Solarenergie – Wichtige Begriffe schnell und

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Solarenergie –
Wichtige Begriffe
einfach und schnell erklärt
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Glossar Solarenergie
elektrische energie aus Photo­
voltaikanlagen deckt einen
beachtlichen Anteil des stetig
wachsenden energiebedarfs ab.
Voraussetzung dafür: zuver­
lässige und effiziente Anlagen.
Phoenix Contact ist schon seit
Jahrzehnten ein kompetenter
und zuverlässiger Partner in
der energie­ und Photovoltaik­
branche.
Dieses Glossar zum Thema
Solarenergie hält die wichtig­
sten Fachbegriffe und Aus­
drücke in übersichtlicher Form
für Sie bereit. informieren Sie
sich schnell und fundiert.
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Phoenix ConTACT
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Inhaltsverzeichnis
Glossar
A–E
Seiten 04 – 25
F–J
Seiten 25 – 33
K–O
Seiten 33 – 45
P–T
Seiten 45 – 70
U–Z
Seiten 70 – 77
Lösungen für
Photovoltaik
Seiten 78 – 90
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Solarenergie
A
Absorber
Der Absorber (lat. absorbere = aufsaugen, aufnehmen)
„sammelt“ das Licht der Sonne und wandelt es im Bereich
der Solarthermie in Wärmenergie und im Bereich der Pho­
tovoltaik in elektrische energie um. Der Begriff „Absorber“
wird vorwiegend im Bereich der Solarthermie verwendet.
Der Absorber ist im solarthermischen Umfeld der Teil des Solarkollektors, der die einfallende Solarstrahlung aufnimmt und in
Wärmeenergie umwandelt. Die Güte des Absorbers wird durch
das Absorptions-Emissionsverhältnis ausgedrückt, das bei sehr
guten Modellen Werte von zehn und größer erreicht. Unbehandelte Oberflächen erreichen dagegen nur Werte von eins. Bei der
Photovoltaik stellen die Solarzellen innerhalb des Solarmoduls die
lichtabsorbierenden Flächen dar. Diese wandeln die Strahlungsenergie in elektrische Energie um. Die Güte dieser Umwandlung
wird in der Photovoltaik mit dem Wirkungsgrad beschrieben.
Absorption
Aufnahme kurzwelligen Sonnenlichts von einem Körper.
Als Absorption (lat. absorbere = aufsaugen, aufnehmen) bezeichnet man die Aufnahme von Stoffen oder Strahlung (z. B. Sonnenstrahlung) durch einen anderen Stoff (z. B. Sonnenkollektor).
Absorptions­
grad
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Maß für die Wirksamkeit eines Solarkollektors.
Der Absorptionsgrad gibt den Anteil der auf eine Absorberfläche
treffenden Strahlung an, der in Wärmeenergie und elektrischer
Energie umgewandelt wird.
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AC alterna­
ting current
Siehe Wechselstrom
Air Mass
(AM)
Maß für den Weg des Sonnenlichts durch die Atmosphäre
bis zum erdboden.
Die Sonnenstrahlung wird auf ihrem Weg durch die Erdatmosphäre durch Reflexion, Absorption (durch Luftmoleküle und
-partikel) und Streuung vermindert. Die Minderung ist um so
größer, je länger der Weg der Strahlung durch die Erdatmosphäre ist.
Der Faktor Air Mass gibt an, wie lang der Weg der Sonnenstrahlung durch die Erdatmosphäre ist, und wird im Verhältnis zur
Atmosphärendicke angegeben.
Bei senkrechtem Sonnenstand nimmt das Licht den kürzesten
Weg durch die Atmosphäre, der Air Mass (AM) beträgt eins.
Steht die Sonne etwas schräg, verlängert sich ihr Weg durch die
Atmosphäre, der AM vergrößert sich.
Akkumulator
Speicher für elektrische energie, mehrfach benutzbar (wie­
deraufladbar).
Auch als Akku oder Solarbatterie bezeichnet. Wird zur Speicherung von erzeugtem Solarstrom bei sogenannten Inselanlagen
eingesetzt, um Stromerzeugungs- und Stromverbrauchszeiten zu
entkoppeln. Der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom
wird dabei über einen Laderegler im Akku gespeichert (12-VoltAnlagen) und kann bei Bedarf die Gleichstromverbraucher versorgen. Sollen Wechselstromverbraucher betrieben werden, muss
ein zusätzlicher Wechselrichter an den Akku angeschlossen
werden.
Einsatzgebiete für Akkumulatoren sind beispielsweise Wochenendhäuser, Solarmobile oder Solarlampen.
Albedo
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Maß für die Reflektion des Sonnenlichts von der erdober­
fläche.
Sie wird in Prozent zum einfallenden Licht angegeben und
beträgt auf der Erdoberfläche etwa 20 %, bei einer reflektierenden Fläche (z. B. Schnee) etwa 80 %.
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Alterung
Abnahme des Wirkungsgrades einer Solarzelle mit der Zeit.
Siehe Degradation
amorphe
Solarzelle
Besonders dünne Solarzellen, deren Struktur nicht kristallin
ist.
Siehe Solarzelle, Silizium, amorph
Amortisation
Rückfluss investierter Mittel aus den erträgen einer getäti­
gten investition. eine investition hat sich dann amortisiert,
wenn das Volumen der angesammelten, zurückgeflossenen
erträge den investitionsbetrag überschritten hat.
Anlagenbe­
treiber
Betreiber einer Solaranlage, der nicht zwingend der Anla­
genbesitzer sein muss.
Der Anlagenbetreiber sorgt für einen sicheren und fehlerfreien
Betrieb der Anlage und kümmert sich um Wartung und Instandhaltung der Solaranlage.
Anlagenwir­
kungsgrad
Maß für die effizienz einer Anlage und deren Bauteile.
In der Solarwärmetechnik ist der Anlagenwirkungsgrad das Verhältnis der von der Solarflüssigkeit in den Speicher eingetragenen
Wärme zu der auf die Kollektorfläche eingestrahlten Sonnenenergie. Der Anlagenwirkungsgrad beschreibt die Leistungsfähigkeit einer Solaranlage über einen längeren Zeitraum, z. B. ein
Jahr. Der Systemwirkungsgrad beschreibt den Wirkungsgrad des
gesamten Solarsystems (bestehend aus Kollektor, Rohrleitung,
Wärmetauscher und Speicher) einschließlich des Weges zu den
Verbraucherstellen. Hier werden zusätzlich die Wärmeverluste
durch das Rohrleitungssystem (Rohrleitungsverluste) auf dem
Weg zu den Verbrauchern hinzugezählt. Der Systemwirkungsgrad gibt an, wieviel der auf den Kollektor eingestrahlten Sonnenenergie den Verbrauchern an den Entnahmestellen als warmes
Wasser zur Verfügung steht.
Siehe Systemwirkungsgrad Photovoltaik
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Anschluss ans
Stromnetz
Stelle, an der eine Photovoltaikanlage an das netz des
zuständigen netzbetreibers angeschlossen ist (auch netz­
anschlusspunkt).
Je nach installierter Leistung erfolgt der Anschluss der Photovoltaikanlage direkt an das Niederspannungsnetz oder über eigene
Trafostationen an das Mittelspannungsnetz. Bei sehr großen
Anlagen ist auch eine Einspeisung in das Hochspannungsnetz
möglich. Abhängig von Leistung und Netz sind den anzuwendenden nationalen Richtlinien entsprechende Schutz- und Freischaltstellen zu installieren. Abrechnung von Energiebezug bzw.
Einspeisung wie auch die Bewertung der Gesamtanlage hinsichtlich Breitstellung von Wirkleistung und Blindleistung und den
daraus resultierenden Netzspannungen und Frequenzen erfolgen
immer in Bezug auf den Netzanschlusspunkt.
Anschluss­
technik
oberbegriff für die Komponenten und Systeme, die zum
Verdrahten von Solarsystemen benötigt werden.
Die Anschlusstechnik von Solarsystemen umfasst Komponenten
wie z. B. Leitungen, Steckverbinder und Reihenklemmen zum
Verdrahten von Solarsystemen. Sie wird bei Themen wie Anlageneffizienz und Zuverlässigkeit häufig unterschätzt. Mittlerweile
wächst in Expertenkreisen jedoch die Erkenntnis, dass ein erheblicher Anteil von Anlagenausfällen auf unzureichend ausgelegte
und ausgeführte Anschlusstechnik zurückzuführen ist.
Antireflex­
schicht
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Schicht, die Reflektionen von Solaranlagen verhindert.
Eine Solarzelle ist an ihrer Oberseite mit einer speziellen, sehr
dünnen Antireflexschicht beschichtet. Dadurch wird gewährleistet, dass möglichst viele der einfallenden Sonnenstrahlen in
elektrische Energie umgewandelt werden.
Die typische Schichtdicke der Antireflexschicht führt zu der
bekannten blauen Farbe der polykristallinen Solarzellen, bzw.
der schwarzen Farbe bei monokristallinen Solarzellen. Andere
Schichtdicken führen zu anderen Farben (lila, grün, grau etc.),
was für architektonische Anwendungen manchmal gewünscht ist
und den Einsatzbereich der Solarzellen in diesem Feld erweitert.
Die farbigen Solarzellen haben allerdings einen geringeren
Wirkungsgrad.
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Aufbau einer
Solaranlage
eine netzgekoppelte Photovoltaikanlage enthält grundsätz­
lich die elemente Generator (ein oder mehrere miteinander
verschaltete Photovoltaikmodule), Verschaltungs­, Schutz­
und Schaltelemente, Wechselrichter, ein netzeinspeise­
punkt, Zähler, Mess­ und Überwachungseinheiten. Je nach
Anlagenart und ­größe werden noch weitere Geräte zur
Betriebsführung benötigt (z. B. netzwerktechnik, Steue­
rungen etc.).
Der von den Modulen erzeugte Gleichstrom wird im Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und damit für die weitere
Verwendung – Einspeisung ins öffentliche Netz oder Eigenverbrauch – nutzbar gemacht. Die Menge an verwendeten Photovoltaikmodulen, die Verschaltung dieser Module untereinander
und die Auslegung der Wechselrichter variiert je nach Anlage.
So werden z. B. große Freiflächenanlagen i. d. R. so verschaltet,
dass Zentralwechselrichter mit hoher Leistung (bis zu 1 MW)
verwendet werden können. Auf Wohnhäusern kommen typischerweise Stringwechselrichter oder sogar Mikrowechselrichter zum
Einsatz. Alle verwendeten Bestandteile haben Einfluss auf die
Effektivität der Solaranlage.
Bei Inselanlagen wird der erzeugte Gleichstrom entweder direkt
oder nach vorheriger Umwandlung in Wechselstrom in Akkus
gespeichert und von entsprechenden Verbrauchsgeräten entnommen.
Solarthermische Anlagen zur Gewinnung von Warmwasser aus
Solarstrahlung bestehen üblicherweise aus einem Solarkollektor,
einer Regeleinheit mit Pumpen und einem gut gedämmten
Warmwasserspeicher.
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Aufdach­
montage
installation einer Solaranlage auf dem Dach.
Aufstell­
winkel
neigung von Solaranlagen auf Gestellen oder Dächern.
Ausrichtung
einer Solar­
anlage
optimale neigung einer Solaranlage in himmelsrichtung
(idealerweise gen Süden).
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Bei der Aufdachmontage von Solaranlagen werden der Solarkollektor oder das Solarmodul mittels spezieller Montagesätze aus
verzinktem Stahl, Aluminium oder Edelstahl etwa 5 bis 15 Zentimeter über der Dacheindeckung installiert. Die Montageschienen
werden mit Dachhaken auf den Dachsparren befestigt. Besonders einfach zu montieren sind Systeme, bei denen die Kollektoren oder Module in ein Schienensystem eingehangen werden
und daher weitere Schraubarbeiten auf dem Dach entfallen. Bei
der Nachrüstung einer Solaranlage in bestehende Gebäude mit
Schrägdächern ist eine Aufdachmontage preisgünstiger als eine
Dachintegration, da die bestehende Ziegeleindeckung nur an
wenigen Punkten durchbrochen wird, ohne die Dichtigkeit des
Daches zu gefährden. Eine Indachmontage ist jedoch unter
ästhetischen Gesichtspunkten meist die ansprechendere Variante.
Siehe Neigungswinkel
Bei der optimalen Ausrichtung einer Solaranlage zeigt die Kollektor- oder Modulfläche nach Süden, der Neigungswinkel liegt zwischen 30° und 45° abweichend von der Horizontalen. Abweichungen nach Südwest/Südost bis zu 50° führen bei thermischen
Solaranlagen aber kaum zu Ertragseinbußen. Bei Photovoltaikanlagen führt eine Südwest-/Südostausrichtung zu Ertragseinbußen
von lediglich 5 %, auch eine reine Ost- oder Westausrichtung
verringert den Ertrag um lediglich 20 % vom Optimalwert.
Ertragseinbußen aufgrund einer von Süden abweichenden Installation können in beiden Fällen über eine Erhöhung der Kollektorbzw. Modulfläche ausgeglichen werden. Die Neigung, mit der die
Solaranlage auf dem Dach oder an der Fassade installiert wird,
spielt für den Ertrag eine wesentlich größere Rolle. Im Jahresmittel ergibt sich für thermische Anlagen ein optimaler Neigungswinkel von 45°, für Photovoltaikanlagen ein Winkel von 30°.
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Azimut­
winkel
Abweichung der Solaranlage von der exakten Südaus­
richtung.
Der Azimutwinkel gibt die Abweichung der Solarkollektoren oder
Solarmodule von der exakten Südausrichtung an. Neben dem
Azimutwinkel spielt der Neigungswinkel sowie der Stand der
Sonne im jahreszeitlichen Verlauf für den Energieertrag der Anlage eine Rolle. Der Neigungswinkel gibt an, um wieviel Grad die
Dachkomponenten der Anlage abweichend von der Horizontalen
installiert sind.
B
Bankability
Bewertung der Finanzierungswürdigkeit eines Photovoltaik­
projekts unter Berücksichtigung rechtlicher, technischer und
wirtschaftlicher Risiken.
Batterie
Speicher für elektrische energie, mehrfach benutzbar
(wiederaufladbar).
Siehe Akkumulator
Bestrahlungs­
stärke
Die Leistung der Sonnenstrahlung bezogen auf eine
bestimmte Fläche.
Die Bestrahlungsstärke gibt die Leistung an, die die Sonne auf
1m² Fläche abstrahlt. Sie beträgt auf der Erde etwa
1000 W/m².
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Betriebs­
kosten
Kosten für Betriebsmittel, instandhaltungen, Versicherungen
etc.
Die Betriebskosten einer Solaranlage sind relativ gering. Sie
betreffen in der Regel den Strombedarf für Pumpen und Wechselrichter, die Wartung sowie eventuelle Versicherungen.
BIPV/GIPV
Bauwerk­integrierte Photovoltaik bzw. Gebäude­integrierte
Photovoltaik.
Solarsysteme gelten als Bauwerk-integriert, wenn die Photovoltaikmodule neben der reinen Energiebereitstellung zusätzlich
eine Funktion im Gebäude übernehmen. Beispiele sind Kalt- oder
Warmfassaden mit integrierten Photovoltaikmodulen, Solardachschindeln, Verschattungselemente, Balkonbrüstungen und ähnliche Anwendungen. BIPV-Systeme müssen vor allem hinsichtlich
des Designs und der Installationsbedingungen besondere Anforderungen erfüllen. Neben der reinen Funktionalität als Photovoltaikgenerator spielen ästhetische Aspekte eine übergeordnete Rolle.
Die Photovoltaikmodule stellen Design-Elemente dar.
Blitzschutz
Blitzschutz bedeutet, Maßnahmen gegen schädliche Aus­
wirkungen von Blitzeinschlägen auf bauliche Anlagen zu
treffen.
Blitzschutz gliedert sich in äußeren und inneren Blitzschutz. Der
äußere Blitzschutz besteht aus Fangstangen, Ableitungen und
dem Erdungssystem. Der innere Blitzschutz wird mit den Blitzstrom- und Überspannungsableitern realisiert. Dabei sind die
Blitzstromableiter meistens auf Basis von Funkenstrecken aufgebaut. Übespannungsableiter werden in der Regel mit Varistoren
realisiert. Um ein abgestimmtes Konzept zu gewährleisten, müssen alle Schutzkomponenten aufeinander abgestimmt sein.
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Bürgersolar­
stromanlage
Zusammenschluss von mehreren Bürgern/Privatinvestoren
zwecks errichtung und Betrieb einer Solarstromanlage.
Die Beteiligung einer einzelnen Person an einer großen Solarstromanlage kann in verschiedenen Rechtsformen geschehen. Der
Vorteil einer Beteiligung gegenüber einer kleineren Einzelanlage
sind die geringeren Investitionskosten durch Einkauf größerer
Mengen. Außerdem bietet sich dieses Konzept für diejenigen an,
die kein eigenes, geeignetes Dach zur Verfügung haben. Oftmals
stellen Gemeinden Dächer für diese Form einer Photovoltaikanlage zur Verfügung. Es gibt unterschiedliche Beteiligungsformen,
z. B.:
• Jeder Beteiligte besitzt eine eigene Anlage innerhalb einer
großen Anlage
• Über eine Fondsbeteiligung
Bypassdiode
Dient der Vermeidung von niedrigen erträgen und schützt
Photovoltaikmodule vor Beschädigung durch hotspots,
indem der Strom an verschatteten Bereichen einer Solar­
stromanlage vorbeigeleitetet wird.
Halbleiter-Bauteil, üblicherweise in die Modulanschlussdose integriert, antiparallel zu einzelnen Solarzellen oder Solarzellenstrings im Modul geschaltet. Sorgt bei Teilverschattung von Solarmodulen dafür, dass der String-Strom an der betroffenen Stelle
vorbeigeführt wird. An der Diode tritt dabei ein wesentlich geringerer Spannungsabfall auf als an den verschatteten Zellen. Somit
werden Ertragseinbußen durch Teilverschattung minimiert. Weiterhin verhindert die Bypassdiode den sog. Hotspot Effekt und
schützt so das Solarmodul vor Beschädigung und Zerstörung.
