Die Kraft der Vernunft

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Aus Oriana Fallaci's Buch „Die Kraft der Vernunft“
Oriana Fallaci berichtet in ihrem Buch von der Expansion des Islam nach den
Tode Mohammeds und von den Kreuzzügen, die nach mehr als vierhundert
Jahren islamischen Terrors gegen die Christen erfolgten. Sie spricht außerdem
über die Janitscharen, die Krieger des osmanischen (türkischen) Reiches, die
als Kinder aus christlichen Ländern entführt, zum Islam gezwungen, einer
Gehirnwäsche unterzogen und zu fanatischen islamischen Kriegern gegen die
Christen erzogen wurden...
Ich sage nicht gern, dass Troja brennt, dass Europa längst eine Provinz, ja eine
Kolonie des Islam ist und Italien ein Vorposten dieser Provinz, ein Stützpunkt
dieser Kolonie Denn all das zu sagen bedeutet zuzugeben, dass Kassandra tatsächlich in den Wind
spricht, dass trotz ihrer Schmerzensschreie die Blinden blind und die Tauben taub bleiben, dass das
erwachte Gewissen rasch wieder einschläft und die Mastro Ceccos [1] umsonst sterben.
[1] Mastro Cecco: Ein geistreicher und bissiger Mann, Experte in anspruchsvollen Wissenschaften
und von der gebildeten Jugend sehr geliebt, selbst von Papst Johannes bewundert und geschätzt, den
neidischen Feinden aber nicht verhasst mit Namen Messer Francesco von Ascoli, besser bekannt als
Mastro Cecco, verfasste anno 1327 eine Streitschrift, die er „Armillarsphäre“ nannte. Diese Schrift
handelt von seiner Zeit, und er behauptete darin Dinge, die der Inquisition ebenso unangenehm wie
dem weisen Volk und den weisen Schülern der von ihm in Florenz eröffneten Philosophischen
Schule teuer waren. Da aber dies alles dem Herzog von Kalabrien missfiel, welcher nicht nur über
die Stadt herrschte, sondern auch der Erstgeborene von Robert von Anjou, dem König von Neapel
war, und noch viel mehr seinem Minister missfiel, der nicht nur Klosterbruder, sondern auch
Bischof von Aversa war, wurde der Bösewicht verhaftet.
Er wurde ins florentinische Gefängnis des Heiligen Offiziums gebracht und einem Fra' Accursio
vom Orden der Prediger, im apostolischem Auftrag Großinquisitor der Provinz Toskana, übergeben.
Von Leuten, de seine Absichten nicht verstehen wollten, konnten oder durften, wurde die
„Armillarsphäre“ daraufhin geprüft und als gotteslästerliches, profanes, schamloses, verwerfliches
Buch befunden, das gegen den rechten Glauben, auf Geheiß des Teufels verfasst und mit
schändlichster Ketzerei behaftet war. Und als abscheulicher Hexer wurde Mastro Cecco mehrere
Monate lang der härtesten Folter unterzogen sowie angespornt, seine Schuld zu bekennen und
seinen Irrtümern abzuschwören. Doch vergeblich. Auf jede Misshandlung antwortete er, dass es
sich nicht um Schuld oder Irrtümer handelte. Dass er diese Dinge gesagt, geschrieben nd gelehrt
hatte, weil sie wahr waren und er an sie glaubte.
So geschah es, dass er am 20. September 1328 zur Kirche Santa Croce geführt wurde, die man zu
dem Anlass wie für einen Trauerfall geschmückt hatte. Man brachte ihn auf eine eigens errichtete
Tribüne und verlas in Gegenwart einer zahllosen Menge Volks, zahlloser Würdenträger, zahlloser
Doktoren und Berater des Heiligen Offziums ein Kompendium des Prozesses. Man zählte ihm alle
Gottlosigkeiten seiner Streitschrift auf und fragte ihn erneut, ob er bereuen, abschwören, in extremis
sein Leben retten wollte. Doch erneut weigerte er sich. Erneut antwortete er, dass er diese Dinge
gesagt, geschrieben und gelehrt hatte, weil sie wahr waren, weil er an sie glaubte. Und darauf
erklärte Fra' Accursio ihn zum unbelehrbaren sowie unbeugsamen Ketzer, ein Ruin für sich und
andere, ein Unkraut, das ausgerissen gehörte.
Nachdem er die Gnade Gottes und des Heiligen Geistes herabgefleht hatte, verurteilte er ihn
zusammen mit dem verderblichen Büchlein und samt allen anderen schudbehafteten Schrifen, die er
in Druck gegeben, bei lebendigem Leib verbannt zu werden. Dann ordnete er an, dass die im Besitz
der Bürger befindlichen Exemplare ihm umgehend ausgehändigt weren sollten, um spätestens
innerhalb von vierzehn Tagen vernichtet zu werden, fügte hinzu, dass jeder, der sie behalten oder
auch verstecken würde, mit dem Bann, sowie mit körperlichen, geistigen und pekuniären
(finanziellen) Züchtigungen zu rechnen hätte, und hieß den Bösewicht von der Tribüne steigen. Er
ließ ihn das grausame „Sambenito“ genannte Büßerhemd anziehen, das mit Teufeln bemalt war. Er
ließ ihn zum Spott eine Mitra aus Zuckerbrot aufs Haupt setzen und übergab ihn barfuss Messer
Jacopo aus Brescia, Vollstrecker der Gerechtigkeit und Stellvertreter der weltlichen Gewalt.
Das Urteil wurde nach dem Umzug, der bei jeder Hinrichtung vorgesehen ist, vor der Porta alla
Groce vollstreckt, wo ein Pfahl aufgerichtet sowie eine große Menge Holz aufgeschichtet worden
war. Auf dem Holz lagen alle Exemplare der „Armillarsphäre“ und der anderen Bücher, derer man
hatte habhaft werden können. Furchlos, verächtlich die Unwissenheit, die Bigotterie
(Scheinheiligkeit), die Heuchelei und den Mangel an Vernunft seiner Epoche beklagend, ließ
Mastro Cecco sich an den Pfahl binden. Und nach kurzer Zeit brannte er lichterloh. Er wurde zu
Asche wie Papier, zusammen mit seinen Büchern. Doch sein Denken blieb.
Anmerkung der Autorin Oriana Fallaci: Die Erzählung wurde nach den „Chroniken der Inquisition
in der Toscana“ rekonstruiert. Verfasst wurde sie von dem Abt Modesto Rastrelli und im Jahr 1782
von dem Verleger Anton Giuseppe Pagani in Florenz publiziert. Die Sprache spiegelt den Stil des
Abts wieder, der sich seiner in Worten ausdrückte, die zur Zeit von Mastro Cecco in Gebrauch
waren, aber noch heute gelten. Auch die Vorgänge sind ja im Wesentlichen gleich geblieben.
Doch genau das ist die Wahrheit. Von der Straße von Gibraltar bis zu den Fjorden von Soroy
(Norwegen), von den Felsen von Dover bis zu den Stränden von Lampedusa, von den Steppen
Wolgograds bis zu den Tälern der Loire und den Hügeln der Toskana, der Brand lodert. In jeder
Stadt gibt es eine zweite Stadt. Eine verdeckte Stadt, der gleich, die von den Palästinensern in den
siebziger Jahren in Beirut geschaffen wurde, wo sie einen Staat im Staat errichteten, eine Regierung
in der Regierung. Eine muslimische Stadt, eine vom Koran regierte Stadt. Eine Etappe der
islamischen Expansionsbestrebungen, die niemand je zu übertreffen vermochte. Nicht einmal die
Perser unter Kyros dem Älteren. Nicht einmal die Mazedonier unter Alexander dem Großen. Nicht
einmal die Römer unter Julius Cäsar. Nicht einmal die Franzosen Napoleons. Denn die einzige
Kunst, in der sich die Söhne Allahs stets hervorgetan haben, das ist die Kunst zu besetzen, zu
erobern, zu unterjochen.
Die begehrteste Beute war immer Europa, die christliche Welt. Wollen wir einen Blick in die
Geschichte werfen, die Dudu [2] am liebsten auslöschen möchte? Im Jahr 635 n. Chr., das heißt drei
Jahre nach Mohammeds Tod, besetzten die Heere des Halbmonds das christliche Syrien und das
christliche Palästina. Im Jahr 638 nahmen sie Jerusalem und das Heilige Grab [3]. Im Jahr 640,
nach der Eroberung von Persien, Armenien und Mesopotamien, also dem heutigen Irak,
marschierten sie im christlichen Ägypten ein und überrannten den christlichen Magreb, dass heißt,
Tunesien, Algerien und Marokko. Im Jahre 668 griffen sie zum ersten Mal (das christliche)
Konstantinopel (heute Istanbul) an und belagerten die Stadt fünf Jahre lang.
[2] Der Senegalese Dudu (Diene Doudou, seit 2002 UN-Sonderberichterstatter für Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung), der ehemals der prosowjetischen UNESCO angehörte,
ist Oriane Fellacis Fra' Accursio der UNO. Einer UNO, vor der der Botschafter Pakistans, zu
behaupten wagt, ohne dass jemand widerspricht, „die erste Charta zum Thema Menschenrechte ist
der Koran und die erste Erklärung zu den Menschenrechten ist die, die Mohammed in Medina
abgegeben hat“...
Im Jahre 2002, nach dem islamischen Flugzeugattentat am 11. September 2001 in den USA, wurde
Dudu mit der Aufgabe betraut, nach Fällen von Islamfeindlichkeit zu fahnden, unter der „seit dem
11. September 2001 Muslime in Amerika und Europa zu leiden“ haben. In Genf will Dudu das
Heilige Offizium auffordern, „eine kulturelle Strategie“ zu entwickeln, deren Ziel es sein soll, „die
Ideologien auszurotten, die den Islam diffamieren und eine weltweite Tagung anregen, auf der
kontrolliert werden soll, wie im Westen Geschichte niedergeschrieben bzw. gelehrt wird“.
[3] Als Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab wird die Kirche in der Altstadt Jerusalems
bezeichnet, die sich an der überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu befindet.
Im Jahr 711 überquerten sie die Straße von Gibraltar und gingen auf der erzkatholischen iberischen
Halbinsel an Land, eigneten sich Portugal und Spanien an, wo sie trotz eines Pelayo und eines Cid
Campeador und der zahlreichen in der Reconquista (der christlichen Rückeroberung) engagierten
Herrscher rund acht Jahrhunderte blieben. Und wer an den „Mythos des friedlichen
Zusammenlebens“ glaubt, dass nach Meinung der Kollaborateure die Beziehung zwischen
eroberten und Eroberern prägte, täte gut daran, die Geschichte über verbrannte Konvente und
Klöster nachzulesen, über geschändete Kirchen, vergewaltigte Nonnen, christliche oder jüdische
Frauen die entführt wurden und in die Harems gesperrt wurden.
Er täte gut daran, über die Kreuzigungen von Cordoba nachzudenken, über die Gehenkten von
Granada, über die Enthauptungen in Toledo und Barcelona, Sevilla und Zamora. Die in Sevilla
befahl Mutamid, der König, der mit den abgeschlagenen Köpfen die Gärten seines Palastes
schmückte. Die in Zamora befahl Almanzor: der Wesir, der der „Mäzen der Philosophen“ genannt
wurde, der „größte Herrscher, den das islamische Spanien je hervorgebracht hat“. Herrgott! Wenn
man den Namen Jesus oder der Mutter Gottes aussprach, wurde man sofort hingerichtet.
Gekreuzigt, wie gesagt oder enthauptet oder gehenkt. Und manchmal gepfählt. Wenn man die
Glocken läutete, ebenso. Wenn man sich grün kleidete, in der Farbe des Islam, idem (ein gleiches).
Und kam ein Muslim vorüber, mussten die „ungläubigen Hunde“ beiseite treten und sich verneigen.
Wenn der Muslim sie angriff oder beschimpfte, durften sie sich nicht wehren. Und weißt du, warum
die „ungläubigen Hunde“ nicht gezwungen wurden, zum Islam überzutreten? Weil Konvertiten
keine Steuern zahlten. Die „ungläubigen Hunde“ dagegen schon.
Von Spanien gelangten sie 721 ins nicht weniger katholische Frankreich. Unter der Führung von
Abd al-Rahman, dem Gouverneur von Andalusien, überquerten sie die Pyrenäen und eroberten
Narbonne. Dort metzelten sie die gesamte männliche Bevökerung nieder, machten alle Frauen und
Kinder zu Sklaven und zogen dann weiter nach Carcasonne. Von Carcasonne rückten sie nach
Nimes vor, wo sie unter Mönchen und Patres ein Blutbad anrichteten. Von Nimes zogen sie nach
Lyon und Dijon, wo sie jede einzelne Kirche plünderten. Und weißt du, wie lange ihr Feldzug in
Frankreich dauerte? Elf Jahre. Sie kamen in Wellen. Im Jahr 731 erreichte eine Welle von 380.000
Fußsoldaten und 16.000 Reitern Bordeaux, das sich sofort ergab. Von Bordeaux schwappte sie nach
Poitiers, dann nach Tours, und hätte (der fränkischer Hausmeier (Verwalter) aus dem Geschlecht der
Arnulfinger) Karl Martell nicht 732 die Schlacht von Poitiers-Tours gewonnen, würden heute auch
die Franzosen Flamenco tanzen.
Im Jahr 827 landeten sie auf Sizilien, einem weiteren Ziel ihrer Begierde. Wie gewöhnlich mordend
und brandschatzend eroberten sie Syrakus und Taormina, Messina und dann Palermo. Und
innerhalb einer dreiviertel Jahrhunderts, so lange brauchten sie, um den stolzen Widerstand der
Sizilianer zu brechen, islamierten sie die Insel. Sie blieben mehr als zweieinhalb Jahrhunderte,
nämlich bis sie von den Normannen vertrieben wurden. (Die Normannen kamen aus Skandinavien
und aus der Normandie in Nordfrankreich.)
836 landeten sie in Brindisi (Süditalien). 840 in Bari und islamisierten Apulien. 841 landeten sie in
Ancona. Dann kehrten sie von der Adria ins Thyrrenische Meer zurück und landeten im Sommer
846 in Ostia (heute ein Stadtteil von Rom). Sie plünderten es, zündeten es an und gelangten die
Tibermündung hinauf nach Rom. Sie belagerten die Stadt und drangen eines Nachts in sie ein. Sie
raubten die Basiliken des heiligen Petrus und des Heiligen Paulus aus und plünderten, was es zu
plündern gab. Um sie loszuwerden musste Papst Sergius II. sich verpflichten, ihnen einen jährlichen
Tribut von 25.000 Silbermünzen zu zahlen. Um weitere Angriffe vorzubeugen, musste sein
Nachfolger Leo IV. die Leoninischen Mauern errichten.
Nachdem sie von Rom abgelassen hatten, ließen sie sich jedoch in Kampanien nieder
(Südwestküste Italiens). Dort blieben sie siebzig Jahre lang, zerstörten Montecassino und quälten
Salerno. In Salerno belustigten sie sich eine Zeit lang damit, jede Nacht die Jungfräulichkeit einer
Nonne zu opfern. Weißt du, wo? Auf dem Altar der Kathedrale. Im Jahr 898 dagegen landeten sie in
der Provence (Südosten Frankreichs), im heutigen Saint-Tropez, um genau zu sein. Dort ließen sie
sich nieder und überquerten 911 die Alpen, um in Piemont einzumarschieren. Sie besetzten Turin
und Casala, zündeten Kirchen und Bibliotheken am, ermordeten tausende von Christen, dann zogen
sie weiter in die Schweiz. Sie erreichten das Bündner Tal und den Genfer See, dann kehrten sie,
vom Schnee entmutigt, um. Sie zogen zurück in die warme Provence, besetzten 940 Toulon und...
Heute ist es Mode, sich wegen der Kreuzzüge an die Brust zu schlagen, den Westen für die
Kreuzzüge zu tadeln, in den Kreuzzügen eine Ungerechtigkeit zu sehen, zum Schaden der armen,
unschuldigen Muslime. Doch verfolgten die Kreuzzüge nicht nur die Absicht, wieder in den Besitz
des Heiligen Grabes zu gelangen (der Heiligen Stätte des Christentums an der Jesus gekreuzigt
wurde und starb), sondern waren vor allem die Antworten auf vierhundert Jahre Invasion,
Besatzung, Gewalt und Gemetzel. Eine Gegenoffensive, die die islamischen
Expansionsbestrebungen in Europa aufhalten sollte. Und sie (mors tua vita mea - dein Tod, mein
Leben) nach Osten umleiten sollten. Richtung Indien, Indonesien, China, Afrika sowie Russland
und Sibirien, wo die zum Islam übergetretenen Tartaren schon den Koran verbreiteten.
Nach den Kreuzzügen begannen die Söhne Allahs in der Tat uns genauso zu misshandeln wie
vorher und schlimmer als vorher. Diesmal in Gestalt der Türken, die sich anschickten, das
Osmanische Reich zu gründen. Ein Reich das bis 1700 seine ganze Gier und Gefräßigkeit auf den
Westen konzentrieren und Europa in sein bevorzugtes Schlachtfeld verwandeln wollte. Interpreten
und Träger dieser Gier waren die berüchtigten Janitscharen, die noch heute als Synonym für
Henker, Mörder oder Fanatiker die italienische Sprache bereichern. Aber weißt du, wer die
Janitscharen in Wirklichkeit waren? Die Kerntruppen des Osmanichen Reichs. Super-Soldaten,
ebenso fähig sich zu opfern wie zu kämpfen, zu morden und zu plündern. Weißt du, wo sie
rekrutiert oder besser gesagt, gekidnappt wurden?. In den dem (islamischen) Reich unterworfenen
Ländern. In Griechenland, zum Beispiel, oder in Bulgarien, in Rumänien, in Ungarn, in Albanien, in
Serbien und manchmal auch in Italien. An den Küsten, die von den (muslimischen) Piraten
heimgesucht wurden.
Sie entführten Knaben im Alter von zehn, elf oder zwölf Jahren, die sie unter den kräftigsten und
schönsten Erstgeborenen der guten Familien auswählten. Sie konvertierten sie (zwangen sie, den
Islam anzunehmen), sperrten sie in Kasernen, verboten ihnen, zu heiraten und jegliche Art von
affektiven (emotionellen, gefühlsbetonten Beziehungen) oder Liebesbeziehungen zu unterhalten. Im
Gegenteil, sie wurden zu Vergewaltigungen ermutigt. Man indoktrinierte sie (man unterzog sie einer
Gehirnwäsche), wie nicht einmal Hitler seine Waffen-SS hätte indoktrinieren können. Sie
verwandelten sie in die erstaunlichste Kriegsmaschinerie, die die Welt seit der Zeit der alten Römer
gesehen hatte.
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Ich möchte dich nicht mit Geschichtslektionen langweilen, die in unseren Schulen zur Erleichterung
von Dudu sorgsam vermieden werden, doch muss ich, wenn auch summarisch, dein Gedächtnis ein
wenig auffrischen. Hör zu: Im Jahre 1356, das heißt vierundachtzig Jahre nach dem achten
Kreuzzug, schnappten sich die Türken Gallipoli (Westtürkei), also die Halbinsel, die sich hundert
Kilometer entlang des Westufers der Dardanellen erstreckt. Von dort brachen sie zur Eroberung
Südosteuropas auf und marschierten in Windeseile in Thrakien, Mazedonien und Albanien ein. Sie
unterwarfen Großserbien und legten mit einer weiteren fünfjährigen Belagerung Konstantinopel
lahm, das nunmehr gänzlich von Europa abgeschnitten war. (Bereits 668 hatten die arabischen
Truppen das christliche Konstantinopel angegriffen und fünf Jahre lang belagert.)
1396 hielten sie inne, das ist wahr, um gegen die ihrerseits islamisierten Mongolen Front zu
machen. Aber 1430 nahmen sie den Marsch wieder auf und besetzten das venezianische Saloniki.
