melodien_selig samuel barber peter i. tschaikowsky 2/ 2. philharmonisches konzert held_innen_leben sergej rachmaninow 2. Philharmonisches Konzert melodien_selig Konzerthaus Dortmund 21. + 22.10.2014 20.00 Uhr Samuel Barber Medea’s Meditation and Dance of Vengeance op. 23a (1957) Peter I. Tschaikowsky Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester op. 33 (1876 / 77) Moderato assai quasi Andante – Thema: Moderato semplice Variation 1: Tempo della thema Variation 2: Tempo della thema Variation 3: Andante sostenuto Variation 4: Andante grazioso Variation 5: Allegro moderato Variation 6: Andante Variation 7 & Coda: Allegro vivo ˜ 13 Min ˜ 20 Min Pause Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 (1908) I. Largo. Allegro moderato II. Allegro molto III.Adagio IV. Allegro vivace Gabriel Feltz, Dirigent Christian Poltéra, Violoncello 19.15 Uhr WirStimmenEin Die Künstler geben Einblick ins Programm — Live-Twitter auf ausgewiesenen Plätzen Partner der Philharmonischen Konzerte ˜ 60 Min 4 5 melodien_selig Markus Bruderreck Die Geschichte der Medea und ihrer tragischen Liebe zum Helden Jason, dem jungen Königssohn, hat Euripides bereits 431 v. Chr. in ein Drama verwandelt. Durch Medeas Hilfe – hier sind vor allem ihre Zauberkräfte gemeint – gelingt es Jason, Heldentaten zu vollbringen. Er kann das goldglänzende Fell des geflügelten 2/ Samuel Barber Medea’s Meditation and Dance of Vengeance op. 23a In dieser Spielzeit sind die Dortmunder Philharmoniker auf der Suche nach Helden in der Musik. Im heutigen Konzert kann man sie in jenem Werk wiederfinden, das den Abend eröffnet. In „Medea’s Meditation and Dance of Vengeance“ von Samuel Barber (1910—1981) begegnet uns nicht nur ein Held, sondern vor allem auch das Negativ einer Heldenfigur: Die Anti-Heldin Medea. In der griechischen Sagenwelt ist sie eine der schillerndsten Figuren, die zu allen Zeiten die Komponisten fasziniert und inspiriert hat. Das Ballett „Medea“, aus dem Barber später die Orchesterszene „Medea’s Meditation and Dance of Vengeance“ extrahierte, schrieb Barber ursprünglich 1946 für die legendäre Choreographin Martha Graham und das MacMillan Theater der Columbia University. Barber erkannte sehr schnell die urwüchsige Kraft seiner Musik und ihr fesselndes Potential und arbeitete sie deswegen zunächst in eine Orchestersuite in sieben Sätzen um (1947). Acht Jahre später instrumentierte der Komponist seine Musik ein weiteres Mal um: Die Uraufführung von „Medea’s Meditation and Dance of Vengeance“ war schließlich am 2. November 1956, gespielt vom New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Dimitri Mitropoulos. melodien_selig — Widders erbeuten, das Goldene Vließ, und er vermag es, feuerspeiende Stiere mit eisernen Füßen vor einen Pflug zu spannen und auf das so beackerte Feld Drachenzähne auszusäen. Der Verbindung von Medea und Jason entspringen zwei Kinder. Von Treue hält der Held jedoch wenig: Er verlässt Medea, um die jüngere Tochter des Königs von Korinth zu heiraten. Zurück bleibt eine Frau, die ihres Status’ beraubt ist, trauernd, eifersüchtig und voller Rachegelüste. Medea ermordet Jasons junge Geliebte mit einem vergifteten Kleid und schlachtet ihre eigenen Kinder. „Medea’s Meditation and Dance of Vengeance“ ( „Medeas Meditation und Rachetanz“ ) greift sich den dramatischen Höhepunkt