3. Mai 2005

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Wolkenphysik: Gliederung
I.
Einführung
- Bedeutung und Definition von Wolken
- Größenverteilungen von Wolkenpartikeln
- Klassifikation von Wolken
- Thermodynamik (Feuchtemaße, Sättigung, atmos. Stabilität)
II.
Wasserwolken
- Bildung von Wolkentropfen
- Wachstum von Tropfen
- Wachstum von Tropfenpopulationen
III. Niederschlag
- warmer und kalter Niederschlag
- Radarmeteorologie
IV. Eisphase
V.
Messung von Wolkenparametern
VI. Modellierung von Wolken
- spektrale Modelle
- Wolkenparameterisierungen in NWP und Klimamodellen
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
SS 2005, 3. Mai
Zusammenfassung 3. Doppelstunde
ƒ Ableitung der Clausius-Clapeyron'schen Gleichung für die Temperaturabhängigkeit
des Sättigungsdampfdrucks es mittels 1+2 HS
ƒ Wann ist die Gibb'sche Energie
(u+pα+Ts) eine Erhaltungsgröße?
des
s −s
= v l
dT α v − α l
des
L dT
=
es
Rv T 2
ƒ Wie stark ist die Temperaturabhängigkeit der Verdampfungswärme L?
ƒ Berechnung der spezifischen Wärmen von feuchter Luft.
cvm ≈ cv [1 + m]
c pm ≈ c p [1+ 0.9m]
auch
κ m = Rm / c pm ≈ κ [1 + 0.2m]
ƒ Wie unterscheidest sich der Sättigungsdampfdruck über Eis von dem über
Wasser?
ƒ Wie lassen sich Übersättigungen erzeugen?
ƒ Wie verhalten sich die verschiedenen Feuchtegrößen beim trockenadiabatischen
Aufsteigen?
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
SS 2005, 3. Mai
Feuchtegrößen bei adiabatischen Bewegungen
Luftpaket steigt trockenadiabatisch auf
Sättigungsdampfdruck es [hPa]
~ 6 % Abnahme auf 100 m
Wasserdampfdruck
e [hPa]
~ 1 % Abnahme auf 100 m
Relative Feuchte
f [%]
spezifische Feuchte
q [g/kg]
konstant da Massenverhältnis
Mischungsverhältnis
m [g/kg]
konstant da Massenverhältnis
Taupunkt
Td [°C]
~ 0.2 K Abnahme auf 100 m
Temperatur
T [°C]
~ 1 K Abnahme auf 100 m
~ 5 % Zunahme auf 100 m
Aufgabe: Zeige wie sich die Zunahme der relativen Feuchte ergibt
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
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Trockenadiabatischer Prozess
Änderung der relativen Feuchte f
df
dz
trocken
adiabatisch
e
d  
es 