1444 überrannten sie die Christen bei Warna und sicherten sich so den Besitz der Walachei,
Moldawiens und Transsilvaniens, kurz, das gesamte Gebiet, das heute Bulgarien und Rumänien
heißt. 1453 belagerten sie erneut Konstantinopel, das am 29. Mai Mohammed II. (Mehmed II.) in
die Hände fiel. Einem blutrünstigem Unmenschen, der kraft des islamischen Brudermord-Gesetzes
[4] (dieses Gesetz ermächtigt einen Sultan, aus dynastischen Gründen seine nächsten Angehörigen
zu ermorden) den Thron bestiegen hatte, indem er sein dreijähriges Brüderchen erdrosselte. (Nach
dem Fall von Konstantinopel 1453 ließ Mohammed II. alle byzantinischen Adeligen vorführen und
samt ihren Familien köpfen.)
[4] Mehmed II. gab an seine Nachkommen das Gesetz des Brudermordes. „Wer von meinen Söhnen
den Thron besteigt, darf für den Frieden der Welt seine Brüder sterben lassen.“ Das „darf“ war in
diesem Falle ein „Muss“. Sofort nach der Thronbesteigung eines neuen Sultans wurden alle
männlichen Anverwandten außer den eigenen Söhnen getötet. Die männlichen Nachkommen einer
osmanischen Prinzessin ließ man bei der Geburt durch die unabgebundene Nabelschnur verbluten,
später wurden osmanische Prinzessinnen sterilisert. Erst unter Ahmet I. wurde das Gesetz
abgeschafft, die männlichen Verwandten des neuen Sultans (außer seine Söhne) wurden in
Gefangenschaft (den sogenannten Kafes) gehalten. Ohne jeden Kontakt zur Außenwelt, aber mit
allem Komfort, der ihrem Geburtsstatus entsprach. Mehmed II. begründete dieses Gesetz damit,
dass es für das Reich und den Frieden der Welt besser wäre, wenn nur wenige Menschen sterben,
als Tausende in einem Bruderkrieg.
Und apropos: Kennst du die Schilderung des Falls von Konstantinopel, die uns der Schreiber
Phrantzes hinterlassen hat? Vielleicht nicht. In einem Europa, das nur um Muslime weint, nie aber
um Christen, Juden, Buddhisten oder Hinduisten, wäre es nicht politically correct (politisch
korrekt), etwas über die Einzelheiten des Falls von Konstantinopel zu wissen. Die Bewohner von
Konstantinopel, flüchten sich bei Einbruch der Nacht, während Mohammed II. die von Theodosius
errichteten Mauern mit Kanonen beschießt, in die Kathedrale Hagia Sophia und fangen dort an,
Psalmen zu singen, um Gottes Barmherzigkeit zu erflehen. Der Patriarch, der im Kerzenschein die
letzte Messe liest, ruft den Ängstlichen als Ermutigung zu: „Fürchtet euch nicht! Morgen werdet ihr
im Himmelreich sein und eure Namen werden bis ans Ende aller Zeiten überdauern!“ Die Mütter
trösten ihre weinenden und schluchzenden Kinder: „Still, mein Kind, still! Wir sterben für unseren
Glauben in Jesus Christus! Wir sterben für unseren Kaiser Konstantin XI., für unser Vaterland!“
Die osmanischen Truppen, die trommelschlagend durch die Breschen in den einstürzenden Mauern
eindringen, überrennen die genuesischen, venezianischen und spanischen Verteidiger, die sie samt
und sonders mit Säbelhieben niedermetzeln. Dann stürmen sie in die Kathedrale und köpfen sogar
die Säuglinge. Die Köpfchen nehmen sie zum Kerzenlöschen. Das Blutbad dauerte vom
Morgengrauen bis zum Nachmittag. Es verebbte erst in dem Augenblick, in dem der Großwesir auf
der Kanzel der Hagia Sophia stieg und zu den Schlächtern sagte: „Ruht euch aus. Dieser Tempel
gehört jetzt Allah.“ Unterdessen brannte die Stadt. Die Soldateska kreuzigte und pfählte. Die
Janitscharen vergewaltigten die Nonnen und schnitten ihnen dann die Kehle durch (viertausend in
wenigen Stunden) oder ketteten die Überlebenden aneinander, um sie auf dem Markt in Ankara zu
verkaufen. Und die Höflinge (die Angehöriger des Hofstaates) rüsteten zum Siegesbankett. Zu
jenem Bankett, bei dem sich Mohanned II. (dem Propheten zum Trotz) mit zypriotischem Wein
betrank.
Den Megadux Notaras, den Mohammed II. zuvor als Statthalter von Konstantinopel einsetzen
wollte, ließ er mit seinen Söhnen hinrichten. Notaras hatte sich geweigert, seinen 14 Jahre alten
Sohn als Lustknabe dem Sultan zur Verfügung zu stellen. Und da er eine Schwäche für junge
Knaben hatte, ließ er sich den Erstgeborenen des griechisch-orthodoxen Großherzogs Notaras
bringen, einen für seine Schönheit bekannten Vierzehnjährigen. Vor allen vergewaltigte er ihn, und
nachdem er ihn vergewaltigt hatte, ließ er die anderen (Familienangehörigen des Großherzogs)
Notaras herbeiholen. Die Eltern, die Großeltern, die Onkel, die Cousins des Jungen. Vor seinen
Augen enthauptete er sie. Einen nach dem anderen. Er ließ auch alle Altäre zerstören, alle Glocken
einschmelzen, alle Kirchen in Moscheen oder Basare verwandeln. Oh ja. So wurde Konstantinopel
zu Istanbul. Ob die Fra' Accursio der UNO es hören wollen oder nicht.
Die obige Karte (Klicke auf die Karte, um sie zu vergrößern.) zeigt die islamische Expansion
während der Zeit Mohammeds von 622 bis 632 (schwarz). Nach dem Tode Mohammeds regierten
die 4 rechtgeleiteten Kalifen Abu Bakr, 632-634 - Umar ibn al-Chattab, 634-644 - Uthman ibn
Affan, 644-656 - Ali ibn Abi Talib, 656-661. Die rote Fläche zeigt die Expansion in dieser Zeit an.
Nach den 4 rechtgeleiteten Kalifen übernahmen die Umayyaden die Macht. Ihre Regierungszeit
erstreckte sich von 661 bis 750. Die ockerfarbene Fläche zeigt die Gebiete an, die sie eroberten.
Die Umayyaden, die 661 in Damaskus/Syrien gegründet wurden, wurden im Jahre unter Marwan II.
von den Abbasiden vernichtend geschlagen. Danach wurde die Sippe der Umayyaden von den
Abbasiden ausgerottet. Einem Umayyadenprinzen gelang aber die Flucht in den Maghreb (Lybien,
Tunesien, Algerien) und nach Andalusien (Spanien), wo er 756 als Abd ar-Rahman I. das Emirat
von Córdoba errichtete. 929 erhob sich Abd ar-Rahman III. zum Kalifen von Cordoba. Das Kalifat
von Córdoba hatte bis zum Jahr 1031 Bestand. 1031 wurde mit Hischam III. der letzte
Umayyadenkalif durch die Notabeln (die Angehörigen der Oberschicht) von Córdoba abgesetzt und
das Kalifat endgültig aufgehoben.
Das obige Bild zeigt einen Überblick über die islamische Expansion bis 1500. Die violette Fläche
markiert das Gebiet, welches die Umayyaden bis 750 n. Chr. erobert hatten. (Spanien gehört
natürlich auch dazu. 711-719 wurde die Iberische Halbinsel durch die Muslime erobert.) Die gelbe
Fläche zeigt die Gebiete, die der Islam bis 1250 eroberte. Die Eroberungen bis 1500 zeigt die
orange Fläche. Bis 1250 wurde der nördliche Teil der Iberischen Halbinsel von den Christen
zurückerobert (dunkalrote Fläche). Bis 1500 wurde dann auch der südliche Teil der Iberischen
Halbinsel von den Christen zurückerobert (rot-schraffierte Fläche).
Drei Jahre später, das heißt 1456, eroberten sie Athen, und auch dort verwandelte Mohammed II
sämtliche Kirchen und antiken Bauten in Moscheen. Mit der Eroberung Athens vollendeten sie die
Unterwerfung Griechenlands, das sie gut vierhundert Jahre lang besitzen, genauer gesagt ruinieren
sollten, dann griffen sie die Republik Venedig an, die sie 1476 sogar im Friaul und dann im IsonzoTal vorfand.
Was im folgenden Jahrhundert passierte, ist nicht weniger grauenhaft. Denn 1512 kam Selim der
Strenge auf den Thron des Osmanischen Reiches. Er bestieg ihn ebenfalls kraft des BrudermordGesetzes, indem er zwei Brüder samt fünf Neffen, mehrere Kalifen sowie eine unbestimmte Zahl
Wesire erdrosselte, und von diesem Subjekt stammte der ab, der den Islamischen Staat Europa
gründen wollte: Suleiman der Prächtige.
Gleich nach der Krönung stellte Suleiman der Prächtige nämlich eine Armee von beinahe
vierhunderttausend (400.000) Mann auf, dazu dreißigtausend (30.000) Kamele plus vierzigtausend
Pferde und dreihundert Kanonen. Aus dem inzwischen islamisierten Rumänien zog er in das
katholische Ungarn und zerschlug dessen Heer trotz des heroischen Widerstands der Verteidiger in
weniger als achtundvierzig Stunden. Dann erreichte er Buda, heute Budapest. Er übergab es den
Flammen, besetzte es, und rate nun, wie viele Ungarn (Männer, Frauen und Kinder) sofort auf den
Sklavenmarkt kamen, der inzwischen typisch für Istanbul geworden war? Hunderttausend
(100.000). Rate, wie viele im folgenden Jahr auf den Märkten landeten, die mit dem Istanbuler im
Wettbewerb lagen, also auf den Basaren von Damaskus, Bagdad, Kairo und Algier? Drei Millionen.
Doch auch damit gab er sich nicht zufrieden. Denn um den Islamischen Staat Europa zu realisieren,
stattete er eine zweite Armee mit weiteren vierhundert Kanonen aus, und 1529 zog er von Ungarn
nach Österreich. Ins erzkatholische Österreich, das damals als Bollwerk der Christenheit angesehen
wurde. Es gelang ihm nicht, es zu erobern, einverstanden. Nach fünf Wochen voller vergeblicher
Angriffe beschloss er, sich lieber zurückzuziehen. Doch auf dem Rückzug massakrierte er
dreißigtausend (30.000) Bauern. Es hätte sich nicht mehr gelohnt, sie später in Istanbul oder
Damaskus oder Bagdad oder Kairo oder Algier zu verkaufen, der Preis für Sklaven war wegen jener
drei Millionen und einhunderttausend Ungarn stark gesunken; und gleich nach seiner Rückkehr
betraute er den berüchtigten Seeräuber Khayr al-Din, genannt Rotbart, mit der Reform der Flotte.
Diese Reform ermöglichte es, das Mittelmeer in ein Lehensgewässer des Islam zu verwandeln.
Nachdem Suleiman eine Palastverschwörung niedergeschlagen hatte, er ließ seinen ersten und
seinen zweiten Sohn und deren sechs Kinder, also seine Enkel, erdrosseln, stürzte er sich 1565 auf
die christliche Hochburg Malta. Als er 1566 an einem Herzinfarkt starb, änderte sich nichts.
Es änderte sich nichts, weil sein dritter Sohn auf den Thron kam. Dieser war nicht unter dem
Beinamen der Prächtige bekannt, sondern als Selim der Säufer. Und es geschah unter Selim dem
Säufer, dass General Lala Mustafa 1571 das allerchristlichste Zypern eroberte. Hierbei kam es zu
einer der unglaublichsten Schandtaten, mit denen sich die so genannte überlegene Kultur (der
Islam) je besudelt hat. es kam nämlich zum Martyrium des venezianischen Patriziers Marcantonio
Bragadino, dem Gouverneur von Zypern.
Wie der Historiker Paul Fregosi uns in seinem außergewöhnlichen Buch „Dschihad“ berichtet,
begab sich Bragadino, nachdem er die Kapitulation unterzeichnet hatte, zu Lala Mustafa, um über
die Bedingungen des künftigen Friedens zu verhandeln. Und da er ein Mann der Etikette war, kam
er mit großem Gepränge. Das heißt auf einem prächtig aufgezäumten Schlachtross, gekleidet in die
violette Toga des Senats, sowie eskortiert von vierzig Arkebusieren (Vorderladern) in Galauniform
und dem bildschönen Pagen Antonio Quirini (dem Sohn des Admirals Quirini), der ihm einen
kostbaren Sonnenschirm übers Haupt hielt.
Doch von Frieden konnte wahrhaftig keine Rede sein. Denn entsprechend dem schon vorgefassten
Plan ergriffen die Janitscharen sofort den Pagen Antonio, um ihn in Lala Mustafas Serail (in den
Palast des Herrschers) zu sperren, da dieser noch lieber als Mohammed II. junge Knaben
deflorierte. Dann kreisten sie die vierzig Arkebusiere ein und hackten sie mit Säbelhieben in Stücke.
Buchstäblich in Stücke. Zuletzt warfen sie Bragadino aus dem Sattel, schnitten ihm stehenden
Fußes die Nase und dann die Ohren ab und zwangen ihn, so verstümmelt, vor dem Sieger
niederzuknien, der ihn dazu verurteilte, bei lebendigem Leib gehäutet zu werden.
Die Vollstreckung fand dreizehn Tage später statt, im Beisein aller Zyprioten, die genötigt wurden
zuzusehen. Während die Janitscharen ihn wegen seines Gesichts ohne Nase und ohne Ohren
verhöhnten, musste Bragadino mehrmals durch die ganze Stadt laufen und dabei Abfallsäcke
schleppen sowie jedes Mal, wenn er an Lala Mustafa vorbeikam, den Boden lecken. Er starb,
während ihm die Haut abgezogen wurde. Und aus seiner Kopfhaut, die mit Stroh ausgestopft
wurde, ließ Lala Mustafa eine Puppe anfertigen, die, auf einer Kuh reitend, noch einmal rund um
die Stadt geführt und dann an der höchsten Fahnenstange des Admiralsschiffs hochgezogen wurde.
Zum Ruhme des Islam.
Übrigens half es auch nichts, dass die wütenden Venezianer, verbündet mit Spanien, dem Papst,
Genua, Florenz, Turin, Parma, Mantua, Lucca, Ferrara, Urbino und Malta, am 7. Oktober desselben
Jahres (1571) die Flotte von Ali Pascha in der Seeschlacht von Lepanto besiegten. Das Osmanische
Reich stand mittlerweile im Zenit seiner Macht, und mit den nachfolgenden Sultanen ging der
Angriff auf den europäischen Kontinent ungestört weiter. Bis nach Polen drang es vor, wo seine
Horden gleich zweimal einfielen: 1621 und 1672.
Sein Traum, den Islamischen Staat von Europa zu errichten, sollte erst 1683 zunichte werden, als
der Großwesir Kara Mustafa eine halbe Million Soldaten aufstellte, dazu tausend Kanonen,
vierzigtausend Pferde, zwanzigtausend Kamele, zwanzigtausend Elefanten, zwanzigtausend Büffel,
zwanzigtausend Maultiere, zwanzigtausend Kühe und Stiere, zehntausend Schafe und Ziegen sowie
hunderttausend Sack Mais, fünfzigtausend Sack Kaffee, etwa hundert Gemahlinnen und
Konkubinen, und begleitet von diesem ganzen Tross erneut in Österreich einmarschierte.
Er errichtete ein riesiges Feldlager (fünfundzwanzigtausend Zelte plus sein eigenes, geziert mit
Straußen und Brunnen) und belagerte Wien erneut. Die Sache ist die, dass die Europäer damals
klüger waren als heute und außer den Franzosen des Sonnenkönigs (der ein Bündnispakt mit dem
Feind unterzeichnet hatte, den Österreichern aber versprochen hatte, nicht anzugreifen) alle
herbeieilten, um die Stadt zu verteidigen, die als Bollwerk der Christenheit galt. Alle. Engländer,
Spanier, Deutsche, Ukrainer, Polen, Genueser, Venezianer, Toskaner, Piemonteser, Papsttreue. Am
12. September 1683 errangen sie den außerordentlichen Sieg, der Kara Mustafa zwang zu fliehen
und alles zurückzulassen, die Kamele, die Elefanten, die Gattinnen, die abgestochenen Konkubinen
und ...
Gib acht, die heutige Invasion Europas ist nichts weiter als ein neues Kapitel dieser
Expansionbestrebung. Nur heimtückischer. Hinterlistiger. Denn diesmal spielen nicht Kara Mustafa
und Lala Mustafa, Ali Pascha und Suleiman der Prächtige und die Janitscharen die Hauptrolle. Oder
präziser ausgedrückt: nicht nur die Bin Laden, Saddam Hussein, Arafat, Scheich Yassin und die
Terroristen, die mit Wolkenkratzern (Flugzeugen) oder Autobussen in die Luft fliegen. Diesmal
spielen auch die Immigranten eine Rolle, die sich bei uns einnisten und ohne jeden Respekt vor
unseren Gesetzen ihre Vorstellungen aufzwingen. Ihre Sitten, ihren Gott. Weißt du, wie viele auf
dem europäischen Kontinent leben, das heißt in dem Abschnitt, der von der Atlantikküste bis zum
Ural reicht? Ungefähr dreiundfünfzig Millionen. In der Europäischen Union ungefähr achtzehn
Millionen. (Manche sagen auch zwanzig.)
Außerhalb der Europäischen Union also fünfunddreißig Millionen, einschließlich der Schweiz, wo
sie mehr als zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen. In Russland sind es zehneinhalb Prozent, in
Georgien zwölf Prozent, auf der Insel Malta sind es dreizehn Prozent und in Bulgarien fünfzehn
Prozent. Achtzehn Prozent sind es in Zypern, neunzehn in Serbien, dreißig in Mazedonien, sechzig
in Bosnien und Herzegowina, neunzig in Albanien und dreiundneunzig in Aserbaidschan. Wenige
sind es nur in Portugal mit 0,5 Prozent, in der Ukraine mit 0,45 Prozent, in Lettland mit 0,38
Prozent, in der Slowakei mit 0,19 Prozent und in Litauen mit 0,14 Prozent. In Island sind es nur
0,04 Prozent. Glückliche Isländer. Jedoch nehmen sie überall, auch in Island, sichtlich zu. Und nicht
nur, weil die Invasion unaufhaltsam weitergeht, sondern weil die Muslime die fruchtbarste
ethnische und religiöse Gruppe der Welt darstellen. Ein Charakteristikum, dass durch die Polygamie
(die Vielehe) und die Tatsache, dass der Koran in einer Frau vor allem einen Bauch zum Gebären
sieht, gefördert wird.
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Dass der Traum, den Eifelturm zu zerstören, vor allem eine Torheit ist, begriff ich im späten
Frühjahr 2002, das heißt, als (Orianna Fallacis Buch) Die Wut und der Stolz in Frankreich
herauskam, wo ein Romanschriftsteller soeben dafür angeklagt worden war, dass er gesagt hatte,
der Koran sei das dümmste und gefährlichste Buch der Welt. Und wo Brigitte Bardot (französische
Schauspielerin) erst 1997, dann 1998, dann 2000 und dann 2001, als rassistisch, fremdenfeindlich
und blasphemisch (böse, unmoralisch, verdorben) verurteilt worden war, weil sie geschrieben oder
gesagt hatte, was zu wiederholen sie nie müde wird. Arme Brigitte. Dass Muslime ihr das Vaterland
genommen haben, dass sogar in den entlegensten Dörfern die französischen Kirchen durch
Moscheen und die Vaterunser durch die Rufe des Muezzin (des islamischen Gebetsrufers) ersetzt
worden sind, dass die Toleranz auch in der Demokratie eine Grenze hat, dass die Halalschlachtung
eine Barbarei ist.
Apropos Halalschlachtung: Das ist sie, eine Barbarei. Im gleichen Maße, es tut mir leid, das zu
sagen, wie das Schächten, also die jüdische Art zu schlachten. Sie erfolgt in der gleichen Weise, die
darin besteht, die Tiere ohne Betäubung abzustechen, um sie dann allmählich sterben zu lassen.
