Anhang 16: Abstandsmenge

Werbung
Anhang 16: Abstandsmenge
Initialaufgabe:
Zeichne alle Punkte, die von einer gegebenen Geraden g den Abstand 2 cm haben.
Lösung:
Die beiden Parallelen zu g im Abstand 2cm.
Hinweis: Unter dem Abstand zweier Punktmengen versteht man das Minimum
aller Entfernungen zwischen einem Punkt der einen und einem Punkt der anderen Menge.
Mögliche Variationen durch
analogisieren:
a) ... gegebenen Strecke s ...
s
(zwei zu s parallele und gleichlange Strecken im Abstand 2 cm sowie die
beiden verbindenden Halbkreise)
Hinweis: Im Falle einer Halbgerade h sind es zwei Halbgeraden im Abstand
2 cm sowie ein sie verbindender Halbkreis.
b) ... gegebenen Kreis k ...
(Ist der Radius r von k größer als 2 (cm), so besteht die gesuchte Menge aus
zwei zu k konzentrischen Kreisen mit den Radien r + 2 und r − 2. Im Falle r
< 2 entfällt der zweite Kreis.
c) ... gegebenen Quadrat q ...
(Hat das Quadrat eine Seitenlänge s > 4, so ergibt sich ein äußeres Rahmenquadrat mit der Seitenlänge s + 4 mit abgerundeten Ecken (Viertelkreise
vom Radius 2) und ein inneres konzentrisches Quadrat der Seitenlänge s − 4.
Im Falle s < 4 entfällt das zweite Quadrat.
78
q
d) ... gegebenen Geradenpaar g1,g2 ...
Fallunterscheidung:
α) g1 || g2
(Parallele zu g1 (g2) auf der zu g2 (g1) abgewandten Seite im Abstand 2 cm
und eventuell (falls die beiden gegebenen Geraden einen Abstand > 4 cm
haben) zwei entsprechende Parallelen (bei Abstand 4 eine Parallele) zwischen g1 und g2 .)
ß) g1 || g2
(Hier ergeben sich 8 Halbgeraden gemäß nachstehender Zeichnung.)
g1
g2
79
e) ... gegebenen Menge aus drei Punkten Pi ...
P2
P3
P1
umzentrieren:
a) Zeichne alle Punkte, die von zwei gegebenen Geraden denselben Abstand haben.
(beide Winkelhalbierenden bzw. (falls die gegebenen Geraden parallel sind)
die Mittelparallele)
b) Zeichne alle Punkte, die von einer gegebenen Geraden g1 den Abstand 2cm
und zugleich von einer anderen gegebenen Geraden g2 den Abstand 3 cm haben.
(im Falle g1 || g2 : Falls der Abstand von g1 und g2 5 cm ist, eine Gerade,
sonst die leere Menge
im Falle g1 || g2 : 4 Punkte als Schnittpunkte entsprechender Parallelen)
c) Zeichne einen Kreis und eine Gerade, die den Abstand 2 cm voneinander haben.
(Kreis, Mittelpunktsehne um 2 cm verlängert, im neuen Endpunkt die Senkrechte)
Dimension ändern:
Bestimme alle Punkte im Raum, die von einer gegebenen Geraden g den Abstand 2 cm haben.
((unendlich langer) Zylinder mit Radius 4 cm und g als Drehachse)
umkehren:
Gegeben ist eine Gerade g. Gesucht ist diejenige Figur, von der g die Menge
aller Punkte mit Abstand 2 von ihr ist.
80
(Eine solche Figur gibt es nicht.)
kombinieren:
a) Zeichne alle Punkte, die von einem gegebenen Kreis k1(M1;r1) den Abstand 2
und von einem weiteren gegebenen Kreis k2(M2;r2) den Abstand 3 haben.
(Schnittpunkte des Kreises um M1 mit Radius r1 + 2 und des Kreises um M2
mit dem Radius r2 + 3 (nur existent, wenn |M1M2| < r1 + r2 + 5).)
b) Zeichne alle Punkte, die von zwei gegebenen Strecken denselben Abstand
haben.
T2
T1
S1
t1
t2
S2
(Es ergeben sich Teilstrecken auf den Winkelhalbierenden der zugehörigen
Geraden, und zwar solche, die zwischen den inneren Loten der Streckenendpunkte auf die Halbierenden liegen.)
c) Welches ist die Menge aller Punkte, die von einem Würfel den Abstand 2 cm
haben?
(Analog zum Quadrat in der Ebene ergibt sich ein äußerer Würfel, der auf allen Seiten jeweils 2 cm übersteht und an den Ecken durch „Achtelkugeln“ mit
dem Radius 2 cm abgerundet ist, sowie möglicherweise ein innerer Würfel,
dessen Seiten um 4 cm kleiner sind.)
Hinweis: Geht man auch im Raum vom Quadrat aus, so erhält man einen 4cm
hohen Quader (mit dem gegebenen Quadrat als Mittelfläche), dem an den
seitlichen Quadraten halbe Zylinder aufgesetzt sind.)
81
Anhang 17: Dreieckszerlegung
Initialaufgabe:
Kann man ein gleichseitiges Dreieck durch eine Gerade in zwei gleichseitige
Dreiecke zerlegen?
Lösung(en):
Die Gerade muß jedenfalls durch eine
Ecke verlaufen, da sonst keine zwei Dreiecke entstehen.
a) Die Teilung des dortigen 60°-Winkels
schafft zwei Winkel mit Maß < 60°.
Solche kommen in einem gleichseitigen Dreieck nicht vor.
b) Die gegenüberliegende Seite wird in
zwei kleinere Seiten aufgeteilt. Auch
dies verstößt gegen die Gleichseitigkeit.
C
A
D
B
c) Bei D entstehen zwei Winkel mit Maßsumme 180°, also keine zwei Winkel
mit Maß 60° .
d) Zwei gleichseitige Dreiecke können beim Zusammenlegen höchstens ein
Viereck (eine Raute), aber kein Dreieck bilden.
Hinweis: Die Beweise a) – c) sind Analysen, d) eine Synthese.
Mögliche Variationen:
zunächst durch Anwenden der What-else-Strategie.
a) ... in drei, vier, n gleichseitige Dreiecke ...
(implizite Strategie: geringfügig ändern bzw. verallgemeinern)
(in 4:
durch die drei Mittelparallelen
in m2:
über Rauten oder gemäß 1 + 3 + 5 + ... (2m−1) = m2
82
(s. Zeichnung mit m = 5)
in 2m:
m (> 1)
Dreiecke über einer Seite (s. Zeichnung), m−1 dazwischen und großes Teildreieck darüber
in 2m + 3:
großes Dreieck zerlegt in 4 kleinere
Fazit: Die gewünschte Zerlegung ist möglich für alle n außer 2,3 und 5.
b) ... in zwei gleichschenklige Dreiecke ...
(Bedingung entschärfen)
(Zerlegung ebenfalls nicht möglich: Jedes gleichschenklige Dreieck hat einen
60°-Winkel und wäre deshalb gleichseitig.)
c) ... in zwei rechtwinklige Dreiecke ...