des Konflikts ( und des Balletts ) heraus. Der Ausschnitt, so Barber, sei „unmittelbar mit dem zentralen Charakter der Medea verbunden, er verfolgt ihre Emotionen von den zärtlichen Gefühlen für ihre Kinder über ihren wachsenden Argwohn bis zu ihrem Entschluss, sich zu rächen. Das Stück wächst in seiner Intensität, um mit dem fieberhaft-rasenden Rachetanz der Medea zu schließen, die Zauberin und Nachfahrin des Sonnengottes ist“. Im Ballett wurde die mythologische Ebene gleichgeschaltet mit einer zeitgenössisch-psychologischen Sicht auf das moderne Individuum, das immer noch bestimmt wird von Eifersucht und zerstörerischer Liebe. Barber, der in Sachen Musik eher als konservativ zu bezeichnen ist und in seinem Denken fest im 19. Jahrhundert wurzelte, fand jedoch für seine Medea-Sicht eine ganze Reihe scharfer Dissonanzen. Der sanfte, von Bläsern durchwirkte erste Teil des Stückes mutet noch bukolisch an. Eine untergründige Anspannung ist dennoch spürbar. Schrill aber klingen dann die Streicher, erst zweifelnd, dann verzweifelt. Das prägnante Xylophon, das von Anfang an eine sehr eindrucksvolle Atmosphäre schafft, sorgt gemeinsam mit dem Klavier für die besonderen Klangfarben dieser Racheszene. Ein wahrlich virtuoser Konzertauftakt. Peter I. Tschaikowsky Variationen über ein Rokokothema für Violoncello und Orchester op. 33 „Weder deprimiert noch erschüttert mich Mozarts Musik, sondern sie bezaubert mich. Ihr zu lauschen bereitet mir ungetrübte Freude, löst ein Gefühl der Wärme in mir aus, ruft ein Empfinden hervor, als habe ich eine gute Tat vollbracht.“ Diese Worte schrieb Peter Tschaikowsky seiner Brieffreundin und Gönnerin Nadeschda von Meck, der Muse seines Künstlerlebens. Sie sind Ausdruck der großen Verehrung, die Tschaikowsky für seinen „Kollegen“ Mozart hegte. Noch deutlicher wird sie, wenn man eine Tagebucheintragung aus dem Jahr 1887 hinzuzieht: „Wenn Beethoven in meinem Herzen einen Platz einnimmt wie Gott Zebaoth, so liebe ich Mozart wie einen Christus der Musik.“ Es ist also nicht verwunderlich, dass Tschaikowsky dem Genie Mozart in seinen eigenen Werken gehuldigt hat. In den November 1877 in Moskau uraufgeführten „Rokoko-Variationen“ op. 33 für Cello und Orchester ist diese Verehrung aber nur indirekt präsent. Elegant und durchsichtig instrumentiert, wird das Werk von einem eingängigen, wahrlich „galanten“ Thema bestimmt, das Tschaikowsky selbst erfunden hat. Nicht nur Eigentümlichkeiten der Instrumentation und der Harmonik verorten es ganz deutlich im späten 19. Jahrhundert, sondern auch der virtuose Solopart, der mit Spieltechniken aufwartet, die hundert Jahre zuvor noch unbekannt gewesen sind. In diesem Punkt wurde Tschaikowsky von dem Solisten der Uraufführung beraten, dem deutschen Cellisten und Widmungsträger des Werkes, Wilhelm Fitzenhagen. Tschaikowsky ließ ihm größte Freiheiten. Fitzenhagen stellte sogar die Reihenfolge der Variationen um, damit sein Können besser zur Geltung kam. Das lohnte sich. „Mit ihren Variationen habe ich Furore gemacht“, schrieb er Tschaikowsky nach einer Aufführung in Wiesbaden im Juni 1879. „Das Stück hat so gefallen, dass man mich drei Mal auf das Konzertpodium gerufen und nach der Andante-Variation ( d-Moll ) melodien_selig melodien_selig 7 2/ 2/ 6 8 2/ melodien_selig helden Sylvia Ilgner ist für uns eine Dortmunder Heldin – mit einem großen Herz und einer großen Leidenschaft für Ü-Eier. „held_innen_leben“ ist das aktuelle Spielzeitmotto. Mehr Helden, Heldinnen und Innenleben der Philharmoniker entdecken Sie in unserem Saisonheft 14 / 15. 