Ganz langsam durch Ausbluten. Wenn du es nicht glaubst, geh in einen Schlachthof, wo das
Schächten oder Halal praktiziert wird und beobachte diese endlose Agonie (diesen endlosen
Todeskampf), der, von herzzerreißenden Blicken begleitet, erst vorbei ist, wenn das Lamm oder das
Kalb keinen Tropfen Blut mehr in sich hat. An diesem Punkt ist das Fleisch dann „rein“, schön
weiß, rein... (Man kann das Schächten auch auf dem folgenden Video betrachten.)
Kurz, ich begriff es, noch bevor ich angeklagt wurde wie der Schrifststeller und Brigitte Bardot.
Denn weißt du, wer als Erstes Holz für meinen Scheiterhaufen aufgeschichtet hat? Dieselbe Pariser
Zeitschrift, der mein Verleger die Auszüge für den Vorabdruck überlassen hatte. Und weißt du, wie
sie das Holz aufgeschichtet hat? Indem sie, neben meinem Text die Anklageschriften der
französischen Fra' Accursio (Inquisition) veröffentlichte. Darunter Journalisten, Psychoanalytiker,
Islamisten, Philosophen bzw. Pseudophilosophen, Politologen, Alleswisser. (Nicht selten mit
arabischen Namen. Manchmal mit jüdischen Namen.) Weißt du, wer den Scheiterhaufen
angezündet hat? Die Zeitschrift der extremen Linken, die mir ein Titelblatt geewidmet hat, auf dem,
natürlich in Riesenlettern, die Überschrift ihres Verurteilungsartikels prangte: „Anatomie d'un Livre
Abjekt“ (Anatomie eines niederträchtigen Buches.)
Weißt du, was gleich danach geschah? Obwohl das „niederträchtige Buch“ in allen Buchhandlungen
reißenden Absatz fand, verlangten viele Söhne Allahs, dass es sowohl aus den Schaufenstern als
auch aus den Regalen genommen werde. Viele eingeschüchterte Buchhändler sahen sich
gezwungen, es heimlich zu verkaufen. Was den Prozess betrifft, so kam er nicht allein wegen der
Anzeige in Gang, die die Muslime des „Mrap“ (Mouvement contre le Racisme et pour l'Amitie
entre les Peuples, deutsch: Bewegung gegen Rassismus und für Völkerfreundschaft) erstattet hatten,
sondern auch wegen einer Anzeige der Juden der „Licra“ (Ligue Internationale contre le Racisme et
l'Antisemitisme, deutsch: Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus). Die Muslime
der „Mrap“ verlangten, dass alle Exemplare beschlagnahmt und (ich vermute) verbrannt werden
sollten.
Die Juden der „Licra“ verlangten, alle Exemplare sollten mit der Aufschrift „Achtung! Dieses Buch
kann ihrer geistigen Gesundheit schaden.“ versehen werden. Also eine ähnliche Warnung wie die,
die heutzutage Zigarettenpackungen verschandelt: „Achtung. Rauchen schadet ihrer Gesundheit.“
Beide Organisationen verlangten, ich solle zu einem Jahr Gefängnis und zu einer gesalzenen
Schadenersatzzahlung verurteilt werden, die in ihre Taschen fließen solle...
Ich wurde nicht verurteilt. Das ist bekannt. Ein Verfahrensfehler rettete mich vor dem Gefängnis,
vor der Schadenersatzzahlung, vor der Beschlagnahmung, vor einem Warnhinweis wie dem, der
Zigarettenpackungen verschandelt. Mit beachtlichem Scharfsinn erinnerte der Richter darüber
hinaus daran, dass die erste Auflage in weniger als 48 Stunden vergriffen war, dass die
nachfolgenden sich unaufhaltsam verkauften. Auf eine der beiden Forderungen einzugehen hätte
also bedeutet, den Stall zuzusperren, nachdem die Ochsen davongelaufen sind.
Doch konnte ich nicht vergessen, dass die Juden der „Licra“ den Prozess genauso gewollt hatten
wie die Muslime des „Mrap“ In der Tat quälte mich das in jenen Tagen unablässig. Andauernd
schüttelte ich den Kopf und wiederholte: „Ich verstehe es nicht, ich verstehe es nicht.“ Und
tatsächlich war es nur schwer zu verstehen. Mein J'accuse (J'accuse = Anklage, gemeint ist ihr Buch
„Wut und Stolz“) gegen den Antisemitismus kannten sie gut, die Fra' Accursio der (jüdischen)
„Licra“. Auch in Frankreich hatte es Aufsehen erregt. Auch infolge dieses Aufsehens war die
Webseite „thankyouoriana“ eingerichtet worden. Ebenso gut wussten sie, dass sich gerade wegen
dieses Textes die Drohungen gegen mein Leben vervielfacht hatten. Und noch heute kann ich ihnen
nicht verzeihen. Doch in gewissem Sinne verstehe ich sie inzwischen.
Ich verstehe sie, weil es, auch wenn deine Großeltern im Konzentrationslager Dachau oder
Mauthausen gestorben sind, nicht leicht ist, Mut zu beweisen in einem Land (Frankreich), wo es
mehr als 3.000 Moscheen gibt. In einem Land, wo der islamische Rassismus, dass heißt, der Hass
auf die „ungläubigen Hunde“, unumgeschräkt herrscht und nie in einem Prozess verhandelt, nie
bestraft wird. Wo Muslime offen erklären: „Wir müssen den demokratischen Raum nutzen, den
Frankreich uns bietet, wir müssen die Demokratie nutzen, dass heißt, uns ihrer bedienen, um Land
zu gewinnen.“ Wo nicht wenige von ihnen hinzufügen: „In Europa ist der nationalsozialistische
Diskurs nicht verstanden worden. Jedenfalls nicht von allen. Hitler wird als Wegbereiter des
Mordwahns gesehen, dabei war er ein großer Mann.“ Wo nicht wenige den Artikel der
französischen Verfassung abschaffen möchten, der seit 1905 Kirche und Staat streng voneinander
trennt. Und zusammen mit diesem Artikel alle Gesetze, die die Polygamie (Vielehe, ein Mann darf
mehrere Frauen heiraten), das Verstoßen der Ehefrau und den religiösen Proselytismus [5] in den
Schulen verbieten möchten.
[5] Proselytismus ist die Konvertierung zu einer anderen Religion bzw. der Austritt aus einer
Religion; der Austritt aus dem Islam ist nach islamischem Recht, der Scharia, mit der Todesstrafe zu
ahnden.
Vor zehn Jahren wurde ein französisch-türkisches Mädchen aus Colmar von ihrer Familie, das
heißt, von ihrer Mutter, den Brüdern und Onkeln, gesteinigt, weil sie sich in einen Katholiken
verliebt hatte und ihn heiraten wollte. „Lieber tot als entehrt“, lautete der Kommentar dieser
Familie. Im November 2001, also kaum zwei Monate nach dem 11. September 2001
(Flugzeugattentat in den USA), wurde eine französisch-marokkanische Studentin aus Galeria,
Korsika, mit vierundzwanzig Messerstichen von ihrem Vater hingerichtet, weil sie vor der Hochzeit
mit einem Korsen stand, der ebenfalls katholisch war. „Lieber zu lebenslänglichem Zuchthaus
verurteilt als entehrt“, lautete der Kommentar dieses Vaters. 1994 musste der Stylist der Maison
Chanel (französisches Modehaus) die muslimische Gemeinde um Entschuldigung bitten, sowie
Dutzende wunderschöne Kleider vernichten, weil er für die Sommerkollektion Stoffe verwendet
hatte, die mit dekorativen Koranversen auf arabisch bestickt oder bedruckt waren.
Kürzlich wurde ein Bauer gezwungen, das Kreuz zu entfernen, dass er auf seinem eigenen Feld
aufgestellt hatte, „weil der Anblick dieses religiösen Symbols Spannungen unter den Muslimen
auslöst". Die islamische Arroganz möchte in den Schulen die blasphemischen (schändlichen,
frevelhaften) Texte von Voltaire und Victor Hugo abschaffen. Und zugleich mit diesen
blasphemischen Texten den Unterricht in Biologie, weil diese „schamlose“ Wissenschaft „sich mit
dem menschlichen Körper und der Sexualität beschäftigt“. Mit dem Biologieunterricht möchte sie
auch das Turnen und Schwimmen, Sportarten, die man nicht mit Burka oder Tschador ausüben
kann, abschaffen. (In vielen Kindergärten und Schulen wurde es verboten Schweinefleisch zu
essen.)
Noch viel schwerer ist es, Held zu sein in einem Land, wo Muslime oft nicht die registrierten zehn
Prozent ausmachen, sondern dreißig oder sogar fünfzig Prozent. Wenn du es nicht glaubst, dann
fahr nach Lyon oder nach Lille oder nach Roubaix oder Bordeaux oder Rouen oder Limoges oder
Nizza oder Toulouse oder noch besser nach Marseille, das im Grunde keine französiche Stadt mehr
ist. Es ist eine arabische Stadt, eine maghrebinische Stadt (Maghreb = Marokko, Tunesien,
Algerien, Mauretanien). Fahr hin und sieh dir das zentral gelegene Viertel Bellevue Pyat an,
mittlerweile ein schmutzstarrendes Elendsviertel voller Kriminalität, eine Kasbah, eine arabische
Festung, wo du freitags nicht einmal durch die Straßen gehen kannst, weil die große Moschee nicht
alle Gläubigen fassen kann und viele im Freien beten. (Dazu werden teilweise die Straßen gesperrt,
so dass niemand mehr dort hindurch gehen kann.)
Dort trauen Polizisten sich nicht mehr hin und bemerken: „Cest tropdangereux“ (Es ist zu
gefährlich.) Fahr hin und schau dir die berühmte Rue do Bon Pasteur an, wo alle Frauen verschleiert
sind, alle Männer Dschellabas (arabisches Männergewand), lange Bärte und Turbane tragen und
außerdem von morgens bis abends in den Cafes vor dem Fernseher sitzen, der Programme auf
arabisch ausstrahlt. Fahr hin und schau dir das College Edgar Quinet an, wo fünfundneunzig
Prozent aller Schüler Muslime sind und wo voriges Jahr eine Fünfzehnjährige namens Nyma von
ihren Klassenkameraden mit Stöcken geschlagen und dann in einen Müllcontainer geworfen wurde,
weil sie Bluejeans trug. In dem Container drohte sie auch verbrannt zu werden. Ich sagte „drohte“,
weil sie vom Rektor der Schule, Jean Pellegrini, gerettet wurde, der sich dafür zwei Messerstiche
einhandelte. Weißt du von wem? Von Nymas Bruder.
Ja, ich verstehe sie, die undankbaren Herrschaften der „Licra“. Natürlich verstehe ich sie.
Kollaboration (Zusammenarbeit mit dem Gegner) ist fast immer eine Folge von Angst. Doch die
Haltung erinnert mich an die deutsch-jüdischen Bankiers, die Hitler in den dreißiger Jahren Geld
liehen in der Hoffnung, sich so zu retten. Und die trotzdem in den Verbrennungsöfen der
Konzentrationslager starben.
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Zu fünfundneunzig Prozent lehnen die Muslime Freiheit und Demokratie nicht nur deshalb ab, weil
sie nicht wissen, worum es geht, sondern weil sie es auch dann nicht verstehen, wenn du es ihnen
erklärst. Die Grundprinzipien der Demokratie sind jenen entgegengesetzt, auf die sich der
theokratische Totalitarismus stützt. Sie sind dem ideologischen Gewebe des Islam zu fremd. Im
Islam ist es Gott, der befiehlt, nicht der Mensch. Gott entscheidet über das Schicksal der Menschen,
nicht der Mensch selber. Ein Gott, der keine Wahl lässt, keinen Platz für Vernunft, für Rationalität.
Ein Gott, für den die Menschen nicht einmal Kinder sind. Sie sind Untertanen, Sklaven.
Doch soll man sich darüber wundern? Dem Islam gegenüber ist die Londoner „Times“ immer sehr
sehr großzügig gewesen. Schon in den achtziger Jahren druckte sie Rügen wie die des Vorstehers
der großen Moschee von London, der Margret Thatcher wissen ließ, dass „die Muslime des
Vereinigten Königreichs nicht lange eine Außenpolitik dulden werden, mit der die Regierungschefin
ihre panislamischen [6] Gefühle verletzt“. Und um zu verstehen, was auf der anderen Seite des
Ärmelkanals geschieht, braucht man nur ein paaar Minuten an den Speakers Corner (Ecke der
Redner) im Hyde Park stehen zu bleiben, die Ecke, die für Bürger reserviert ist, die öffentlich ihre
Meinung kundtun wollen.
[6] Der Panislamismus ist eine Ideologie, die die innerislamischen Gemeinsamkeiten in Geschichte,
Kultur und Religion hervorheben will. Ziel des Panislamismus ist die Einheit aller Muslime in
einem islamischen Staat oder Kalifat.
In der guten alten Zeit sahst du dort Sozialisten, die über Sozialismus sprachen, Feministinnen, die
über Feminismus sprachen und Atheisten, die über Atheismus sprachen. Jetzt siehst du dort
aufstrebende Kamikaze oder Mullahs, die im Namen der Gedankenfreiheit den Dschihad, den
Heiligen Krieg, verherrlichen und dazu auffordern, die „ungläubigen Hunde“ zu töten. Man braucht
auch nur die weiblichen „Bobbys“ zu beobachten, also Londons Polizistinnen. Heute sind viele
„Bobbys“ Muslima. Eine kommunale Reglung fordert dazu auf, sie reichlich einzustellen. Und sie
tragen selten den traditionellen Helm, der zur Uniform gehört. Fast immer ersetzen sie ihn durch
den Hijab, also das Kopftuch, dass die Haare, die Stirn, die Ohren und den Hals bedeckt.
Zu guter Letzt braucht man sich nur daran zu erinnern, dass die strategische Basis der islamischen
Offensive in Europa nicht Frankreich mit seinen Städten wie Marseille und seinen offiziellen zehn
Prozent Muslime ist. Es ist England mit seinen bescheidenen zweieinhalb Prozent. Denn in
England, nicht in Frankreich, leben die Köpfe dieser Offensive. Die Theologen und Ideologen, die
sie theoretisch untermauern. Die Imams, die sie leiten, die Politiker, die sie stützen. Die
Journalisten, Intellektuellen und Verleger, die Propaganda für sie machen. Die Petro-Banker (ÖlBanker) und die Onkel Dagoberts, die sie finanzieren. Das heißt die Scheiche, die Sultane, die die
schönsten Häuser und Hotels von London besitzen.
Dort leben auch die gefährlichsten Terroristen der Welt. Mitglieder von Al Quaida, Al Ansar [7]
oder Hamas (eine palästinensische sunnitisch-islamistische paramilitärische Terrororganisation), die
sogar das durch und durch islamisierte Frankreich ausgewiesen hat. Individuen, deren Abschiebung
ihre Heimatländer (zum Beispiel Ägypten, Algerien, Tunesien oder Marokko) seit Jahren fordern,
um ihnen den Prozess machen zu können. Die London aber nicht ausliefert, weil sie „politische
Flüchtlinge“ oder mittlerweile eingebürgert sind. Einer von ihnen ist der Imam der Moschee von
Finsbury, der 1988 vier westliche Geiseln in Sanaa (Jemen) ermorden ließ. Ganz abgesehen von den
normalen pakistanischen, afghanischen, jordanischen, palästinensischen, sudanesischen,
sengalesischen oder maghrebinischen Immigranten, die mit einer Aufenthaltserlaubnis in England
leben.
[7] Asbat al-Ansar, auch Osbat al-Ansar, deutsch: „Liga der Nachfolger“; ist eine extremistische,
sunnitisch-islamistische Gruppierung im Libanon. Sie besteht überwiegend aus Palästinensern. Ihr
Operationszentrum ist das palästinensische Flüchtlingslager „Ayn al-Hilwah“ nahe Sidon im SüdLibanon. Die Gruppe folgt der Salafiyya, einer extremen Deutung des Islams, und hat Verbindungen
zu Osama bin Ladens Al-Qaida und anderen extremistischen sunnitischen Gruppierungen. Sie
bekämpft anti-islamische und pro-westliche Einflüsse innerhalb des Libanons, außerdem richtet sie
sich gegen den Staat Israel.
Zwei Millionen dieser Migranten leben heute in England. Und zum allergrößten Teil sind es Leute,
die überhaupt keine Lust haben, sich zu integrieren, denn auch in England wird ständig
„multiethnische, multireligiöse, multikulturelle Gesellschaft“ (kurz: Multikulti) gepredigt, aber auch
dort reagieren die Muslime, indem sie mit Klauen und Zähnen die eigene Identität verteidigen.
Auch dort wollen sie keineswegs die multikulturelle Gesellschaft. Eine Integration noch weniger.
Wollt ihr das begreifen oder nicht?! Es gibt in England eine Organisation namens „Muslimisches
Parlament“, deren erste Priorität es ist, Immigranten daran zu erinnern, dass sie nicht gehalten sind,
die britischen Gesetze zu achten. „Für einen Muslim ist die Einhaltung der im Gastland geltenden
Gesetze fakultativ (nicht erforderlich). Ein Muslim muss allein der Scharia gehorchen“, steht in
ihrer Satzung.
Tatsächlich erließ der Scharia-Gerichtshof (Es gibt in England 85 Scharia-Gerichte.) am 20.
Dezember 1999 eine Fatwa (ein islamisches Rechtsgutachten), die es allen Muslimen verbietet,
Weihnachten zu feiern. Damit nicht genug. Diese Organisation will einen „Islamischen Staat
Großbritanien“, das „Muslimische Parlament“ Englands. Sie will einen Staat, der es erlaubt, die
Polygamie zu legalisieren, die Scheidung durch Verstoßung ersetzen, die Geschlechtertrennung
nicht nur in den Schulen, sondern auch am Arbeitsplatz und in den Verkehrsmittel einführen. In
Zügen, Flugzeugen, Schiffen, Fähren, Überlandbussen, Stadtbussen, Straßenbahnen und Aufzügen.
Jawohl, auch in Aufzügen soll die Geschlechtertrennung durchgeführt werden. Kurzum das, was in
bestimmten Staaten Amerikas zu der Zeit üblich war, als Schwarz und Weiß getrennt lebte. Und
natürlich will sie die größtmögliche Anzahl von Christen bekehren. Einerseits durch Mischehen, die
die Imams unterstützen, weil die Bedingung für eine Mischehe ist, dass der nichtmuslimische
Partner zum Glauben Allahs übertritt und der Nachwuchs im muslischen Glauben erzogen wird
(erzogen werden muss), andererseits durch öffentliche Indoktrination (Gehirnwäsche). Gerne
übernehmen diese Aufgaben Neo-Adepten (Schüler, Konvertierte), wie die damals singende Grille
Cat Stevens [8] (Softrock-Musiker aus den 70ern). Seit er vor Jahren dem Rock abgeschworen hat,
komponiert Mister Cat Stevens alias Yussuf Islam nämlich auschließlich Musik für Mohammed.
Darüber hinaus leitet er vier Koranschulen, die zu Ehren der Multikulturalität von der englischen
Regierung subventioniert werden.
[8] Noch eine kleine Randnotiz zu Cat Stevens (Yussuf Islam):
Yusuf Islam – islamistisch radikalisiert
Kaum hat der Suchende Cat Stevens sich als Yusuf im Islam verankert, radikalisiert er sich.
Wie jeder Konvertit war Yusuf Islam am Anfang radikal. Nach seiner Abkehr vom
Musikgeschäft verkaufte er alle Instrumente und goldenen Platten, lernte Arabisch,
gründete eine islamische Schule in London. Er ging eine arrangierte Ehe mit einer
Muslimin ein und zeugte fünf Kinder. Als er einmal zufällig Patti d’Arbanville über den
Weg lief, seiner früheren Muse, sprach er aus religiösen Gründen nur via ihren Mann
mit ihr, der daneben stand. Seine Stimme erklang nur noch auf didaktischen arabischen
Sprechplatten, den Einsatz von Musikinstrumenten lehnte er völlig ab.
