GESUNDHEIT NORDAMERIKA

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Die USA bezeichnen sich selbst als „the melting pot of the world“, was
ob der Zuwanderer aus Europa, Afrika, Asien, Südamerika und seiner
Ureinwohner auf ganz Nordamerika zutrifft. Auch in den Nahrungsmitteln spiegelt
sich diese „Mischkulanz“ wieder : Sauerkraut ist genauso bekannt wie Cannelloni,
Steak oder Stew.
FAST FOOD UND MIKROWELLE
Hamburger-Fast-food-Ketten, Hot-dog-Stände inklusive Cola oder Orangejuice alleror ts, Pizzaser vice, typisch chinesisches Take-away in unüberschaubar vielen kleinen
Schachteln, Bagles (Sesamsemmerl mit Loch) gefüllt mit Frischkäse oder Hühnchen,
Thunfisch- oder Schinken-Sandwiches, Donuts – natürlich ist das Amerika – aber
nicht nur! Mikrowellen-Fer tigmenüs, Fer tigsuppen für den Single, Cornflakes in vielerlei Sor ten, Tiefgefrorenes wie Erbsen und Pizza, Eis im Zwei-Liter-Becher und
Ein Krug frisches Wasser – mit
oder ohne Eis – gehört ganz
selbstverständlich auf den
Mittagstisch.
Milch im Drei-Liter-Kanister – natürlich ist das auch Amerika – aber nicht nur!
Jedes zugewander te Volk hat „sein“ Essen aus der Heimat mitgebracht und in
Spezialitätenrestaurants sind sie jederzeit zu haben – natürlich teurer als im SchnellImbiss.
SPEZIALITÄTEN DER USA
Zu groß ist dieser Staat, als dass nicht die verschiedenen Regionen ihre ganz
besonderen Nationalgerichte hätten: Fisch oder Seafood (Meeresfrüchte) haben
Cola und Pommes – Klischee für
die Fast Food-Kultur – sind nicht
nur bei Kindern beliebt.
jedoch einen besonderen Stellenwer t. In den Neu-England-Staaten, im Nordosten
ist Hummer (lobster) sehr günstig und gut. Fangfrische Krebse (Blue Crabs) und
Austern, dafür ist die Ostküste berühmt. An Seafood in jeder Form ist natürlich
auch im Süden nicht vorbei zu kommen, manchmal scharf und würzig wie die kreolische oder karibische Küche, doch auch der französische Einfluss ist nicht zu übersehen. In Texas, nicht schwer zu erraten, liegen die besten und größten Steaks außerhalb von Argentinien auf dem Teller. Tor tillas cubanas werden die Omelettes der
Einwanderer Floridas genannt. Kalifornien an der Westküste vereint alle Küchen der
Am anderen Ende der kulinarischen
Skala – fangfrische Austern und
anderes Seafood aus den Ozeanen.
Pazifikanrainer zu seinen eigenen Kreationen. Und nicht zu vergessen an
Thanksgiving – Erntedank – kommt traditionell Truthahn mit Kürbiskuchen auf den
Tisch.
KANADA
Neben seiner Vielzahl an ethnisch-kulinarischen Einflüssen kann Kanada mit
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SACH
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„exotisch-Einheimischen“ aufwar ten: Karibu-Stew oder Moschusochsensteak. Fisch, zum Beispiel Saibling aus den Großen Seen gehör t natürlich
ebenfalls zur Küche Kanadas. Interessant ist, dass die Kanadier nur für den
eigenen Bedarf jagen dürfen, weshalb Wild in Lokalen selten zu haben ist.
ZUSAMMENFASSUNG: French fries (Pommes frites), Hamburger und
Coke gehören zu Nordamerika wie Icecreme, Milkshake und Popcorn. Andererseits
wird der Kontinent von Ozeanen umspült und hat riesige Seen und Flüsse mit ausgezeichnetem Fisch oder „seafood“. Zusätzlich impor tier ten Sizilianer, Vietnamesen,
Inder, Iren etc. ihre Leibgerichte. Texas`s Steakpor tionen mit Baked Beans & Potatos
sind ebenso legendär wie das traditionelle Truthahnessen zu Erntedank – auch das
ist Amerika.
