Departement für Verkehr, Bau und Umwelt Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie Energie und Installationen / Aussenanlagen Tel.: 027 606 38 20 - 606 38 00 RICHTLINIE DES KANTONS WALLIS ZUR NACHHALTIGEN BAUWEISE STAATLICHER ODER STAATLICH SUBVENTIONIERTER GEBÄUDE AUSGABE MÄRZ 2016 Diese erste Seite des Dokuments ist der DHDA ausgefüllt und unterzeichnet zu retournieren, und zwar bereits mit der Anmeldung zum Projektwettbewerb, sofern ein solcher vorgesehen ist, oder dann in der allerersten Projektphase, noch vor dem ersten Kostenvoranschlag. Die Seite mit den Unterschriften des Planungsbüros (vorletzte Seite des Dokuments) ist von den Büros gleich nach Erhalt des Auftrags ausgefüllt und unterzeichnet zu retournieren. Die Seite mit den Unterschriften der Bauunternehmen (letzte Seite des Dokuments) ist von jenen Unternehmen auszufüllen, zu unterzeichnen und zu retournieren, welche die Arbeiten in direktem Auftrag und nicht über ein Planungsbüro ausführen. In diesem Fall sind die Unternehmen für die vorschriftsmässige Ausführung direkt verantwortlich. Im Falle einer Differenz zwischen den Deutsch und Französisch Versionen, ist der Französisch-Version durchsetzen Bezeichnung des Gebäudes………………………......................…. Baukategorie Art der Bauarbeiten ☐Neubau ☐Verwaltungsgebäude ☐Erneuerung / Umbau ☐Schule ☐Erweiterung / Anbau ☐APH ☐Erneuerung technischer Anlagen ☐……………………………………. ☐Neue Wärmeversorgung Adresse ……………………………………………………………….…. ISOS-klassiertes Gebäude ☐Schutzstufe ………… Gemeinde ………………………………………………………..…….… Baujahr (bei bestehendem Gebäude) …………… Der Gesuchsteller…………………………………Tel.: ……………..……… vertreten durch ……………..…………… E-Mail: ………………………….. Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Architekt ………………………………Tel.: ……………..……… vertreten durch Hr./Fr. ……………..…………… E-Mail: ……………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift 2 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung 3 4.4.2 Kaltwasser 13 1.1 Ziele 3 4.5 Lüftung 13 1.2 Subventionierung 3 4.6 Strom 14 1.3 Grundlagen, Gesetze, Normen und Labels 3 4.7 Beleuchtung 14 1.3.1 Minergie 3 5. Anforderungen 14 1.4 Gebäudeerneuerung 3 5.1 Architektonisches Konzept 14 2. Generelle Prinzipien 4 5.1.1 Gestaltung Aussenbereich & Langsamverkehr 14 2.1 LEBENSZYKLUSKOSTEN 4 5.1.2 Dämmung und Dichtigkeit 14 2.2 Komfort / Gesundheit 4 5.1.3 Abfallbewirtschaftung und Rückbau 15 2.3 Bauphysik 5 5.2 15 2.3.1 Kondenswasser und Schimmel 5 5.2.1 Fenster, Türe und Windfang 15 2.3.2 Wärmeübertragung 5 5.2.2 Dichtigkeit 15 2.3.3 Gebäudedämmung 5 5.2.3 Komfort 15 2.4 Raumaufteilung 6 5.3 16 2.5 Demo-Gebäude (Simulation) 6 5.3.1 Belagstoffe 16 2.6 Angewandte Bauphysik Gebäudehülle Baustoffe 6 5.3.2 Innenausbau: Mobiliar 16 2.6.1 Formfaktor 6 5.4 16 2.6.2 Wärmebrücke 6 5.4.1 Leistungsverzeichnis 16 2.6.3 Dichtigkeit 6 5.4.2 Kennzeichnung und Beschriftung 16 2.6.4 Fenster: Sonnenschutz und -nutzung 7 5.4.3 Technische Anlagen 17 2.6.5 Natürliche Beleuchtung 8 5.4.4 Technikräume 17 2.6.6 Interne Gewinne, Trägheit und Wärmeabbau in der Nacht 8 5.4.5 Energiezählung 18 2.6.7 Überhitzung im Sommer 8 5.4.6 Bemessung 18 2.6.8 Baustoffe 8 5.4.7 Regulierung 18 2.6.9 BERECHNUNG HEIZBEDARF: MONATL. OD. STÜNDL.? 8 5.5 18 2.6.10 Widersprüchlichkeiten 9 5.5.1 Wärmeverteilung- und abgabe 18 3. Grünflächen 9 5.6 19 3.1 Inventar der Grün-Elemente auf der Parzelle 9 5.6.1 Klimatisierung für Personen 19 3.1.1 Vegetationstypen 9 5.6.2 Klimatisierung für Geräte 19 3.1.2 Gewässer und Gesteinsmaterial 9 5.6.3 Luftbefeuchtung 19 3.1.3 Bodengefüge 9 5.7 19 3.2 9 5.7.1 Filter und Kanäle 19 9 5.7.2 Monoblock 19 9 5.8 Aussenanlagen, Pärke und Gärten 3.2.1 Aussengestaltungsplan 3.2.2 Zufahrt und Parkplätze Technik Heizung Klimatisierung Lüftung Sanitäre Einrichtung 19 3.3 Begrünte Dächer und Tröge 10 5.8.1 Brauchwarmwasser 20 3.4 Wassermanagement 10 5.9 Leitungen und technische Dämmung 20 3.4.1 Bewässerung 10 5.10 Strom 20 3.4.2 Entwässerung 10 5.10.1 Verteilung Starkstrom und Schwachstrom 20 3.5 10 5.10.2 Photovoltaik 20 3.5.1 Baumbepflanzung auf Parkplätzen und bei Zufahrten 10 5.10.3 Beleuchtung 21 4. Technische Prinzipien 11 5.10.4 Elektrogeräte und Haushaltsgeräte 21 4.1 Einfachheit und Rationalisierung 11 5.11 Provisorische Abnahme 21 4.2 Gebäudeautomation (GA) 11 5.12 Optimierung (Phase 6, SIA) 22 4.3 Wärme und Kälte 11 5.13 Abnahme 22 4.3.1 Wärmeübertragung 12 5.14 Benützung und Betrieb 22 4.3.2 Wärmeerzeugung 12 5.14.1 Hauswartsdienst 22 4.3.3 Kälteerzeugung 12 5.14.2 Gebäudebenützer 22 4.3.4 Wärme- und Kälteverteilung 13 4.4 Sanitäre Einrichtung 13 4.4.1 Brauchwarmwasser (BWW) 13 Begrünungen DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 3 Ausgabe März 2016 1.3.1 Minergie ist ein von Bund und Kantonen getragener Verein, der ein Label eingeführt hat, mit welchem die Lebensqualität gesteigert und der Energieverbrauch in den Gebäuden gesenkt werden soll. Über die Jahre sind verschiedene Label hinzugekommen. In der folgenden Tabelle werden die Standardanforderungen mit den Anforderungen von Minergie und Minergie-P verglichen. Es gibt auch noch ein Minergie-A-Label, das nur für Wohnhäuser gilt und Null- oder Plusenergiehäuser beinhaltet, sowie das Minergie-ECOLabel, das sich mit den anderen kombinieren lässt und besonders gesundheitsbewusste und ökologische Bauweisen fördert. Die wichtigsten Elemente werden in dieser Richtlinie aufgegriffen. Minergie-P Erneuerungen Über sein Gebäudeprogramm subventioniert der Bund Erneuerungsvorhaben, die bestimmte Anforderungen erfüllen, wobei letztere einem zeitlichen Wandel unterliegen können. Durch die kostendeckende Einspeisevergütung subventioniert er zudem auch Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Der Kanton Wallis subventioniert Minergie-P-Projekte, MinergieBauerneuerungen, thermische Solaranlagen, Fernwärmenetze, Holzheizungen sowie unter bestimmten Voraussetzungen die Auswechslung von Elektroheizungen. Manche Gemeinden leisten Subventionen, die in Ergänzung zu jenen des Bundes und des Kanton bezogen werden können. Dieser Richtlinie liegen eine ganze Reihe verbindlicher und unverbindlicher Normen, Gesetze und Labels zugrunde, die hier übersichtshalber aufgeführt werden, auf die aber nicht durchgehend und für jede einzelne Anforderung extra verwiesen wird. Primäranforderung Anforderun Dichtigkeit Beleuchtu Lüftung [kWh/m2] g [kWh/m2] [/h] ng Minergie SUBVENTIONIERUNG GRUNDLAGEN, GESETZE, NORMEN UND LABELS obligatorisch Empfohlen SIA-Norm 380/1 nicht anwendbar Keine Anforderung Minergie-P O E SIA N/A - Minergie Legende: Subventionen sind auf allen Ebenen möglich, ob für ein Gebäude des Kantons, der Gemeinde, einer Institution oder eines Privaten. 1.3 MINERGIE Minergie-P 1.2 Empfehlungen Minergie Die Energiepolitik von Bund und Kanton führt dazu, dass Gebäude künftig mindestens so viel Energie produzieren werden müssen, wie sie für ihren Eigenbedarf benötigen. Solange das nicht möglich ist, muss der Restbedarf aus erneuerbaren und lokalen Energien gedeckt werden. In Kenntnis dieser Erfordernisse sollt man jedes Neubauprojekt so ausrichten, dass es diesem Ziel so nah wie möglich kommt. Daher gilt es, bei der Gebäudehülle das Optimum herauszuholen, damit der Verbrauch für Wärme, Abluft, Beleuchtung und Klima, auch dank einfacher und genau regulierbarer technischer Installationen, so tief wie möglich gehalten werden kann. Hinzu kommt, dass diese Energie ganz oder teilweise vor Ort erzeugt werden muss, durch Nutzung von Solarenergie, Abwärme oder einer anderen Form erneuerbarer Energie. SIA-Empfehlungen SIA-Merkblätter Europäische Normen Labels 181, 232/1, 329, 331, 342, 343, 384/6, 385/1, 385/9, 386/110, 431, 493 380/3, 430 2021, 2024, 2025, 2026, 2028, 2031, 2039, 2040, 2044 12524, 12464-1, 61000-3-2 Minergie-P, Minergie-A, Minergie-ECO, LEEDS, Naturemade Star, Natureplus, Oekotex bfu, WHO, BFS Minergie-P ZIELE SIA-Normen Neubauten 1.1 Folgende Grundlagen und Quellen sind nicht verbindlich: Minergie Die Richtlinie ist zwar für die Bauherrschaften und Auftragnehmer von staatlichen oder quasi-staatlichen Objekten bestimmt, sie kann aber auch anderen Objekten als Leitfaden dienen. Energiegesetz, Verordnung betreffend die rationelle Energienutzung, kantonaler Abfallbewirtschaftungsplan EN779, VDI 4707 Minergie Minergie-P [%] Der Ingenieur Energie und Installationen der DHDA kann in jeder Projektphase um Auskunft gebeten werden, zur Validierung der diversen Konzepte, zur Abnahme der technischen Anlagen und in deren Kontrollphase wird er aber auf jeden Fall hinzuziehen sein. 108, 112, 118, 180, 380/1, 380/4, 382/1 StG?, ArGV 3, ArGV 4, StoV Minergie [%] Diese Richtlinie soll keine Patentrezepte liefern sondern lediglich klarstellen und erläutern, welche Ziele gelten und wie deren Erreichung überprüft werden kann. Immerhin hebt sie aus Erfahrung und laut Gesetz zu vermeidende Lösungen hervor und enthält auch einige hilfreiche Hinweise. SIA-Normen Gesetze/Verordnungen CH Gesetze/Verordnungen VS Europäische Normen Labels 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 150% 150% 100 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 N/A 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 80 N/A 38 38 40 40 40 45 40 70 20 20 25 60 60 55 55 55 65 60 85 40 35 40 - 30 30 25 25 25 40 40 45 15 15 20 N/A 30 30 25 25 25 40 40 45 35 15 15 N/A O O O O O O O O E E O O O O E O E O E O E E E O O O SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA N/A O O SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA N/A - 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 0.6 N/A 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 1.5 N/A SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA N/A SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA SIA N/A SIA Gebäude, die der Staat Walliser errichtet oder subventioniert, haben laut kantonaler Gesetzgebung bezüglich Energieeffizienz vorbildlich zu sein. Daher müssen sie nicht nur dem Minergie-Standard entsprechen sondern auch den Auswirkungen auf Verkehr und Ressourcen Rechnung tragen, wobei ihr Hauptzweck Komfort und Folgende Grundlagen und Quellen sind verbindlich: Qh,li0 ∆Qh,li 1. EINLEITUNG Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus Verwaltung Schulen Verkauf Restaurants Versammlungslokale Spitäler Industrie Lager Sportbauten Hallenbäder Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus Verwaltung Schulen Verkauf Restaurants Versammlungslokale Spitäler Industrie Lager Sportbauten Hallenbäder 1.4 13 14 16 14 12 14 16 14 8 13 16 14 18 14 19 15 10 13 12 13 16 13 15 16 150% 150% 150% 150% 150% 150% 150% 150% 150% GEBÄUDEERNEUERUNG1 Auch bei Gebäudeerneuerungen ist der Minergie-Standard einzuhalten, das gilt auch für Lüftungsanlagen. Wenn die _________________________________________________________________________ Die Anforderungen für eine Renovation sind manchmal tiefer als für Neubauten; diese Werte sind in geschweifte Klammer {Erneuerung} angegeben. 1 4 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 Bauarbeiten nicht die gesamte Hülle oder technische Installation umfassen, so ist noch vor Beginn der ersten Bauphase ein Gesamtkonzept vorzulegen, wie die Minergie-Anforderungen schrittweise erreicht werden sollen. Folgende Tabelle zeigt, wann das Minergie-Label verlangt bzw. wann, je nach Umfang der Arbeiten, eine Abweichung erlaubt ist. Arbeitsbeschrieb - Vorhaben Minergie Abweichung Bemerkungen Punktuelle Sanierung der einzuhaltender Wert ✖ ✖ Gebäudehülle, U 90% U-GW für Neubaute Punktuelle Sanierung der zu vermeidender Wert Gebäudehülle, U > 90% U-GW ✖ ✖ für Neubaute Punktuelle Sanierung der Gebäude unter Gebäudehülle, U > U-GW für ✖ ✔ Denkmalschutz Renovation gem. SIA380/1 Ersetzung der Wärmeerzeugung Überprüfung des ✖ ✖ durch fossile Energie erneuerbaren Anteils Ersetzung der Wärmeerzeugung ✖ ✖ durch erneuerbare Energie Sanierung der Lüftungsanlage Überprüfung der ✖ ✖ Wärmerückgewinnung Neue Lüftungsanlage ✖ ✖ Wärmerückgewinnung Sanierung der Beleuchtung gem. SIA380/4 (Minergie✖ ✖ Wert) Gesamtsanierung der Qh 90% Qh,li Gebäudehülle (Fassaden u. ✖ ✔ Dach), bei gleichbleibender Wärmeerzeugung (foss. Energie) Gesamtsanierung der Mechanische Lüftung Gebäudehülle (Fassaden u. obligatorisch ✔ ✖ Dach), mit neuer Wärmeerzeugung (foss. Energie) Gesamtsanierung der Gebäudehülle (Fassaden und Dach), mit neuer ✔ ✖ Wärmeerzeugung (erneuerbare Energie), Lüftungsanlage 2. GENERELLE PRINZIPIEN 2.1 LEBENSZYKLUSKOSTEN Die Anschaffungskosten sind nicht allein ausschlaggebend für die Wahl der Bauweise einer technischen Anlage oder eines Gebäude. Die Lebenszykluskosten eines Objekts bestehen aus: den Anschaffungskosten (Erstinvestition), Installationsund Inbetriebnahmekosten, Energiekosten, Betriebskosten (Personalkosten), Wartungsund Reparaturkosten, Produktionsausfallkosten, Umweltkosten, Stilllegungs- und Rückbaukosten. Dies gilt sowohl für ein Gebäude als auch für eine technische Anlage oder ein Gerät. Bei der Auftragsvergabe gilt es, die Varianten der Angebote im Hinblick auf die Lebenszykluskosten des Produkts zu vergleichen. Graue Energie ist die für die Herstellung und Entsorgung eines Produkts benötigte Energie, im Verhältnis zu dessen Lebensdauer. 