Zitrus Bitterorange - Poncirus trifoliata Der Traum vom Süden, das sind nicht nur blauer Himmel, Strand und Meer, auch die Pflanzen gehören ganz wesentlich dazu. Die meisten Pflanzen aus dem Mittelmeerraum haben in unserem Klima keine Überlebenschance. Doch es gibt Ausnahmen; die wenig bekannte Bitterorange (Poncirus trifoliata) ist bestens geeignet, einen Hauch Süden in unsere Gärten zu bringen. Nur schon des betörenden Duftes wegen….. Herkunft Die Bitterorange ist im nördlichen China und Korea beheimatet. Sie wurde bereits 1850 nach Europa eingeführt. Als frosthärteste Citrus-Verwandte gehört sie weltweit zu den wichtigsten Veredlungsunterlagen für CitrusPflanzen. Der alte, heute nicht mehr gültige, botanische Name Citrus trifoliata belegt diese nahe Verwandtschaft. Aussehen Ein wesentlicher Unterschied zu den übrigen immergrünen Citrus-Arten ist, dass die Bitterorange im Herbst vollständig ihr Laub abwirft. Der Wuchs ist breit und sperrig und kann bis zu 2,5 Meter Höhe erreichen. Die Triebe sind gelbgrün mit langen, dicken Dornen. Die Blätter weisen auch einen eigenen Charakter auf, sie sind dreigeteilt, im Gegensatz zu Zitronen und Orangen, die ganzrandige Blätter haben. Dieser speziellen Blattform verdankt die Bitterorange ihren weiteren, weniger gebräuchlichen Namen: Dreiblattzitrone. Bereits im April / Mai erscheinen die reinweissen Blüten, die einen Durchmesser von 3-5cm haben. Sie sehen den Blüten von echten Orangen sehr ähnlich und haben auch diesen unvergleichlich betörenden, starken Duft. Wenn sich an einem sonnigen Frühlingstag die Blüten öffnen, sollte man sich Zeit nehmen, sich setzen, die Augen schliessen und tief einatmen und da ist er, der Traum vom Süden! Die Blüten kommen besonders gut zur Geltung, weil sie vor bzw. mit dem Blattaustrieb einhergehen. Den Blüten und Blättern folgen zahlreiche, etwa 5cm grosse, grün-gelbe, zitronenähnliche Früchte. Man nimmt es der Bitterorange nicht übel, dass die Früchte ungeniessbar sind - zu dekorativ ist deren Aussehen. Im Herbst verfärben sich die Blätter leuchtend gelb und bilden mit den unterschiedlich reifen Früchten einen Blickfang sondergleichen. Standort und Verwendung Die Bitterorange liebt eher einen trockenen, vollsonnigen Standort. Die Ansprüche an den Boden sind bescheiden, einzig durchlässig und tiefgründig sollte er sein, d.h. es sollte keine Staunässe auftreten. Im Weinbauklima sind die Pflanzen gut winterhart. In einem raueren Klima sollten sie nicht exponiert gepflanzt werden. Wie eine waschechte Südländerin es liebt, ist in solchen Situationen die Nähe einer Südfassade ideal. Auch neben einem Wintergarten macht sie sich bestens, dort bildet sie gleich die Brücke zwischen drinnen und draussen. Bei einem Sitzplatz, in Kombination mit südländischen Kübelpflanzen, schafft man so ein kleines Ferienparadies. Sie kann einzeln oder in Gruppen gepflanzt werden. Wegen den Dornen kann sie gut als "Abwehr" verwendet werden, ein Durchkommen ist unmöglich! Pflege Krankheiten und Schädlinge treten so gut wie nie auf. Die Bitterorange ist ausgesprochen gesund. Wenn der Begriff "pflegeleicht" auf eine Pflanze zu 100% zutrifft, dann auf die Bitterorange. Werden die Pflanzen in einen durchlässigen Boden gepflanzt, das heisst ein Boden ohne Staunässe, dann wird es nichts weiteres zu tun geben, ausser sich an diesen schönen Pflanzen zu erfreuen. Somit ist die Bitterorange die ideale Pflanze für den ! mediterranen Lebensstil!