflanze, Mais, in den USA
zugelassen
• Heute wird Bt-Mais auf 14 Millionen Hektar in
den USA angebaut
• In der EU 2006 nenneswerter Anbau nur in
Spanien mit 60000 Hektar
• 2006 waren 19% der weltweit auf 102 Millionen
Hektar angebauten gentechnisch veränderten
Pflanzen insektenresistente Bt-Pflanzen
Zahlen&Fakten
• Seit Dezember 2005 in
Deutschland
verschiedene BtMaissorten zugelassen
• In den östlichen
Bundesländern 2006
ca. 1000 Hektar
• Für 2007 AnbauStandorte mit
Gesamtfläche 3700
Hektar angemeldet
Bt-Toxin
• Für Fraßinsekten
giftiges Protein, das
vom
Bodenbakterium
Bacillus
thuringiensis
gebildet wird
• Ca. 170
verschiedene BtToxine bekannt
Bt-Toxin
•
•
Wirkspektrum auf drei Insektengruppen
beschränkt: -Schmetterlinge, Blattkäfer,
Zweiflügler
Einteilung der Toxine nach ihrem
Wirtsspektrum, Übereinstimmug ihrer
Gensequenzen und ihrer Molekülgrößen
Hauptklassen der Toxine
•
1.
2.
3.
4.
5.
5 Hauptklassen (cry=crystal):
CryI: wirkt spezifisch gegen Schmetterlinge
CryII: Schmetterlinge und Zweiflügler
CryIII: Käfer
CryIV: Zweiflügler
CryV: Käfer und Schmetterlinge
Wirkmechanismus
Bt-Maispflanzen
• Erste kommerziell angebaute Bt-Maispflanzen
enthielten in allen Pflanzenteilen hohe BtToxinmengen
• Neuere Bt-Maissorten produzieren geringere
Toxinmengen und diese auch nur im Stängel
Bt-Toxine werden mit gewebespezifischen
Promotoren versehen
Maiszünsler
• Kleinschmetterling,
dessen Larven
zuerst an den
Maisblättern fressen
und sich später in
den Stängel oder
den Kolben bohren
• Wirtschaftlich
bedeutendster
Maisschädling in
Deutschland
Zentrale Diskussionspunkte
1. Wirkt das Bt-Toxin
tatsächlich nur
gegen den
Zielorganismus oder
werden auch andere
Tiere geschädigt?
2. Gibt es eine
Resistenzentwickl
ung und wird
diese durch den
großflächigen
Anbau
beschleunigt?
Wirkung auf
Nichtzielorganismen
• http://www.biosicherheit.de/de/mais/#
Fazit
• DNA des Bt-Mais wurde im Magen-Darm-Trakt der
Rinder abgebaut
• Es konnte kein Bt-Gen nachgewiesen werden
• Es war kein horizontaler Gentransfer von pflanzlicher
DNA auf Bakterien der Rindes nachweisbar
• Es wurde kein Unterschied zwischen der
Zusammensetzung der Bakterienpopulatuion des
Rinderpansen zwischen isogen und transgen
gefüttereten Tieren gefunden
Umweltwirkung des Bt-Gens
• http://www.biosicherheit.de/de/mais/#
Fazit
• Bei den meisten untersuchten Parametern
wurde kein Unterschied zwischen Bt-Maisanbau
und konventionellem Maisanbau gefunden
• Aufgrund vereinzelt festgestellter Bt-Effeke auf
einzelne Nützlingsgruppen sowie auf
Schmetterlingslarven wird eine
Langzeituntersuchung und eine Risikoanalyse
empfohlen
Resistenzentwicklung
• Untersuchung zur
frühzeitigen
Entdeckung einer
Resistenzentwicklung
des Maiszünslers und
zur Aufklärung der
Resistenzmechanisme
n
• 2001-2004
Biologische
Bundesanstalt für
Land- und
Forstwirtschaft
Versuch
• Sammlung von
überlebenden
Maiszünslerlarven in BtMaisfeldern
• Testung der Nachkommen
auf gesteigertes
Erkennungsvermögen von
Bt-Toxin
• Experimentelle Provokation
von Resistenzen im Labor
Fazit
• eine überlebende Larve muss nicht in
jedem Fall resistent sein
Laut Firmenangaben enthalten bis zu 2% der
Pflanzen kein Toxin
Es wurden keine resistenten Tiere gefunden
Auskreuzung
• Durch Pollenflug kreuzt transgener Mais auf
benachbarte Flächen mit nicht-transgenen
Maispflanzen aus. Unter praxisüblichen
Bedingungen des großflächigen Anbaus
wurden folgende Fragen untersucht:
– In welchem Maß nimmt die
Auskreuzungshäufigkeit mit der Entfernung ab?
