1003 Der kompakte quadratische Baukörper liegt

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Der kompakte quadratische Baukörper liegt zentral in dem zu beplanenden Grundstück. Durch seine 3
Geschosse hebt er sich von der benachbarten Bebauung ab und bildet somit eine gewisse Fernwirkung. Die Erschließung erfolgt über einen großzügigen Vorplatz im Süden und ist somit zum Campus
orientiert. Wegebeziehungen sind aufgenommen. Das Kunstwerk „Novalishain“ ist in beengter Lage
angeordnet und verstellt den Fußweganschluss nach Norden und Westen. Der Vegetationsbestand
wird erhalten, sinnvolle Blickachsen zum See geöffnet.
Die Funktionsbereiche für Kunst und Musik sind klar getrennt und jeweils entweder nach Süd/Ost oder
Nord/West orientiert. Damit wird eine gegenseitige Störung vermieden. Probleme aus schalltechnischen Gründen sind lediglich im Süden zur Erweiterung der Juristischen Fakultät zu erwarten. Das
zweigeschossige Auditorium bildet das Herzstück der baulichen Anlage und ist im Innenhof angeordnet, dem auch der Eingangs- und ein großzügiger Ausstellungsbereich zugeordnet ist. Dies ermöglicht
den Zuhörern bei jeder Wetterlage die Möglichkeit kommunikativer Begegnung.
Der Werkhof ist großzügig, die Anlieferung unproblematisch mit einem separaten Zugang. Die Ausstellungsflächen für die Skulpturen sind in positiver Weise vom Werkhof getrennt. Das Auditorium ist für
Darstellendes Spiel geeignet, der Theaterhof ist hervorragend für Performance zu nutzen mit Empore/
Balkon. Die Höhen im Vielzweckraum und Auditorium sind repräsentativ und großzügig. Der Zweck,
Kunst und Musik als Bereicherung für die Universität zu schaffen, wird baulich eingelöst.
Die Fassadengestaltung mit repräsentativem Eingang und interessanter klarer Struktur öffnet sich hin
zur Universität. Die Fassade ist rhythmisch gegliedert. Die Betonlamellen, die gleichzeitig Sicht- und
Sonnenschutz liefern, verleihen dem Gebäude Plastizität. Das Verhältnis Fenster-/Wandfläche erscheint jedoch problematisch. Die Reinigung der Fensterfläche außen nicht möglich.
Durch den kompakten Baukörper wird eine hohe Wirtschaftlichkeit erreicht, was sich durch ein sehr
günstiges Verhältnis der Außenflächen zum Volumen ausdrückt.
Die Erweiterung schließt im Norden mit einem 2- 3-geschossigen Baukörper an. Die geforderte Hauptnutzfläche kann ohne Probleme nachgewiesen werden.
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Die Arbeit nimmt überzeugend die vorhandene Terrassierung der Umgebung in den Gebäudeentwurf
auf.
Richtig zum Campus angeordnet liegt der Haupteingang in der tiefen Erosionsrinne. Ein zur Stadt angeordneter Nebeneingang über den Skulpturenhof unterstützt die gewünschte Öffnung des Gebäudes
für Besucher und Gäste.
Das dreigeschossige Gebäude liegt richtig im Grundstück und lässt sich im gewählten Duktus qualitätvoll erweitern.
Aus Sicht des Landschaftsarchitekten wird der Erhalt der Vegetation gewürdigt. Der vorhandene dichte Bewuchs zum See kann durch Auslichten und Schaffung von Blickachsen auf die neue Situation
angeglichen werden. Die vorgeschlagenen Wegebeziehungen liegen harmonisch im Gelände.
Genauso wie die richtige Reaktion der Arbeit auf die Topographie nimmt sich der VerfasserIn sensibel
den Inneren Funktionen und den notwendigen unterschiedlichen Raumhöhen an. Sicher werden an
der Nord/Süd-Erschließungsachse die klar voneinander getrennten Fakultäten von Musik und Kunst
angeordnet. Die Beeinträchtigung durch den gegenseitigen Schall wird dadurch konsequent vermieden.
Der Vorschlag Verkehrsflächen und Freiräume stark zu differenzieren und die Art der Nutzung der Innenhöfe und Dachterrassen wird positiv bewertet.