1989 geriet er in die Schlagzeilen, weil er durch ungeschickte Äußerungen den
Eindruck erweckt hatte, die Fatwa gegen Salman Rushdie zu unterstützen, was er aber
umgehend widerrief. Die englische „Sun“ titelte dennoch „Cat sagt: Tötet Rushdie!“,
und viele Radiostationen strichen in der Folge für Jahre seine Songs von ihren Playlists.
In den Neunzigern engagierte er sich für Hilfsprojekte unter dem Dach der Vereinten
Nationen – Kosovo, Bosnien, Irak – und nahm zunehmend eine öffentliche Rolle als
Fürsprecher des Islams im Westen wahr.
Heute ist Yusuf Islam rehabilitiert. Er ist eine der angesehendsten Persönlichkeiten in England. Im
November 2004 erhält Yusuf den „Man for Peace Award“, der durch ein Komitee von
Friedensnobelpreisträgern verliehen wird. 2005 wird Yusuf Islam für sein soziales Engagement und
seine humanitären Hilfsmaßnahmen zum Ehrendoktor der Universität von Gloucestershire ernannt.
Nach den Londoner Bombenanschlägen im Juli 2005 wird Yusuf in ein Beraterteam der britischen
Regierung berufen, um bei der Bekämpfung des islamischen Extremismus mitzuwirken. (Quelle)
Ganz so harmlos soll Cat Stevens aber wohl doch nicht gewesen sein. (siehe: Ebay-Forum)
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Die islamische Ehe
Es gibt zwei Sorten der islamischen Ehe. Eine ist die klassische Ehe, genannt „nikah“. Sie fällt
unter die Kategorie der „Kaufverträge“ und ist, von einer eventuellen Verstoßung abgesehen,
unbefristet. Die andere ist die Ehe auf Zeit, genannt „muta“. Sie gehört zur Kategorie der „Mietund Pachtverträge“ und kann, von einer eventuellen Erneuerung, abgesehen, beliebig befristet
werden. Sie kann eine Stunde, eine Woche oder einen Monat dauern. Oder solange, wie meine
dauerte, als mich in der heiligen Stadt Qom (Iran), wohin ich gereist war, um Khomeini zu
interviewen, der für die Überwachung zuständige Mullah zwang, den schon mit einer eifersüchtigen
Spanierin verheirateten Dolmetscher zu heiraten. (Apropos Heirat: In meinem Buch „Die Wut und
der Stolz“ ließ ich die Episode unvollendet und seither werde ich mit der Frage verfolgt: „Aber
haben sie ihn dann geheiratet oder nicht, den Mann der eifersüchtigen Spanierin?)
Jawohl, meine Herren, ich habe ihn geheiratet. Vom Fleck weg geheiratet. Oder besser gesagt: Er
hat mich geheiratet, indem er das Blatt unterzeichnete mit dem der Mullah Schande-SchandeSchande schreiend herumwedelte. Sonst hätten sie uns erschossen, und dann ade KhomeiniInterview. Die Ehe wurde jedoch nie vollzogen. Das schwöre ich bei meiner Ehre. Als ich das lange
Interview mit dem alten Tyrannen abgeschlossen hatte, machte ich mich aus dem Staub und sah
jenen „Gatten auf Zeit“ nie wieder.
Anstelle einer echten Ehe ist die „muta“ somit ein Kniff, um Gelegenheitsbeziehungen zu
legitimieren. Eine pharisäerhafte Hintertür, um Ehebruch zu begehen, ohne sich zu versündigen,
oder ein Trick, um zu prostituieren oder sich zu prostituieren. Nicht zufällig werden die Söhne
Allahs selbst verlegen, wenn sie über sie sprechen. Die Sunniten haben sie sogar abgeschafft und
die Schiiten praktizieren sie heimlich. Bei der „nikah“, der klassischen Ehe, sieht es anders aus.
Und das erste, was man über die „nikah“ sagen muss, ist, dass es sich um eine Form der
vermittelten Ehe handelt, die dem Brautpaar aufgezwungen wird, ob es will oder nicht. Wenn ich
mich nicht irre, ist das sowohl laut italienischem Gesetz wie auch laut Europäischer Konvention
unzulässig. Beide setzen nämlich den uneingeschränkten freien Willen der Eheschließenden voraus.
Nein: Die „nikah“ ist keine von Gefühlen oder Überlegungen des Paares selbst diktierte
Entscheidung, kein uneingeschränkter freier Wille. „Die Liebe täuscht. Die körperliche Anziehung
ebenso. Man kann beim Aufsetzen des Ehevertrages solche Dummheiten nicht berücksichtigen: Die
Partnerwahl muss sich auf das Urteil anderer stützen“, erklärt der Islamist Youssuf Qaradhawi [9] in
seinem Buch „Das Erlaubte und das Unerlaubte“.
[9] Yusuf Abdallah al-Qaradawi (Bild), der Rechtsgelehrte und
Chefideologe der Muslimbrüder, besuchte in mehreren
Deutschlandaufenthalten die mittlerweile wegen Bildung einer
kriminellen Vereinigung verbotene radikal-islamische
Organisation Milli Görüs. In den USA hat er seit 1999
Einreiseverbot. Sein Buch „Erlaubtes und Verbotenes im
Islam“, in dem er u. a. die körperliche Züchtigung von
Ehefrauen bei notorischem Ungehorsam und die Todesstrafe
bei „Unzucht“ (bei Ehebruch = außerehelicher
Geschlechtsverkehr), Homosexualität und „Abfall vom Glauben“ (Austritt aus dem
Islam) rechtfertigt, wird bis heute in Deutschland teilweise über Moscheevereine und
islamische Buchhandlungen vertrieben. In Österreich durfte sein Buch „Erlaubtes und
Verbotenes im Islam“ viele Jahre lang im islamischen Religionsunterricht verwendet
werden.
Qaradawi billigt Selbstmordattentate im Kampf der Palastinänser gegen Israel als
erlaubten Märtyrertod und sieht in ihnen in einem solchen Fall nicht den im Islam
streng verbotenen Suizid. Er hat in zahlreichen Interviews und Fernsehsendungen seine
Ansicht verbreitet, dass Selbstmordattentate in Israel islamisch gerechtfertigt seien.
Qaradawi erklärt dabei sowohl (israelische) Frauen und Kinder für nicht schützenswert,
da die ganze israelische Gesellschaft militarisiert sei, genau so wenig wie deren
Eigentum: Es ist durch islamisches Recht festgelegt, dass Blut und Gut der Menschen
des Dar al-Harb (des Haus des Krieges, womit letztendlich alle nicht-islamischen
Länder gemeint sind) nicht geschützt sind. Denn sie kämpfen gegen die Muslime und
sind ihnen feindlich gesinnt, sie haben den Schutz ihres Blutes und Gutes verwirkt.
Er hält Homosexualität für eine „geschlechtliche Abartigkeit“. Die Strafe ist dieselbe
wie für Prostitution: 100 Peitschenhiebe. (Nach Artikel 110 der iranischen Scharia steht
auf Homosexualität die Todesstrafe.) Qaradawi befürwortet die Todesstrafe für „Abkehr
vom Islam“ und hält die Todesstrafe für außerehelichen Geschlechtsverkehr für
angemessen. Er ist der Ansicht, dass eine Ehefrau sich nicht gegen ihren Mann
auflehnen darf. Versagen alle „guten Worte“ und „freundlichen Argumente“ des
Mannes, um dieses Verhalten zu korrigieren, darf er seine Frau „leicht“ mit den Händen
schlagen, „wobei er das Gesicht und andere empfindliche Stellen zu meiden hat.“
Er hält es für die Pflicht muslimischer Frauen, das Kopftuch zu tragen und Kleidung,
die alles außer Gesicht und Händen bedecke. Der Ehemann müsse seiner Ehefrau dies
befehlen und falls sie dem endgültig nicht folge und kinderlos sei, sich scheiden lassen.
Qaradawi hält das Ablegen des Kopftuchs für erlaubt, sofern es für die Ausführung
einer „Märtyreroperation“ (eines Selbstmordattentates) erfolgt. Er befürwortet die
Polygynie (die Vielweiberei, bei der ein Mann mehrere Frauen heiraten darf) im
Gegensatz zur Polyandrie (der Vielmännerei, bei der eine Frau mehrere Männer heiraten
darf), weil die Mehrehe der männlichen Natur entspräche. Er hält außerdem die
Beschneidung weiblicher Genitalien islamisch für gerechtfertigt.
Qaradawi ist u.a. in Deutschland für viele, besonders junge, orthodoxe Muslime und
ihre Organisationen eine Leitfigur: „So wird häufig auf seine Positionen und sein Buch
„Erlaubtes und Verbotenes im Islam“ verwiesen, wenn es darum geht, wie der Islam in
nicht-muslimischen Gesellschaften verstanden und praktiziert werden kann.“ (Quelle:
Yusuf al-Qaradawi)
Nachdem die Familien den Ehevertrag unterzeichnet und den „mahr“, das heißt, die Summe,
gezahlt haben, mit der der Bräutigam die Braut erwirbt, haben die beiden Heiratskandidaten nicht
einmal das Recht, sich kennen zu lernen und als Verlobte Umgang zu pflegen. Wenn sie sich
zufällig begegnen, müssen sie die Augen niederschlagen, und wehe, wenn sie den Mund
aufmachen. Die Braut darf ihn auch während der Trauung nicht aufmachen. Das „Ja-Wort“ spricht
nämlich nicht sie selbst, sondern ihr „wali“, das heißt ihr Vormund, der Mann, der die
Verhandlungen geführt hat. Gewöhnlich der Vater oder der Bruder. Denn bei der Trauung steht der
Vater oder Bruder an der Seite des Bräutigams, sieht ihm im entscheidenden Moment in die Augen,
lächelt ihm zärtlich zu und drückt ihm die Hände. Inniger als bei der eigenen Hochzeit.
Einmal habe ich eine solche Szene beobachtet. In einem Hotel in Islamabad. Sogleich nahm ich an,
dass die beiden homosexuell waren. Und überzeugt, einer Hochzeit von zwei Homosexuellen
beizuwohnen, fragte ich einen der Gäste, ob der Koran das denn erlaube. Und da ich ausgerechnet
einen der Onkel des Bräutigams gefragt hatte...
„Ich gebe dir meine Tochter (oder meine Schwester), wie es das Gesetz Allahs und des Propheten
will“, erklärt der Vater (oder der Bruder). „Ich nehme deine Tochter (oder deine Schwester), wie es
das Gesetzt Allahs und des Propheten will“, antwortet der Bräutigam. „Du nimmst sie also an?“,
beharrt, man weiß nicht, warum, der Vater oder der Bruder. „Ich habe sie schon angenommen“,
antwortet der Bräutigam. Dann geben sich beide Männer ein Küsschen. Drei Mal. Sie
beglückwünschen sich gegenseitig und sagen: „Hoffentlich erweist sie sich als gute Ehefrau.“ Und
währenddessen sitzt die Braut allein und stumm in einer Ecke. Dass die Braut nicht einverstanden
sein könnte, diese Möglichkeit existiert nämlich für den Propheten nicht. Ihr Schweigen bedeutet
„Ja“. Auch ihr Lachen, falls sie lacht, bedeutet „Ja“. Auch ihr Weinen, falls sie weint.
Zweitens muss gesagt werden, dass Polygamie (Vielehe) in Italien verboten ist, dass man als
Bigamist in Italien im Gefängnis landet. „Wer durch eine vorherige Eheschließung gebunden ist,
kann keine Ehe eingehen“, mahnt Artikel 86 unseres bürgerlichen Gesetzbuches. Und Artikel 556
unseres Strafgesetzbuches, das habe ich dir schon erzählt, als ich von dem maghrebinischen
Bigamisten sprach, den die toskanischen Behörden aus „Gründen der öffentlichen Ordnung“ nicht
anrühren, fügt hinzu: „Wer durch eine zivilrechtlich gültige Ehe gebunden ist und eine weitere
zivilrechtlich gültige Ehe eingeht, wird mit Gefängnis zwischen ein und fünf Jahren bestraft. Der
gleichen Strafe unterliegt, wer unverheiratet mit einer schon durch eine zivilrechtlich gültige Ehe
gebundenen Person die Ehe eingeht.“
Und dennoch fordern die Abkommensentwürfe, dass die „italienische Republik die zivilrechtliche
Gültigkeit der nach islamischen Ritus geschlossenen Ehen anerkennen soll“. Sie verlangen, die
Befugnis, Ehen nach dem islamischen Gesetz und der islamischen Tradition zu schließen und zu
lösen, solle „auch in den Fällen erhalten bleiben, in denen diese Ehen keine zivilrechtliche
Gültigkeit oder Bedeutung haben“. Die Muslime fordern das mit der gewohnten Zweideutigkeit, der
gewohnten Schlauheit (List). Das heißt, ohne hervorzuheben, dass die islamische Ehe nicht von der
Bigamie absieht, dass ein Eheman jederzeit noch eine Frau nehmen kann und dann noch eine und
noch eine, bis zu insgesamt vier.
Sie verlangen all das, ohne zu präzisieren, ob mit dem Wort „Ehen“ im Plural (in der Mehrzahl) nur
die „nikah“, die traditionelle Ehe, gemeint ist oder die „nikah“ und die „muta“, die befristete Ehe.
Sie fordern all das, ohne klarzustellen, ob sie sich mit dem Wort „lösen“ auf die Scheidung oder die
Verstoßung beziehen. Die Verstoßung erlaubt es dem Ehemann, seine Frau wegzuwerfen, wann
immer es ihm passt. Um sie loszuwerden muss er nur dreimal „Talak, talak, talak“ wiederholen.
Sie verlangen all das ohne zuzugeben, dass der Ausdruck „islamische Tradition“ die totale
Unterwerfung der Frau bedeutet. Die totale Sklaverei. Diese Sklaverei bedeutet auch, dass der
Mann das Recht hat, die Frau zu schlagen, auszupeitschen, zu verprügeln. „Tugendhafte Ehefrauen
gehorchen ihrem Mann bedingungslos. Die Ungehorsamen müssen von ihm im Bett gemieden und
verprügelt werden“, lehrt der Koran. „Der Mann ist der unumstrittene Herrscher, das absolute
Oberhaupt der Familie. Die Frau darf sich nicht gegen seine Autorität auflehnen, und falls sie es
wagt, muss sie geschlagen werden“, fügt Quaradhawi in seinem Buch hinzu, welches wohlgemerkt
im Jahr 2000 gedruckt wurde und nicht im Jahr 1000.
Anschließend präzisiert er, dass eine Frau das Haus nicht verlassen darf, wenn ihr Mann es nicht
will, dass sie keinen Besuch von Verwandten und Freundinnen empfangen darf, wenn ihr Mann es
nicht will, dass sie nicht an der Erziehung der Kinder teilhaben darf, wenn ihr Mann es nicht will.
Falls er Unrecht hat, kann sie ihn nur anflehen, sich eines Besseren zu besinnen. Entsprechend hat
der Berater der „Federacion Espanola de Entidades Religiosas Islamicas“ (Spanischer Verband der
islamischen Glaubensgemeinschaft), der Imam Mohammed Kamal Mustafa, sogar ein Vademecum
(Buch) darüber verfasst, wie die Frauen geschlagen werden sollen: „Einen dünnen, leichten Stock
benutzen, der dazu dient, sie auch von weitem zu treffen (also einen langen Stock). Man soll die
Frau nur am Körper, an der Händen und an den Füßen schlagen. Man soll sie mit dem Stock nicht
ins Gesicht schlagen, da man sonst die Narben und Blutergüsse sieht. Vergessen sie nicht, dass die
Schläge psychische, nicht nur körperliche Schmerzen verursachen sollen.“
Der Kommentar des Imams von Valencia, Abdal Majad Rejab, lautete: „Der Imam Mustafa ist
islamisch korrekt. Die Ehefrau zu schlagen ist eine Option (Möglichkeit).“ Der Imam von
Barcelona, Abdelaziz Hasan, fügte hinzu: „Der Imam Mustafa beschränkt sich darauf
wiederzugeben, was im Koran geschrieben steht. Wenn er das nicht täte, wäre er ein Ketzer.“ Aber
die italienische Verfassung schreibt die Gleichheit der Geschlechter fest. Sie verteidigt die Freiheit
der Frau. Sie verbietet jede diskriminierende (rechtswidrige) Handlung ihr gegenüber. Sie verficht,
dass die Eheleute gleiche Rechte und gleiche Pflichten haben. Sie erklärt, dass beide sowohl
während der Ehe, als auch nach einer eventuellen Scheidung gleich viel Verantwortung den Kindern
gegenüber haben. Demnach ist die rechtliche Anerkennung der islamischen Ehe unmöglich. Die von
den Abkommensentwürfen gestellte Forderung ist unannehmbar.
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Wie kam es dazu, dass der Islam sich in Europa ausbreitete?
Eurabien. Diesen erschreckenden Ausdruck habe ich nicht erfunden. Diesen entsetztlichen
Neologismus (dieses entsetzliche neue Wort), der bei der Verschmelzung der Wörter Europa und
Arabien entsteht. Eurabia ist der Name der kleinen Zeitschrift, die 1975 von den offiziellen
Akteuren der Verschwörung (die Europa islamisieren wollte) gegründet wurde: der „Association
France-Pays Arabes“ in Paris, der „Middle East International Group“ in London, der „Groupe
d'Etudes sur le Moyen Orient“ in Genf und dem Europäischen Koordinationskomitee der
„Freundschaftsgesellschaften mit der arabischen Welt.“ Dieses Kommitee wurde ad hoc (spontan)
von der damals sogenannten EWG (Europäische Wirtschafts-Gemeinschaft) gegründet, die heute
Europäische Union (EU) heißt.
Im übrigen stammen die Beweise, die ich nachstehend liefern werde, gar nicht von mir. Fast alle
sind der einzigartigen Recherche zu verdanken, die Bat Yeor, die große ägyptische Islamexpertin
und Autorin von „Islam und Dhimmitude“ (Dhimmitude bedeutet sich Allah unterwerfen,
Knechtschaft, und Bat Yeor bedeutet Tochter des Nils), im Dezember 2002 im „Observatoire du
Monde Juif“ veröffentlichte. (siehe: Bat Ye'or: Der Euro-Arabische Dialog und die Geburt von
Eurabia)
„Ach, wenn ich doch beweisen könnte, dass die Kollaborateure daran schuld sind, dass Troja
brennt!“, rief ich eines Tages aus und erklärte ihr, dass ich die Zikaden inzwischen längst
Kollaborateure nannte. „Ganz einfach“, erwiderte Bat Yeor. Dann schickte sie mir, sie wohnt in der
Schweiz, ihre einzigartige Recherche. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, den Deckel eines Topfes
hochzuheben, dessen Inhalt mir zwar unbekannt war, dessen übler Gerüche aber schon bis zu mir
gedrungen war. In der Tat enthielt die Untersuchung alle Unbesonnenheiten der siebziger Jahre, alle
Verirrungen der neun EWG-Länder. Angefangen bei dem Frankreich des De Gaulle-Anhängers
Pompidou (französischer Präsident, 1969-1974), einem Frankreich, vergiftet von der gewohnten
Begierde, Europa zu napoleonisieren, und dem Deutschland des Sozialdemokraten Willi Brandt.
Einem zwar von der Mauer geteiltem, aber wiederauferstandenen Deutschland, das erneut bereit
war, anderen seine Diktate aufzuoktroyieren (aufzudrängen, aufzuzwingen).
Und hinter diesen beiden, als Schleppenträger, die Vasallen und die Komparsen. Unter den
Komparsen England, heruntergekommen, geschwächt und daher nicht mehr in der Lage, Leadership
(Führung) zu beanspruchen, sowie ein rauflustiges, sozialismusfreundliches Irland, das nicht die
Bohne zählt, sich aber so verhält, als zählte es. Unter den Vasallen Holland, linksorientiert und
keck. Dänemark, in sich gekehrt und verwirrt. Luxemburg, aus Verzweiflung fügsam und im
Grunde seines Herzens noch kleiner als seine winzige Fläche. Belgien, ewig an maman-la-France
(Mama Frankreich) hängend. Und Italien, fanatisiert von den Sozialkommunisten, aber gleichzeitig
den Christdemokraten verpflichtet.