2.2 KOMFORT / GESUNDHEIT Komfort ist ein subjektiver Begriff, den jede Person wieder anders für sich definiert. Bei einer bestimmten Raumtemperatur wird dem einen Benutzer zu kalt, dem anderen zu warm sein. Von einem ausreichenden Komfortniveau kann man sprechen, wenn 90 % der Benutzer ihre Zufriedenheit darüber äussern. Der Temperaturunterschied zwischen der Luft und Wänden, Boden und Decke sollte möglichst gering und nicht über 3°C sein. Damit die Temperatur als angenehm empfunden wird, muss ein thermisches Gleichgewicht herrschen. Dieses Gleichgewicht hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch von der Tätigkeit und der Bekleidung der Benützer. In den Räumen muss ein ausreichender Luftaustausch stattfinden, damit die Benutzer frische Luft atmen können und es zu keiner Kondenswasserbildung kommt, die dem Gebäude schaden kann. Luft setzt sich zusammen aus 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, Spurengasen und Schadstoffen. Als Schadstoffe kommen hauptsächlich vor: das CO2, die VOC, das Radon und die Geruchsstoffe (gemischte flüchtige chemische Verbindungen). CO2 ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei der Verbrennung organischer Materie, beim Stoffabbau von Pflanzen, in Gebäuden aber vor allem durch atmende Lebewesen entsteht. Der CO2-Gehalt in der Aussenluft liegt bei ungefähr 400 ppm, in der Innenluft kann er bei ungenügendem Luftaustausch auf einige tausend ppm ansteigen. Bis zu einer Konzentration von 700 ppm wird die Luftqualität noch als einwandfrei, bis 1000 noch als sehr gut bezeichnet. Ab 1000 ppm kann CO2 Asthma auslösen oder zu Konzentrationsverlust führen. Die maximal zulässige Obergrenze an einem Arbeitsplatz liegt bei 5000 ppm, bei noch höheren Werten besteht die Gefahr eines Atemstillstands, sprich Lebensgefahr. Die VOC (volatile organic compounds) sind flüchtige organische Verbindungen, die über die Jahre vom Mobiliar und von Belägen in die Luft abgegeben werden. Meist stammen sie aus in den Baustoffen verarbeiteten Lösungsmitteln und Klebstoffen. Ihre Eigenschaften und Einwirkung auf die menschliche Gesundheit sind heute noch nicht vollständig erforscht. Die bekannteste und am weitesten verbreitete VOC ist das Formaldehyd, das als höchstwahrscheinlich krebserregend gilt. Es ist nicht auszuschliessen, dass es in naher Zukunft ähnlich wie Asbest behandelt werden wird. Zu den giftigsten, beim Bauen verwendeten VOC gehören: White spirit, Trichloräthylen, Perchloräthylen, Chlorbenzol und Toluol. Es gibt Bauweisen, die vollkommen ohne VOC auskommen. Radon ist ein natürlich im Untergrund vorkommendes, radioaktives Gas. Steigt es in ungenügend durchlüftete Räume auf, kann sich da seine Konzentration stark erhöhen. Nach dem Rauchen ist Radon die zweitwichtigste Ursache für Lungenkrebs in der Schweiz. Vom bedeutendsten Schadstoff, dem CO2, produziert ein Erwachsener, der Büroarbeit verrichtet, 18 l pro Stunde. Damit die CO2-Konzentration unter 1000 ppm gehalten werden kann, müssen pro Stunde und Person 30 m3 Luft ausgetauscht werden. Spitzen bis zu 1400 ppm sind tolerierbar. Neben CO2 geben Lebewesen und Pflanzen auch Wasserdampf ab, der auch beim Kochen oder Wäschetrocknen entsteht. Auch das Gebäude selber gibt nach dem Bau noch 2 Jahre lang Wasser ab. Für den Menschen sollte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 70 % liegen. Bei zu trockener Luft kann das Wachstum bestimmter Bakterien und Viren zu Infektionen, Allergien und einem erhöhten Ozon-Gehalt führen. Aber auch zu feuchte Luft begünstigt Bakterien, Viren sowie Milben und kann zu Schimmelbildung und Allergien führen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in Gebäuden bildet sich in dessen kälteren Zonen Kondenswasser, wodurch Schimmel und Pilze entstehen können, die gesundheitsschädlich sind. Zu trockene Luft kann das Entstehen von Spannungsüberschlägen begünstigen. Zur Abführung des von einer Person abgegebenen Wasserdampfs müssen 20 m3 Luft/Std. ausgetauscht werden. Temperaturunterschiede zwischen den Bauteilen bewirken Luftbewegungen. Diese werden von Gebäudebenützern wahrgenommen und sind auf unter 0.1 m/s zu beschränken. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 5 Ausgabe März 2016 In Gebäuden mit Lüftungsanlage können die Geschwindigkeiten in den Schächten höher sein, für Aufenthaltsräume gilt aber dieselbe Obergrenze. Der Luftzug in den Schächten verursacht ein Geräusch. Bei einer Geschwindigkeit ab 2-3 m/s können, je nach Schachtdurchmesser, störende Zischgeräusche auftreten. Zum Gebäudekomfort gehört auch ein gemässigter Lärmpegel, der die Arbeitsleistung und die Gesundheit der Benützer nicht beeinträchtigt. Lärmquellen sind vielfältig, städtische Gebiete sind voller aggressiver Geräusche, die durch Mauern und Fenster dringen. Auch innerhalb des Gebäudes gibt es Lärmquellen: technische Anlagen mit Ventilatoren und Kompressoren, Bürogeräte sowie Gesprächs- und Arbeitsgeräusche. Je nach ihrer Art können sich solche Lärmgeräusche über die Luft oder über feste Stoffe übertragen. 2.3 2.3.1 BAUPHYSIK KONDENSWASSER UND SCHIMMEL Luft kann eine bestimmte Menge Wasserdampf enthalten, die von der Temperatur abhängig ist. Je wärmer die Luft, umso mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Wasser, das die Aufnahmekapazität der Luft bei einer gegebenen Temperatur überschreitet, wird wieder abgegeben (es kondensiert). In einem Gebäude kann sich an Schwachstellen Kondenswasser bilden, welche oft bei Kältebrücken oder schlecht ausgeführter Wärmedämmung vorkommen. Bei doppelverglasten Fenstern mit Aluminium-Randverbund kommt es in kalten Winternächten oft zu Kondenswasserbildung am Fensterrand. Dieses Kondenswasser kann an manchen Materialen Schäden verursachen und bildet auch einen idealen Nährboden für Pilze und Schimmel, welche aber gar nicht auf Kondenswasser angewiesen sind, denn zur Schimmelbildung reicht es schon, wenn der Wasserdampf in der Luft bzw. die relative Luftfeuchtigkeit längere Zeit über 80 % beträgt. In der Gebäudehülle fällt die Temperatur von 20°C im Innern auf einen Wert, der im Aussenbereich unter dem Gefrierpunkt liegen kann. Je nach Material, aus dem die Hülle besteht, kann dies innerhalb der Dämmstoffe selber zu einer grossen Menge Kondenswasser führen. Einmal feucht, verlieren sie ihre Dämmwirkung und der Taupunkt wird sich immer weiter ins Innere verlagern. Dieser Vorgang kann in nur wenigen Jahren ein Dachgebälk vollständig zerstören. Wenn dieses Risiko besteht, wird üblicherweise von der warmen Seite, also vom Gebäudeinneren her, eine Dampfsperre eingebaut, damit der Dampf nicht eindringen und zu Kondenswasserbildung führen kann. Schon kleinste Fehler beim Einbau der Sperre können diese komplett nutzlos machen. 2.3.2 WÄRMEÜBERTRAGUNG So wie Wasser immer von oben nach unten, so fliesst Wärme immer vom wärmeren in den kälteren Bereich, was auf eine der vier folgenden Weisen geschieht: wieder zurückgewonnen. Suppe oder Kaffee kühlen sich hauptsächlich durch Verdampfung ab und bleiben länger heiss, wenn man sie unter einem Deckel hält. 2.3.3 GEBÄUDEDÄMMUNG Die Wärmedämmung soll: verhindern, dass die Innentemperatur der Aussenwände zu tief ist (= Komfortmangel) und dass sich Schimmel und Kondenswasser bilden kann (ungesundes Raumklima); den Energieverbrauch (aus ökonomischen und ökologischen Gründen) sowie Lärmimmissionen (Komfortmangel) begrenzen. Allen Wärmedämmstoffen liegt als Prinzip die möglichst vollständige Immobilisierung der Luft zugrunde. Bei der Schalldämmung geht es darum, das Ausbreiten der Schallwellen zu verhindern. Dämmstoff Glaswolle EPS Steinwolle XPS Schafwolle Stroh Zelluloseflocken Pavatex PUR Kork Schaumglas rezykliertes EPS Lambda [W/m2K] 0.032 0.031 0.034 0.03 0.042 0.052 0.037 0.038 0.021 0.042 0.038 0.036 Dichte [kg/m3] 40 40 60 30 60 83 55 55 30 70 100 40 NRE [MJ] 45.77 105.36 15.36 99.55 7 1 7.43 11.043 101.34 25 17.67 15.42 Opt. Dicke Dicke U=0.1 [m] [m] 0.32 0.32 0.22 0.31 0.52 0.34 0.25 0.30 0.84 0.42 1.30 0.52 0.74 0.37 0.58 0.38 0.21 0.21 0.38 0.42 0.38 0.38 0.60 0.36 Das finanzielle Optimum ist nicht quantifizierbar, da die Energiepreisentwicklung der nächsten 20 Jahre, zumal aus heutiger Warte (Atomkraft-Ausstieg, neue erneuerbare Energien, ElektroFahrzeuge etc.) unabsehbar ist. Die optimale Energiebilanz ist einfacher zu ermitteln, wobei die graue Energie mit einzuberechnen ist. Aber auch diese kann fehleranfällig sein, denn ein heute noch nicht rezyklierbarer Stoff, könnte dereinst, wenn das Produkt seine Lebensdauer erreicht, durchaus rezyklierbar sein, was seinen GrauEnergieanteil merklich verringert und bedeutet, dass die vorgegebenen Stoffdicken sicher tiefer als in Realität sind. Eine Kurve der optimalen Dicke erhält man, wenn die graue Energie des Dämmstoffs mit dem Verbrauch des Gebäudes auf 30 Jahre (=theoretische Lebensdauer der Dämmung) zusammen verrechnet. Davon ausgehend, dass die Lebensdauer sicherlich um einiges höher ist, werden die optimalen Dicken wohl zu tief angegeben. 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 Opt. Dicke [m] Dicke U=0.1 [m] Wärmeleitung ist die Übertragung von Molekül zu Molekül, wenn die in Schwingung geratenen Moleküle an einander stossen. Beispiel: Der Stiel eines in die Suppe getauchten Löffels wird warm. Wärmemitführung ist der (natürliche oder erzwungene) Transport von Wärme durch ein warmes Medium zu einer kalten Zone oder umgekehrt. Beispiel: die Übertragung von Wärme vom Heizkessel in die Radiatoren durch Wasserzirkulation. Wärmestrahlung ist Wärmeübertragung durch Abgabe oder Aufnahme elektromagnetischer Strahlung über die Oberflächen von Körpern. Beispiele: Sonnenstrahlung oder Ofenkacheln? Beim Verdampfen-Kondensieren wird die zwecks Verdampfung auf einen Körper übertragene Wärme an der Kondensationsoberfläche Der optimale U-Wert für alle der hier analysierten Stoffe liegt unter 0.15 W/m2K Einigt man sich auf einen U-Wert von 0.1 W/m2K, der dem Zielwert der SIA 380/1 entspricht, so falten die folgenden Stoffe weg: nicht rezykliertes EPS, XPS und Kork. 6 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 2.4 RAUMAUFTEILUNG 150% Räume werden ungleichmässig genutzt, weshalb auch nicht für alle dieselben Anforderungen in Bezug auf Komfort und Technik gelten. 145% In Wohnhäusern ist in den Aufenthaltsräumen ein Maximum an Solargewinnen erwünscht, Schlafzimmern dagegen sollten kühler sein. In Schulen oder Verwaltungen wiederum werden an alle Räume in etwa die gleichen Ansprüche gestellt, was eine ideale Raumaufteilung erschwert. Generell besteht an der Westfassade das Problem des tiefen Sonnenstandes gegen Tagesende. 135% Aus technischer Sicht verhilft das Zusammenlegen von Räumen mit gleicher Nutzung und gleichen Bedürfnissen zu Einsparungen in der Energieverteilung und bei den Energieverlusten. 2.5 DEMO-GEBÄUDE (SIMULATION) Am Demo-Gebäude lassen sich die diversen physikalischen und technischen Vorgänge und deren Auswirkungen simulieren. Das Demo-Gebäude wäre dann ein Primar- oder OS-Schulhaus mit 30 Zimmern, einem Foyer, einer Aula und einer Turnhalle. Die ökologischste und billigste Energie ist jene, die man gar nicht braucht. Ausgehend von dieser Überlegung stellt sich dann die Frage, ob sich nicht das Raumbelegungsprogramm straffen lässt. Könnte zum Beispiel eine Aula, die nur hie und da genutzt wird, nicht in das Foyer oder in die Turnhalle integriert werden? Dieselbe Überlegung ist auf alle Räume anzuwenden, die nicht permanent genutzt werden, wie Informatik- oder Musikzimmer, um so die Baumasse zum vornherein zu begrenzen. Die Belegungsrate von Schulräumen liegt bei nur 24 % während der Semester, auf das ganze Jahr gesehen gar nur bei 17 %. Für Verwaltungsgebäude liegt diese Jahresrate bei 28 %. Die Belegungsrate einer Turnhalle lässt sich durch die ausserschulische Nutzung von Sportvereinen verbessern. Das käme auch für Schulzimmer in Betracht, wenn sie nebenbei von der Volkshochschule oder Kulturvereinen genutzt würden. So wäre ev. zu vermeiden, dass dafür separate Lokale erstellt werden müssen. L=l 140% L=2l L=3l 130% L=4l 125% 120% 115% 110% 105% 100% 2 3 4 5 6 7 8 9 Das Demo-Gebäude dürfte also 4 Geschosse haben, Varianten mit über 7 Geschossen wären energetisch nicht mehr sinnvoll. 2.6.2 WÄRMEBRÜCKE Wärmebrücken haben grossen Einfluss auf den Energieverbrauch eines Gebäudes. Bei einer linienförmigen Wärmebrücke an der Deckenstirn mit 0.4 W/mK müsste die Dämmstoffdicke das 5-fache betragen, bei einem Wert von 0.5 W/mK bereits das 30-fache und bei noch höheren Werten wäre der Wärmeverlust der Wärmebrücken gar nicht mehr auszugleichen. Ohne besondere Vorkehrungen ist von einem Wärmebrückenwert von 0.9 W/mK auszugehen. Durch Kragplattenanschlüsse können Werte von ca. 0.2 W/mK erreicht werden, was einer Verdickung der Dämmstoffe (mit einem U-Wert von 0.15W/m2K) um 67 bis 150 % entspricht. Je geringer der U-Wert, um so grösser der Einfluss der Wärmebrücken. épaisseur d'isolation 10000% Das Demo-Gebäude umfasst also 30 Zimmer, ein Foyer und eine Turnhalle, sein Gesamtvolumen beträgt rund 18'000 m3. 2.6 2.6.1 ANGEWANDTE BAUPHYSIK FORMFAKTOR Der Bedarf an grauer Energie und Wärmeenergie ist stark von der Gebäudeform abhängig. Je kompakter seine Form, umso tiefer ist der Energiebedarf des Gebäudes. Nach dieser Regel wären Kugeln und Zylinder eigentlich die besten geometrischen Formen, die aber im Hochbau schwerlich umsetzbar sind. Besser geeignet für den Bau sind Würfel für kleine Volumen und quaderförmige Körper bei grösseren Volumen. Folgende Graphik zeigt den Energieverbrauch in % (der kompaktesten Möglichkeit, ohne Fenster u. Türen) in Abhängigkeit der Geschossanzahl und dem Länge-Breite-Verhältnis, bei gleichförmiger Dämmung. 1000% 100% 0 2.6.3 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 DICHTIGKEIT Auf nachfolgender Grafik wird ein Energieverbrauch von 100 % erreicht, unter Berücksichtigung der gemäss SIA-Norm 380/1 zulässigen Aussenluftrate von 0.7m3/hm2. Die Aussenluftrate ist abhängig von der Qualität der Gebäudedichtigkeit und der Raumlüftung. Wird kein besonderer Wert auf die Dichtigkeit gelegt, so kann diese Aussenluftrate bei alten Gebäuden, aber auch bei neuen, weit höher liegen. Eine Aussenluftrate von 2 kann den Heizenergiebedarf um den Faktor 6 erhöhen, (selbst) bei einem stark isolierten Gebäude. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 7 Ausgabe März 2016 700% simple S double S double E/O triple S triple N 600% 500% 400% 300% 200% 100% 0% 0 0.5 1 1.5 2 Woraus sich zeigt, dass der Heizenergiebedarf stark von der Aussenluftrate in den Räumen abhängt. Um die Einhaltung dieser Aussenluftrate zu gewährleisten, ist das Hereinziehen von Luft auf ein Minimum zu reduzieren. Für den Erhalt eines P- oder A-Labels wird ein Dichtigkeitstest verlangt. 2.6.4 FENSTER: SONNENSCHUTZ UND -NUTZUNG Die Sonne schickt Energie in Form von Licht zur Erde. Auch nach Durchdringen der Atmosphäre ist dieser Energiestrom am Höhepunkt des Tages noch rund 1000 W/m2 stark. Lässt man diese Energie im Winter in das Gebäude hinein, senkt sich dessen Heizenergieverbrauch. Im Sommer aber, wenn diese Energie am stärksten ist, will man sie lieber draussen haben. Immerhin hat es die Natur so eingerichtet, dass sich der Eintrittswinkel des Lichts auf den Boden nach den Jahreszeiten verändert. So steht die Sonne im Sommer am höchsten (max. Einfallswinkel 67°am 21.06.) und im Winter am tiefsten (min. Einfallswinkel 20° am 21.12.). An Südfassaden sind Vordächer eine relativ einfache Lösung: im Sommer schützen sie vor direkter Einstrahlung, im Winter lassen sie die willkommenen Strahlen durch. An West- und Ostfassaden ist die Sache etwas schwieriger, weil da vor Sonnenuntergang das Sonnenlicht sehr direkt auf die Fassade auftrifft. 0 10 20 30 40 50 60 70 Aus der Grafik lässt sich ableiten, dass es bei ausreichend vielen und gut verglasten Fenstern theoretisch möglich wäre, ganz ohne Heizung auszukommen. Praktisch ist das wegen des Wohnkomforts nicht möglich, denn der tiefe Sonnenstand im Winter blendet und stört. Also muss man sich auch im Winter vor der Sonne schützen. Dem Blendeffekt kann auf verschieden Weise entgegengewirkt werden. Soweit möglich sollte man so viel Wärme wie nötig reinkommen lassen und das Licht erst verteilen, wenn es das Glas durchdrungen hat. Das lässt sich leicht bewerkstelligen, indem man Gardinen oder Innenstoren aus hellfarbigem Stoff anbringt. Für Schulgebäude ist das nicht immer die beständigste Einrichtung. Die Verwendung von Lamellenstoren vor der Fensteraussenseite schützt zwar auch vor dem Blenden, doch entgeht dem Gebäude so eine grosse Menge Gratis-Sonnenwärme im Winter. Die folgende Grafik zeigt den Einfluss der Einstellung der Aussenstoren in Abhängigkeit der Solarenergiemenge, die auf das Fensterglas auftrifft. triple S triple S 100 triple S 200 Seit jeher brachte man Licht in ein Gebäude, indem man es mit Öffnungen versah. Aus Kosten- und Komfortgründen wurden diese Öffnungen klein gehalten. Mit dem Fortschritt in der Glastechnik wurden die Fenster immer grösser, bis sie die Aussenmauern komplett ersetzten, was aber ein neues Problem mit sich brachte. Das Gute an Fenstern: sie lassen Tageslicht und Sonnenwärme in das Gebäude herein und bieten dem Bewohner einen Ausblick auf die Umgebung. Das Schlechte an Fenstern: sie isolieren nicht so gut wie Mauern, zu viel Licht stört, weil es blendet, die im Sommer eintretende Wärme ist unerwünscht und bei einem zu grossen Einblick von draussen genieren sich die Bewohner. Der Einfluss eines Fensters auf den Heizenergieverbrauch variiert stark, je nach dessen thermischen Eigenschaften und Ausrichtung. Folgende Graphik zeigt die Auswirkung auf den Heizenergiebedarf am quadratischen Demo-Gebäude mit 7 Geschossen. Für alle vier Himmelsrichtungen und für drei verschieden Verglasungen sowie bei einer Fensterzahl von 0 bis 70. 