Bypassdioden können bei Beanspruchung sehr hohe Temperaturen erreichen. Bei falscher Auslegung bzw. ungenügender thermischer Anbindung an Kühlelemente kann es zur Zerstörung der
Bypassdiode kommen. Dieser Effekt bleibt oft unbemerkt und
kann zu einem dauerhaften Minderertrag des Photovoltaiksystems führen.
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C
CdTe
(Cadmium­
Tellurid)
halbleiter, der in bestimmten Dünnschicht­Solarmodulen
eingesetzt wird.
CIS­Zellen
(Kupfer­Indi­
um­Selen)
CiS ist ein halbleitermaterial für die Dünnschicht­
technologie.
CO2
Kohlenstoffdioxid, ein Gas, das bei Verbrennungen entsteht
und als hauptverantwortlich für die Klimaerwärmung gilt.
Neuartige Materialien (Verbindungshalbleiter), die anstelle von
Silizium für die Herstellung von Dünnschichtzellen verwendet
werden.
Dünnschichtzellen, bei denen das Beschichtungsmaterial KupferIndium-Diselenid (CIS) auf ein Trägermaterial (z. B. Glas oder
Edelstahlfolie) aufgedampft wird. Der Wirkungsgrad dieser Solarzellen ist geringer als bei mono- oder polykristallinen Solarzellen,
die Produktion jedoch preiswerter durch geringeren Materialeinsatz und einfachere Fertigungsverfahren.
Bei der ganzheitlichen Betrachtung der CO2-Emmisionen pro
kWh für verschiedene Energieträger sind neben dem Prozess der
eigentlichen Energieerzeugung auch die CO2-Aufwände bei der
Herstellung und Beschaffung der Grundmaterialen, der Anlagenerrichtung, dem Transport und dem Rückbau zu berücksichtigen.
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D
Dachaus­
richtung
Die Ausrichtung eines Daches zu den himmelsrichtungen
ist maßgeblich für den ertrag einer Solaranlage.
Am günstigsten für die Solarstrom- bzw. Solarwärmeerzeugung
ist ein nach Süden ausgerichtetes Dach. Allerdings ist eine Abweichung nach Westen oder Osten nicht so ungünstig, wie man
annehmen könnte. Ist das Dach um 45° nach Ost oder West
gedreht, können je nach Dachneigung noch bis zu 95 % des
Potenzials ausgeschöpft werden. Und selbst bei exakter Westoder Ostausrichtung sind es immer noch bis zu 85 %.
Dachintegra­
tion
Bezeichnet die einbettung einer Solaranlage in das Dach.
Solaranlagen können auf verschiedene Weise auf dem Dach
befestigt werden. Auf Flachdächern werden sie aufgeständert,
bei Schrägdächern können die Kollektoren und Module ebenfalls
aufgeständert über der Dachhaut befestigt oder in die Dachhaut
integriert werden, was optisch die elegantere Variante ist.
Inzwischen bieten Firmen in Rahmen eingepaßte Module an,
die sich mechanisch und optisch in die umliegende Dachfläche
integrieren. Die neuste Technik sind Solardachziegel sowie SolarRoof-Systeme, bei denen die gesamte Dachfläche mit großen
Kollektoren abgedeckt wird („Energiedächer“).
Bei dachintegrierten Photovoltaikanlagen ist auf eine ausreichende Hinterlüftung der Module zu achten, um den Ertrag
nicht zu schmälern.
Siehe Indachmontage
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Dachneigung
Der neigungswinkel eines Daches, maßgeblich für den
ertrag einer Solaranlage.
Der Anstellwinkel des Daches zur Sonne beeinflusst direkt den
Ertrag der Solaranlage und wirkt sich entsprechend auf die
Strom- und Wärmeausbeute aus. Aus dem jahreszeitlichen Verlauf der Sonne ergibt sich, dass im Winter ein steilerer Anstellwinkel der Module oder Kollektoren als im Sommer günstig wäre,
da die Sonne dann tiefer steht. Im Jahresmittel ergibt sich
dadurch ein optimaler Aufstellwinkel von 45° für thermische
Anlagen und von 30° für photovoltaische Anlagen. Allerdings
muss man bei solarthermischen Anlagen berücksichtigen, ob sie
ausschließlich der Brauchwassererwärmung dienen oder auch
der Heizungsunterstützung. Bei der Heizungsunterstützung wird
die meiste Energie im Winter benötigt. Deshalb ist bei diesen
Anlagen ein steilerer Aufstellwinkel unter Umständen günstiger.
Flachdächer sind immer für Solaranlagen geeignet, da sowohl
Ausrichtung als auch Aufstellwinkel der Anlage frei gewählt
werden können.
Datenlogger
ein Datenlogger nimmt Daten in einem bestimmten Rhyth­
mus über eine Schnittstelle auf.
Die erfassten Daten werden auf einem Speichermedium ablegt
und können anschließend weiterverarbeitet werden. Ein Datenlogger kann zum Beispiel die von einer Photovoltaikanlage generierten Leistungsdaten oder Wetterdaten erfassen.
DC direct
current
Siehe Gleichstrom
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Degradation
Abnahme des Wirkungsgrades einer Solarzelle mit der Zeit.
Degradation oder Alterung bezeichnet die Abnahme des Wirkungsgrades einer Solarzelle mit der Zeit. Solarzellen aus polykristallinem Silizium sind davon weniger betroffen als Dünnschichtzellen aus amorphem Silizium. Bei amorphen Solarzellen
tritt dieser Effekt hauptsächlich in den ersten 1.000 Betriebsstunden auf und lässt dann nach, bei polykristallinen Zellen verläuft der Effekt konstant über die gesamte Betriebslaufzeit. Bei
CIS- und CdTe-Dünnschicht-Zellen findet durch Licht kaum eine
Degradation statt, eine geringe Degradation kann aus anderen
Gründen aber auch bei diesen Zelltypen auftreten.
Diese Abnahme des Wirkungsgrades wird von den Herstellern
kalkuliert, in der Regel geben sie eine Garantie von mindestens
80 % der Zellleistung des Ausgangswertes über 20 Jahre.
Diffuse
Strahlung
Strahlung, deren eigenschaften (z. B. Wellenlänge) beispiels­
weise durch Absorption, Brechung oder Reflektion verän­
dert wurden.
Siehe Strahlungsarten
Direkte
Strahlung
Strahlung, welche direkt von der Strahlungsquelle auftrifft.
Dotieren
ermöglicht den Stromfluss in einer Solarstromanlage.
Siehe Strahlungsarten
Damit Silizium als Stromerzeuger dienen kann, wird das reine
Material gezielt verunreinigt. Das geschieht durch das Dotieren.
Bei diesem Vorgang werden in das Kristallgitter des Siliziums Borund Phosphoratome eingebracht, die jeweils ein Elektron mehr
oder weniger in ihrer äußeren Elektronenschale besitzen als das
Siliziumatom. Das führt zu einer Elektronenbewegung innerhalb
des Materials und ermöglicht damit einen Stromfluss.
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Dünnschicht­
zelle
Solarzelle mit sehr dünnen halbleitermaterialien.
Dünnschicht­
zelle, Amor­
phe Silizium­
zelle
Der photoaktive halbleiter ist in diesem Fall amorphes
(gestaltloses) Silizium, das als dünne Schicht auf das Träger­
material, in den meisten Fällen Glas, aufgebracht wird. Der
geringere Material­ und energieverbrauch und die Möglich­
keit des hohen Automatisierungsgrades der Fertigung bieten
beträchtliche einsparpotenziale gegenüber der kristallinen
Siliziumtechnologie. nachteil der amorphen Zellen ist der
geringe Wirkungsgrad von 5 % bis 8 % (stabilisierter
Zustand). Flexible Solarmodule auf Metall­ oder Kunststoff­
folien sind möglich. Die Struktur ist homogen, die Farbe ist
rötlichbraun bis schwarz.
Dünnschicht­
zelle, CIS­
Solarzellen
Das aktive halbleitermaterial bei CiS­Solarzellen ist Kupfer­
indium­Diselenid, ihre Farbe ist schwarz. Der Wirkungsgrad
beträgt 7,5 % bis 9,5 %.
Dünnschicht,
CdTe­Solar­
zellen
Das photoaktive Material bei diesen Solarzellen besteht aus
Cadmium­Tellurid. CdTe ist als Verbindung ungiftig und sehr
stabil. Die Farbe der Zellen ist dunkelgrün spiegelnd bis
schwarz. Der Wirkungsgrad der CdTe­Module beträgt 6 %
bis 9 %.
Zu den Dünnschichtzellen gehören amorphe Siliziumzellen ebenso wie Zellen aus CIS und CdTe. Der Unterschied zu den monound polykristallinen Siliziumzellen besteht in der Herstellung. Bei
der Herstellung von Dünnschichtzellen werden photoaktive Halbleiter als dünne Schichten auf ein Trägermaterial aufgebracht.
Die Schichtdicken betragen hierbei nur etwa 0,001 mm. Die
Dünnschichtzellen werden intern so miteinander verbunden, dass
man mit dem bloßen Auge die Verbindungen kaum erkennt. Die
Zellen sehen daher sehr homogen aus. Die Farben von Dünnschichtzellen sind rötlichbraun über schwarz bis dunkelgrün.
Vorteile von Dünnschichtzellen sind die geringeren Herstellungskosten, die geringere Anfälligkeit bei Verschattungen und die
höhere Formflexibilität. Ein Nachteil ist der geringere Wirkungsgrad gegenüber Siliziumzellen.
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E
Eigenver­
brauch
Solarstrom, der durch den Anlagenbetreiber selbst oder
durch Dritte in unmittelbarer nähe verbraucht wird, ohne
dass er zuvor durch das öffentliche netz durchgeleitet
wurde.
Einspeise­
regelung
Die ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Wirk­ und Blind­
leistung einer Photovoltaikanlage wird geregelt und trägt so
zur netzstabilität bei.
Einspeisever­
gütung
Vergütung, die bei solaren Stromeinspeisung ins Stromnetz
gezahlt wird.
Eine Einspeisevergütung wird in Deutschland für Strom aus
erneuerbaren (regenerativen) Energien gezahlt, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Betreiber der Stromnetze
sind per Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dazu verpflichtet,
den Strom komplett abzunehmen und mit den darin vorgeschriebenen Sätzen zu vergüten.
Einspeise­
vertrag
Vertrag zwischen netz­ und Anlagenbetreiber zur Abnahme
und Vergütung von eingespeistem Strom.
Nach dem gültigen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dürfen
Netzbetreiber die Erfüllung ihrer Verpflichtungen zur Abnahme
und Vergütung des Stroms aus einer Photovoltaikanlage nicht
vom Abschluss eines Vertrages abhängig machen. Dieser kann in
einigen Fällen weitere Fragen klären, sollte aber nie nachteilig für
den Anlagenbetreiber ausgelegt sein.
Einspeise­
zähler
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Misst den ins Stromnetz eingespeisten Strom.
Siehe Zähler
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Elektrische
Spannung
Die elektrische Spannung gibt den Unterschied der elektri­
schen Potenziale zwischen zwei Polen und die Antriebs­
stärke des elektrischen Stroms an.
Die Einheit der elektrischen Spannung ist Volt (V), das Formelzeichen U. Es gibt zwei verschiedene Arten elektrischer Spannung: Gleichspannung und Wechselspannung. Spannungsquellen
besitzen immer zwei Pole mit unterschiedlichen elektrischen
Potenzialen. Der Pol mit dem höheren elektrischen Potenzial hat
einen Mangel an Elektronen, der Pol mit dem niedrigeren elektrischen Potenzial entsprechend einen Überschuss an Elektronen.
Die Differenz der elektrischen Potenziale nennt man elektrische
Spannung. Entsteht eine elektrische Verbindung zwischen den
Polen, ist das System bestrebt, die verschiedenen Elektronenkonzentrationen und damit die Potenziale auszugleichen. Bei diesem
Vorgang fließt ein elektrischer Strom. Die elektrische Spannung
ist somit das spezifische Arbeitsvermögen der elektrischen
Ladung.
Emission
Bezeichnet den Ausstoß von Störfaktoren in die Umwelt,
z. B. Kohlenstoffdioxid.
Siehe CO2
Endenergie
Die energie, die bei dem Verbraucher ankommt, also die
Primärenergie (z. B. erdöl) nach Umwandlungs­ und Trans­
portprozessen, in diesem Fall heizöl.
So wird die Energie genannt, die ein Verbraucher bezieht und
einsetzt. Die Endenergie kann eine Sekundärenergie oder auch
eine Primärenergie sein.
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Energie
energie ist als die Menge von Arbeit definiert, die ein physi­
kalisches System verrichten kann. entsprechend dieser Defi­
nition kann energie weder erzeugt noch verbraucht oder
zerstört werden.
Die Fähigkeit eines Körpers, eine äußere Wirkung hervorzurufen,
die in verschiedenen Formen auftreten kann: als elektrische
Energie, mechanische Arbeit oder Wärmeenergie. Energie kann
in verschiedenen Einheiten angegeben werden, z. B. als Kilowattstunde (kWh), Joule (J) oder Kilocalorie (kcal). Bei allen Einheiten, die sich auf eine Zeit beziehen (hier: eine Stunde, h),
handelt es sich um Einheiten zur Arbeit bzw. zum Energieverbrauch.
1 kWh = 1 000 Wh = 3.600 kJ
Diese ist nicht zu verwechseln mit der Leistung in Watt (W) oder
Kilowatt (kW). Die Spitzenleistung (z. B. einer Solarstromanlage)
wird in Watt Peak (Wp) oder Kilowatt Peak (kWp) angegeben.
Energie­
ertrag
Bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum erzeugte
energie.
Der Energieertrag photovoltaischer Anlagen beträgt in Deutschland durchschnittlich pro Jahr 800 kWh/kWp. Solarthermische
Anlagen mit Flachkollektoren haben einen durchschnittlichen
Jahresertrag von mind. 350 KWh/m², Anlagen mit Vakuumröhrenkollektoren von mind. 450 KWh/m² und Jahr.
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Energiepreis
Wird im energiehandel gebildet und bezeichnet den Strom­,
Öl­ und Gaspreis.
Die Stromgestehungskosten beschreiben die Kosten, die zur Herstellung von 1 kWh elektrischen Stroms benötigt werden. Sie setzen sich aus den internen und den externen Kosten zusammen.
Die internen Kosten spiegeln die Kosten wider, die zur reinen
Stromerzeugung aufgebracht werden. Die externen Kosten werden in der Regel von der Allgemeinheit getragen, sie beschreiben
z. B. Folgekosten nach Tankerunglücken. Bei Strom aus erneuerbaren Energien liegen die Gestehungskosten oft noch erheblich
über denen konventioneller Energieträger. Dies liegt u. a. daran,
dass sich ein Großteil der externen Kosten bei der Stromerzeugung aus konventionellen Energien nicht im Endpreis widerspiegelt, sondern von der Allgemeinheit getragen wird. Darüber
hinaus kommen den konventionellen Energieträgern auch heute
noch erhebliche staatliche Subventionen zugute, die den Preis
künstlich niedrig halten. Weiterhin Einfluss nehmen eine geringere Energiedichte von erneuerbaren Energieträgern sowie eine
geringere Stückzahl an Produktionsanlagen.
Energiequel­
len, konventi­
onelle
Üblicherweise bezeichnet man so die fossilen energieträger
(Kohle, Mineralöl, erdgas) und Uran.
Energierück­
laufzeit
Bezeichnet die Zeit, die die erzeugte energie benötigt, um
die zum Bau des energieerzeugers benötigte energie zu
decken.
Siehe Amortisation
Energiever­
sorgungsun­
ternehmen
(EVU)
Bezeichnet energielieferanten und netzbetreiber.
Energieversorgungsunternehmen (EVU) erzeugen Energie in Form
von Strom und Wärme bzw. liefern Gas an den Kunden. Den
größeren EVUs gehört ein Großteil der Stromnetze (RWE, E.On,
Vattenfall, EnBW). Diese Netzbetreiber sind nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet, die Einspeisevergütung
für z. B. Strom aus Photovoltaikanlagen zu zahlen. Wenn man
von einem anderen Anbieter Strom bezieht (z. B. Ökostromanbieter), dem die Netze nicht gehören, zahlt dieser eine
Nutzungsgebühr (Durchleitungsgebühr) an den Netzbetreiber.
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ENS, Einrich­
tungen zur
Netzüber­
wachung mit
Schaltorgan
einrichtung, um eine Solarstromanlage vom Stromnetz zu
trennen.
Entsorgung
Bezeichnet die Beseitigung und Verwertung von Abfällen.
Bei Schwankungen im Stromnetz oder bei Überschreitung vorgegebener Toleranzen bei der Einspeisung durch die Photovoltaikanlage, muss seitens des Netzbetreibers die Möglichkeit bestehen, die Photovoltaikanlage vom Netz zu trennen. Dies soll die
Personensicherheit auf Seiten des Stromnetzes sicherstellen.
Diese Funktion nimmt in der Regel die selbsttätige Freischaltstelle (ENS) ein, die häufig in den Wechselrichter integriert ist
und die Anlage automatisch vom Netz trennt.
Siehe Recycling
Engineering,
Procurement
and Construc­
tion, EPC
22
Wenn von ePCs die Rede ist, handelt es sich um Firmen, die
sich mit der Planung, dem Aufbau und der Realisierung von
Solaranlagen befassen.
Phoenix ConTACT
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Erdung
Die erdung bedeutet, eine elektrisch leitfähige Verbindung
mit dem elektrischen Potential des erdbodens herzustellen.
Es gibt je nach Aufgabe und Aufbau unterschiedliche Erdungsarten in der Elektrotechnik:
• Schutzerdung
• Blitzschutzerdung
• Funktionserdung
• Betriebserdung
Mit der Schutzerdung wird eine sichere Verbindung zum Erdreich
erstellt, um bei elektrischen Anlagen und Geräten bei Auftreten
eines Fehlers Personen und Tiere vor gefährlich hohen Berührungsspannungen zu schützen. Die Schutzerdung kann auch der
Funktionserdung dienen, nicht jedoch umgekehrt.
