Kalte Hände und kalte Füße

Werbung
Kalte Hände und kalte Füße
(Sendung im MDR vom 8. Jänner 2009)
INHALTSVERZEICHNIS:
Allgemeines
Hormone aus dem Tritt
Wetterfühligkeit
Frostbeulen
Kulinarische Einheizer
Eisbaden
ERGÄNZUNGEN:
1
2
2
3
4
5
Allgemeines:
Bei Eiseskälte und Temperaturen unter null Grad Celsius sind Hände und Füße oft kalt. Da
helfen nur warme Socken, Handschuhe oder ein heißer Tee. In den meisten Fällen ist das
Frösteln unangenehm, aber vollkommen ungefährlich. Manchmal jedoch weisen kalte
Gliedmaßen auf ernste Erkrankungen der Schilddrüse, auf Durchblutungsstörungen,
Herzfehler oder Diabetes hin.
Kalte Hände im Winter können auch ein Warnsignal sein
Die körpereigene Klimaanlage
Eisige Kälte im Winter, bullige Hitze im Sommer - der Mensch kann extreme Temperaturen aushalten.
Wenn es sein muss, verkraftet er kurzzeitig sogar minus 110 Grad wie in therapeutischen Kältekammern. Das lindert Schmerzen und wirkt entzündlichen Prozessen entgegen. Diese Extremleistung ist
allerdings nur möglich, weil der Körper über ein raffiniertes Temperatur-Regelsystem verfügt. Es sorgt
dafür, dass vor allem Herz, Lunge, Gehirn, Nieren und Leber immer eine konstante Temperatur von
etwa 37 Grad Celsius haben.
Wärmerezeptoren registrieren Messfühlern gleich das aktuelle Temperaturgeschehen und senden
ständig Signale zum Gehirn. Hier befindet sich eine Art Thermostat, der sowohl bei Temperaturanstieg
als auch bei zunehmender Kälte sofort reagiert. Bei Hitze wird der Blutfluss beschleunigt, damit mehr
Wärme abstrahlt. Bei Kälte dagegen wird die Durchblutung vor allem an den Händen und Füßen
zurückgefahren. Hier fällt die Temperatur auf ungefähr 28 Grad ab. So wird weniger Wärme nach
Außen abgegeben und die lebenswichtigen Organe im Körperkern länger warm gehalten.
Nicht nur die kalten Hände und Füße sind eine natürliche Reaktion bei Kälte, sondern auch die
Gänsehaut. Sie ist das Erbe unserer stärker behaarten Vorfahren. Winzige Muskeln unter der Haut
stellen dabei feine Härchen auf. Früher hätte sich so ein Fell aufgeplustert und ein wärmendes und
schützendes Luftpolster gebildet. Das Fell gibt es nicht mehr, doch der Körper weiß sich auch anders
zu wehren. Die Zähne fangen an zu klappern, die Muskeln zittern - ein Reflex, mit dem zusätzlich
Wärme erzeugt wird.
Frauen sind die größeren "Frostbeulen". Sie haben eine größere Körperoberfläche als Männer und
strahlen deshalb auch mehr Wärme ab. Zudem haben Frauen auch eine geringere Muskelmasse als
Männer. Und da Muskeln die eigentlichen Brennöfen sind - sie produzieren sogar in Ruhe mehr
Wärme als anderes Gewebe - frieren Frauen auch schneller. Was beiden Geschlechtern gut tut, ist
Seite 1 von 10
der Wechsel zwischen Hitze und Kälte - wie beispielsweise beim Saunieren. Damit lässt sich die
körpereigene Klimaanlage gut trainieren und selbst klirrender Frost kann dann nicht mehr schrecken.
Warnzeichen kalte Hände und Füße
Wer aber ständig unter kalten Händen uns Füßen leidet, sollte einen Hausarzt konsultieren. Denn in
30 Prozent dieser Fälle stecken ernsthafte Erkrankungen dahinter. Durchblutungsstörungen stehen
dabei an erster Stelle. Bei einer Arterienverkalkung verengen sich die Gefäße, sodass die vom
Herzen weit entfernten Hände und Füße geringer oder kaum durchblutet werden. Das Ergebnis ist ein
Kältegefühl. Dementsprechend gelten auch starkes Rauchen und Koffein als Ursache für
Gefäßverengungen und somit kalte Extremitäten.
Ebenso können Eisfüße und -hände auch auf Herzkreislauf-Erkrankungen hindeuten. Aufpassen
sollte, wer plötzlich über einseitiges Kältegefühl oder weiße und taube Finger oder Zehen auf nur einer
Körperseite klagt. Das können Anzeichen eines Herzinfarkts sein. Auch Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Blutarmut oder zu niedriger Blutdruck können hinter ständigem Frösteln stecken.
Ebenso führen verschiedene Medikamente zu Kreislaufstörungen und somit zu kalten Füßen oder
Händen. Dazu gehören beispielsweise harntreibende Medikamente (Diuretika), Blutdruckmedikamente (Antihypertensiva) oder Psychopharmaka. Ein Wechsel der Medikamente kann dann Abhilfe
schaffen. Weitere Ursachen für kalte Füße sind schließlich auch Mineralstoffmangel, hormonelle
Umstellungen, psychischer Druck, Stress, Hektik und Bewegungsmangel.
Hormone aus dem Tritt
Ständiges Frösteln und kalte Hände - auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse kann hinter
solchen Beschwerden stecken.
Bei einer Unterfunktion produziert die Schilddrüse zu wenig der wichtigen Hormone Thyroxin und
Trijodthyronin. Die Folgen kennt Stoffwechselexpertin Dr. Kirsten Reschke von der Universität
Magdeburg: "Die Schilddrüsenhormone sind ganz wesentlich an der Wärmebildung des Körpers
beteiligt, sie stimulieren alle Stoffwechselprozesse, die Wärmeregulation selbst und wenn sie fehlen,
dann besteht ein verminderter Umsatz an Stoffwechselprozessen und auch an Wärmebildung, sodass
dadurch das Frieren zustande kommt." Ein erster Diagnoseschritt ist die Blutuntersuchung. Danach
