U, I

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Leistungsverstärker
Funktionsprinzip:
Elektrische Leistung (DC)
Elektrische Signale (AC)
Pneumatische
Leistung
Elektr. Leistung (AC)
LeistungsVerstärker
Ue(t)
Thermische
Verlustleistung
(Wärme)
Lautsprecher
Luftdruckänderung
PAC
Wirkungsgrad: η =
PDC
Gleichstromleistung
Eingang
Ausgang
Ie
Ue (t)
Ia
Aktiver
Vierpol
RL
Ua (t)
Verlustleistung
•
ein Verstärker entspricht einem aktiven Vierpol
•
die Eingangsgrößen (U, I) werden verstärkt und über dem Ausgang an
einen Lastwiderstand (RL) abgegeben
•
Ausgangsleistung >> Eingangsleistung
dadurch ist die Zufuhr von Gleichstromleistung notwendig
•
Gleichstromleistung = Wechselstromleistung + Verlustleistung
Anforderungen an einen Verstärker
•
Hauptaufgabe: Leistung verstärken
•
geringe Verzerrungen
•
geringes Rauschen
•
hohe Bandbreite
•
Linearität
•
keine Änderung der (dynamischen) Eigenschaften
während des Betriebs (z.B. Temperaturdrift)
•
hoher Wirkungsgrad
•
geringe Kosten
Übersicht
Man unterscheidet die Leistungsverstärker
entsprechend ihrer Betriebsart.
Die verschiedenen Betriebsarten werden durch die
unterschiedliche Platzierung der Arbeitspunkte
festgelegt.
Die Einteilung erfolgt in die Klassen A, B, AB, C und D.
Klasse A - Verstärker
Man spricht von einem Verstärker der Klasse A, wenn eine symmetrische
Aussteuerung um den Arbeitspunkt erfolgt.
Das bedeutet, der Arbeitspunkt liegt in der Mitte des dynamischen
Aussteuerbereiches.
Der Vorteil dieser Betriebsart liegt darin, dass A-Verstärker mit einem
einzelnen Transistor aufgebaut werden können.
Dieser arbeitet sehr linear und verstärkt beide Halbwellen annähernd
gleich, wodurch die Verzerrungen äußerst gering sind.
Es treten keine Übernahmeverzerrungen auf.
Der Nachteil dieser Schaltung ist der äußerst schlechte Wirkungsgrad von
maximal 25% bei voller Aussteuerung.
Desweiteren ist bei Klasse A Verstärkern die Stromaufnahme konstant,
d.h. der Verstärker verbraucht immer die gleiche Leistung, egal ob im
Leerlauf oder unter Volllast.
Somit ist der Wirkungsgrad in der Praxis noch weit geringer.
Typische Schaltung
IC (t) = I RL (t)
Emitterschaltung
U RL (t) + U CE (t) = U B
RL
URL (t)
Ic (t)
UB
UCE (t)
Ue (t)
UB
RL
Ue(t)
Betriebsspannung
Lastwiderstand
z.B. Lautsprecher
Eingangsspannung
z.B. Musiksignal
Berechnung von Pmax
Annahme: U CEmin (t) = 0V
U CEmax (t) = U B
U
UB
Û RL
U CE
UB
2
0
TP
t
AC Leistung
1
PAC (R L ) =
TP
∫
Tp
0
i RL (t) * u RL (t)dt
2
u RL
(t)
PAC (R L ) =
RL
u RL (t)
i RL (t) =
RL
u RLEff
1
=
TP
∫
Tp
0
u 2RL (t)dt
für sinusförmige Größen gilt:
U
1 u RLEff =
u RL mit u RL = B
2
2
1
u RLEff =
UB
2 2
1
U 2B
PACmax (R L ) =
8R L
Der maximale Ausgangsleistung ergibt sich also aus
Betriebsspannung zum Quadrat, geteilt durch das 8-fache
des Lastwiderstandes.
Beispiel:
Betriebsspannung = 12V (Gleichstrom)
Lastwiderstand = 4Ohm
PACmax = 4,5 W (Sinusleistung)
Für eine höhere Ausgangsleistung muss die
Betriebsspannung erhöht, oder der
Lastwiderstand verringert werden.
Berechnung des Wirkungsgrades
DC Leistung
PDC
PDC
PDC
PDC
1
=
TP
∫
TP
0
IC (t) * U(t)dt
U B TP U B U RL *sin ωt
(
)dt
=
+
∫
0
TP
2R L
RL
U B TP U B (
=
+ U RL *sin ωt)dt
∫
0
R L TP
2
UB UB
U 2B
(
=
+ 0) =
RL 2
2R L
U(t)=U B
U RL (t)
IC (t) = ICAP +
RL
U
U *sin ωt
IC (t) = B + RL
2R L
RL
Maximale Ausgangsleistung
Benötigte Gleichstromleistung
1
PACmax (R L ) =
U B2
8R L
PDC
UB UB
U 2B
=
+ 0) =
(
RL 2
2R L
Wirkungsgrad η
ηmax =
PACmax
PDC
1
U 2B
8R L
2U 2B R L 1
=
=
= = 25%
2
2
UB
8U B R L 4
2R L
Der maximale Wirkungsgrad eines Klasse A Verstärkers beträgt 25%.