9 stürmisch applaudiert hat. Liszt sagte zu mir: ‚Ja, das ist endlich wieder Musik!‘ “ Es ist allerdings auch überliefert, dass Tschaikowsky Fitzenhagens Änderungen kritisch betrachtete. Der Cellist Anatoly Brandukov erinnerte sich, der Komponist sei aufgebracht gewesen. „Hol’s der Teufel! Lassen Sie’s so, wie es ist“, sollen seine wütenden Worte gewesen sein, als die Partitur 1889 in Druck ging. Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Über die Musik von Sergej Rachmaninow ist viel Widersprüchliches geschrieben worden. Man hat ihn als den letzten russischen Romantiker bezeichnet – und Dmitri Schostakowitsch vergessen, der romantischere Walzer schreiben konnte. Man hielt ihn für einen „kosmopolitischen“ Komponisten – dabei sind seine Werke der Inbegriff russischer Musik. Russisch durch und durch ist auch seine 2. Sinfonie e-Moll op. 27. Ihre Komposition fällt in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts, die für Rachmaninow, zumindest äußerlich, erfolgreiche Jahre waren. Als Pianist und Dirigent war er gefragt wie nie. Mit seiner Familie war er zudem im Herbst 1906 nach Dresden übergesiedelt. Zum einen bereiteten ihm die mit der Januar-­Revolution von 1905 verbundenen, politischen Unruhen Sorge, zum anderen wollte er sich ausschließlich seinem Komponieren widmen. In Deutschland lebte er zunächst wie ein Einsiedler. „Wir sehen niemanden, wir kennen niemanden und zeigen uns nirgendwo. Ich arbeite sehr viel und fühle mich sehr wohl“, heißt es in einem Brief. Einige seiner wichtigsten Werke entstanden in Dresden: die Sinfonische Dichtung „Die Toteninsel“ beispielsweise und das 3. Klavierkonzert. Die Gattung Sinfonie aber fasste er immer noch mit besonders spitzen Fingern an. Spektakulär gescheitert war er mit seinem sinfonischen Erstling im März 1897 in St. Petersburg. Die Kritik hatte sein Werk regelrecht hingerichtet. Man spricht ja – etwas klischeehaft – von empfindlichen Künstlerseelen. Rachmaninow besaß ein solches Gemüt. Eine bleierne Schreiblähmung senkte sich auf ihn, über Jahre hinweg war an Komponieren kaum zu denken. Er musste die Hypnose bemühen, um sich von ihr zu befreien. Auf dem Weg zur Genesung war sein 2. Klavierkonzert­­­­, vollendet 1901, nicht nur ein bedeutender Schritt, es bedeutete auch Sergej Rachmaninows Wiedergeburt als Komponist. Selbstzweifel blieben jedoch sein ständiger Begleiter. Auch während Seltsam „aus der Luft gegriffen“ scheint die kurze Orchestereinleitung: Schon in den ersten Takten wird hier in eine andere Tonart moduliert. Das kontrastiert zu dem fast übertrieben klassizistisch gebauten Cellothema. Ein kurzer orchestraler „Nachsatz“ folgt, der sich an jede Variation anschließt, als unsymmetrisch gebautes Gegengewicht. Im originalen Thema ist dieser Appendix durch chromatischen Bläserklang und eine Überleitung des Solocellos charakterisiert, die gleich zur ersten Variation führt. Die dritte Variation präsentiert sich als schwärmerische Kantilene in C-Dur – eher romantisch als klassizistisch. Es folgt ein angemessen galant-übermütiges Scherzo, dem als Variation Nr. 5 eine Triller-Variante