=
dz
e des
1 de
=
− 2
trocken
es dz adiabatisch es dz
trocken
adiabatisch
trocken
adiabatisch
1 df
⇒
f dz
trocken
adiabatisch
1 de
1 des
=
−
e dz trocken
es dz
adiabatisch
1%
≈−
100m
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
trocken
adiabatisch
5%
≈
100m
6%
≈−
100m
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1. HS der Thermodynamik
δQ = dU + δW
δq = du + δw
δq = du + pdα
Tds = du + pdα
δq = cv dT + pdα
δq = cv dT + RdT − αdp
δq = c p dT − αdp
δq = c p dT + gdz
δq = dh − αdp
allgemeine Formulierung
bezogen auf die Einheitsmasse
mit Volumenausdehnungsarbeit w = pdα
ds = dq / T
mit spez. Wärme bei konst. Volumencv = (δq / dT )α
mit Entropiedefinition (2.HS)
mit Gasgleichung und spez. Wärme bei konst.
Druck pα = RT ⇒ d ( pα ) = pdα + αdp = RdT
mit hydrostatischer Grundgleichung
dp = − gρ dz ⇒ αdp = − gdz
mit der spez. Enthalpie (ges. Energie)
h = u + pα ⇒ dh = du + pdα + αdp = δq + αdp
q spez. Wärmeenergie [J/s]
u spez. innere Energie [J/s]
w spez. Arbeit [J/s]
und Niederschlag,
α Wolkenphysik
spez. Volumen
[m3/kg] Susanne Crewell
cv = 718 J kg-1 K-1
cp = 1005 J kg-1 K-1
-1 K-1
RL = 287 J kg
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Übersättigung durch Abkühlung
ƒ Abkühlung bei konstantem Druck und Mischungsverhältnis bis
9
Sättigungsdampfdruck erreicht ist (Strahlungsnebel)
Taupunk Td
ƒ Abkühlung bei konstantem Druck durch Verdunstung
Mischungsverhältnis nicht mehr konstant (Psychrometer)
Feuchttemperatur Tf
9
ƒ Sättigung durch trockenadiabatische Abkühlung bei konstantem
Mischungsverhältnis
9
isentropische Kondensationstemperatur Tc
ƒ Feuchadiabatische Abkühlung mit Kondensation
a) pseudoadiabatischer (irreversibler Prozess)
Kondensat fällt direkt aus
adiabatischer Flüssigwassergehalt LWCadi
b) reversibler feuchtadiabatischer Prozess
Kondensat verbleibt und erhöht Gesamtwärmekapazität
Entspricht a) oder b) der Wirklichkeit?
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Trocken-Adiabatischer Temperaturgradient
1
c p dT = αdp =
ρ
(− ρu gdz )
R T pu
c p dT = − L
gdz
p RLTu
1. HS für adiabatische
Bewegungen mit Anahme z
von Instantanem Druckausgleich mit der Umgebung
Tu
z
ad
T g
=−
Tu c p
≅−
∂Tu
∂z
ad
dp ≡ ∂pu = − ρ u g ∂z = − ρ u g dz
T
= − gdz
Tu
dT
→
dz
dT
dz
g
cp
g
−
cp
T
>1
Tu
T
T
<1
Tu
T
= −0,98 K/100m
T
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Feucht-adiabatischer Temperaturgradient
0 = c p dT − αdp + Ldm s
1HS ohne externen Wärmeaustausch aber mit
Phasenübergang
Substitution des Sättigungsmischungsverhältnisses
Nutzung der ClausiusClapeyron-Gleichung
feuchtadiabatischer
Temperaturgradient
bei Sättigung
mit ms → 0
ist Γs→Γd
des =
m s = 0.622 e s p
Les
dT
2
RvT
 Lms 
1+

g 
− dT
RT 
Γs ≡
=
= Γd
2
dz
cp 
L ms 
1 +

R
c
T

v p 

Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
dms des dp
=
−
ms
es
p
 Lms 
1 + RT 
 0.622 Lms 
1 +