Drahtzieher der erschreckenden Verbindung, die bald in das Elend des Historischen Kompromisses
münden sollte, war der arabophile (araberfreundliche) Andreotti (ehemaliger italienischer
Ministerpräsident, dem Kontakte zur Mafia nachgesagt werden), der zwar den Limonadetrinkern
noch nicht die Moschee in Rom versprochen hatte, aber mindestens so viel Limonade konsumierte,
wie die in Arafat verliebten Kommunisten. Nicht zufällig hob er die italo-lybische Bank namens
Ubae, „Union der europäischen-arabischen Banken“ aus der Taufe, das heißt, er kungelte mit dem
unsäglichen Gaddhafi. Und jetzt schauen wir uns Bat Yeors Recherche an.
Befruchtet, heißt es darin, hat das herangereifte Ei, das Ei der Verschwörung, das Spermium des 16.
und 17. Oktober 1973 (sie nennet es Sprengkapsel). Also die Konferenz, die die OPECRepräsentanten [10] (Saudi-Arabien, Kuwait, Iran, Irak, Katar, Abu Dhabi, Bahrain, Algerien,
Lybien, etc.) während des Jom Kippur- oder Ramadankrieges (1973) in Kuwait City abhielten und
auf der sie den Ölpreis ipso facto (faktisch) vervierfachten. Von 2,46 Dollar pro Barrel Rohöl auf
10,46 Dollar. Dann kündigten sie an, dass sie die Erdölförderung fortlaufend monatlich um 5
Prozent drosseln würden, belegten die Vereinigten Staaten sowie Dänemark und Holland mit einem
Embargo (Exportverbot) und erklärten, dass sie diese Maßnahme auf jeden anwenden würden, der
ihre politischen Forderungen abweisen oder nicht unterstützen würde.
[10] OPEC = Organisation der erdölexportierenden Länder
Welche Forderungen? Den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten, Anerkennung der
Palästinenser, Präsenz der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) bei allen
Friedensverhandlungen, Anwendung des in der UNO-Resolution 242 enthaltenen Grundsatzes. (Des
Grundsatzes, der es auf der Grundlage eines einseitigen, allein zugunsten der arabischen Länder
ausgelegten Pazifismus verbietet, Gebiete durch Krieg zu erwerben.) Tatsächlich knickten die neun
EWG-Länder angesichts dieser Erpressung ein. Neunzehn Tage später traten sie in Brüssel
zusammen und unterzeichneten im Handumdrehen ein Dokument, in dem sie proklamierten
(verkündeten), dass Israel die besetzten Gebiete räumen müsse, dass die PLO und Arafat an den
Friedensverhandlungen teilnehmen sollten und dass der in der Resolution 242 enthaltene Grundsatz
unantastbar sei.
Am 26. September 1973 trafen sich der französische Präsident Georges Pompidou und der deutsche
Bundeskanzler Willi Brandt zum intimsten Tete-a-tete (Stelldichein), dass sich Frankreich und
Deutschland seit den Zeiten von Vichy [11] gegönnt hatten und kamen panisch zu dem Schluß, dass
ein Gipfeltreffen einberufen werde müsse, um den Dialog mit der arabischen Welt zu eröffnen bzw.
die Grundlagen für eine solide Freundschaft mit der Arabischen Liga zu schaffen. Dann
informierten sie die Kollegen darüber und...
[11] Gemeint ist die Kollaboration des Vichy-Regimes mit den Deutschen, nachdem die deutsche
Wehrmacht im Juli 1940 Vichy besetzte. Während der Zeit der deutschen Besatzung zwischen 1940
und 1944 wurden 76.000 Juden aus Frankreich nach Auschwitz deportiert. Es waren französische
und ausländische Staatsbürger aus Frankreich. Am 27. März 1942 verließ der erste Zug mit
jüdischen Deportierten Frankreich. Es folgten 78 weitere Züge mit 75.721 deportierten Menschen,
wovon nur 2500 Personen das Jahr 1945 wieder in Freiheit erleben.
Und angefangen mit den Italienern, erklärten sich alle einverstanden. In Gegenwart der Scheiche
der OPEC wurde in der Tat, wenige Tage später, der Euro-Arabische-Dialog mit dem Gipfeltreffen
in Kopenhagen eröffnet. Im folgenden Sommer reihten sich Tagungen oder Gespräche in beinahe
skandalöser Häufigkeit aneinander. Im Juni 1974 fand die Konferenz in Bonn statt, die das
Programm skizzierte. Im Juli die in Paris, wo der Generalsekretär der Arabischen Liga und der
Präsident der EWG die „Parlamentarische Vereinigung für europäisch-arabische Zusammenarbeit“
gründete, eine Kreation, zusammengesetzt aus Abgeordneten und Senatoren, die von den
verschiedenen Regierungen der EWG-Länder ausgewählt wurden. Im September 1974 die
Konferenz von Damaskus (Syrien). Im Oktober die von Rabat (Marokko)...
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Ich schreibe diese Daten nieder, und obgleich sie mir längst vertraut sind, empfinde ich eine Art
ungläubigen Staunens. Denn mein Gott: Es handelt sich ja nicht um eine Verschwörung, die im
Dunkeln von Unbekannten oder allein den Polizeipräsidien oder Interpol bekannten Galgenstricken
angezettelt worden war. Vielmehr handelt es sich um eine Verschwörung, die am hellichten Tage
vor aller Augen bewerkstelligt wurde, vor laufenden Fernsehkameras und angeführt von berühmten
Staatsmännern. Von bekannten Politikern, von Leuten, denen Bürger ihre Stimme und somit ihr
Vertrauen geschenkt hatten. Sie hätte also gestoppt werden können. Neutralisiert. Doch fest steht,
dass die Beteiligten gerade den hellichten Tag, die Fernsehkameras, die Scheinwerfer, ihr Prestige
oder angebliches Prestige nutzten [12]. Mit einer solchen Frechheit übrigens, dass es niemandem
auffiel. Niemand hegte einen Verdacht. Und am Ende hatten wir verloren wie der Präfekt (der
höchste Verwaltungsbeamte eines Departements) von Paris in der Erzählung von Edgar Allen Poe.
[12] Wie Bat Yeor in ihren Buch „Eurabia“ berichtete, gab es allerdings auch Sitzungen des euroarabischen Dialoges, die hinter verschlossenen Türen stattfanden und die nicht protokolliert
wurden. Solch eine Sitzung fand z. B. vom 18. bis 20. Mai 1976 in Luxemburg statt, zu der
Offizielle mit Botschafterstatus, Mitglieder der „Liga der arabischen Staaten“ und der
„Europäischen Gemeinschaft“, dem Generalsekretariat der „Liga der arabischen Staaten“ und der
Kommission der EG, sowie den Mitpräsidenten und Berichterstattern der Arbeitskomitees
teilnahmen.
Ist dir Poes Erzählung „Der gestohlene Brief“ präsent? Der berühmte Minister D., ein genialer
Mann ohne einen moralischen Grundsatz, ein zu allem fähiges monstrum horrendum (ein
schreckliches Ungeheuer), entwendet aus dem königlichen Boudoir (Damenzimmer) einen sehr
wichtigen Brief. Ein Dokument, das ihm unschätzbare Vorteile bringen und die Welt ins Verderben
stürzen kann. Der Prefäkt von Paris muss den Brief also wieder auftreiben, und da er eine so
bedeutende Persönlichkeit nicht des Diebstahls anklagen kann, organisiert er einen fingierten
Raubüberfall. Er schleicht sich in den Palast des Ministers und kehrt in jedem Saal, in jedem
Zimmer, in jedem Korridor, in jeder Kammer, in jedem Winkel das Unterste zuoberst. Er
durchwühlt jede Schublade, blättert in jedem Buch, durchsucht jedes Kleidungsstück in der
Garderobe. Aber vergeblich.
Denn anstatt den Brief zu verstecken, hat das monstrum horrendum ihn in den Vordergrund gerückt.
Er hat ihn in ein Etui geschoben, das an einer schönen blauseidenen Kordel in seinem
Arbeitszimmer am Kamin baumelt. In seinem Arbeitszimmer, wo er alle und jeden empfängt,
wohlgemerkt. An den Kamin, wo jeder beim Eintreten seinen Blick heftet. Es ist ein Etui, aus dem
der Brief sogar, samt seinem Siegel, zwei oder drei Zentimeter herausragt. Erkennbar also, sichtbar
auch für einen Blinden. Und doch sieht der Präfekt ihn nicht. Oder besser gesagt: Er sieht ihn, aber
die Idee, dass da vor aller Augen, in Reichweite eines jeden, der gesuchte Brief hängen könnte,
kommt ihm gar nicht...
Damit will ich sagen:Wir sahen sie, die Minister, die mit den Scheichen und Emiren, den Millitärs
und den Sultanen Limonade tranken, und ob. Wir sahen sie in den Zeitungen, in der Tagesschau. Sie
waren so auffällig wie ein Etui, das an einer schönen blauen Kordel an einem Haken am Kamin
baumelt. Da wir aber den wahren Grund, warum sie so viel Limonade tranken, nicht kannten,
argwöhnten wir nicht, dass der gestohlene Brief in ihren (Limonade-)Gläsern steckte, und das
machte uns blind.
Stell dir vor, an der Konferenz in Damaskus (September 1974) nahmen die europäischen
Regierungen mit Vertretern aller politischen Parteien teil. Auf der Konferenz in Rabat (Oktober
1974) nahmen sie die Bedingungen, die die Arabische Liga in Bezug auf Israel und die
Palästinenser gestellt hatten, vollständig an. Im darauf folgenden Jahr richtete die „Parlamentarische
Vereinigung für die europäisch-arabische Zusammenarbeit“ in Straßburg sogar ein ständiges
Kommitee mit 360 Funktionären ein, das in Paris tagen sollte. Auf diesen Streich folgte das Treffen
in Kairo, dann das in Rom. Beinahe zur gleichen Zeit erblickze die kleine Zeitschrift mit dem
erschreckenden Namen „Eurabia“ das Licht der Welt. Und damit kommen wir zu dem Beweis, dass
Europa (von den europäischen Politikern) schon 1975 an den Islam verkauft worden ist.
Es ist ein unwiderlegbarer und so beunruhigender Beweis, dass ich mir, um ganz sicher zu gehen,
die alten Nummern von „Eurabia“ besorgt habe. (Gedruckt in Paris, auf Französisch und
herausgegeben von Herrn Lucien Bitterlin, Format 21 mal 28, Preis fünf Franc.) In der Hoffnung,
Bat Yeor hätte irgendetwas falsch verstanden, habe ich ihre Hinweise überprüft. Doch leider: Sie
hatte alles nur zu gut verstanden. Beachtlich ist an der ersten Nummer eigentlich nur die Sorgfalt,
mit der in sämtlichen Artikeln die Wörter Islam, islamisch, muslimisch, Koran, Mohammed und
Allah vermieden werden. Stattdessen werden die Wörter arabisch, Araber und Arabien verwendet.
Bedeutsam ist nur der hitzige Leitartikel, in dem Herr Bitterlin behauptet, die Zukunft Europas sei
auf's Engste mit der des Nahen Ostens verknüpft, weshalb die wirtschaftlichen Vereinbarungen mit
der EWG von den politischen Vereinbarungen abhingen, und diese wiederum sollten unbedingt die
vollkommene Übereinstimmung mit den Sichtweisen der arabischen Welt wiederspiegeln.
Die zweite Nummer der „Eurabia“ dagegen lehrt einen das Fürchten. Denn weißt du, as man noch
in ihr findet, außer einem weiteren hitzigen Leitartikel, in dem Herr Bitterlin die EWG nötigen will,
ein bestimmtes Abkommen mit Israel aufzukündigen, und Anspruch erhebt auf einen
„tausendjährigen Beitrag, den die Araber zur universellen Kultur geleistet haben“? Die Vorschläge,
die auf der Tagung in Kairo von dem Belgier Tilj Declerq (Mitglied der „Parlamentarischen
Vereinigung für europäisch-arabische Zusammenarbeit“) eingebracht und von der Tagung gebilligt
sowie in den Sraßburger Resolitionen genannten Beschluss aufgenommen wurden. Und weißt du,
worum es in der Straßburger Resolution geht? Um die Immigranten der Zukunft. Genauer gesagt,
um die Immigranten, die die arabischen Länder gleichzeitig mit dem Erdöl nach Europa schicken
wollen.
Hör dir das an: „Eine mittel- bis langfristige Politik muss ab sofort durch den Tausch von
europäischer Technologie gegen Rohöl und Reserven arabischer Arbeitskraft gekennzeichnet sein.
Da ein solcher Tausch dir Rückführung der Petrodollars zur Folge hat, wird in Europa und Arabien
eine vollkommene wirtschaftliche Integration begünstigt. Oder auch die vollkommenste, die
denkbar ist.“ Und weiter: „Die „Parlamentarische Vereinigung der europäisch-arabischen
Zusammenarbeit“ fordert die europäischen Regierungen auf, spezielle Maßnahmen zu ergreifen, um
die Bewegungsfreiheit der arabischen Arbeitskräfte, die nach Europa immigrieren wollen, zu
garantieren, sowie die Achtung ihrer Grundrechte. Diese Rechte müssen denen der Bürger des
jeweiligen Landes entsprechen, also gleichwertig sein. Festgelegt werden muss darüber hinaus eine
Gleichstellung in Sachen Beschäftigung, Unterkunft, Krankenversorgung, kostenfreien
Schulbesuch, etc..“
Den Gebrauch der Wörter Islam, islamisch, muslimisch, Koran, Mohammed und Allah weiterhin
sorgsam vermeidend, spricht die Straßburger Resolution auch von den „Notwendigkeiten“, die auf
Europa zukommen werden, wenn die menschliche Tauschware eintrifft. Zuallererst von der
„Notwendigkeit“, die Immigranten und ihre Familien in die Lage zu versetzen, das religiöse und
kulturelle Leben der Araber zu praktizieren.“ Dann die „Notwendigkeit, von Seiten der Presse und
der verschiedenen Informationsorgane ein für die Immigranten und ihre Familien günstiges Klima
zu schaffen“. Schließlich noch die „Notwendigkeit, in den Medien und in der akademischen Welt
den Beitrag hervorzuheben, den die arabische Kultur zur Entwicklung Europas geleistet hat“. Diese
Themen wurden von der gemischten Expertenkommision in den folgenden Worten aufgegriffen:
„Neben dem unveräußerlichen Recht, ihre Religion auszuüben und enge Beziehungen zu ihren
Herkunftsländern zu pflegen, werden die Immigranten das Recht haben, ihre Kultur nach Europa zu
exportieren. Beziehungsweise sie zu propagieren und zu verbreiten.“ Hast du das genau gelesen?
In Kairo unternahm die Gemischte Expertenkommision noch etwas anderes. Sie stellte klar, dass die
Zusammenarbeit mit Europa von dem rein technologischen Bereich, auf das Bankwesen, das
Finanzwesen, den wissenschaftlichen, nuklearen, industriellen und kommerziellen Sektor
ausgeweitet werden müsse. Noch schlimmer. Sie behauptete, dass die arabischen Länder nicht nur
Arbeitskräfte (Tauschware) schicken würde, sondern sich außerdem verpflichten, „beträchtliche
Waffenmengen“ in Europa zu erwerben. Waren es nicht die siebziger Jahre, in denen die Skandale
wegen illegalen Waffenhandels losbrachen? Waren es nicht die siebziger Jahre in denen Frankreich
einen Nuklearkomplex im Irak zu bauen begann? Waren es nicht die siebziger Jahre, in denen
unsere Städte begannen, sich mit „Arbeitskräften“, also mit an Ampeln stehenden Scheibenwischern
und auf Bleistifte und Kaugummi spezialisierte Straßenhändler zu füllen?
1978, das weiß ich noch genau, hielten sie in Florenz bereits die Altstadt besetzt. „Seit wann sind
die denn hier?!“, fragte ich eines Tages einen Tabakhändler an der Piazza Repubblica. Er breitete
die Arme aus und seufzte: „Keine Ahnung! Eines Morgens habe ich den Laden aufgemacht und da
waren sie alle da. Meiner Ansicht nach haben diese Nichtsnutze von unserer Regierung sie nachts
mit Fallschirmen, in Abprache mit diesen Banditen, den Scheichen, die eine Millionen für einen
Tropfen Benzin verlangen, hier angeworfen.“ Haben die Araber nicht damals damit angefangen,
zum Shopping nach Europa zu reisen? Hat Gaddhafi nicht damals zehn Prozent von Fiat gekauft?
Hat nicht damals der Ägypter Al Fayed ein Auge auf die Kaufhäuser von Harrods in London
geworfen? Alles kauften sie, alles. Schuhfabriken, große Hotels, Stahlwerke, alte Schlösser,
Fluggesellschaften, Verlage und Filmgesellschaften, alteingesessene Geschäfte in der Via
Tornabuoni und in Fouburg-Saint-Honore, schwindelerregende Yachten. An einem bestimmten
Punkt wollten sie auch Wasser kaufen. Das hat mir der saudi-arabischen Ölminister Zaki Yamani
erzählt.
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Die Glorifizierung der islamischen Kultur in Europa
Dieses Wasser (unsere europäische Seele) [13] haben wir ihnen (den Muslimen) verkauft, jawohl.
Seit dreißig Jahren verkaufen wir es ihnen Tag für Tag. Mehr und immer mehr, mit der Wollust der
Mörder und Knechte. Wir verkaufen es ihnen Tag für Tag. Wir verkaufen es ihnen mittels unserer
feigen, unfähigen, ein doppeltes Spiel treibenden Wendehals-Regierungen. Mittels einer Opposition,
die ihre laizistische und ihre wohl oder übel revolutionäre Vergangenheit verraten. Mittels der so
genannten Justizbehörden, der eitlen publicitysüchtigen Richter. Mittels Zeitungen und Fernsehen,
die aus Opportunismus (Angepasstheit, Unterwürfigkeit) und Feigheit die Bosheiten der Pollitical
Correctness verbreiten.
[13] Bei dem Wasser bezieht Oriana Fallci sich auf das vorhergehende Kapitel. In einem Gespräch,
welches Orana Fallaci mit dem saudi-arabischen Ölminister Zaki Yamani führte, sagte dieser, dass
die Araber gerne Süßwasser von den Europäern gekauft hätten, um damit künstliche Seen
anzulegen. Dazu schreibt Oriana: „Nun, Wasser haben wir ihnen nicht verkauft. Wasser für die
Reservois, meine ich... Jedoch haben wir ihnen (den Muslimen) ein noch kostbareres Wasser
verkauft. Ein Wasser, das für uns ebenso unverzichtbar ist wie das Wasser unserer Flüsse und
Quellen, ohne dass ein Volk verdorrt wie ein Baum, auf den nie Regen fällt... Das Wasser unserer
(christlich-abendländischen) Prinzipien, unserer Werte, unserer Errungenschaften. Das Wasser
unserer Sprache, unserer Religion, unseres Laizismus und unserer Geschichte. Das Wasser unseres
Wesens, unserer Unabhängigkeit, unserer Zivilisation. Das Wasser unserer Identität.“
Wir verkaufen ihnen dieses Wasser mittels einer katholischen Kirche, die nicht mehr weiß, wohin
sie treibt und die auf der Basis Frömmelei, Gutmenschentum und Opferhaltung eine ganze Industrie
aufgebaut hat. Katholische Verbände verwalten die staatliche Beihilfe der Immigranten und
verhindern Abschiebungen, selbst wenn der Betreffende mit Sprengstoff oder Drogen in der Hand
erwischt wurde. Katholische Verbände setzen sich für Asyl ein, die neue Version der Invasion.
Frage: Gewährt man politisches Asyl nicht politisch Verfolgten??