0 10 20 30 40 50 60 70 Je nach Empfindlichkeit, Tätigkeit und Fenstergrösse setzt der Blendeffekt zwischen 100 und 200 W/m2 ein. Werden Aussenstoren als Sonnenschutz verwendet, so wirken Doppelverglasungen nicht mehr als Wärmekollektoren sondern tragen zum Wärmeverlust bei. Selbst bei einer Dreifachverglasung ist die Bilanz dann kaum besser, wobei ab 200 W/m2 noch ein kleiner Gewinn herausspringt. 8 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 2.6.5 NATÜRLICHE BELEUCHTUNG Das menschliche Auge ist auf Sonnenlicht eingestellt. Sonnenlicht gewährt eine perfekte Farbenwahrnehmung und erfordert keinen Energieaufwand. Leider reicht aber die natürliche Beleuchtung aufgrund witterungsbedingter, jahreszeitlicher und baulicher Faktoren nicht aus und muss durch künstliche Beleuchtung ergänzt werden. Je höher eine Gebäudeöffnung angebracht ist, umso tiefer kann das Licht in den Raum eindringen. Ideal sind Oberlichter, diese bieten natürliche Beleuchtung in höchstmöglicher Qualität. Doch besteht bei solchen im Sommer grosse Überhitzungsgefahr, zudem lassen sie sich nur im Dachgeschoss einbauen. 2.6.6 INTERNE GEWINNE, TRÄGHEIT UND WÄRMEABBAU IN DER NACHT Früher war die Wärme, welche Benützer und Elektrogeräte in einem Gebäude abgaben, angesichts des hohen Heizbedarfs vernachlässigbar. Seit die Gebäude energieeffizienter und die Geräte immer zahlreicher werden, ist dem nicht mehr so. Im Winter kann so der Heizbedarf gesenkt werden, im Sommer erhöht sich die Überhitzungsgefahr. Die Normen gehen von Standardwerten aus, die nicht der Realität entsprechen. Doch mit der Entwicklung der Nutzungsweise des Gebäudes könnte sich das stark ändern. Daher gilt es, vom ungünstigsten Fall zwischen Norm und Realität auszugehen, d. h. vom tiefsten Wert für den Winter und vom höchsten Wert für den Sommer. Auf diese Weise kann die Temperatur auch bei sich ändernden Bedingungen sowohl im Winter als auch im Sommer garantiert werden. In alten, massiven Gebäuden ist es auch im Sommer immer kühler als in leichter gebauten Häusern. Das liegt an der Trägheit. Will man die Temperatur in einem Zimmer verändern, muss man für eine Temperaturänderung in den Baustoffen sorgen, aus denen es besteht. Je mehr Wärme ein Baustoff speichern kann, umso weniger schnell wird sich die Zimmertemperatur verändern. Die Wärmeträgheit ist also von grossem Nutzen für Sommers wie Winters regelmässig benützte Räumlichkeiten. Im Sommer werden extreme Temperaturen vermieden. Im Winter kann so mehr Sonnenwärme gewonnen und gespeichert werden, ohne zu starken Temperaturanstieg tagsüber. Nachts kann diese Wärme dann wieder abgegeben und so Heizenergie gespart werden. In nur zeitweilig genutzten Lokalen kann eine geringe Trägheit im Winter vorteilhaft sein, weil sie dann bei Bedarf schneller aufgeheizt werden können, im Sommer hingegen bringt das keinen Vorteil. Damit die Wärmespeicherung effizient wirkt, muss die Temperatur bei Beginn der Speicherphase genug tief sein, d.h.: die während des ganzen Tages gespeicherte Wärme muss über Nacht wieder abgebaut werden, nur so wird das Prinzip auch tags darauf wieder richtig funktionieren. Dazu können, sobald die Aussentemperatur unter der Innentemperatur liegt, einfach die Fenster geöffnet werden. So befördert der entstehende Luftzug die überschüssige Wärme nach draussen. In Wohnhäusern funktioniert das problemlos, denn die Benutzer sind in der Regel da und können das Öffnen und Schliessen der Fenster manuell besorgen. In anders genutzten Gebäuden ist das ein Problem, denn das Öffnen der Fenster sollte in der heissesten Phase des Sommers erst etwa um 22 Uhr erfolgen, doch um diese Zeit arbeitet ja niemand mehr. Es ist natürlich möglich, diese Funktion automatisch zu steuern, doch dann muss das Unwetter-Problem richtig bedacht werden. Dabei sollten sich die Fenster bei Unwetter nicht einfach wieder schliessen, denn Niederschlagsperioden bringen oft die schnellste Abkühlung. Der Wärmeabbau kann auch durch mechanische Lüftung erfolgen, die jedoch zu beträchtlichem Energieverbrauch und vor allem zu einer Überdimensionierung der Lüftung führen kann, weil für den Wärmeabbau gewöhnlich grössere Luftmassen umgewälzt werden müssen als für den Luftaustausch. 2.6.7 ÜBERHITZUNG IM SOMMER Infolge Solargewinne und interner Wärmegewinne kann die Innentemperatur so stark ansteigen, dass sie zu für die Benutzer unbehaglicher Überhitzung führt. Wird nicht schon bei der Planung des Gebäudes auf dieses Problem geachtet, so wird das Gebäude später unweigerlich gekühlt oder klimatisiert werden müssen, um für die Benützer annehmbare Bedingungen zu schaffen. In Extremfällen kann der Energieverbrauch für die Kühlung 5- bis 6mal höher sein als der Energiebedarf zur Beheizung des Gebäudes. Werden diesem Umstand und den Standard-Nutzungsbedingungen (SIA) von Projektbeginn an Rechnung getragen, so ist es sogar möglich, ganz auf eine Kühlung zu verzichten. Diese Problematik wurde in den Anfängen der Minergie-Bauweise unterschätzt, was zu enormen Unannehmlichkeiten geführt hat. Nicht alle Gebäude haben denselben Energiebedarf. Dieser hängt auch von der darin verrichteten Tätigkeit und Arbeit ab. Manche Einrichtungen erzeugen Wärme. Um diese Wärme zu nutzen, muss natürlich zu dem Zeitpunkt ein Bedarf bestehen, wo sie erzeugt wird. Dann kann z. B. eine Kühlanlage zur Bereitstellung von Warmwasser genutzt werden. Das Hauptproblem bei der Nutzung von Abwärme besteht meist darin, dass sie nicht an dem Ort und zu der Zeit zur Verfügung steht, wo sie gebraucht wird. 2.6.8 BAUSTOFFE Die Baustoffe müssen so beschaffen sein, dass sie den strukturellen, statischen, funktionellen, energetischen und architektonischen Anforderungen genügen und den Benutzern eine gesunde Umgebung bieten. Zudem sind auch die Lebenszykluskosten zu berücksichtigen; d.h. dass ein Baustoff, der zu höheren Baukosten führt, dafür ev. weniger Unterhaltskosten verursacht und eine längere Lebensdauer hat. Auch bei den Energiekosten gibt es Unterschiede. Es sollten Stoffe bevorzugt werden, welche den Energieverbrauch möglichst tief halten und die Gebäudestruktur leichter machen. Es gibt auch immer mehr rezyklierte Baustoffe mit guten Eigenschaften. Deren Verwendung ermöglicht grosse Einsparungen an Ressourcen und Energie. Holz ist ein regionaler und erneuerbarer Baustoff, der die Umwelt viel weniger belastet als Stahl und Beton. Dessen mögliche Verwendung ist daher systematisch zu prüfen. Den perfekten Baustoff gibt es nicht, jeder hat seine Vor- und Nachteile: physikalische und ästhetische Eigenschaften, Lebensdauer, Finanzierungs-, Unterhalts- und Energiekosten. Diese Aspekte gilt es, gegen einander abzuwägen, um so für eine bestimmte Situation das passendste Material auszuwählen. 2.6.9 BERECHNUNG HEIZBEDARF: MONATL. OD. STÜNDL.? Die zur Ermittlung des Heizwärmebedarfs hinzuzuziehende SIANorm 380/1 basiert auf einer monatlichen Betrachtungsweise. D. h. es wird nur für jeden Monat ein Mittelwert verwendet. Diese Berechnungsweise ist einfach, sie ermöglicht aber keine korrekte Bewertung für ein Gebäude, bei welchem Solargewinne eine grosse Rolle spielen. An einem sonnigen Wintertag kann es, trotz Aussentemperaturen unter null, vorkommen, dass die Storen heruntergelassen werden müssen, um eine Überhitzung zu vermeiden und dass ein Teil der Solargewinne nicht verwertet werden können. Damit der Wärmeeintrag der Sonne, aber auch jener von Benutzern und Elektro-Geräten genauer bewertet werden können, ist der Wärmebedarf unbedingt in viel kürzeren Intervallen zu ermitteln. Bei DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 9 Ausgabe März 2016 Simulationen ist er daher auf einer Stundenbasis zu berechnen. Dadurch kann sowohl der Heizbedarf feiner bestimmt als auch der Gefahr der Überhitzung im Sommer besser vorgebeugt werden. Je grösser die Solargewinne, umso wichtiger ist die Berechnung auf Stundenbasis. 2.6.10 WIDERSPRÜCHLICHKEITEN Zwischen den bisher erwähnten Prinzipien gibt es Widersprüchlichkeiten. Ein hervorragender Formfaktor oder ein hochwirksamer Sonnenschutz wird sich unweigerlich negativ auf die Nutzung der natürlichen Beleuchtung auswirken. Die perfekte Lösung gibt es mit den heutigen Baustoffen nicht. Es wird immer darum gehen, einen Kompromiss zu finden, bei dem sich der Benutzerkomfort mit minimalem Energieaufwand erreichen lässt. Humus Vorzunehmende Untersuchungen: - Visualisierung seiner Zusammensetzung zur Bestimmung seiner Qualität/Beschaffenheit? - Wird der Humus für den Bau eines Sportplatzes verwendet, ist eine Laboranalyse vorzunehmen bezgl.: Materialkörnung (A?%, U?%, FS %, GS %), Anteil Kies und organisches Material in %, PH-Wert, Kalziumkarbonat (CaCo3), Stickstoff (N?), Phosphat (PO?), Kali (KO) und das Magnesium (Mg). Lagerung der Erde in Haufen (3 m hoch, 5 m lang). Auf dem Erdhaufen Gründüngung oder VSSG-Mischung einsähen. Schotterschicht Untersuchung des organischen Gehalts und der Frostunempfindlichkeit zwecks Feststellung einer möglichen Wiederverwendung. Steine und Vorhandene Steine und Blöcke können gegebenenfalls in die Blöcke Planung der neu entstehenden Aussenanlagen einbezogen werden. 3. GRÜNFLÄCHEN 3.1 VEGETATIONSTYPEN Die je nach Art erforderlichen Aktionen ausführen und die folgenden Verzeichnisse erstellen: Ein-, zweiBaum- u. strauchartige und Invasive Neophyten mehrjährige Bäume und Sträucher Krautpflanzen Bei invasiven Pflanzen alle erforderlichen von landschaftl., histor. Auflistung der Ausrottungsmassnahmen ergreifen: oder dendrologischem seltenen und - Aufrechte Ambrosie (Ambrosia Interesse Zu jedem histor. oder artemisiifolia) Gewächs ein landschaftl. - Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria Datenblatt1 anlegen. wertvollen japonica) Gesundheitszustand Arten - Schmetterlingsstrauch (Buldleia davidii) überprüfen. Auf - Spätblühende Goldrute (Solidago serotina Feuerbrand, Gitterrost «Aiton») etc. achten. - Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) - Falsche Akazie, Robinie (Robinia pseudoacacia) - Drüsiges Springkraut (Impatiens gladulifera) - Götterbaum (Ailantus altissima) AUSSENANLAGEN, PÄRKE UND GÄRTEN 3.2.1 INVENTAR DER GRÜN-ELEMENTE AUF DER PARZELLE Das Inventar ist ein Jahr vor Baubeginn zu erstellen, damit die Samen, Setzlinge oder Pfröpflinge zum richtigen Zeitpunkt eingesammelt und die erhaltenswerten Pflanzen umgepflanzt werden können. 3.1.1 3.2 AUSSENGESTALTUNGSPLAN Vor Arbeitsvergabe sind die Pläne zur Gestaltung des Aussenbereichs der BH zur Genehmigung vorzulegen: - - - Situationsplan mit Einzeichnung der Pflanzen von besonderem (ökologischem oder pädagogischem) Interesse und der geschützten Flächen. Gesamtplan der neuen Aussenanlagen: Zugangs- und Wegführung, unterirdische Leitungen und Kanalisation, bestehende und neue Begrünung, Wässerungsleitungen und -schieber, Wasserflächen, Pflanztröge etc. Inventar der Natur auf der Parzelle: Vegetationstypen, Bodengefüge, Materialien etc. Sondierung des Untergrunds vor Beginn der Erdarbeiten. 3.2.2 - - - ZUFAHRT UND PARKPLÄTZE Zur Festlegung der Parkplatzfläche und zur Einplanung von Nebenparkplätzen auf unbefestigtem Boden ist eine fundierte Untersuchung (Benutzerzahl + Benutzungsgrad) vorzunehmen. Einzelheiten zur Bauweise von Schotterrasen und Rasengittern sind bei der DHDA erhältlich. Die Hauptzufahrten - für Autos, zu Parkplätzen - sind für Lastfahrzeuge (bis 20 t) und mit einem undurchlässigen Belag (Natur- od. Betonpflasterung, Teer etc.) einzurichten. Dabei gilt es, die folgenden Vorkehrungen zu treffen: Zugang (Autos) Oberflächenwasser ist in seitliche Abflussrinnen zu leiten. Zugang (Fussgänger) Fusswege sind von den Fahrzeugzufahrten zu trennen. 3.1.2 GEWÄSSER UND GESTEINSMATERIAL Bei Platzmangel ist der Fussweg zu kennzeichnen, indem für ihn ein anderes Belagsmaterial als für die Zufahrt Quellen Gebirgsbäche, Kanäle / Bäche Gesteinsmaterial verwendet wird. Lage auf Plan Lage auf Plan einzeichnen Liste des Parkplätze Parkplätze sind unbedingt mit Bäumen zu bepflanzen. einzeichnen (Tiefe, (Ursprung, Länge, Zuflüsse wiederverwendbaren Besucherparkplätze Die Fahrbahnen innerhalb des Parkplatzes müssen geogr. Höhe/Breite etc.). Materials erstellen befahrbar und gleich wie die Zufahrten beschaffen sein. etc.). Durchfluss angeben (l/min.). (Trockenmauersteine, Als Deckschicht ist für die Abstellplätze vorzugsweise ein Wasserrechte: couvertes de murs, durchlässiges Material zu verwenden: Sickerbeläge etc. Durchfluss angeben Torbögen, Platten, Oberflächenwasser ist in Abflussrinnen den Bäumen (l/min.). Pflastersteine, zuzuleiten. Brunnentröge etc.) Zeitweilige Parkplätze Die gesamte Oberfläche muss befahrbar und durchlässig 3.1.3 BODENGEFÜGE sein: Schotterrasen, Rasengitter aus Beton etc. Die gesamte Oberfläche des Gebiets ist auf dieselbe Art. zu Vor Beginn der Erdarbeiten ist eine Bodensondierung behandeln. vorzunehmen, damit die Bodenschichten bestimmt und die Wasserzapfstellen sind alle 50 m. vorzusehen. unterschiedlichen Materialien hernach entsprechend abgelagert Zufahrt Feuerwehr Die Fahrfläche muss befahrbar und durchlässig sein: werden können. Schotterrasen, Betongitter etc. Kunstrasengitter sind zu verbieten. Umgang mit den verschiedenen Bodenschichten: Einplanung eines Bewässerungssystems _________________________________________________________________________ 1 bei der DHDA erhältlich. 10 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 3.3 Zusammensetzung der Schichten Substratschicht (vor Auftragsvergabe festzulegen) Dicke in Abhängigkeit der Bepflanzung Sickerschicht (Matte): Wurzelschutz Drainageschicht: - Rundgeschliffenes Material - Dicke in Abhängigkeit der Bepflanzung Wurzelschutz (Halb-)automat. Bewässerung Dacheinläufe und -abflüsse 3.4 3.4.1 3.4.2 BEGRÜNTE DÄCHER UND TRÖGE1 Intensive Dachbegrünung Je nach gewählter Bepflanzung Extensive Pflanztröge Dachbegrünung zu 95 % Spezialerde mineralisch Unverschmutztes Abwasser ist in erster Linie durch natürliche Versickerung oder Ableitung in ein Trennsystem zu beseitigen. Einleitungen in die Kanalisation (Mischsystem) sind soweit es geht zu vermeiden.2 Kontrollierte Entwässerung, sofern die örtlichen Verhältnisse es erlauben Oberflächenwass Entwässerung der Zufahrten entlang deren Seiten in er Rasenstreifen, Pflanzbeeten oder Kiesbetten. Entwässerung der Parkplätze in Richtung der bepflanzten Bereiche (Bäume, Hecken). An tiefer liegenden Stellen einen Überlauf installieren, der das Wasser in ein Trennsystem abführt. Bäche und Bäche und Kanäle in die Gebäudegestaltung einbeziehen. Kanäle Wenn immer möglich Bäche und Kanäle nicht eindohlen. Wenn nötig: Sicherung des Gewässers durch Hecke, Drahtoder Bretterzaun. Sicherheitsempfehlungen der bfu (Broschüren bei der DHDA erhältlich). Teiche und Kein Wasser der Wasserversorgung zur Speisung solcher Tümpel Kleingewässer verwenden! Oberflächen- und Dachwasser kann hier wiederverwendet werden. Sicherung des Bereichs durch Absperrung (Hecken, Drahtoder Bretterzäune etc.). Beachtung der Sicherheitsempfehlungen der bfu (Broschüren bei der DHDA erhältlich). 