Kalte Hände, kalte Füße

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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Kalte Hände, kalte Füße
Im Winter gängige Begleiterscheinung, im Sommer unangenehme Bürde. An kalten Gliedmaßen leiden vor allem Frauen – oft auch noch bei
strahlendem Freibadwetter. Bei einem Drittel der Betroffenen sind kalte
Hände und Füße Warnsignale für schwerwiegende Erkrankungen.
Klimaanlage inklusive
Klirrende Kälte im Winter, drückende Hitze im Sommer – der menschliche Körper macht so einiges mit.
Immense Temperaturschwankungen
halten wir allerdings nur aus, weil
unser Organismus über ein ausgeklügeltes
Temperatur-Regelsystem
verfügt. Es sorgt dafür, dass vor allem die überlebenswichtigen Organe
wie Herz, Lunge, Gehirn, Nieren und
Leber immer eine konstante Temperatur von etwa 37 °C haben.
Kälte- und Wärmerezeptoren auf der
Haut messen, vergleichbar mit dem
Sensor eines elektronischen Thermometers, welche klimatischen Einflüsse auf den Körper einwirken. Unser Gehirn empfängt die Signale der
Haut und reagiert, ähnlich einem
Heizungsthermostat, umgehend auf
Temperaturanstieg oder –abfall.
Bei Hitze wird der Blutfluss beschleunigt, damit mehr Wärme abstrahlt und der Körper runterkühlt.
Im Gegensatz dazu wird bei Kälte
die Durchblutung vor allem an den
Händen und Füßen zurückgefahren.
Hier fällt die Temperatur auf bis zu
28 °C ab. So wird weniger Wärme
nach Außen abgegeben und die le-
benswichtigen Organe im Körperkern länger warm gehalten.
Nicht nur die kalten Hände und Füße
sind eine natürliche Reaktion bei
Kälte, sondern auch die Gänsehaut.
Sie ist das Erbe unserer stärker behaarten Vorfahren. Winzige Muskeln
unter der Haut stellen dabei feine
Härchen auf. Früher hatte sich dadurch ein Fell aufgeplustert und ein
wärmendes und schützendes Luftpolster gebildet. Das Fell gibt es
nicht mehr, doch der Körper weiß
sich auch anders zu wehren. Die
Zähne fangen an zu klappern, die
Muskeln zittern – ein Reflex, mit
dem zusätzlich Wärme erzeugt wird.
Kalte Glieder als Warnsignale
Wer laufend unter kalten Füßen und
Händen leidet, sollte seinen Hausarzt
konsultieren. Denn bei etwa einem
Drittel der Fälle stecken ernsthafte
Erkrankungen dahinter. Hauptursache sind Durchblutungsstörungen
wie die Arterienverkalkung.
Sie sorgt für eine Verengung der Gefäße, sodass die vom Herzen weit
entfernten Hände und Füße geringer
oder kaum durchblutet werden. Das
Ergebnis ist ein Kältegefühl.
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Als Folge von Arterienverkalkung
verdoppelt sich das Risiko für HerzKreislauf-Schäden wie Infarkt und
Schlaganfall. Plötzliches, einseitiges
Kältegefühl, weiße und taube Finger
oder Zehen auf nur einer Körperseite
können deshalb Anzeichen eines
Herzinfarkts sein.
Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen
oder zu niedriger Blutdruck können
weitere Auslöser ständigen Fröstelns
sein. Zusätzlich begünstigen starkes
Rauchen und übermäßiger Koffeinkonsum die Gefäßverengung und
damit kalte Extremitäten.
Ebenso können verschiedene Medikamente zu Kreislaufstörungen und
somit zu kalten Füßen oder Händen
führen. Dazu gehören beispielsweise
harntreibende Medikamente (Diuretika), Blutdruckmedikamente (Antihypertensiva) oder Psychopharmaka.
Ein Wechsel der Medikamente kann
dann Abhilfe schaffen. Weitere Ursachen für kalte Füße sind schließlich
auch Mineralstoffmangel, hormonelle Umstellungen, psychischer Druck,
Stress, Hektik und Bewegungsmangel.
Frösteln Frauen eher als Männer?
Dass die meisten Frauen schneller
frieren als Männer ist kein Klischee,
sondern wissenschaftlich belegt!