(Bedingung entschärfen bzw. Unmögliches möglich machen)
(Zerlegung immer möglich, nämlich durch eine Höhe)
Hinweis: Man sieht sofort, daß diese Teilung iteriert werden kann, indem
man die entstehenden rechtwinkligen Teildreiecke durch die dortige (kleinste) Höhe jeweils weiterzerlegt. Als Ausgangsdreieck kann sogar ein beliebiges Dreieck dienen.
83
d) Kann man ein Quadrat durch eine Gerade in 2 (in n) Quadrate zerlegen?
(analogisieren)
(Wie oben ist eine solche Zerlegung möglich für alle n ≠ 2,3,5 .)
e) Kann man ein regelmäßiges Tetraeder durch eine Ebene in 2 (in n) regelmäßige Tetraeder zerlegen?
(Dimension verändern)
(Nein. Auch eine Zerlegung in andere Anzahlen von Teilkörpern ist nicht
möglich. Bei einer Zerlegung etwa durch mittelparallele Ebenen (in Analogie
zu den o.a. Zeichnungen) bleiben in der Mitte nichttetraedrische Körper übrig.)
f) ... durch einen Kreis ...
(analogisieren)
(Das ist natürlich unmöglich. Aber wir können die Frage verbessern. )
g) ... durch einen Kreis in zwei inhaltsgleiche Teilfiguren ...
(sinnvoll machen)
(Der Sektor umfaßt die Hälfte des
Dreiecksinhaltes, wenn
πr 2 1 1
= ⋅ ( 3s2 ) , wenn also
6
2 4
r=
3 3
⋅ s ≈ 0,63s ist.
4π
r
s
h) Kann man aus zwei gleichschenkligen Dreiecken ein gleichschenkliges Dreieck zusammenbauen?
(Richtung umkehren (wobei die Unmöglichkeit für gleichseitige Dreiecke
(s.o.) bereits berücksichtigt ist)
(Ja, z.B. so:
α = β + γ ∧ α = 2β
α1
⇒ β = γ ∧ α = 2γ
γ
β1
zusammen mit 2α + γ = 180° folgt
5γ = 180° , also γ = 36°
und schließlich α = 72° sowie β = 36°
Geht´s auch noch anders?
84
α2
α3
β2
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch geeignete Kombination der
vorab dargestellten Varianten. Dazu noch einige Beispiele.
i) Kann man ein Dreieck in zwei gleichschenklige Dreiecke zerlegen?
(Sicher nicht alle Dreiecke, wie man am gleichseitigen Dreieck sehen kann.
α) sicher jedes rechtwinklige Dreieck (Umkehrung des Thales-Satzes)
β) sodann jedes Dreieck, bei dem zwei Winkel das Maßverhältnis 2:1 haben
(s.u. links)
2β
β
β
β/2
γ) schließlich jedes Dreieck, bei dem zwei Winkel das Maßverhältnis 3:1 haben (s.o. rechts)
Man kann sowohl analytisch wie auch synthetisch zeigen, daß diese drei
(nicht disjunkten) Fälle die einzigen sind.)
j) Kann man ein Dreieck in drei (n) gleichschenklige Dreiecke zerlegen?
(α) drei:
ja, wenn es spitzwinklig ist. Man verbindet dazu den Umkreismittelpunkt mit
den drei Ecken.
β) n (>2):
ja, wenn n gerade ist. Dann zerlegt man das Dreieck in n/2 rechtwinklige
Dreiecke (s.o.) und jedes dieser Teildreiecke noch einmal in zwei gleichschenklige (s.o.) )
Hinweis: Weitere Möglichkeiten des Zerlegens bleiben fraglich.
k) Gibt es zu jedem n > 2 ein Dreieck, das in n gleichschenklige Dreiecke zerlegt werden kann?
(nachfragen)
(ja; denn hat man schon eine Zerlegung in i solche Dreiecke, so kann
85
man seitlich stets ein weiteres
gleichschenkliges Dreieck anhängen)
l) Kann man ein Dreieck durch eine seitenparallele Gerade in zwei inhaltsgleiche Teilfiguren zerlegen?
(Da der Inhalt des entstehenden Teildreiecks die Hälfte des Inhalts des Ausgangsdreiecks betragen muß, müssen seine Grundseite und seine Höhe das
1
⋅ 2 -fache der entsprechenden Strecken des größeren Dreiecks betragen.
2
86
Anhang 18: Stammbruchdarstellung
Initialaufgabe:
Ist jeder Stammbruch als Summe zweier Stammbrüche darstellbar?
Lösung:
Ja:
1 1
1
=
+
n 2n 2n
Mögliche Variationen durch
interessant machen: ... als Summe zweier verschiedener Stammbrüche ...
(Ja:
1
1
1
=
+
)
n n + 1 n ⋅ ( n + 1)
iterieren: ... als Summe dreier (oder mehr) verschiedener Stammbrüche ...
(Ja, z.B.
1 1 1 1 1 1
= + = + +
usw.)
2 3 6 3 7 42
umkehren: Ist die Summe zweier Stammbrüche stets wieder (ggf. nach Kürzen)
ein Stammbruch ?
(Nein:
1 1 7
+ =
)
3 4 12
1
n
quantifizieren: Auf wie viele Weisen ist
als Summe zweier Stammbrüche dar-
stellbar?
(Damit in
x=
n 2 + nd
d
1
1
1
=
+
n n+d x
x eine natürliche Zahl ist, muß wegen
für d gelten d  (n2 + nd), also d  n2 sein. Es gibt also
so viele Darstellungen wie n2 Teiler hat. Allerdings führen dabei
d und sein Gegenteiler
n2
d
zu zwei Darstellungen, die sich nur in
der Reihenfolge der Summenden unterscheiden.)
analogisieren: Ist das Produkt zweier Stammbrüche wieder ein Stammbruch?
(Trivialerweise ja)
87
zurückkehren: Ist ein Stammbruch als Produkt zweier Stammbrüche darstellbar?
(Ja:
1 1 1
= ⋅ . Und wenn man diesen Trivialfall ausschließt: Ja,
n n 1
wenn n keine Primzahl ist. )
verallgemeinern: Ist jede Bruchzahl (positiv-rationale Zahl) als Summe zweier
Stammbrüche darstellbar?
(Trivialerweise nein: Eine solche Summe ist höchstens 2.)
wesentlich machen: Ist jede Bruchzahl < 1 als Summe zweier Stammbrüche
darstellbar?
4
1
nicht. Einer dieser Stammbrüche müßte
5
2
4 1 3
sein und = + .)
5 2 10
(Nein: z.B.
abschwächen: Ist jede Bruchzahl < 1 als Stammbruchsumme darstellbar?
(Ja, auch wenn sie kein Stammbruch ist:
a 1 1
1
= + +...+
b b b
b
(a Summanden))
kombinieren: Ist jede Bruchzahl < 1 als Summe von verschiedenen Stammbrüchen darstellbar?
(Ja, z.B. indem man sie sukzessive durch den jeweils größten
Stammbruch ausschöpft. Mehr dazu bei
Schupp,H.: Zur Stammbruchdarstellung der Bruchzahlen, Praxis
der Mathematik 16 (1974), S.285)
präzisieren: Ist eine solche Darstellung (bis auf Reihenfolge) eindeutig?
(Nein, z.B. ist
3 1 1
1
1 1
1
= + +
= +
+
; s. auch unter iterieren)
7 3 11 231 3 12 81
nachfragen: Ist jede Bruchzahl als Summe von verschiedenen Stammbrüchen
darstellbar?