MEXIKO
Seine Küche lässt an Wildwestfilme und die geheimnisvollen Tempel der Azteken denken: „Mole Poblano“, eine mexikanische Sauce, besteht unter anderem aus Schokolade.
Und xocoatl (heiße Schokolade) gehör t im Ursprungsland des Kakaos genauso zum
Weizen ist auch ein wesentlicher
Bestandteil der Ernährung.
Frühstück wie café de olla. Mais ist jedoch der Grundstoff der mexikanischen Küche.
Vorwiegend in Form von Tor tillas, eine Ar t Brot in Form von „Palatschinken“ mit
Gemüse oder Fleisch gefüllt. Frittier te Tor tillas werden „Tacos“ genannt und Tor tillateig
mit Käse und Gemüse heißt „Quesadilla“. Gebratene Bohnen (Frijoles) kommen nicht
nur zum Frühstück auf den Tisch und hinter dem Namen „Guacamole“ versteckt sich
ein Püree aus Avocado, Knoblauch, Tomaten
Fisch aus den Flüssen oder Meeren,
in ausgesprochen guter Qualität,
zählt zur Grundlage amerikanischer
Spezialitäten abseits von Burger
und Co.
und Zwiebel. Limettensaft, rohe
Meeresfrüchte und Tomaten
verbinden sich zu
einem kleinen
Leckerbissen
der Ceviche
genannt wird.
Früchte wie
Ananas,
Papaja,
Mango und
Kaktusfrüchte
werden gerne
als Vor- oder
Nachspeise genossen.
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Kaum jemandem wird bewusst, wie einseitig unser Speisezettel aussehen würde, hätten wir nicht einen Gutteil unserer Nahrungsmittel
von den Indianern übernommen. Seit ihrer Entdeckung beeinflussten die
Ureinwohner Amerikas unsere Küche nachhaltig. Denken wir einmal daran, was die
italienische Pizza und Pasta ohne Tomaten, was der steirische Polenta ohne Mais und
das Faschier te Laibchen ohne Kar toffelpüree wäre. Und bereits vor Hunder ten von
Jahren liebten indianische Kinder Popcorn.
Die üppige Natur schenkte vor allem den Indianern, die im Osten der heutigen
U.S.A. lebten, reiche Ernte. Die Wälder waren voll von Wild und die Männer
geschickte Bogenschützen. Bereits kleine Jungen übten sich täglich im Umgang mit
Pfeil und Bogen, so fest waren die Jagdwaffen in den täglichen Gebrauch mit
eingebunden, dass auch fast jedes Spiel für Jungen oder Männer Pfeilschießen in den
verschiedensten Varianten beinhaltete. So ist überliefer t, dass die guten indianischen
Darf bei keinem traditionellen
amerikanischen Frühstück fehlen:
Baked Beans (weiße Bohnen in
Tomatensauce).
Bogenschützen sicher auf eine Distanz von etwa 40 Metern trafen, bei 120 Metern
wurden immerhin noch Zufallstreffer erzielt.
In den Flüssen tummelten sich die verschiedensten Fische, auch diese wurden
kunstvoll mit Pfeilen erlegt, die an langen, dünnen Leinen befestigt waren. So konnte
die erlegte Beute leicht an Land gezogen werden. Andere Stämme fer tigten
Angelhaken aus feinen Knochen. Verschiedene Küstenstämme brachten
Seetang und Fischabfälle auf ihre Felder aus um den Er trag zu steigern.
Und eine weitere Leckerei stammt aus Nordamerika: der Ahornsirup. Seine
Mais wird auch gerne im Ganzen
als Beilage gereicht.
Gewinnung geht auf vorkolumbianische Zeit zurück und ist im Prinzip bis heute
gleich geblieben. Überhaupt standen der indianischen Hausfrau eine große Zahl an
Gemüse, Früchten, Nüssen und Kräutern zur Verfügung: Mais, Bohnen, Kürbisse,
Sonnenblumen, Tomaten, Süßkar toffeln, Pilze, wilder Reis, und vieles, vieles mehr.