Frauen sind im Durchschnitt kleiner
als Männer. Ihr Körper hat jedoch im
Verhältnis zu seinem Volumen eine
größere Oberfläche. Deshalb haben
kleinere Menschen eine relativ gesehen größere Außenfläche. Über diese verlieren sie schneller Wärme an
die Umwelt als größere Menschen.
Außerdem hat der männliche Körper
eine andere Zusammensetzung als
der weibliche. Frauen bestehen im
Durchschnitt zu 25 Prozent aus Muskeln und zu 25 Prozent aus Fett. Bei
Männern sind es nur 10 Prozent Fett,
dafür aber 40 Prozent Muskeln und
Das Raynaud-Syndrom
Plötzlich überfallen einen stechende
Schmerzen in den Fingern. Sie färben
sich schlagartig weiß und sämtliches
Blut scheint entwichen. Nicht umsonst wird dieses Phänomen umgangssprachlich "Leichenfinger" genannt.
Grund dafür sind ungewollte Gefäßkrämpfe (Vasospasmen). Dadurch
verringert sich anfallsartig die Blutzufuhr der oberflächlichen Hautgefäße. Normalerweise greift der Kälteschutzmechanismus des Körpers
dann ein, wenn die Körpertemperatur zu sinken droht. Dann wird das
Blut in tiefer liegende Körpervenen
geleitet. So werden die Organe in
der Körpermitte möglichst lange
warm gehalten.
Bei
Raynaud-Syndrom-Erkrankten
verkrampfen sich hingegen Gefäße
in den Finger oder Zehen in vergleichsweise harmlosen Situationen.
Oft reicht schon das Hineinfassen in
den Kühlschrank oder das Berühren
von kaltem Metall aus, um schmerzhafte Symptome auszulösen. Die Zehen, Fingerkuppen, einzelne Finger
oder die ganze Hand werden dabei
plötzlich weiß. Neben Kälte können
auch psychische Belastungen ein
Auslöser sein. Die Beschwerden können eigenständig, aber auch als Folge einer Grunderkrankung auftreten. Über 40 Krankheitsbilder werden mit dem Raynaud-Syndrom in
Zusammenhang gebracht, darunter
rheumatische Erkrankungen, Herzfehler, Diabetes, Sklerodermie, und
zu niedriger Blutdruck. Während bei
einem sekundären Raynaud-Syndrom
die zu Grunde liegende Krankheit
behandelt werden muss, ist eine Behandlung des primären Syndroms
kaum möglich. Hauptsächlich sollten
auslösende Faktoren gemieden werden. Mitunter können gefäßerweiternde Medikamente helfen.
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diese heizen kräftig ein. Sie sind
stark durchblutet und verbrennen
viel Energie, wobei Wärme entsteht,
auch im Ruhezustand. Fettgewebe
isoliert zwar etwas, doch kann das
den Unterschied nicht ausgleichen.
Wer mehr Muskeln hat, friert weniger.
Der weibliche Körper muss daher mit
seiner Energie sorgsamer haushalten.
Haut und Gefäße reagieren sensibler
als bei Männern und schalten in einen Sparmodus. Die Gefäße verengen sich, was die Durchblutung verschlechtert. Es gelangt weniger
warmes Blut in die Gliedmaßen, die
dadurch kälter werden. Das sollen sie
auch, denn wenn sie weniger warm
sind, geben sie auch weniger Energie
an die Umwelt ab. Dieses Sparprogramm hilft, Rumpf und Organe
trotz
ungünstiger
Bedingungen
warm zu halten. Dort wäre ein Abkühlen schneller schädlich als an den
Fingern.
Schuld sind die Hormone
Ständiges Frösteln und kalte Hände –
auch eine Funktionsstörung der
Schilddrüse kann hinter solchen Beschwerden stecken. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse werden die
Hormone Thyroxin und Trijodthyronin nicht ausreichend produziert.
Die Schilddrüsenhormone sind ganz
wesentlich an der Wärmebildung des
Körpers beteiligt, sie stimulieren alle
Stoffwechselprozesse, die Wärmeregulation selbst und wenn sie fehlen,
dann besteht ein verminderter Umsatz an Stoffwechselprozessen und
auch an Wärmebildung, so, dass dadurch das Frieren zustande kommt.