erfolgt eine Ultraschalldiagnostik, bei der der Arzt die Größe der Schilddrüse beurteilt und Entzündungen erkennen kann. Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für den Hormonabfall. "Diese chronischen Entzündungen der Schilddrüse treten insbesondere bei Frauen im etwas höheren Lebensalter
auf. Aber es können natürlich auch Männer betroffen sein."
Auch eine Operation oder die Radio-Jod- Behandlung der Schilddrüse können dazu führen, dass sie
ihre Funktion nicht mehr voll erfüllt. Fehlen die Hormone im Blut, müssen sie medikamentös ersetzt
werden. Daran führt kein Weg vorbei, denn unbehandelt kann eine Unterfunktion der Schilddrüse zu
schweren Komplikationen wie beispielsweise zum Koma führen. Rechtzeitig entdeckt und behandelt,
verschwindet sogar das lästige Frieren.
Wetterfühligkeit
Schmerzen bei Föhn, Schwindelanfälle oder Schlafstörungen - Wetterfühlige spüren die Wirkung von
Luftdruckfronten, noch ehe sie eintreffen. Jeder Dritte kennt solche Beschwerden, die mit dem Wetter
zusammenhängen.
Wenn die Temperatur fällt, glauben viele sogar, die Kälte bis in die Knochen zu spüren. Angeblich
melden sich alte Knochenbrüche, beginnen zu schmerzen. Bloße Einbildung, oder ist da was dran?
Seite 2 von 10
"Keine Einbildung" meint der Medizinmeteorologe Dr. Uwe Schlink vom Helmholtz-Zentrum in Leipzig:
"Generell ist es so, dass wetterbedingte Beschwerden ein Symptom dafür sind, dass der Organismus
vorgeschädigt und nicht in der Lage ist, die Schwankungen der atmosphärischen Bedingungen auszugleichen. Ganz besonders ist es so bei Personen, die Knochenbrüche hatten, Narben oder
Arthrosen. Bei ihnen können die Nervenenden, die an den Knochen liegen, sehr empfindlich auf die
Kälte reagieren."
Medizinmeteorologen wie Dr. Schlink untersuchen, welche Zusammenhänge zwischen Wetter und
Gesundheit bestehen. So zeigt eine seiner Studien, dass für Kinder bei drei Grad Celsius das Risiko
für Husten und Schnupfen deutlich erhöht ist. Sowohl bei höheren als auch bei niedrigen Temperaturen geht die Häufigkeit der Atemwegsinfekte dagegen zurück. Kälte scheint sehr gegensätzliche
Auswirkungen zu haben. Menschen mit niedrigem Blutdruck fühlen sich wohl, während Patienten mit
hohem Blutdruck Probleme bekommen können.
Luftdruckschwankungen sind Auslöser
Sinken die Temperaturen, so steigt beispielsweise die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle an.
"Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärmeabgabe zu verringern. Gleichzeitig
ändert sich die Blutzusammensetzung. Es gibt mehr rote Blutkörperchen, mehr Blutplättchen und
demzufolge muss der Blutdruck erhöht werden. Und das stellt für Herzinfarktpatienten ein erhöhtes
Risiko dar", so Dr. Uwe Schlink.
Viele Menschen leiden bei Wetterumschwüngen, beispielsweise bei einem plötzlichen Kälteeinbruch,
unter Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit. Die Medizinmeteorologen gehen davon aus, dass hier
schnelle Luftdruckschwankungen der Auslöser sind. "Diese Druckschwankungen werden von einem
Drucksensor an der Halsschlagader wahrgenommen, der auch für die Überwachung des Blutdrucks
zuständig ist. Und diese Wahrnehmungen irritieren das Nervensystem. Es kommt zu Kopfschmerzen,
Schlaflosigkeit und Befindlichkeitsstörungen" erklärt Dr. Uwe Schlink.
Kälte, Nässe, aber auch Hitze belasten den Organismus eines jeden. Gesunde Menschen stecken
das besser weg, als diejenigen, die durch Krankheit geschwächt sind.
Frostbeulen - schmerzhafte Erfrierungen
Frostbeulen scheinen selten zu sein, man kennt sie von Erzählungen aus dem Krieg oder den
Erinnerungen alter Damen, die einst in Ballerinas durch den Schnee zum Tanz schwebten.
Aber auch heute noch sind Frostbeulen eine verbreitete Plage, denn sie entstehen nicht durch
extreme Kälte, sondern durch andauernde Kälteeinwirkung.
Es reichen schon anhaltende Temperaturen um den Gefrierpunkt aus, vor allem begleitet von Wind
und Nässe, um Frostbeulen zu bekommen. Die betroffenen Stellen sind dann beulenförmig geschwollen und rötlich-bläulich verfärbt. Sie jucken und schmerzen - besonders, wenn man aus der Kälte ins
Warme geht. Insbesondere Körperpartien, die wenig durchblutet sind wie Nase, Ohren, Finger und
Zehen sind betroffen.
Gefährdet sind alle, die sich bei Kälte länger im Freien aufhalten müssen. Aber auch Menschen mit
gestörter Durchblutung durch Arteriosklerose oder starke Raucher tragen ein höheres Risiko. Des
weiteren können zu enge Schuhe die ausreichende Durchblutung behindern. Frostbeulen verheilen in
der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen von allein. Behandelt werden sie durch vorsichtiges
Erwärmen, am besten mit Hilfe der eigenen Körperwärme. Auf keinen Fall mit Schnee abreiben oder
massieren!
In schweren Fällen bilden sich Blasen und Gewebe wird dauerhaft zerstört. Hier kann nur ein Hautarzt
helfen. In besonders dramatischen Fällen wird zur Behandlung das Medikament Nifedipin eingesetzt.
Selbst nach erfolgreicher Heilung können an den von Kälteschäden betroffenen Hautstellen noch
jahrelang Beschwerden auftreten.