(Ja, wegen der Divergenz der harmonischen Reihe. (Eine solche
Antwort ist aber erst in der SII möglich.))
analogisieren: Ist jede Bruchzahl < 1 als Differenz zweier Stammbrüche dar
stellbar?
(Nein, wegen
also etwa
2
35
1
1
i
i
−
=
nur Brüche der Form
,
n n + i n ⋅ ( n + i)
n ⋅ ( n + i)
im Unterschied zu
3
.)
35
analogisieren: Ist jede Bruchzahl < 1 als Quotient zweier Stammbrüche darstellbar?
88
(Trivialerweise sogar jede Bruchzahl:
a 1 1
= : )
b b a
Anhang 19: Beckenfüllung
Initialsituation:
In ein Klärbassin einer Zuckerfabrik kann Wasser durch zwei Kanäle eingelassen werden. Der erste vermag das leere Becken in 6 Stunden, der zweite in 9
Stunden zu füllen. In welcher Zeit wird es angefüllt, wenn das Wasser durch
beide Kanäle zugleich einfließt?
Lösung (en):
1. kgV(6;9) = 18. In 18 Stunden würde der erste Kanal das Becken 3 mal, der
zweite 2 mal füllen, beide zusammen demnach 5 mal. Dann brauchen sie für
eine Füllung den fünften Teil von 18 Stunden. Das sind 3 Stunden und 36
Minuten.
2. Sei x die gesuchte Anzahl der Stunden. Dann gilt: In einer Stunde füllt der
erste Kanal 1/6 des Beckens, der zweite 1/9, und beide zusammen 1/x. Es
folgt 1/6 + 1/9 = 1/x mit der Lösung x = 3,6.
3. x wie in 2. In x Stunden füllt der erste Kanal x/6 des Beckens, der zweite x/9,
und zusammen füllen sie es ganz: x/6 + x/9 = 1 ⇒ x = 3,6.
Mögliche Variationen:
a) Beide Kanale sind gleich leistungsfähig. Sie brauchen je 6 Stunden. Wie lange brauchen sie zusammen?
Strategie: spezialisieren
(Wegen verdoppelter Leistung brauchen sie nur die halbe Zeit: 3 Stunden.)
Hinweis: Dieser einfache Sonderfall kann auch als Zwischenstufe bei der Lösung des Initialproblems nützlich sein, um vorschnellen Kalkulationen zu
wehren (6 + 9, 9 − 6, ½ · (9+6) usw.) und die gesuchte Zahl zu schätzen.)
b) Der erste Kanal braucht 5 Stunden. Zusammen brauchen sie 4 Stunden. Wie
lange braucht der zweite allein?
Strategie: gegebene und gesuchte Größen vertauschen
(1/5 + 1/x = 1/4
⇒ x = 1/(1/5−1/4) = 20
89
Allein braucht der zweite Kanal 20 Stunden (weshalb er auch die Gesamtleistung nicht wesentlich verbessert).)
c) Der zweite Kanal ist 2 Stunden gelaufen. Dann erst tritt Wasser durch den
ersten Kanal hinzu. Wie lange dauert es noch, bis das Bassin gefüllt ist?
Strategie: Situation anreichern
(2/9 + x/6 + x/9 = 1 ⇒ x = 2,8
Es dauert noch knapp 3 Stunden.)
d) Um das Klärbassin in 2 Stunden füllen zu können, soll noch ein dritter Kanal gebaut werden. Welche Leistung muß er mindestens bringen?
Strategie: Zielvorgabe ändern
(1/6 + 1/9 + 1/x = 1/2 ⇒ x = 4,5
Der dritte Kanal allein muß das Becken in mindestens 4½ Stunden füllen
können.)
e) Das Bassin hat auch zwei Abflüsse. Der eine leert das volle Becken in 3
Stunden, der andere in 2 Stunden. Wie lange brauchen sie dazu zusammen?
Strategie: Situation anreichern
(x/3 + x/2 = 1 ⇒ x = 1,2
Sie brauchen zusammen etwa 1 Stunde und 12 Minuten.)
f) Eine Tageszeitung hat für ihre tägliche Auflage eine Rotationspresse, die sie
in 3 ½ Stunden druckt. Es wird eine neue angeschafft, die das in 2 ½ Stunden
schafft. Wie lange brauchen jetzt beide zusammen?
Strategie: analoge Situationen suchen
(x/3,5 + x/2,5 = 1 ⇒ x = 1 11/24
Sie brauchen etwa anderthalb Stunden.)
g) Peter schafft den „Minutenwalzer“ von Chopin in 90 Sekunden, Paul in 80
Sekunden. Schaffen Sie die Minute wenigstens zusammen?
Strategie: die Grenzen eines Modells erkunden
(Die Initiallösung setzt voraus, daß die beiden Leistungen addierbar sind.
Das ist hier selbstverständlich nicht der Fall.)
90
Anhang 20: Thales-Satz
Initialaufgabe:
Der Satz des Thales lautet: Der Winkel im Halbkreis ist ein Rechter.
Genauer: Wenn man die beiden Enden der Mittelpunktssehne eines Kreises mit
einem weiteren Kreispunkt verbindet, entsteht ein rechtwinkliges Dreieck.
Beweise diesen Satz.
C
Lösung:
Wegen α = γ1 und β = γ2
γ1 γ2
(Basiswinkel) nimmtγ = γ1+ γ2
die halbe Dreieckswinkelsumme ein.
β
α
A
Hinweis:
B
M
Im Unterricht wird man die Aussage
selbstverständlich erarbeiten.
Mehrfach erprobter Vorschlag der Kolleginnen Debertshäuser, Keilhold und
Klug von der Lenné-Gesamtschule in Potsdam: (Bewußt unfaire) Wette, daß
der Lehrer bzw. die Lehrerin in einen vorgegebenen Kreis mit bloßem Lineal
in einer Minute mehr rechtwinklige Dreiecke einzeichnen kann als der Schüler
mit einem rechtwinkligen Dreieck.
Mögliche Variationen:
a) C soll a) im Innern b) im Äußeren des Kreises liegen.
Strategie: Bedingung ändern
(α) Im rechtwinkligen Dreieck BCD
ist der Winkel bei D spitz, δ also
stumpf. Kurz: ADB mit D innerhalb des Halbkreises ist stumpf.
E
ε
C
D
δ
91
A
M
B
Und: Wenn D sich M nähert, nähert
sich δ einem gestreckten Winkel.
(Das läßt sich mit einer DGS besonders gut demonstrieren.)
β) Der Winkel ε im rechtwinkligen
Dreieck BCE ist spitz. Demnach:
AEB mit E außerhalb des Halbkreises ist spitz.
Hinweis: Damit ist auch die Umkehrung des Thales-Satzes gezeigt: Ist ABC
ein rechtwinkliges Dreieck mit Hypotenuse AB, so liegt C auf dem Kreis mit
AB als Mittelpunktssehne.
Anders formuliert: Der Kreis mit Mittelpunktssehne AB ist die Menge aller
Punkte, von denen aus AB unter einem rechten (Seh)Winkel erscheint.