Beispiel:
Ein Musikverstärker mit 100W Sinusleistung bei einer typischen
Last von 4Ohm:
- Die abgegebene max. Wechselstromleistung PACmax = 100W
- Die aufgenommene Gleichstromleistung PDC = 400W
- Die als Wärme abgeführte Leistung PTh = PACmax - PDC = 300W
-Die benötigte Betriebs-/Gleichspannung UB = 56,6V
In der Realität wäre ein solcher Verstärkeraufbau schon
aufgrund der enormen Wärmeverlustleistung nicht funktionsfähig.
Der Klasse B - Verstärker
Bei Klasse B-Verstärkern liegt der Arbeitspunkt an der Reststromgrenze.
Im Leerlauf (ohne Eingangssignal) fließt somit beim B-Betrieb
nur ein vernachlässigbar kleiner (Kollektor-)Strom.
Der Vorteil der Leistungsverstärker im B-Betrieb liegt in ihrem hohen
Wirkungsgrad.
Der Nachteil des besteht darin, dass mit jedem Transistor nur eine
Halbwelle verstärkt werden kann.
Für einen vollständigen Gegentaktbetrieb (push-pull Betrieb) sind somit
zwei Transistoren nötig, welche abwechselnd je eine Halbwelle
verstärken.
Nicht zu vernachlässigen sind die großen Übernahme-Verzerrungen
in der Umgebung des Nulldurchganges.
Typische Schaltung
Komplementärer Emitterfolger (Kollektorschaltung)
IC1(t)
T1
UB….Betriebsspannung
+
NPN
1
UCE1(t)
UB
-
Ue(t)…..Eingangssignal
RL
URL(t)
+
Ue(t)
PNP
T2
UCE2(t)
2
IC2(t)
UB
-
T1/2….Transistor 1/2
Ergänzungen
Um beide Halbwellen zu verstärken, wurden in der abgebildeten
Schaltung je ein npn- und ein pnp-Transistor als Emitterfolger verwendet.
Die beiden npn- und pnp-Transistoren sind „gepaart“,
was bedeutet, dass sie identische Parameter besitzen.
Ein Beispiel für solche gepaarte Transistoren sind die Transistoren
2N3904 und 2N3906.
Die Schaltung arbeitet wie folgt:
Unter der Annahme, dass noch keiner der beiden Transistoren leitet,
erscheint keine Spannung am Ausgang.
Sobald die Eingangsspannung die Schwellspannung des npn-Transistors
überschritten hat, beginnt der Ausgang dem Eingang zu folgen.
Das Komplementäre dazu spielt sich für die negative Halbwelle ab.
Berechnung von Pmax
Annahme: U CE1 (t) = 0V → T2 gesperrt ⇒ U RL (t) = U B
U CE2 (t) = 0V → T1 gesperrt ⇒ U RL (t) = -U B
U
UB
Û RL
T1
U RL
0
TP
-U B
U RL (t) = U RL *sin ωt
t
T2
AC Leistung
1
PAC (R L ) =
TP
∫
Tp
0
i RL (t) * u RL (t)dt
2
u RL
(t)
PAC (R L ) =
RL
i RL (t) =
u RLEff
u RL (t)
RL
1
=
TP
∫
Tp
0
u 2RL (t)dt
für sinusförmige Größen gilt:
u RLEff
u RLEff
1
PACmax (R L ) =
U 2B
2R L
1 u RL mit u RL = U B
=
2
1
=
UB
2
Der maximale Ausgangsleistung ergibt sich also aus
Betriebsspannung zum Quadrat, geteilt durch das doppelte
des Lastwiderstandes.
Allerdings wird eine Negative und eine Positive Betriebsspannung benötigt.
Beispiel:
Betriebsspannung = 12V
Æ durch Potentialverschiebung: +6V und -6V
Lastwiderstand = 4Ohm
PACmax = 4,5 W (Sinusleistung)
Für eine höhere Ausgangsleistung wird
eine höhere Betriebsspannung benötigt.
Berechnung des Wirkungsgrades
PDC
1
=
TP
∫
TP
0
1
i C1 (t) * U Bdt +
TP
∫
TP
0
i C2 (t) * U Bdt
wegen Symmetrie gilt:
TP
2
C1
0
PDC
2
=
TP
PDC
2U 2B
=
TP * R L
PDC =
∫
i C(t) =
i (t) * U B dt
2
B
2U
TP * R L
TP
2
0
∫
U RL (t) U B
*sin ωt
=
RL
RL
sin ωt dt
TP
2
⎡ 1
⎤
cos
−
t
ω
⎢⎣ ω
⎥⎦
0
PDC
2U 2B
4U 2B
1
=
*
*2 =
TP * R L 2πf
TP * R L * 2πf
PDC
2U 2B
=
π*RL
DC Leistung
TP *f = 1
Maximale Ausgangsleistung
1
PACmax (R L ) =
U 2B
8R L
Benötigte Gleichstromleistung
PDC
2U 2B
=
π*RL
Wirkungsgrad η
ηmax =
PACmax
PDC
1
U 2B
8R L
π
=
=
= 78,5%
2
2U B
4
π*RL
Der maximale Wirkungsgrad eines Klasse B Verstärkers beträgt 78,5%.
Beispiel:
Ein Musikverstärker mit 100W Sinusleistung bei einer typischen Last
von 4Ohm:
- Die abgegebene max. Wechselstromleistung PACmax = 100W
- Die aufgenommene Gleichstromleistung PDC = 127,4W
- Die als Wärme abgeführte Leistung PTh = PACmax - PDC = 27,4W
- Die benötigten Betriebs-/Gleichspannungen UB = +28,3V und -28,3V
In der Realität werden aufgrund der hohen Verzerrungen keine reinen
Klasse B - Verstärker als Musikverstärker genutzt.
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