Tipps gegen Frostbeulen
Zwiebelauflage - Hausmittel für Frostbeulen sowie kalte Hände und Füße: Zwiebel gegen
Frostbeulen - das klingt zunächst ungewöhnlich. Dabei ist eine Zwiebelauflage ein altes bewährtes
Hausmittel. Die Senföle und Hitze der Zwiebel erwärmen die Stellen und fördern die Durchblutung.
Seite 3 von 10
Außerdem wirken Senföle antibakteriell. Ein warmer Zwiebelwickel ist für Frostbeulen geeignet,
aber auch eine gute Methode, um durchgefrorene Finger oder Zehen zu erwärmen. Die grob
geschnittene Zwiebel ohne Öl in einer Pfanne anrösten, mit der Gabel zerdrücken und in einem
sauberen Tuch ( z.B. Geschirrtuch) einschlagen. Die nicht zu heiße Auflage auf die betroffenen
Stellen legen und dort wirken lassen. Achtung, der Wickel ist nicht für offene Frostbeulen geeignet.
In diesem Fall immer einen Arzt aufsuchen.

Aromatherapie - Rosmarinextrakt für Massage: Ein weiteres alt bewährtes Mittel gegen die
Kälte ist Rosmarin. Die ätherischen Öle des Krautes erwärmen, kurbeln die Durchblutung an und
wirken antimikrobiell gegen Bakterien, Hefen, Pilze. Um einen Rosmarinextrakt zu gewinnen,
werden 50 Gramm getrockneter Zweige in 100 Gramm Öl eingelegt, im Wasserbad erhitzt und
anschließend filtriert. Es eignen sich alle milden Öle ohne starken Eigengeschmack, wie zum
Beispiel Mandelöl. Zur Massage sollte Rosmarinöl vorsichtig verwendet werden, da es hautreizend
wirken kann. Wenige Tropfen, auf den Handinnenflächen verteilt, reichen hierfür aus. Auch als
Badezusatz wirkt das Aromaöl durchblutungsfördernd und anregend.
Fußmassage mit Öl
Streichungen der Füße mit Öl. Etwas Öl nehmen und in den Händen erwärmen. Mit einer
Hand den Fuß halten und mit der anderen Hand vom Zeh in Richtung Ferse streichen.

Nun mit den Fingerknöcheln der Faust (Mittelgelenke) die Fußsohle ebenfalls von den Zehen
in Richtung Ferse streichen. Dabei den empfindlichen Bereich des Gewölbes meiden.