Von Seiten der Lehrstühle wird angemerkt, dass die Eingänge repräsentativ angeordnet sind, jedoch
die Anlieferung, sowie die Bereiche von Werkhof und Skulpturengarten getrennt werden sollten. Zum
vorgeschlagenen vielschichtigen Raumangebot wäre ein Theaterhof ergänzend wünschenswert, ebenso Optimierung der knapp bemessenen Ausstellungsflächen. Kritisch gesehen wird die Lage des
Percussionsraumes über dem Auditorium, ebenso die Beeinträchtigung der internen Bereiche der Übungsräume zur Freilichtbühne auf der im zweiten Obergeschoss liegenden „Seeterrasse“. Dafür wird
die besonders gelungene variable Nutzung des Eingangsbereichs begrüßt.
Selbstverständlich wird der kompakte Baukörper mit einem massiven Schirm und einer gut gegliederten Lochfassade ummantelt. Die Sinnfälligkeit der Öffnungen und deren Rhythmisierung ist in der weiteren Bearbeitung zu prüfen. Die zum Campus orientierte gläserne Eingangsfassade überzeugt, die
Fortführung der raumhohen Verglasung in den Konzertbereichen wird kritisch gesehen.
Die Nutzungskennwerte liegen trotz der Kompaktheit des Entwurfs im mittleren Bereich. Dies begründet sich mit dem Vorschlag auf die Geländemodellierung mit einem Teilkeller zu reagieren, ebenso
durch die starke Differenzierung in Verkehrsflächen, Freiräumen und Lichthöfen. Gerade für die vorgesehenen Fakultäten Musik und Kunst ergibt sich dadurch jedoch ein qualitätvoller Mehrwert, der die
höheren Baukosten kompensieren wird.
Der stringente Kubus kann in der weiteren Durcharbeitung durch die gewählte massive Konstruktion
des Tragwerkes und der Fassaden ohne große Änderung dem Niedrigenergiestandard zugeführt werden.
Die Jury würdigt ausdrücklich die sichere und konsequente Durcharbeitung der wesentlichen Aspekte
wie Städtebau, Topographie, innere Funktion und die Spiegelung der Nutzungen Kunst und Musik im
Gebäude und seinen Freiraumabfolgen.
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Die Vollständigkeit der Arbeit ist gegeben. Das gegebene Raumprogramm wurde nicht zu Gänze erfüllt.
Der kompakte Baukörper fügt sich wohltuend in die gegebene Geländesituation ein. Das Aufzeigen
der Zuwegung von drei Seiten wird positiv bewertet. Die sehr abgeschlossene, introvertierte Haltung
des Gesamtbaukörpers und der Innenhöfe spiegelt allerdings nicht unbedingt die Haltung der Lehrstühle für Kunst und Musik wieder, jedoch gefällt der Gedanke eines „Musischen Hofs“ für Freilichtaufführungen Die Lage des Baukörpers auf dem Grundstück ist überzeugend, die Erweiterung in ansprechender Form möglich. Die vorhandenen Wegebeziehungen werden aufgenommen und sinnvoll nach
Westen ergänzt.
Die Anordnung der Raumgruppen entspricht den geforderten Zuordnungen. Die Vermischung der
Funktionsbereich zwischen Musik und Kunst wird negativ bewertet. Die Raumqualität der Flure im OG
kann nicht überzeugen. Die ausgewiesenen Innenhöfe sind eng. Die konstruktive Höhenausbildung
des Auditoriums ist für die Anforderung deutlich nicht ausreichend. Die Ausstellungsflächen sind zu
begrenzt, insgesamt wird eine gewünschte Großzügigkeit vermisst.
Der quadratische ausgebildete Kubus wirkt im Grundriss kraftvoll, dies wird jedoch nur durch die nicht
konsequente Einhaltung der Raumprogrammvorgaben erreicht.
Der zurückgesetzte, stark aufgeglaste Bereich des Haupteingangs wird einladend empfunden.
Die klare und kompakte Gebäudegeometrie bietet die Grundlage für eine wirtschaftliche Bauausführung, dies wird jedoch durch die teure und im Betrieb kostenintensive Fassade konterkariert (Glasfassade). Die Darstellung des Energiekonzeptes zeigt positive Ansätze.
Die aufgezeigte Erweiterungsmöglichkeit auf dem Grundstück ist im Bezug zum 1. Bauabschnitt stimmig und überzeugend. Der Erhalt des Vegetationsbestandes wird positiv bewertet.
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