LERNZIELE:
■ Die Kinder erfahren mehr vom Ursprung unserer ver-
Tomaten sind in Amerika
allgegenwärtig: ob im Ketchup
oder in Scheiben geschnitten im
Hamburger.
trauten Lebensmittel.
■ Sie beschäftigen sich aktiv mit fremden Kulturen und
erhalten Einblick in die Kulturgeschichte der Indianer.
INFORMATIONSTEIL: Das Projekt ist gut erweiterbar und lässt sich in ein Indianerprojekt, aber auch in ein
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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Ethnologie- oder Geografieprojekt einbinden.
Zuerst sucht sich jedes Kind einen indianischen Namen. Die Namensgebung nahm
man bei allen Stämmen sehr ernst, spielte dies doch in der Vorstellungswelt der
Indianer eine wichtige Rolle. Der Name war Ausdruck geistiger Kraft, die über die
normale Erziehung auch für Eigenschaften wie Mut, Tüchtigkeit, Ruhm etc. verantwor tlich gemacht wurde.
Dann wird das gemeinsame Essen vorbereitet. Je nach Möglichkeiten wird gemeinsam
Nicht nur in den USA beliebt:
Popcorn!
gekocht, Vorbereitetes mitgebracht oder auf kalte Snacks zurückgegriffen. Wer dem
Projekt einen richtigen „Abenteuer touch“ geben möchte, kann anschließend die
Leckereien im Schulgar ten verstecken, Fähr tenleser machen sich auf den Weg um das
Essen in der Wildnis wieder einzusammeln.
ORT: Klassenzimmer, Schulküche, Schulgar ten.
ZEITAUFWAND: ein Schultag.
MATERIALIEN: weiße Bohnen aus der Dose, Tomatensauce, Popcorn,
Erdnussbutter, Reis, Creme fraiche, Zwiebeln, Öl, Zitronensaft, Pfeffer, Cornflakes,
Sonnenblumenkerne, Weißbrot (vorzugsweise aus Mais), wenn verfügbar Pfirsiche.
KOSTEN: ca. 15,-- Euro für die ganze Klasse.
UMSETZUNG: Viele der angebotenen Spezialitäten sind in Amerika fixer
Bestandteil der Nahrung. Erdnussbutter ist ebenso selbstverständlich wie bei uns „normale“ Butter. Wir können sie entweder aufs Brot streichen oder zu einer schmackhaften Sauce verkochen: Zwiebeln in einem Teelöffel Öl glasig dünsten, mit Zitronensaft
Versucht doch einmal mit
einem Lasso zu werfen. Du
weißt ja, man sagt, ein
Indianer kennt keinen
Schmerz. Er verzieht also
keine Miene. Geh dicht an
deinen MitschülerInnen
vorbei, schau ihnen direkt
in die Augen. Du darfst
dabei aber nicht lachen!
ablöschen, Erdnussbutter dazugeben, mit Creme Fraiche aufkochen lassen, würzen –
fer tig! Schmeckt gut über gekochtem Reis, kann aber auch zu Fleisch gereicht werden.
Weiße Bohnen in Tomatensauce gibt es entweder fer tig als „baked beans“ oder sie
können natürlich auch
selbst hergestellt
werden. Nicht
fehlen sollten Popcorn
und Sonnenblumenkerne. Zur
INFO SERVICE:
Das Internet bietet eine Fülle an
Informationen über Indianer und
ihre Lebensweise an wie zum
Beispiel unter www.indianer.de
Mahlzeit wird
nun der gesamte „Stamm“
zusammen gerufen.
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A R B EIT S B LAT T
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Du siehst hier eine Landkar te von Nordamerika mit den
wichtigsten Gebieten der verschiedenen Indianerstämme.
Du kannst auch sehen, was sie in erster Linie gegessen haben.