Anschließend die Fußränder mit Daumen und Zeigefinger in gleicher Richtung streichen.

Abschließend die Knöchel streichen: Von der Wade mit den Fingerkuppen die Knöchel in
beiden Richtungen umkreisen.

Vorsicht: Krebspatienten und Menschen mit Nervenschädigungen (wie Diabetiker) sollten erst nach
Rücksprache mit einem Arzt massieren.
Kulinarische Einheizer
Rund um den Globus wissen die Menschen, dass Wärme manchmal durch den Magen geht.
Einige kulinarische Einheizer:





Europa: Wenn die Temperaturen fallen, geht auf dem europäischen Kontinent nichts über
eine kräftige heiße Suppe. Die Franzosen krönen sie, die Deutschen lieben sie und auch Italiener,
Spanier und Griechen kochen sie: die Boullion - die Rindersuppe. Grundlage ist ein ordentliches
Stück Fleisch, dazu kommen Wurzelgemüse, Pfefferkörner, Nelke, Lorbeerblatt und Piment. Alles
zusammen sollte zwei Stunden sanft vor sich hin köcheln. Damit ist der Wärmeschub für den Körper
garantiert!
Asien: Die Asiaten achten das ganze Jahr über auf die thermische Wirkung ihrer Nahrung.
Salat zum Beispiel kühlt den Körper. Verlangt er aber nach Wärme, dann gibt es klein geschnittenes Gemüse zusammen mit Gewürzen wie Ingwer, Chili und Koriander aus dem heißen Wok.
Südamerika: Mexico ist das Heimatland der scharfen Schoten. Hier gibt es kaum ein Gericht
ohne Chili. Über die Herkunft von Chili con Carne - dem berühmten Eintopf aus Fleisch, Chili und
roten Bohnen- streiten sich Mexikaner und Texaner bis heute. Eins steht aber fest, das Gericht heizt
tüchtig ein. Denn Capsaicin, der Scharfmacher aus den Schoten stimuliert direkt die Wärmerezeptoren.
Afrika: Auch in der afrikanischen Küche heißt es: Scharfe und wärmende Gewürze marsch!
Eine Spezialität, die nur so davon strotzt ist das geschmorte Lamm im Topf. Übrigens ist alles, was
aus dem heißen Ofen kommt echte Winternahrung, denn beim Essen geben die Gerichte ihre
gespeicherte Wärme an den Körper ab.
Australien: Die Küche "down under" ist von den Engländern geprägt. Und deren Speisen
stehen ja im Ruf, ziemlich langweilig zu sein. Also bleiben wir lieber beim Tee. Den sollte man an
kalten Tagen so oft wie möglich trinken. Am besten mit ganz viel Ingwer. Die exotische Knolle bringt
den Körper so richtig in Wallung.
Eisbaden für die Gesundheit
Es klingt paradox, aber ständigem Frösteln kann man auch mit Frost begegnen, zum Beispiel beim
Eisbaden. Im Winter bei Eiseskälte zu baden heizt dem Kreislauf ein und macht zudem eine Menge
Spaß
Seite 4 von 10
Eisbaden heizt Fröstlern ein
Bevor der Gang ins kalte Wasser gewagt werden kann, muss unbedingt ein Aufwärmtraining erfolgen.
Ein weiteres Prinzip des Eisbadens: immer in Gruppen ins Wasser und nie allein, um sich im Notfall
gegenseitig helfen zu können. Maximal fünf Minuten sind erlaubt. So friert man nach dem Bad nicht,
sondert genießt die überschießende Reaktion des Organismus. Der Kälteschock härtet den Körper ab.
Und er aktiviert den Kreislauf, ein wirksames Mittel gegen kalte Hände und Füße. Obendrein verbreitet
der mutige Sprung ins Wasser auch gute Laune. Ein Leipziger Eisbader ist sich sicher: "Es tut der
Haut gut, dem Körper insgesamt, man ist abgehärtet. Man wird auch mal erkältungskrank, aber man
fühlt sich wohler."
Kalte Hände, kalte Füße
Sendung im MDR am 17.2.2011
Im Winter gängige Begleiterscheinung, im Sommer unangenehme Bürde: An kalten
Gliedmaßen leiden vor allem Frauen – oft auch noch bei strahlendem Freibadwetter. Bei einem
Drittel der Betroffenen sind kalte Hände und Füße Warnsignale für schwerwiegende
Erkrankungen.
Klimaanlage inklusive
Klirrende Kälte im Winter, drückende Hitze im Sommer – der menschliche Körper macht so einiges
mit. Immense Temperaturschwankungen halten wir allerdings nur aus, weil unser Organismus über
ein ausgeklügeltes Temperatur-Regelsystem verfügt. Es sorgt dafür, dass vor allem die
überlebenswichtigen Organe wie Herz, Lunge, Gehirn, Nieren und Leber immer eine konstante
Temperatur von etwa 37 °C haben.
Kälte und Wärmerezeptoren auf der Haut messen, vergleichbar mit dem Sensor eines elektronischen
Thermometers, welche klimatischen Einflüsse auf den Körper einwirken. Unser Gehirn empfängt die
Signale der Haut und reagiert, ähnlich einem Heizungsthermostat, umgehend auf Temperaturanstieg
oder -abfall.