anschließt. Hier ist eine erste kurze Kadenz eingebaut ( eine zweite, anspruchsvollere wird später kommen ). Sie mündet in die Moll-Variation Nr. 6, bevor die siebte Variation plus Coda noch einmal Gelegenheit für Virtuosität bietet. Befreundete Cellisten äußerten Tschaikowsky gegenüber immer wieder, wie unbequem die „Rokoko-­ Variationen“ zu greifen sind und wünschten sich ein veritables Cellokonzert aus seiner Feder. Der Komponist hat das immer wieder abgelehnt, mit scherzhaften Worten: „Nicht spielen können, aber dem Komponisten in den Ohren liegen.“ melodien_selig melodien_selig 11 2/ 2/ 10 2/ melodien_selig „ sonderbar, die menschen verlangen immer moralische heldentaten, solange sie persönlich ‚nicht dran‘ sind. “theodor fontane melodien_selig 13 2/ 12 14 15 melodien_selig 2/ 2/ Formal birgt das Werk kaum Probleme – es richtet sich nach dem bekannten sinfonischen Muster, das Scherzo steht hier an zweiter Stelle. Das ausgedehnte Largo, das dem Allegro moderato des ersten Satzes vorausgeht, ist die Keimzelle des gesamten Werkes und präsentiert Material, das alle Sätze musikalisch prägt. Gleich das Eingangsmotiv in den Celli und Kontrabässen, das die Sinfonie eröffnet, wird später große Bedeutung erlangen. Bevor ein Englischhorn-Solo zum Allegro moderato überleitet, hat Rachmaninow schon einen orchestralen Höhepunkt gestaltet. Mit seinem Geigenthema und seiner erzählerischen Grundhaltung erscheint der folgende Hauptsatz wie ein dicker russischer Roman, eine romantische Welt, die viel Wärme und Leidenschaft kennt. In der Durchführung taucht zuerst eine Solovioline auf, dann eine Klarinette und ein Horn. Das musikalische Geschehen­­­­ wird mit der Zeit immer angespannter. Emotional und dynamisch werden Gipfelpunkte erklommen und wieder verlassen. Das Scherzo ( Allegro molto ) ist heftig bewegt, rhythmisch markant, hat aber auch ein schwärmerisches Zwischenspiel, zu dem uns eine Solo-Klarinette hinführt. Es währt nicht lange, die Hektik deutet sich schon bald wieder an: mit geheimnisvoll-gespenstischem „col legno“, mit dem Holz des Bogens getrommelten Streichern. Mit einem elektrisierenden Schlag des ganzen Orchesters beginnt melodien_selig der Arbeit an seiner 2. Sinfonie­­­­wurde er noch davon geplagt. „Sie existiert bisher nur als Entwurf. Ich habe sie vor einem Monat fertiggestellt und sogleich zur Seite gelegt. Sie bereitete mir viel Sorge, und ich will nicht mehr an sie denken“, schrieb Rachmaninow 1907. Dennoch begann er mit der Instrumentation, und im Januar 1908 schloss er die Arbeit ab. Wenig später, am 26. Januar, ging die umjubelte Uraufführung in St. Petersburg über die Bühne. Für sein Werk erhielt Rachmaninow den mit 1000 Rubeln dotierten Glinka-Preis. Infolge des ungeheuren Erfolges seiner 2. Sinfonie wurde er 1909 zum Vizepräsident und Dirigenten der Russischen Musikgesellschaft ernannt. 