10 cm bis …x...m 8 bis 10 cm Polyester 200gr/m2 Polyester 200gr/m2 Flusskies, Blähton Kies und Flusskies, auf 10 bis 60 cm Substrat durch Blähton Polyesterfilz Dicke: 10 % der (70 gr/m2) Troghöhe trennen zulässig/empfohlen? Ja o. Bewässerung Ja Dacheinläufe zur Dacheinläufe Abfluss und Klarwasser(Entlüftungen, Wassersammlu Abführung mit Kamine, ng einplanen eingebauter Abflüsse etc.) Kontrollöffnung und Dachränder sind mit einer Drainageschicht aus Rundkies zu umgeben. WASSERMANAGEMENT 3.5 BEWÄSSERUNG Wo die Möglichkeit besteht, die Bewässerungszeiten des eingebauten Systems zu steuern, kann Wasser aus der Wasserversorgung verwendet werden. Robinets cloche au sol vorsehen (keine Kugelventile!). Für Wasseranschluss und -zufuhr mindestens 3/4-Rohre verwenden. Wasserdruck 4 bis 7 Bar. Bewegungskreis mit Schläuchen: 30 m????. Einplanung von Hähnen zur Säuberung der Zufahrtsflächen. halbautomatische Bewässerungszonen gemäss ihrer Lage bestimmen (Süd, Bewässerungen Nord, Ost u. West). und automatische Diese Zonen gemäss ihrer Lage in Bewässerungssektoren aufteilen. Die Bewässerung an den Vegetationstyp anpassen und einen Plan der Bewässerungssektoren erstellen. Wasserdruck 4 Bar. Die Zahl der Düsen pro Sektor ist abhängig vom Wasserdurchfluss und -druck. Automatische Entleerungen für die Sektoren vorsehen. Automatische erdverlegte Entleerungen mit einer Drainageschicht aus 20 lt Kies 8/16 umgeben. Zur Überwinterung ist unbedingt eine totale Entleerung des Systems vorzusehen. Halbautomatische Das Steuermodul sollte wenn möglich im Gebäudeinneren Bewässerung angebracht werden, ein eingebauter Ablaufhahn ist vorzusehen. Im Aussenbereich ist sie in einem robusten und verschliessbaren Schacht unterzubringen. Automatische Die Steuerautomatik ist wenn möglich im Gebäudeinneren Bewässerung anzubringen. Im Aussenbereich ist sie in einem wasserdichten und mit Schlüssel verschliessbarem Metallschrank unterzubringen. Zur Hauptversorgung der Bewässerung einen eingebauten Ablaufhahn vorsehen; für Anlagen über 1000 m2 ein Regenmessgerät einbauen. Tropfbewässerung Schlauchdurchmesser hat 16 mm, der max. Druck 3 Bar zu betragen. Die Tropfer haben einen Durchfluss von 4l/h??? und sind in bedarfsgerechten Abständen anzubringen. ENTWÄSSERUNG BEGRÜNUNGEN BAUMBEPFLANZUNG BESTEHENDE BAUMBEPFLANZUNG Schutzvorrichtung rund um den Baum mit einem Abstand von 1,50 m zum Aussenrand der Baumkrone (Schema bei der DHDA erhältlich). Angemessene Pflege gemäss Steckbrief des Baumes. Grabarbeiten im Umkreis des Baumes (von Krone bedeckte Fläche + 1, 50 m) vermeiden. Wenn Grabarbeiten unter der Krone unumgänglich sind, sind diese von Hand auszuführen, mindestens mit 3 m Abstand zum Stamm und ohne Wurzeln mit einem Ø 4 cm zu durchtrennen. 3.5.1 NEUE BAUMBEPFLANZUNG Die Anpflanzung von Wirtspflanzen von Feuerbrand (Staatsratsbeschluss vom 01.03.99) und Gitterrost ist untersagt. Soweit wie möglich die heimische Vegetation fördern. Bei Anpflanzungen ist zwingend eine heimische Baumart zu wählen. Die Herkunft sämtlicher Gewächse ist abzuklären. Die Bepflanzung ist vor Ausführung der BH zur Genehmigung vorzulegen. Pflanzungen sind im Herbst und im Frühling auszuführen. Neupflanzungen sind fachgerecht abzustützen (Skizze bei der DHDA erhältlich). Nach Pflanzung besteht eine einjährige Rücknahmegarantie. BAUMBEPFLANZUNG AUF PARKPLÄTZEN UND BEI ZUFAHRTEN Die Pflanzengruben sind je nach Standort festzulegen: Standort im Fussgängerbereich (Trottoir) oder Verkehrsbereich (Zufahrt), s. Bauskizze der DHDA. Standort auf Parkplatz oder in Reihenpflanzung (Pflanzungsskizze bei der DHDA erhältlich). Die Grubenfüllung hat aus 60% Humus und 40% Kies (mit Körnung zwischen 4/6 und 30/40) zu bestehen. Um die Pflanzgrube herum ist in 60 cm Tiefe ein Schlauch der Art. "Drain-Flex" zu verlegen. _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ 1 auf die Tragkraft achten. 2 Kommunales Entwässerungsreglement BUWAL ???? DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 11 Ausgabe März 2016 Für grosswüchsige Bäume (Eiche, Spitzahorn etc.) muss die Pflanzengrube mindestens 15 m3 Humus enthalten (Grubenmasse: 3x5x1 m). Für mittelwüchsige Bäume (Feldahorn, Hainbuche, Schneeballblättriger Ahorn etc.) muss die Pflanzengrube mindestens 10 m3 Humus enthalten (Grubenmasse: 3x3.5x1 m). Bei Reihenpflanzungen ist zwingend eine heimische Baumart zu wählen. Um für ein gutes Anwachsen zu sorgen, sollten eher junge Bäume gepflanzt werden (Stamm-Ø 1 m über Boden: 6cm/18cm) Vor Aufgabe der Bestellung in der Baumschule sind die standortund bedarfsgerechten Kronengrössen der grossen Bäume zu bestimmen. Für Kleinbäume, deren Krone sich erst nach der Pflanzung ausbilden wird, ist bei der Bestellung eine besondere Markierung? anzugeben. Vom beauftragten Unternehmen ist Auskunft über die Herkunft sämtlicher Gewächse zu verlangen. Es sind Pflanzen der höchsten Qualitätskategorie zu verwenden (gemäss Normen des Verbands Schweizerischer Baumschulen, VSB). Vor der Pflanzung wird die BH eine Abnahme der Pflanzen vornehmen. Neupflanzungen sind fachgerecht abzustützen (Skizze bei der DHDA erhältlich). Für die Baumstämme ist ein Schutz (Rohr-, Bambus- od. JuteMatte) vorzusehen. RASEN UND WIESEN Bestehende Rasen und Blumenwiesen Die Grünfläche ist abzusperren, um sie vor dem Begehen und Befahren zu schützen. Die abgesperrten Flächen sind auch während den Bauarbeiten zu pflegen. Für bestehende Rasen ist ein Bewässerungssystem einzurichten bzw. zeitgemäss zu erneuern. NEUE BLUMENRASEN, SPORTRASEN UND BLUMENWIESEN Neue Rasen und Wiesen nur mit Blumen und Schweizer Ökotypen. Die Wahl der Samenmischung ist von Region und Höhenlage abhängig. Keinesfalls sind "pseudo-Walliser" Mischungen zu verwenden! Die Frage, ob es sich um einen "Spielplatz" oder einen "Sportplatz" handeln soll, ist noch in der Vorprojektphase mit der BH und dem Benützer zu klären. Bevor eines von beiden eingerichtet wird, ist unbedingt eine Bodenanalyse vorzunehmen. Ein Querschnitt des Bodengefüges und ein Drainageplan sind Sportrasen vor Auftragsvergabe anzufertigen. Zur Geländenivellierung vorwiegend Steine verwenden. Die Samenmischung darf ausschliesslich für diese Art der Verwendung geeignete Gräser zu enthalten. Die Fläche ist zwingend mit einer automatischen Bewässerung auszustatten. Blumenrasen Die Fläche ist zwingend mit einer halb- oder vollautomatischen Bewässerung auszustatten. Blumenwiesen Über die Fläche verteilte Bewässerungsstellen vorsehen. SPIELPLATZ- UND GARTENEINRICHTUNG Spielplatzgerät Es sind zwingend Spielgeräte aus Metall auszuwählen. Sorgfältige Beachtung der bfu-Sicherheitsnormen. Garteneinrichtung Die Garteneinrichtung (Bänke, Tische, Abfalleimer etc.) sollte nach den folgenden Kriterien erfolgen: 1. Strapazierfähigkeit, 2. Diebstahlsicherheit und 3. Design. 4. TECHNISCHE PRINZIPIEN 4.1 EINFACHHEIT UND RATIONALISIERUNG Die Gebäudetechnik ist nicht dazu da, um Architekturfehler zu kompensieren, wenigstens nicht bei Neubauten, sondern um den Benützern einen angemessenen Komfort zu bieten. Je komplexer ein System, desto störungsanfälliger ist es, desto schwieriger ist es für die Gebäudetechniker die Anlagen zu kontrollieren und richtig einzustellen; und desto höher werden die Unterhaltskosten. Technische Anlagen und Gebäude leben in Symbiose, doch beide nach ihrem eigenen Rhythmus. Über die Jahre werden routinemässige Unterhaltsarbeiten, Reinigungen, Auswechslungen, Sanierungen und Änderungen auszuführen sein. Deren Ausmass und Aufwand wird geringer ausfallen, wenn die Anlagen separat und jederzeit zugänglich sind. Bei sichtbaren Anlagen lassen sich auch Lecks oder andere Fehler viel leichter und schneller feststellen. Für jeden Meter Leitung oder Schacht erhöhen sich die Bau-, Unterhalts- und Energiekosten. Auch jede zusätzliche Anlage schlägt diesbezüglich natürlich zu Buche. Sparen kann man, wenn man Räume mit denselben Nutzungsbedürfnissen neben einander legt und so unnötige Verteilungseinrichtungen unterdrückt. 4.2 GEBÄUDEAUTOMATION (GA) Der Bedarf an Lüftung, Heizung, Kühlung, Warmwasser, Beleuchtung und Sonnenschutz ist ständigen Schwankungen unterworfen. Automatisierte Öffnungs- und Schliessmechanismen ermöglichen hier eine bedarfsgerechte Steuerung und grosse Energieeinsparungen. So reguliert, d.h. durch Herunterfahren von Heizung, Kühlung und Lüftung in der Nacht, dürfte der Verbrauch des Gebäudes ausserhalb der Nutzungszeiten stark gedrosselt werden können. Auch die automatische Steuerung der Storen kann zu einer grossen Steigerung des Komforts und einer Verringerung des Wärme- und Kältebedarfs beitragen. Das gilt auch für ältere Gebäude mit nur durchschnittlich gedämmter Hülle. Damit technische Anlagen richtig reguliert und so Energieeinsparungen erzielt werden können, müssen erst einmal die unterschiedlichen Energieströme gemessen werden. Ohne Messung ist der Verbrauch ja gar nicht quantifizierbar. Manche Messungen reichen zwar aus, um Fehler und Verluste zu finden aber nicht, um die Anlagen genau zu regulieren. Auch Messgeräte und Zähler haben ihren Preis. Ob sich deren Anschaffung lohnt, hängt davon ab, wie viel Energie sich mit ihnen sparen lässt. Die Häufigkeit der Zählerablesungen hat ebenfalls grossen Einfluss auf die Sparmöglichkeiten. Diese hängt von der Art der Ressource ab. Der stark veränderliche Stromverbrauch bedarf einer grösseren Messhäufigkeit als jener von Heizöl oder Wasser. 4.3 WÄRME UND KÄLTE Da kein Gebäude über eine perfekte thermische Hülle verfügt, müssen Wärmeverluste durch ein Heizsystem kompensiert werden. Dieses muss in erster Linie den Wärmebedarf des Gebäudes aus den verfügbaren Energieressourcen decken. Je nach Art der Nutzung kann es auch sein, dass bestimmte Lokale im Sommer, oder bei konstant grosser Wärmeabgabe das ganze Jahr, gekühlt werden müssen 12 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 4.3.1 WÄRMEÜBERTRAGUNG Die spezifische Heizleistung (zur Übertragung der Wärme?) ist von der Gebäudehülle abhängig. Bei einer Neubaute wird sie unter 15 W/m2, bei einer Renovation unter strengen denkmalschützerischen Auflagen kann sie auch über 50W/m2 betragen. Dasselbe System muss sowohl für das günstigst gelegene wie das ungünstigst gelegene Zimmer geeignet sein. Wärme kann durch aufgeheizte Flächen oder warme Luft übertragen werden. Umluftheizungen sind nicht sehr verbreitet. Damit die Geschwindigkeit und die Temperatur des Luftstroms von Benützern nicht als unangenehm empfunden werden, sollte die spezifische Heizleistung nicht mehr als 10 W/m2 betragen. Komplexe Lüftungsanlagen sind nötig, um alle Zimmer mit ausreichender Wärme zu versorgen, was zu erhöhten Luftvolumenströmen und einer starken Austrocknung der Luft während der Heizperiode führen kann. Diese Lösung ist beim heutigen Stand der Technik für öffentliche Gebäude ungeeignet. Wärmeverteilung durch Heizoberflächen kann durch Radiatoren, Bodenheizung, Wärme-/Kühldecken, Heizleisten oder Heizstrahler erfolgen. Die erforderliche Wassertemperatur verhält sich proportional zur zu verteilenden Wärme und umgekehrt proportional zur Austauschoberfläche und zur Durchflussmenge. Das ideale System zeichnet sich durch eine sehr geringe Temperatur und Durchflussmenge sowie eine kurze Reaktionszeit aus, zudem sollte Wärme von unten nach oben verteilt werden. Ein träges Wärmeverteilungssystem macht die Regulierung der Temperatur schwierig, besonders bei abrupt veränderlichem Wärmebedarf. In einem leeren Schulzimmer von 72 m2 und mit einer Temperatur von 20°C hat das Betreten des Raums durch 25 Personen dieselbe Wirkung, wie wenn man die Heizung (eines Neubaus) auf volle Leistung aufdrehen würde. Ohne schnelle Reaktion des Systems steigt die Zimmertemperatur um mehrere Grad an und wird unbehaglich. Radiatoren haben eine Reaktionszeit von wenigen Minuten, während jene von Bodenheizungen oder Kühldecken mehrere Stunden beträgt. Letztere Systeme sind daher für Schulen nicht sehr gut geeignet. Die Kühlleistung (zur Übertragung der Kälte?) in einem Gebäude wird beschränkt durch hohe interne Gewinne, durch unvollständigen Wärmeabbau in der Nacht oder auch durch denkmalschützerische Auflagen. Der Kältebedarf schwankt von Raum zu Raum viel stärker als der Wärmebedarf, und meist ist es nicht nötig, alle Zimmer zu kühlen. Kälte wird durch die Lüftung verteilt, bei geringerem Bedarf auch durch Kälteleisten, Kälteträger, Strahler, Bodenheizung oder Kühldecke. Die Kühltemperatur wird begrenzt durch die Gefahr der Kondensation, die sich an Leitungen mit zu kaltem Wasser bilden könnte. Kälte wird idealerweise von oben nach unten verteilt. Ein Übertragungssystem, das zugleich Wärme und Kälte liefern soll, ist meistens weder für den einen noch den anderen Fall optimal, stellt aber einen wirtschaftlich sinnvollen Kompromiss dar. Aus diesem Grund entscheidet man sich oft für Kühl-/Wärmedecken. 4.3.2 WÄRMEERZEUGUNG Unter bestimmten Voraussetzungen kann Wärme gratis aus der Umwelt bezogen und im Normalfall durch Wärmepumpen verwertet werden. Wo es keine Pumpen gibt, kann Wärme heute auf zulässige Weise nur in Verbrennungsprozessen erzeugt werden. Direkte Elektroheizungen sind verboten, weil der Primärenergiefaktor zu schlecht und der Nutzungsgrad nur mässig ist. Der Nutzungsgrad der Wärmeerzeugung ist dann am grössten, wenn die Ausgangstemperatur am tiefsten ist. Brennstoff Heizöl Erdgas Holz-Pellets Stückholz Holzschnitzel Primärenergiefaktor 1.24 1.15 1.22 1.06 1.14 Erneuerbarer Treibhausgasemissio Energieanteil [%] ns-Kennzahl [kg/MJ] 0.7 0.082 0.5 0.067 83 0.010 95.2 0.003 94.6 0.003 Weil fossile Energieträger nicht erneuerbar und deren Versorgung komplett importabhängig ist, spricht sich die schweizerische Energiepolitik dafür aus, deren Verwendung auf ein Minimum zu beschränken. Die VREN verlangt für Neubauten auch, dass der erneuerbare Energieanteil für Heizen und Warmwasser mindestens 20 % beträgt. Der Nutzungsgrad eines Brennwertkessels kann nicht grösser als 100% sein. Vor einigen Jahren entschieden die Hersteller, dass der Heizwert von Öl und Gas nie zur Gänze ausgenutzt werden kann. So wurde der «untere Heizwert, Hi» erfunden, wodurch der Nutzungsgrad mit grösseren Zahlen ausgedrückt werden kann. Mit Brennwertkesseln ist es heute möglich, diese restliche Energie auch noch zu verwerten, die Hersteller verwenden aber immer noch den Hi, wodurch sich Nutzungsgrade von über 100 % ergeben, was natürlich absurd ist. WP Wärmepumpen haben einen Leistungskoeffizienten (coefficient of performance, COP) zwischen 3 und 6, je nach Eigenschaft der Kältequelle und der zu liefernden Temperatur (3-4 für eine Luft/Wasser-, 4-5 für eine Sole/Wasser- und 5-6 für eine Wasser/Wasser-Pumpe). Sie sind allgemein sehr kostspielig in der Anschaffung, verursachen aber nur geringe Unterhaltskosten. Heizöl Die Investitionskosten für einen Heizkessel sind moderat, doch es braucht auch noch einen Tank sowie den regelmässigen Unterhalt von Brenner, Tank und Kamin. Brennwertkessel haben einen höheren Nutzungsgrad, die Heizleistung kann in einem Bereich von 20 - 100 % schwanken. Erdgas Die Investitionskosten für einen Gaskessel sind moderat, doch es braucht den regelmässigen Unterhalt von Brenner und Kamin. Brennwertkessel haben einen höheren Nutzungsgrad, die Heizleistung kann sich im Bereich von 20 – 100 % bewegen. Holz Holzheizungen mit automatischer Beschickung sind ziemlich teuer in der Anschaffung und erfordern Lagerraum. Die Unterhaltskosten sind hoch und stark von der Qualität und Feuchtigkeit des Holzes abhängig. Feuchtes Holz verbrennt schlechter, hat einen schlechteren Nutzungsgrad und verursacht mehr Asche, Russ und Feinpartikel im Rauch. Damit die LRV-Anforderungen erfüllt werden können, muss vor allem für Anlagen ab 500 kW ein sehr kostspieliges Filtersystem eingebaut werden. FW Fernwärme ermöglicht grössenbedingte Einsparungen an der Wärmeerzeugungsanlage und optimiert deren Betrieb und Unterhalt. Wegen der Wärmeverluste in den Leitungen ist ihr Nutzungsgrad nicht unbedingt höher. Ein erneuerbarer Energieanteil von mindestens 20% ist gemäss VREN Vorschrift. Letztlich sollte er aber natürlich auf die 100% zugehen. Die Investitionskosten sind sehr hoch, und damit es sich rentiert, ist eine hohe Baudichte Voraussetzung. Abwärme Bedarf einer genauen Abklärung. Jeder Fall ist wieder anders, mit grossen Unterschieden bei der Leistung und bei den Kosten. Elektroheizung Elektroheizungen sind nicht mehr erlaubt, deren Austausch in bestehenden Gebäuden wird zurzeit noch subventioniert. Er wird künftig zur Pflicht. 