Noch anders: Jedem rechtwinkligen Dreieck kann ein Halbkreis umbeschrieben werden.)
b) Was unterscheidet die rechtwinkligen Dreiecke in einem Halbkreis?
Strategie: differenzieren und extremalisieren
(Gemeinsam haben sie selbstverständlich den rechten Winkel und
die Hypotenuse; sie unterscheiden
sich neben der Größe der beiden
spitzen Winkel vor allem in der
Höhe über der Hypotenuse als
Grundlinie und damit auch im Flächeninhalt. Die Höhe ist maximal A
für das gleichschenklige unter den
rechtwinkligen Dreiecken, nämlich
gleich dem Halbkreisradius r. Für
den Inhalt A gilt dann A = ½ ·2r ·r
= r2. Zu den Flanken hin werden
Höhe und Inhalt beliebig klein.)
C
h
r
g
M
h
B
c) Was folgt daraus für den Vollkreis?
Strategie: symmetrisieren
(Spiegelt man die letzte Zeichnung an AB, so ergibt sich: Jeder rechtwinklige Drachen hat einen Umkreis. Unter allen einem Kreis einbeschriebenen
rechtwinkligen Drachen hat das Quadrat einen maximalen Flächeninhalt.
92
Punktspiegelt man die Zeichnung an M, so ergibt sich: Jedes Rechteck hat
einen Umkreis. Unter allen Rechtecken im Kreis hat das Quadrat maximalen
Flächeninhalt.)
d) Was passiert, wenn man im Vollkreis von einer Sehne ausgeht, die nicht
durch den Mittelpunkt verläuft?
Strategie: verallgemeinern
(Anhand einer Zeichnung stellt man experimentierend und messend fest: Es
tauchen jetzt keine rechten Winkel mehr auf, sondern spitze Winkel auf der
einen Seite der Ausgangssehne und stumpfe Winkel auf der anderen Seite.
Wohl aber bleibt erhalten, daß Winkel auf derselben Seite gleiches Maß haben, und daß die Maße zweier Winkel auf entgegengesetzten Seiten sich zu
180° ergänzen.
Der Beweis dieser Vermutungen ist recht schwierig1 und kann bei Zeitnot
entfallen. Doch sollte wenigstens auf den Bezug zu den (doppelt so großen)
Mittelpunktswinkeln über jeweils demselben Kreisbogen hingewiesen werden.)
59.2 °
59.2 °
241.8 °
118.4 °
120.8 °
120.8 °
e) Gibt es auch jetzt noch Dreiecke maximalen Inhalts?
Strategie: kombinieren
1
s. etwa Schupp,H.: Figuren und Abbildungen. Hildesheim: Franzbecker 1998
93
(Immer noch ist das gleichschenklige Dreieck unter allen winkelgleichen auf
derselben Seite der Sehne maximal. Denn gegenüber der Mittelpunktsehne
werden alle Höhen um den gleichen Betrag erhöht bzw. erniedrigt.
Daraus folgt sofort, daß unter allen Vierecken im Kreis durch zwei feste
Kreispunkte dasjenige von maximalem Inhalt ist, welches die Verbindungsstrecke dieser beiden Punkte und deren Mittelsenkrechte zu Diagonalen hat
(und damit ein rechtwinkliger Drachen ist).
Von den beiden gleichschenkligen Dreiecken auf unterschiedlichen Seiten
der Sehne ist dasjenige das größere, das dem kleineren Bogen (dem Bogen
mit dem kleineren Mittelpunktswinkel) gegenüberliegt.)
f) Welche Besonderheiten weisen Vierecke (sog. Sehnenvierecke) im Kreis auf?
Strategie: reduzieren (von d) aus) bzw. verallgemeinern (von e) her)
(Zeichnet man eine Diagonale ein, so haben die beiden nichtgetroffenen
Winkel nach 4. die Gradsumme 180°. Gleiches gilt für die beiden anderen
Winkel (schon wegen der Winkelsumme 360°).)
g) Statt des dem rechtwinkligen Dreieck umbeschriebenen Kreises wird nun ein
Rechteck gewählt, das dessen Hypotenuse und Höhe als Seiten hat. Was an
den bisherigen Ergebnissen ändert sich dadurch?
Strategie: Rahmen wechseln (metaphorisch und geometrisch zu verstehen)
(Winkel: Läuft C von B nach D, so
schrumpft der zugehörige Winkel
bis zum Winkel BDA. Sodann
wächst er bis zur Mitte von DE,
um danach wieder abzufallen bis
zum Winkel AEB. Schließlich
wächst er wieder, wenn C von E
nach B läuft. All dies ergibt sich
unter Beachtung des Thales-Kreises und der zuvor an diesem gewonnenen Kenntnisse.
E
C
D
B
A
Flächeninhalt: Auf dem gleichen Wege von C wächst er von B nach D,
bleibt zwischen D und E konstant, und fällt von E nach A wieder ab.)
h) Was passiert, wenn man zu den rechten Winkeln im Thales-Kreis die Halbierenden einzeichnet?
Strategie: Konfiguration anreichern
(
45.0 °
94
Offensichtlich treffen sich die Halbierenden im Zenit des anderen Halbkreises (im „Südpol“). Grund: Zum 45°-Peripheriewinkel gehört ein rechter
Mittelpunktswinkel (s. 4.) Dessen freier Schenkel schneidet den gegenüberliegenden Halbkreis in S.)
Diese schöne Variante liegt leider nicht nahe. Es bedarf wohl einer Aufforderung, die Halbierenden einzuzeichnen.
Hinweis:
Für diese Thematik empfiehlt sich eine DGS. Mit ihr kann man die wandernden
Winkelscheitel sowie die von ihnen abhängigen Linien und Größen buchstäblich
„erfahren“.
95
Anhang 21: Mittelsenkrechtenschnittpunkt
Initialproblem:
Konstruiere ein Dreieck mitsamt seinen Mittelsenkrechten.
Was fällt Dir auf? Beweise Deine Vermutung.
Lösung:
bekannt
Medium:
(Zirkel/Lineal und dann) DGS
Mögliche Variationen durch
geringfügig ändern: an einer Dreiecksecke ziehen
(Einsicht, daß der Mittelsenkrechtenschnittpunkt bei
spitzwinkligen Dreiecken in ihrem Innerem, bei stumpfwinkligen Dreiecken in ihrem Äußeren, bei rechtwinkligen
Dreiecken auf der Hypotenusenmitte liegt)
analogisieren: statt der Mittelsenkrechte eine andere Dreieckstransversale verwenden
(Es kann sich dabei um eine übliche Transversale handeln, aber
auch etwa um die Mittelparallele oder um eine selbsterdachte
(z.B. die Viertelsenkrechte, welche nicht zu einem Schnittpunkt,
sondern zu einem ähnlichen Dreieck führt, s. Figur))
96
kombinieren: die beiden vorab dargestellten Variationsmöglichkeiten
analogisieren: statt von einem Dreieck von einem Viereck ausgehen
Wie verhalten sich die Mittelsenkrechten dort?
spezialisieren: Bei welchen Vierecken haben die Mittelsenkrechten genau einen
gemeinsamen Punkt? (Welche Vierecke haben einen Umkreis?)
(die Sehnenvierecke, insbesondere die Rechtecke und Quadrate)
verallgemeinern: Wie ist das bei einem n-Eck?
