Rettung für das Turopolje-Schwein aus Kroatien

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Rettung für das Turopolje-Schwein aus Kroatien
Fundament: Kurz aber sehr kräftig
und korrekt mit ausgezeichneter
Marschtüchtigkeit.
Generhaltungsprogramm
für das Turopolje Schwein
Das Turopolje Schwein stammt
ursprünglich aus den heute kroatischen Save-Auen. Die Tiere wurden
dort bis 1991 ganzjährig in den
Auwäldern mit zum teil großflächigen Überflutungsbereichen gehütet.
Die Schweine suchten sich ihr Futter
zum Großteil selbst, es gab nur nur
geringe Beifütterung. Durch den
Krieg im ehemaligen Jugoslawien ist
der Bestand im Herkunftsgebiet stark
zurückgegangen (1997 ca. 40 Tiere).
Interessengemeinschaft
Turopolje-Schweine-Züchter
Ganz aktuell hat sich nun in Österreich eine Interessensgemeinschaft
zur Erhaltung dieser Schweinerasse
gegründet. Tiere dieser Rasse kamen
im Rahmen einer Feuerwehraktion
der Stiftung Save in Zusammenarbeit
mit dem Tiergarten Schönbrunn in
Wien nach Österreich. Inzwischen
haben sich hier nun einige Züchter
der Erhaltung dieser Rasse verschrieben. Zweck der Interessengemeinschaft ist es, erforderliche Maßstäbe
zu setzen, um den Bestand der
Turopolje Schweine zu erhalten und
abzusichern.
Pigmentierung: Am ganzen Körper
dunkel pigmentierte Haut, äußere
Schleimhäute rosa.
Borstenkleid: Gerade glatt anliegende, gelegentlich leicht gekräuselte,
dicht gestellte Borsten von gleichmäßiger Stärke. Weiße bis graue
Grundfarbe mit schwarzer Plattenscheckung. Auch unter weißen
Borsten sollte die Haut dunkel
pigmentiert sein.
Der begeisterte Züchter Karl Schardax bei einer seiner
Turopolje Sauen mit Ferkeln.
Vorrangiges Zuchtziel ist die Konsolidierung des im Zuchtziel festgelegten Phänotyps unter Bewahrung der
Linienvielfalt.
Die Tiere suchen ihr Futter weitestgehend selbst
Fotos: Schardax
Dies soll durch folgende
Maßnahmen erreicht werden:
A) Markierung u. Bewertung
B) Erstellung eines Zuchtbuches
C) DNA-Analyse zur Abstammungssicherung
D) Eberauswahl u. Anpaarungsempfehlung
E) Bereitstellung von geeigneten
Ebern zur Samengewinnung
und Sicherung
Registrierung
Die Registrierung der zur Zucht vorgesehenen Ferkel erfolgt mit einer
von der verantwortlichen Organisation ausgegebenen Ohrmarke. Alle
mit einer Lebensnummer versehenen
Tiere werden mit dem Populationsplanungsprogramm OPTIMATE
registriert und verwaltet.
Die phänotypische Beurteilung von
Zuchttieren erfolgt durch geschulte
Beauftragte der verantwortlichen
Organisation
Der Vorstand der IGT setzt sich aus
drei ehrenamtlichen Regionalbetreuern, einem Vertreter des VEGH
und einem Vertreter des Bundesamtes für Agrarbiologie in Wels zusammen.
Turopolje Schweine sind auf Grund ihres ursprünglichen
Lebensraumes in den Save-Auen geschickte Schwimmer
Rassestandard und Zuchtziel
Typ: Ausgesprochenes Weideschwein
im kombinierten Typ mit sehr guter
Grundfutterverwertung. Lebhaftes
aber gutmütiges Temperament.
Mittelrahmig.
Verein zur Erhaltung
gefährdeter Haustierrassen
Postfach 4 62
A - 9010 Klagenfurt
Rassebetreuer:
Karl Schardax
Mayrhofstraße 11
A - 4644 Scharnstein
Kopf: Profil gerade bis leicht eingedellt, breite Stirn, halblanger Rüssel,
leichte Halsung, Ohren lang, breit und
halb hängend.
Rumpf: Gestreckt, abgedrehte Formen,
Brust und Rücken breit, kein Hängebauch, mäßig abfallendes, abgerundetes Becken. Schwach geringelter
Schwanz.
GEH
Klauen: eher klein, korrekt gestellt,
dunkel pigmentiert und sehr hart.
Züchternachwuchs mit Turopolje Schwein
Fotos: Schardax
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