Schulgarten KARTOFFELN1 Selbst Kartoffeln züchten Willst du genauso wie ein echter Kartoffelbauer selbst Kartoffeln züchten? Das geht! Habt ihr einen Schulgarten? Dann pflanze die Kartoffeln dort im Freiland an. Wenn deine Schule keinen Garten hat, kannst du auch einen großen Topf oder einen Eimer nehmen und ihn auf die Fensterbank stellen Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen? Der Bauer pflanzt seine Kartoffeln im Monat April. Erst da kann er sich sicher sein, dass es nicht mehr friert. Kartoffeln, die drinnen wachsen können (z.B. auf der Fensterbank), können bereits im März gepflanzt werden. Je früher die Kartoffeln gepflanzt werden, desto größer ist die Chance, dass es noch vor den Sommerferien neue Kartoffeln gibt. Was brauchst du? Einen Eimer oder einen Blumentopf mit einem Durchmesser von etwa 30 cm Fruchtbare Erde oder Blumenerde (mit Nährstoffen angereichert) Eine oder mehr (Setz-/Pflanz-)Kartoffeln mit zwei oder drei Keimen Keime an den Pflanzkartoffeln Wenn die (Setz-/Pflanz-)Kartoffeln noch keine Keime haben, legst du sie am besten für ein paar Tage an eine warme. sonnige Stelle. Du wirst sehen, dass die Keime unter Einfluss von Wärme und Licht schneller zu wachsen (keimen) beginnen. Sobald die Keime 1 cm groß sind, kannst du die Kartoffeln pflanzen. Setzkartoffeln (oder Pflanzkartoffeln) Wenn du genau hinsiehst, kannst du erkennen, dass Kartoffeln genauso wie Menschen einen Nabel haben. An dieser Stelle war die Kartoffel am unterirdischen Stängel der Pflanze befestigt, durch den sie mit der Mutterknolle verbunden war. Landwirte pflanzen die Mutterknolle oder Setzkartoffel im Frühjahr. Man nennt dies auch „Kartoffeln setzen". Kartoffeln können auch gesät werden, aber dann dauert es vier Jahre. bevor eine Pflanze Kartoffeln trägt. Aus diesem Grund verwenden Landwirte Setzkartoffeln, denn sie können die neuen Kartoffeln bereits nach drei bis vier Monaten ernten. WELCHE KARTOFFELSORTE? Es gibt über 200 Kartoffelsorten, die alle einen eigenen Namen haben: Bintje, Charlotte, Nicola, usw. Manche Sorten werden speziell gezüchtet, um Pommes Frites daraus herzustellen. Andere sind für Chips geeignet. Und dann gibt es noch festkochende und mehlig kochende Kartoffeln (Koch- bzw. Püreekartoffeln). Es gibt also genug Auswahl! In der Schule nimmst du am besten eine Sorte, die nicht allzu lange wachsen muss (90 bis 100 Tage). Belle de Fontenay, Frühkartoffel, Jaerla, Premiere, Primura und Sirtema sind frühreife Kochkartoffeln. Die Setzlinge findest du in einem Gartenzentrum. 1 Quelle: APAQ-W / Groupement Wallon Des Plants De Pommes De Terre Schulgarten Im Schulgarten Kartoffeln wachsen am besten im Garten. Zieh eine Furche (Pflanzfurche), die 10 cm breit, 5 cm tief und (beispielsweise) 1 m lang ist. Leg vier (Setz-) Kartoffeln hintereinander mit einem Abstand von jeweils 33 cm in die Furche. Bedecke die Furche und die Kartoffeln anschließend mit 10 bis 15 cm Erde, so dass ein langgezogener Hügel entsteht. Wenn deine Schule keinen Garten hat, kannst du die Kartoffeln auch in einem Topf anpflanzen. Nimm einen Eimer oder Blumentopf und mach unten ein Loch hinein, damit das überflüssige Wasser abfließen kann (stell immer eine 3/4 mit fruchtbarer Erde Schaleunter den Topf!). Füll den Topf zu oder Kompost. Leg die Kartoffeln in die Erde. Achte darauf, dass die Keime nach oben zeigen und nicht abbrechen. Füll den Topf anschließend mit Erde auf, so dass die Knollen mit mindestens 5 cm Erde bedeckt sind. Sorge anschließend dafür, dass die Erde feucht, aber nicht zu nass ist. Stell den Topf bei ausreichend Licht (kein direktes Sonnenlicht) auf die Fensterbank im Klassenzimmer oder auf den Spielplatz draußen. Die ideale Temperatur liegt bei 10 bis 15 °C. Was du auch machen kannst... Leg eine Kartoffel in ein Glas mit feuchter W atte (immer feucht halten!) oder mit Lehm, die beide Feuchtigkeit aufsaugen. So kannst du die Entwicklung von Wurzeln und Stängeln von Anfang an aus der Nähe verfolgen. Wasser geben Vergiss vor allem nicht, den Kartoffeln Wasser zu geben. Die Erde muss immer feucht sein. Gieß daher alle zwei bis drei Tage. Wachstum Nach ein paar Wochen kommen die ersten Blätter aus der Erde. Eventuell müssen die Stängel mit kleinen Stöcken gestützt werden, damit sie nicht herunterhängen. Bei zu geringem Sonnenlicht (im Klassenzimmer) oder zu hohen Temperaturen bilden Kartoffelpflanzen nämlich längere Stängel und kleinere Blätter. Neue Kartoffeln Mutterknolle, die Kartoffel, die in die Erde gesetzt wurde, lässt über der Erde Stängel und Blätter wachsen und unter der Erde Wurzeln und Stängel. Nur an den unterirdischen Stängeln, auch Stolonen genannt, wachsen nach ein paar Monaten kleine Knollen: die neuen Kartoffeln. Wenn die Blüten Achtung! Nach der Blüte verblüht sind und die Stängel verdorrt, ist es Zeit, die neuen entwickeln sich aus den Blüten Knollen zu ernten. Entferne die Erde und zieh vorsichtig an einiger Sorten Beeren. Diese Beeren sehen wie kleine Toden verwelkten Stängeln. Kannst du sehen, wie die neuen maten aus, sind jedoch giftig! Knollen an der Pflanze festsitzen. Du darfst sie also auf keinen Fall essen!