(grundsätzlich wie beim Viereck: Nur beim Sehnen-n-Eck
gibt es einen gemeinsamen Punkt aller Mittelsenkrechten.)
spezifizieren: Gibt es Sonderfälle?
(ja, das regelmäßige n-Eck. Dort haben auch die Winkelhalbierenden einen gemeinsamen Punkt, den Mittelpunkt des Inkreises. Er fällt mit dem Mittelpunkt des Umkreises zusammen.
Beim regelmäßigen (gleichseitigen) 3-Eck ist dieser gemeinsame
Punkt auch der Schnittpunkt der Seitenhalbierenden und der
Höhen.)
kombinieren: die Variationen „Viereck“ und „andere Transversale“
(z.B. schließen die Winkelhalbierenden eines Parallelogramms
ein Rechteck ein, die des Rechtecks ein Quadrat, die des Quadrats sind kopunktal)
dynamisieren: eine Dreiecksecke entlang einer Linie (Gerade, Kreis) ziehen und
mit dem Ortslinienmodus beobachten, wie der Mittelsenkrechtenschnittpunkt darauf reagiert
(Beispiel: Durchläuft die Ecke einen Kreis, so der Schnittpunkt
eine Strecke (auf der fixen Mittelsenkrechte))
97
kombinieren: dynamisieren eines anderen Transversalenschnittpunktes durch
Bewegen einer Ecke entlang einer anderen Linie
(Läßt man die Ecke z.B. auf dem Umkreis des Dreiecks wandern, so durchläuft der Höhenschnittpunkt einen gleichgroßen
Kreis durch die beiden anderen Punkte spiegelbildlich zu deren
Verbindungsgerade)
Für weitere Variationen s. Trunk; Weth 1999.
Hinweise:
1. In diesem Anhang haben wir erstmals das Medium Computer für den Unter98
richt herangezogen. Er macht darauf aufmerksam, welche Variationsmöglichkeiten uns die dynamische Geometrie-Software (DGS) bietet, und zwar durch
den Zugmodus, der es gestattet, (völlig oder teilweise) unabhängige Basispunkte
einer Konfiguration mit der Maustaste (beliebig oder liniengebunden) zu verändern, wobei abhängige Punkte entsprechend mitgezogen werden. Ohne ein solches Medium sind die vorgeschlagenen Varianten schlechterdings nicht machbar. Schade, daß es (noch) keine dreidimensionale DGS gibt. So läßt sich die
naheliegende Variation, wie sich die Mittelsenkrechtenebenen beim Tetraeder
verhalten, wohl nur in „Kopfgeometrie“ (oder analytisch) bearbeiten.
Im nächsten Anhang soll deutlich werden, daß auch das eigene Programmieren
Anlaß zu vielfältigen Variationen bieten kann.
2. Das Beispiel macht exemplarisch deutlich, welche Ausstrahlungen von einer
Gesamtvariation auf früheren Unterricht (nach hinten, z.B. Dreieckstypen), auf
späteren Unterricht (nach vorn, z.B. Mittelsenkrechten im Viereck), auf ansonsten ausbleibenden Unterricht (nach oben, z.B. Tetraeder) und auf vertiefenden
Unterricht (nach unten, z.B. Ortslinien) ausgehen können.
Anhang 22: Computerprogramm
Initialproblem:
Schreibe ein Programm (in QBASIC), das nacheinander die natürlichen Zahlen
ausgibt.
1. Lösung: 10 n = 0
20 PRINT n
30 LET n = n+1
40 GOTO 20
2. Lösung: 10 CLS
20 n = 0
30 PRINT n;
40 n = n+1
50 SLEEP 1
60 GOTO 20
Mögliche Variationen durch
einschränken: ... die natürlichen Zahlen ab 18 ...
99
(20 n = 18)
... die natürlichen Zahlen bis 95 ...
(55 IF n = 96 THEN END)
kombinieren: ...die natürlichen Zahlen von 10 bis 100 ...
spezifizieren: ... die geraden (ungeraden) Zahlen ...
(40 n = n+2
(20 n = 1))
... die Quadratzahlen ...
(30 PRINT n*n)
... die Dreier-Potenzen ...
(30 PRINT 3^n)
umkehren: ... die Dezimalzahlen, die sich aus 1 durch fortgesetzte Halbierung
ergeben ...
(30 PRINT USING “#.##########“; n#/2
wobei durchgehend n# benutzt werden sollte)
... die Stammbrüche ...
(25 PRINT “1 / “ ; n# ; “ = “;
30 PRINT USING “#.############“;1/n#)
erweitern: ... die ganzen Zahlen (nicht unbedingt nacheinander) ...
(30 PRINT n; -n; (Wie kann man die - 0 vermeiden?))
verallgemeinern: ... eine arithmetische Folge ...
(20 n# = 3.2 (Anfangsglied)
40 n# = n# + 1.7 (konstante Differenz))
analogisieren: ... eine geometrische Folge ...
(20 n# = 3.2 (Anfangsglied)
40 n# = n# * 1.7 (konstanter Quotient))
anpassen: ... die Glieder der Fibonacci-Folge ...
(20 e& = 1 : PRINT e&
30 z& = 1 : PRINT z&
40 s& = e& + z&
50 PRINT s&
70 e& = z& : z& = s&
100
80 GOTO 40)
... und der zugehörigen Quotientenfolge ...
(50 PRINT s&, : PRINT USING “#.##########“; s& / z&)
Hinweis: In ähnlicher Weise kann das Ausgangsprogramm für die Bestimmung
der Anfangsglieder einer jeden Folge herangezogen werden, die im Laufe der
Schulzeit ansteht.
Anhang 23: Dürer-Quadrat
Initialaufgabe:
Im DÜRERschen Kupferstich „Melencolia I“ findet sich folgendes Zahlenquadrat
16
3
2
13
5
10
11
8
9
6
7
12
4
15
14
1
Welche Besonderheiten weist es auf?
Lösung:
Besonderheiten:
a) Das Quadrat enthält die ersten 16 natürlichen Zahlen.
b) Alle Zeilen haben dieselbe Zellensumme (34).
c) Alle Spalten haben dieselbe Zellensumme (34).
d) Beide Diagonalen haben dieselbe Zellensumme (34).
Quadrate dieser Art heißen magisch.
101
Hinweise:
Die Summe 34 haben auch die 2x2-Blöcke an den Ecken und der 2x2-Block in
der Mitte sowie die Zellen an den 4 Ecken.
Schließlich enthalten die beiden mittleren Zellen in der letzten Zeile das Entstehungsjahr des Kupferstiches (und zugleich das Todesjahr von DÜRERs Mutter).
Mögliche Variationen:
a) Gibt es noch andere solche Quadrate?
Strategie: nachfragen
(Zunächst werden trotz eifrigen Bemühens höchstwahrscheinlich keine weiteren magischen 4x4-Quadrate gefunden.)
b) Kann man wenigstens aus dem vorhandenen magischen Quadrat ein anderes
herstellen?
Strategie: Problem erleichtern
(Man kann die acht Deckabbildungen eines Quadrats (Drehungen um den
Mittelpunkt mit 0°, 90°, 180°, 270° sowie Spiegelungen an den Mittelparallelen und den Diagonalen) heranziehen.