Bei Hitze wird der Blutfluss beschleunigt, damit mehr Wärme abstrahlt und der Körper runterkühlt. Im
Gegensatz dazu wird bei Kälte die Durchblutung vor allem an den Händen und Füßen
zurückgefahren. Hier fällt die Temperatur auf bis zu 28 °C ab. So wird weniger Wärme nach außen
abgegeben und die lebenswichtigen Organe im Körperkern länger warm gehalten.
Nicht nur die kalten Hände und Füße sind eine natürliche Reaktion bei Kälte, sondern auch die
Gänsehaut. Sie ist das Erbe unserer stärker behaarten Vorfahren. Winzige Muskeln unter der Haut
stellen dabei feine Härchen auf. Früher hatte sich dadurch ein Fell aufgeplustert und ein wärmendes
Seite 5 von 10
und schützendes Luftpolster gebildet. Das Fell gibt es nicht mehr, doch der Körper weiß sich auch
anders zu wehren. Die Zähne fangen an zu klappern, die Muskeln zittern – ein Reflex, mit dem
zusätzlich Wärme erzeugt wird.
Kalte Glieder als Warnsignale
Wer laufend unter kalten Füßen und Händen leidet, sollte seinen Hausarzt konsultieren. Denn bei
etwa einem Drittel der Fälle stecken ernsthafte Erkrankungen dahinter. Hauptursache sind
Durchblutungsstörungen wie die Arterienverkalkung. Sie sorgt für eine Verengung der Gefäße, sodass
die vom Herzen weit entfernten Hände und Füße geringer oder kaum durchblutet werden. Das
Ergebnis ist ein Kältegefühl. Als Folge von Arterienverkalkung verdoppelt sich das Risiko für HerzKreislauf-Schäden wie Infarkt und Schlaganfall. Plötzliches, einseitiges Kältegefühl, weiße und taube
Finger oder Zehen auf nur einer Körperseite, können deshalb Anzeichen eines Herzinfarkts sein.
Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder zu niedriger Blutdruck können weitere Auslöser ständigen
Fröstelns sein. Zusätzlich begünstigen starkes Rauchen und übermäßiger Koffeinkonsum die
Gefäßverengung und damit kalte Extremitäten.
Ebenso können verschiedene Medikamente zu Kreislaufstörungen und somit zu kalten Füßen oder
Händen führen. Dazu gehören beispielsweise harntreibende Medikamente (Diuretika),
Blutdruckmedikamente (Antihypertensiva) oder Psychopharmaka. Ein Wechsel der Medikamente kann
dann Abhilfe schaffen. Weitere Ursachen für kalte Füße sind schließlich auch Mineralstoffmangel,
hormonelle Umstellungen, psychischer Druck, Stress, Hektik und Bewegungsmangel.
Frösteln Frauen eher als Männer?
Dass die meisten Frauen schneller frieren als Männer ist kein Klischee, sondern wissenschaftlich
belegt! Frauen sind im Durchschnitt kleiner als Männer. Ihr Körper hat jedoch im Verhältnis zu seinem
Volumen eine größere Oberfläche. Deshalb haben kleinere Menschen eine relativ gesehen größere
Außenfläche. Über diese verlieren sie schneller Wärme an die Umwelt als größere Menschen.
Außerdem hat der männliche Körper eine andere Zusammensetzung als der weibliche. Frauen
bestehen im Durchschnitt zu 25 Prozent aus Muskeln und zu 25 Prozent aus Fett. Bei Männern sind
es nur 10 Prozent Fett, dafür aber 40 Prozent Muskeln und diese heizen kräftig ein. Sie sind stark
durchblutet und verbrennen viel Energie, wobei Wärme entsteht, auch im Ruhezustand. Fettgewebe
isoliert zwar etwas, doch kann das den Unterschied nicht ausgleichen. Wer mehr Muskeln hat, friert
weniger.
Der weibliche Körper muss daher mit seiner Energie sorgsamer haushalten. Haut und Gefäße
reagieren sensibler als bei Männern und schalten in einen Sparmodus. Die Gefäße verengen sich,
was die Durchblutung verschlechtert. Es gelangt weniger warmes Blut in die Gliedmaßen, die dadurch
kälter werden. Das sollen sie auch, denn wenn sie weniger warm sind, geben sie auch weniger
Energie an die Umwelt ab. Dieses Sparprogramm hilft, Rumpf und Organe trotz ungünstiger
Bedingungen warm zu halten. Dort wäre ein Abkühlen schneller schädlich als an den Fingern.
Schuld sind die Hormone
Ständiges Frösteln und kalte Hände – auch eine Funktionsstörung der Schilddrüse kann hinter
solchen Beschwerden stecken. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse werden die Hormone Thyroxin
und Trijodthyronin nicht ausreichend produziert.
Die Schilddrüsenhormone sind ganz wesentlich an der Wärmebildung des Körpers beteiligt, sie
stimulieren alle Stoffwechselprozesse, die Wärmeregulation selbst und wenn sie fehlen, dann besteht
ein verminderter Umsatz an Stoffwechselprozessen und auch an Wärmebildung, so, dass dadurch
das Frieren zustande kommt. Ein erster Diagnoseschritt ist die Blutuntersuchung. Danach erfolgt eine