– Welchen Einfluss hat die vorherrschende
Windrichtung auf die Auskreuzung?
Auskreuzung
• Bei den Messungen im Jahr 2000 wurde
eine mit zunehmender Entfernung starke
Abnahme der Auskreuzung festgestellt
• In Windrichtung ist die Auskreuzung fast
doppelt so hoch wie gegen den Wind
Auskreuzung
Verwendung von Mais als....
•
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Popcorn
Maisgriess(Polenta)
Tortillachips
Tacos
Maiskeimöl
Cornflakes
Knabbergebäck
Dextropur
Maisstärke
Тierfutter(Silomais)
Soja - Hauptanbaugebiete
•
•
•
•
USA (38%)
Brasilien (25%)
Argentinien (19%)
China (7%)
• Weltweit 226,8 Millionen Tonnen
Sojabohnen geerntet (2006)
gv Soja - Hauptanbaugebiete
gv Soja - Hauptanbaugebiete
Kennzeichnungspflicht
• Kennzeichnungen gesetzlich vorgeschrieben bei
Lebensmitteln und Zutaten, die GVO sind oder
daraus hergestellt wurden
• Kennzeichnungspflicht nur ab einem GVO Anteil
von 0,9%
• keine Kennzeichnung von tierischen Produkten,
bei denen die Tiere mit GVO gefüttert wurden
Sojaprodukte
• Fette und Öle
• Lecithine und andere
Emulgatoren
• Vitamin E
• Sojamehl
• Sojasaucen
• Fleisch- und
Milchersatz
• Tierfutter
Nachweisbarkeit von GVO im
Endprodukt
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•
Fette und Öle
Lecithine
Vitamin E
Sojamehl
Gebäck mit Sojamehl
Sojasauce
Tofu etc
mit Soja gefütterte Tiere
nein
zum Teil
zum Teil
ja
nein
nein
ja
nein
Herbizidtoleranz gegen
Glyphosphat (Round up®)
Agrobacterium tumefaciens
• Phytopathogenes
Bodenbakterium
• Ti- Plasmid
(Tumorinduzierend)
• Plasmid kann auf
Pflanzen übertragen
werden und löst dort
Wurzelhalsgallen krankheit aus
Gentransfer in die Sojabohne
Weitere Genveränderungen der
Sojabohne
• Anreicherung der AS Methionin
• veränderte FS Zusammensetzung
• System zur Produktion von Arzneimitteln
(bisher nur experimentell)
• Toleranz gegen Trockenheit und Salz
Raps-Allgemein
• Anbau weltweit in wintermilden Gebieten
der gemäßigten Klimaregionen
• Rapsanbau früher nicht attraktiv wegen
des Gehaltes an Erucasäure und
Glucosinolaten
• Züchtung von 0-Raps und 00-Raps
• Rapsöl, als Speiseöl und v.a. in Margarine
• Futtermittel, Rapshonig
Raps-Genetik
• Brassica napus: amphidiploide Hybride
• Aus einer Bastarddisierung von Brassica
rapa (Rübsen) und Brassica oleracea
hervorgegangen
• Genom besteht aus 19 Chromosomen und
setzt sich aus 10 bzw. 9 Chromosomen
der beiden Ausgangsformen zusammen
Entwicklungsziele in der
Gentechnik
• Veränderte Pflanzenentwicklung:
• männliche Sterilität zur Erleichterung der
Züchtung von Hybridsorten
• Veränderte Produkteigenschaften:
• z.B. Veränderung in der FS-Zusammensetzung,
Anreicherung mit Beta-Carotin
• Herbizidtoleranz
• Resistenz gegen Krankheitserreger und