Ein erster Diagnoseschritt ist die
Blutuntersuchung. Danach erfolgt
eine Ultraschalldiagnostik, bei der
die Größe der Schilddrüse beurteilt
und Entzündungen erkennen kann.
Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für den Hormonabfall.
Sklerodermie
Eine häufig mit dem RaynaudSyndrom verbundene Krankheit ist
die Sklerodermie - eine Erkrankung
des Bindegewebes mit zunehmender
Verhärtung der Haut. Bei über
90Prozent
der
SklerodermiePatienten beginnt die Erkrankung
mit dem Raynaud-Syndrom. Die Sklerodermie wird unterschieden in eine
örtlich begrenzte (circumscripte) Variante, die nur das Bindegewebe der
Haut betrifft und in die systemische
Sklerodermie, die auch innere Organe mit einbezieht.
Wenn die Haut im Bereich von Gelenken verhärtet ist, kann die eingeschränkte Beweglichkeit für die betroffenen Patienten sehr störend
sein. Die Erkrankung ist aber nicht
lebensbedrohlich.
Im Fall der systemischen Sklerodermie kommt es zu einer Verhärtung
des Bindegewebes innerer Organe.
Besonders kritisch wird es, wenn dabei Lunge, Herz oder Nieren angegriffen werden. Das geschieht allerdings selten, häufiger sind Speiseröhre und Darm betroffen. Im Verlauf der Erkrankung werden die
Blutgefäße immer enger. So kann es
zu Durchblutungsstörungen, im ungünstigen Fall auch zum Absterben
von Gewebe (Nekrose) kommen. Ein
frühes Zeichen von Sklerodermie
sind morgendliche Schwellungen um
die Augenlider. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer zunehmenden Verkleinerung des Mundes, einer Verdickung des Zungenbändchens und zu einer sich derb
anfühlenden Haut, die immer straffer wird. Durch die Hautschrumpfung werden die Finger in einer
Beugestellung fixiert (Krallenfinger).
Die Ursachen der Sklerodermie sind
unbekannt. Neben der medikamentösen Behandlung kommt der physikalischen Therapie eine besondere
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Bedeutung zu. Eine Heilung ist bislang jedoch nicht möglich.
Diese chronischen Entzündungen der
Schilddrüse treten insbesondere bei
Frauen im etwas höheren Lebensalter auf. Aber es können natürlich
auch Männer betroffen sein.
Auch eine Operation oder die RadioJod-Behandlung der Schilddrüse
können dazu führen, dass sie ihre
Funktion nicht mehr voll erfüllt. Fehlen die Hormone im Blut, müssen sie
medikamentös ersetzt werden. Daran führt kein Weg vorbei, denn unbehandelt kann eine Unterfunktion
der Schilddrüse zu schweren Komplikationen wie beispielsweise zum
Koma führen. Rechtzeitig entdeckt
und behandelt, verschwindet sogar
das lästige Frieren.
Durchblutung auf Trab bringen
Tipps von Gitte Baumeier
Durch gezielte Übungen können Sie
die körpereigene Durchblutung fördern und Beschwerden durch kalte
Hände und Füße vermeiden:
Gymnastik für die Füße
• Jeweils einen Finger in die Zehenzwischenräume
stecken.
Zehen eine Minute lang leicht
bewegen. Das sieht etwas komisch aus und ist nicht sehr
angenehm, hilft aber vielen.
• Im Wechsel Zehen einkrallen
und strecken. Oder Füße hoch
und runter ziehen. Links und
rechts drehen, kreisen. Alle
Übungen mit mindestens zehn
Wiederholungen.
• Wer es etwas unterhaltsamer
mag, kann auch Gegenstände
mit den Füßen aufheben oder
Papier zerreißen.
Gymnastik für die Hände
• Handflächen
eine
Minute
stark aufeinander reiben oder
Handinnenseite mit den Fingerknöcheln der jeweils anderen Hand bearbeiten.
• Eine Faust machen und danach Hände strecken oder jeden Finger einzeln strecken.
Intensiver wird das Ganze,
wenn man die Gymnastik in
einer Schüssel mit erwärmter
Hirse, Erbsen oder Moor
macht. Dann verdoppelt sich
der Durchblutungseffekt.