4.3.3 KÄLTEERZEUGUNG Manchmal kann Kaltwasser direkt aus dem Grundwasser, einem See oder Fluss verwendet werden, dann genügt es, einen Wärmetauscher einzubauen. Doch leider ist das nur selten der Fall. Ist das Wasser nicht kalt oder der Durchfluss nicht gross genug, kann eine WP mit einem erhöhten COP für Abhilfe sorgen. Ist keine Wasserquelle verfügbar, könnte eine Luft/Wasser-WP auch DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 13 Ausgabe März 2016 eiskaltes Wasser liefen, aber nur mit einem mässigen bis schlechten COP. 4.3.4 WÄRME- UND KÄLTEVERTEILUNG Eine effiziente Verteilung sorgt für minimale Wärmeverluste, weil sie gut isolierte Leitungen hat, die Umwälzpumpen sparsam und richtig eingestellt sind und einen regelmässigen Kreislauf ohne Verunreinigungen oder Luftblasen hat. Ob beschränkte Verteilsysteme1 in Frage kommen, ist von der Raumnutzung und von den internen und externen Wärmeeinträgen abhängig. 4.4 SANITÄRE EINRICHTUNG Das einem Gebäude zugeführte Wasser ist nie vollkommen rein und klar sondern kann Verunreinigungen und vor allem Kalk enthalten. Schwebestoffe können durch eine Filterung mit 50 µm abgefangen werden. Für den im Wasser gelösten Kalk kann eine Behandlung erforderlich sein. Ohne diese wird sich der Kalk in den Leitungen, Schiebern und Heizkörpern festsetzen und so deren Leistung stark vermindern. Kalkarmes Wasser begünstigt tendenziell die Oxidation in Leitungen aus Metall, die dann am rostbraun gefärbten Wasser erkennbar ist. 4.4.1 BRAUCHWARMWASSER (BWW) Meistens ist die Warmwasseraufbereitung an die Wärmeerzeugung gekoppelt. Durch die Verbesserung der Gebäudehüllen hat sich die Heizperiode stark verkürzt, und es lohnt sich immer weniger, das Heizsystem über längere Zeit nur zum Zweck der Warmwassergewinnung laufen zu lassen. Eine thermische Solaranlage kann den Warmwasserbedarf ausserhalb der Heizperiode mühelos decken und auch im Winter zur Vorwärmung benutzt werden. Diese Lösung findet für Wohn- und Verwaltungsgebäude, Heime und Sportanlagen immer breitere Anwendung, für Schulhäuser lohnt sie sich aber nicht unbedingt, da diese im Sommer kein Brauchwarmwasser benötigen. Die Boilertemperatur muss ständig über 55°C betragen oder regelmässig auf über 60°C erhitzt werden, damit Bakterien (Legionellen) vorgebeugt werden kann. Wenn die Warmwasseraufbereitung in die Wärmeerzeugung integriert ist, so muss der Boiler, aufgrund des Temperaturunterschieds, direkt und ohne Umweg über den Verteiler an den Heizkessel angeschlossen sein. Damit die Warmwassertemperatur bei der Entnahme immer über 50°C beträgt, muss eine korrekte Isolation der Leitungen und eine Wasserzirkulation gewährleistet werden. Dies erhöht den Produktionsbedarf und führt zu Stromverbrauch. In Gebäuden mit geringem Warmwasserbedarf und grossen Distanzen kann es sich lohnen, das Warmwasser lokal anstatt zentralisiert aufzubereiten. 4.4.2 KALTWASSER Wasser ist eine natürliche Ressource, aber nicht unbegrenzt verfügbar. Zur Eindämmung seines Verbrauchs lassen sich Vorkehrungen treffen, welche die Benützer nicht beeinträchtigen. Wasser für die WC-Spülung oder die Bewässerung muss nicht trinkbar sein. Dafür kann Regenwasser verwendet oder das Abwasser aus Lavabos und Duschen wiederverwendet werden. Auch der Durchfluss der Wasseranschlüsse kann ohne Komforteinbusse verkleinert werden. 4.5 LÜFTUNG Die Lüftung wird gewährleistet durch Ventilatoren und ein Rückgewinnungssystem, die in einem Monoblock zusammengefasst sind. Um eine gute Luftqualität im Gebäude zu erhalten, sind die Lufteinlasse so weit wie möglich weg von Verschmutzungsherden, wie Strassenverkehr und Luftabzügen des Gebäudes, zu positionieren. Pollen, Laub und Insekten sollten ebenfalls ferngehalten werden, damit die Filter nicht vorzeitig verstopfen. Filter sollten eine möglichst grosse Oberfläche haben, so kann der Druckverlust eingeschränkt werden. Dazu braucht es Filter mit tiefen und ausreichend vielen Taschen aus geeignetem und wirksamem Material. Auch dass die Filter richtig herum eingesetzt werden, ist wichtig. Die Filtertaschen sind senkrecht einzusetzen und dürfen auch bei Anlagenstillstand aus Hygienegründen nicht mit dem Lüftungskanal in Berührung kommen. Das Auswechseln der Filter sollte nach der Pollensaison und nicht davor erfolgen, damit sie nicht unnötig verstopfen. Im Wärmerückgewinnungssystem kann mit der Raumluft, bevor sie ausgelassen wird, die Frischluft erwärmt werden. Manche Wärmetauschertypen erreichen einen Wirkungsgrad von über 75 %. Nur Rotationswärmetauscher sind aber in der Lage, auch die Feuchtigkeit aus der Luft zurückzugewinnen und so ein unangenehmes Austrocknen der Luft zu verhindern. Trotz Wärmerückgewinnung muss bei zu grossen Luftströmen (z. B. in Schulhäusern) an den kältesten Tagen im Winter die Temperatur der Zuluft mit Hilfe eines hydraulischen Heizregisters erhöht werden. Im Hochsommer kann es auch nötig sein, die Zuluft mit Hilfe eines Kühlregisters zu senken, damit andere Mittel weniger Kälte erzeugen müssen oder der Kältebedarf ganz gedeckt werden kann. Der Luftvolumenstrom kann je nach Nutzungsweise täglichen oder jährlichen Schwankungen unterworfen sein. In einem Schulgebäude zum Beispiel werden die Schulzimmer während der Ferien nicht genutzt, im Administrationstrakt hingegen wird weitergearbeitet. Die Lüftung der beiden Gebäudetrakte wäre durch zwei separate Monoblocks zu steuern, damit die Energiekosten gesenkt werden können. Dadurch kann die Lüftung unbenutzter Räume eingestellt werden, und es wird nur noch da belüftet, wo es nötig ist. Das Ideale wäre eigentlich, jedes Zimmer gemäss seinem effektiven Bedarf zu steuern. Technisch wäre das sehr aufwendig und die Mehrkosten wären nicht amortisierbar. Der Wirkungsgrad einer Lüftungsanlage erhöht sich, wenn die Druckverluste gering sind, d.h. wenn die Kanäle kurz, möglichst geradlinig und von ausreichendem Durchmesser sind. Durchmesser und Form des Lüftungskanals bestimmen die Geschwindigkeitsund Geräuschentwicklung der Luft. Telefonieschalldämpfer verhindern die Geräuschübertragung zwischen den Zimmern. Um die Kanäle tadellos sauber zu halten, müssen sie gereinigt werden können und aus einem Material gefertigt sein, das keine Geruchstoffe absondert. Gibt es zwischen der Luft, die durch den Kanal strömt, und der Raumluft einen deutlichen Temperaturunterschied, so muss der Kanal isoliert werden. Das gilt für Frisch- und Abluft, die geheizte Lokale quert ebenso wie für Rück- und Zuluft durch unbeheizte Lokale. Die Zuluft-Durchlasse gewähren die Lufterneuerung im ganzen Zimmer, ohne als unbehaglich wahrgenommen zu werden, da der Luftstrom an jedem Durchlass mit einem Regler eingestellt werden kann. _________________________________________________________________________ 1 Einrohrsysteme sind unzulässig, da nur schwer regulierbar und Effizienz fragwürdig. 14 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 4.6 Stromtyp Strom-Mix CH Wasserkraft Photovoltaik Windkraft KVA Atomkraft WKK (Holz) STROM Primärenergiefak Erneuerbarer Treibhausgasemissio tor Energieanteil [%] ns-Kennzahl [kg/MJ] 2.97 14.9 0.043 1.22 97.2 0.003 1.66 76.1 0.025 01.33 91.8 0.008 0.02 13.9 0.002 4.08 0.1 0.005 3.8 96.0 0.032 Strom wird dem Gebäude meist von ausserhalb zugeführt, aber es werden auch immer mehr Dächer zur Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Modulen genutzt. Mit dem Preiszerfall rentiert diese Energie (nur), wenn sie lokal verbraucht werden kann, d. h. wenn man die Transport- und Netzkosten nicht einrechnen muss, dann aber auch ohne die kostendeckende Einspeisevergütung zu beanspruchen. Der in der Schweiz verkaufte Strom wird in ganz Europa auf mehr oder weniger ökologische und erneuerbare Weise produziert. Französische Kernkraft wird auch nach der Abschaltung der Schweizer AKW noch bezogen werden, deutsche und osteuropäische Kohlekraftwerke werden in die Lücke springen, wenn es zu keiner Stromkennzeichnung kommt. Die Zertifikate, die zwar selten verwendet werden, sind heute der einzige Herkunftsnachweis. Aus verschiedenen Gründen verbraucht eine zunehmende Zahl von Geräten auch noch Strom, wenn sie abgeschaltet sind, andere lassen sich gar nicht abstellen, ohne den Stecker zu ziehen, und viele sind auf stand-by. Natürlich sind das minime Energiemengen, doch alles in allem stellen sie jährlich einen beträchtlichen Verbrauch dar, der vollkommen sinnlos ist und eingespart werden kann. 4.7 BELEUCHTUNG Weil man mit Sonnenlicht allein leider nicht auskommt, braucht es die künstliche Beleuchtung, wenn auch der natürlichen Beleuchtung der Vorzug zu geben ist. Es gibt verschieden Lichtquellen mit recht unterschiedlicher Effizienz und einer mehr oder weniger guten Farbwiedergabe. Glühlampe Die Glühlampe ist heute verboten. Ihr Wirkungsgrad unter 3 % ist einfach zu tief. Sie liefert ein der Sonne sehr ähnliches Licht, und ihre Farbwiedergabe ist hervorragend. Halogenlampe Eine Halogenlampe ist eine verbesserte Glühlampe. Ihr Wirkungsgrad ist leicht höher, bis zu 5%. Sie dürfte ab 2018 verboten werden. Leuchtstofflampe Leuchtstoffröhren, fälschlich oft als Neonröhren bezeichnet, haben einen Wirkungsgrad bis zu 16%. Ihr Lichtspektrum ist ungleichmässig und die Farbwiedergabe oft unzureichend. Die Röhren enthalten Quecksilber, das rezykliert werden muss, und sie verursachen elektromagnetische Störungen und Blindstrom. Leuchtstoffröhren sind nicht für häufiges Ein- und Ausschalten gemacht. Entladungslampe Entladungslampen erreichen Wirkungsgrade bis zu 27 %. Ihre Farbwiedergabe ist sehr schlecht, und sie enthalten meistens Quecksilber oder Natrium. Sie werden für Strassenbeleuchtungen verwendet, aber nicht im Innern von Gebäuden. LED-Lampe Leuchtdioden sind heute die Lichtquellen mit dem besten Wirkungsgrad (bis zu 37 %). Ihre Anschaffungskosten sind noch höher, aber angesichts ihres geringen Verbrauchs und ihrer längeren Lebensdauer ist das die langfristig wirtschaftlichste Lösung. Sie geben keine elektromagnetische Strahlung ab. Die Effizienz einer Beleuchtung ist umgebungsabhängig. Auch mit besten Leuchtmitteln ist es schwer, einen Raum befriedigend zu beleuchten, dessen Wände schwarz sind. Je heller die Einrichtung, umso besser reflektiert sich das Licht und effizienter ist die Beleuchtung. Um Blendeffekte zu vermeiden, ist auch auf unebene Oberflächen zu achten, die das Licht in alle Richtungen verteilen. 5. ANFORDERUNGEN Die Bieterfirma verpflichtet sich, dass ihr Angebot den Anforderungen der vorliegenden Richtlinie in allen Punkten entspricht. Sollte die Ausschreibung selber davon abweichen, so hat die Firma darauf hinzuweisen und einen Verbesserungsvorschlag dafür zu machen. Hat sie vom Lieferanten nicht-konforme Baustoffe erhalten, so meldet sie dies umgehend. 5.1 ARCHITEKTONISCHES KONZEPT Die Umweltauswirkungen des Projekts sollten so gering, der Anteil lokaler Baustoffe so hoch wie möglich zu sein. Das architektonische Konzept sollte so beschaffen sein, dass die höchsten Ansprüche der Energieeffizienz mit einem Minimum an technischen Anlagen und Aufwand erfüllt werden können. Dazu wird eine kompakte Form ohne voll verglaste Fassaden zu wählen sein, bei der ein Maximum an natürlicher Beleuchtung und nächtlicher Wärmeabgabe möglich ist und auf die Brandabschottung, eine maximale thermische Trägheit und angemessenen Sonnenschutz geachtet wird. Bei der Anordnung der Räume ist in erster Linie an die Behaglichkeit der Benützer im Sommer zu denken. Dazu sind Räume mit ähnlicher Nutzung zusammenzulegen. Unterrichts- und Büroräume sollten, wenn es die Umstände zulassen, an die Nord-, Ost- und Südseite, Räume mit starker zeitweiliger Nutzung hingegen in die Gebäudemitte gelegt werden, und die Bepflanzung sollte als massegebendes Element zur Klimaregulierung einbezogen werden. Begrünte Dächer oder auch Fassadenteile sollten für die Anbringung von Solarpannels/-kollektoren konzipiert werden, damit mindestens der Energie-Eigenbedarf des Gebäudes gedeckt werden kann. 5.1.1 GESTALTUNG AUSSENBEREICH & LANGSAMVERKEHR Bei Neubauten zu begrüssen, sind sozialpädagogisch stimulierende Aussenanlagen, die Aufwertung der heimischen Natur 1 und ein Wassermanagement, dies verbunden mit Initiativen zur Einbettung des Gebäudes in die Umgebung. Langsamverkehr soll gefördert werden, dazu sind ausreichende Veloabstellplätze einzuplanen. Die Erreichbarkeit von den ÖVHaltestellen aus ist nach Möglichkeit zu erleichtern. Die Zugänge für Fussgänger und Fahrzeuge sind klar voneinander zu trennen. Die Dimensionierung der Fahrzeugabstellplätze ist auf Quartierebene zu analysieren, mögliche Interaktionen zwischen benachbarten Gebäuden sind abzuklären. Vorhandenes Synergiepotenzial ist zu nutzen, damit Parkflächen rationalisiert werden können. 5.1.2 DÄMMUNG UND DICHTIGKEIT Die Bauleitung vergewissert sich, dass die Dämmungsübergänge nach den Detailplänen des Architekten ausgeführt werden, damit eine durchgehend perfekte Dämmung und Dichtigkeit garantiert ist. _________________________________________________________________________ 1 Sofern ein Inventar besteht, sind die darin enthaltenen Arten zu erhalten. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 15 Ausgabe März 2016 Nach Fertigstellung des Rohbaus (sobald die Witterung es zulässt) ist vom Bauphysiker eine Thermografie durchzuführen, damit mangelhafte Ausführungen geortet und noch behoben werden können. Ein Bericht zu dieser Analyse mit den allfällig vorgenommenen Korrekturen ist bei Bauabnahme vorzulegen. 