Nachfolgendes magisches Quadrat entsteht aus dem DÜRERschen durch
Spiegelung an der waagrechten Mittelparallele.)
4
15
14
1
9
6
7
12
5
10
11
8
16
3
2
13
Hinweis: Um der Meinung vorzubeugen, man hätte damit alle magischen
4x4-Quadrate gefunden, sollte man ein weiteres hinzufügen.
1
14
4
15
12
7
9
6
13
2
16
3
8
11
5
10
Noch besser: Man läßt nur die beiden mittleren Zeilen (oder Spalten) vertauschen.
102
Insgesamt gibt es 110 wesentlich verschiedene magische 4x4-Quadrate, also
880 überhaupt.
c) Gibt es andere magische nxn-Quadrate?
Strategie: verallgemeinern
(n = 3:
Hier kann man mit Probieren durchkommen. Wegen der Gesamtsumme 45
muß die konstante Zeilen-, Spalten- und Diagonalensumme 15 sein.
Beispiel:
4
9
2
3
5
7
8
1
6
Hinweis: Das ist das berühmte Lo-Shu-Quadrat, welches in China seit mindestens 3000 Jahren bekannt ist und als Glücksbringer gilt.
n = 2:
Wegen der konstanten Summe 5 (= ½ · (1+2+3+4)) müssen in den beiden
Zeilen 1 und 4 sowie 2 und 3 kombiniert werden. In keinem Falle ergibt sich
dann eine Spaltensumme 5. Magische 2x2-Quadrate existieren also nicht.
n = 5:
Wegen 1 + 2 + ... + 24 + 25 = 13 · 25 = 325 ist die konstante Summe 65.
Beispiel:
11
18
25
2
9
10
12
19
21
3
4
6
13
20
22
23
5
7
14
16
17
24
1
8
15
Hinweis: Es ist aussichtlos, ein solches Quadrat ohne Hilfe erstellen zu wollen. Wohl aber erkennt man nachträglich den Algorithmus, mit dem das hier
geschah: Fange unten in der Mitte an und gehe stets ins linke, untere Nachbarfeld. Falls man dabei an einen Rand kommt, so fahre man am entgegengesetzten Rand fort. Falls das nächste Feld besetzt ist, gehe man ein Feld
nach oben. Auf diese Weise kann man alle nxn-Quadrate mit ungeradem n
zulässig belegen. Auch für gerade n gibt es (indessen kompliziertere) Algorithmen.)
d) Gibt es magische 4x4-Quadrate mit durchgehend konstantem Produkt?
103
Strategie: Grundbedingung abändern
(Dieses Produkt müßte 4 16! sein. Da in 16! der Primfaktor 11 genau einmal
vorkommt, ist diese Wurzel irrational. Es gibt also kein solches Quadrat.)
Hinweis: Eine analoge Aussage gilt auch für alle anderen n. Ausnahme: Der
Trivialfall n = 1 mit der einzigen Zelle 1. (Er gehört auch zu c) ).
e) Gibt es „fastmagische“ 4x4-Quadrate, bei denen gegenüber den magischen
eine der Bedingungen a) – d) entfallen kann?
Strategie: Bedingung abschwächen
(α) Wir lassen Bedingung d) fallen.
Dann ist es bei gegebenem magischen Quadrat möglich, die Zeilen zu
permutieren. Dazu gibt es insgesamt 4! Möglichkeiten. 2 unter ihnen
führen indessen wiederum zu magischen Quadraten (Identität und Spiegelung an der Zeilenachse).
Ebenso ist eine Spaltenpermutation möglich mit analogen Auswirkungen.
Und schließlich eine Kombination der beiden Änderungstypen. Insgesamt erhält man so (4!)2 fastmagische Quadrate, worunter sich die 8 magischen aus b) befinden.
Beispiel:
16
2
3
13
5
11
10
8
4
14
15
1
9
7
6
12
Gegenüber dem DÜRER-Quadrat wurden hier die beiden mittleren Spalten und die beiden unteren Zeilen vertauscht.
Sicher ist das Zeilen- bzw. Spaltenvertauschen nicht die einzige Möglichkeit, Bedingung d) aufzugeben.
β) Wir streichen Bedingung c).
Jetzt können wir aus einem magischen ein fastmagisches Quadrat konstruieren, indem wir innerhalb einer Zeile die nicht diagonal liegenden
Zellen miteinander vertauschen. Dazu gibt es 24 Möglichkeiten (darunter
die nichts verändernde Identität).
Beispiel:
16
2
3
13
104
8
10
11
5
9
6
7
12
4
15
14
1
Gegenüber dem DÜRER-Quadrat wurden 3 mit 2 und 5 mit 8 vertauscht.
γ) Wir streichen Bedingung b).
Hier argumentieren wir analog zu β).
δ) Wir streichen Bedingung a).
Bisher gab es nur jeweils endlich viele Möglichkeiten. Jetzt sind es beliebig viele.
Das gilt trivialerweise schon für diejenigen unter ihnen, bei denen jede
Zelle dieselbe natürliche (ganze, rationale, reelle je nach bereits vorhandenem Grundbereich) Zahl aufweist.
Oder für diejenigen, die man dadurch erhält, daß man jeden Zelleninhalt
mit derselben Zahl multipliziert (zu jedem Zelleninhalt dieselbe Zahl addiert). Die konstante Summe verhält sich dann entsprechend.
Schließlich ist es möglich, zwei verschiedene fastmagische 4x4-Quadrate dieser Art zellenweise zu addieren. Dabei addieren sich nämlich
auch die konstanten Summen und führen eine konstante Summe herbei.
Beispiel:
3,1
1,1
4,6
1,6
10,4
6
-9
-6,5
1,5
-8
2,6
3,6
3,1
1,1
10,4
-5,5
0,5
1
-4
-8
1,1
2,1
1,6
5,6
10,4
-3
-5
-4,5
4,5
-8
3,6
3,6
1,1
2,1
10,4
-5,5
5,5
2
-10
-8
10,4
10,4
10,4
10,4
41,6
-8
-8
-8
-8
-32
9,1
-7,9 -1,9 3,1
2,4
18,60
-9,90 -29,90
2,40
-2,9
4,1
4,1 -2,9
2,4
-14,30
1,80
3,10
-4,40
-13,80
-1,9 -2,9 -2,9 10,1
2,4
-3,30 -10,50 -7,20
25,20
4,20
-1,9
9,1
3,1 -7,9
2,4
-19,80 19,80
2,20
-21,00
-18,80
2,4
2,4
2,4
9,6
-18,80
-31,80
2,20
-47,20
2,4
105
1,20
-18,80
Im rechten unteren Quadrat ist statt der stellenweisen Addition eine stellenweise Multiplikation durchgeführt worden. Hierbei geht die Konstanz
der Zeilen-, Spalten- und Diagonalensummen verloren.)
Hinweis: In der Linearen Algebra kann man zeigen, daß die fastmagischen 4x4-Quadrate unter δ) mit ansonsten beliebiger Zellenfüllung einen linearen Vektorraum bilden mit der durchgängigen Multiplikation
als äußerer und der zellenweisen Addition als innerer Verknüpfung. Dieser Vektorraum hat die Dimension 7.
Hinweis: Alle unter e) getroffenen Feststellungen gelten sinngemäß auch für
n ≠ 4.
f) Gibt es magische 4x4x4-Würfel?