Die Blitzschutzerdung soll den Blitzstrom sicher ins Erdreich
abführen, um Gebäude zu schützen.
Die Funktionserdung dient dazu, elektrische Einrichtungen sicher
zu betreiben. Mit der Funktionserdung sollen Störströme sicher
abgeleitet und elektrische Störeinkopplungen vermieden werden.
Die Betriebserdung wird überwiegend in Kraftwerken und Schaltanlagen eingesetzt und soll einen störungsfreien Betrieb der
Anlage oder der Geräte sicherstellen.
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Erneuerbare­
Energien­
Gesetz (EEG)
Gesetz in Deutschland zur Förderung der energieerzeugung
aus regenerativen energiequellen durch besondere finanzielle
Anreize, wie z. B. besondere einspeisetarife oder Steuervor­
teile.
Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet u. a.
über garantierte Einspeisevergütungen Marktanreize zur Errichtung von regenerativen dezentralen Energieerzeugungsanlagen.
Das starke Wachstum der Photovoltaik in Deutschland wurde
maßgeblich durch dieses Gesetz getrieben. Aufgrund der hierdurch gestiegenen Umlagekosten sind zurzeit grundlegende
Überarbeitungen in der Diskussion. In anderen Ländern gibt es
ähnliche Marktanreizprogramme, die entweder auf gesicherten
Einspeisevergütungen, Steuervorteilen oder sogenannten NetMetering-Modellen basieren. Bei letzteren bezahlt der Betreiber
einer Erzeugungsanlage, der in der Regel auch gleichzeitig
Stromabnehmer ist, die Differenz zwischen Strombezug und Einspeisung. Überschüsse werden hier in der Regel nicht vergütet.
Erneuerbare
Energien
Bezeichnet energien aus Quellen, die sich entweder kurz­
fristig von selbst erneuern oder deren nutzung nicht zur
erschöpfung der Quelle beiträgt.
Energiequellen, die keine endlichen Rohstoffe verbrauchen, sondern natürliche, sich erneuernde Kreisläufe anzapfen, bezeichnet
man als erneuerbar (Sonne, Wind, Wasserkraft, Bioenergie),
meist werden auch die Gezeiten, die Meeresströmung und die
Erdwärme dazugezählt.
Erwärmung
Solarmodul
erwärmen sich Solarstromanlagen, sinkt deren Leistung
etwas ab.
Solarzellen aus kristallinem Silizium verlieren bei Erwärmung
einen geringen Teil ihrer Leistung. Pro Grad Temperaturerhöhung
der Module sinkt die Leistung um bis zu 0,5 % der Spitzenleistung. Daher sollte bei der Installation von Solarmodulen auf
dem Dach darauf geachtet werden, dass diese gut hinterlüftet
sind. Bei Standardtestbedingungen, unter denen die Module
gestestet werden, beträgt die Temperatur 25 °C. Bei Dünnschichtmodulen ist dieser Effekt weniger stark.
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Eurowir­
kungsgrad
Wirkungsgrad, der Klimaschwankungen unter Berücksich­
tigung weiterer technischer Details einbezieht.
Ein mit dem europäischen Klima gewichteter dynamischer
Wirkungsgrad, der den Vergleich verschiedener Wechselrichter
ermöglicht.
F
Farbige
Solarzelle
Durch Verändern der Antireflexschicht können Solarzellen
auch in anderen Farben als das typische Dunkelblau und
Schwarz erscheinen.
Ertragsoptimierte kristalline Solarzellen sind meist dunkelblau,
um eine möglichst große Absorption des Sonnenlichtes zu erreichen. Dünnschichtzellen haben ein schwarzes oder rot-/grünschwarzes Erscheinungsbild. Durch Verändern der Antireflexschicht können bei kristallinen Zellen auch andere Farbtöne
erzeugt werden. Generell gilt für kristalline Solarzellen: Je heller
der Farbton, desto ungünstiger die Leistung der Solarzelle. Neben
farbigen Zellen werden auch transparente und semi-transparente
Zellen angeboten, die dem Kunden ästhetisch schöne Variationen
der Gestaltung ermöglichen.
Das Rohmaterial Silizium, aus dem die Wafer für Solarzellen
gefertigt wird, ist silberfarben-metallisch. Die allgemein übliche
und bekannte blaue Farbe entsteht erst durch das Aufbringen
einer Antireflexionsschicht auf der Oberseite der Solarzelle. Dunkelblau bis Schwarz ist dabei die Farbe, die dafür sorgt, dass die
größte Menge für die Zelle verwertbares Licht aus dem Tageslichtspektrum aufgenommen wird. Die Antireflexschicht besteht
herstellerabhängig häufig aus Siliziumnitrit. Durch eine Variation
in der Schichtdicke der Antireflexschicht wird deren Farbigkeit
verändert. Dabei können alle Regenbogenfarben entstehen. Die
entstehenden Farben nennt man Interferenzfarben. Nicht zu verwechseln sind farbige Solarzellen mit sogenannten Farbstoffzellen. Das sind experimentelle Zellen, die ein Farbstoffgemisch
beinhalten.
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Fassaden­
integration
Bezeichnet das einfügen von Solaranlagen in die Außenfas­
sade eines Gebäudes als funktionales element.
Bei der Integration von Solaranlagen in Gebäudefassade werden
Kalt- und Warmfassaden unterschieden. Bei Kaltfassaden werden die Solarmodule oder Kollektoren additiv vor der Wärmedämmung an der Gebäudefassade installiert. Sie dienen neben
der Energieproduktion als Witterungsschutz sowie zur Fassadengestaltung. Die Solarmodule oder Kollektoren sind dabei hinterlüftet und somit gekühlt. Bei Warmfassaden übernimmt die
Solaranlage zusätzlich die Funktion der Wärmedämmung in der
Gebäudehülle. Dafür werden im Bereich der Photovoltaik spezielle Isolierglasmodule angeboten, die entsprechende Eigenschaften besitzen. Auch Solar- und Luftkollektoranlagen werden als
fassadenintegrierte Lösungen angeboten. Die Fassadenintegration von Solaranlagen bietet sich vor allem bei großflächigen
Büro- und Industriegebäuden sowie Mehrfamilienhäusern an
(„Energiefassaden“). Einige Solarmodulhersteller haben dafür
maßgeschneiderte, lichtdurchlässige Solarmodule im Angebot.
Die Anschaffungskosten sind i. d. r. höher als die vergleichbarer
Solarmodule mit dem üblichen Glas-/Folienaufbau. Der ästhetische Anspruch an diese Elemente ist jedoch auch wesentlich
höher. So werden beispielsweise spezielle Anschlusselemente verwendet, die in Fassadenstrukturen integriert werden können und
somit für den Betrachter unsichtbar bleiben.
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Flachdach­
montage
Bei der Flachdachmontage werden Solaranlagen auf spezi­
ellen Ständern aufgestellt, um den optimalen neigungswinkel
zu erreichen.
Flachkollektoren und Solarstrommodule werden auf Flachdächern
über ein Montagesystem schräg aufgestellt. Für die Installation
auf einem Flachdach muss zunächst geklärt werden, ob die Statik des Daches eine Montage zulässt, also ob tragfähige Flächen,
Dachpunkte oder Wände für die zusätzliche Last vorhanden
sind. Das ist nicht selbstverständlich, da Flachdächer prinzipiell
nur ihre Eigenlast sowie die Wind- und Schneelast tragen müssen. Ein Statiker muss nicht nur die zusätzliche Belastbarkeit des
Daches prüfen, sondern auch die zusätzlichen Belastungen durch
Wind und Schnee auf den Kollektoren oder Modulen in die
Berechnungen einbeziehen. Außerdem sollte die Dachfläche ausreichend groß und nicht zu stark zergliedert sein (durch Kamine,
Dachaufbauten oder ähnliches), so dass die erforderliche Kollektor- oder Modulfläche ohne Verschattung der Elemente und in
möglichst großen Feldern darauf untergebracht werden kann. Da
Sanierungsarbeiten nach dem Aufbau des Solarfeldes nur mit
erhöhtem Arbeitsaufwand möglich sind oder eventuell die
Demontage des Solarfeldes erfordern, sollte die Dachabdichtung
neu sein bzw. im Zuge der Montage saniert werden, um Sanierungsmaßnahmen während der langen Lebensdauer der Kollektoren bzw. der Module (20 Jahre und mehr) möglichst überflüssig zu machen. Eine Ausnahme bei der Montage bilden Vakuumröhrenkollektoren. Sie können auch horizontal auf Flachdächern
installiert werden. Hier können die Absorberstreifen so gedreht
werden, dass sie im optimalen Winkel zur Sonne stehen.
Flach­
kollektor
Flachkollektoren sind die am häufigsten verwendeten Kollek­
toren bei Solarwärmeanlagen, da sie günstiger, aber auch
weniger effizient als Vakuumröhrenkollektoren sind.
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Freiauf­
stellung
Bezeichnet die Aufstellung von Solaranlagen auf dem Boden.
Die Verankerung eines Solarmoduls bzw. Kollektors im Boden
gestaltet sich teilweise einfacher als auf dem Dach – die Montage geht schneller, Wartung und Reinigung sind einfacher. Das
Modul bzw. der Kollektor wird auf ein Fundament geschraubt.
Dabei muss insbesondere bei Photovoltaikanlagen ein ausreichend großer Abstand zum Boden beachtet werden, damit keine
Pflanzen die untere Modulreihe beschatten.
Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz müssen verschiedene rechtliche Belange bei Freiflächenphotovoltaikanlagen beachtet
werden.
Freischalt­
stelle
einrichtung, um eine Solarstromanlage vom Stromnetz zu
trennen.
Siehe ENS
Förderpro­
gramme
Förderprogramme dienen der verbesserten Wirtschaftlich­
keit von erneuerbaren energien und Maßnahmen zur ener­
gieeinsparung.
Die Förderung geschieht durch Steuervorteile, Zuschüsse zu den
Errichtungskosten von regenerativen Energieerzeugungsanlagen
oder durch besondere Einspeisevergütungen.
G
Gallium­
Arsenid
Ausgangsmaterial zur herstellung von Dünnfilm­Solarzellen
auf Cadmium­Tellurid­Basis.
Neuartige Materialien (Verbindungshalbleiter), die anstelle von
Silizium für die Herstellung von Dünnfilm-Solarmodulen verwendet werden.
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Gebäudeinte­
grierte Solar­
anlagen
Solaranlagen können harmonisch und architektonisch
anspruchsvoll in das Dach oder in die Gebäudehülle inte­
griert werden.
Bei herkömmlichen Installationen werden Solaranlage lediglich
an oder auf einem Gebäude installiert, um Sonnenenergie umzuwandeln und als Wärme oder elektrische Energie zur Verfügung
zu stellen. Sobald die Module oder Kollektoren jedoch eine
zusätzliche Funktion für das Gebäude übernehmen, spricht man
von Gebäudeintegration. Beispiele sind Außenfassaden (dämmend oder vorgehängt), Überkopfverglasungen, Verschattungselemente etc. Auch eine rein architektonische Einbindung der Solarelemente in die Gebäudestruktur macht eine Solaranlage zu
einem gebäudeintegrierten System.
Generator
ein Generator erzeugt elektrische energie.
Eine, um einen magnetischen Eisenkern gewickelte Spule die
durch Induktion Strom erzeugt. Dazu werden die durch Verbrennung fossiler Rohstoffe erzeugten mechanischen Antriebskräfte
einer Turbine oder die Windenergie bei Windkraftanlagen
genutzt. In der Photovoltaik handelt es sich um miteinander
verschaltete Solarmodule, die ein Kraftwerk zur Stromerzeugung
bilden.
Generatoran­
schlusskasten
(GAK)
Bei mittleren und großen Photovoltaikanlagen werden die
einzelnen Strings mittels Generatoranschlusskästen zusam­
mengefasst.
Generatoranschlusskästen werden zwischen den Solarmodulen
und dem Wechselrichter montiert. Diese sammeln die Strings
aus dem Feld zusammen und führen sie zum Wechselrichter.
Zusätzlich können weitere Funktionen wie Schutz-, und Überwachungssysteme integriert werden.
Je nach Ausführung enthalten die Kästen Reihenklemmen, Überspannungsschutz, Sicherungen und Lasttrennschalter bis hin zum
System für die permanente Stromüberwachung der einzelnen
Strings.
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Gleichstrom
elektrischer Strom, der stets in die gleiche Richtung fließt.
Elektrischer Strom, der stets in die gleiche Richtung fließt, wird
als Gleichstrom (auch DC für „direct current“) bezeichnet. Der
Strom fließt von Plus nach Minus. Auch Photovoltaikanlagen produzieren Gleichstrom, der zur Netzeinspeisung über einen Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt wird.
Gleichstromleitungen haben einen größeren Querschnitt als
Wechselstromleitungen. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen sind sie daher schwieriger zu verlegen und auch teurer.
Deshalb werden Gleichstromleitungen möglichst kurz gehalten
und der Wechselrichter wird nah an den Modulen eingebaut.
Gleichstrom wird hauptsächlich bei Geräten mit kleiner Leistung
verwendet, z .B. bei Taschenlampen oder Autobatterien.
Global­
strahlung
Als Globalstrahlung bezeichnet man die gesamte auf eine
Fläche auftreffende Sonnenstrahlung. Gemessen wird die
Strahlung pro Quadratmeter waagerechte Fläche.
Die Globalstrahlung setzt sich aus der direkten und der diffusen
Strahlung zusammen. Die Lufthülle der Erde verringert die Globalstrahlung durch Absorption, Reflexion und Streuung, die Intensität der Strahlung auf der Erdoberfläche nimmt ab. Bei klarem
Himmel besteht die Globalstrahlung fast nur aus direkter, bei
bewölktem Himmel ausschließlich aus diffuser Strahlung. Im
Jahresmittel sind beide Anteile gleich hoch. Die mittlere Jahressumme der Globalstrahlung auf eine horizontale Empfangsfläche
beträgt in der Region Berlin/Brandenburg ca. 1.000 kWh/m² pro
Jahr, während sie für das Sauerland mit ca. 900 kWh/m² pro
Jahr und für die Region um Freiburg mit ca.1.160 kWh/m² pro
Jahr angegeben wird.
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H
Halbleiter
Material, das durch gezielte Verunreinigung stromleitend
gemacht wurde.
Material, das im physikalisch reinen Zustand nicht leitend ist und
bei gezielter Verunreinigung leitend gemacht werden kann. Durch
Licht und Wärme werden Halbleiter elektrisch leitfähig. Solarzellen bestehen zum Großteil aus einem Siliziumhalbleiter. Strahlt
Licht auf eine Grenzschicht, entsteht elektrische Spannung,
indem positive und negative Ladungsträger im Material getrennt
werden. So entsteht zwischen Vorder- und Rückseite der Zelle
eine elektrische Spannung. Wird ein Verbraucher angeschlossen,
fließt die freie Ladung von der positiven in die negative Schicht.
Hinterlüftung
Mit dem Begriff hinterlüftung wird im allgemeinen ein
belüfteter hohlraum hinter oder zwischen zwei Bauteilen
oder Schichten bezeichnet.
Bei Solar- und Photovoltaikanlagen ist dies vor allem im Hinblick
auf den Wirkungsgrad der Anlage wichtig. Dieser ist bei einer
Solarzelle stark von ihrer Temperatur abhängig, wobei er umso
besser wird, je kühler die Zellen arbeiten können. Beim Aufbau
und der Planung einer Solaranlage muss auf eine möglichst
optimale Hinterlüftung der Solarmodule geachtet werden. Hierzu
empfiehlt es sich, zwischen den Solarmodulen und der Dachbzw. Fassadenfläche einen Abstand von mindestens zehn bis
fünfzehn Zentimetern einzuhalten.
Hotspot­
Effekt
Dieser effekt tritt bei Verschattung von Solarstromanlagen
auf. Durch die folgende hitzeentwicklung können Teile des
Solarmoduls zerstört werden.
Bypass­Dioden vermeiden den hotspot­effekt.
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Hybrid­
systeme
hybridsysteme sind Kraftwerke, die aus verschiedenen
energiequellen Wärme oder Strom erzeugen können.
So zum Beispiel hybride Photovoltaik-Dieselgeneratoren. Obwohl
die Umwandlung von Dieseltreibstoff in Strom besonders umweltschädlich und teuer ist, stellt diese Art der Stromversorgung in
vielen Teilen der Erde die einzige Möglichkeit für eine zuverlässige Versorgung dar. Durch die Kombination von Photovoltaik und
konventionellen Dieselgeneratoren können der Kraftstoffverbrauch und damit die hohen Betriebskosten deutlich reduziert
werden.
I
Indach­
Montage
Die Solaranlage wird als Teil der Gebäudehülle in das Dach
integriert.
Bei der Indach-Montage von Solaranlagen wird der Solarkollektor
oder das Solarmodul in die Dacheindeckung integriert und bildet
somit ein funktionales Element der Gebäudehülle. Sowohl bei
schrägen als auch bei Flachdächern ist eine Indach-Montage von
Solarmodulen möglich. Indach-Montage ist im Vergleich zur Aufdach-Montage unter ästhetischen Gesichtspunkten meist die
ansprechendere Variante. Nachteil der Dachintegration von
Solarmodulen zur Stromerzeugung ist die schlechtere Hinterlüftung. Hierdurch können sich die Solarmodule bei Sonneneinstrahlung stärker erwärmen, was zu einer Verringerung des Wirkungsgrades und somit zu Minderertrag führen kann (Siehe Temperaturkoeffizient). Bei der Nachrüstung einer Solaranlage in bestehende Gebäude mit Schrägdächern ist eine Aufdach-Montage
preisgünstiger als eine Indach-Montage, da die bestehende Ziegeleindeckung nur an wenigen Punkten durchbrochen wird, ohne
die Dichtigkeit des Daches zu gefährden. Einige Hersteller bieten
Kollektoren und Module an, die sich – in spezielle Rahmen oder
Wannen eingepasst – mechanisch und optisch in die umliegende
Dachfläche integrieren lassen. Weitere Möglichkeiten der Dachintegration bieten Solardachziegel, flexible, wie Folienbahnen zu
verarbeitende Solarmodule sowie Solar-Roof-Systeme. Hierbei
wird die gesamte Dachfläche mit großen Kollektoren oder Modulen begedeckt („Energiedächer“). Derartige Systeme lassen sich
bei Neubauten sehr gut abseits der Baustelle vormontieren.