5.1.3 ABFALLBEWIRTSCHAFTUNG UND RÜCKBAU Ein Gebäude wird nicht abgerissen sondern rückgebaut, damit ein Maximum an Baustoffen verwertet werden kann. Gräben und Hohlräume sind keine Mülldeponien, sämtliche Abfälle sind regelkonform zu entsorgen. Einen Abfallbewirtschaftungsplan erstellen, damit Sonderabfall vom übrigen Abfall getrennt werden kann: wiederverwertbare und/oder wiederverwendbare Stoffe; gefährliche / rezyklierbare / inerte Stoffe; Metall / Holz / Glas / Kunststoffe; nicht verwertbare Abfälle. - 5.2 GEBÄUDEHÜLLE Das Gebäude muss die folgenden Grenzwerte (gemäss hierzu abgegebener Excel-Tabelle) einzuhalten: Bauwerkkategorie III IV VIII XI XII Verwaltung Schulen Spitäler / APH Sportbauten Hallenbäder T. [°C] 21 21 23 19 29 Qh,li MJ/m2 110 {140} 110 {140} 100 {125} 90 {110} 80 {100} eP,std erenouvelable MJ/m2 % 220 {270} 60 {40} 170 {240} 60 {40} 300 {350} 60 {40} 340 {390} 60 {40} 500 {550} 60 {40} CO2 kg/m2 10 {20} 10 {20} 15 {30} 20 {40} 20 {40} Der minimale erneuerbare Energieanteil für den Strombedarf muss bei 100 %, für den BWW-Bedarf bei 50% liegen. Die folgenden Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) sind einzuhalten: gegen unbeheizt od. Aussenklima geg. Erdreich 0.15 {0.20} 0.20 {0.25} Opakes Bauteil1 : Wand, Dach, Decke, Boden Fenster, Fenstertür, Tür 0.90 {1.00} 1.30 {1.60} Fenster mit vorgelagertem Heizkörper 0.50 {0.80} Storenkasten 0.25 {0.40} Decke zw. beheizten, unterschiedl. genutzten Geschossen 0.50 Umkehrdach (ohne...???) 0.10 {0.15} Maximale U-Werte [W/ m2 K] Wärmebrücken müssen unter den folgenden Werten liegen 2 : Maximaler längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient Ψ Ψ [W/m K] Vorspringender Fassadenteil: Balkon, Vordach etc. 0.20 Unterbruch in der Wärmedämmung durch Wand, Platte oder Decke 0.15 Unterbruch in der thermischen Hülle gegen horizontale / vertikale 0.15 Kanten Fensteranschlag gegen Wand: Leibung, Fensterbank, Fenstersturz etc. 0.08 5.2.1 FENSTER, TÜRE UND WINDFANG Fenster sind möglichst hoch anzubringen, um die natürliche Beleuchtung maximal zu nutzen. Ihre technischen Eigenschaften müssen den folgenden Kriterien3 entsprechen (Glasrandverbunde aus Aluminium sind verboten): Bauteil Verglasung mit Rahmenhöhe <= 3m Verglasung mit Rahmenhöhe > 3m Fenster Einheit Ug max W/m2K Ug max W/m2K Uw max W/m2K Wert 0.5 0.4 0.9 G gesamt für vertik. Fenster + Store O, SO, S, SW, W G gesamt für vertikales Fenster + Store NO, NW, N G gesamt für horizontales/schräges Fenster + Store Lichtdurchlässigkeit des Fensterwerks 5.2.2 2 3 144 255 10 40 DICHTIGKEIT Bauliche Elemente (Leerrohre, Durchgänge von SchachtLeitungssystemen) so planen, dass Durchdringungen Luftdichtheitsebene auf ein Minimum beschränkt werden. Architekt liefert einen Detailplan für die Dampfsperre und übrigen Abdichtungsbestandteile. und der Der die Die Luftdichtheit sollte dem Wert nL50 0.4/h {0.8/h} entsprechen. Dieser Wert kann auf Anordnung der DHDA durch eine Differenzdruckmessung (Blower Door-Test) nachgemessen werden. 5.2.3 KOMFORT Die folgenden Komfortwerte sind zu garantieren, im Sommer darf die Raumtemperatur während den Nutzungszeiten bis zu einer max. Anzahl Stunden überschritten werden: Luft-V.-Str. m3/hp Winter Sommer Überschr. [h] Lokal Tag Turnhalle 18 28.5 100 36 Garderobe / Dusche 20 28.5 100 60 Schulzimmer 20 26.5 100 25 Hörsaal 20 26.5 100 30 Büro, Konferenzraum 20 26.5 100 36 Wohn- und Schlafzimmer 20 28.5 100 30 Korridore, Treppenhaus 147 28.5 200 Eingangshalle 18 28.5 200 Zimmer in APH 22 26.5 50 60 Aufenthaltsraum APH 22 26.5 100 36 Raum-T °C Beleuchtung Lux min. max. 300 400 200 250 400 500 400 500 400 500 300 400 100 150 200 300 100 200 200 300 Die Schadstoffgehalte in der Raumluft 8 müssen beim CO2 stets unter 1'400 ppm, bei den VOC unter 500 μg/m3, beim Formaldehyd unter 1 μg/m3 und beim Radon unter 100 Bq/m3 anzeigen. Für den Sommer ist ein hochwertiger Wärmeschutz sicherzustellen, auch wenn Kühlanlagen vorhanden sind. Die Wärmezufuhr durch die Fenster und Oberlichter darf in einem Raum bei geschlossenen Storen 40W pro m2 Geschossfläche nicht überschreiten. Die Ergebnisse der für jeden Lokaltyp im Stundentakt durchzuführenden thermodynamischen Simulation mit und ohne nächtlichen Wärmeabbau sind dem Verantwortlichen Ingenieur für Energie und Installationen der DHDA vorzulegen. Die MinergieAnforderungen müssen auch ohne nächtlichen Wärmeabbau erfüllt werden können. Die Simulationsergebnisse können zu einem Überdenken der Ausführung einzelner Gebäudeteile führen, damit die technischen Anlagen minimiert werden können. Sonnenschutz ist aussen am Gebäude allseitig anzubringen, in Form von elektrischen, schrägstellbaren Lamellenstoren. Andere Lösungen sind denkbar, sofern sie in der gegebenen Situation nachweislich wirksam sind. Inwendige dünnstoffige Gardinen _________________________________________________________________________ 4 Bei opaken Bauteilen mit Flächenheizungen muss der U-Wert bei einer Ausgangstemperatur ab 30°C um 30 % tiefer sein. Bei Erneuerungen müssen die Wärmebrücken maximal verbessert werden, sofern dies noch einigermassen erschwinglich ist. DHDA-Entscheid von Fall zu Fall. Bei Erneuerungen sind die Eigenschaften im Rahmen des technisch Möglichen einzuhalten, damit der Gesamtwert eingehalten werden kann. [%] [%] [%] [%] Alle Aussentüren müssen mit einer Selbstschliesseinrichtung ausgestattet und schwellenlos sein. Unbeheizte Windfänge mit einer empfohlenen Länge von 5 m oder vom Benutzer zu betätigende Drehtüren einplanen, um Aussenluftzufuhr zu beschränken. Selbstöffnende Türen/Windfänge sind nicht erlaubt.6 _________________________________________________________________________ 1 g⊥ max g⊥ max g⊥ max LD min. 5 6 7 8 Bei einem Fensteranteil an der Fassade von über 50%, muss der Wert g⊥ unter 7% liegen. Bei einem Fensteranteil an der Fassade von über 50%, muss der Wert g⊥ unter 14% liegen. ausser für APH oder Sondereinrichtungen. Diese Lokale sollten keinesfalls beheizt werden. Die DHDA kann Luftqualitätsmessungen anordnen um festzustellen, ob die verwendeten Baustoffe unerlaubte Substanzen enthalten. 16 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 schützen zwar vor Blendung, halten aber das Eindringen der Sonnenwärme nicht auf. Es sind elektrische Storen mit manueller Steuerung einzubauen. Mit einer Automatik ist dafür zu sorgen, dass sie im Winter am Morgen und am Mittag hochgezogen und im Sommer heruntergelassen werden. Ansonsten ist die Steuerung dem Benützer überlassen. 5.3 BAUSTOFFE Die für den Bau eines Gebäudes erforderliche graue Energie muss unter 50kWh/m2 x Jahr liegen. Die Strukturen sollten so leicht wie möglich ausgeführt werden, z. B. durch die Verwendung von Cobiax; die Verwendung von Recycling-Beton ist Pflicht, sofern es die Statik zulässt und er im Umkreis von 25 km verfügbar ist. Folgende Baustoffe oder Baustoffkomponenten sind nicht erlaubt: - VOC: Formaldehyd, Benzol, Clycolether; - SVOC: (halbflüchtige) Phtalate, Flammschutzmittel; - Asbest, PCB, PCP; - PU-Montage- oder Füllschäume, SF6-Gas; - Pestizide, Biozide. Die folgenden Stoffe sind auf ein Minimum zu beschränken: Schwermetalle: Blei, Cadmium, Chrom, Titan, Quecksilber; Chlorierte Kunststoffe oder Kunststofffasern; Betonzusatzstoffe, Verflüssiger oder Schnellhärter; Halogenisierte Farbstoffe, Phenole, Harze, FCKW-haltige Schäumungsmittel; - Bisphenol A, Bleiphosphate, bromierte Flammschutzmittel, Mono-Acrylamide... Der Lösungsmittelgehalt in Belägen, Farben und Lacken muss gemäss französischer VOCKennzeichnung der Klasse A entsprechen. - Die Baustoffe (ebenso wie die Abfallbewirtschaftung auf der Baustelle) und die technischen Lösungen sollten so gewählt werden, dass sie die Anforderungen dieser Richtlinie und nach Möglichkeit auch die Anforderungen des Minergie ECO-Labels erfüllen. Die Baustoffe sollten aus lokaler Produktion stammen. Baustoff Bauholz, Fensterrahmen Heizholz Recycling-Beton Bepflanzung, Rasen, Einrichtungen 5.3.1 verlangte Herkunft verlangtes Label Schweiz;1 FSC- oder PEFC örtliches Forstrevier Umkreis von 25 km heimische Arten, CH ASP?-, SFG BELAGSTOFFE Der Reflexionskoeffizient für Materialien im Arbeits- oder Lebensbereich sollte sich in den folgenden Bereichen bewegen und in jedem Fall der SIA-Norm 380/4 entsprechen: Lichtreflexionskoeffizient [%] Decke Wand Boden Lamellenstore Arbeits-, Tischfläche minimal 70 50 30 50 30 maximal 90 80 60 90 60 umweltfreundlich sein; und die Anforderungen der DPM erfüllen. 5.4 TECHNIK 5.4.1 LEISTUNGSVERZEICHNIS Die folgenden Angaben müssen im Leistungsverzeichnis des Angebots vorhanden sein: - - - die jährlichen Kosten für den Unterhalt (ohne Reparaturen); für jedes Gerät oder technische Anlage der Strom- und Wasserverbrauch; für alle Motoren die Nennleistung und der Anlauf- und Nennstrom; der Lärmpegel in 1 m Abstand; der Wirkungsgrad oder Jahres-COP unter Realbedingungen die Quellencodes sind Eigentum des Staates. Sie sind bei der Bauabnahme zu überreichen; jedes Bauteil, für das es eine Energieetikette gibt, muss der höchsten Kategorie der heute auf dem Markt erhältlichen Produkte angehören; beim Vergleich der Angebotspreise werden neben den Anschaffungskosten auch die Unterhaltsund Energiekosten für mindestens 5 Jahre berücksichtigt; den externen Energiekosten wird nach Vorgaben des BFE Rechnung getragen. 5.4.2 Energie Externe Kosten [Rp./kWh] Heizöl Strom Erdgas Holz 4.5 5 3 1.5 KENNZEICHNUNG UND BESCHRIFTUNG2 Alle technischen Anlagen (HLKS und Strom) sind gemäss den nachfolgenden Spezifikationen durch Schilder und Pfeilmarkierungen kenntlich zu machen. Alle Heiz- oder Kühlgruppen und Verteilerausgänge müssen durch eingravierte und mit Klemmringen befestigte Schilder gekennzeichnet sein. Sie sollten genauso wie die Leitungen, die sie bezeichnen, korrosionsfrei sein. Jedes Stromkabel zu Schaltschränken, Verteiler-, Anschluss-, Steuerungskästen etc. ist mit einem gravierten und mit Kettchen befestigten Schild zu bezeichnen, dessen Beschriftung mit jener an der Peripherie, gemäss Schaltplan, übereinstimmen muss (als Beschriftungscode mind. die Sequenzen 6-8 weiter unten verwenden). Alle technischen Daten (Leistung, Durchfluss ...) sind anzugeben. Sie sind gut sichtbar auf Augenhöhe anzubringen. Als Grundfarben sind für die Bezeichnungsschilder die in der Branche üblicherweise verwendeten Farben zu gebrauchen. Die Schilder sollten die folgenden Masse haben: 100 x 50 x 1.5 mm. Die Wahl der Belagsstoffe wird ein Kompromiss aus der Wärmeträgheit, den Investitionskosten sowie der Einfachheit und Kosten des Unterhalts sein. Lacke sind nicht erlaubt. 5.3.2 INNENAUSBAU: MOBILIAR Das Mobiliar muss ökologisch gemacht, vielseitig verwendbar, VOC-frei und für seine gesamte Lebensdauer gesundheits- und _________________________________________________________________________ 2 Genauere Angaben sind in dem mit dem Ingenieurbüro AMSTEIN + WALTHERT _________________________________________________________________________ erstellten Dokument nachzuschlagen. Text und Farben auf Schildern und Pfeilmarkierungen dürfen mit der Zeit nicht unleserlich werden. Auch nach 60 1 Laut Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen darf nicht auf einer Jahren sollten die Beschriftungen noch lesbar sein. Firmenwerbung ist auf den schweizerischen Herkunft bestanden werden, diese ist aber lebhaft zu empfehlen. Schildern und Etiketten nicht erlaubt. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 17 Ausgabe März 2016 Anhand einer Etikette lassen sich alle fixen Elektro-Anlagen (Schalttafeln, Verteilerkästen, ...) erkennen: jede Schalttafel hat eine Etikette auf der Vorderseite zu tragen; jedes Peripheriegerät, jede Steckdose, jeder Verteilerkasten ist mit einer Etikette zu bezeichnen. Stark- und Schwachstromverteiler sind zwecks Bestimmung des Leitungsverlaufs mit einer Liste oder Kartei auszustatten. Die technischen Einrichtungen sind durch einen mehrteiligen Beschriftungscode und die Farbe der Etikette zu kennzeichnen. Muster für ein Bezeichnungsschild Heizung / Kühlung / Sanitär Sämtliche Schemas und Anlagen sind mit einem folgendermassen aufgebauten Code zu beschriften: 1ANNNNN.2TNN.3BNN.4AANN.5AANNN=6AANN-7AANNN:8AN Bedeutung der einzelnen Codesequenzen: Sequenz 1 2 3 4 Muster für ein Bezeichnungsschild Lüftung 5 6 7 8 5.4.3 Muster für eine Pfeilmarkierung Heizung / Kühlung / Sanitär Farbige Pfeile auf der Isolation zeigen die Art der Flüssigkeit und deren Fliessrichtung an. Branchenübliche Farbencodes und Flüssigkeitsbezeichnungen verwenden. Die Pfeilmarkierungen sind so anzubringen, dass alle Leitungen und Kanäle, die in ein Lokal hinein oder aus ihm heraus führen, identifiziert werden können. In grossen Lokalen ist die Pfeilmarkierung mindestens alle 6 Meter an gut sichtbarer Stelle zu wiederholen, damit dem Leitungsverlauf gefolgt werden kann. In Technikräumen und Schächten sind ausreichende Pfeilmarkierungen anzubringen, damit jede Leitung dem darin mitgeführten Trägermedium? zugeordnet werden kann. Ausserdem darf auch der Name und die Fliessrichtung des Mediums? sowie der Ausgangs- und Endpunkt nicht fehlen. Die Pfeilmarkierung ergänzt die Beschriftungsschilder Alle Peripheriegeräte (Monoblocks, Klimageräte, Ventilatoren ...) müssen ein schwarzes Bezeichnungsschild tragen, auf welchem alle technischen Merkmale angegeben sind. Die Lüftungskanäle sind mit Pfeilen zu versehen, damit man sie bei Unterhaltsarbeiten, einer Erweiterung oder einem Zwischenfall rasch identifizieren kann. Dazu müssen die selbstklebenden Pfeile eine zuschneidbare Spitze haben, damit beim Einbau die Richtung des Luftstroms angegeben werden kann. In Technikräumen und Schächten sind ausreichende Pfeilmarkierungen anzubringen, damit die Kanäle identifiziert werden können. Als Grundfarben sind für die Pfeile die in der Branche üblicherweise verwendeten Farben zu gebrauchen. Aufbau1 SNNNNN GNNNNN GNN HNN GSNN UGNN WGNNN BRNNN GWNNN LONNN PANNN TRNNN AANN AANNN AN Bedeutung Staatlicher Standort, Kt. Wallis Kommunaler Standort, Gemeinde mit PLZ Grundstück Haus Geschoss Untergeschoss Wohnung Büro Gewerbe Lokal Parkhaus Technikraum Anlagentyp Gerätetyp Funktionscode TECHNISCHE ANLAGEN Verteilerschächte und -leitungen müssen jederzeit zugänglich sein. Solche Teile sollten daher nicht eingemauert werden, um den Unterhalt und allfällige Umbauten zu erleichtern. Die Technik muss so einfach wie möglich sein und möglichst wenig Unterhalt und Kosten verursachen. 5.4.4 TECHNIKRÄUME Technikräume müssen gross genug sein, damit alle unterhaltsbedürftigen Teile leicht zugänglich sind, namentlich die regelmässig auszuwechselnden Filter der Monoblock-Lüftung. Putzmaterial ist nicht im Technikraum unterzubringen, dafür ist stets ein separater Raum vorzusehen, in welchem das gesamte Putzmaterial für das Gebäude aufbewahrt werden kann. In Grossbauten sind begehbare Technik-Schächte oder -Gänge einzuplanen, und keine Leitung und kein Regler darf ausserhalb der Zugriffsreichweite liegen. Alle Schlüssel zu Schränken oder technischen Geräten sind an einer Metallkette zu befestigten, damit sie nicht verloren gehen. Die HLKS-Schemas sind an der Wand des entsprechenden Technikraums aufzuhängen. Für Räume mit hoher Lärmbelastung sind Helme und Gehörschutz vorzusehen und ein Hinweis an der Tür. Die Lärmimmissionen der technischen Anlagen (inkl. HLKSE) dürfen die Grenzwerte der erhöhten Norm-Anforderungen nicht überschreiten. _________________________________________________________________________ 1 A = Buchstabenzeichen, N = Zahlenzeichen, die übrigen Buchstaben verändern sich nicht. 