Fettleibigkeit (Adipositas)

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arztpraxis limmatplatz
Was ist Fettleibigkeit (Adipositas)? .................................................... 1 Wodurch wird Fettleibigkeit ausgelöst? .............................................. 1 Bestimmung der Fettverteilungstypen ................................................ 1 Welche Symptome treten bei Fettleibigkeit auf? ................................ 2 Für welche Erkrankungen ist Fettleibigkeit ein Risikofaktor? ............. 2 Wie behandelt man Fettleibigkeit? ..................................................... 2 Welche Medikamente gibt es zur Behandlung von Fettleibigkeit ....... 3 Chirurgische Therapie der Fettleibigkeit ............................................ 3 Wie kann man das Gewicht nach einer Gewichtsreduktion halten? .. 3 Prognose ............................................................................................ 3 Fettleibigkeit (Adipositas)
Was ist Fettleibigkeit (Adipositas)?
Als Fettleibigkeit wird eine übermässige Ansammlung von Fettgewebe im Körper
bezeichnet. Fettleibigkeit führt zu Folgeerkrankungen und einer kürzeren
Lebenserwartung.
Sie entsteht, wenn die Energiezufuhr, vor allem durch fettreiche Ernährung,
den Energieverbrauch übersteigt.
Das Mass für Übergewicht ist der Körper-Massen-Index (Body-Mass-Index, BMI). Er
wird berechnet, indem man das Gewicht durch das Quadrat der Grösse in Meter teilt
(kg/m²).
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Normalgewicht: BMI zwischen 18,5 und 24 kg/m²
Übergewicht (leichte Adipositas): BMI zwischen 25 und 30 kg/m²
Fettleibigkeit: BMI von mehr als 30 kg/m²
Wodurch wird Fettleibigkeit ausgelöst?
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Überfütterung als Kind
Ernährung, Lebensweise und mangelnde körperliche Bewegung
Seelische Faktoren: Stress, Einsamkeit und Frustration („den Frust in sich hinein
fressen“)
Selten führen auch einige Krankheiten zu Fettleibigkeit, etwa Schilddrüsenunterfunktion und Störung des Kortisonhaushaltes (Cushing-Syndrom).
Bestimmung der Fettverteilungstypen
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Weiblicher Fettverteilungstyp: hüft- und oberschenkelbetonte "Birnenform"
Männlicher Fettverteilungstyp: stamm- oder bauchbetonte "Apfelform". Bei der
Bauchfettsucht ist das Gesundheitsrisiko wesentlich höher.
Bei einem Body-Mass-Index (BMI), der höher als 25 ist, sollte man unbedingt seinen
Lebensstil ändern und abnehmen, vor allem wenn man Bauchfett (Apfelform) hat.
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Wenn der Body-Mass-Index (BMI) grösser als 30 ist, ist es unter allen Umständen
notwendig abzunehmen.
Welche Symptome treten bei Fettleibigkeit auf?
Übergewicht und Fettleibigkeit führen zu einer Reihe körperlicher Beschwerden:
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Lunge: Atemnot und kurzatmigkeit im Schlaf, anfallsweise auftretende, länger als zehn
Sekunden anhaltende Atemstillstände (Schlafapnoesyndrom)
Verstärkte Schweissneigung
Orthopädische Probleme: Kreuzschmerzen (vor allem Lendenwirbelsäule) und
Kniebeschwerden, da die Gelenke durch das Gewicht überbelastet werden und sich
schneller abnutzen, Fersensporn
Seelische Probleme wie Minderwertigkeitskomplexe und mangelndes Selbstwertgefühl
Für welche Erkrankungen ist Fettleibigkeit ein Risikofaktor?
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Koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt
Herzvergrösserung mit einhergehender Herzschwäche
Erhöhtter Blutdruck
Schlaganfall
Arterienverkalkung
Zuckerkrankheit
Gicht
Erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin)
Gallensteine
Beinvenenthrombose
gewisse Krebskrankheiten, z. B. Brustkrebs, Prostatakrebs und Gebärmutterkrebs
Gelenkschäden (Arthrosen) an Wirbelsäule, Hüft- und Kniegelenken
Schlafapnoe-Syndrom
Schwangerschaftskomplikationen
Wie behandelt man Fettleibigkeit?
Die Behandlung bedeutet eine lebenslange Umstellung der Ernährung- und
Lebensgewohnheiten.
Der Patient muss aktiv an sich arbeiten und akzeptieren, dass er ein
Gewichtsproblem hat.
Die drei Grundpfeiler der Therapie sind:
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Diätberatung, Kalorienreduktion
Verhaltenstherapie, durch die das Hunger- und Sättigungsgefühl neu gelernt wird,
Stress abgebaut und Essstörungen vorgebeugt wird
Regelmässige Bewegung
Abnehmen hat bei fettleibigen Patienten eine gesundheitlich enorm positive Wirkung.
Der Cholesterinspiegel wird gesenkt. Dadurch werden Folge-Erkrankungen, wie
koronare Herzkrankheit, erhöhter Blutdruck und Arterienverkalkungen usw.
verhindert.
Damit der Diäterfolg bleibt, ist es wichtig, den Patienten weiter zu beraten. Die Kost
sollte einen Fettenergie-Prozentsatz von 20-25 nicht übersteigen. Gleichzeitig ist es
wichtig, im Alltag Sport zu treiben.
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Für Patienten mit Fettleibigkeit, die trotz dieser Behandlung keinen
zufriedenstellenden Gewichtsverlust erreichen, kann eine medikamentöse oder
chirurgische Behandlung in Frage kommen.
Welche Medikamente gibt es zur Behandlung von Fettleibigkeit
Die folgenden Arzneimittel sollen nur im Zusammenhang mit einer Diät
eingenommen werden und unter Aufsicht eines Arztes. Medikamente, die die
Fettaufnahme im Darm vermindern, zum Beispiel Xenical, wirken auf die
fettverdauenden Fermente. Der Körper nimmt nur zwei Drittel der Nahrungsfette aus
dem Darm auf. Das restliche Fett verlässt unverdaut den Körper.
Dieses Medikament soll in einem Diät-Komplex, also zusammen mit Diät,
Verhaltenstherapie und Bewegung, eingesetzt werden. Als Nebenwirkungen können
Verdauungsstörungen auftreten.
Weiter gibt es Appetitstopper welche die unbändige Esslust zähmen können.
Chirurgische Therapie der Fettleibigkeit
Ein chirurgischer Eingriff ist keine einfache schnelle Lösung. Nur bei extremem
Uebergewicht besteht die Möglichkeit einer operativen Behandlung.
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Verkleinerung des Magens (Gastroplastik)
Verkleinerung des Mageneingangs mit anpassbarem Magenband
Wie kann man das Gewicht nach einer Gewichtsreduktion halten?
Das einmal erreichte Gewicht zu halten ist das wirkliche Problem. Nur langfristige
Behandlungskonzepte sind erfolgreich. Oft folgt einer gelungenen Blitzdiät eine noch
stärkere Zunahme (Jo-Jo-Effekt).
Nur wenn der Patient bereit ist, seine Ernährung und seine Lebensweise langfristig
zu verändern, ist Aussicht auf Erfolg gegeben! Nach erfolgter Gewichtsreduktion ist
eine lebenslange, ausgewogene Ernährung vonnöten.
Prognose
Ungefähr ein Drittel der Fettleibigen schafft mit Motivation und konsequenter
Behandlung eine langfristige Gewichtsverminderung.
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