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Inselanlagen
Solarstromanlagen, die ausschließlich zur Selbstversorgung
mit Strom dienen und nicht an das Stromnetz angeschlossen
sind.
Inselanlagen kommen insbesondere in unzugänglichen Regionen
zum Einsatz, in denen keine Anschlussmöglichkeit an das öffentliche Stromnetz besteht. Sie werden i. d. R. mit einer Erdspeichereinheit kombiniert.
Investor
Kapitalanleger einer Solaranlage oder eines Solarparks.
K
Kenngrößen
Solarmodul
Wichtige Datenblatt­ und Typenschildangaben von Solar­
modulen.
Das Datenblatt eines Solarmoduls enthält die wichtigsten elektrischen und mechanischen Kenngrößen. Hierzu gehören Maximalleistung, Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom bei Standardtestbedingungen (STC, 1000 W/m², 25 ± 2 °C, AM 1.5 gemäß
EN 60904-3) sowie unter durchschnittlichen Betriebsbedingungen (800 W/m², NOCT, AM 1.5).
Weitere Kennwerte sind:
• Temperaturverhalten: sog. NOCT (Normal Operation Cell Temperatur, Temperatur der verwendeten Solarzellen unter normalen Betriebsbedingungen) Temperaturkoeffizienten von Spannung, Strom und Leistung
• Schwachlichtverhalten, d. h. die Wirkungsgradreduktion bei nur
200 W/m² Einstrahlung
• Mechanische Abmessungen (Länge, Breite, Höhe) und Gewicht.
Eine weitere Angabe beschreibt die Zulassungen für das Modul,
z. B. EN 61215 und EN 61646 für kristalline bzw. Dünnschichtmodule im europäischen Raum bzw. UL 1703 für den nordamerikanischen Raum. Einige Hersteller geben die verwendeten
Anschlussdosen, Leitungen und Steckverbinder an. Die europäische Norm EN 50380 schreibt vor, welche Datenblattangaben
mindestens vorhanden sein müssen.
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Kennlinie
eine Kennlinie ist die graphische Darstellung zweier vonei­
nander abhängigen physikalischen Größen, die für ein Gerät
(z. B. Solarstromanlage) kennzeichnend ist.
Diagramm, das das elektrotechnische Verhalten einer Solarzelle
bzw. eines Solarmoduls beschreibt.
Kilowatt
einheit der Leistung, 1kW = 1000 W.
Siehe Leistung, Energie, Watt Peak
Klimaschutz
Alle organisatorischen und technischen Maßnahmen, die
einer unnatürlichen Veränderung des Klimas entgegen­
wirken.
Kohlendioxid
(CO2)
Siehe CO2
Kollektor
Dient der „Sammlung“ von Sonnenstrahlungsenergie (lat.
colligere = sammeln). Der Begriff wird vorwiegend im
Bereich der Thermie genutzt, das Äquivalent im Bereich
der Photovoltaik wird als Solarmodul bezeichnet.
Solarmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um.
Das Modul nimmt die Sonnenstrahlung auf und wandelt diese
über zwei Halbleiterschichten in elektrische Energie um. Mehrere
Photovoltaikmodule werden zum sogenannten Solargenerator
zusammengeschlossen. Zur Photovoltaikanlage gehören jedoch
noch mehr Komponenten. Um den Gleichstrom nutzen bzw. ihn
in das öffentliche Netz einspeisen zu können, ist ein Wechselrichter notwendig, der den Gleichstrom in Wechselstrom wandelt.
Solarkollektoren hingegen wandeln Sonnenenergie in Wärme um.
Sie sind Bestandteil einer thermischen Solaranlage zur Brauchwassererwärmung oder Heizungsunterstützung. Der Kollektor
nimmt die Sonnenstrahlung auf und wandelt diese über den
Absorber (in der Regel ein dunkles Kupferblech) in Wärme um.
Sie wird von der Wärmeträgerflüssigkeit (Solarflüssigkeit) aufgenommen, die den Absorber in Kupferrohren durchströmt. Die
Wärme wird dann über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser abgegeben.
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Konversions­
flächen
ehemalige industrie­, Militär­ oder Gewerbefläche.
Korrosion
Chemische Reaktion von Werkstoffen, insbesondere von
Metallen, mit ihrer Umgebung und daraus resultierende
veränderte eigenschaften.
Ehemalige, zum Teil brachliegende Militär-, Industrie- und Gewerbeflächen, die zum Zweck der neuerlichen Nutzung (z. B. Neubebauung mit Photovoltaikanlagen) eine Umwandlung (Konversion) erfahren.
Bei Solaranlagen spielt die Korrosion von Kontaktwerkstoffen
eine wesentliche Rolle. Bei Verwendung unterschiedlicher Metallkontakt-Oberflächen in Steckverbindern kann es im Betrieb zu
elektrochemischen Reaktionen kommen. Hierdurch entsteht oft
ein erhöhter Übergangswiderstand. Die daraus resultierende
Erwärmung des Kontaktbereiches hat finanzielle Einbußen des
Anlagenbetreibers zur Folge. Fortschreitende Korrosionseffekte
können zur Überhitzung von Kontakten, deren Zerstörung und
sogar zu Bränden führen. Ein unkritischer Korrosionseffekt ist
das bekannte dunkle Anlaufen von Silberoberflächen. Die dabei
entstehende Silbersulfidschicht ist elektrisch leitfähig und führt
somit nicht zu erhöhten Übergangswiderständen. Korrosion lässt
sich vermeiden, indem aufeinander abgestimmte Komponenten
verwendet werden. Dies ist üblicherweise nur gewährleistet, wenn
die Komponenten – z. B. Steckverbinder – von ein und demselben Hersteller stammen. Vorsicht ist bei dem Begriff „Kompatibilität“ geboten. In den meisten Fällen verbirgt sich dahinter
eine rein mechanische Ähnlichkeit der Komponenten – im Fall
von Steckverbindern die Steckbarkeit. Eine Abstimmung der
Materialien und Oberflächen ist üblicherweise nicht gegeben.
Kurzschluss­
strom
höhe der Stromstärke, wenn Plus­ und Minuspol eines
Solargenerators verbunden (kurzgeschlossen) werden.
kWh, Kilo­
wattstunde
Maßeinheit der Arbeit
1 kWh = 1000Wh
Einheit für Energie (dagegen Leistung: Energie/Zeiteinheit = KW)
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kWp, Kilo­
wattpeak
Spitzenleistung einer Solarstromanlage.
Kyoto­
Abkommen
internationales Abkommen zum Klimaschutz, das mittler­
weile durch eine in Verhandlung befindliche Anschlussverein­
barung ergänzt wird.
Die Größe einer Photovoltaikanlage wird nach der Leistung des
Solargenerators in kWpeak (kWp, Peakleistung = Spitzenleistung) angegeben. Dieser Wert beschreibt die optimale Leistung
der Solarmodule unter genormten Testbedingungen (1000 W/m2
Einstrahlung, 25 °C Modultemperatur, 1,5 Air Mass). Bei
bewölktem Himmel, Erwärmung des Moduls oder einem höheren
Air-Mass-Faktor ist die Leistung des Solargenerators entsprechend geringer (Anlage arbeitet unter Teillast). In unseren Breitengraden können mit einer 1-kWp-Photovoltaikanlage (entspricht 8-10 m² Fläche) etwa 700 bis 900 kWh Strom pro Jahr
erzeugt werden. Der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch
eines Vierpersonenhaushalts in Deutschland liegt bei etwa
4.000 kWh.
In der japanischen Stadt Kyoto wurde 1997 ein Abkommen zum
Klimaschutz getroffen, in dem sich 180 Länder verpflichten, die
Emissionen von Treibhausgasen um 5,2 % im Vergleich zu 1990
zu verringern.
L
Laderegler
Schutzeinrichtung für Batterien.
Der Laderegler schützt den Akkumulator von Inselanlagen vor
Überladung und Tiefenentladung.
Laminat
Rahmenlose Photovoltaikanlagenmodule.
Verschweißter Verbund aus Solarzellen und Kunststofffolien, der
auf eine Glasscheibe auflaminiert ist. Transparente Photovoltaikanlagenmodule oder semitransparente Photovoltaikanlagenmodule eigenen sich hervorragend für ästhetische Architektur.
Siehe Montagesysteme
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Lebensdauer
von Solaran­
lagen
Betriebsdauer einer Solaranlage, innerhalb derer die maxi­
male Leistung einen Wert von 80 % bis 85 % der nennlei­
stung nicht unterschreitet.
Solaranlagen altern, bedingt durch Witterungs- und Korrosionseffekte, mechanische Belastungen und Degradation von elektronischen Bauteilen. Die meisten Komponentenhersteller bieten
über die gesetzliche Gewährleistung hinaus verschiedene Arten
von Garantieleistungen. Bei Solarmodulen spricht man beispielsweise von einer Leistungsgarantie, die typischerweise eine Dauer
von 20 bis 30 Jahren umfasst. Innerhalb dieses Zeitraums darf
die Leistung der Solarmodule einen vorgegebenen Anteil der
Nennleistung (z. B. 80 %) nicht unterschreiten. Bei freiwilligen
Garantieleistungen der Hersteller ist ein besonderes Augenmerk
auf die Garantiebedingungen zu legen. Hier werden im „Kleingedruckten“ oft hohe Hürden aufgebaut, die zu überwinden
schwierig und finanziell aufwändig sein kann.
Leerlauf­
spannung
höhe der Spannung zwischen Plus­ und Minuspol einer
Stromquelle (z. B. Solarmodul), wenn kein Verbraucher
angeschlossen ist.
Leistung
Bezeichnet die elektrische energie, die in einer bestimmten
Zeit geliefert wird.
Unter Leistung versteht man die pro Zeiteinheit umgesetzte
Energie. Das ist auch die pro Zeit verrichtete Arbeit, die verbrauchte Strommenge oder die zugeführte Wärmemenge.
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Leitungen
Leitungen dienen bei Solaranlagen dem Transport von
elektrischem Strom, der Leistungsübertragung sowie der
informationsübermittlung.
Bei der Verdrahtung von Solaranlagen zur Leistungsübertragung
werden spezielle Leitungen eingesetzt. Ausschlaggebend sind die
besonderen Anforderungen an die Langzeitstabilität unter extremen äußeren Bedingungen sowie die hohe elektrische Spannung
von bis zu 1.500 V. Regional unterschiedliche Normen und
Gesetze schränken die verwendbaren Leitungstypen für Solaranwendungen stark ein. Bei der Auslegung von Leiterquerschnitten
ist zu beachten, dass bei der Leistungsübertragung auch in den
Leitungen Wärmeverluste auftreten, die bei falscher Kalkulation
zu hohen finanziellen Einbußen und zur vorzeitigen Alterung
führen können.
Datenleitungen müssen ebenfalls auf die Anwendung im Photovoltaikumfeld ausgelegt sein. So ist, wie auch bei den leistungsübertragenden Leitungen, eine Querschnittsberechnung notwendig, die die Signalqualität der Datenübertragung sicherstellt.
Darüber hinaus müssen die Leitungen besonders gegenüber elektromagnetischen Einflüssen geschützt werden, die typischerweise
in industriellen Solaranlagen auftreten. Dies wird durch geeignete
Schirmung und Verlegung erreicht.
Lichtdurch­
lässige
Module
Solarstromanlagen, die eine transparente Rückseite haben
und somit lichtdurchlässig sind.
Transparente Photovoltaikanlagenmodule sind durchsichtige
Module, während semitransparente Photovoltaikanlagenmodule
halbdurchsichtige Module sind. Diese Arten eigenen sich hervorragend für ästhetische Architektur, bei der ein beeindruckendes
Spiel aus Licht und Schatten geschaffen werden kann.
M
Mikrowech­
selrichter
38
Siehe Modulwechselrichter
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Modul
ein Solarmodul wandelt Sonnenenergie durch photovol­
taische effekte direkt in elektrischen Strom um.
Siehe Solarmodul
Modulwech­
selrichter
Spezieller Wechselrichtertyp mit geringer nennleistung und
niedriger eingangsspannung, um mit einzelnen Modulen ver­
schaltet werden zu können.
Modulwechselrichter, auch Micro-Inverter genannt, sind Wechselrichter, die im Leistungsbereich von wenigen hundert Watt und
mit sehr geringen Eingangsspannungen deutlich unter 100 V
arbeiten. Sie werden einzelnen Modulen zugeordnet, d. h. ein
oder zwei Module werden mit einem Wechselrichter verknüpft.
Dies hat zur Folge, dass die einzelnen Module eines Photovoltaikgenerators unabhängig voneinander jeweils in ihrem optimalen
Arbeitspunkt betrieben werden können, ohne sich gegenseitig zu
beeinflussen. Bei der klassischen String-Verschaltung von Photovoltaikgeneratoren ist dies so nicht möglich. Ein typischer Anwendungsfall von Modulwechselrichtern ist ein Photovoltaikgenerator,
der im Tagesverlauf eine Teilverschattung aufweist. Der Einsatz
von Modulwechselrichtern bewirkt hier, dass nur die verschatteten
Module in Minderleistung gehen, während die restlichen Module
zu jedem Zeitpunkt ihren maximalen Ertrag liefern können.
Monitoring
Überwachung von Betriebsdaten einer Photovoltaikanlage.
Die Betriebs- und Leistungsdaten einer Photovoltaikanlage sind
ein wesentlicher Indikator für die Effektivität und Wirtschaftlichkeit. Typischerweise werden AC- und DC-Leistung, Ströme und
Spannungen erfasst. Darüber hinaus können auch Größen wie
Einstrahlung und Temperatur aufgenommen werden. Die Daten
stehen dann zur Berechnung z. B. der Performance Ratio zur
Verfügung.
In kleineren Anlagen mit Mikrowechselrichtern und Stringwechselrichtern ist die Betriebsdatenerfassung üblicherweise im Wechselrichter integriert. Große Photovoltaikkraftwerke werden
zusätzlich auf der DC-Seite über separate Messeinheiten überwacht, da die Zentralwechselrichter aufgrund der Anlagenverschaltung keine ausreichende Detailtiefe in der Messung erreichen. Das Monitoring der DC-Seite ist vor allem für eine effektive Betriebsführung und gezielte Wartung der Anlage notwendig.
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Montage­
systeme
Systeme für die Montage von Solaranlagen, beispielsweise
auf Dächern.
Für die zahlreichen Möglichkeiten, Solaranlagen an Gebäuden
oder auf Freiflächen zu installieren, gibt es viele Befestigungskonstruktionen. Für die Wahl des Befestigungssystems spielt die Art
der Kollektoren oder Module (z. B. gerahmt oder ungerahmt)
eine wesentliche Rolle.
Zunächst müssen Sie entscheiden, ob die Solaranlage auf dem
Dach bzw. an der Fassade befestigt oder in das Dach bzw. die
Fassade integriert werden soll.
Montagesy­
stem Auf­
dachmontage
auf Schräg­
dächern
Für die Aufdachmontage auf Schrägdächern, bei denen die
Solaranlage über dem Dach aufgeständert wird, gibt es eine
Vielzahl an Befestigungssystemen, die zum Teil speziell auf
die Solarkollektoren und ­module abgestimmt angeboten
werden. Dabei handelt es sich z. B. um Schienensysteme aus
Aluminium oder edelstahl.
Montagesy­
stem Indach­
montage auf
Schrägdä­
chern
Für die indachmontage auf Schrägdächern gibt es verschie­
dene Profilsysteme oder spezielle Dachziegel, in die sich
kleine Solarmodule einklemmen lassen. Bei der indachmon­
tage ist eine der wichtigsten Aufgaben des Systems, dass das
Dach nicht undicht wird.
Montagesy­
stem Flach­
dachmontage
Bei der Flachdachmontage werden die Module und Kollek­
toren mit einer Metallkonstruktion, Betonsockeln oder
befüllbaren Wannen aus Kunststoff­ oder Faserzement
schräg über der Dachhaut befestigt.
Bei der Befestigung muss die Statik des Flachdaches beachtet
werden. Schienensysteme werden entweder im Dach verankert,
um der Windkraft entgegenzuwirken, oder durch Betonplatten
(bei Metallgestellen) oder Kies (bei Wannen) beschwert, ohne
die Dachhaut zu durchdringen. Das Dach muss ausreichend
belastbar sein.
Montagesy­
stem Indach­
montage bei
Flachdächern
40
Für die indachmontage bei Flachdächern werden spezielle
Dachbahnen angeboten, bei denen flexible Photovoltaikmo­
dule mit dem Dachmaterial ausgerollt werden können.
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Montagesy­
stem Gebäu­
defassade
Solaranlagen an Gebäudefassaden werden bei der Fassaden­
montage nach ihrer Funktion unterschieden. Sie können
nachträglich vor die Fassade gesetzt werden und dienen
dann der energieproduktion, der Fassadengestaltung und
dem Witterungsschutz. Dafür stehen Schienen­ und Klam­
mermontagesysteme bereit. Werden die Solarmodule oder
­kollektoren direkt in die Fassade integriert, übernehmen sie
zusätzlich die Funktion der Gebäudehülle.
Motorstarter
Der Motorstarter schaltet und reversiert 3­phasige Dreh­
strom­Asynchronmotoren und übernimmt den Motorschutz.
Die Solarmodule können somit bei Tracking­Systemen ein­
oder zweiachsig optimal der Sonne ausgerichtet werden.
MPP – Maxi­
mum Power
Point
Punkt, an dem die Solarstromanlage die höchste Leistung
bringt.
MPP­Tracker
einrichtung, die es ermöglicht, die Solarstromanlage immer
am Punkt der höchsten Leistung zu betreiben.