18 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 5.4.5 ENERGIEZÄHLUNG Damit die Einhaltung der Energieeffizienz-Anforderungen überprüfbar ist, sind für jedes Gebäude Zähler erforderlich. Die Zähler sind so anzubringen, dass sie vom Haustechniker wöchentlich mühelos abgelesen werden können. Energie Wasser Zähler Hauptzähler Wässerwasser Brauchwarmwasser Energie BWW Gas Hauptgasleitung Gas Heizung Heizöl Hauptölzufuhr Holz Wärmezähler Fernwärme Wärmezähler Strom Hauptzähler, Hoch- und Niedertarif Lüftung Kälteerzeugung Besond. Verbrauchsgerät Wärmepumpe Solar Wärme Photovoltaischer Strom Wetter Temperatur Sonneneinstrahlung 5.4.6 Einheit Bemerkungen m3 am Hauptventil m3 m3 am Boilerausgang kWh Energiespeisung Boiler m3 m3 bei anderweitigem Gasverbrauch l gleich vor dem Heizkessel MWh gleich nach dem Heizkessel MWh vor dem Wärmetauscher kWh Installierung viertelstündlich aus der Ferne ablesbarer Zähler kWh kWh kWh kWh kWh Wärmezähler vor dem Boiler kWh HGT Für Kleinbauten gem. kWh MeteoSchweiz-Daten BEMESSUNG Thermometer sind zu installieren an den Ab- und Zuluftkanälen; ferner an den zu- und abführenden Rohrleitungen des Boilers oder der Kälteanlage. Verschiebbare? Thermometer und Temperaturfühler anzubringen, ganz gleich für welchen Rohrdurchmesser. sind Ein präzises Schleppzeiger-Thermometer ist im Rauchabzug von Öl- oder Gas-Heizkesseln anzubringen. Auch ein leicht zugänglicher Schaltthermostat zur exakten Temperaturmessung ist einzubauen. 5.4.7 REGULIERUNG Das Gebäudeautomationskonzept ist dem für Energie verantwortlichen Ingenieur der DHDA vor Umsetzung vorzulegen. By-Pass-Schaltung der Thermostat-Ventile vermeiden durch eine Netzkennlinie bei kleinem Druck und eine flache Kennlinie der Umwälzpumpe. Gleichzeitige Verminderung der Umlaufdrehzahl und der Vorlauftemperatur. 5.5 HEIZUNG Der jährliche Heizbedarf ist zu 60 % mit erneuerbaren Energien abzudecken. Der Einsatz fossiler Energien zur Abdeckung der Bedarfsspitzen ist denkbar, wenn sich die Mehrkosten für ein System mit 100%-ig erneuerbarer Energie als zu hoch erweisen. Die Temperatur der Wärmeerzeugung ist der Aussentemperatur anzupassen. Die Ausgangstemperatur wird so festzulegen sein, dass es zu einem Kompromiss zwischen Optimierung des Wirkungsgrads der Wärmeerzeugung und Begrenzung der Energie für die Zirkulation kommen kann, wobei die 35°C {50°C}. nie unterschritten werden dürfen Die Wärmeleistungsverluste zur Aufrechterhaltung der Temperatur müssen unter 2 ‰ liegen, und die elektrische Leistung von Heizkessel/ Brenner muss unter 1 ‰ der maximalen Wärmeleistung liegen. Heizenergie Heizöl- /GasBrennwertkessel1 Holz FWH WP Abwärme Elektroheizung 5.5.1 η/COPj Bemerkungen min. Stufenlos von 20 bis 100 % modulierender Brenner mit automatischer Anpassung des benötigten Verbrennungsluftstroms. 0.952 Einbau einer Abgas-Sparklappe Die Gasleitung auf ihrer ganzen Länge mit der gelben Standard-Farbe markieren. Einbau eines Filtersystems zwecke Erfüllung der LRVAnforderungen. Die Leistung von 500 kW nicht überschreiten. 0.85 Auf die Qualität des Brennstoffs achten! Beim Einkauf in kWh rechnen, nicht in m3. Die Asche muss nach den Vorgaben der Dienststelle für Umweltschutz entsorgt werden. Ein Gebäude ist an eine Fernwärmeheizung anzuschliessen, wenn sich diese in vernünftiger Reichweite befindet und Wärme zu 75 % aus erneuerbarer Energie erzeugt. 3.8 {3.4} Thermostat auf Carterheizung einbauen. Die Nutzung von Abwärme, sei es des Gebäudes selber oder aus der unmittelbaren Umgebung, ist immer auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. Falls vorhanden, austauschen! WÄRMEVERTEILUNG- UND ABGABE Vorrichtungen einbauen, durch die sich der hydraulische Ausgleich manuell einstellen lässt. Von dynamischen Systemen zur automatischen Herstellung des Ausgleichs wird abgeraten. Je nach Durchmesser Kugel- oder Flügelventile anbringen, keine Schieber, deren Isolation kostspielig ist. Zirkulationspumpen mit Synchronmotor der Energieklasse A3 wählen. Die Inbetriebsetzung des Wasserkreislaufs ist gemäss den neuesten Vorschriften auszuführen. Spülungen und Reinigungen sind unter der Beaufsichtigung der Bauleitung und/oder des Haustechnikers durchzuführen. Jeder Raum ist mit einem automatischen Regler mit Umgebungstemperaturfühler auszustatten. Bei Aktivdecke ist anhand des Temperaturmittels mehrerer Räume zu regulieren. Wärmeabgabesystem Bemerkung Radiatoren Radiatoren mit Thermostatköpfen Heimeier Typ B4, ohne Abschirmung oder Fensterbrett, sind zu bevorzugen, sofern kein erhöhter Kühlungsbedarf besteht. Bodenheizung Dieses äusserst träge Abgabesystem eignet sich nicht für Räume mit stark wechselnder Beanspruchung. Deshalb ist es für Schulzimmer, Hörsäle und Konferenzräume nicht erlaubt. Aktivdecke Dieses äusserst träge Abgabesystem ist nur erlaubt, wenn ein grosser Kühlungsbedarf besteht und keine Wärmewellengeräte angebracht werden können. Lufterhitzer Die Lufterhitzer und der Heizungswasserkreislauf in Hallen (Einstell-, Lagerhallen) sind bei offenen Türen zu stoppen (Frostfreihaltung ist aufrechtzuerhalten). Deckenstrahlplatte Für Kälte und Wärme zu bevorzugende Lösung. Energiesolaire5 verwenden. _________________________________________________________________________ 1 2 3 4 5 Bei Erneuerungen sind Brennwertkessel obligatorisch, wenn die Rücklauftemperatur es zulässt. Der Wirkungsgrad berechnet sich nach dem oberen Heizwert und nicht nach dem unteren, bei dem Wirkungsgrade über 100 % möglich sind. Es sind nur Pumpmotoren mit einem EEI < 0.23 (IE3) zugelassen. Oder gleichwertiges System ohne Anschlag. Oder gleichwertiges System. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 19 Ausgabe März 2016 5.6 5.6.1 KLIMATISIERUNG KLIMATISIERUNG FÜR PERSONEN Generell sind Klimaanlagen in staatlichen oder staatlich subventionierten Gebäuden unerwünscht. Wenn aufgrund des architektonischen Konzepts oder zu massiver und unreduzierbarer interner Gewinne die Temperatur nicht ≤ 28.5°C gehalten werden kann, sind der Reihe nach die folgenden Möglichkeiten zu prüfen: Optimierung des nächtlichen Wärmeabbaus; Passivkühlung/Erdwärmeübertrager (Luftkühlung durch Transfer vom Unter- ins Dachgeschoss oder durch ein Erdregister) - Free-cooling, Nutzung von Grundwasser oder Rhonewasser, statisches System - Nicht statisches System Ausser für ganz spezielle Räume mit grosser Wärmebelastung muss die elektrische Leistung für die Kühlung oder Klimatisierung unter 7 W/m2 {12} betragen. Zudem gilt es auch zu prüfen, ob die Wärme genutzt werden kann, um Warmwasser bereitzustellen oder anderen standortspezifischen Wärmebedarf zu decken. - 5.6.2 KLIMATISIERUNG FÜR GERÄTE Wenn empfindliche Geräte besondere Temperaturen benötigen, muss man sich mit dem Ingenieur für Energie und Installationen auf ein spezifisches Pflichtenheft einigen, damit die Funktionstüchtigkeit des Geräts garantiert und der Energieverbrauch optimiert werden können. In Rechenzentren ist der PUE-Wert auf das Minimum zu senken und muss auf jeden Fall unter 1.6 liegen. 5.6.3 LUFTBEFEUCHTUNG Luftbefeuchtung ist nur in Sonderfällen und in Absprache mit dem verantwortlichen Ingenieur für Energie der DHDA erlaubt. 5.7 LÜFTUNG Bei der Wahl des Lüftungssystems nach dem Optimum aus Energieverbrauch1, Platzbedarf, Kosten, Lärm, FassadenErscheinungsbild etc. suchen. Die Luftvolumenströme und die Betriebszeiten müssen gemäss dem effektiven Bedarf programmiert oder eingestellt werden. Ein “Angebot und Nachfrage”-System einbauen, das sich nach Temperatur und Wochen-Zeitschaltung steuern lässt. Der gesamte Druckabfall muss unter 900 Pa liegen. 5.7.1 FILTER UND KANÄLE Es sind Filter der Filterklasse F7 – M6, in besonderen Fällen F9, zu verwenden. Sie müssen einen Holzrahmen und wenn möglich 10 Taschen mit einer Mindesttiefe von 580 mm sowie eine minimale Druckdifferenz aufweisen2. Sofern es die Platzverhältnisse erlauben, ist die Energieklasse A einzuhalten. Der DruckdifferenzAusgleich ist beidseits des Wärmerückgewinnungsgeräts zu gewährleisten. Zu lange Kanäle vermeiden und die Monoblocks dezentral verteilen. Für Biegungen einen Innenradius von mindestens 100 mm vorsehen, keine rechten Winkel. Grosse, runde Querschnitte gegenüber kleinen, abgeflachten bevorzugen. Für Lüftungskanäle eine Blechdicke gemäss SUISSETEC-Normen anfordern. Die Höchstgeschwindigkeit des Luftstroms in den Geräten beträgt 2.0 m/s. Für die Geschwindigkeit in den Kanälen gilt die folgende Tabelle: Luft-V.-Str. [m3/h] Max. Geschwindigkeit <800 2 m/s <1’000 3 m/s <2’000 4 m/s <4’000 <10’000 >10’000 5 m/s 6 m/s 7 m/s Es werden Schalldämpfer bei den Zu- und Abluftkanälen eingesetzt, welche auf die Schallemissionen des Lüftungsgeräts abgestimmt worden sind. Anstatt Klappen sind Iris-Blenden einzubauen, um den Luftstrom beim Einschalten für jedes Zimmer individuell festlegen zu können. 5.7.2 MONOBLOCK Direkt im Lüftungskanal eingebaute und mit Frequenzumrichter ausgestattete Motor-Ventilator-Kombination ohne Keilriemen bevorzugen. Falls Keilriemenantrieb gegeben ist, Drehscheiben mit grossem Durchmesser, Flachriemen und hocheffizienten Antriebsmotor (Klasse A1) verwenden. ECM-Motoren verwenden. Falls verlangt oder energetisch sinnvoll, Wärmerückgewinnung einbauen mit Temperaturwirkungsgrad von mind. 80 %. Die Luftmenge wenn möglich durch kontinuierliche oder stufenweise Anpassung der Ventilatorleistung regulieren. Besser sind niedrige Luftmengen über lange Zeit als eine grössere kurzzeitige Luftmenge. Ein CO2-basiertes System einbauen. Jeden Kanal an gut sichtbarer Stelle mit einer Temperaturzeigermessung und einer Filter-Druckdifferenzmessung ausstatten. 5.8 SANITÄRE EINRICHTUNG Auf der Hauptzuleitung einen Umgehungsmöglichkeit einbauen. Filter 50 μ ohne Direkt nach dem Filter und nach jeder WarmwasserZirkulationspumpe ein Planet Horizons-Wasserbehandlungsrohr3 einbauen. Kaltwasserleitungen mit Material vom Typ Armaflex isolieren, damit es nicht zu Kondenswasserbildung kommt und die Kaltwassertemperatur nie über 14°C beträgt. Lavabo (Durchfluss ≤ 4l/min) WC (Herren / Damen / Behinderte4) Labor-, Werk- und Handarbeitsräume Schulzimmer Sekundar-/Tertiärstufe Schulzimmer Kindergarten/Primarschule Büro Abwartsdienst: Kaltwasser Warmwasser ✔ ✖ ✔ ✔ ✖ ✖ ✔ ✖ ✖ ✖ ✔ ✔ Ausserdem sind die folgenden Punkte zu beachten: - Max. Durchfluss für Duschen 9 l/min, Abwasser 12 l/min.; Duschen mit Wärmerückgewinnungssystem5 ausstatten; WC-Spülung mit zwei Schaltern für 3 oder 6 Liter; Wasserhähne mit mech. regulierbar verzögerter Abstellung 6; Mischhahn der A-Klasse mit Ruheposition auf Kaltwasser und Einraster bei 37°C; Handtuchspender mit Papierrolle; Schauseifenspender; Elektrische Handtrockner sind nicht erlaubt; In Behinderten-WCs fix montierte, tiefer gesetzte Spiegel; Pissoir-Spülung mit 1 Liter. _________________________________________________________________________ 3 System zur Verhinderung von Verkalkung und Korrosion sowie zur Sanierung _________________________________________________________________________ bestehender Leitungen und auch zur Verminderung der Wässerwassermenge. 4 Diese müssen auch täglich von nicht behinderten Personen benützt werden. 5 Ein Wärmetauscher wärmt das der Dusche zufliessende Kaltwasser mit dem 1 Ein einfaches System mit Lüftern auf den Fenstern ist nicht zulässig. abfliessenden Wasser vor. 2 Andere Forme sind möglich solang die Druckdifferenz respektiert ist. Filter aus 6 Sensor-Steuerungen für Duschen und Lavabos sind nicht erlaubt, da sehr teuer Glasfiber sind verboten. im Unterhalt. 20 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 5.8.1 BRAUCHWARMWASSER DN [mm] 15 18 22 28 35 54 64 76 89 108 ≤ 0.040 72 80 97 100 107 123 128 138 147 159 ≤ 0.045 88 99 110 124 142 158 165 176 185 198 ≤ 0.050 102 120 130 150 170 201 219 228 235 245 Für Schul- oder Verwaltungsgebäude, die weder über Küche noch Duschen verfügen und deren einziger Warmwasseranschluss sich im Abwartsraum befindet, ist ein kleiner und gut isolierter, elektrischer 15-l-Boiler vorzusehen. λ [W/mK] Bei grossem Warmwasserbedarf auch im Sommer wird ein Solarenergiesystem empfohlen1. Das Solarsystem direkt an die Heizung koppeln. Bei grosser Entfernung zwischen Kollektoren und Heizung, den Wärmetauscher Wasser + Frostschutz/Wasser nahe bei den Kollektoren positionieren. Gesamtspeicher mit Wärme aus verschiedenen Energiequellen (Solar, Gas...) vermeiden. Den Wärmetauscher in den Wasserspeicher einbauen und durch geringe Geschwindigkeit und richtige Höhe der Wasserzufuhr durch Umströmung für eine gute Vorwärmung sorgen. An den Speicherausgängen Rückschlagklappen (Unterbindung von Thermosyphons) anbringen. Die Temperatur des Wasserspeichers auf max. 60°C einstellen. Genaue °C-Thermometer am Speicher anbringen (bei einem Speicher von >1‘000 l mind. eines oben und unten) und dafür sorgen, dass die Wärmeerzeugung bei ausreichender Solarenergie ganz abstellt. Ist Temperaturhaltung notwendig2, Zirkulationspumpen mit Synchronmotor der Energieklasse A++ wählen. Thermostat auf dem Rücklauf der Wasserkreislaufs einbauen, der die Zirkulationspumpe ausschaltet, sobald 50°C erreicht werden. Gleichzeitig unterbindet eine Rückschlagklappe oder ein selbsttätiger Schieber den Thermosiphon (bei ausgeschalteter Umwälzpumpe). Stehendes Wasser auf ein Minimum reduzieren, durch Zirkulation bis zu den Entnahmestellen. WW-Temperatur so einstellen, dass sie auch noch am Hahn mit dem grössten Abstand zum WW-Erzeugungsort mindestens 50°C beträgt. Zur Legionellenvernichtung mind. 1 Mal pro Woche für eine Temperaturerhöhung bis max. 62°C sorgen. 5.9 Volumen [l] Die Warmwasserverteilungsrohre sind gemäss nachfolgender Tabelle zu isolieren. Die Isolierung für die Heizungsrohre hat dieselbe Dicke aufzuweisen, wenn die Ausgangstemperatur über 32°C liegt, andernfalls, bei einer Ausgangstemperatur <32°C, kann sie in beheizten Räumen um 30 bis 50% reduziert werden. λ-Wert [W/mK] 0.014 - 0.019 0.020 - 0.029 0.030 - 0.039 0.040 - 0.050 < 400 65 100 130 170 400 - 2000 80 120 160 210 >2000 l 100 140 200 250 Lüftungskanäle sind inwendig so zu isolieren, dass der Wärmeverlust je nach Lufttemperatur auf unter 5W/m2 beschränkt werden kann4. Die Warmwasser- und Heizwärmeverteilung ist komplett und gemäss den neuesten Vorschriften (betr. Dicke und Eigenschaft d. Materials) zu isolieren5. Ohne besondere Weisungen, die Isolationsschicht in einen Mantel aus grauem PVC fassen. Auf Schwachstellen hat das HLKS-Planungsbüro in einem bei Abnahme der Anlage vorzulegenden Bericht (mit Thermographie) hinzuweisen. Besondere Vorsicht ist bei Zweirohranschlüssen geboten. Auch Kaltwasserleitungen sind zu isolieren, um die Kondenswasserbildung zu vermeiden, der Legionellosegefahr vorzubeugen und die Verluste von Kälteanlagen zu begrenzen. Als Minimum ist eine Armaflex-Isolation von 32 mm Dicke um die Leitungen und Geräte zu legen. Kälteleitungen (Abkühlung) sind je nach Temperaturgradient zu isolieren. 