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Wiederholung 5. Stunde

Was sind die Milankovitch-Zyklen?
Wie unterschied sich die solare Einstrahlung vor 115 kyr zu Beginn der
letzten Eiszeit (Glazial) von heute?

Wie sieht die globale Strahlungsbilanz als
- Funktion der geographischen Breite aus?
- Funktion der Höhe aus?

Was ist das Strahlungs-Konvektionsgleichgewicht?

Wie war die erste Klima-Vorhersage von
Manabe und Wetherald, 1967?
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
14. November 2006
1
Solare Variation
Ergebnisse Nairobi Konferenz
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/ausland/377638
http://www.sueddeutsche.de/,gl1/wissen/artikel/76/91984/
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
14. November 2006
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Erste Vorhersagen zum Einfluss von CO2
 300 ppm typischer Wert um 1960
 Verdopplung des CO2-Gehaltes bedeutet
eine Erhöhung der Bodentemperatur um
1.4 bis 3.0 K, je nach Behandlung des
Wasserdampfes
1.) Festhalten der absoluten Feuchte ρw
2.) Festhalten der relativen Feuchte RH
CO2 Änderung konstante RH
konstante ρw
300 auf 150
-2 K
-1K
300 auf 600
+3.0 K
+1.4 K
Manabe and Wetherald, 1967
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
positive Wasserdampfrückkopplung
wesentliche Rolle des Wasserdampfes!
14. November 2006
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Horizontale Energietransporte
Vertikal gemittelte, aber horizontal variable Energiebilanz des Klimasystems

ed


1     QLW
 H E  QSW
t
p0
H
ed
HE
Energiedichte im Gesamtklimasystem (Jm-2]
horizontaler, 2-dim. Transport vonm ed
H
H
I
B
dp 0
ed   (c pT  Lq)   c0T0 0 dz    I (cI TI  LI )dz    B cBTB dz
g 0
0
0
0
Atmosphäre
Ozean
Eis
Boden
Gesamtenergietransport durch die beweglichen Komponenten des Klimasystems,
aufteilbar in mittlere Strömung und turbulente Eddies („Wetter“  synoptische Eddies
in Atmosphäre und Ozean)
Betrachtung von langjährigen Jahresmitteln:
ed
0
t



1     QLW
H E  QSW
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vertikal und langjährig gemittelte
Energiehaushaltsgleichung des
Klimasystems
14. November 2006
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Räumliche Verteilung der Strahlungsbilanzkomponenten
S S  1   p ( ,  ) S ( )
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Netto thermische Ausstrahlung
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Räumliche Verteilung der Strahlungsbilanzkomponenten
Transporte zur Umverteilung!
ISCCP
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007 Quelle: Hartmann, D. L., Global Physical
1994
14.Climatology,
November 2006
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MODIS Klimatologie
Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
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Kontraste in zonaler Richtung
Saharaanomalie
 hohe Bodenalbedo (Sand)
→
relatives Minimum der solaren
Einstrahlung
 hohe Temperaturen, hohe Trockenheit:
solare Energie kann nicht zur
Verdunstung von Wasser eingesetzt
werden (Bowenverhältnis LE/H < 1)
→
hohe thermische Ausstrahlung
negative Strahlungsbilanz
 positive Anomalien über tropischen Kontinenten und indonesischem
Archipel (geringe thermische Ausstrahlung in Folge hoher Wolken)
 negative Anomalien über ozeanischen Auftriebsgebieten
(hohe Reflektion durch niedrige Stratusbewölkung)
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Zonal gemittelte Strahlungsgleichgewichtstemperaturen
 TE: meridionaler
Temperaturgradient von 100 K
zwischen Pol-Äquator
 TS & TBoden: nur 50K
Unterschiede müssen auf horizontale
(vor allem meridionale)
Energietransporte zurückzuführen sein
TE
TS
berechnete Strahlungsgleichgewichttemperatur
gemessene Strahlungstemperatur
Analogie zum 1-dim. vertikal
aufgelöstem Fall
horz.&vert. gemittelt: energetische Überschüsse Tropen/Subtropen Bodennähe
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Bestimmung von HE aus der Strahlungsbilanz
Helmholtztheorem:



H E  H E ,D  H E ,R


 
H E    e r   
Geschwindigkeitspotenzial
(divergenter Anteil)
einsetzen in:
Stromfunktion
(rotationeller Anteil)



1     QLW
H E  QSW
 2  ( ,  )  Q
Poissongleichung: Lösung in
Kugelgeometrie durch Darstellung mit Kugelfunktionen
Strahlungsbilanz > 0
S
Energietransport
N
Energietransport
Strahlungsbilanz < 0
S
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N
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Globale Verteilung von χ und HE,D
χ
Potentialfunktion
farbig (W)
HE,D divergenter Energietransportvektor
Pfeile (W/m)

maximale Transporte
ca. 2·108 Wm-1
(vertikal-integrierte
Energieflussdichte)

über den „0-Strahlungsbilanz-Breitengrad“
werden ca. 6·1015 W
transportiert
aus ISCCP
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Zonal gemittelter Energietransport (nordwärts)
Quellregion max. Transporte
SH
Senke
NH
Peixoto and Oort, 1992
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Energietransport: Zonale Asymmetrien
Senken:
1.) Sahara-Region
2.) Amazonas-Gebiet
Quellen:
Tropen/Subtropen
(v.a. Indonesischer Raum)
ISCCP
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Das energetische Bild des irdischen Klimasystems
Erstellung eines zusammenfassenden Bildes der notwendigen
vertikalen und horizonalen Transporte
2D-Betrachtung (vertikal gemittelt)

Tropen als Quellregion der Energietransporte

mittlere Breiten (Strahlungsbilanz ~ 0) als Transportregion

polare/subpolare Breiten als Senkregionen der Energietransporte
vertikale Betrachtung (horizontal gemittelt)

Boden (=Ozean, Eis, Biosphäre, feste Erde) als Quellregion

Troposphäre als Senkregion

Stratosphäre im Strahlungsgleichgewicht (nur geringe Vertikaltransporte)
aufgrund hohem Bowenverhältnis (LE/H ~ 5)
→ tropische Ozeane als (überwiegende) Quelle der Energietransporte
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Das energetische Bild des irdischen Klimasystems
Konsequenzen der Verdunstung über den tropischen Ozeanen
1.) durch Kondensation des Wasserdampfes wird latenter Wärme wieder frei
und erhöht die Energie der Atmosphäre (Auffüllung der Senke)
2.) ständige Verdunstung bedeutet eine Salzquelle für den Ozean
→ diese muss auch durch einen Transportprozess mit noch zu
definierenden Salzsenken verbunden werden (Gesamtsalzgehalt der
Ozeane konstant); daraus muss ein ozeanischer Energietransport
resultieren
Gesamttransport von Energie erfolgt durch Atmosphäre und Ozean
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Nord(südwärts)-vertikal gerichteter Gesamttransport
dazu Betrachtung der Energiehaushaltsgleichung
(in p-Koordinaten) mit e = cp+T + Lq [J/kg] für die Atmosphäre:
Mittelung in zonaler Richtung:
ergibt:
x  0
2
 
x ( ,  )
d
2

e   1 F   Fp   g   Q   H  LE )
t
Re cos 
p
p
 
mit den zonal gemittelten merifionalen bzw. vertikalen
Energietransporten in der Atmosphäre
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λ
ϕ
Re
φ
geogr. Breite
geogr. Länge
Erdradius
Geopotenzial
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Nord(südwärts)-vertikal gerichteter Gesamttransport
Definition einer Transportfunktion ψe, s.d.
Gleichung links indentisch erfüllt:
langjähr. Mittel:
folgt:
 Bestimmungsgleichung für ψe (Transportstromfunktion) stellt eine
Poissongleichung in der (ϕ,p) - Ebene dar
 Man erhält ψe(ϕ,p), welche aus Messungen von Q, H und LE bestimmbar ist
P
[db]
SP
60
30
0
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-30
-60
NP
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Nord(südwärts)-vertikal gerichteter Gesamttransport
 zwischen 30 N und 30 S: großer Energietransport zum Boden
→ etwa die Hälfte der energie geht in den Boden (Ozeane)
 in Subtropen und mittleren Breiten weisen Stromlinien nordwärts
dabei wird langwellige Energie abgegeben
SP
60
30
0
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-30
-60
NP
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Transportmechanismen in der Atmosphäre
 vertikaler Transport: Konvektionsmechanismus bei instabiler
Schichtung (Verfrachtung von überschüssiger Energie an der
Grenzfläche Atmosphäre/Untergrund in die Defizitregion Troposhäre)
 kein erkennbares Analogon für die horizontalen Transporte, vielmehr gibt
es eine Reihe von Prozessen die für die Transporte