2
Rc
T


p
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Feuchtadiabatischer Temperaturgradient
Гs
[K/100m]
-10°C
0°C
+10°C
+20°C
1000 hPa
0,77
0,65
0,53
0,43
600 hPa
0,68
0,55
0,44
0,35
200 hPa
0,46
-
-
L ms
g
RL T
Γs =
= f (T , p )
cp
L ms des
1+
c p es dT
-
1+
es
e s2
Je wärmer, desto kleiner Гs, da mehr Wasser
auskondensiert pro K Temperaturabnahme
(siehe Abbildung)
Je höher der Druck, desto mehr Luftmasse muss
durch die freiwerdende latente Wärme erwärmt
werden, also umso größer Гs.
e 1s
T1
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T2
T
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(Äquivalent) Potentielle Temperatur
Θ potentielle Temperatur:
konservative Größe bei
trockenadiabatischen
Prozessen
Θe äquivalent-potentielle
Temperatur:
konservative Größe bei
feuchtadiabatischen
Prozessen
Θe ist die Temperatur eines
Luftvolumens, wenn es zunächst
solange gehoben wird, bis aller
Wasserdampf kondensiert ist,
und dann trockenadiabatisch auf
1000 hPa abgesenkt wird.
z
dT
dz
zfreiwerdende
Kondensationswärme
= −Γs pro kg Luft muss sich
sätt .. ad .
berechnen aus L·m, mit
m dem
Massenmischungsverhältnis des
Wasserdampfes.
Beachte: L bezieht sich
auf 1 kg Wasser; die
Multiplikation mit m
bewirkt, dass pro kg
dT
= −Γd
Luft nur der
dz tr .ad .
1000
Wasserdampfanteil
θ
θe kondensiert werdenhPa
kann. θ
θe
θ
T
Äquivalentzuschlag
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Trocken
δq ≡ 0 ≡ c p dT −
1
ρ
+ feuchtadiabatisch
δq ≡ 0 ≡ c p dT −
dp
dT
dz
=0
tr .ad .
tr .ad .
g
= −Γd = −
cp
(
= c p (T − T0 ) + g ( z − z0 ) + L ms − ms0
= c p (T − T0 ) + g ( z − z0 )
dθ
dz
ρ
dp + Ldms
= c p dT + gdz + Ldms
= c p dT + gdz
g
θ ≡ T0 = T + (z − z0 )
cp
1
θ e ≡ T0 +
dθ e
dz
dT
dz
)
L
g
L
ms0 = T + ( z − z0 ) + ms
cp
cp
cp
=0
sätt .ad .
g L dms
= −Γs = − −
c p c p 1dz
sätt .ad .
23
<0
Äquivalentzuschlag zur Temperatur ∆θe=θe-θ=(L/cp) ms
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Adiabatischer Flüssigwassergehalt
ƒ Luftpaket steigt pseudoadiabatisch auf
ƒ Sättigungsdampfdruck nimmt mit der Höhe ab
ƒ überschüssiger Wasserdampf wird auskondensiert
χ = ∆ms
Abnahme der Sättigungsmischungsverhältnis
seit dem Erreichen des Kondensationspunktes
adiabatischer Flüssigwassergehalt
nimmt mit der Höhe zu
h
LWCadi (h ) = ∫ ρ ( z )
zo
dms
dz
dz
χ
Flüssigwassermischungsverhältnis [kg/kg]
LWC Flüssigwasserdichte [kg m-3] = ρ · χ
ρ
Luftdichte [kg m-3]
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Adiabatischer Flüssigwassergehalt
h
dm
LWCadi (h ) = ∫ ρ ( z ) s dz
dz
zo
1 HS der Thermodynamik für
feuchtadiabatischen Prozess, bei dem
Kondensationswärme nur der Luft
zukommt − Ldm = c dT − αdp
c p  g dT 
 dz
LWCadi (h) = ∫ ρ ( z )  +

L  c p dz 
zo
h
h
LWCadi (h) = ∫ ρ ( z )
zo
cp
L
s
pm
= c pm dT + gdz
(Γd − Γs ) dz
ƒ LWCadi ist theoretische Obergrenze für LWC, die nur durch Advektion von
Flüssigwasser überschritten werden kann
ƒ vereinzelt in Aufwindschläuchen beobachtet
ƒ Meist LWC < LWCadi durch Einmischen ungesättigter Umbebungsluft
(Entrainment) und Verluste durch Niederschlag oder Gefrieren
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
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Adiabatischer Flüssigwassergehalt
Einführung des modifizierten
adiabatischen Flüssigwassergehalt
LWC
= −0.145 ⋅ ln(∆z ) + 1.239
LWCadiab
∆h
Höhe über Wolkenbasis
Empirischer Wert der Entrainment berücksichtigt
Hargens (1993)
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Höhenprofile - Größenverteilung
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Reversibler gesättigter adiabatischer Prozess
Das Kondensat verbleibt und beeinflusst die Gesamtwärmekapazität
spezifische Entropie setzt sich aus den Anteilen trockener Luft (dry),
Wasserdampf (vapor) und Flüssigwasser (water) zusammen
s = s d + ms s v + χ s w
Total water content (TWC) = ms + χ
L
s = sd + TWC sv + ms
T
d TWC = 0
+
sv = s w + ( L / T )
isentroper Prozess
L
ds = 0 = dsd + d (TWC sw ) + d  
T 
dsd = c p d (ln T ) − Rd d (ln pd )
dsw = cw d (ln T )
potentielle Feuchtäquivalent-Temperatur
wet equivalent potential temperature
 100kPa 