Strategie: Dimension verändern
(Es müßte ein Würfel sein, bei dem alle 16 Zeilen, 16 Spalten und 16 Säulen
sowie die beiden Raumdiagonalen die gleiche Summe haben, nämlich (1+ 2
+ ... + 64) : 16 = 130.
Die nachfolgende Zeichnung zeigt ein Beispiel. Von unten nach oben werden die einzelnen Schichten vorgestellt.
1
60
56
13
48
21
25
36
63
6
10
51
18
43
39
30
62
7
11
50
19
42
38
31
4
57
53
16
45
24
28
33
32
37
41
20
49
12
8
61
34
27
23
46
15
54
58
3
35
26
22
47
14
55
59
2
29
40
44
17
52
9
5
64
Spiegelt man die schraffierten Zahlen am Würfelmittelpunkt, so erhält man
die natürlichen Zahlen nach Schichten, Spalten und Zeilen geordnet. Damit
erkennt man den Algorithmus, mit dem der magische Würfel konstruiert
wurde.
106
Hinweis:
Diese Unterrichtseinheit im Variieren profitiert erheblich durch den Einsatz einer Tabellenkalkulation. Insbesondere beschleunigt sie das systematische Abändern von Zahlenquadraten und erlaubt dadurch ein ökonomisches Experimentieren.
Anhang 24: Dreieckskonstruktion
Initialaufgabe:
Konstruiere ein Dreieck aus einer Seite und den beiden anliegenden Seitenhalbierenden. Oder kurz:
Geg.: c, sa, sb
Ges.: ∆ ABC
C
Lösung:
∆ ABS ist konstruierbar nach sss (c,
2/3 sb, 2/3 sa),
V
U
S
∆ ABU nach sws (c, BAU, sa),
∆ ABC nach sws (2·UB, UBA, c).
Mögliche Variationen:
a) Geg.: c, ha, hb
Ges.: ∆ ABC
107
B
A
Strategie: Transversalenart abändern (auch in b) und c))
(∆ ABU gemäß ssw (c, ha, AUB),
∆ ABV gemäß ssw (c, hb, AVB,
∆ ABC gemäß wsw ( BAV, c,
UBA).)
C
V
U
H
B
A
b) Geg.: c, wα, wβ
Ges.: ∆ ABC
(hierzu gibt es keine Lösung)
c) Geg.: c, ma, mb
Ges.: ∆ ABC
(Hinweis: mc statt ma oder mb brächte keine weitere Information.)
(Ein beliebig angenommener Punkt C‘ führt mittels Spiegelung an den beiden Mittelsenkrechten zu ∆ A’B’C‘, welches allerdings noch nicht die gegebene Seitenlänge c hat. Dies erreicht man mittels eines Hilfskreises um A
mit Radius c, der die Gerade durch A‘ und B‘ in H schneidet. Eine geeignete
Parallelverschiebung führt zur Seite AB und von dort mittels Spiegelung von
A an mb (oder von B an ma) zu C führt. ∆ ABC ist das Bild von ∆ A’B’C‘
bezüglich einer Streckung mit Zentrum M.
Ist diese Abbildung noch nicht bekannt, kann man experimentell vorgehen:
C‘ wird solange bewegt, bis A’B‘ die vorgegebene Länge hat.)
C'
C
ma
M
mb
B
A
H
A'
108
B'
d) Geg : c, sa, sc
Ges.: ∆ ABC
Strategie: Transversalenlage abändern (auch in f))
(Lösung über ∆ AWS mit W als Mitte von c gemäß sss)
e) Geg.: c, a, sc
Ges.: ∆ ABC
Strategie: Anzahlen (der geg. Seiten und Transversalen) abändern (auch in f)
und g))
(Lösung über ∆ WBC gemäß sss)
f) Geg.: c, a, sb
Ges.: ∆ ABC
(Punktspiegelt man ∆ ABC an V, so ergibt sich ein Parallelogrammm, dessen Teildreieck ABB‘ gemäß sss (c, 2 · BV, a) konstruierbar ist. C erhält
man durch Spiegelung von A an V.)
C
B'
V
B
A
g) Geg.: sa, sb, sc
Ges.: ∆ ABC
C
B'
S'
V
S
109
B
(∆ ASS‘ erhält man gemäß sss (2/3 sa, 2/3 sb, 2/3 sc), C durch Spiegelung von
A an der Mitte V von b und B durch Spiegelung von S‘ an S.)
h) Geg.: c, sa, ha
Ges.: ∆ ABC
C
Strategie: Transversalenarten kombinieren
(∆ AUV gemäß ssw (AU, AV,
AVU, 2 Lösungen)
∆ VAB gemäß ssw (AB, AV,
BAVB).
C ergibt sich durch Spiegelung von
B an U.)
V
U
B
A
i) Geg.: a, b, c, d
Ges.: Viereck ABCD
Strategie: Ausgangsfigur abändern
(Die vorgegebenen Seitenlängen genügen nicht zur eindeutigen Konstruktion
des Vierecks (wie man auch an einem Gelenkviereck sehen kann). In jedem
der beiden Teildreiecke hat man nur zwei Stücke statt der notwendigen drei.
Gibt man ein fünftes Stück dazu, etwa einen Winkel oder eine Diagonalenlänge, so läßt sich eines der Teildreiecke mit drei Stücken konstruieren (nach
sss oder sws oder ssw). Man hat dann schon eine Seite des zweiten Teildreiecks, so daß sich dieses nach sss ergibt.
Hinweise:
1. Jede der angegebenen Strategien produziert zahlreiche weitere Beispiele. Daß
dabei auch (im Unterschied zu unseren Lehrbüchern) die Mittelsenkrechten
mit hineinkommen, läßt sich nicht vermeiden. Mit DGS-Unterstützung läßt
sich zumindest eine experimentelle Lösung erreichen.
2. Wir haben hier ein gutes Beispiel dafür, wie langweilige Aufgabenpassagen
in unseren Lehrbüchern durch Aufgabenvariationen ersetzt werden können.
Daß man dabei auf Aufgaben recht unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades
110
oder sogar auf unlösbare Probleme stößt, ist keineswegs ein Nachteil, sondern gibt ein repräsentatives Bild mathematischen Arbeitens.
Anhang 25: Abstandsgleichheit
Initialaufgabe:
Bestimme alle Geraden, die zu zwei verschiedenen Punkten A,B denselben Abstand haben.
Lösung(en):
Alle Parallelen zu g(A;B) und alle Geraden durch die Mitte M von s(A;B).
Mögliche Variationen durch
geringfügig ändern:
- ... drei verschiedenen Punkten ...
(falls A,B,C kollinear: alle Parallelen zu g(A,B,C); sonst: die drei Mittelparallelen in ∆ ABC)
- ... vier verschiedenen Punkten ...
(falls A,B,C,D kollinear: s.o.; falls A,B,C kollinear und D außerhalb: Mittelparallele zu g(A,B,B) und Parallele durch D; falls A,B,C,D ein Parallelogramm
111
bilden: die beiden zugehörigenMittelparallelen; falls nur ein Trapez: die dortige
Mittelparallele; ansonsten: keine)
verallgemeinern:
- ... n verschiedenen Punkten ...