Von Einstrahlung und Temperatur abhängiger Punkt der Modulkennlinie, in dem der Solargenerator die maximale Leistung
erzeugt. Die maximale Leistung (Maximum Power Point, MPP)
ergibt sich aus dem Produkt der Solarzellenspannung UMPP,
multipliziert mit dem Solarzellenstrom IMPP, und hat die Einheit
Watt peak (Wp = Spitzenleistung). Ihre Größe wird maßgeblich
vom Solarzellenstrom IMPP bestimmt.
Der MPP-Tracker ist eine Vorrichtung im Wechselrichter, die den
Strom und die Spannung des Photovoltaikgenerators so einstellt,
dass dieser in seinem Maximum Power Point betrieben wird.
Dadurch erzielt die Solaranlage ihre maximale Leistung.
N
Nachführung
ein­ oder zweiachsige einheiten, die Solaranlagen optimal
zur Sonne ausrichten. in der Solarfachsprache wird die
nachführung auch oft als Tracking bezeichnet.
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Nachheizung
Verwendung von Solarstrom zum erhitzen von Brauch­
wasser.
Um den Eigenverbrauchsanteil von Solaranlagen zu erhöhen,
lässt sich der Solarstrom zum Erhitzen von Brauchwasser verwenden. Hierzu werden lediglich ein elektrischer Heizstab im
Brauchwasserspeicher sowie eine zugehörige Steuerung benötigt.
Dieses Vorgehen ist dann empfehlenswert, wenn für die konventionelle Brauchwasserbereitung teurer Netzstrom oder fossile
Energieträger verwendet werden. Eine höhere Investition, jedoch
auch eine wesentlich effektivere und leistungsfähigere Lösung
stellt die Brauchwassererwärmung mittels solarstrombetriebener
Wärmepumpe dar. Derartige Systeme werden als Komplettpakete von verschiedenen Herstellern angeboten.
Neigungs­
winkel
neigung von Solaranlagen auf Gestellen oder Dächern.
Nennleistung
Vom hersteller ausgewiesene höchstleistung einer Solar­
stromanlage.
Der Neigungswinkel, mit dem die Dachkomponenten einer Solaranlage installiert sind, spielt eine wesentliche Rolle für den
Ertrag. Durch den jahreszeitlich bedingten Lauf der Sonne ergibt
sich für den Sommer ein flacherer und im Winter ein steilerer
Neigungswinkel. Grundsätzlich ist ein möglichst senkrechtes Auftreffen der Sonneneinstrahlung auf die Module oder Kollektoren
am günstigsten. Im Jahresmittel ergibt sich für thermische Solaranlagen ein optimaler Neigungswinkel von 45°, für Photovoltaikanlagen von 30°. Bei solarthermischen Anlagen ist zu beachten,
ob sie der reinen Brauchwassererwärmung dienen oder auch der
Heizungsunterstützung. Bei einer Anlage zur Heizungsunterstützung wird die meiste Energie im Winter benötigt. Deshalb ist
gegebenenfalls ein steilerer Aufstellwinkel von 50° oder 60° zu
wählen.
Siehe kWp
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Netz
Verbund aller Stromleitungen, die der öffentlichen Stromver­
sorgung dienen.
Öffentliches Stromnetz, Verbundnetz: Im Stromnetz sind alle
Kraftwerke und Verbraucher miteinander verbunden (vernetzt).
Es gibt das Niederspannungsnetz mit 230 oder 400 Volt, an das
in der Regel die privaten Haushalte angeschlossen sind. Daneben
gibt es das Mittelspannungsnetz (10 bis 30 kV), das Hochspannungsnetz (50 bis 150 kV) und das Höchstspannungsnetz (220
oder 380 kV). Wird Strom in zentralen Kraftwerken erzeugt, hat
er eine Spannung von z. B. 110 kV. Dieser wird über Freilandleitungen zu Umspannwerken geführt, wo er auf Mittelspannung
gebracht wird. Der auf Mittelspannung transformierte Strom
wird über Freileitungen zu Trafostationen transportiert, wo er auf
Niederspannung transformiert wird. Einzelne Trafostationen versorgen z. B. einen Betrieb oder ein Stadtviertel. Die Niederspannungskabel verlaufen in der Regel unterirdisch. Eine hohe Spannung hat den Vorteil, dass viel Leistung übertragen werden kann.
Photovoltaikanlagen speisen den Strom in das Niederspannungsnetz ein. Die Wechselrichter formen den von der Solaranlage
produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Sie besitzen eine
Abschalteinrichtung, sollte die Spannung über den gültigen Werten liegen, was praktisch fast nie vorkommt. (Nach IEC-Norm
60038 beträgt die obere Spannungsgrenze 230 Volt plus 6 %.)
Netzan­
schlusspunkt
Anschlussstelle der Solarstromanlage an das öffentliche
Stromnetz.
Die Anschlussstelle der Photovoltaikanlage an die Elektroinstallation des Hauses bzw. das öffentliche Netz.
Netzbe­
treiber
Bereitsteller von Versorgungsleitungen zur Durchleitung von
Strom.
Gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz sind die Netzbetreiber des öffentlichen Stromnetzes verpflichtet, den Strom aus
Photovoltaikanlagen komplett abzunehmen. Die Netzbetreiber
sind in der Regel die großen Energieversorgungsunternehmen aus
der Zeit vor der Liberalisierung des Strommarktes.
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Netzein­
speisung
Privat erzeugter Strom wird meist dem öffentlichen Strom­
netz zugeführt.
Der erzeugte Gleichstrom einer Photovoltaikanlage mit Netzanschluss wird über einen Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt und in das öffentliche Netz eingespeist.
Dieser wird entsprechend vergütet (Siehe EEG). Der Strom von
Photovoltaikanlagen kann je nach Leistung einphasig oder dreiphasig eingespeist werden. Nicht netzgekoppelte Anlagen heißen
Inselanlagen.
Netzfrequenz
Frequenz der netzspannung im elektrischen Wechselspan­
nungs­Übertragungsnetz.
Die Netzfrequenz ist ein spezifischer Kennwert von Wechselspannungsnetzen. Sie ist landesspezifisch und liegt typischerweise bei 50 Hz (z. B. europäisches Verbundnetz) oder 60 Hz
(z. B. USA). Die Netzfrequenz schwankt bei unterschiedlichen
Lastsituationen innerhalb des Verteilnetzes. Sie wird als Regelparameter zur Netzstabilisierung verwendet.
Netzgekop­
pelte Anlage
Solarstromanlage, die an das öffentliche Stromnetz ange­
schlossen ist und nicht ausschließlich der privaten Stromver­
sorgung dient.
Eine Photovoltaikanlage, die den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeist, ist netzgekoppelt. Im Gegensatz zur
Inselanlage benötigt dieses System keine Speicherbatterien
(Akkumulatoren).
Der erzeugte Gleichstrom einer Photovoltaikanlage mit Netzanschluss wird über einen Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt und in das öffentliche Netz eingespeist,
wobei dieser entsprechend der lokalen Einspeisegesetze vergütet
wird. Der für den Haushalt benötigte Strom wird weiterhin von
einem Energieversorgungsunternehmen (EVU) bezogen. Das EVU
muss nicht identisch mit dem Betreiber des öffentlichen Stromnetzes sein, das die Einspeisevergütung für den Solarstrom
bezahlt. Das heißt, dass z. B. auch Strom aus erneuerbaren
Energien (Grüner Strom) von einem alternativen Anbieter eingekauft werden kann.
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Netz­
spannung
elektrische Spannung im niederspannungsnetz, also in der
untersten ebene des Verteilnetzes.
Die Spannung im Niederspannungsnetz ist landesspezifisch. In
Deutschland beträgt sie beispielsweise 230 Volt bzw. 400 Volt im
einphasigen bzw. dreiphasigen Betrieb, in den USA 120 Volt bzw.
208 Volt. Neben der Netzspannung ist auch die Netzfrequenz
(Siehe Netzfrequenz) ein wichtiger Kennwert des Übertragungsnetzes.
Nutzenergie
Die nutzenergie ist die energie, die dem Verbraucher direkt
zur Verfügung steht.
Energie, die von Nutzern in Form von Wärme, mechanischer
Energie oder Licht verwendet wird. Die Vorstufen sind z. B. Heizöl oder Holzpellets, die in Wärme umgewandelt werden.
O
Öffentliches
Netz
Stromnetz, von dem die Öffentlichkeit Strom bezieht.
Siehe Netz
P
Paneel
Siehe Solarmodul
Parabol­
rinnenkraft­
werk
Solarwärmeanlage, die der Dampferzeugung in großem Maß­
stab dient. in einem zweiten Schritt wird der Dampf durch
Turbinen in Strom umgewandelt.
Parabolrinnenkraftwerke sind Solaranlagen, die über die solare
Erwärmung von Wasser Dampf erzeugen, mit dem dann Turbinen angetrieben werden und Strom erzeugt wird. Diese Verfahren werden in wärmeren Regionen, z. B. in Südeuropa, USA und
Afrika eingesetzt. Sie sparen im Gegensatz zu konventionellen
Kraftwerken fossile Energien ein.
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Parallelschal­
tung
einzelne Solarmodule werden miteinander zu einer Photo­
voltaikanlage verbunden. Durch Reihen­ und Parallelschal­
tung mehrerer Module können Anlagen unterschiedlichster
Leistung errichtet werden.
Einzelne Solarzellen werden zu einem Modul zusammengeschaltet. Dieses kann entweder durch Reihen- oder durch Parallelschaltung geschehen. Die Parallelschaltung erhöht die Stromstärke bei gleichbleibender Spannung der Einzelzelle. Bei der Reihenschaltung ist es umgekehrt, hier wird durch die Zusammenschaltung die Spannung erhöht, die Stromstärke bleibt etwa gleich.
Die Reihenschaltung ist bei Solarmodulen üblich.
Peakleistung
Leistung einer Solarstromanlage bei optimalen Gegeben­
heiten (Spitzenleistung).
Angabe der Maximal- oder auch Nennleistung eines Solarmoduls
unter Standardtestbedingungen (STC). Hierbei wird die Leistung
des Solarmoduls bei senkrechtem Einfall der Solarstrahlung auf
das Modul pro m² Fläche gemessen. Die Sonneneinstrahlung
entspricht dabei der eines Sommertages.
Performance
Ratio (PR)
46
Verhältnis von ist­ und Sollertrag.
Kennwert, mit dem Photovoltaikanlagen an unterschiedlichen
Standorten miteinander verglichen werden können. Leistungsstarke Anlagen haben eine PR von 0,7 bis 0,85.
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Photovoltaik
(PV)
Technik zur nutzung von Sonnenstrahlung zur Strom­
erzeugung.
In der Photovoltaik wird das Sonnenlicht mit Hilfe von Solarzellen
in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser wird in den meisten
Fällen in das öffentliche Stromnetz eingespeist und dort nach
dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet. Ist kein
Anschluss an das öffentliche Stromnetz vorhanden, wird der
Solarstrom in einem Akkumulator gespeichert und von dort für
den Verbrauch entnommen (Inselanlage). Da die Solarzellen
Gleichstrom produzieren, muss dieser vor der Einspeisung oder
der Nutzung in Wechselstrom umgewandelt werden. Diese Funktion übernimmt der Wechselrichter. Soll der Gleichstrom direkt
genutzt werden, müssen die Verbrauchsgeräte dementsprechend
ausgelegt sein. Gleichstromgeräte sind bisher nur im Campingbereich verbreitet. Der Einsatz von Inselsytemen lohnt z. B. in
abgelegenen Gebieten, in denen ein Stromanschluss kostenintensiver wäre als der Bau einer Photovoltaikanlage.
Photovoltaik­
modul
Bauteil einer Solarstromanlage.
Siehe Solarmodul
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Photovoltaik­
anlage
eine Photovoltaikanlage, auch PV­Anlage (bzw. PVA) oder
Solarstromanlage genannt, ist ein Kraftwerk, in dem mittels
Solarzellen ein Teil der Sonnenstrahlung in elektrische ener­
gie umgewandelt wird.
Die Solarzellen im Solargenerator erzeugen auf direktem Weg
elektrische Energie aus dem auftreffenden Licht. Es handelt sich
dabei um Gleichstrom. Dieser wird in netzüblichen Wechselstrom
umgewandelt, damit die Energie im Haus direkt verwendet oder
in das öffentliche Netz eingespeist werden kann. Diese Aufgabe
übernimmt das Netzeinspeisegerät (NEG), auch Wechselrichter
genannt. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, den Gleichstrom direkt zu nutzen. Allerdings gibt es auf dem Markt, außer
im Campingbereich, kaum Verbrauchsgeräte mit einem Gleichstromanschluss. In netzgekoppelten Anlagen wird der Solarstrom
nicht gespeichert, sondern sofort verbraucht, entweder im eigenen Haushalt, beim Nachbarn oder bei einem anderen Verbraucher im Stromnetz. Bei Inselanlagen wird der Strom in Akkumulatoren gespeichert.
Siehe Aufbau einer Solaranlage
Polykristallin
Kristalliner Festkörper, der aus vielen kleinen Kristallen
besteht.
Siehe Silizium
Primär­
energie
48
energie, die natürlich vorkommt, z. B. Wind oder erdöl.
Die von der Natur ursprünglich angebotene Energie in Form von
Erdöl, Kohle, Erdgas oder Strahlung der Sonne. Teilweise lassen
sich Primärenergieträger direkt beim Endverbraucher einsetzen.
Zum überwiegenden Teil werden die Primärenergien jedoch
zunächst in Sekundärenergien umgewandelt.
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Prozess­
wärme
Wärme, die in einem technischen Prozess (z. B. in Braue­
reien, chemischen Betrieben) verwendet wird.
Die Erzeugung erfolgt klassisch über fossile Brennstoffe. Aus
Umwelt- und Kostengründen wird in diesem Bereich zunehmend
der Einsatz von Solarthermie oder der Einsatz von Photovoltaikstrom geprüft.
Siehe Nachheizung
Puffer­
speicher
Wasserbehälter mit einer guten Wärmespeicherfähigkeit in
einer heizungsanlage oder solarthermischen Anlage.
Photovoltaik­
stecker
Steckverbinder für die Verdrahtung von Photovoltaik­
systemen.
Der Begriff Photovoltaikstecker wird häufig im Zusammenhang
mit der Gleichspannungsverdrahtung von Solaranlagen verwendet. Hier wird sowohl am Wechselrichter als auch in der Feldverdrahtung üblicherweise mit Steckverbindern gearbeitet, während
bei der wechselspannungsseitigen Verdrahtung eher klemmenbasierte Lösungen angetroffen werden. Auch hier ist jedoch ein
Trend zu steckbaren Anschlusstechniken erkennbar. Grundsätzlich ist bei Steckverbindern zu beachten, dass normativ nur Komponenten desselben Herstellers miteinander kombiniert werden
dürfen. In einer zunehmenden Anzahl von Märkten (z. B. Frankreich, Australien) ist diese Vorgabe mittlerweile bindende Voraussetzung für Förderungen/Vergütungen und Netzeinspeisung. Hintergrund ist, dass Steckverbinderkombinationen unterschiedlicher
Hersteller, wenn auch fälschlich als „kompatibel“ ausgewiesen,
zu einer der häufigsten Ausfall- und Schadensursachen in Solarsystemen gehören.
Pyranometer
Messgerät zur Messung der Sonneneinstrahlung.
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R
Reflexion
„Zurückwerfen“ von Strahlung.
Die Sonneneinstrahlung, die von einer Oberfläche zurückgeworfen (reflektiert) wird.
Die Reflexion der Erdoberfläche wird als Albedo bezeichnet und
beträgt 20 %.
Regelung
Kontinuierliche nachführung messbarer Größen eines tech­
nischen Prozesses auf angestrebte Soll­Werte unter kontinu­
ierlicher erfassung und Berücksichtigung der vorhandenen
ist­Werte mit dem Ziel, einen stabilen Zustand mit einer
minimalen Soll­ist­Differenz zu erreichen.
Regenerative
Energien
Bezeichnet energie aus Quellen, die sich entweder kurz­
fristig von selbst erneuert oder deren nutzung nicht zur
erschöpfung der Quelle beiträgt.
Siehe erneuerbare Energien
Reihenschal­
tung
einzelne Solarmodule werden miteinander zu einer Photo­
voltaikanlage verbunden. Durch Reihen­ und Parallelschal­
tung mehrerer Module können Anlagen unterschiedlichster
Leistung errichtet werden.
Einzelne Solarzellen werden zu einem Solarmodul zusammengeschaltet. Dieses kann entweder durch Reihen- oder Parallelschaltung geschehen. Die Parallelschaltung erhöht die Stromstärke bei
gleichbleibender Spannung der Einzelzelle. Bei der Reihenschaltung ist es umgekehrt, hier wird durch die Zusammenschaltung
die Spannung erhöht, die Stromstärke bleibt etwa gleich. Die
Reihenschaltung ist bei Solarmodulen üblich.
Repowering
Das ersetzen einer energieerzeugungsanlage durch eine
neue wird als Repowering bezeichnet.
Für eine Photovoltaikanlagen bedeutet es, dass einzelne defekte
Module einer Anlage durch neue funktionsfähige Module ersetzt
werden. Vorteil dieser Methode ist, dass nicht die gesamte Anlage erneuert werden muss, sondern nur einzelne Teile ersetzt
werden.
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S
Schneelast
Belastung des liegenden Schnees, beispielsweise auf einer
Solaranlage.
Siehe Statik
Sekundär­
energie
Umgewandelte Primärenergie.
Silizium
Wichtigster halbleiter zur herstellung von Solarzellen.
Entsteht durch Umwandlung aus Primärenergie, z. B. Koks,
Briketts aus Kohle und Benzin, Dieselkraftstoff oder Heizöl
aus Erdöl.
Silizium (Si) ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der
Erde. Es wird durch chemische Behandlung aus Quarzsand
gewonnen, gereinigt und in der Elektronikindustrie sowie zur
Herstellung von Solarzellen verwendet. In der Solartechnik wird
ein Großteil der Solarzellen auf Basis von mono- oder polykristallinem Silizium hergestellt. Noch verwendet die Solarindustrie
dafür Abfälle aus der Produktion der Elektronikindustrie. Das
dort eingesetzte Material ist hoch gereinigt, für die Herstellung
von Solarzellen dagegen genügt Silizium mit geringerer Qualität.