5.10 STROM 5.10.1 LEITUNGEN UND TECHNISCHE DÄMMUNG Die Heizungs- und Warmwasserohre können geschweisst oder, mit Bewilligung, gepresst werden3. DN [mm] Boiler sind mindestens gemäss folgender Tabelle zu isolieren: VERTEILUNG STARKSTROM UND SCHWACHSTROM Flächendeckender Einbau eines LEXEN- Spannungsstabilisators6, ausser für Lüftungsmonoblocks, Fahrstühle oder Motoren mit einer Leistung von über 10 kW. Die Stromversorgung unterteilt sich in die drei folgenden Netzgruppen: Netzgruppe Normalstrom Dauerstrom Starkstrom auf LEXEN ✔ ✔ ✖ auf Zeitschaltung ✔ ✖ ✖ Steckdosen-Farbe weiss grau schwarz Bei den Anlagen grau und schwarz wird mit der DHDA zu klären sein, wie viele dieser Steckdosen nötig sind. Licht ist an die Gruppe weiss oder grau anzuschliessen. 15 18 22 28 35 54 64 76 89 108 ≤ 0.010 6 7 8 9 10 14 16 18 19 23 Für die Unterscheidung sind die NIV-Vorschriften massgebend. ≤ 0.015 11 13 14 16 18 24 27 29 33 37 ≤ 0.020 19 20 22 26 29 36 40 43 48 54 Wenn der cos 0.9, Anschlüsse einbauen und Platz für eine Vorrichtung schaffen, welche den cos verbessert. ≤ 0.025 30 31 34 38 42 51 55 60 66 74 ≤ 0.030 44 44 49 54 59 70 75 81 88 98 ≤ 0.035 64 66 70 75 80 94 99 107 115 125 λ [W/mK] Blitzableiter werden empfohlen. Alle Durchgänge mit horizontalen oder vertikalen technischen Kanälen sind mit feuerfestem Material abzuschliessen. 5.10.2 PHOTOVOLTAIK _________________________________________________________________________ Photovoltaik-Kollektoren als Element in die Architektur einbauen: Bedachung, Fassade, Sonnenschutz etc. Für jedes Gebäude gilt, 1 2 3 Pro Person 0.5 m2 Kollektorfläche installieren. 30 l Speichervolumen pro m2 Kollektorfläche. Heizbänder sind nicht zulässig. Sind solche, im Falle einer Renovation, bereits vorhanden, sollte nach einer Möglichkeit gesucht werden, wie ohne sie auszukommen ist, oder sollten sie unter eine Zeitschaltung gebracht werden. Das Unternehmen hat eine schriftliche Bestätigung für die SVGW-Zertifizierung seines Presssystems vorzulegen. _________________________________________________________________________ 4 5 6 Eine Armaflex-Isolierung von 5 cm reicht für Zu- und Abluftkanäle nicht aus. inkl. Einstellschrauben, Briden, Armaturen, Schieber, Pumpengehäuse (ohne Motor) etc. Sofern sich dieser in weniger als 3 Jahren amortisieren lässt. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. 21 Ausgabe März 2016 dass dessen Produktion vor Ort den Eigenbedarf des Gebäudes decken soll. Solar-Pannels dürfen weder das Auffangen des Regenwassers noch die Dachbepflanzung behindern. 5.10.3 BELEUCHTUNG Die natürliche Beleuchtung ist mit Vorrichtungen, die den Faktor Tageslicht erhöhen, maximal auszunutzen. Leuchtenreihen bereichsweise planen, je nach Nutzung und Tageslichteinstrahlung des Gebäudebereichs. Schalter eindeutig unterscheidbar durch graviertes Schild kennzeichnen1. Der Elektroplaner hat einen Beleuchtungsspezialisten2 hinzuzuziehen, um die optimale, möglichst einfache Lösung zu finden, die den Minergie-Anforderungen entspricht, einfach im Unterhalt und von möglichst langer Lebensdauer ist. Technische Vorrichtungen, wie Deckenschalter3 und Tageslichtsteuerung dürfen nur eingebaut werden, wo sie notwendig sind. Es sind Leuchtmittel der Klasse A+ mit einer Effizienz von über 120 lm/W und eine Temperatur von 4000K zu verwenden. Die Leuchten entsprechen in ihren Eigenschaften mindesten dem Modell «Zumtobel Mirel-L A LED Evolution». Die durchschnittlichen Leistungen entsprechen den Werten der folgenden Tabelle: Beleuchtungsstärke [lux] 10 100 200 300 400 500 750 Mittl. elektr. Leistung [W/m2] 1.0 3.5 4.5 7.5 9 11 - Mittl. elektr. Leistung h > 6m [W/m2] - - - 10 - 15 19 Aussenbeleuchtungen mit Lichtfühlern schalten sich automatisch ein und aus. Die Lichtquelle darf ausserhalb des Lichtfelds nicht sichtbar sein und nur minimale Lichtverschmutzung verursachen. Steckdosen für Elektrofahrzeuge einrichten. 5.10.4 Gerät Kochherd Kühlschrank / Tiefkühler4 ELEKTROGERÄTE UND HAUSHALTSGERÄTE Bemerkungen Hat das Gebäude einen Gasanschluss, dann nach Möglichkeit Gas-Kochherde einrichten. Wenn kein Gas im Gebäude, Induktionsherde einbauen. Geräte mit FCKW-haltiger Schaumstoffisolaltion ausgeschlossen. Für Abstand zwischen Kühlschrank und Backofen sorgen. Alle Getränkeautomaten sind mit energiesparender Technik ausgestattet. Ein Wärmerückgewinnungsgerät einbauen, wenn dessen energetischer Nutzen erwiesen ist. Kühlräume sind zu isolieren5 (U mind. = de 0,15 W/m2K) Waschtunnels an das Warmwasser anschliessen und Gerät mit WP anfordern. Maschinen ans Warm- und Kaltwasser anschliessen (auch für Hypromat) Wenn nötig, einen Luftentfeuchter (Raumluft-Wäschetrockner?) einbauen. Wäschetrockner sind nur mit WP erlaubt. Geräte mit möglichst geringer Wärmeabstrahlung auswählen. Info-Kontaktnummern bei der Kantonalen Dienstelle für Informatik - Tel. 027 606 22 20 77: universelle Verkabelung - Tel. 027 606 22 58 77: Telefonie Gerät Zutrittskontrolle: Bemerkungen Ist für das Gebäude eine Zutrittskontrolle vorgesehen, so muss diese mit dem vom Staat Wallis eingerichteten «MaxinetSystem» kompatibel sein. Aufzug Aufzüge der Effizienzklasse A ohne Maschinenraum einrichten. Kabinen gemäss Vorgaben des Prosa-Merkblatts. Energiesparende Kabinenbeleuchtung. Regulierung der Geschwindigkeit des Aufzugs durch Frequenzoder Spannungsvariation (Verminderung der Verluste). Rückspeisung der Bremsenergie ins Stromnetz. Stockwerkanzeige auf der Bedienfront anbringen. Die obere Belüftungsöffnung des Liftschachts für den Brandfall muss üblicherweise durch eine Klappe geschlossen sein, sich jedoch öffnen, falls ein Stromunterbruch eintritt, falls Rauch im Liftschacht vorhanden ist oder falls die Temperatur der Maschinerie einen Sollwert überschreitet. Die Vorrichtung muss vom kantonalen Amt für Feuerwesen bewilligt werden. Sie verhindert das unkontrollierte Eindringen von Kalt- oder Warmluft. Luftkompressor Keine zentrale Druckluftanlage für nur einen oder zwei Benutzer. Druckverluste des Kompressors durch natürliche oder mechanische Belüftung + Thermostat ausgleichen (falls energetisch sinnvoll). Für Nächte und Wochenenden den Kompressor durch eine Schaltuhr vom Verteilnetz trennen, oder einzelne Teile des Netzes (durch selbsttätige Klappen) von der Versorgung trennen. Luftansaug im Freien anbringen (nach Möglichkeit an einer kalten und trockenen Stelle an der Nordseite). An den tiefsten Punkten des Verteilnetzes zur raschen Kondenswasserbeseitigung Kugelhähne anbringen. Die Leitungsenden mit den genormten Farben kennzeichnen. Schwimmbecken Abluftwärme und -feuchtigkeit sowie Abwasserwärme zurückgewinnen. Regulierung der Wassertemperatur mit einem hochpräzisen Thermostat. Abdeckung (mindestens manuell) des Beckens. Achtung vor Überdimensionierung der Umwälzpumpen! Auf Dichtigkeit des Beckens achten. 5.11 PROVISORISCHE ABNAHME Bei Bauende sorgt die Bauunternehmung für die Inbetriebnahme der Geräte gemäss Leistungsverzeichnis des Bauprojekts, namentlich für die: Funktionskontrolle der Anlagen; Voreinstellungen der Sollwerte für Regler und Thermostaten; Prüfung der elektrischen Isolierung; Geschirrspüler Versuche und Tests; Überprüfung des Betriebsdossier; Waschmaschine Erzielung der in den Gerätebeschreibungen angeführten Wirkungsgrade; Die Bauherrschaft behält sich das Recht vor, Wäschetrockner Leistung und Wirkungsrad der Einrichtungen nachprüfen zu lassen. Vollständige Kennzeichnung der Gerätschaften gemäss Telefonie / vorliegender Richtlinie; Informatik - Schulung des Haustechnikers6. Die Bauabnahme kann erst erfolgen, nachdem die folgenden Unterlagen zu einem Betriebsdossier (als PDF und in zweifacher Papierform) zusammengefasst und dem Projektleiter, dem _________________________________________________________________________ verantwortlichen Ingenieur für Energie und Installationen der DHDA sowie der Bauherrschaft vorgelegt werden: 1 Doppelschalter stiften Verwirrung und sind darum nicht erlaubt. - Kalkulation auf Grundlage der AE, SIA 380/1 und 380/4 2 Diese Vorschrift gilt auch für Renovationen, und nur der verantwortliche Ingenieur überarbeiteten Pläne; für Energie und Installationen der DHDA kann entscheiden, wann das Thermographischer Bericht zur Gebäudehülle; Hinzuziehen eines Spezialisten nicht erforderlich ist. 3 Des Herstellers HTS, für Zimmer ab drei Benützern. Schulzimmer haben nur einen Benützer: die Lehrperson.. 4 Das entsprechende Merkblatt kann beim verantwortlichen Ingenieur Energie und Installationen der DHDA angefordert werden. 5 Die Isolation ist gemäss Formular E6 der CRDE auszuführen, für einen Wärmefluss von max. 5W/ m2 oder einen max. U-Wert von 0,15 W/m2K - _________________________________________________________________________ 6 Sollte zu diesem Zeitpunkt die Hauswartung noch nicht feststehen, so ist mit der BH oder dem Gebäudebenützer abzuklären, wer und wann diesbezüglich zu schulen ist. 22 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 Thermographischer Bericht zu den HLKS-Anlagen und Verteilung; - Thermographischer Bericht zu den elektrischen Schaltanlagen und zur Hauptstromversorgung; - Bericht zum Elektro-Test NIV; - Testbericht zur Regulierung gemäss Leistungsverzeichnis; - Kontrolle der Wirkungsgrade gemäss Beschrieb und Leistungsverzeichnis; - Anleitungen zu den installierten Systemen; - Benutzerhandbücher der Systeme auf Deutsch. - Die Leistungsgarantien für die abgenommenen Anlagen; - Die Quellencodes für die Informatiksysteme (IGA); - Die Gerätedokumentation; - Die Angaben zur Kontaktaufnahme mit den Planungsbüros und Unternehmungen (Tel./E-Mail); - Informatik-Software sowie Flussdiagramme zur Anlagenregulierung; - Aktualisierte Pläne und Schemas; - Die Bedingungen eines Service-Vertrags1. - Die Inbetriebnahmeprotokolle der Geräte. Für jeden Raum ist eine Tabelle mit den vertraglich zugesicherten Werten für Temperatur, Luftvolumenstrom und Geräuschpegel sowie Beleuchtungsstärke abzugeben, diese ist vom Gebäudebenützer zu unterzeichnen. - 5.12 OPTIMIERUNG (PHASE 6, SIA) Um zu gewährleisten, dass die realisierten Projekte die EnergieAnforderungen erfüllen, wir während zweier Jahr nach Bauabnahme eine Optimierung der HLKSE-Anlagen durchgeführt. Hierbei handelt es sich im Allgemeinen um nicht vorhergesehene Zusatzleistungen. Durch die Nachkontrolle und Optimierung der HLKSE-Anlagen ist sicherzustellen, dass die von den kantonalen Richtlinien und Minergie für das Projekt vorgegebenen Werte erreicht werden können. Die Optimierung ist für alle staatliche Gebäude obligatorisch und muss unbedingt von HLKLSE Planungsbüro auszuführt werden. Folgende Ziele sollen erreicht werden: - - - Nachkontrolle der Funktionstüchtigkeit und Bestätigung, dass die Anlagen den Komfort der Benutzer gemäss den geltenden Normen zuverlässig und korrekt erbringen. Optimierung der Leistung der Anlagen, um den im Projekt festgelegten Energieverbrauch, auch unter Anwendung von SBat, zu erreichen, oder gar weiter zu senken. Während der Optimierungsphase für einen reibungslosen Betrieb der technischen Anlagen sorgen. Festlegung der für den kurz- und langfristigen Betrieb geltenden Verhaltens- und Überwachungsvorschriften. Nach dem 1. Jahr zu liefernde Ergebnisse: - Aktualisierung des Betriebsdossier; - Zusammenfassung der Projektdaten; - Resultate und Analyse der Messungen des 1. Jahres; - Kontrolle der Eigenschaften und Leistungen der Einrichtungen; - Liste der Korrekturmassnahmen, die an den Anlagen vorgenommen worden sind; - Liste mit Zeitplan für die Korrekturmassnahmen, die an den Anlagen noch vorzunehmen sind; Nach dem 2. Jahr zu liefernde Ergebnisse: - Resultate und Analyse der Messungen des 2. Jahres mit Erklärung der festgestellten Differenzen; - Liste der Korrekturmassnahmen, die an den Anlagen mittelfristig vorzunehmen sind; - Korrektur des Betriebsdossier; - Verhaltensregeln und Vorschriften zur Überwachung der Anlagen zuhanden des Haustechnikers oder TechnikVerantwortlichen. - Schulung des Haustechnikers und des Verantwortlichen Technik. 5.13 ABNAHME Nach zwei Betriebsjahren werden die HLSKE-Planer anhand einer Schlusskontrolle dem verantwortlichen Ingenieur Energie und Installationen der DHDA den Nachweis liefern, dass der Energieverbrauch des Gebäudes tatsächlich und wie vorgesehen den Minergie-Anforderungen entspricht. Die Aufhebung der Garantie (HLKSE) kann nur nach der definitive Abnahme erfolgen. 5.14 BENÜTZUNG UND BETRIEB 5.14.1 Der Haustechniker ist für alle technischen Anlagen seines Gebäudes zu schulen, damit er deren Funktionsweise versteht und Störungen schnellstmöglich feststellen kann. Die Verbrauchskontrollen sind wöchentlich vorzunehmen2, vorzugsweise montags, via die Internet-Plattform SBat3. Jedes Jahr wird der Haustechniker eine Energie-Etikette und einen kurzen Bericht zur Verbrauchsentwicklung ausdrucken und im Eingangsbereich des Gebäudes aushängen. 5.14.2 _________________________________________________________________________ 2 Betrifft: Aufzug, Heizung, Lüftung, Brand- und Einbruchschutz, Brandschutzklappe, Rauchabzug, Feuerlöscher, Video-Überwachung und weitere Sondereinrichtungen, für die es einen Service-Vertrag braucht. GEBÄUDEBENÜTZER Auch die Benützer sollten eine kurze Einführung in die Benützung ihres neuen Gebäudes erhalten. Es ist erforderlich, dass sie ganz grob über die Funktionsweise der technischen Anlagen Bescheid wissen. Genauer erklärt werden muss ihnen, inwiefern sich ihr Verhalten auf die Lebensdauer der Einrichtungen, auf ihr eigenes Wohlempfinden und auf den Energieverbrauch auswirken kann. Denn nur wenn alle mitmachen, kann das Gebäude vorbildlich funktionieren, sowohl was die Energieeffizienz als auch was die Lebensdauer der Anlagen und Geräte angeht. _________________________________________________________________________ 1 HAUSWARTSDIENST 3 Wenn er nicht jede Woche anwesend ist, nimmt der Hauswart die Verbrauchskontrollen bei seinen üblichen Kontrollgängen vor. http://www.sbat.ch. Der verantwortliche Ingenieur Energie und Installationen der DHDA wird jedem Haustechniker und dessen Stellvertreter einen Benutzernamen und ein Passwort zuteilen. DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 UNTERSCHRIFTEN DER PLANUNGSBÜROS Die Bauleitung ...……………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Bauphysiker…..…………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Tiefbauingenieur…………………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der HLKS-Ingenieur.………………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Elektro-Ingenieur…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Landschaftsarchitekt………………………………….……………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Akustik-Ingenieur.………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift Der Beleuchtungsspezialist….………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift 23 24 DIRECTIVES DU DÉVELOPPEMENT DURABLE S’APPLIQUANT AUX BÂTIMENTS DE L’ÉTAT DU VALAIS OU SUBVENTIONNÉS. Ausgabe März 2016 UNTERSCHRIFTEN DER BAUUNTERNEHMEN BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift BKP.………Firma…………………………………………………….. Tel.: ……………..……… Vertreten durch Hr./Fr. ………..…………… E-Mail: ……………………………………………………… Bestätigt die Kenntnisnahme der Richtlinien sowie die betreffenden Anforderungen zu erfüllen. Ort: ………………………………., den …………………….. Stempel und Unterschrift