2/ melodien_selig 16 17 dann ein erregter Mittelteil, der aufgescheuchte Streicher kennt und militärisch angehauchte Passagen. Das „Tschinderassabumm“ färbt von nun an ab auf die restliche Musik – und auch auf die Wiederholung der vertrauten Themen. Gegen Ende des Scherzos taucht, majestätisch veredelt in Blech, das Motto-Thema der Sinfonie ( aus dem ersten Satz ) wieder auf. Mit dem schwelgerischen dritten Satz, dem Adagio, landete Rachmaninow einen Hit. Hier hat man die Apotheose des Romantischen vor sich ( die gleichzeitig daran erinnert, wie diese Musik auf Schmuse-CDs und in der Werbung eingesetzt wurde ). Große Emotionen und Schwelgerei prägen diesen Satz. Nacheinander einsetzende Streicherfiguren tauchen auf, die man ebenfalls aus der Einleitung der Sinfonie kennt. Sie gehören zu einem in Moll getauchten Mittelteil, der mit einer klagenden Oboe und einem Solofagott auch die Melancholie mit ins Spiel bringt. Nach dem Höhepunkt des Satzes kehrt das Thema des Satzes zurück und muss dafür gleich mehrmals in solistisch geführten Holzbläsern dazu Anlauf nehmen. Nach diesem Satz, der schlicht ein großer Wurf ist, folgt ein vorwärts stürmendes Allegro vivace. Thematische Gestalten aus allen drei vorangegangenen Sätzen tauchen auf – souverän und unaufdringlich präsentiert. Der „Geschwindmarsch-Charakter“ des Finales sowie ein glühend-sangliches Thema tragen den Hörer zunächst auf den Höhepunkt des gesamten Werkes hinauf. Hier blitzt das Motto-Thema der Sinfonie wie ein von der Blechbläsersonne beschienenes Gipfelkreuz, dann schwappt die große orchestrale Welle hinab zu Tal und mündest in einen reißenden Strom, der in einen fulminanten Schluss mündet. Bei so viel Glanz, Gloria und atemberaubender Sinfonik verfliegt die Zeit schnell. Bereits bei der Uraufführung war das so. „Nachdem man den vier Sätzen mit unverminderter Aufmerksamkeit gelauscht hatte, bemerkte man mit Überraschung, dass sich die Zeiger der Uhr um 65 Minuten vorwärts bewegt hatten“, schrieb der Kritiker Juri Engel. Ob 55 oder 65 Minuten, das hängt allerdings an einem Wiederholungszeichen im ersten Satz, das man als Dirigent beachten kann – oder auch nicht. Späteren Generationen waren beide Längen suspekt. Über Jahrzehnte wurde die 2. Sinfonie deshalb mit erheblichen Kürzungen aufgeführt, denen der selbstkritische Rachmaninow­­­­sogar teilweise selbst zugestimmt hatte, wenn auch widerwillig. Heute Abend jedoch erwartet sie ein Werk ohne Striche. Denn wie schrieb Rachmaninows Biograf Geoffrey Norris schon so richtig? „Weite musikalische Ideen brauchen Zeit und Raum, um natürlich wachsen zu können!“ 19 Gabriel Feltz Dirigent ­ — melodien_selig 2/ 2/ Seine künstlerische Ausbildung erhielt Feltz von 1989 und 1994 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Anschließend wurde er Assistent von Gerd Albrecht an der Hamburgischen Staatsoper. Erste Festengagements führten ihn an die Städtischen Bühnen Lübeck sowie an das Bremer Theater. Als Gastdirigent trat Gabriel Feltz bereits am Pult zahlreicher Klangkörper im In- und Ausland hervor, darunter die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bamberger Symphoniker, das Sinfonieorchester Basel, das Orchester der De Vlaamse Opera Antwerpen, die Grazer Philharmoniker sowie das KBS Symphony Orchestra Seoul. 2013 / 14 gastierte er beim NDR Sinfonieorchester Hamburg sowie beim National Symphony Orchestra of Taiwan und gab sein Debüt an der Komischen Oper Berlin mit der Premiere von Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“. An der Bayerischen Staatsoper München betreute er die Wiederaufnahme von Wagners „Fliegendem Holländer“. Für den Sommer 2015 ist Feltz eingeladen, Mahlers Sinfonie Nr. 8 anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Grazer Musikvereins zu dirigieren. melodien_selig Gabriel Feltz ist seit Beginn der Saison 2013 / 14 Generalmusikdirektor der Stadt Dortmund und Leiter der Dortmunder Philharmoniker. Nach dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera ( 2001 — 2005 ) und den Stuttgarter Philharmonikern ( 2004 — 2013 ) ist dies seine dritte Position als Generalmusikdirektor eines deutschen Orchesters in ununterbrochener Folge. Von 2008 bis Sommer 2013 war er zudem 1. Gastdirigent am Theater Basel. 