Wir verkaufen dieses Wasser (unsere europäische Seele) mittels der Professörchen der
akademischen Welt, mittels der Historiker oder angeblichen Historiker, der Philosophen oder
angeblichen Philosophen, der Gelehrten oder angeblich Gelehrten, die seit dreißig Jahren unsere
Kultur verleumden und die Überlegenheit des Islam behaupten. Doch vor allem verkaufen wir es
ihnen mittels der Händler der Finanzclubs, der heute Europäische Union (EU) heißt und gestern
noch EWG hieß. Denn parallel zu dem Tauschgeschäft Mensch gegen Öl, (du gibst mir Öl und ich
nehme die Menschen auf), formulierte die Straßburger Resolution noch einen weiteren Anspruch,
erinnerst du dich? Die Notwendigkeit, „den Beitrag zu betonen, den die arabische Kultur zur
Entwicklung Europas geleistet hat“. Neben den „bürgerlichen“ Rechten wurde auf der Tagung in
Kairo noch ein anderes Recht festgeschrieben, erinnerst du dich? Das Recht der muslimischen
Immigranten, „ihre Kultur zu propagieren und zu verbreiten. Die beiden Punkte also, die die
Islamisierung Europas in Gang setzen sollten. Die Verwandlung von Europa in Eurabien.
Um diese Punkte umzusetzen, wandten sich die Händler der EWG nicht nur an die eitlen
Journalisten, Cineasten (Filmemacher), Verleger, Richter etc.. Sie wandten sich auch an die
Professörchen, die ich eben erwähnt habe. Sie holten sie aus dem Schatten ihrer
Bedeutungslosigkeit, einem Schatten, der sie gefügig gemacht hatte und begannen mit ihnen die
Realisierung des zweiten Teils der Verschwörung.
Weißt du, mit wessen Hilfe noch? Mit Hilfe des Vatikans. Unter der Schirmherrschaft der EWG und
des Generalsekretärs der Arabischen Liga wurde nämlich am 28. März 1977 in der Ca'Foscari
(einem gotischen Palast) in Venedig das erste „Seminar über Mittel und Formen der
Zusammenarbeit in der Verbreitung der arabischen Sprache und ihrer literarischen Kultur“ eröffnet.
Organisiert nicht nur vom „Römischen Institut für Orientalistik“ und der „Fakultät der
Fremdsprachen der Universität Venedig“, sondern auch vom „Päpstlichen Institut für Arabische
Studien und Islamistik“ In Anwesenheit von Delegierten aus zehn arabischen Ländern (Ägypten,
Algerien, Tunesien, Lybien, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, Irak, Jemen und Sudan) und acht
europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Belgien, Holland, England, Deutschland, Dänemark plus
Griechenland, das noch nicht der EWG angehörte) dauerte der Coup drei Tage lang. Am 30. März
1977 gipfelte das Seminar in einer Resolution, die einstimmig die Verbreitung der arabischen
Sprache sowie der arabischen Kultur in Europa forderte. Von dem Moment an waren die
Professörchen nicht mehr zu bremsen.
Um die Überlegenheit des Islams (über die westliche Kultur) zu beweisen, unternahmen sie nichts
anderes als die Geschichte umzuschreiben, wie wir es aus dem Roman „Wir“ von Zamjatin und
„1984“ von Orwell kennen. Sie begannen, sie umzuschreiben, zu fälschen und auszulöschen. Denk
nur daran, was im April 1983 geschah, als der deutsche Außenminister Hans-Diedrich Genscher im
Namen des Euro-Arabischen Dialogs das Hamburger Symposium eröffnete und mindestens eine
Stunde lang ein Loblied auf die Größe, die Barmherzigkeit, die Güte, den unvergleichlichen
wissenschaftlichen und humanitären Reichtum der islamischen Zivilisation sang. Er verglich sie mit
einem Leuchtturm. „Ein Licht, das Europa jahrhunderte lang geleuchtet hat, das Europa dabei
geholfen hat, die Barbarei hinter sich zu lassen“... Jenes Symposium, auf dem fast alle respektvoll
um Entschuldigung für den Kolonialismus baten, den die undankbaren Europäer über den
Leuchtturm gebracht hatten. Fast alle verliehen ihrer Verachtung für jene Ausdruck, die dem Islam
gegenüber noch Vorurteile oder Zurückhaltung hegten.
Jenes Symposium auf der unsere (europäische) Kultur derartig gedemütigt wurde, dass die
arabischen Delegierten die Gelegenheit nutzten, die islamischen Ursprünge des Judentums und des
Christentums geltend zu machen. Sie stellten Abraham als „Propheten Allahs“ dar und nicht als
Stammvater Israels und Jesus Christus als einen gescheiterten Vorgänger Mohammeds, ohne dass
irgendjemand es wagte, etwas dagegen einzuwenden, zu protestieren oder wenigstens zu stottern:
„Habt ihr den Verstand verloren?!?“
Auf dem Symposium wurde auch über das Thema Immigration gesprochen, selbstverständlich.
Nich zufällig wurde die Vokabel „Gleichwertigkeit“ durch „Gleichheit“ ersetzt, und dort hieß es
plötzlich, die Rechte der muslimischen Immigranten (nicht die der buddhistischen, hinduistischen,
taoistischen, jüdischen, christlichen, konfuzianischen oder der griechisch-orthodoxen Immigranten)
müssten denen der Bürger des Gastlandes entsprechen. Dort wurde auch die Forderung laut, für
muslimische Immigranten Zeitungen auf Arabisch zu drucken, Radio- und Fernsehstationen
einzurichten, die auf Arabisch senden. Dort begann man auf Maßnahmen zu dringen, die ihre
„Präsenz in den Gewerkschaften, Rathäusern und Universitäten fördern sollten“, sowie ihre
Teilnahme am politischen Leben des Gastlandes zu erwägen (Wahlrecht). Von jenem Tag an
gerieten die Kongresse, die Tagungen, die Gespräche, die Seminare, die Symposien immer mehr in
eine Art orgiastischer Apotheose (Verherrlichung) der „islamischen Zivilisation“. Zu einer Art
inhaltlicher Abwertung oder sogar Verurteilung der westlichen Zivilisation.
Orgiastisch, ja. Es ist mir gelungen, die ungekürzten Protokolle jener Kongresse,
Tagungen, Gespräche, Seminare und Symposien zu besorgen. Ich habe sie studiert, und
glaub' mir: in jedem Einzelnen verläuft die Apotheose so einhellig, dass es einem
vorkommt, als lese man „Allahs Sonne über dem Abendland“, den berüchtigten Essay, in
dem die (deutsche Religionswissenschaftlerin, Germanistin und) Orientalistin Sigrid
Hunke (1913-1999, Bild links) die absolute Überlegenheit des Islam diagnostiziert und behauptet,
dass der arabische Einfluss auf das Abendland der erste Schritt gewesen sei, Europa vom
Christentum zu befreien. (Ihrer Anssicht nach ist das Christentum, eine unserer Mentalität
vollkommen fremde, ja, entgegengesetzte Religion.) Das Problem ist nur, Frau Hunke war eine
verdammte Nationalsozialistin. So gebildet sie auch gewesen sein mag, so intelligent, sie war eine
verdammte Narzisse. Das war sie bereits 1935, als sie mit knapp 22 Jahren eine Diplomarbeit
vorlegte, in der es hieß, die rassische Säuberung sei eine der dringlichsten Aufgaben.
Kurz und gut, die Juden gehörten nach Frau Hunkes Meinung so schnell als möglich beseitigt. Sie
war nichts anderes im Jahr 1937, als sie, geistige Erbin des Vorzeige-Historikers des
nationalsozialistischen Deutschland, Ludwig Ferdinand Clauss, eine Dissertation (Doktorarbeit)
schrieb, in der sie Hitler als das „größte Vorbild, dass die Geschichte dem deutschen Volk je
geschenkt hat,“ bezeichnet. Sie war es erst recht Anfang der vierziger Jahre, als sie mit ihrer
Schwester dem „Germanischen Wissenschaftseinsatz“ der SS zugeteilt wurde, der von Heinrich
Himmler [14] konzipierten und geleiteten Organisation zur Germanisierung Nordeuropas. Und
ebenso, als in denselben Jahren die Palästinenser und andere Araber den Bündnispakt mit Hitler
unterzeichneten und Arafats Onkel, also der Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin alHusseini, die islamischen SS-Abteilungen paradieren ließ.
[14] Heinrich Himmler war der Reichsführer der SS. Die Schutzstaffel der NSDAP
(Abkürzung SS) wurde am 4. April 1925 als Sonderorganisation der NSDAP (NationalSozialistische Deutsche Arbeiter Partei) zunächst zum persönlichen Schutz Adolf
Hitlers gegründet. Sie unterstand seit dem Reichsparteitag 1926 der Sturmabteilung
(SA) und wurde nach dem „Röhm-Putsch“ 1934 zu einer eigenständigen
paramilitärischen Organisation der NSDAP, die zugleich den parteiinternen
„Polizeidienst“ ausübte. In der Zeit des Nationalsozialismus war die SS maßgeblich am
Holocaust (Judenvernichtung) beteiligt und wurde nach 1945 als verbrecherische
Organisation verboten.
Sigrid Hunke war nichts anderes kurz nach dem Krieg, als viele Nazis in Nürnberg vor Gericht
gestellt, gehenkt oder zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurden. Sie jedoch kam
ungeschoren davon. Und erst recht war sie es, als sie 1960 „Allahs Sonne über dem Abendland“
schrieb, das Buch, indem sie unter dem Vorwand, Europa den jüdisch-christlichen Wurzeln zu
entreißen, alle Argumente des Dritten Reiches (des Hitlerfaschismus) wieder auffrischte.
Einschließlich der These hinsichtlich der Notwendigkeit, sich mit den Arabern zu verbünden, um
den britischen Imperialismus zu bekämpfen. (Der Antiamerikanismus jener Zeit hieß
Antibritanismus.)
Nichts anderes war sie 1967, als die deutsche Regierung, damals unter Bundeskanzler Kurt Georg
Kiesinger, sie auf eine Kulturreise durch die arabischen Länder schickte, auf der sie Vorträge in
Aleppo, Algier, Tunis, Tripolis und Kairo hielt, wo das höchste Gericht für islamische
Angelegenheiten Sigrid Hunke zum Ehrenmitglied erklärte. Und selbstverständlich war sie es 1990,
neun Jahre vor ihrem Tod, als sie für einen islamischen Verlag ihr letztes Buch „Allah ist ganz
anders“ (nämlich unvergleichlich) schrieb. Dies alles vorausgeschickt ließ mich von der Tagung
sprechen, die das Europaparlament mit dem Europarat 1991 in Paris unter dem Titel „Der Beitrag
der islamischen Zivilisation zur europäischen Kultur“ abhielt. Araber nahmen an dieser Tagung
nicht teil. Abgesehen von zwei Amerikanern mit nach Koran klingenden Nachnamen und militanter
Vergangenheit waren diesmal alle Delegierten Europäer: Spanier, Franzosen, Belgier, Deutsche,
Italiener, Schweizer und Skandinavier.
Deshalb habe ich diese Tagung gewählt. Beim Lesen des Bandes (des Tagungsprotokolls), der die
Beiträge versammelte, 185 dicht beschriebene Seiten, wird aus Empörung Bestürzung, weil sich
alle (hoffentlich, ohne sich darüber im Klaren zu sein) an der Apotheose (an der Verherrlichung des
Islam) beteiligen und treu Sigrid Hunkes nationalsozialistische Thesen nachbeten. Alle greifen
zurück auf „Allahs Sonne über dem Abendland“ oder „Allah ist ganz anders“. Die Einstimmigkeit,
ja Synchronie, mit der diese hoffentlich nichts ahnenden Jünger Sigrid Hunkes, dem Islam ihre
Reverenz erweisen, ist so groß, dass man den Eindruck hat, nicht einer Gruppe Wissenschaftler
zuzuhören, sondern die Wehrmacht auf dem Alexanderplatz (Berlin) marschieren zu sehen. Im
Stechschritt.
Ihrer Meinung nach waren sie immer gut, die Muslme. Immer Klassenbeste, immer genial. In der
Philosophie, der Mathematik und in der Gastronomie. In der Literatur, der Architektur und der
Medizin. In der Musik, der Rechtswissenschaft und in der Hydraulik. Und wir im Westen waren
immer die Dummen, immer ungenügend, immer unterlegen oder zu spät dran. Der Westen war also
immer einem Sohn Allahs zu Dank verpflichtet, der uns vorausgegangen ist, der uns erleuchtet und
unterrichtet hat, wie ein Meister einem begriffsstutzigen Schüler (meinten jedenfalls die
„Wissenschaftler“).
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Weshalb ich eine Christin bin
Ich bin eine christliche Atheistin. Ich glaube nicht an das, was wir mit dem Terminus Gott
bezeichnen. Das habe ich schon in meiner ersten „Armillarshäre“ (Die Wut und der Stolz)
geschrieben. Seit dem Tag, an dem ich merkte, dass ich nicht daran glaube (was ziemlich früh war,
nämlich seitdem ich als junges Mädchen begann, mich mit dem schrecklichen Dilemma „Gibt es
Gott oder gibt es ihn nicht?“ herumzuschlagen), denke ich, dass Gott von den Menschen erschaffen
wurde und nicht umgekehrt. Ich denke, dass die Menschen ihn aus Einsamkeit, Ohnmacht und
Verzweiflung erfunden haben, um eine Antwort auf das Geheimnis der Existenz zu geben, um die
unlösbaren Fragen abzumildern, die das Leben uns ins Gesicht schleudert: Wer sind wir? Woher
kommen wir? Wohin gehen wir? Was war vor uns und diesen Welten, Milliarden von Welten, die
mit soviel Präzision im Universum kreisen. Was wird danach sein? Ich denke, dass Gott auch aus
Schwäche erfunden wurde, das heißt, aus Furcht zu leben und zu sterben. Leben ist sehr schwierig,
sterben ist immer bedauerlich. Die Vorstellung eines Gottes, der dabei hilft, die beiden
Unternehmungen durchzustehen, kann einem unendlich viel Erleichterung verschaffen.
Das verstehe ich gut. In der Tat beneide ich die, die glauben. Manchmal bin ich regelrecht
eifersüchtig auf sie. Das geht jedoch nie soweit, dass der Verdacht und damit die Hoffnung in mir
reift, dass es diesen Gott gibt, dass er bei all den Milliarden von Welten die Zeit und die Fähigkeit
hat, mich aufzuspüren, sich mit mir zu befassen. Also schlage ich mich alleine durch. Fast, als
genügte das noch nicht, ertrage ich auch die Kirchen kaum. Ihre Dogmen, ihre Lithurgien, ihre
angebliche geistige Autorität, ihre Macht. Und mit den Pfaffen verstehe ich mich schlecht. Sogar
wenn es sich um intelligente oder unschuldige Menschen handelt, gelingt es mir nicht zu vergessen,
dass sie im Dienst jener Macht stehen, und es kommt immer der Augenblick, in dem sich mein
angeborener Antiklerikalismus (anti-kirchliche Einstellung) wieder durchsetzt. Dann lächle ich dem
Gespenst meines Großvaters mütterlicherseits zu, der ein Anarchist des 19. Jahrhunderts war und
sang: „Mit dem Gedärm der Pfaffen werden wir die Könige hängen.“ Dennoch, ich wiederhole es,
bin ich Christin.
Ich bin es, obwohl ich verschiedene Gebote des Christentums ablehne. Zum Beispiel das, die linke
Wange hinzuhalten (wenn dir jemand auf die rechte Wange schlägt), zu verzeihen. (Ein Fehler der
zur Gemeinheit (des Gegners) ermutigt und den ich nie begehe.) Ich bin es, weil mir der Diskurs
(der Dialog), der dem Christentum zugrunde liegt, gefällt. Er überzeugt mich. Er verführt mich so
sehr, dass ich keinerlei Widerspruch zu meinem Atheismus und meinem Laizismus (Trennung von
Staat und Kirche) darin erkenne. Die Rede ist selbstverständlich von Jesus von Nazareth, nicht von
dem, was die katholische Kirche und auch die protestantischen Kirchen mit ihren Verzerrungen und
Verfälschungen daraus gemacht haben. Ich meine den Diskurs, der sich jenseits aller Metaphysik
(jenseits aller philosophischen Erörterungen) auf den Menschen konzentriert. Der den freien Willen
anerkennt, also an das Gewissen des Menschen appeliert, womit er uns für unsere Taten
verantwortlich und zu Herren über unser Schicksal macht.
Ich sehe in diesem Diskurs eine Hymne an die Vernunft, an den Verstand. Und da es dort, wo der
Verstand herrscht, Wahlmöglichkeiten gibt, und dort, wo es Wahlmöglichkeiten gibt, Freiheit
herrscht, sehe ich darin eine Hymne an die Freiheit. Gleichzeitig sehe ich darin die Überwindung
des Gottes, der die Menschen aus Einsamkeit, Ohnmacht, Verzweiflung, Schwäche, Furcht zu leben
und zu sterben erfunden haben.
Ich seh den abstrakten, allmächtigen, erbarmungslosen Gott fast aller Religionen abtreten. Der
griechische Gott Zeus, der die Menschen mit seinen Blitzen einäscherte, Jahwe [15], der sie mit
seinen Drohungen und seinen Racheakten erpresst [16], Allah, der sie mit seinen Grausamkeiten
und seinen Torheiten unterwirft. Und anstelle dieser unsichtbaren und unberührbaren Tyrannen eine
Idee, die niemand je zuvor gehabt oder jedenfalls nie verbreitet hat. Die Idee eines Gottes, der
Mensch wird, also die Idee des Menschen, der Gott wird, Gott seiner selbst. Ein Gott mit zwei
Armen und zwei Beinen, ein Gott aus Fleisch und Blut, der durchs Land zieht und Seelenrevolution
(Nächstenliebe, Humanismus) betreibt oder zu betreiben versucht. Der von einem Schöpfer im
Himmel spricht (wer würde ihm sonst zuhören, wer würde ihn verstehen?), der sich als dessen Sohn
ausgibt und erklärt, dass alle Menschen seine Brüder seien. Sie sind demnach ihrerseits Kinder
jenes Gottes und in der Lage, ihr göttliches Wesen zu (er-)leben (zu verwirklichen).
[15] Jahwe oder Jehovah ist der Eigenname Gottes im Tanach, der Hebräischen Bibel.
[16] Der englische Biologe Richard Dawkins, Professor an der Universität Oxford, sagt
in seinen Buch „Der Gotteswahn“ über den Gott der Juden: „Der Gott des Alten
Testaments ist die unangenehmste Gestalt der gesamten Dichtung: eifersüchtig und auch
noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontroll-Freak; ein
rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober,
rassistischer, kinds- und völkermörderischer, ekliger, größenwahnsinniger,
sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.“ Mir scheint, er war das Vorbild für
den Islam.
Die Kinder Gottes sollten das Leben leben, indem sie das Gute predigen, das eine Frucht der
Vernunft, der Freiheit ist, indem sie Liebe geben, die eher aus der Vernunft als aus dem Gefühl
erwächst. Ein Syllogismus (ein logischer Schluß), ein Enthymem (ein rhetorischer Beweis), aus
dem du folgerst, dass Güte Intelligenz bedeutet und Bosheit auf fehlender Intelligenz beruht. Ein
Gott schließlich, der das ethische Drama als Mensch angeht. Mit dem Hirn eines Menschen, mit
dem Herzen eines Menschen, den Gesten eines Menschen, und von wegen Milde! Wie ein Mann
verprügelt er die Pharisäer und die Rabbiner, die die Religion vermarkten
Wie ein Mann geht er das Thema des Laizismus an: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und
Gott, was Gottes ist.“ Wie ein Mann hält er die Feiglinge auf, die die Ehebrecherin steinigen wollen
[17]: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Wie ein Mann wettert er gegen die Sklaverei.
Wer hatte je gegen die Sklaverei gewettert? Wer hatte je zuvor gesagt, dass die Sklaverei
unannehmbar, unzulässig, unvorstellbar sei? Kurz, er schlägt sich wie ein Mann. Er quält sich, plagt
sich, irrt sich, leidet, sündigt auch (sagen zumindest die Muslime, später mehr dazu), und zuletzt
stirbt er - ohne zu sterben, denn das Leben stirbt nicht. Es wird immer wieder geboren, wird immer
wieder auferstehen, ist ewig.
[17] Es gab auch im Judentum vereinzelt Steinigungen. Sie wurden vor allem bei
solchen Strafen angewandt, die eine abschreckende Wirkung auf das Volk haben sollten.