Arktis
Arktis
Arktis
Nordwe
stküste
Subarktis
Plateau
Kalifor n
Prairie und Plains
Grosses Becken
Nordosten
ien
Südosten
Südwesten
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A R BEIT S BLATT
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Großes Becken: Indianerstamm: „Wurzelgräber“ Shoshoni, Bannok, Ute
Nahrung: Wildgrassamen, Camaswurzeln, Bitterwurz, Beeren. Nüsse, Kakteen, Hasen,
Kaninchen, Insekten
Südosten: Indianerstamm: Irokesen, Huronen, Erie, Ottawa, Delaware, Algonkin
Nahrung: Maisanbau, Bohnen, Kürbisse, Sonnenblumen, Tomaten, Süßkar toffeln, Pilze,
wilder Reis, Beeren, Eicheln, Kastanien, Stechpalmenblätter, Hirsch, Bär, Kaninchen,
Truthahn, Alligatoren, Seekühe, Wale, Schalentiere
Südwesten: Indianerstamm: Pueblos, Zuni, Hopi, Papago, Navajo, Apache u.a.
Nahrung: Maisanbau, Bohnen, Kürbisse, Hirsch, Gabelböcke, Bergschafe, Bär, Kaninchen,
Bison, Meerestiere, Schildkröten
Prärie und Plains: Indianerstamm: Pawnee, Blackfoot, Chayenne, Comanche, KiowaApache u.v.m. Nahrung: Mais, Bohnen, Wildrüben, Kürbisse, Sonnenblumen, wilder Reis,
Beeren, Hagebutten, Büffel, Antilope, Bär, Rotwild, Hase, Kaninchen, Fisch
Plateau: Indianerstamm: Atsina, Flathead, Kutenai u.a. Nahrung: verschiedene Knollen,
Schösslinge, Blätter, Grassamen, Pinienkerne, Beeren, Rotwild, Bergziege, Dickhornschaf,
Elch, Karibu, Bär, Gabelbock, Mäuse, Lachs, Stör, Forelle
Subarktis: Indianerstamm: Cree, Chippewa, Yellow knife, Beaver, Micmac u.a. Nahrung:
Beeren, Blattpflanzen, zum Teil Ahornsirup, Karibu, Waldbison, Elch, Bär, Biber, Hase,
Kaninchen, Füchse, Vielfrass, Fische
Kalifornien: Indianerstamm: Mohave, Karok, Yahi u.a.
Nahrung: Eicheln, Buchecker, Pinienkerne, blühender Klee, Beeren, Kaktusfrüchte,
Samen, Rotwild, Hasen, Vögel, Schlangen, Mäuse, Muscheln, Lachs, Fische, Grillen
Nordosten: Indianerstamm: Irokesen, Huronen, Ottawa, Tabacco u.v.m.
Nahrung: Mais, wilder Reis, Beeren, Nüsse, Eicheln, Kastanien, Ahornsaft, Bohnen, Kürbis,
Melonen, Wurzeln und Blätter, Elch, Hirsch, Bär, Wassergeflügel, Truthahn, Lachs, Forelle,
Aal, Schalentiere, Schildkröten
Nordwestküste: Indianerstamm: Makah, Tlingit, Chilkat, Gitksan u.a.
Nahrung: Beeren, Ahornsaft, Lachs, Forelle, Hering, Dorsch, Heilbutt, Wale, Seelöwen,
Seeotter, Robben, Bär, Bergschaf, Schalentiere
Suche dann einen Namen
Arktis: Indianerstamm: Inuit, Pazifik-Inuit, Beringmeerinuit u.v.m. Nahrung: Meergras,
für dich aus und schlüpfe
Kräuter, Beeren, Wurzeln, Vogeleier, Fische, Seesäugetiere (roh gegessen)
in die Rolle eines
Indianerkindes. Wo bist du
daheim und wie sieht es
dort aus? Jagt dein Stamm
oder seid ihr Bauern? Was
isst du? Was tust du den
ganzen Tag?
Suche dir nun einen Indianerstamm aus, der dir am besten gefällt und schreibe eine
Geschichte. Überlege dir zuerst, wie die Menschen dor t gelebt haben und wie ihr Land
aussah. Haben sie gejagt oder waren sie Bauern? Lebten sie in der Wüste, im Gebirge
oder am Meer? Waren sie im Süden oder Norden daheim?
Suche dann einen Namen für dich aus und schlüpfe in die Rolle eines Indianerkindes.
Wo bist du daheim und wie sieht es dor t aus? Jagt dein Stamm oder seid ihr Bauern?
Was isst du? Was tust du den ganzen Tag?
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