Ultraschalldiagnostik, bei der die Größe der Schilddrüse beurteilt und Entzündungen erkennen kann.
Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für den Hormonabfall. Diese chronischen Entzündungen der
Schilddrüse treten insbesondere bei Frauen im etwas höheren Lebensalter auf. Aber es können
natürlich auch Männer betroffen sein.
Auch eine Operation oder die Radio-Jod-Behandlung der Schilddrüse können dazu führen, dass sie
ihre Funktion nicht mehr voll erfüllt. Fehlen die Hormone im Blut, müssen sie medikamentös ersetzt
werden. Daran führt kein Weg vorbei, denn unbehandelt kann eine Unterfunktion der Schilddrüse zu
schweren Komplikationen wie beispielsweise zum Koma führen. Rechtzeitig entdeckt und behandelt,
verschwindet sogar das lästige Frieren.
Seite 6 von 10
Das Raynaud-Syndrom
Plötzlich überfallen einen stechende Schmerzen in den Fingern. Sie färben sich schlagartig weiß und
sämtliches Blut scheint entwichen. Nicht umsonst wird dieses Phänomen umgangssprachlich
"Leichenfinger" genannt. Grund dafür sind ungewollte Gefäßkrämpfe (Vasospasmen). Dadurch
verringert sich anfallsartig die Blutzufuhr der oberflächlichen Hautgefäße. Normalerweise greift der
Kälteschutzmechanismus des Körpers dann ein, wenn die Körpertemperatur zu sinken droht. Dann
wird das Blut in tiefer liegende Körpervenen geleitet. So werden die Organe in der Körpermitte
möglichst lange warm gehalten.
Beim Raynaud-Syndrom werden die Finger plötzlich weiß.
Bei Raynaud-Syndrom-Erkrankten verkrampfen sich hingegen Gefäße in den Finger oder Zehen in
vergleichsweise harmlosen Situationen. Oft reicht schon das Hineinfassen in den Kühlschrank oder
das Berühren von kaltem Metall aus, um schmerzhafte Symptome auszulösen. Die Zehen,
Fingerkuppen, einzelne Finger oder die ganze Hand werden dabei plötzlich weiß. Neben Kälte können
auch psychische Belastungen ein Auslöser sein. Die Beschwerden können eigenständig, aber auch
als Folge einer Grunderkrankung auftreten. Über 40 Krankheitsbilder werden mit dem RaynaudSyndrom in Zusammenhang gebracht, darunter rheumatische Erkrankungen, Herzfehler, Diabetes,
Sklerodermie, und zu niedriger Blutdruck. Während bei einem sekundären Raynaud-Syndrom die zu
Grunde liegende Krankheit behandelt werden muss, ist eine Behandlung des primären Syndroms
kaum möglich. Hauptsächlich sollten auslösende Faktoren gemieden werden. Mitunter können
gefäßerweiternde Medikamente helfen.
Sklerodermie
Eine häufig mit dem Raynaud-Syndrom verbundene Krankheit ist die Sklerodermie eine Erkrankung
des Bindegewebes mit zunehmender Verhärtung der Haut. Bei über 90 Prozent der SklerodermiePatienten beginnt die Erkrankung mit dem Raynaud-Syndrom. Die Sklerodermie wird unterschieden in
eine örtlich begrenzte (circumscripte) Variante, die nur das Bindegewebe der Haut betrifft und in die
systemische Sklerodermie, die auch innere Organe mit einbezieht.
Wenn die Haut im Bereich von Gelenken verhärtet ist, kann die eingeschränkte Beweglichkeit für die
betroffenen Patienten sehr störend sein. Die Erkrankung ist aber nicht lebensbedrohlich.
Im Fall der systemischen Sklerodermie kommt es zu einer Verhärtung des Bindegewebes innerer
Organe. Besonders kritisch wird es, wenn dabei Lunge, Herz oder Nieren angegriffen werden. Das
geschieht allerdings selten, häufiger sind Speiseröhre und Darm betroffen. Im Verlauf der Erkrankung
werden die Blutgefäße immer enger. So kann es zu Durchblutungsstörungen, im ungünstigen Fall
auch zum Absterben von Gewebe (Nekrose) kommen. Ein frühes Zeichen von Sklerodermie sind
morgendliche Schwellungen um die Augenlider. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer
zunehmenden Verkleinerung des Mundes, einer Verdickung des Zungenbändchens und zu einer sich
derb anfühlenden Haut, die immer straffer wird. Durch die Hautschrumpfung werden die Finger in
einer Beugestellung fixiert (Krallenfinger). Die Ursachen der Sklerodermie sind unbekannt. Neben der
medikamentösen Behandlung kommt der physikalischen Therapie eine besondere Bedeutung zu.
Eine Heilung ist bislang jedoch nicht möglich.
Durchblutung auf Trab bringen
Tipps von Gitte Baumeier
Durch gezielte Übungen können Sie die körpereigene Durchblutung fördern und Beschwerden durch
kalte Hände und Füße vermeiden.
Seite 7 von 10