Die Steinigung im Judentum wurde bei Gotteslästerung, Götzendienst,
Sabbatschändung, Wahrsagerei, Ehebruch und Ungehorsam gegenüber den Eltern
angewandt. Der Talmud erzählt, dass im Falle solcher todeswürdiger Verbrechen den
Delinquenten vor der Hinrichtung ein Mittel eingegeben wurde, das sie betäubte. Der
Talmud ist nach dem Tanach, der jüdischen Bibel, die bedeutendste Schrift des
Judentums. (Quelle: Steinigung im Judentum)
Neben dem Diskurs über die Vernunft ist die Vorstellung des Lebens, das nicht stirbt, der Punkt, der
mich am meisten überzeugt, den ich am verführerischten finde. Denn ich sehe darin die Ablehnung
des Todes, die Apotheose (die Verherrlichung) des Lebens. Die Leidenschaft für das Leben, das
zwar voller Widrigkeiten steckt, ja, sich selbst auffrisst. Aber es ist Leben. Und das Gegenteil von
Leben ist das Nichts. Dies sind die Grundsätze, auf denen unsere Kultur beruht.
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Warum die katholische Kirche sich zum Steigbügelhalter des Islam macht
Heute Morgen habe ich den berühmten Aufsatz „Warum wir nicht sagen können, dass wir keine
Christen sind.“, den der italienische Philosoph Bernedetto Croce (1866-1952) 1942 veröffentlichte,
wieder gelesen. Zur Schande der Professoren, die den Leuchtturm (den Islam) verherrlichen, heißt
es dort: „Die lange glorreiche Epoche, die das Mittelalter genannt wurde, vervollständigt die
Christianisierung der Barbaren (der Europäer) und belebte die Verteidigung gegen den Islam, der
für die europäische Zivilisation so bedrohlich ist.“ Zwei Dinge beeindrucken mich an diesem
Aufsatz zutiefst: das lapidare Urteil, mit dem er das rühmt, was ich Seelenrevolution (Humanismus)
nenne, und der Nachdruck, mit dem er behauptet, dass alle späteren Revolutionen von dieser (vom
Christentum) abgeleitet sind.
„Das Christentum war die größte Revolution, die die Menschheit je erlebt hat. Keine andere kann
sich damit messen. Im Vergleich wirken sie alle begrenzt.“ Übrigens braucht man nicht auf Croce
zurückzugreifen, um sich klarzumachen, dass es ohne Christentum keine Renaissance, keine
Aufklärung und nicht einmal die Französische Revolution gegeben hätte, die trotz ihrer
Ungeheuerlichkeiten aus der Achtung vor dem Menschen entstand und in diesem Sinne etwas
Positives hinterlassen oder angestoßen hat. Auch den Sozialismus, besser gesagt, das sozialistische
Experiment hätte es nicht gegeben. Es ist katastrophal gescheitert, hat aber, wie die Französische
Revolution etwas Positives hinterlassen oder angestoßen. Und noch viel weniger hätte es den
Liberalismus gegeben. Der Liberalismus, der unvermeidlich die Grundlage einer zivilen
Gesellschaft bildet und den heute jeder akzeptiert oder zu akzeptieren vorgibt. (Verbal sogar die
unverbesserlichen Ex- und Neo-Kommunisten.)
Meiner Meinung nach hätte es nicht einmal den längst verstorbenen Feminismus gegeben, und
deshalb sage ich dir: Wenn man die schönen Märchen über die Wunder und die Auerstehung
(Christi) im Fleische abzieht, den katholischen Überbau weglässt, die doktrinären Fesseln sprengt
und das Christentum auf die strahlende Ideee des Nazareners zurückführt, so ist es wahrhaftig eine
unwiderstehliche Provokation, eine sensationelle Wette des Menschen mit sich selbst. Und damit
sind wir bei der Schuld der katholischen Kirche angelangt, da sie ja den Dreierbund anführt, den
Islam begünstigt, ihm Wohltaten erweist und sich auf diese Weise zur Hauptverantwortlichen für die
Katastrophe, die wir gerade erleben, gemacht hat und macht.
Denn mehr noch als auf die Invasion unseres Terretoriums, die Zerstörung unserer Kultur, die
Auslöschung unserer Identität, hat es der Islam darauf abgesehen, diese unwiderstehliche
Provokation (das Christentum) zu vereiteln. Diese sensationelle Wette (der Sieg des Humanismus
über den Despotismus). Weißt du, wie? Durch ideologischen Diebstahl. Indem er das Christentum
an sich reißt, es sich einverleibt, es im Gewand eines heruntergekommenen Abkömmlings (Jesus)
präsentiert und Jesus Christus als „einen Propheten Allahs“ bezeichnet. Einen Propheten zweiter
Klasse noch dazu, der Mohammed so weit unterlegen ist, dass dieser beinahe 600 Jahre später noch
einmal von vorne anfangen musste, das Gespräch mit dem Erzengel Gabriel über sich ergehen
lassen musste, und, leider den Koran schreiben musste.
Um unseres Jesus von Nazareth besser habhaft zu werden, bestreiten die muslimischen Theologen
sogar, dass er gekreuzigt wurde. Sie verpflanzen ihn in ihren Djanna (Himmel), wo er wie ein
Trimalchio [18] essen, wie ein Säufer trinken und wie ein Sexbesessener vögeln soll. Dann urteilen
sie: Der Ärmste, auf seine Weise hat er Allahs Wort ja verkündet, aber seine niederträchtigen Jünger
nannten Christentum, was in Wirklichkeit schon Islam war. Sie verfälschten, was er gesagt hatte,
und...
[18] Trimalchio ist eine Figur aus dem Roman „Satyricon“ des römischen Senators
Titus Petronius, genannt Arbiter, aus der Zeit des römischen Kaisers Nero (54-68 n.
Chr.). Trimalchio ist ein ehemaliger Sklave, ein Freigelassener und neureicher
Emporkömmling. Trimalchio versucht in dem Buch, seine Gäste mit
außergewöhnlichen Speisen und Darbietungen sowie mit seiner eigenen Belesenheit zu
beeindrucken. Er offenbart dadurch nur allzu deutlich seine Geschmacklosigkeit und
Halbbildung.
Nun gut, sie haben es auch darauf abgesehen, das Judentum an sich zu reißen. Wenn sie behaupten,
Abraham sei der erste Prophet des Islam gewesen, so fällt der alte Abraham als Israels Stammvater
weg. (Und selbstverständlich würde ich das, wäre ich Jüdin, kein bißchen bedauern. Meiner Ansicht
nach ist es gar nicht schade um einen Stammvater, der zum Ruhme Gottes sein eigenes Kind
abstechen will.) Was Moses betrifft, so wird aus ihm im Islam ein Schwindler, der mit den
Schlauchbooten der albanischen Mafia übers Meer fährt, ein Scharlatan, der ins gelobte Land
kommt, um Arafat, seinen Rivalen in der Liebe oder was weiß ich, hereinzulegen. Doch das
Judentum verteidigt sich mit Klauen und Zähnen gegen diese Absichten. Die katholische Kirche
nicht.
Die katholische Kirche weiß genau, dass Christus, nach muslimischer Lesart, an einem Schnupfen
gestorben ist und dass er sich im Djanna mit den Uris (den paradiesischen Jungfrauen) vergnügt. Sie
weiß genau, dass die muslimischen Theologen diesen ideologischen Diebstahl schon immer
begangen haben, im Christentum schon immer einen fehlgeschlagenen Islam gesehen haben. Sie
weiß genau, dass der islamische Imperialismus es seit jeher auf die Eroberung des Westens
abgesehen hat, weil der Westen der erste und wahre Interpret des christlichen Gedankens ist. Sie
weiß genau, dass der islamische Imperialismus seit jeher davon träumt, Europa zu unterwerfen, weil
Europa nicht nur wohlhabend, hochentwickelt und wasserreich ist, sondern auch die Wiege des
Christentums. Inzwischen zwar manipuliert, verzerrt, verraten, was du willst. Aber Christentum
bleibt Christentum.
Die katholische Kirche weiß genau, dass Karl Martells Franzosen, die bis nach Poitiers (Frankreich)
vorgedrungenen Mauren (abgeleitet von Mauretanien, ein antikes Königreich der Berber in
Nordwestafrika) ohne den Gekreuzigten niemals besiegt hätten. Dass die Spanier Ferdinands von
Aragon und Isabellas von Kastilien ohne den Gekreuzigten niemals Andalusien zurückerobert
hätten, die Normannen niemals Sizilien befreit hätten, der russische Zar Iwan der Große niemals
den zweieinhalb Jahrhunderten mongolischer Herrschaft ein Ende gesetzt hätte. Sie weiß genau,
dass wir ohne den Gekreuzigten niemals die zweite Belagerung Wiens durchbrochen, niemals die
500.000 Osmanen Kara Mustafas zurückgedrängt hätten.
Heiligkeit, bei der Verteidigung Wiens im Jahre 1683 waren auch die Polen dabei, erinnern sie sich?
(Als das Buch geschrieben wurde, amtierte der polnische Pabst Johannes Paul II. (Karol Jozef
Wojtyła) im Vatikan.). Aus Warschau gekommen, unter der Führung des heldenhaften Königs
Sobieski. Und erinnern sie sich, was Sobieski vor der Schlacht rief? Er rief: „Soldaten, es geht nicht
nur darum, Wien zu retten! Es geht um das Christentum, die Idee der Christenheit!“ Erinnern sie
sich, was er in der Schlacht rief? Er rief: „Soldaten, kämpfen wir für die Jungfrau von
Tschenstochau!“ O ja, Die Jungfrau von Tschenstochau, die schwarze Madonna in Polen, die sie so
sehr verehren.
Mit anderen Worten, die katholische Kirche weiß genau, dass es unsere Kultur ohne den
Gekreuzigten nicht gäbe. Sie weiß auch, dass eine der Wurzeln, aus denen diese Zivilisation
entstanden ist, nämlich die griechisch-römische Kultur, uns nicht von Avicenna [19] und Averroes
[20] überliefert wurde, wie uns der Euro-Arabische Dialog glauben machen will. Sie wurde uns
vom Heiligen Augustinus überliefert, der sie schon sieben Jahrhunderte vor Avicenna und Averroes
in die christliche Theologie eingebracht hat. Schließlich weiß die katholische Kirche, dass ohne die
unwiderstehliche Provokation (das Christentum), die sensationelle Wette (die Wette um eine
humanere Gesellschaft), auch wir eine Sprache sprächen, die das Wort Freiheit nicht kennt. Auch
wir würden in einer Welt dahinvegetieren, die weit davon entfernt ist, den Tod abzulehnen, ja sogar
im Tod ein Vorrecht sieht (Märtyrer kommen im Islam direkt ins Paradies, verspricht jedenfalls der
Koran: Sure 4,74: „Wenn einer um Allahs willen kämpft, und er wird getötet, oder er siegt, werden
wir ihm (im Paradies) gewaltigen Lohn geben.“).
[19] Avicenne war ein berühmter islamischer Wissenschaftler aus Persien, (980-1037),
sein richtiger Name lautet: Abu Ali al-Husayn ibn Abdullāh ibn Sina, latinisiert
Avicenna.
[20] Averroes war ein spanisch-arabischer Philosoph, Arzt und Mystiker (1126-1198)
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Die katholische Kirche unterwirft sich dem Islam
Und doch verhält sie sich, als ob sie das alles nicht wüßte. Diese katholische Kirche, die sich unter
dem Vorwand des „Haben wir uns alle lieb!“ nicht darauf beschränkt, eine Wohltätigkeitsindustrie
zu betreiben, von der ich gesprochen habe. Eine Industrie, die es ihr ermöglicht, die muslimischen
Immigranten bei der Landung zu empfangen, sie in kirchlichen Unterkünften zu verstecken, ihnen
zu politischem Asyl und staatlicher Unterstützung zu verhelfen, ihre Ausweisung zu blockieren oder
zu behindern. In Frankreich überlässt sie ihnen sogar Klöster und Kirchen. Baut ihnen sogar
Moscheen. In Clermont-Ferrand überließ Bischof Dardel den muslimischen Immigranten die große
Kapelle der Nonnen von Saint Joseph, erzählte der italienisch-französche Politikwissenschaftler
Alexandre Del Valle, die sie sofort in eine Moschee umwandelten.
Im nordfranzösischen Asnieres-sur-Seine verkaufte die katholische Kongregation den muslimischen
Einwanderern die schönsten Gebäude, in denen diese eine Moschee mit angeschlossener
Koranschule einrichteten. In Paris unterstützten die Priester Gilles Couvreur und Christian Delorme
die Gründung des Islamischen Kulturinstituts in der Rue Tanger. Dieses Institut unterstand dem
algerischen Fundamentalisten Larbi Kechat, der dann wegen seiner Verbindungen zu Al Quaida
verhaftet wurde. In Lyon ließ Kardinal De Courtray die große Moschee bauen.
Diese katholische Kirche, die in Wirklichkeit mit dem Islam bestens auskommt, weil man sich unter
Pfaffen eben versteht. Diese katholische Kirche, ohne deren Imprimatur (Zustimmung) der EuroArabische Dialog, pardon, Monolog, weder hätte beginnen noch gut deißig Jahre andauern können.
Diese katholische Kirche, ohne die die Islamisierung Europas, die Degeneration Europas zu
Eurabien, niemals hätte stattfinden können. Diese katholische Kirche, die sogar schweigt, wenn der
Gekreuzigte beleidigt, gedemütigt, als nackte kleine Leiche bezeichnet, aus den Klassenzimmern
entfernt oder in den Krankenhäusern aus dem Fenser geworfen wird. Und die übrigens auch zu
Polygamie, Verstoßung und Sklaverei schweigt.
Im Islam ist die Sklaverei kein finsteres Kapitel der Vergangenheit, meine Herren im Vatikan. In
Saudi-Arabien wurde sie (auf dem Papier) erst 1962 abgeschafft. Im Jemen ebenso. Und im Sudan,
in Mauretanien und in anderen afrikanischen Ländern gibt es sie nach wie vor. Zur Sklaverei im
Sudan schreiben die „Human Rights Kommision“ und die „American Anti-Slavery Group“ ständig
Berichte. Sie (die katholische Kirche) nicht, soweit ich weiß. Zwischen 1995 und 2001 konnte
„Christian Solidarity International“ (CSI) im Sudan 47.720 sudanesische Kopten (von der
Sklaverei) befreien. Sie nicht, soweit ich weiß (siehe auch: Missbrauch christlicher Kinder im
Sudan).
Die evangelische Kirche Amerikas (die Dudu, der Fra Accursio (der Inquisitor) der UNO, nicht
leiden kann) veranstalten jedes Jahr am letzten Sonntag im September einen Trauertag für die
schwarzen Sklaven im Sudan und für alle Christen, die auf der Welt verfolgt werden (siehe auch:
250 Millionen Christen werden weltweit verfolgt). Sie nicht, soweit ich weiß. 1992 prangerte der
damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Boutros-Ghali, mit Nachdruck die Sklaverei im
Sudan an und im Jahr 2000 bezeichnete der amerikanische Präsident Bill Clinton sie als
„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Sie nicht, soweit ich weiß. Im Gegenteil, sie nehmen die
Imams mit nach Assisi (Italien) und geben ihnen auf dem Grab des Heiligen Franziskus ihren
Segen.
Und all das, während ihre Bischofskonferenz in der Frage des Wahlrechts mit Mortadella und dem
Nacheiferer Togliattis (Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens) konform geht.
Während der Bischof von Caserta seine Ungeheuerlichkeiten verbreitet. Während die mit den
Globalisierungsgegnern eng befreundeten Combonianer-Patres [21] es sich drei Tage nach dem
Blutbad von Nassiriya [22] erlauben, den Tag des Einwanderers auszurufen, sich mit einem frivolen
Regenbogenschal über der weißen Kutte vor alle Polizeipräsidenten und Präfekturen Italiens stellen
und „Aufenthaltsgenehmigungen im Namen Gottes“ verteilen. Während ihre Pfarrer die
pseudopazifistischen Fahnen, Fahnen, die nur im Sinne des Gegners wehen, auch während der
Messe neben den Altar hängen. Und was deren rote und schwarze Komplizen angeht, nun: Was ich
über sie denke, folgt jetzt.
[21] Daniele Comboni gründete im italienischen Verona zwei Ordens-Gemeinschaften,
die sich heute „Comboni-Missionsschwestern“ und „Comboni-Missionare“ nennen.
[22] In Nassiriya wurde am 12 November 2003 ein Selbstmordanschlag auf eine
italienische Militärbasis im Irak verübt. Die Täter waren radikale Islamisten. Sie töteten
insgesamt 28 Menschen, darunter 19 Italiener. Etwa 80 Menschen wurden verletzt.
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Die größte Schuld der Linken ist die Islamisierung Europas
1979, in dem Jahr, in dem die Mullahs und Ayatollahs den Schah absetzten und die islamische
Republik Iran errichteten, holte Khomeini mehrere Koransuren wieder aus der Mottenkiste,
insbesonders jene, die sich auf das Sexualverhalten der Schiiten bezogen. Anhand jener Suren
stellte er eine Reihe von Geboten auf, die er in einem Leitfaden namens „Blaues Buch“
zusammenfasste. Einige Teile des „Blauen Buches“ wurden in Italien unter dem spöttischen Titel „I
dieci Khomeindamenti“ (Die zehn Khomote) veröffentlicht. Vor einiger Zeit fielen mir die „Dieci
Khomeindamenti“, es sind übrigens mindestens zwanzig Gebote, wieder in die Hand. Ich las sie
noch einmal und...
Eines besagt: „Hat eine Frau fleischliche (sexuelle) Beziehungen mit ihrem zukünftigen Ehemann,
so hat dieser nach der Hochzeit das Recht, die Annulierung der Ehe zu verlangen.“ Ein anderes
Gebot besagt: „Die eigene Schwester, Mutter oder Schwiegermutter zu heiraten, ist Sünde.“... Ein
weiteres, wirklich ganz entsetzliches Gebot, weil es sich auf neunjährige Ehefrauen bezieht; (ab
diesem Alter ist die Ehe erlaubt), besagt: „Heiratet ein Mann eine Minderjährige, die das neunte
Lebensjahr erreicht hat und zerreißt ihr sofort das Jungfernhäutchen, so kann er sie nicht mehr
genießen.“ Ein weiteres, noch entsetzlicheres Gebot, weil daraus hervorgeht, dass ein kleines
Mädchen auch vor dem neunten Lebensjahr besessen (sexuell benutzt) werden kann, sagt: „Hat eine
verwitwete oder verstoßene Frau noch nicht das Alter von neun Jahren erreicht, kann sie sofort,
nachdem sie Witwe oder verstoßen wurde, wieder heiraten, ohne die vorgeschriebenen vier Monate
und zehn Tage abzuwarten. Dies gilt auch dann, wenn sie mit ihrem ersten Mann noch kurz zuvor
intime Beziehungen hatte.“
Ein weiteres: „Wenn eine Frau ihrem Mann nicht gehorcht und nicht stets seiner Lust zur Verfügung
steht oder Ausreden sucht, um ihm (sexuelle) Freuden zu versagen, ist der Mann ihr weder Essen,
noch Kleidung oder Unterkunft schuldig.“ Ein weiteres: „Mutter, Tochter und Schwester eines
Mannes, der Analbeziehungen mit einem anderen Mann unterhalten hat, dürfen Letzteren nicht
heiraten. Hat jedoch Letzterer Analbeziehungen mit einem angeheirateten Verwandten unterhalten,
bleibt dessen Ehe gültig.“ Und schließlich: „Ein Mann, der sexuelle Beziehungen mit einem Tier,
zum Beispiel mit einem Schaf gehabt hat, darf dessen Fleisch nicht essen. Er würde sich
versündigen.“
Ich las sie wieder und es machte mich ganz krank, denn ich erinnerte mich daran, dass die
italienische oder vielmehr die europäische Linke 1979 in Khomeini verliebt gewesen war, so wie sie
heute in Bin Laden, in Saddam Hussein, in Arafat verliebt ist, und ich dachte: „Herrgott, die Linke
ist ein Kind des Laizismus. (Laizismus = Trennung von Religion und Politik.) Wie kann sie da im
Falle des Iran von einer Revolution sprechen?!? Die Linke spricht von Fortschritt. Sie hat immer
davon gesprochen. Seit einem Jahrhundert preist sie die Sonne der Zukunft. Wie kann sie da mit der
rückständigsten und repressivsten (unterdrückensten) Ideologie dieser Welt poussieren (flirten)?!?