Um sich von eventuellen Materialknappheiten und den damit
verbundenen Preiserhöhungen unabhängig zu machen, arbeitet
die Solarindustrie derzeit am Aufbau einer eigenen Siliziumproduktion.
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Silizium,
amorph
Silizium, welches keine Kristallstruktur aufweist.
Silizium,
monokristal­
lines
Silizium, das aus einem einzigen Kristall besteht. Solarstrom­
anlagen aus monokristallinem Silizium erkennt man an ihrer
schwarzen Farbe.
Amorphes Silizium weist keine Kristallstruktur auf. Silan (SiH4)
wird als Ausgangsmaterial auf ein geeignetes Trägermaterial
(z. B. Glas oder Metallfolien) aufgedampft. Die so entstandene
Schicht ist etwa 2 μm dick und somit um den Faktor 100 dünner als kristalline Siliziumzellen. Daher spricht man auch von
Dünnschicht-Solarzellen. Bei der Herstellung von amorphen Zellen fallen keine Sägereste wie beim Schneiden von kristallinen
Siliziumblöcken an. Dadurch sowie durch einen höheren Automatisierungsgrad in der Produktion sind amorphe Siliziumzellen
kostengünstiger herzustellen. Ihr Wirkungsgrad liegt allerdings
nur bei 6 % bis 8 % und damit etwa bei der Hälfte des Wirkungsgrades kristalliner Solarzellen. Andererseits nutzen amorphe Solarzellen den diffusen Lichtanteil effektiver und ihre Energieausbeute ist auch bei steigenden Zelltemperaturen besser.
Monokristallines (einkristallines) Silizium wird in einem relativ
aufwändigen Verfahren in runden Stangen aus der Siliziumschmelze gezogen. Die Stangen werden in quadratische oder
semiquadratische Form gebracht oder rund belassen. Anschließend werden sie in dünne Scheiben (Wafer) von etwa 250 bis
350 μm Dicke zersägt. Solarzellen aus monokristallinem Silizium
weisen mit 15 % bis 18 % den höchsten Wirkungsgrad auf. Ihre
Produktion ist allerdings aufgrund hoher Materialverluste und
relativ aufwändiger Prozesse teuer. Sofern sie nicht entspiegelt
sind, erkennt man monokristalline Siliziumzellen an ihrer
schwarzen Farbe.
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Silizium,
polykristal­
lines
Silizium, das aus mehreren Kristallen besteht. Man erkennt
es an der blauen, strukturierten Farbe.
Simulations­
programm
Mithilfe eines Simulationsprogrammes lassen sich die voraus­
sichtlichen erträge von Solaranlagen berechnen.
Poly- bzw. multikristallines Silizium wird in Blöcke gegossen, die
bereits eine quadratische Form aufweisen. Die erkalteten Blöcke
werden in Stangen und dann in etwa 250 bis 350 μm dünne
Scheiben (Wafer) zersägt. Polykristallines Silizium ist etwas gröber als mono- bzw. einkristallines. Es weist deutlichere Kristallkorngrenzen auf, die als charakteristisches Merkmal zu erkennen
sind. Ebenso sind Solarzellen aus polykristallinem Silizium nach
ihrer Entspiegelung an der Blaufärbung zu erkennen. Die Zellen
haben einen etwas geringeren Wirkungsgrad als monokristalline
Zellen (ca. 13 % bis 16 %). Ihre Herstellung ist daher preiswerter als die monokristalliner Zellen.
Solaranlagen werden heute häufig mit Hilfe von Simulationsprogrammen ausgelegt. Diese Computerprogramme geben Auskunft
über die Größe der Anlage und der einzelnen Komponenten, zu
erreichende Erträge und die Wirtschaftlichkeit. Auch der Einfluss
von Ertragseinbußen durch eine zeitlich begrenzte Verschattung
der Dachkomponenten kann errechnet werden. Die meisten
Hersteller von Solaranlagenkomponenten haben ein Computerprogramm in ihrem Sortiment, das die Leistungsdaten ihrer Produkte enthält. Es gibt auch Hersteller unabhängiger Programme.
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Solar­ Roof­
Systeme
Solaranlagen, die die Dachhaut vollständig ersetzen.
Solarsysteme, bestehend aus Kollektoren und/oder Photovoltaikmodulen, die die Dachhaut vollständig ersetzen. Das erspart
zusätzliche Kosten für die Dacheindeckung und ist optisch
ansprechend. Es gibt viele architektonische Möglichkeiten, Solardächer zu gestalten. Bei der Montage lichtdurchlässiger Module
gibt es z. B. einen Zugewinn an Licht und es können auch
Kosten für Beleuchtung eingespart werden.
Siehe BIPV
Solaranlage,
Aufbau
Siehe Aufbau einer Solaranlage
Solaranlagen
Wandeln Sonnenlicht in nutzbare energie (Wärme und
elektrische energie/Strom) um.
Wandeln Sonnenlicht in nutzbare Energie um und leisten damit
einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit Solaranlagen
kann Strom und Wärme erzeugt werden. Photovoltaikanlagen
bestehen aus Solarmodulen, die Gleichstrom erzeugen. Ein
Wechselrichter wandelt diesen in netzkonformen Wechselstrom
um, der über ein Netzeinspeisegerät (NEG) ins öffentliche
Stromnetz eingespeist wird. Sogenannte Inselanlagen speichern
den erzeugten Solarstrom in Akkumulatoren. Thermische Solaranlagen wandeln die Sonnenenergie im Kollektor in Wärme um,
die von der Solarflüssigkeit im Kreislauf zum Wärmetauscher
transportiert wird. Dort wird das Brauchwasser erwärmt und entweder bis zum Verbrauch im Solarspeicher gespeichert oder im
Durchflusssystem direkt den Verbrauchern zugeführt.
Solararchi­
tektur
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Bauart, bei der die Sonnenenergie optimal ausgenutzt wird.
Berücksichtigt bei Neubau und Umbau von Gebäuden den Einsatz der aktiven und passiven Nutzung von Solarenergie.
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Solarbetrie­
bene Pumpe
Pumpe, die mit Solarstrom betrieben wird.
Solardach­
ziegel
Dachziegel, in die Solarstromzellen integriert sind.
Gleichstrompumpe, die ihren Strom von einem Solarmodul
bezieht, z. B. Teichpumpen oder auch Umwälzpumpen in einer
Solaranlage.
Solardachziegel sind eine optisch attraktive Lösung, um eine
Solaranlage auf dem Dach zu installieren. Solardachziegel gibt
es in unterschiedlichen Ausführungen für Solarstromanlagen
(Photovoltaik) und Solarwärmeanlagen (Solarthermie). Bei Photovoltaikanlagen können Solarmodule in speziell geformte Ziegel
eingefügt werden. Dabei werden die Solarmodule ohne weitere
Montagesysteme in den Dachziegeln befestigt und über spezielle Steckverbindungen wetterfest miteinander verbunden. Zu
einem späteren Zeitpunkt kann die Anlage dann problemlos
erweitert werden. Eine weitere Möglichkeit – auch für Solarthermieanlagen – sind speziell gefertigte Dacheindeckungen mit
integrierten Solarkollektoren oder -modulen, die sich in herkömmliche Dächer optisch und technisch einfügen. Inzwischen
haben mehrere Ziegelhersteller solche Produkte im Angebot. Der
Vorteil dieser Montageart ist die einfache Handhabung. Der
Preis liegt jedoch über dem von herkömmlichen Anlagen. Solardachziegel werden zurzeit bevorzugt in denkmalgeschützten
Gebäuden eingesetzt.
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Phoenix ConTACT 55
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Solare
Kühlung
nutzung der Sonnenenergie zur Kühlung.
Solarenergie­
nutzung,
aktive
nutzung der Solarenergie durch Solaranlagen.
Solarenergie­
nutzung,
passive
nutzung der Solarenergie durch erwärmung der Außen­
wand eines Gebäudes und der dadurch resultierenden
erwärmung des hauses.
Üblicherweise wird die solarthermische Technik in Form von Kollektoren für die Erzeugung von Nutzwärme (Brauch- und Heizungswasser und Prozesswärme) eingesetzt. Da weltweit gesehen
die Energiemenge, die für das Kühlen (z. B. von Räumen) benötigt wird, höher ist als die Energiemenge, die zum Heizen und
Erwärmen von Wasser benötigt wird, bietet sich die Kälteerzeugung mittels Solarkollektoren an. Der Kühlbedarf von Räumen in
warmen Klimazonen ist außerdem zeitlich deckungsgleich mit
dem Strahlungsangebot der Sonne, sodass es naheliegt, die
Sonne für die Kälteerzeugung zu nutzen. Bisher werden Kälteanlagen in der Regel elektrisch betrieben. Solare Kühlungsanlagen sind umweltfreundlich und können herkömmliche Klimaanlagen ergänzen oder komplett ersetzen. Einziger bisheriger
Nachteil ist: Die Anlagentechnik der solaren Klimatisierung ist
bisher teurer ist als die herkömmliche. Im Betrieb sind solare
Kühlungsanlagen dann preiswerter, da die Sonnenenergie kostenlos zur Verfügung steht.
Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung und von
thermischen Anlagen zur Erwärmung von Brauch- und Heizwasser.
Die Funktion eines Gewächshauses, das Trocknen von Wäsche
im Freien, der Bau eines Hauses mit offener Süd- und geschlossener Nordfassade: Dies sind Beispiele für passive. Solarenergienutzung.
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solarer
Deckungs­
grad
Anteil der Solarenergie an der insgesamt benötigten
energie.
Der solare Deckungsgrad gibt an, wie viel Prozent der zur
Brauchwassererwärmung erforderlichen Energie durch die Solaranlage im Jahresmittel gedeckt werden kann. Er entspricht dem
Verhältnis des jährlichen solaren Wärmeertrages zum Gesamtenergiebedarf (solarer Wärmeertrag und Nachheizungswärmemenge) für die Brauchwassererwärmung (und evtl. Heizungsunterstützung).
Wirtschaftlich sinnvoll ist ein Kompromiss zwischen solarer Verbrauchsdeckung (100-prozentige Versorgung über die Solaranlage) und den Anlagenkosten. Bei den derzeitigen Anlagenkosten
und Energiepreisen sollten Solaranlagen für Einfamilienhäuser
mit einem solaren Deckungsgrad von ca. 50 % bis 60 % für die
Brauchwassererwärmung ausgelegt werden.
Solarer Ener­
giegewinn
energie, welche durch Solarenergie gewonnen wurde.
Solares
Bauen
integration von Solartechnik beim hausbau.
Der solare Energiegewinn oder Solarertrag ist die Energie, die
im Solarspeicher von der Solarflüssigkeit an das Brauchwasser
abgegeben wird.
Im solaren Hausbau bieten sich enorme Energieeinsparpotenziale. Durch die passive Nutzung der Sonnenenergie (Fensterfront
nach Süden u. a.) und eine gute Wärmedämmung können bis zu
90 % der Heizkosten eingespart werden, die restliche Wärme
liefern Sonnenkollektoren oder eine Nachheizung. Kollektoren
und Photovoltaikanlagen können auf bestehenden Gebäuden aufgebaut oder in die Planung neuer Gebäude integriert werden.
Niedrig- oder Nullenergiehäuser kombinieren Wärmedämmung,
bedarfsorientierte Lüftung und intelligente Solarsysteme und sind
möglichst nach Süden ausgerichtet.
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Solares
Heizen
Wärmeerzeugung durch Solarenergie.
Solar Home
Systems
(SHS)
Solarstromanlagen, die durch zusätzliche technische Maß­
nahmen wie auf einen möglichst hohen eigenverbrauch des
erzeugten Stromes optimiert sind. hierzu werden in Zeiten
hoher Stromerträge gezielt Verbraucher zugeschaltet oder
der Strom gespeichert.
Solar­
kollektor
Bauteil einer Solarwärmeanlage, welcher die Sonnenstrahlen
sammelt (lat. colligere = sammeln).
Mit solarem Heizen ist zunächst das Erwärmen des Wassers im
Pufferspeicher gemeint, wobei das Wasser direkt über Solarkollektoren erwärmt wird (direkte Heizung). Im Photovoltaikbereich
geht der über die Solarmodule erzeugte Strom durch einen
Wechselrichter in das private Netz und kann hier durch einen
Heizstab genutzt werden, um das Wasser in einem Pufferspeicher zu erhitzen (indirekte Heizung).
Siehe Kollektor
Solar­
konstante
Maß für die Sonnenbestrahlungsstärke.
Beschreibt die Bestrahlungsstärke der Solarstrahlung auf eine
senkrecht zur Strahlung stehende Fläche außerhalb der
Erdatmosphäre. Da sie abhängig vom Abstand zwischen Sonne
und Erde ist und dieser durch die elliptische Bewegung variiert,
bildet die Solarkonstante einen einen jährlichen Mittelwert von
1.367 W/m².
Die Intensität auf der Erde wird in der Erdatmosphäre aufgrund
von Reflexion, Absorption und Streuung durch Teilchen und Wolken verringert. Bei klarem Wetter beträgt sie in unseren Breiten
max. 1.000 W/m².
Solarmobil
Fahrzeug, das durch Solarstrom angetrieben wird.
Ein mit Solarstrom betriebenes Fahrzeug, z. B. Solarauto, Solarroller oder Solarboot.
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Solarmodul
Bauteil einer Solarstromanlage.
Da einzelne Solarzellen nur eine geringe Leistung (ca. 1,5 W)
abgeben, werden sie zu einem Solarmodul verschaltet. Dieses
enthält eine Glasabdeckung und in den meisten Fällen einen Aluminiumrahmen, der der Stabilität und der Befestigung dient. Die
Abdeckung an der Oberseite lässt das Licht durch und schützt
die Solarzellen gleichzeitig vor Wind und Wetter. In dieser Form
wird es auf dem Dach oder der Fassade befestigt. Eine einzelne
Solarzelle ist ca. 12,5 x 12,5 cm groß, Module gibt es in unterschiedlichen Größen. Ein Modul kann je nach Anzahl der Zellen
eine Leistung zwischen 50 und 300 Watt haben.
Es gibt Solarmodule auf Siliziumbasis, polykristalline mit einer
glitzernden Kristallstruktur und monokristalline mit einer einheitlichen Zelloberfläche. Dünnschichtmodule sind nicht aus Zellen
aufgebaut, sondern entstehen dadurch, dass photoaktives Halbleitermaterial auf eine Trägerschicht (z. B. Glas oder Kupferbahnen) aufgedampft wird. Der geringe Material- und Energieverbrauch bei der Herstellung sowie der mögliche hohe Automatisierungsgrad bieten beträchtliche Einsparpotenziale gegenüber
der kristallinen Siliziumtechnologie. Das Trägermaterial für Dünnschichtzellen kann theoretisch beliebig zugeschnitten werden. So
können Maßanfertigungen in der Größe noch freier variiert
werden. Insgesamt haben Dünnschichtmodule jedoch einen geringeren Wirkungsgrad und benötigen für die gleiche Leistung mehr
Platz. Die maximalen Zellwirkungsgrade von monokristallinen
Zellen betragen 18 %, die maximalen Zellwirkungsgrade von
polykristallinen Zellen 15 %. Dünnschichtzellen erreichen Zellwirkungsgrade bis zu 14 %.
Die Solarmodule werden mit unterschiedlichen Systemen auf
dem Dach oder an der Fassade befestigt.
Solarpaneel
Auch Solarmodul, Bauteil einer Solarstromanlage.
Von engl. panel = Solarmodul. Mehrere Solarpaneelen ergeben
zusammen die Photovoltaikanlage oder den Generator.
Solarpark
Als Solarpark wird eine größere Anzahl von Solarmodulen
bezeichnet, die auf dem freien Feld montiert sind und zu
einzelnen Strings zusammengefasst werden.
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Solarregler
Regelung der Größen in einer thermischen Solaranlage, typi­
scherweise mit dem Ziel der maximalen Wärmeausbeute.
Solar­
speicher,
thermisch
Gedämmtes Speichergefäß für solarerwärmte Flüssigkeit
(thermisch) oder Photovoltaikanlage mit z. B. einem
Lithium­Batteriesystem kombiniert (elektrisch).
Stromspeicher dienen hauptsächlich zur Speicherung von bereits
erzeugtem Strom, um diesen zu einem späteren Zeitpunkt zu
nutzen. Die Speicherung des über das Solarmodul erzeugten
Stroms erfolgt zum Beispiel in einer Lithium-Ionen-Batterie.
Solar­
strahlung
Die von der Sonne ausgesandte Strahlung.
Solarstrah­
lungsangebot
Die zur Verfügung stehende Sonnenstrahlung.
Siehe Solarstrahlungsangebot
Die Menge der eingestrahlten Sonnenenergie auf die Kollektoroder Modulfläche hängt sehr stark vom Neigungswinkel und der
Orientierung der Empfangsfläche ab. Wenn die Sonnenstrahlen
senkrecht auf die Fläche treffen, ist die Strahlungsintensität am
höchsten. Daher sollten Solarkollektoren nach Süden orientiert
und so geneigt sein, dass die Sonnenstrahlen möglichst häufig
senkrecht auf die Kollektorfläche treffen. Bei einer Bestrahlungsstärke von 1.000 W/m² (klarer sonniger Tag) über den Zeitraum
von einer Stunde ergibt sich dann die eingestrahlte Sonnenenergie von 1.000 Wattstunden (Wh).
Die Menge der eingestrahlten Sonnenenergie (Globalstrahlung)
auf eine horizontale Fläche beträgt je Quadratmeter und Tag in
Deutschland im Mittel etwa 2.800 Wh. Im Juli können Werte
von rund 5.000 Wh/m² je Tag erreicht werden, im Dezember
oft nur 500 Wh/m² Tag.