Schädlinge
• Anpassung an Standortfaktoren (Stresstoleranz)
Raps MS8, RF3 und MS8xRF3
• Ausgangslinien MS8, RF3 sowie deren
Nachkommen MS8 x RF3 im März 2007
von der EU-Kommission zugelassen
• Einfuhr von Samen aus gentechnisch
verändertem Raps sowie Verwertung als
Futtermittel und zu industriellen Zwecken
• Anbau in der EU nicht erlaubt
• Speiseöle aus diesen gv-Rapslinien
bereits zugelassen
Raps MS8, RF3 und MS8xRF3
• MS8 x RF3 ist ein Hybrid aus den
Rapspflanzen MS8 und RF3
• MS8 besitzt eine gentechnisch vermittelte
Sterilität
• das Hybrid besitzt eine Resistenz gegen
Herbizide mit dem Wirkstoff Glufosinat
Eingeführte Gene in MS8
• barnase Gen aus Bacillus amyloliquefaciens
• Funktion: Produktion für ein bestimmtes Enzym
(Ribonuklease), das eine männliche Sterilität
vermittelt
• bar-Gen aus Bodenpilz Streptomyces
hygroscopius
• produziert das Enzym PhosphinothricinAcetylferase (PAT), was der der Pflanze eine
Resistenz gegen Glufosinat verleiht
Eingeführte Gene in RF3
• barstar-Gen aus Bacillus
amyloliquefaciens
• Produktion eines RibonukleaseHemmstoffes, das die männliche Sterilität
aufhebt, damit fertile Nachkommen
entstehen
• bar-Gen
Raps MS1xRF1, MS1xRF2,
TOPAS 19/2
• Ende der 90er zugelassen worden
• MS1xRF1, MS1xRF2 zum Anbau und
Gewinnung von Hybrid-Saatgut sowie als
Speiseöl und Futtermittel verwendet
• TOPAS 19/2 als Raffiniertes Öl,
Lebensmittelzusatzstoffe, Futtermittel, -zusätze
• Vermarktungserlaubnis im April 2007
abgelaufen
• gv-Pflanzen entsprechen nicht dem neusten
Stand
Pro
• Pflanze nach Bedarf
Amylose-freie Kartoffel (einfachere und
kostengünstigere Stärkegewinnung)
Transgene dürre- und salztolerante Pflanzen
Arzneisoffgewinnung
• Ertragsmaximierung
Ausreichende Versorgung der Weltbevölkerung
Lösung der Energieprobleme (Biomasse)
• geringerer Pestizid- und Herbizideinsatz
Entlastung der Umwelt
Contra
• unnatürlicher Eingriff in die Umwelt
• Störung ökologischer Systeme
• nicht abschätzbares Gefahrenpotential für
den Menschen ???
Frage: Horizontaler Gentransfer
• Eine Reihe von in den USA und Europa
zugelassenen transgenen Pflanzen
enthalten Gene, die für bestimmte
Antibiotikaresistenz kodieren
Diese Gene sind für die speziellen Eigenschaften der
Pflanzen nicht von Bedeutung, jedoch sind sie in der
transgenen Pflanze als „Konstruktionshilfe“ gelandet und
verbleiben dort
Transfer von Resistenzgenen von der
Pflanzen DNA in die Bakterien des Darms
Diskussion
• natürliche Folge unseres Fortschritts
• die Evolution braucht zu lange, die
Menschheit wächst zu schnell
• Bildung neuer Proteine mit erhöhtem
Allergiepotential für den Menschen
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!!
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