Gymnastik für die Füße
Jeweils einen Finger in die Zehenzwischenräume stecken. Zehen eine Minute lang leicht
bewegen. Das sieht etwas komisch aus und ist nicht sehr angenehm, hilft aber vielen.

Im Wechsel Zehen einkrallen und strecken. Oder Füße hoch und runter ziehen. Links und
rechts drehen, kreisen. Alle Übungen mit mindestens zehn Wiederholungen.

Wer es etwas unterhaltsamer mag, kann auch Gegenstände mit den Füßen aufheben oder
Papier zerreißen.
Faust machen und Finger strecken hilft, die Durchblutung in der Hand anzukurbeln.



Gymnastik für die Hände
Handflächen eine Minute stark aufeinander
Fingerknöcheln der jeweils anderen Hand bearbeiten.
reiben
oder
Handinnenseite
mit
den
Eine Faust machen und danach Hände strecken oder jeden Finger einzeln strecken.
Intensiver wird das Ganze, wenn man die Gymnastik in einer Schüssel mit erwärmter Hirse, Erbsen
oder Moor macht. Dann verdoppelt sich der Durchblutungseffekt.
Gefäßtraining mit Kneipp & Co.
Wenn die Füße kalt sind, dann hilft als Akutprogramm auch ein ansteigendes Fußbad. Dazu
werden die Füße in eine Fußbadewanne mit angenehm warmem Wasser (ca. 37 °C) gestellt. Dann
wird jede Minute heißes Wasser nachgegossen. Die Temperatur kann bis über 40 °C gesteigert
werden. Die Wärme sollte aber immer noch gut auszuhalten sein. Wichtig: Nicht bei
Gefühlsstörungen der Haut (z.B. diabetischer Polyneuropathie) durchführen, da sonst die Gefahr
der Verbrühung besteht!

Ein natürliches Gefäßtraining ist der regelmäßige Saunagang oder Wasseranwendungen
nach Kneipp: Wechselbäder trainieren die Gefäße bestmöglich, denn der Wechsel von Wärme und
Kältereiz regt die Blutzirkulation dauerhaft an.

Bei Problemen mit kalten Händen können Arm-Wechselbäder helfen. Die Unterarme werden
fünf bis zehn Minuten lang in warmes Wasser getaucht. Danach folgt ein schneller Wechsel in
bereits vorbereitetes kaltes Wasser. Unterarme und Hände bleiben ca. 15 Sekunden im kalten
Wasser. Der Wechsel sollte 2 bis 3mal zwischen kalt und warm erfolgen und mit kaltem Wasser
beendet werden.

Bei kalten Füßen werden kniehohe Wechselbäder empfohlen. Die Beine ruhen jeweils fünf bis
zehn Minuten im warmen und ca. 15 Sekunden im kalten Wasser. Auch hier sind drei Wechsel
anzuraten.