Über das Jahr treffen auf einen Quadratmeter etwa 1.000 kWh
Solarenergie. Regional variiert die Menge der eingestrahlten Sonnennergie. So liegen die Werte beispielsweise südlich von Freiburg im Jahr bei 1.150 bis 1.200 kWh/m² und in Hamburg bei
900 bis 950 kWh/m². Einige Regionen um den Äquator erreichen Werte von 2.300 kWh/m² pro Jahr.
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Solarstrom
elektrische energie, die durch Umwandlung von Sonnen­
energie erzeugt wird.
Durch Sonneneinstrahlung in den Solarzellen erzeugter Gleichstrom. Dieser wird im Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt.
Solarthermie
Wärme, die durch die Umwandlung von Sonnenenergie
erzeugt wird.
Unter Solarthermie versteht man die Nutzung von Sonnenlicht
zur Erwärmung von Wasser oder zur Heizungsunterstützung.
Mit Hilfe von Solarkollektoren wird Wasser durch die Umwandlung von Sonnenenergie erwärmt. Das Wort setzt sich zusammen aus „Solar“= Sonne und „Thermie“= Wärme. Solarthermische Anlagen in einem Wohngebäude erwärmen Brauchwasser
für Dusche, Abwasch etc. Auch die Waschmaschine und der
Geschirrspüler können über ein Zusatzgerät direkt mit dem
Warmwasser der Solaranlage gespeist werden. So kann Strom
eingespart werden, der sonst zur Erwärmung des Wassers
benötigt wird.
Solaranlagen zur Heizungsunterstützung produzieren durch eine
Erhöhung der Kollektorfläche auf dem Dach eine größere Menge
an Warmwasser als Anlagen zur Brauchwassererwärmung. Mit
diesen Anlagen kann dann in den Übergangsmonaten (Frühjahr
und Herbst) zusätzlich die Heizung unterstützt und somit Heizenergie eingespart werden. Weitere Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung: Die passive Solarenergienutzung gewinnt ihren
Energieertrag zum Beispiel aus der Wärmedämmung oder der
nach Süden ausgerichteten Bauweise eines Hauses. Auch das
Trocknen von Wäsche in der Sonne ist eine passive Nutzung der
Sonnenenergie.
Bei der Photovoltaik wird das Sonnenlicht mit Hilfe von Solarmodulen zur Stromerzeugung genutzt.
Solarzelle
Die Solarzelle ist ein elektrisches Bauelement, welches
Sonnenlicht direkt in elektrische energie umwandelt.
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Solarzelle,
amorph
Silizium, welches keine Kristallstruktur aufweist.
Solarzelle,
monokristal­
lin
Silizium, welches aus einem einzigen Kristall besteht. Solar­
stromanlagen aus monokristallinem Silizium erkennt man
anhand ihrer schwarzen Farbe.
Die rötlichbraunen bis schwarzen amorphen Solarzellen werden
durch Aufdampfen von gasförmigem Silan hergestellt. Daher
besitzen sie keine kristalline Struktur wie mono- oder multikristalline Zellen, sondern eine ungeordnete. Ihr Wirkungsgrad ist
geringer als der kristalliner Zellen, jedoch können sie diffuses
Licht besser nutzen. Amorphe Solarzellen werden häufig im Freizeitbereich eingesetzt.
Bei monokristallinen Solarzellen ist das Material (Silizium) auf
atomarer Ebene in einem absolut regelmäßigen Kristall angeordnet. Monokristalline Solarzellen werden häufig für netzgekoppelte Solaranlagen genutzt, ihr Wirkungsgrad ist höher als der
von polykristallinen Solarzellen, der Preis jedoch auch.
Solarzelle,
polykristallin
Silizium, das aus mehreren Kristallen besteht. Man erkennt
es an der blauen, strukturierten Farbe.
Auch multikristallin.
Das Material (Silizium) bildet bei der Herstellung viele einzelne
Kristalle, erkennbar an der eisblumenartigen Struktur auf der
Oberfläche. Multi- oder polykristalline Solarzellen werden ebenfalls häufig bei netzgekoppelten Solaranlagen eingesetzt, ihr Wirkungsgrad ist geringer als der von monokristallinen Solarzellen.
Sollwerte
Zielwerte in einem technischen Regelprozess.
Siehe Regelung/Monitoring
Sonne
Stern im Zentrum unseres Sonnensystems.
Astrophysiker schätzen das Alter der Sonne auf 5 Milliarden
Jahre. Bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu Heliumkernen im Inneren der Sonne wird Energie freigesetzt. Diese bei
dem Fusionsprozess freigesetzte Energie strahlt als elektromagnetische Strahlung in den Weltraum ab und ein Bruchteil davon
erreicht auch die Erde. Die Sonne bietet auf der Erde in einer
Viertelstunde mehr Energie an, als die Menschheit im gesamten
Jahr verbraucht.
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Sorptions­
speicher
Langzeitspeicher für (Wärme­)energie.
Spannung
Physikalische Größe, die angibt, wie viel Arbeit oder energie
nötig ist, um ein objekt mit einer bestimmten elektrischen
Ladung innerhalb eines elektrischen Feldes zu bewegen.
Von der Firma UFE Solar GmbH zusammen mit dem FraunhoferInstitut für Solare Energiesysteme (ISE) entwickelter Langzeitspeicher, der die Sonnenenergie auf der Basis der Feststoffsorption (Silikagel) vom Sommer bis in den Winter speichert (thermochemisches Verfahren). Inzwischen gibt es weitere Demonstrationsanlagen.
Siehe elektrische Spannung, Netzspannung
Speicher,
elektrisch
einrichtung zur Speicherung von elektrischer energie.
Spitzen­
leistung
Leistung einer Solarstromanlage bei optimalbedingungen.
STC (Stan­
dard Test
Conditions,
Standardtest­
bedingungen)
Dient der unabhängigen und gleichen Bewertung von Solar­
strommodulen.
Siehe Akkumulator
Siehe kWp
Unter Standardbedingungen werden die elektrischen Kenndaten
eines Solarmoduls gemessen, um die Produkte verschiedener
Hersteller miteinander vergleichen zu können. Die Standardtestbedingungen für Solarmodule sind: eine Einstrahlung von
1.000 W/m², eine Solarzelltemperatur von 25 °C und ein Air
Mass von 1,5.
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Statik
ein Teilgebiet der Mechanik, das sich mit Kräften in unbe­
wegten Systemen beschäftigt.
Statische Eigenschaften von Solarmodulen
Solarmodule sind extrem robust und haltbar durch folgende
Eigenschaften:
• bruchsicher (durch gehärtete Gläser)
• haltbar gegen Hagelschlag bis 25 mm Durchmesser
• belastbar: statische Belastung der Vorder- und Rückseite mit
2400 Pa und Frontbelastung (z. B. Schnee) mit 5400 Pa
Nahezu alle Standardmodule sind gemäß der europäischen
Norm IEC 61215 zertifiziert. Maßgefertigte Module können
nicht jeweils einzeln die aufwendigen Tests durchlaufen, entsprechen aber in der Regel denselben Anforderungen.
Solarmodule können ein sehr unterschiedliches Gewicht haben,
dieses Gewicht muss bei der Statik des Daches berücksichtigt
werden.
Der Befestigung der Gestelle auf Dächern kommt große Bedeutung zu. Die Generatoren bieten dem Wind eine Angriffsfläche
und stehen meist auf hohen Gebäuden. Daher müssen z. T.
beachtliche Windkräfte berücksichtigt werden.
Die Wahl der Befestigung ist von der Statik des Daches abhängig. Ist das Dach zusätzlich belastbar oder nicht? Die Antwort
findet sich bei vorhandenen Bauplänen in der Statikberechnung
des Gebäudes oder muss bei einem Statiker eingeholt werden.
Als Berechnungsgrundlage dienen entsprechende Normen.
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Strahlungs­
arten
Die Sonneneinstrahlung oder Solarstrahlung setzt sich aus
der direkten und indirekten Strahlung zusammen.
Als direkte Strahlung wird der Anteil der Solarstrahlung bezeichnet, der ohne Streuung durch die Erdatmosphäre auf die Erdoberfläche trifft. Dies ist bei klarem Himmel der Fall. Direktes
Licht wirft im Vergleich zur diffusen Strahlung Schatten. Die
direkte Strahlung beträgt im Jahresmittel etwa 50 % der Globalstrahlung. Sie kann für die solare Wärmeerzeugung genutzt werden ebenso wie zur solaren Stromerzeugung.
Die indirekten Strahlungen sind diffuse Strahlung und Reflexionsstrahlung. Diffuse Strahlung erreicht die Erdoberfläche bei
dunstiger Atmosphäre. Das Sonnenlicht wird dabei an Wolken,
Dunst oder Nebel zerstreut und trifft nicht geradlinig wie bei
der direkten Strahlung auf die Erde. Diffuses Licht ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schatten bei den Lichtverhältnissen
nicht scharf begrenzt sind. Indirekte Strahlung beträgt im Jahresmittel etwa 50 % der Globalstrahlung.
Die von der Umgebung auf eine Empfangsfläche geworfene
direkte und diffuse Sonnenstrahlung wird als reflektierte Solarstrahlung bezeichnet. Die Globalstrahlung ist die Summe aus
direkter, diffuser und reflektierter Sonnenstrahlung. Anhand des
Schattenwurfs von Gegenständen lässt sich sehr gut der Anteil
der direkten Solarstrahlung an der Globalstrahlung erkennen:
Auf die beschattete Fläche trifft nur die reflektierte und diffuse
Strahlung.
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Strahlungs­
intensität
Stärke der Strahlung.
Die Strahlungsenergie liegt in Deutschland zwischen 900 und
1.200 kWh/m² pro Jahr. Die nutzbare Energie für Solaranlagen
ist im bundesweiten Vergleich somit ähnlich hoch. Die Strahlung
der Sonne wird auf dem Weg zur Erde durch verschiedene Faktoren in der Intensität gemindert. Bei bewölktem Himmel und
Partikeln in der Luft ist die Strahlung in der Regel geringer. Solarmodule wandeln dieses sogenannte diffuse Licht fast ebenso
effektiv in elektrischen Strom um wie direkte Sonneneinstrahlung.
Bei Solarkollektoren ist dagegen die Wärmegewinnung bei
bewölktem Himmel wesentlich geringer als bei direkter Sonneneinstrahlung.
Fast alle Solarzellen erzielen um so höhere Wirkungsgrade, je
kühler sie sind. Bei direkter Sonneneinstrahlung erzielt die Anlage
zwar einen höheren Ertrag, die Ausbeute (Wirkungsgrad) sinkt
jedoch, weil die Zellen eine höhere Temperatur haben.
String
Zusammengeschaltete Solarzellen innerhalb eines Moduls
bei Solarstromanlagen.
Werden mehrere Solarstrommodule in einer Reihe zu einem
Generator zusammengeschaltet, bezeichnet man eine Reihe als
String (engl. string = Strang).
Strom
Die gerichtete Bewegung von Ladungsträgern, z. B. elek­
tronen.
Formelzeichen [I], Einheit [A] Ampere
Fließt elektrischer Strom, wird elektrische Energie übertragen.
Die Stromstärke beschreibt die fließende Ladung pro Zeiteinheit.
Strom wird in zentralen (z. B. Kohlekraftwerken) oder dezentralen Kraftwerken (z. B. Solarstromanlagen) erzeugt und über das
öffentliche Stromnetz an die Verbraucher übermittelt. Er kann
auch dezentral erzeugt und in Akkus gespeichert werden, wenn
kein Stromnetz vorhanden ist (in Deutschland z. B. in Wochenendhäusern).
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Strom­
anbieter
Unternehmen, das elektrische energie liefert.
Stromgeste­
hungskosten
Kosten, die nötig sind, um aus einer anderen energieform
Strom zu erzeugen.
Die Kosten für die Herstellung von einer Kilowattstunde elektrischen Stroms.
Stromnetz
Verbund aller Stromleitungen, die der öffentlichen Strom­
versorgung dienen.
Siehe Netz
Systemwir­
kungsgrad
Maß für die effizienz einer Solaranlage.
Photovoltaik:
Der Gesamt- oder Systemwirkungsgrad einer Photovoltaikanlage
setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Wird der entstehende Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt, entstehen am
Wechselrichter Umwandlungsverluste. Wird bei Inselanlagen der
Strom in einem Akkumulator gespeichert, geht hier ebenfalls
Energie bei der Speicherung verloren. Auch durch die Länge der
Stromleitungen treten Verluste auf.
Thermie:
Der Systemwirkungsgrad beschreibt den Wirkungsgrad des
gesamten Solarsystems (bestehend aus Kollektor, Rohrleitung,
Wärmetauscher und Speicher) einschließlich des Weges zu den
Verbraucherstellen. Hier werden zusätzlich die Wärmeverluste
durch das Rohrleitungssystem (Rohrleitungsverluste) auf dem
Weg zu den Verbrauchern hinzugezählt. Der Systemwirkungsgrad gibt an, wie viel der auf den Kollektor eingestrahlten
Sonnenenergie den Verbrauchern an den Entnahmestellen als
warmes Wasser zur Verfügung steht.
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T
Teillastbe­
reich
eine Solaranlage arbeitet im Teillastbereich, wenn die opti­
malbedingungen für den Betrieb nicht erreicht sind.
Die Komponenten einer Solarstromanlage arbeiten die meiste
Zeit im Teillastbereich, indem sie nur einen Teil der maximalen
Leistung (Nennleistung) erzeugen. Nur unter optimalen Einstrahlungs- und Ausrichtungsbedingungen wird die Spitzenleistung
(kWp) erreicht.
Temperatur­
fühler
Sensor zur erfassung der Temperatur.
Temperaturfühler dienen der Ermittlung der Ist-Werte einer
solarthermischen Anlage. Die Fühler messen die Temperatur der
Solarflüssigkeit am Austritt aus dem Kollektorfeld und die Temperatur des Brauchwassers in Höhe des Wärmetauschers. Aus diesen Temperaturen wird die Differenz ermittelt, die zur Regelung
der Anlage notwendig ist.
Die erfasste Temperaturdifferenz wird mit dem eingestellten
Soll-Wert verglichen. Zur Nachheizung wird zusätzlich die Temperatur des Brauchwassers an der Entnahmestelle aus dem
Solarspeicher gemessen.
Temperatur­
koeffizient
Bei Solarmodulen die Änderung von Spannung, Strom und
Leistung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
Üblicherweise werden bei Photovoltaikmodulen die Temperaturkoeffizienten TK(Pmpp), TK(UOC) und TK(ISC) in %/K angegeben. Der Strom von Photovoltaikmodulen verringert sich i. a. bei
zunehmender Temperatur, während die Spannung ansteigt. Die
Leistung von Photovoltaikmodulen ist proportional zum Produkt
aus Strom und Spannung. Der Temperaturkoeffizient des
Stromes wiegt meistens schwerer als der der Spannung, sodass
die Leistung von Solarmodulen mit zunehmender Temperatur
üblicherweise abnimmt.
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Thermische
Solaranlage
Solaranlage zur Wärmeerzeugung.
Tracking
ein­ oder zweiachsige einheiten, die Solaranlagen optimal
zur Sonne ausrichten.
Der Kollektor sammelt das Sonnenlicht ein und erwärmt die
Wärmeträgerflüssigkeit im Absorber. Im Kreislauf der Anlage
transportiert die Solarflüssigkeit die Wärme zum Speicher, wo
über einen Wärmetauscher das Brauchwasser erwärmt wird.
Der Speicher sorgt dafür, dass die Wärme auch zu den Zeiten
verfügbar ist, an denen die Sonne nicht scheint. Eine Pumpe
sorgt im Solarkreislauf für die Umwälzung der Wärmeträgerflüssigkeit und wird automatisch immer dann in Gang gesetzt,
wenn die Temperatur im Kollektor höher ist als im Speicher.
Siehe Nachführung
Transforma­
tor (Trafo)
hauptanwendungsgebiet von Transformatoren ist die erhö­
hung oder Verringerung von Wechselspannungen. Gleichzei­
tig erfolgt eine galvanische Trennung der Stromkreise.
Transformatoren sind für die wirtschaftliche Übertragung
von elektrischer energie mittels hochspannungsleitungen
über weite entfernungen unerlässlich.
Transmissi­
onsgrad
Größe für die Durchlässigkeit eines Mediums für Wellen.
Durch Reflexion an der Glasabdeckung eines Solarkollektors und
Absorption beim Durchgang durch das Glasmaterial erreicht ein
Teil der einfallenden Strahlung nicht den darunterliegenden
Absorber. Der Transmissionsgrad beschreibt die Durchlässigkeit
der Glasscheibe nach Abzug der Verluste durch Reflexion und
Absorption.
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Treibhaus­
effekt
effekt, bei dem durch bestimmte Gase oder Staub in der
erdatmosphäre von der erdoberfläche reflektierte, langwel­
lige Wärmestrahlung nicht in das All entweichen kann und
so zu einer erhöhung der Temperatur in der erdatmosphäre
führt.
Siehe CO2
Treibhausgas
Gas, welches von der erdoberfläche reflektierte Strahlung
absorbiert oder reflektiert und zur erwärmung der Atmo­
sphäre beiträgt.
Siehe CO2
U
Überspan­
nungsschutz
Überspannungsschutz ist der Schutz elektrischer und elek­
tronischer Geräte vor zu hohen elektrischen Spannungen.
Überspannungen, die aus Schalthandlungen in elektrischen
Anlagen oder aus Blitzentladungen entstehen, zerstören oder
beschädigen elektronische Einrichtungen. Mit Überspannungsschutzeinrichtungen werden elektrische Anlagen und Geräte vor
der Zerstörung durch Überspannungen bewahrt.
Umrichter
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Siehe Wechselrichter
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V
Verschattung
Fällt Schatten auf eine Solarstromanlage, kann dies zu
ertragsminderungen führen.
Es gibt verschiedene Arten von Verschattung auf Solaranlagen.