v
(
e


)
,
v
(e   )
verantwortlich sind (ableitbar aus Beobachtungen)



Ruddman, 2000
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Horizontale Transportmechanismen I
Mittlere Meridionalzirkulation (Hadley Zellen)
nicht nur Massentransport,
sondern Transport von
innerer, latenter und
potentieller Energie
↓
wesentlicher
Transportmechanismus in
den Tropen/Subtropen

Wasserdampfkondensation in den
Tropen/Subtropen führt zu einem
ständigen Aufheizen der Atmosphäre
→ mittlere Aufwärtsbewegung

aus Massenerhaltungsgründen muss Luft
aus den weiter nördlich/südlich gelegenen
Gebieten nachgeführt werden
(Passatwinde)

Gleichzeitiges polwärtsgerichtetes
Ausströmen mit Ausbildung des
Subtropenhochs („Azorenhochs“)
bei ca. 30° Breite
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Horizontale Transportmechanismen II
Atmosphärische Wellen der mittleren Breiten
(Transport durch sich neu bildende
Hoch/Tiefdruckgebiete)
Wellen selber initiiert durch den
Energieunterschied zwischen
mittleren Breiten und Subtropen
(barokline Instabilität)
↓
wesentlicher
Transportmechanismus in
mittleren Breiten

positive (nordwärtsgerichtete)
Geschwindigkeiten fallen zusammen mit
positiven Temperaturabweichungen

negative (südwärtsgerichtete)
Geschwindigkeiten fallen zusammen mit
negativen Temperaturabweichungen

Produkt aus Geschwindigkeitsabweichung
und Temperaturabweichung immer positiv:
Transport von innerer Energie nach Norden

entsprechendes gilt für latente und
potentielle Energie
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Transportmechanismen im Ozean
 Gesamtsalzgehalt der Ozeane konstant
ständige Verdunstung in den Tropen/Subtropen → Salzquelle für Ozean
→ durch einen Transportprozesse mit Salzsenken verbunden
ozeanischer Energietransport
 Transport von latenter Energie führt in den mittleren Breiten zu verstärktem
Freisetzen von latenter Wärme und damit auch zur Niederschlagsbildung,
welcher dem Ozean zu Gute kommt (direkt/“run-off“)
→ Senke für Salzgehalt
 das Bowenverhältnis (LE/H) ist endlich groß
→ zu einem geringeren Teil wird auch der Ozean von der solaren Einstrahlung
erwärmt, d.h. Transport von innerer Energie aus den Tropen heraus
Transportmechanism: ozeanische „Wetterwirbel“ analog der atmosphärischen
- Antarktischer Ringstrom (Zirkumspolarstrom)
- Westliche Randströme (Golfstrom, Kurushio)
Transport von warmem, salzreichem Wasser aus den Tropen heraus
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Transportmechanismen Ozean/Atmosphäre im Vergleich
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Zusammenfassung: „Wärmemaschine“ Klimasystem
>0
Strahlungsbilanz
Energietransporte
Wellentransporte
Atmosphäre
Kondensation
Konvektion
HadleyZelle
Niederschlag
<0
innere Energie
latente Energie
potentielle Energie
kinetische Energie
Pol
Eis
Salz
Ozean
H
Wärme
Salz
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Passate
Salz und Energie
Erwärmu
Äquator
Verdunstung
Salz
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