Gefäßtraining mit Kneipp & Co.
• Wenn die Füße kalt sind, dann
hilft als Akutprogramm auch
ein ansteigendes Fußbad. Dazu werden die Füße in eine
Fußbadewanne mit angenehm
warmem Wasser (ca. 37 °C) gestellt. Dann wird jede Minute
heißes Wasser nachgegossen.
Die Temperatur kann bis über
40 °C gesteigert werden. Die
Wärme sollte aber immer noch
gut auszuhalten sein. Wichtig:
Nicht bei Gefühlsstörungen
der Haut (z.B. diabetischer Polyneuropathie) durchführen,
da sonst die Gefahr der Verbrühung besteht!
• Ein natürliches Gefäßtraining
ist der regelmäßige Saunagang oder Wasseranwendungen nach Kneipp: Wechselbäder trainieren die Gefäße bestmöglich, denn der Wechsel
von Wärme- und Kältereiz
regt die Blutzirkulation dauerhaft an.
• Bei Problemen mit kalten
Händen
können
ArmWechselbäder helfen. Die Unterarme werden 5 bis 10 Minuten lang in warmes Wasser
getaucht. Danach folgt ein
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•
•
schneller Wechsel in bereits
vorbereitetes kaltes Wasser.
Unterarme und Hände bleiben
ca. 15 Sekunden im kalten
Wasser. Der Wechsel sollte 2bis 3-mal zwischen kalt und
warm erfolgen und mit kaltem
Wasser beendet werden.
Bei kalten Füßen werden
kniehohe Wechselbäder empfohlen. Die Beine ruhen jeweils 5 bis 10 Minuten im
warmen und ca. 15 Sekunden
im kalten Wasser. Auch hier
sind 3 Wechsel anzuraten.
Die
wohl
bekannteste
Kneippsche
Wasseranwendung gegen kalte Füße ist das
Wassertreten. Gemeinsam mit
der Muskelbewegung fördert
dies auch den venösen Blutstrom und beugt Krampfadern
vor. Man sollte allerdings nur
Wassertreten, wenn sich die
Füße zu Beginn des Wassertretens warm anfühlen.
Wärmepad und Körnerkissen
Wer zu kalten Händen oder Füßen
neigt, kann sich auch mit einer Reihe
von wärmenden Geräten helfen. Sie
sind unter anderem in Läden für
Camper oder Motorradfahrer zu bekommen und haben bei uns im Test
sämtlich einen brauchbaren Eindruck
hinterlassen.
Eine klassische Variante sind Taschenöfen. Sie enthalten meist einen
glühenden Kohlestab, der so verpackt ist, dass er einen kleinen Behälter erwärmt. Dieser ist so konstruiert, dass man ihn in der Jackentasche mitführen kann ohne sich die
Finger zu verbrennen. Es gibt auch
mit Benzin betriebene Taschenöfen.
Gebräuchlicher sind heute Wärmepads. Das sind kleine Kissen, in denen durch chemische oder physikalische Prozesse Wärme entsteht. Zum
Teil lassen sich diese Prozesse um-
kehren, so dass man die Kissen wieder "aufladen" kann, und zwar so,
dass sie die Wärme erst zum gewünschten Zeitpunkt wieder abgeben. Wärmepads gibt es als Handund Zehenwärmer, in Form von
Schuhsohlen und auch in größeren
Varianten, die beliebig am Körper
getragen werden können.
Eine Alternative sind elektrische
Wärmekissen. Auch sie gibt es z.B. in
Form von Schuhsohlen oder eingenäht in Handschuhe. Hier erfolgt der
Antrieb durch einen wiederaufladbaren Akku. Je nach den äußeren
Bedingungen hält er ca. 3 bis 20
Stunden durch.
Eine besonders naturnahe Variante
sind Körnerkissen. Sie sind zumeist
mit Weizenkörnern gefüllt, die sich
als guter Wärmespeicher erwiesen
haben. Neben gewöhnlichen Kissen
gibt es solche in Form von Schuhen
oder Handschuhen. Man erwärmt sie
in der Mikrowelle oder im Backofen
und kann sich dann ca. eine halbe
Stunde Hände oder Füße wärmen
lassen. Die Kissen sind praktisch unverwüstlich und somit eine dauerhafte Anschaffung, bieten sich aber
nur für den Einsatz zu Hause an.
