Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt… Besser kann man wohl kaum das Gefühl all jener Personen und Gesellschaften beschreiben, welche sich in der letzten und vorletzten Woche aus den Aktienmärkten zurück zogen, um Verluste zu begrenzen. Einer der Tage, mit dem größten Handelsvolumen im fallenden Mark der letzten Woche war der zurückliegende Dienstag, der gleichfalls letzte Handelstag im September. An diesem Tag erreichte der Verkaufsdruck die höchsten Werte, ebenfalls stieg der Volatilitätsindex, der V-DAX auf neue Höchststände. Bis dahin ging noch alles für die verkaufenden Markteilnehmer den gewünschten Weg, doch dann kam alles anders als man dachte. Im Tagesverlauf drehte der Markt und hat seit dem Tagestief bis zum Wochenende wieder mehr als 6% zulegen können. Gerade der Handel am Freitag hatte als Feiertagshandel bei sehr niedrigen Umsätzen enorme Gewinne im DAX manifestiert, der Index legte am Freitag um 4,34% zu. Nun öffnet sich den Anlegern schon wieder das Problem der Entscheidung, nach den Gewinnen in den Markt zurück zu kehren und dabei teuerer einzukaufen als beim Verkauf erlöst wurde, oder in der Hoffnung auf erneut fallende Kurse weiter deinvestiert zu bleiben und dann eventuell den Gewinnen hinterher zu schauen. Sollte sich der Betrachter hier wohl doch wieder der guten alten Buy & Hold Strategie zuwenden, da aktives Handeln diese Risiken beinhaltet? Diese Frage können wir deutlich verneinen! Entscheidend für ein erfolgreiches Handelssystem sind schnelle Reaktionswege und ebenfalls schnelle Entscheidungsprozesse. Vergleichbare Modelle im Motorenbau, der Luftund Raumfahrt sowie des Maschinenbaus werden realtime Modelle genannt. In Echtzeit, also ohne Verzögerungen passen sich diese Modelle sofort an sich verändernde Bedingungen an, das beste Beispiel ist hier die variable Benzineinspritzung bei Verbrennungsmotoren. Diesen Prozessen ist der Entscheidungsweg im Handelssystem des OIM Multi Invest nachempfunden, worauf mich vor kurzem ein ehemaliger Vorstandmitarbeiter eines deutschen Luftfahrtunternehmens hinwies. Die letzte Woche gibt Ihm Recht. Bereits seit Donnerstag ist der OIM Multi Invest wieder nahezu voll investiert, die Cashquote wurde von 49% auf unter 1% zurück gefahren. In Zahlen liest sich das am Beispiel des DAX wie folgt: Mitte September wurde der DAX bei Kursen um 3580 Punkten abverkauft, nach seinen Tiefständen am Dienstag wieder bei Kursen um 3330 Punkten eingekauft. Die Differenz von 250 Punkten oder rund 7% bedeuten einen faktisch vermiedenen Verlust, der den ruhigeren Verlauf und langfristig eine Outperformance gegenüber den Märkten bewirken wird. Wohin die Märkte jetzt weiter laufen werden, können auch wir nicht sagen, auf Veränderungen werden wir allerdings wieder sehr schnell reagieren. 04.10.2003, Olaf-Johannes Eick