20 Christian Poltéra Violoncello ­ — 2/ melodien_selig Christian Poltéra, in Zürich geboren, erhielt Unterricht bei Nancy Chumachenco sowie Boris Pergamenschikow und studierte später bei Heinrich Schiff in Salzburg und Wien. Als Solist arbeitet er mit führenden Orchestern zusammen wie z. B. dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Los Angeles Philharmonic, den Münchner Philharmonikern, dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre de Paris und der Camerata Salzburg. Dabei gehören Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnanyi, Bernard Haitink, Paavo Järvi, James Gaffigan, Vasily Petrenko und Andris Nelsons zu seinen Partnern. Christian Poltéra widmet sich auch intensiv der Kammermusik mit Musikern wie Mitsuko Uchida, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer, Karen Gomyo, Lars Vogt, Leif Ove Andsnes, Martin Frost, dem Zehetmair und dem Auryn Quartett. Zusammen mit Frank Peter Zimmermann und Antoine Tamestit bildet er das Trio Zimmermann, das in den bedeutenden Musikmetropolen zu Gast ist. Ergebnis seiner intensiven Beschäftigung mit dem „Originalklang“, dem Spiel auf Darmsaiten, sind unter anderem Konzerte mit dem Orchestre Revolutionnaire et Romantique unter Sir John Eliot Gardiner und mit Concerto Köln sowie die Aufführung des Gesamtwerks für Violoncello und Pianoforte von Beethoven zusammen mit Ronald Brautigam. Christian Poltéra spielt das berühmte Violoncello „Mara“ von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1711. 2/ melodien_selig „ hard times don’t create heroes. it is during the hard times when the ‚hero‘ within us is revealed. “bob riley melodien_selig 23 2/ 22 vorschau 1. Familienkonzert 1A Klassik! So 26.10.2014 10.15 + 12.00 Uhr Konzerthaus Werke von Grieg, Chatschaturjan u.a. 1. Kammerkonzert Mo 27.10.2014 20.00 Uhr Orchesterzentrum l NRW Igor Strawinsky Die Geschichte vom Soldaten 3. Philharmonisches Konzert heimat_klänge Di 11. + Mi 12.11.2014 20.00 Uhr Konzerthaus Leoš Janáček Taras Bulba. Rhapsodie für Orchester Franz Liszt Klavierkonzert Nr. 1 Bedrich Smetana Mein Vaterland ( Vyšherad – Moldau – Šárka ) impressum Theater Dortmund Spielzeit 2014 / 2015 Geschäftsführende Direktorin Bettina Pesch Generalmusikdirektor Gabriel Feltz Redaktion Anneliese Schürer Fotos Magdalena Spinn, Debbie Runkel, Clara Höfs (S. 18), Nikolaj Lund (S. 21) Druck RRD Rhein-Ruhr Druck Redaktionsschluß 13.10.2014 Gefördert durch Sparkasse Dortmund, Theater- und Konzertfreunde Dortmund e.V., Ministerium­für Land, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, WDR 3 Kulturpartnerschaft theater- und konzertfreunde dortmund e.v. „ jede zeit hat tausende von helden, die kein geschichtsbuch erwähnt. “ otto weiss Karten 0231 / 50 27 222 Abo 0231 / 50 22 442 philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de facebook.com/dortmunderphilharmoniker twitter.com/doklassik