θ q ( sat ) = T 
 pd 
(
Rd / c p + cwTWC
)


ms L


exp
 T (c + c TWC ) 
p
w


Erhaltungsgröße bei gesättigtem, adiabatischen,
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne
Crewell Prozess
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reversiblen
verschiedene Temperaturen
Θ Potentielle Temperatur (trocken)
Θe Äquivalent-potentielle Temperatur (equivalent potential temperature)
Die Temperatur, die ein Luftpaket hat, wenn alle latente Wärme beim
pseudoadiabatischen Prozess zur Erwärmung der trockenen Luft genutzt wird
und nach vollständiger Kondensation (m=0) dann trockenadiabatisch auf
1000 hPa zurückgeführt wird.
Θ ~Θ
e
Θw Feuchtpotentielle Temperatur (wet bulb potential temperature)
graphisch über die feuchtadiabatische Rückführung definiert
w
Θq potentielle Feuchtäquivalent-Temperatur (wet equivalent potential temperature)
Die Temperatur, die ein Luftpaket hat, wenn alle latente Wärme durch reversible
adiabatische Expansion (zu m=0) zu fühlbarer Wärme konvertiert würde und
dann trockenadiabatisch auf 1000 hPa kompremiert werden würde
 ms L 

θ e = θ exp

 c pT 
 100kPa 

θ q ( sat ) = T 
 pd 
Wolkenphysik und Niederschlag, Susanne Crewell
(
Rd / c p + cwTWC
)