(falls alle Punkte kollinear sind: s.o.; falls alle Punkte auf zwei verschiedenen
Parallelen liegen: die zugehörige Mittelparallele; sonst: keine)
Dimension verändern:
- Bestimme alle Geraden im Raum, die ...
(wie im Ausgangsproblem (aber auf den Raum bezogen))
- ... alle Ebenen im Raum, ...
(alle Ebenen parallel zu g(A;B) und alle Ebenen durch M)
Bedingung verändern:
- ... alle Kreise, die ...
(alle Kreise (M;r), wobei M ein
beliebiger Ebenenpunkt ist und r
das arithmetische Mittel der Radien derjenigen beiden Kreise
um M, welche durch die beiden
gegebenen Punkte verlaufen, s.
nebenst. Fig.)
M
A
B
Die Konstruktion gilt auch für Spezialfälle (z.B. M ∈ g(A;B)).)
- Bestimme alle Geraden, deren Abstand von A doppelt so groß ist wie der zu B.
(alle Geraden durch diejenigen beiden Punkte C,D, welche s(A,B) innen
bzw.außen im Verhältnis 2:1 teilen)
Hinweis: Die Verallgemeinerung auf das Verhältnis m:n bietet sich an.
- Bestimme alle Geraden, die von einem Punkt A und von einem Kreis b denselben Abstand haben.
(Falls A innerhalb b liegt: alle Geraden durch A; falls A auf b liegt: alle Geraden durch A, aber auch alle Geraden parallel zur Tangente an b in A, die b
nicht schneiden; falls A außerhalb b liegt (s. Figur): alle Geraden durch A, die
b schneiden oder berühren, alle Parallelen zu den beiden Tangenten durch A an
b, die b nicht schneiden, und schließlich alle Geraden „zwischen“ A und b, die
wie g zustandekommen: Wähle P ∈ k zwischen den Berührpunkten B1 und B2,
ziehe die Halbgerade h(M;P), ziehe die Senkrechte dazu durch die Mitte N von
s(A;P) (das ist schon eine der gesuchten Zwischengeraden g) und schließlich
dazu die Senkrechte durch A. Die Kongruenz der beiden schraffierten Dreiecke
sichert die Gleichabständigkeit.)
112
B1
t1
g
P
A
N
b
M
B2
t2
Hinweis: Analog geht man vor, wenn auch an die Stelle des Punktes A ein
Kreis a rückt.
vertauschen:
- Bestimme alle Punkte, die von zwei verschiedenen Geraden a,b denselben Abstand haben.
(falls a || b : alle Punkte der Mittelparallelen; sonst: alle Punkte der beiden
Winkelhalbierenden)
Hinweis:
Die dargestellten Varianten lassen sich auf vielfache Weise kombinieren.
Anhang 26: Plantagenaufgabe
Initialaufgabe:
1
1
1
1
Löse - durch geeignetes Klammern - die Aufgabe 3 − 4 + 2 − 5 .
4
2
2
3
Lösung:
1
1
1
1
1
5
1
a) (3 − 4 ) + (2 − 5 ) = − 1 + − 2 = − 4
4
2
2
3
4
6
12
1
1
1
1
3
5
1
b) (3 + 2 ) − (4 + 5 ) = 5 − 9 = − 4
4
2
2
3
4
6
12
Mögliche Variationen:
a) Kann man die Klammern auch so setzen, daß sich das Ergebnis ändert?
Strategie: interessant machen
1
1
1
1
1
2
7
( 3 − (4 + 2 − 5 ) = 3 − 1 = 1
4
2
2
3
4
3 12
113
1
1
1
1
1
1
1
3 − (4 + 2 ) − 5 = 3 − 7 − 5 = − 9 )
4
2
2
3
4
3
12
b) Wie viele verschiedene Klammersetzungen sind möglich, wie viele
verschiedene Ergebnisse werden dadurch erreicht?
Strategie: Übersicht verschaffen
a − b + c − d
(
(
)
(
(
−4
)
−4
)
(
(
1
12
)
1
−4
)
(
−4
)
7
12
1
12
−9
)
(
1
12
1
12
1
12

6 Beklammerungen
3 verschiedene Ergebnisse
(7 mit Trivialbeklammerung
(a − b + c − d)
)
)
c) Wie muß sich die erste (zweite, dritte, vierte) Zahl ändern, damit sich als
Summe 0 (eine positive Zahl) ergibt?
Strategie: final argumentieren („Was muß passieren, damit ...?“)
1
1
(Sie muß sich um (mehr als) 4
vergrößern, also (größer als) 7
sein.)
12
13
d) Was ergibt sich, wenn man die Bruchteile vernachlässigt? (Kontrollrechnung!)
(3 − 4 + 2 − 5 = − 4 )
Was ergibt sich, wenn man nur die Bruchteile berücksichtigt?
1 1 1 1 − 1
( − + − =
)
4 2 2 3
12
Strategie: Teilrechnungen durchführen
Hinweis: Die Lösung der Initialaufgabe ergibt sich offenbar auch als Summe
dieser beiden Teilrechnungen. (Ein Beispiel für die reflexive Wirkung des Variierens.)
114
e) Wie kann man die Ausgangsaufgabe schwieriger (leichter) machen?
Strategie: Aufgabenschwierigkeit abändern
(z.B. durch schwierigere (leichtere) Nenner oder durch mehr (weniger) Summanden)
f) Was alles ändert sich, wenn man + 2
1
2
durch − 2
1
ersetzt?
2
Strategie: geringfügig ändern
1
.
2
- die Anzahl der verschiedenen Ergebnisse bei den o.a. 6 Beklammerungen:
7
1 7
1
Es sind jetzt 4 (1 ,− 9 ,6 ,− 4 ) . )
12
12 12
12
(- das Ergebnis: Es ist um 5 kleiner, also − 9
g) Was passiert, wenn man das mittlere +-Zeichen durch ⋅ ( : ) ersetzt?
Strategie: analogisieren
1
1 1
1
1
1
1
1
1
(- das Ergebnis: 3 − 4 ⋅ 2 − 5 = 3 − 11 − 5 = − 8 − 5 = − 13
4
2 2
3
4
4
3
3
3
- Jetzt führen die 6 Beklammerungen zu 5 verschiedenen Ergebnissen
−
1
13
2
11 5
13 , − 3 , − 2 , − 8 , 9 . )
3
24
3
24 8
h) Gib 3 (5) verschiedene Zahlen an, deren algebraische Summe ebenfalls das
1
Ergebnis − 4
hat.
12
Strategie: final argumentieren
i) Erfinde eine Geschichte zur Ausgangsaufgabe.
Strategie: Kontext ändern
Hinweis:
Dies ist ein Beispiel dafür, daß eine mehr oder minder trostlose Plantagenaufgabe durch Variieren interessant und aufschlußreich wird und dabei das intendierte Üben unter der Hand mitleistet. Es ist innerhalb einer Veranstaltung
zur Lehrerfortbildung entstanden, nachdem allgemeine Enttäuschung darüber
herrschte, daß beim zufälligen Bestimmen einer Initialaufgabe in einem
Schulbuch “nichts Besseres herauskam”.
115
This document was created with Win2PDF available at http://www.daneprairie.com.
The unregistered version of Win2PDF is for evaluation or non-commercial use only.
Herunterladen