Die wohl bekannteste Kneippsche Wasseranwendung gegen kalte Füße ist das Wassertreten.
Gemeinsam mit der Muskelbewegung fördert dies auch den venösen Blutstrom und beugt
Krampfadern vor. Man sollte allerdings nur Wassertreten, wenn sich die Füße zu Beginn des
Wassertretens warm anfühlen
Wärmepad und Körnerkissen
Wer zu kalten Händen oder Füßen neigt, kann sich auch mit einer Reihe von wärmenden Geräten
helfen. Sie sind unter anderem in Läden für Camper oder Motorradfahrer zu bekommen und haben
bei uns im Test sämtlich einen brauchbaren Eindruck hinterlassen.
Seite 8 von 10
Eine klassische Variante sind Taschenöfen. Sie enthalten meist einen glühenden Kohlestab, der so
verpackt ist, dass er einen kleinen Behälter erwärmt. Dieser ist so konstruiert, dass man ihn in der
Jackentasche mitführen kann ohne sich die Finger zu verbrennen. Es gibt auch mit Benzin betriebene
Taschenöfen.
Körner- und Kirchkernkissen sind ein besonders naturnaher Wärmespender.
Gebräuchlicher sind heute Wärmepads. Das sind kleine Kissen, in denen durch chemische oder
physikalische Prozesse Wärme entsteht. Zum Teil lassen sich diese Prozesse umkehren, so dass
man die Kissen wieder "aufladen" kann, und zwar so, dass sie die Wärme erst zum gewünschten
Zeitpunkt wieder abgeben. Wärmepads gibt es als Hand und Zehenwärmer, in Form von Schuhsohlen
und auch in größeren Varianten, die beliebig am Körper getragen werden können.
Eine Alternative sind elektrische Wärmekissen. Auch sie gibt es z.B. in Form von Schuhsohlen oder
eingenäht in Handschuhe. Hier erfolgt der Antrieb durch einen wiederaufladbaren Akku. Je nach den
äußeren Bedingungen hält er ca. drei bis 20 Stunden durch.
Eine besonders naturnahe Variante sind Körnerkissen. Sie sind zumeist mit Weizenkörnern gefüllt, die
sich als guter Wärmespeicher erwiesen haben. Neben gewöhnlichen Kissen gibt es solche in Form
von Schuhen oder Handschuhen. Man erwärmt sie in der Mikrowelle oder im Backofen und kann sich
dann ca. eine halbe Stunde Hände oder Füße wärmen lassen. Die Kissen sind praktisch unverwüstlich
und somit eine dauerhafte Anschaffung, bieten sich aber nur für den Einsatz zu Hause an.
Bei der Anwendung von Wärmesalben aus der Apotheke ist zu beachten, dass die Salbe nicht direkt
mit Schleimhäuten in Kontakt kommt.
Dringend gewarnt wird vor dem Konsum alkoholhaltiger Getränke zur Erwärmung. Alkohol sorgt dafür,
dass sich die Blutgefäße im gesamten Körper weitern und besser durchblutet werden. Kurzzeitig
fühlen sich auch die Hände und Füße wärmer an. Allerdings wird durch die vermehrte Durchblutung
schneller Wärme an die Umwelt abgeben und der Körper kühlt stetig aus.
Heilsame Dampfbäder
Dampfbäder sind eine wirksame Behandlungsmethode gegen kalte Hände und Füße.
Tipps von Dr. med. Anke Görgner
Zur Behandlung von kalten Händen und Füßen eignen sich aus naturmedizinischer Sicht
Teildampfbäder. Der heiße Wasserdampf öffnet die Hautporen, stimuliert die Durchblutung und führt
zur Auflockerung von Muskulatur und Bindegewebe. Auch zur Mitbehandlung von Pilzerkrankungen
an Händen und Füßen sind Dampfbäder mit und ohne Kräuterzusatz gut geeignet. Meist sind von
Pilzen befallene Gebiete schweißig und kalt. Der heiße Dampf wird von Pilzsporen schlecht vertragen
Seite 9 von 10
und die starke Durchblutungsverbesserung im befallenen Areal fördert die Selbstheilung. Die Haut
wird nach dem Dampfbad trocken, rot und warm.
Ein weiterer Nebeneffekt: Gelenkablagerungen von Entzündungsstoffen können besser aufgelöst und
abtransportiert werden. Besonders bei Gicht kommt es zur Bildung von sogenannten Gichttophie
(feinste Nadeln bestehend aus Purinsäurekristallen), welche heftige stechende Schmerzen im
Großzehen oder Daumengrundgelenk verursachen können.
Kalte Wickel nach der Dampfbehandlung sorgen für eine Nachhaltigkeit der Wärmebildung in der Haut
und im darunter liegenden
Gewebe und sollten unmittelbar angelegt werden. Abschließend die kalten nassen Wickel mit einer
Decke umwunden bis zur Wiedererwärmung ruhen lassen.
Hand- und Fußdampfbad mit Kamille
Eine Handvoll Kamillenblüten in eine Armbadewanne oder ähnliches geben. Zwei bis drei Liter
kochendes Wasser darüber gießen und mit einem großen Handtuch und einer Decke abdecken. In
diese Dampfhöhle die Hand hineinschieben und 20 Minuten kräftig öffnen und schließen.
Anschließend einen Zwirnshandschuh in eiskaltes Wasser tauchen, kräftig auswringen und sofort
anziehen. Darüber kommt ein warmer Handschuh, der den nassen Innenhandschuh vollständig
bedeckt. Bis zur Wiedererwärmung des kalten Zwirnshandschuh 30 Minuten nachruhen oder besser
beide Arme kräftig bewegen. Die Anwendung des Fußdampfbades erfolgt analog mit nassen
Baumwoll- und trockenen Schafwollsocken.
Seite 10 von 10
Herunterladen