m
L
s

exp
 T (c + c TWC ) 
p
w


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Was ist noch zu beachten
ƒ Mischung mit Umgebungsluft erniedrigt Temperatur und
Mischungsverhältnis des aufsteigenden Partikels (links von
Pseudoadiabate!)
Entrainment
ƒ Dichteeffekte des Wasserdampfs und des kondensierten
Wassers beeinflussen den Auftrieb: Dampf erhöht; Wasser
erniedrigt Auftrieb
ƒ In der Wolke aufsteigende Luftpakete haben aufwärts gerichtete
kinetische Energie, wodurch sie auch noch die stabile Schicht
penetrieren können
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Atmosphärische Stabilität
γ < Γs
absolut stabil
d θe
>0
dz
γ = Γs
feuchtneutral
d θe
=0
dz
Γs < γ < Γd bedingt instabil
γ
Γd
Γs
θ
γ = Γd
trocken neutral
dθ
=0
dz
γ > Γd
absolut instabil
dθ
<0
dz
Im stabilen Fall wirken auf das Luftpaket
rücktreibende Kräfte und es kehrt in seine
Ausgangsposition zurück
Im neutralen Fall hat das Luftpaket die
gleiche Dichte wie die Umgebung
Im labilen Fall setzt das Luftpaket die
Vertikalbewegung aus eigenem Antrieb
fort.
dT
aktueller Temperaturgradient γ = −
dz
trockenadiabatischer Temperaturgradient
feuchtadiabatischer Temperaturgradient
Potentielle Temperatur
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Temperaturprofil bei Durchmischung
a) Atmosphäre sei in Ruhe.
Sie werde vom Boden (bei
T0) durch Wärmeleitung etc.
angeheizt.
b) Einsetzen von Turbulenz
und damit vertikale
Durchmischung
z
z
T0
T
T(z)=T0=const
im thermischen Gleichgewicht
T0
T
Adiabatisches Profil stellt
sich ein mit T0 als
Temperatur in Bodennähe.
Generell nähert sich durch Aufsteigen, die Atmosphäre dem
trocken/feuchtadiabatischen Profil an!
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Konvektive Instabilität
Generell: Instabilität durch Auftriebskräfte, wobei sich ein schweres Fluid über
einem leichten befindet, d.h. in einer ungesättigten Luft-Schicht/Säule nimmt die
äquivalent potentielle Temperatur mit der Höhe ab. Wird solch eine Säule bis zur
Sättigung gehoben, wird sie instabil und es kommt zu weiterem Aufsteigen.
Ist gleichbedeutend mit potentieller und thermischer Instabilität.
pκ
Änderung des vertikalen Temperatur
Gradienten durch Heben (Strecken) oder
Absinken (Schrumpfen)
ƒ Luftmasse M zwischen den Druckniveaus A
und B wird ohne Massenverlust
trockenadiabatisch gehoben
ƒ durch die Dehnung der Luftmasse (hyd.
Grundgl.) büßt die ursprünglich stabile
Schicht an Stabilität ein
∂θ
∂θ
>
∂z 1 ∂z
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400
500
B'
2
A'
Trockenadiabaten
900
1
2
B
A
1000
T
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Diagrammpapiere
flächentreu!
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Stabilitätsindizes
Lifted Index (LI) Vergleich von aktueller Temperatur in 500 hPa mit der
eines Luftpakets, dass von der Oberfläche auf 500 hPa gehoben wird.
Total Totals thermodynamic index (TT)
LI = T500 hPa − T ( parcel ) 500 hPa
TT = (T850 hPa − T500 hPa ) + (Td 850 hPa − T500 hPA )
K thermodynamic index (KI)
>0
-1 bis -4
-5 bis -7
-8 bis -10
< -11
LI
KI
< 15
15 bis 25
26 bis 39
> 40
KI = (T850 hPa − T500 hPa ) + (Td 850 hPa − Td 700 hPA )
stabil
kaum instabil
stark instabil
extrem instabil
unglaublich instabil
Konvektion unwahrscheinlich
geringes Potential für Konvektion
moderates Potential für Konvektion
hohes Potential für KonveKtion
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Ursachen für Vertikalbewegungen
ƒ Erzwungene Überströmung von Hindernissen (Konvergenz des
Horizontalwindes)
ƒ Auftrieb durch Dichtezunahme mit der Höhe
Grenzfall: homogene Atmosphäre (ρ=const)
dp
= − g ρ o ≅ const
dz
p = ρ o RLT
∂T ∂T ∂z
=
∂p ∂z ∂p
dT
1
=
dp ρ 0 RL
∂T ∂T ∂p
1
=
=
⋅ (− ρ o g ) = − g / RL = −3.42 K / 100m
∂z ∂p ∂z ρ o RL
autoconvective lapse rate
ƒ Auftrieb eines Teilchens durch geringere Dichte im Vergleich zur
Umgebung
Annahme: Umgebung im hydrostatischen Gleichgewicht
Umgebung : 0 = − g −
1 ∂pu
ρ ∂z
Teilchen :
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1 ∂pu
dw
=− g −
dt
ρ ∂z
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Ursachen für Vertikalbewegungen
ƒ Auftrieb eines Teilchens durch geringere Dichte im Vergleich zur Umgebung
Fortsetzung
1 ∂pu
Umgebung : 0 = − g −
ρ ∂z
Teilchen :
1 ∂pu
dw
=− g −
dt
ρ ∂z
(ρ − ρ ) = g (Tvu − Tv )
dw
1
= − g + gρ u = g u
ρ
Tv
dt
ρ
p = pu
Beispiel Tv höher über
Betonplatte als Wiese
ƒ Auftrieb bei ursprünglich gleicher Dichte (wichtigster Fall)
Tv ( z ) = Tvo − γ ( z − zo )
Teilchen
Tvu ( z ) = Tvuo − γ u ( z − zo ) Umgebung
dw g
(z − zo )(γ u − γ )
=
dz Tvu
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Entwicklung einer Cumuluswolke
z
4000
m
3000
2
2000
1
1000
0
-10
0
10
Übergang von morgendlicher Bodeninversion (Auskühlung) zum trockenadiabatischen Profil durch Aufheizung.
Einzelne Luftpakete können durch
stärkere Aufheizung das Kondensationsniveau erreichen, doch die Wolke wird
T
20 °C 30
durch obere Inversion nach oben begrenzt
(1). Bei weiterer Aufheizung kann auch
diese überwunden werden (2).
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Doppelte Kondensationshöhe
z
ƒ Das Temperaturprofil zeigt Inversion
K3
hier
keine
Wolkenbildung
möglich
K2
K1
ƒ Die Wolken sind nach oben durch
die Inversion begrenzt
0
T0
K1
SA T1
ƒ T1 : Wolken entstehen, wenn die
Aufheizung von Luftpaketen am
Boden diese durch Auftrieb steigen
lässt und Taupunktskurve oberhalb
der Zustandskurve erreicht wird
T2 T3
T1 T2 T3 T
K3
ƒ T2 : Wolken verschwinden kurzzeitig,
da letztere Bedingung bei größerer
Aufheizung nicht mehr erfüllt ist
ƒ T3 : Weitere Aufheizung kann
schließlich Inversion überwinden
und Wolken werden in einem
höheren Niveau (K3) gebildet
Zeit
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