Zeitweise Verschattungen durch Laub, Schnee, Vogelexkremente,
Staub und ähnliches werden in der Regel durch die Selbstreinigung der Module oder Kollektoren (durch abfließendes Regenwasser) beseitigt. Je stärker die Anlage geneigt ist, desto besser
funktioniert die Selbstreinigung. Verschattungen spielen besonders
für Solarstromanlagen eine große Rolle, da die schwächste Solarzelle (die verunreinigte oder verschattete) die Gesamtleistung
eines Moduls bestimmt. Bei thermischen Solaranlagen ist die
Auswirkung einer Teilverschattung des Kollektors weniger gravierend, mindert jedoch auch hier die Erträge.
Problematischer als Teilverschattungen durch Verunreinigungen
sind standortbedingte Verschattungen, insbesondere Schatten, die
auf Dächern durch Schornsteine, benachbarte Gebäude, Bäume
oder Antennen verursacht werden. In aller Regel muss deshalb
genau darauf geachtet werden, dass kein direkter Schatten auf
die Solarstromanlage fällt. Selbst kleinste Schatten können zu
erheblichen Leistungseinbußen führen, da die schwächste Solarzelle die Stromstärke vorgibt. Ist diese beschattet, sinkt folglich
die Gesamtleistung der Anlage drastisch ab. So kann bereits ein
Antennenschatten die Leistungsfähigkeit einer Fotovoltaikanlage
um 10 % bis 50 % senken. Durch eine optimale Anordnung der
Module und entsprechende Verschaltung können Ertragseinbußen vermindert werden. Günstig ist es, im Vorfeld der Installation
eine Untersuchung der Verschattungen durchführen zu lassen.
Bei aufgeständerten Anlagen ist darauf zu achten, dass die
Module einen genügend großen Abstand zueinander haben,
damit sie sich nicht gegenseitig verschatten.
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Versicherung
institut, bei dem man sich gegen Risiken absichern kann.
Solaranlagen stellen grundsätzlich ein Investitionsgut dar und
werden darum in der Regel versichert, um im Schadensfall
schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Hierbei gibt es einerseits
reine Schadensfallversicherungen und andererseits Ausfallversicherungen, die die finanziellen Einbußen durch Betriebsausfall
auffangen sollen. Versicherungen sind im Bereich der Großanlagen grundsätzlich daran interessiert, dass die Anlage qualitativ
hochwertig aufgebaut ist und der Betrieb überwacht wird. Die
Performance Ratio der Anlage dient hier häufig als Maßstab zur
Qualitätseinschätzung der Anlage.
W
Wafer
Aus einem Block gesägte Siliziumscheibe, die durch spezielle
Weiterbehandlung zur Solarzelle verarbeitet wird.
Wafer sind dünne Scheiben aus Halbleitermaterial, welches in
der Photovoltaik meist aus Silizium besteht. Wafer werden in der
Chip-Industrie und auch in der Photovoltaik eingesetzt. In früherer Zeit arbeitete die Solarindustrie mit Abfällen aus der ChipIndustrie, inzwischen werden Wafer speziell für die Photovoltaik
hergestellt. Das Silizium wird in Blöcken (Ingots) aus Ein-, Multioder Polykristall geliefert und zu dünnen Scheiben zersägt. Aus
den Wafern werden durch mehrere Verarbeitungsschritte Solarzellen, die dann zu Modulen zusammengesetzt werden.
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Wartung
Teil der instandhaltung einer Anlage.
Eine effiziente Betriebsführung erhöht grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. In Photovoltaikanlagen
befindet sich eine Vielzahl von Verbindungs- und Sicherheitsstellen, die im Betriebsverlauf unterschiedlich stark beansprucht werden. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit, Photovoltaikanlagen
dauerhaft zu warten. Wesentliche Grundlage zur Wartung einer
Photovoltaikanlage ist die Betriebsdatenerfassung, die ermöglicht,
Fehler und Ertragseinbußen wahrzunehmen. Speziell in Photovoltaikkraftwerken mit großer Ausdehnung ist die gezielte örtliche
Zuordnung der Fehlersituation ein wesentlicher Punkt, um die
Wartungseinsätze effektiv und kostengünstig zu gestalten.
Watt Peak
einheit der höchstleistung einer Solarstromanlage.
Einheit für die Spitzenleistung von Photovoltaikmodulen unter
Standardtestbedingungen STC (Standard Test Conditions).
Siehe kWp
Wechsel­
richter
Gerät zur Umrichtung von Gleichstrom in Wechselstrom.
Photovoltaikmodule generieren Gleichstrom aus Sonnenlicht. Um
diese elektrische Energie für den Haushalt oder zur Einspeisung
in das öffentliche Netz nutzbar zu machen, wird der Gleichstrom durch den Wechselrichter in Wechselstrom umgerichtet.
Es gibt verschiedene Wechselrichtertypen, die sich durch den
Leistungsbereich und die interne Verschaltung definieren. Es gibt
drei klassische Typen von Wechselrichtern: Mikrowechselrichter,
die für Leistungen von ein bis zwei Photovoltaikmodulen vorgesehen sind. Stringwechselrichter mit üblicherweise ein bis drei
Maximum Power Point Trackern (MPPT) zum Anschließen mehrerer Strings bis zu Leistungen von einigen Kilowatt. Zentralwechselrichter für hohe Leistungen bis in den Megawattbereich.
Grundsätzlich wird zwischen Wechselrichtern mit Trafo und
trafolosen Wechselrichtern unterschieden.
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Wechsel­
strom
Strom, welcher seine Fließrichtung regelmäßig ändert.
Wechselstrom ist elektrischer Strom, der ständig seine Richtung
von Plus nach Minus und von Minus nach Plus wechselt. Während einer Periode durchläuft die sinusförmige Frequenzkurve
einmal den Nullpunkt. Die Anzahl der Perioden pro Sekunde gibt
die Frequenz an (Hz= Hertz). Wechselstrom ist üblicher Haushaltsstrom. Er wechselt 100 Mal pro Sekunde (50 Hz) seine
Richtung und hat eine Nennspannung von 230 Volt. Er wird
auch als AC (alternating current) bezeichnet.
Ein Solar- oder Photovoltaikmodul erzeugt Gleichstrom DC
(direct current), der von einem Wechselrichter in Wechselstrom
umgewandelt wird.
Wetter­
station
eine Wetterstation ist ein System zur erfassung sämtlicher
Wetterdaten.
Verschiedene Sensoren nehmen Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Sonneneinstrahlung und Windgeschwindigkeit auf. Die
erfassten Wetterdaten werden aufgezeichnet, weiterverarbeitet
und können zur Ertragsrechnung herangezogen werden.
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Wirkungs­
grad
Verhältnis von abgegebener Leistung zu zugeführter
Leistung.
Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis der nutzbaren zu
der vorhandenen Energie. Herkömmliche Glühbirnen wandeln
z. B. nur ca. 5 % der eingesetzten Energie in Licht um, der Rest
geht als Wärme verloren.
Photovoltaik
Monokristalline Solarzellen aus Silizium erreichen in der Praxis
Wirkungsgrade von 14 % bis 17 %, polykristalline etwa 13 % bis
15 %. Solarzellen aus amorphem Silizium erreichen 5 % bis 7 %.
Dünnschichtzellen aus CIS (Kupfer-Indium-Diselenid) erreichen
7,5 % bis 9,5 %, die aus CdTe (Cadmium-Tellurid) 6 % bis 9 %.
Die Wirkungsgrade der Solarmodule liegen jeweils um einige
Prozentpunkte darunter.
Solarthermie
Auch hier beschreibt der Wirkungsgrad das Verhältnis zwischen
eingestrahlter und nutzbarer Sonnenenergie. Der Absorber
nimmt einen Großteil der eingestrahlten Energie auf und gibt
diese in Form von Wärme an die Wärmeträgerflüssigkeit ab.
Wirkungsgradminderungen treten an der Glasabdeckung des
Kollektors durch Reflexion auf. Wärmeverluste vermindern den
solaren Ertrag, wenn der Kollektor schlecht gedämmt ist. Interessant ist auch der Anlagenwirkungsgrad, der angibt, wie viel der
einfallenden Energie als Nutzenergie im Endeffekt zur Verfügung
steht. Hier werden auch Verluste in den Rohrleitungen und im
Speicher berücksichtigt. Anlagenwirkungsgrade liegen zwischen
25 % und 50 %.
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Wirtschaft­
lichkeit
Die Wirtschaftlichkeit misst den ertrag z. B. eines Projekts
oder eines ganzen Unternehmens im Verhältnis zum
Aufwand.
Die Wirtschaftlichkeit zeigt somit an, wie effizient eine Photovoltaikanlage ist. Die Wirtschaftlichkeit erhöht sich, wenn die Erträge bzw. Erlöse steigen oder der Aufwand bzw. die Kosten sinken.
Steigt die Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung, steigen
auch die Erlöse einer Photovoltaikanlage durch erhöhte Leistung.
Der prozentuale Anteil der Erlöse ist somit höher als der der
Kosten, und die Photovoltaikanlage ist damit wirtschaftlicher.
Z
Zellwirkungs­
grad
Gibt an, wie viel Sonnenenergie, die auf eine Solarzelle trifft,
in Strom umgewandelt wird.
Der Wirkungsgrad einer einzelnen Solarzelle gibt an, wieviel der
auf die Zelle eingestrahlten Sonnenenergie in elektrische Energie
umgewandelt wird. Kristalline Silizium-Solarmodule wandeln
13 % bis 18 % der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrische
Energie um. Dünnschichtsolarmodule haben noch einen geringeren Wirkungsgrad von etwa 5 % bis 8 %. Diese preisgünstigeren Zellen werden eingesetzt, wenn der Flächenverbrauch keine
Rolle spielt.
Zentralwech­
selrichter
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hauptwechselrichter in großen Solarstromanlagen.
Zentralwechselrichter sind Wechselrichter für hohe Leistungen,
die typischerweise in Photovoltaik-Großanlagen eingesetzt werden. Zentralwechselrichter können als Niederspannungs-Wechselrichter und Mittelspannungs-Wechselrichter ausgelegt sein. Typischerweise arbeiten Zentralwechselrichter im Bereich von mehreren 100 kW bis in den Megawattbereich. Die Verschaltung der
Anlage auf der DC-Seite erfolgt derart, dass die entsprechende
Eingangsleistung erreicht wird. Die einzelnen Strings werden dazu
entsprechend in sog. Stringboxen vorverschaltet.
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Zweirich­
tungszähler
ein Zweirichtungszähler misst sowohl die ins öffentliche
netz eingespeiste energie als auch den eigenverbrauch der
selbst produzierten solaren energie.
Zähler
Technische einrichtung zu erfassung einer aufsummierbaren
technischen Größe wie z. B. Wärmemenge oder elektrische
energie.
in Zusammenarbeit mit
BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Quartier 207
Friedrichstraße 78
10117 Berlin
www.solarwirtschaft.de
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Lösungen für die Photovoltaik
ob kleine Aufdachanlage auf einem einfamilienhaus, Tracking­System oder
Freilandanlage im Megawattbereich: Für einen zuverlässigen und vor allem
effizienten Betrieb fordert der Markt Lösungen für einfache und langzeit­
stabile Anschlusstechnik, komplette Überwachungs­ und Management­
systeme sowie umfassenden Schutz gegen Überspannungen. Der Ausbau
intelligenter energieversorgungssysteme prägt dabei auch die elektrotech­
nische Ausrüstung rund um Photovoltaik: netz­ und Anlagenbetreiber
müssen durchgängig und einheitlich kommunizieren,
zuverlässige Fernwirkkonzepte sind unentbehrlich.
„Mit der Kraft der Sonne und Technik von
Phoenix Contact gestalten Sie begeisternde
Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung.“
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Freifeldanlagen
Tracking­Systeme
Aufdachanlagen
Gebäudeintegration
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Lösungen für Freifeldanlagen
Photovoltaik trägt einen bedeutenden Teil dazu bei, den stetig wachsenden
energiebedarf zu decken. Weltweit steigt das interesse, immer größere und
leistungsstärkere PV­Freifeldanlagen zu bauen. Vernetzung, Monitoring und
Kommunikation sind dabei unverzichtbar, besonders in hinblick auf gleich­
bleibende netzqualität sowie bedarfsgerechte instandhaltung. Gleichzeitig
liegt bei größeren Anlagen der Fokus auf einfacher und schneller Anschluss­
technik. Überzeugen Sie sich von den Lösungen von Phoenix Contact.
„Clevere Technik überzeugt, wenn sie einfach
anzuwenden ist – ganz gleich, ob
Anschlusstechnik oder Fernwirk-Software.“
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Park­Management
Generatoranschlusstechnik
Sensor­/Aktor­Verkabelung
für extreme Wetterbedin­
gungen, Parkvernetzung,
energiedatenerfassung und
Diagnose sowie Visualisie­
rung.
Generatoranschlusstechnik für das Sammeln, Weiterleiten
und Überwachen der Ströme. Außerdem: Schutz gegen
Überspannungen.
Generator­
anschlusskasten
PV­Feld
Leitwarte
Wechsel­
richter­
station
Anschlusstechnik
Mit langzeitstabilen Steck­
verbindern und Leitungen
wird der PV­Park schnell
und einfach verkabelt und
angeschlossen.
Schutz für den
Wechselstrom
Überspannungsschutz
für Wechselrichter und
einspeisung.
netzeinspeisung
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Lösungen für Tracking­Systeme
Die Sonnenblume als Vorbild werden Photovoltaik­Tracking­Systeme eben­
falls dem Verlauf der Sonne nachgeführt. im Vergleich zu festinstallierten
PV­Anlagen liefern Tracking­Systeme deshalb wesentlich höhere erträge.
Mit den kompakten hybridmotorstartern von Phoenix Contact schalten
und wenden Sie Tracking­Systeme sicher und zuverlässig. Außerdem bietet
Phoenix Contact ein umfassendes Sortiment an Automatisierungskompo­
nenten, um einen Trackingpark zu steuern.
„Tracking-Systeme erzeugen viel Energie
auf weniger Raum – mit der richtigen
Technik arbeiten sie noch effizienter.“
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PV­Tracker
Mobilgerät
Generator­
anschlusskasten
Tracking­Systeme
stets im Blick
Leitwarte
Wechsel­
richter­
station
Tracking­Systeme werden
mit Technik von Phoenix
Contact der Sonne nach­
geführt. Dabei ist eine zu­
verlässige Steuerung und
Wartung eines Tracking­
parks vor ort und aus der
Ferne möglich.
netzeinspeisung
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Lösungen für Aufdachanlagen
Große Dachflächen mit geringer neigung sind die beste Voraussetzung, um
Photovoltaik­Anlagen gewinnbringend einzusetzen. Aufgrund sinkender
Modulpreise und steigender energiekosten werden PV­Anlagen auf privaten,
gewerblichen und öffentlichen Gebäuden auch ohne staatliche Förderungen
immer attraktiver. Um diese installationen umfassend und dauerhaft vor
Blitzströmen und Überspannungen aller Art zu schützen, bietet Phoenix
Contact ein breites Portfolio rund um den Überspannungsschutz.
„PV-Aufdachanlagen nutzen vorhandene
Flächen – warum sollte die Technik dafür
nicht genauso platzsparend sein?“
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industrielles
Firmengebäude
Landwirtschaftliches
Produktionsgebäude
Öffentliches
Gebäude
Wechselrichter­
station
Überspannungs­
schutz
Schützen Sie PV­Aufdach­
anlagen jeder Art zuverlässig
gegen Überspannungen.
netzeinspeisung
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Lösungen für Gebäudeintegration
immer mehr Bauherren, Architekten, ingenieure und Fachplaner setzen auf
die Bauwerkintegrierte­Photovoltaik (BiPV ). Dabei ist es die Kombination
aus Ästhetik, Co­freier Stromerzeugung und Witterungsschutz, die Solar­
module an Fassade und Dach so attraktiv macht. Zudem nutzen Sie die
verfügbaren Flächen auf und an dem Gebäude so noch effizienter.
„Setzen Sie Trends nicht nur
in der Energieversorgung, auch in
der Gestaltung von Gebäuden.“
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industriegebäude
mit Fassaden­Panels
Gebäude mit teiltransparenten
Fenster­Panels
Öffentliches Gebäude
mit Dachintegration
netzeinspeisung
Anschließen und Verbinden
Das Miniatur­Stecksystem von Phoenix Contact erfüllt
die besonderen Anforderungen, die BiPV an Anschluss­
und Verbindungstechnik stellt.
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Lösungen für autarke energieversorgung
Solarsysteme von Phoenix Contact versorgen ihre Außenstationen
unabhängig vom Stromnetz mit energie – auch an kurzen dunklen
Wintertagen. Die Systeme eignen sich hervorragend, um Wetter­
messstationen oder auch Parkscheinautomaten mit Strom zu
versorgen. Kombiniert mit Wireless­Technik eröffnen sich zudem
neue Möglichkeiten bei der erfassung abgelegener und schlecht
erschlossener Anlagenteile.
„Mit autarker Energieversorgung
eröffnen sich neue Wege für Ihre
dezentrale Automatisierung.“
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Zubehör
Phoenix Contact bietet ihnen eine breites
Produktprogramm für das Arbeiten rund
um ihre PV­Anlage: zum Beispiel Beschrif­
tungssysteme und Materialen, um die Ver­
drahtung der Anlage übersichtlich und
effizient zu markieren. Außerdem: hoch­
wertige und clevere Werkzeuge für die
schnelle und sichere installation.
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Service und Support
Unsere Spezialisten stehen ihnen bei der
Planung, Projektierung und Umsetzung ihrer
Photovoltaiklösung jederzeit zur Ver fügung. Sie
berücksichtigen ihre spezifischen Anforderungen
und bieten ihnen in jedem Fall ein umfassendes
Technologie­Knowhow.
Setzen Sie gemeinsam mit unseren Spezialisten
ihre Anforderungen ideal um.
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Printed in Germany
© Phoenix ConTACT 2014
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CiS04­14.002.L3
MnR 52005593/2014­03­24/00
Phoenix ConTACT Deutschland Gmbh
Flachsmarktstraße 8
32825 Blomberg, Deutschland
Tel.: +49 (0) 52 35 31 20 00
Fax: +49 (0) 52 35 31 29 99
e­Mail: [email protected]
phoenixcontact.de
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