2 DIE ELEKTRISCHE FELDSTÄRKE (siehe Buch S. 18 -20) Gesucht ist eine physikalische Größe, die sowohl proportional zur Kraft auf eine bestimmte Probeladung ist, als auch unabhängig von der Probeladung ist. V Versuch zur Kraft auf einen geladenen Körper im homogenen elektrischen Feld (Buch S.18/2.1) Dabei untersuchen wir den Zusammenhang zwischen der Ladung Q eines Plättchens und der dabei wirkenden Kraft F mithilfe einer Drehwaage, indem wir in das elektrische Feld eines Plattenkondensators an einem isolierten Halter ein Metallplättchen bringen, das aufgeladen werden kann. Skizze: Torsionswaage - + Plattenkondensator Metallplättchen (siehe Buch S. 18/ B1) ûû Berührt man mit dem Plättchen eine der Platten, so wird es gleichnamig aufgeladen und abgestoßen. Dabei ist F , die auf das Plättchen ausgeübt wird, proportional zum Winkel α , um den der Torsionskopf gedreht werden muss, um die ursprüngliche Lage des Plättchens wiederherzustellen. Bei Berührung zweier gleicher, ungeladener Plättchen bei abgeschalteter Stromquelle und entladenem Plattenkondensator, stellen wir fest, dass sich die Ladung des Plättchens halbiert hat. - Ladung wird halbiert F halbiert sich Resultat: Fel ~ QP F / Q = konstant ( also unabhängig von der Probeladung) (F größer -> ganzer Quotient größer) (Gleicher Versuch: Wir haben im Unterricht statt der Drehung des Torsionskopfes um den Winkel α die Verschiebung eines Laserpunktes an der Wand betrachtet, indem wir an der Verlängerung des Plättchens einen Spiegel und diesem gegenüber einen Laser angebracht haben, sodass der Laserpunkt auf die Wand zurückprojektiert wird.) Definition der elektrischen Feldstärke: F E= N Einheit: [E]= Q Nm = C J = Cm VAs = Cm V = Asm m Der Betrag der Feldstärke E ist im homogenen Feld eines Plattenkondensators an jeder Stelle gleich groß und ihre Richtung senkrecht zu den Platten. E E E + E E - E Das elektrische Feld im Inneren eines Plattenkondensators ist ein homogenes Vektorfeld. Analogiebetrachtung von elektrischer Feldstärke und Gravitationsfeldstärke (siehe Buch s. 20/2.3) + 1 4πε · Q · QP r² E = 1 · = 4πε Q r² + Q>0 E F QP - m · mp G · r² FGra g = = m G·m ●m g = mp r² F d.h. unabhängig von Qp bzw. mp Sowohl bei der el. Feldstärke, als auch bei der Gravitationsfeldstärke erhält man eine von Probeladung bzw. Probekörper unabhängige Größe, die allein die Stärke des Feldes an dieser Stelle kennzeichnet. (-> gilt auch für inhomogene Felder) Aufgaben S. 20/ 1-5 1. a) Dies liegt an der Influenz. Deswegen wäre bei eingeschaltetem Feld die Messung falsch. α = 12° F = 5,4·10-4N; Q=75nC; E=? b) 10°-> F= 4,5·10-4N; -4 E= F / Q = 5,4·10 N / 75·10-9C = 7200 NC-1 = 7,2 kNC-1 2. a) Q= 75nC; E= 7,2 kNC-1; F=? E=F/Q => F= E· Q = 7200NC-1 · 7,5·10-9C = 5,4·10-4N = 0,54mN b) Dann wird das Plättchen genau entgegengesetzt, also vom Minuspol abgestoßen und vom Pluspol angezogen. Der Betrag der wirkenden Kraft bleibt jedoch gleich. 3. Fel/Fgra =? Fel=E·Q= 2,56·10-15N= 2,56fN Fel/Fgra = 2,9·1014 Fgra=m·g= 8,9·10-30N 4. Q=4,0 nC; F=1,0mN; E=?; E=F/Q= 1,0·10-3N / 4,0·10-9C= 2,5·105NC-1 5. Es ist negativ geladen, da sich gleichnamige Ladungen abstoßen und so das Plättchen schweben kann. F= m· g = 5·10-5kg · 9,81Nkg-1= 4,905·10-4N E=F/Q=> Q= F/E= 4,905·10-4N · 65·10³NC-1= 7,5·10-9C = 7,5 nC