Bei der Anwendung von Wärmesalben aus der Apotheke ist zu beachten, dass die Salbe nicht direkt mit
Schleimhäuten in Kontakt kommt.
Dringend gewarnt wird vor dem
Konsum alkoholhaltiger Getränke
zur Erwärmung. Wein & Co. sorgen
dafür, dass sich die Blutgefäße im
gesamten Körper weitern und besser
durchblutet werden. Kurzzeitig fühlen sich auch die Hände und Füße
wärmer an. Allerdings wird durch die
vermehrte Durchblutung schneller
Wärme an die Umwelt abgeben und
der Körper kühlt stetig aus.
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Heilsame Dampfbäder
Tipps von Dr. Anke Görgner
Zur Behandlung von kalten Händen
und Füßen eignen sich aus naturmedizinischer Sicht Teildampfbäder. Der
heiße Wasserdampf öffnet die Hautporen, stimuliert die Durchblutung
und führt zur Auflockerung von
Muskulatur und Bindegewebe. Auch
zur Mitbehandlung von Pilzerkrankungen an Händen und Füßen sind
Dampfbäder mit und ohne Kräuterzusatz gut geeignet. Meist sind von
Pilzen befallene Gebiete schweißig
und kalt. Der heiße Dampf wird von
Pilzsporen schlecht vertragen und
die starke Durchblutungsverbesserung im befallenen Areal fördert die
Selbstheilung. Die Haut wird nach
dem Dampfbad trocken, rot und
warm.
Ein weiterer Nebeneffekt: Gelenkablagerungen von Entzündungsstoffen
können besser aufgelöst und abtransportiert werden. Besonders bei
Gicht kommt es zur Bildung von sogenannten Gichttophie (feinste Nadeln
bestehend
aus
Purinsäurekristallen), welche heftige stechende Schmerzen im Großzehenoder Daumengrundgelenk verursachen können.
Kalte Wickel nach der Dampfbehandlung sorgen für eine Nachhaltigkeit der Wärmebildung in der
Haut und im darunter liegenden
Gewebe und sollten unmittelbar angelegt werden. Abschließend die
kalten nassen Wickel mit einer Decke
umwunden bis zur Wiedererwärmung ruhen lassen.
Hand- & Fußdampfbad mit Kamille
Eine Handvoll Kamillenblüten in eine
Armbadewanne oder ähnliches geben. Zwei bis drei Liter kochendes
Wasser darüber gießen und mit einem großen Handtuch und einer Decke abdecken. In diese Dampfhöhle
die Hand hineinschieben und 20 Minuten kräftig öffnen und schließen.
Anschließend einen Zwirnshandschuh in eiskaltes Wasser tauchen,
kräftig auswringen und sofort anziehen. Darüber kommt ein warmer
Handschuh, der den nassen Innenhandschuh vollständig bedeckt. Bis
zur Wiedererwärmung des kalten
Zwirnshandschuh 30 Minuten nachruhen oder besser beide Arme kräftig bewegen. Die Anwendung des
Fußdampfbades erfolgt analog mit
nassen Baumwoll- und trockenen
Schafwollsocken.
Experte im Studio:
OA Dr. Andrej Schmidt, Parkkrankenhaus
Leipzig, Zentrum für Gefäßmedizin
Adressen für Betroffene:
Sklerodermie Selbsthilfe e.V.
Am Wollhaus 2
74072 Heilbronn
Tel.: 07131 3902425
http://www.sklerodermie-selbsthilfe.de/
Buchtipps:
"Nie wieder frieren - die 50 besten Tipps: Schnelle Hilfe gegen kalte Füße und Co", Trias 2009.
Anschrift/ Thema der nächsten Sendung:
MDR FERNSEHEN
Redaktion Wissenschaft und Bildung "Hauptsache gesund"
04360 Leipzig
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Faxabruf:
01803 151534 (0,09€ pro Minute aus dem Festnetz, Mobilfunk max.
0,42€ pro Minute)
Internet:
www.mdr.de/hauptsache-gesund
E-Mail:
[email protected]
Thema der nächsten Sendung am 24.02.2011: Hilfe für Hüfte und Knie
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