Die Linke ist im Westen entstanden. Sie ist westlich. Sie ist Teil der höchstentwickelten Zivilisation
der Geschichte. Wie kann es da möglich sein, dass sie sich in einer Welt wiedererkennt, in der
erklärt werden muss, dass es Sünde ist, die eigene Mutter zu heiraten, und dazu ermahnt werden
muss, die Geliebte nicht zu essen, wenn die Geliebte ein Schaf ist?!?“
„Wie kann es angehen, dass sie eine Welt preist, in der ein kleines Mädchen mit neun Jahren oder
sogar noch früher Witwe werden oder verstoßen werden kann?!? Ja, es machte mich regelrecht
krank. Es war wie eine Obsession (Nervenkrankheit, Neurose). In der Tat fragte ich jeden: „Hast du
verstanden, haben sie verstanden, warum die Linke auf Seiten des Islam steht?“ Und alle
antworteten: „Klar. Die Linke ist für die Dritte Welt, antiamerikanisch, antizionistisch. Der Islam
ebenso. Deshalb sieht sie im Islam das, was die „Roten Brigaden“ [23] einen „natürlichen
Verbündeten“ nennen.“ Oder: „Ganz einfach. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem
aufsteigenden Kapitalismus in China hat die Linke ihre Bezugspunkte verloren. Daher klammert sie
sich an den Islam wie an einen Rettungsring.“
[23] Die „Roten Brigaden“ sind eine linksextreme italienische Terrorgruppe,
vergleichbar mit der deutschen „Rote Armee Fraktion“ (RAF) Sie wurden 1970 in
Mailand gegründet und betrachteten sich als kommunistische Stadtguerilla nach dem
Vorbild der uruguayischen Tupamaros. Zwischen 1970 und 1988 verübte die Gruppe 73
Mordanschläge und organisierte zahlreiche Entführungen und Banküberfälle.
Oder: „Selbstverständlich. In Europa gibt es kein wirkliches Proletariat mehr und die Linke ohne
Proletariat ist wie ein Krämer ohne Ware. Im islamischen Proletariat findet die Linke die Ware, über
die sie micht mehr verfügt, das heißt, ein Potential an Stimmen, die sie kassieren kann.“ Doch
obgleich jede Antwort eine unbestreitbare Wahrheit enthielt, trug keine den Überlegungen
Rechnung, auf denen meine Fragen beruhten. So quälte ich mich verzweifelt weiter. Und das ging
so lange, bis ich merkte, dass ich meine Fragen falsch stellte. [24]
[24] Ich möchte aus meiner Erfahrung eine weitere Antwort auf Orianas Frage
hinzufügen, warum die Linke sich so gut mit den Muslimen versteht. Ich habe lange
Zeit in linken Kreisen verkehrt. Bis vor etwa drei Jahren, also etwa bis 2007, hatte ich
keine Ahnung vom Islam. Meine Informationen über den Islam bezog ich vorwiegend
aus den Medien, die allerdings eher selten und dann zumeist sehr islamfreundlich über
den Islam berichteten.
Irgendwann fing ich an, die Kopftücher wahrzunehmen und sie erweckten in mir ein
unbehagliches Gefühl. In den Jahren zuvor hatte ich mich sehr intensiv mit dem
Hinduismus, mit dem Buddhismus, mit dem Christentum und mit dem Judentum
auseinander gesetzt. Mit all diesen Religionen kannte ich mich also einigermaßen aus.
Um den Islam hatte ich allerdings immer einen großen Bogen gemacht, weil mir diese
Religion als zu konservativ und intolerant erschien. Außerdem nahm ich an den UBahnstationen stets eine große Menge ausländischer Menschen wahr, die mir nicht
unbedingt sympatisch erschien. Dabei war ich im Inneren ein Linker, der eigentlich
allen Menschen aufgeschlossen und wohlgesonnen war.
Nun ergab es sich, dass ich intensiv mit dem Islam in Berührung kam. Ich diskutierte
monatelang, meist täglich, mit gläubigen Muslimen. Dabei stellte ich fest, dass mir, weil
ich mich so kritisch mit dem Islam auseinander setzte, ein ungeheurer Hass von Seiten
der Muslime entgegenschlug. Natürlich nicht von allen, aber von sehr vielen. Dabei war
ich keineswegs aggressiv oder unfreundlich, sondern versuchte stets sachlich und
höflich mit ihnen zu diskutieren. Irgendwann stellte ich mir die Frage, woher dieser
Hass wohl kommen konnte und ich begann, mich sehr intensiv mit muslimischer
Literatur und muslimischen Texten auseinander zu setzen. Um so mehr ich mich mit
dem Islam auseinandersetzte, um so mehr stieß er mich ab. Er verkörperte alles, was ich
als Linker bisher bekämpft hatte. Für mich stellte sich der Islam als eine faschistische
Ideologie dar.
Nun aber zurück, zu dem Kreis der Linken, in dem ich mich bewegte. Ich versuchte
auch mit ihnen über den Islam zu diskutieren. Aber ich merkte, dass sie ebensowenig
Ahnung vom Islam hatten, wie ich, bevor ich mich damit auseinander gesetzt hatte.
Aber die meisten schienen fest davon überzeugt zu sein, dass der Islam eine gute Sache
ist. Woher sie diese Überzeugung nahmen, ist mir bis heute schleierhaft. Wahrscheinlich
waren sie der Meinung, dass der Islam eine Religion wie jede andere ist. In den Kreisen
der Linken schlug mir teilweise genau derselbe Hass entgegen, wie ich es bei den
Muslimen erlebt hatte. Es ist also festzuhalten, dass bei einem großen Teil der Linken
eine große Unkenntnis über den Islam vorhanden ist.
Hinzu kommt, dass die Linken sich berufen fühlen, jeden Menschen der sozial oder
sonstwie benachteiligt ist, helfen zu wollen. Schön und gut, dies ist ein edler Zug. Wie
weit sollte allerdings diese Hilfe gehen? Sollte sie auch denen gelten, die im Grunde
ihres Herzens eine faschistische Gesinnung in sich tragen? Sollte man auch Menschen
unterstützen, die im Grunde genommen unsere christlich-abendländische Kultur
zerstören wollen, die die Menschenrechte, die Frauenrechte, die Presse- und
Meinungsfreiheit, sowie die Religionsfreiheit abschaffen wollen? Sollte man die
unterstützen, die die Demokratie abschaffen und durch die Scharia ersetzen wollen?
Hierauf antworte ich mit einem klaren Nein.
Durch die Unkenntnis der Linken über den Islam, ist ihnen überhaupt nicht bewusst,
dass dies genau die Bestrebungen vieler gläubiger Muslime sind, vor allen der Muslime,
die sich in linken Kreisen bewegen. Aber es wird halt nie über den Islam geredet. Und
von Seiten der Linken, die ich kennengelernt habe, gab es kein Bemühen, sich mit dem
Islam auseinander zu setzen. Es gab eher eine kollektive Verbrüderung der Linken und
der Muslime, um dem Nestbeschmutzer, als den sie mich betrachteten, gehörig die
Leviten zu lesen.
Mir fiel auch auf, dass viele Linke ohnehin einen ziemlichen Hass in sich tragen. Dies
ist zum Teil auch verständlich, weil viele von ihnen keine Zukunftsperspektive sehen.
Darum haben viele Linke einen großen Hass auf Deutschland und die westliche Welt.
Dieser Hass geht bei einigen soweit, dass sie die westliche Welt am liebsten zerstören
würden. Sie sehen in der westlichen Welt die Ursache allen Übels. In diesem Punkt
stimmen sie mit dem Muslimen überein. Auch die Muslime würden die westliche Welt
am liebsten beseitigen und Europa in einen islamischen Kontinent verwandeln. Leider
scheint den Linken überhaupt nicht klar zu sein, was dies wirklich bedeutet. Ich glaube
der Hass ist ein sehr entscheidendes Motiv für die destruktive Haltung sowohl der
Linken als auch der Muslime. Die Ursache für diesen Hass suchen sie überall, nur nicht
bei sich selber. Soweit meine persönlichen Erfahrungen.
Nun weiter mit Oriana Fallaci:
Zuallererst waren meine Fragen deshalb falsch gestellt, weil sie einen Rest Achtung vor den Linken
enthielten, die ich als Kind gekannt oder zu kennen geglaubt hatte. Die Linke meiner Großeltern,
meiner Eltern, meiner gestorbenen Gefährten, meiner kindlichen Utopien. Die Linke, die es seit
einem halben Jahrhundert nicht mehr gibt. Darüber hinaus waren meine Fragen falsch gestellt, weil
sie aus der politischen Einsamkeit entstanden, in der ich immer gelebt hatte und die ich mir
vergeblich zu erleichtern gehofft hatte, indem ich versuchte, ausgerechnet mit denen die Wüste zu
wässern, die sie geschaffen hatten. Doch vor allem waren es die falschen Fragen, weil die
Überlegungen falsch waren, oder besser gesagt, die Annahmen, auf denen sie aufbauten.
Nein: Obwohl die Linke ein Kind des Laizismus ist und zwar eines Laizismus, der aus dem
Liberalismus heraus geborenen wurde, und der damit ein Laizismus ist, der der Linken gar nicht
entspricht, ist die Linke nicht weltlich. Ob sie sich nun in schwarz, rot, rosa, grün, weiß oder in
Regenbogenfarben kleidet, die Linke ist konfessionell, kirchlich. Und zwar, weil sie auf eine
religiös geprägte Ideologie zurückzuführen ist, also auf eine Ideologie, die sich auf absolute
Wahrheiten beruft. Auf der einen Seite das Gute und auf der anderen Seite das Böse. Auf der einen
Seite die Sonne der Zukunft und auf der anderen tiefste Finsternis. Auf der einen Seite ihre
Anhänger, die Gläubigen, auf der anderen Seite die Abtrünnigen, beziehungsweise „ungläubigen
Hunde“. Die Linke ist eine Kirche und als solche gleicht sie nicht den aus dem Christentum
entstandenen Kirchen, sondern sie gleicht dem Islam.
Wie der Islam hält sie sich nämlich von einem Gott für geküsst, der im Besitz des Guten und der
Wahrheit ist. Wie der Islam erkennt sie nie ihre eigene Schuld und ihre Fehler an. Sie hält sich für
unfehlbar, bittet nie um Entschuldigung. Wie der Islam fordert sie eine Welt nach ihrem Bilde, eine
auf den Versen (darf man sagen Suren?) ihres Propheten Karl Marx aufgebaute Gesellschaft. Wie
der Islam versklavt sie ihre eigenen Anhänger, schüchtert sie ein, läßt sie verblöden, auch wenn sie
intelligent sind. Wie der Islam akzeptiert sie es nicht, dass du anders denkst. Und wenn du anders
denkst, verachtet sie dich, verleumdet dich, macht dir den Prozeß und bestraft dich. Und wenn der
Koran bzw. die Partei ihr befiehlt, dich zu erschießen, erschießt sie dich. Kurz und gut, wie der
Islam ist die Linke antiliberal, autokratisch (absolutistisch, selbstherrlich, obrigkeitshörig, autoritär,
patriarchalisch) und totalitär, auch wenn sie (im Gegensatz zum Islam) das Spiel der Demokratie
akzeptiert.
Nicht zufällig kommen 95 Prozent der zum Islam übergetretenen Italiener aus der Linken oder der
rot-schwarzen (anarchistischen, libertären) extremen Linken. 95 Prozent der als italienische
Staatsangehörige eingebürgerten Muslime ebenso (sind also ebenfalls Linke). Der Lump, der kein
Kreuz in Schulen und Krankenhäusern akzeptieren will und der seinen Mitbrüdern schreibt: „Geht
hin und sterbt mit der Fallaci“ (Selbstmordanschlag), kommt aus der rot-schwarzen extremen
Linken. Sein Kumpel hat sogar wegen Verdachts auf Konnivenz (Zusammenleben) mit den „Roten
Brigaden“ im Gefängnis gesessen. Wie der Islam schließlich, ist die Linke antiwestlich. Und der
Grund, warum sie antiwestlich ist, kannst du einem Abschnitt eines Aufsatzes entnehmen, den der
österreichische liberale Ökonom Friedrich von Hayek (1899-1992) in den dreißiger Jahren über das
bolschewistische (leninistische) Russland und das nationalsozialistische Deutschland schrieb.
Hier ist der Aufsatz von Friedrich von Hayek:
„Mit rasender Geschwindigkeit entfernen wir uns nicht nur von den Anschauungen von Richard
Cobden und John Bright, Adam Smith und Hume oder selbst von denen Lockes und Miltons,
sondern auch von einem Kernstück der abendländischen Kultur, wie sie aus christlichen,
griechischen und römischen Elementen entstanden ist. Nicht nur den Liberalismus des 18. und des
19. Jahrhunderts geben wir Schritt für Schritt auf, sondern auch die Grundlagen der
individualistischen Philosophie, die wir als Vermächtnis von Erasmus von Rotterdam
(niederländischer Theologe und Philosoph) und Michel de Montaigne (französischer Politiker und
Philosoph), von Cicero, Tacitus, von Perikles und Thykydides empfangen haben. Dieser
Individualismus, der auf der Grundlage des Christentums und der Philosophie des klassischen
Altertums sich zuerst während der Renaissance [25] voll entwickelte und sich seitdem immer mehr
als abendländische Kultur entfaltet hat, ist in der Hauptsache durch die Achtung vor dem
Individuum als Menschen gekennzeichnet. Der Sozialismus aber gründet auf Kollektivismus. Der
Kollektivismus lehnt den Individualismus ab. Und wer auch immer den Individualismus ablehnt,
der lehnt die westliche Kultur ab.“
[25] Unter der Renaissance versteht man die Wiedergeburt, das kulturelle Aufleben der
griechischen und römischen Antike im Europa des 14. bis 17. Jahrhunderts.
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Angenommen, Hayek hatte Unrecht, ich habe Unrecht, und es besteht keine Ähnlichkeit zwischen
der Linken und dem Islam, dann sag mir bitte, warum der Dreierbund (Sozialisten, Kommunisten,
Grüne?) ausgerechnet während der Regierungen der roten und grünen und rosa und weißen und
regenbogenfarbenen Linken Italien dem Islam überantwortet hat. Sag mir, warum sich die
islamische Invasion ausgerechnet in jenen Jahren verstärkt und stabilisiert hat und die Immigranten
heute zum allergrößten Teil Muslime sind. (Mindestens zweieinhalb Millionen, also 4,3 Prozent
unserer Bevölkerung. In Mittel- und Norditalien sind es 5,6 Prozent. Dieser Prozentsatz entspricht
dem in den meistbetroffenen englischen, französischen oder deutschen Städten und überschreitet
ihn sogar manchmal.)
Sag mir, warum sich ausgerechnet in jenen Jahren die Zahl der Moscheen vervielfacht hat und man
in den Moscheen anfing, falsche Pässe herzustellen, Al-Qaida-Material zu sammeln, Terroristen zu
rekrutieren, um sie nach Bosnien, Tschetschenien oder Afghanistan zu schicken. Sag mir, warum
ausgerechnet in jenen Jahren die Polizeikräfte milder geworden sind, die Polizeipräfekten und
Quästoren (höhere Polizeibeamte) begonnen haben, die Immigranten mit ausgesuchter Höflichkeit
zu behandeln und die Carabinieri Befehl erhalten haben, nicht zu reagieren, wenn ein Illegaler sie
beleidigt oder bedroht. Sag mir, warum ausgerechnet in jenem Jahren die Richter der Linken
begonnen haben, die Söhne Allahs zu protegieren (zu unterstützen, hofieren), indem sie den
Familiennachwuchs förderten, ihre Ausweisungen erschwerten, bei Fällen von Polygamie (Vielehe)
ein Auge zudrückten und nicht selten jene „wegen eines Verfahrensfehlers“ aus der Haft entließen,
die im Besitz von Waffen und Sprengstoff waren. Von diesen Richtern gibt es mittlerweile so viele...
Sag mir, warum sich, ebenfalls in jenen Jahren, inakzeptable Fälle zu häufen begannen. Der Fall des
Rektors und der Lehrer, die in einer Mittelschule der Provinz Cuneo den Beginn des Ramadan zum
Feiertag erklären, zum Beispiel. Oder der Fall des linksdemokratischen Lehrers, der in einer
Mittelschule in La Spezia das Kruzifix von der Wand nimmt, um einem islamischen Schüler
entgegen zu kommen. Der Schüler stammt aus einer Nomadenfamilie, die sich nur für kurze Zeit in
der Gegend niedergelassen hatte. Oder der Fall der Regenbogen-Lehrerinnen, die in einer
Grundschule bei Como den Lega-Bürgermeister hinauswerfen, weil er als Weihnachtsmann
verkleidet gekommen ist, um Weihnachtsgeschenke zu verteilen. Indem er sich als Weihnachtsmann
verkleidet und Geschenke gebracht hat, hat er sich politisch unkorrekt verhalten. Weihnachten
irritierte manche islamische Schüler und darf nicht als religiöses Fest betrachtet werden, sagten die
Lehrerinnen.
Oder der Fall der Lehrerin, die in einer Grundschule in Apulien die Weihnachtskrippe aus der
Klasse verband. Obwohl die Kinder jammerten: „Wir wollen unsere Krippe“, „Wir wollen unsere
Krippe“, beglückwünschte die linksdemokratische Bürgermeisterin sie zu dieser Initiative. Oder die
Sache in dem Kindergarten im Aosta-Tal, wo die Eltern des einzigen muslimischen Kindes die
Leiterin wissen ließen, dass ihnen die mit den Kindern gesungenen Weihnachtslieder nicht genehm
seien, angefangen bei „Stille Nacht, heilige Nacht“...
Man muß dieser Aufzählung noch den Fall hinzufügen, der Anfang 2004 eine der
unverbesserlichsten roten Regionen Italiens besudelt hat, nämlich die Toskana, und insbesondere
die Stadt, die seit einem halben Jahrhundert Sklavin der Linken ist: Florenz. Kurz und gut, die
Sache mit dem sogenannten italienischen Weg zur Infibulation (Beschneidung). Entdeckt und
propagiert von einem somalischen Gynäkologen, der seit neun Jahren im Carregi-Krankenhaus
arbeitet, in dem ruhmreichen städtischen Krankenhaus von Florenz.
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Die Infibulation (Beschneidung) der muslimischen Frauen
Aus Oriana Fallacis Buch: „Die Kraft der Vernunft“
Teil 12
Klammer auf. Was Infibulation ist, weißt du, nicht wahr? Die Zwangsbeschneidung kleiner
Mädchen im Islam, damit sie, wenn sie groß sind oder auch schon vorher, wenn sie mit neun Jahren
heiraten, den Sexualakt nicht genießen können. Die weibliche Kastration, die die Muslime in 28
Ländern des islamischen Afrika praktizieren (und nicht nur dort, sondern auch in vielen asiatischen
islamischen Ländern) und derentwegen jedes Jahr zwei Millionen Babys an Blutvergiftung sterben
oder verbluten. (Die Zahl stammt von der World Health Organization (WeltgesundsheitsOrganisation)). Und du weißt, worin sie besteht, nicht wahr? Im Entfernen der Klitoris, des
Sexualorgans am oberen Teil der Vulva (Vagina), in der anschließenden Beschneidung der kleinen
Schamlippen und im Zunähen der großen Schamlippen bis auf einen Spalt zum Urinieren.
Diese Grausamkeit wird gewöhnlich von der Mutter ausgeführt, mit der Schere oder dem Messer,
mit normalen Fäden und einer normalen Nadel, also ohne sterilisierte Instrumente und ohne
irgendeine Form der Narkose. In der Tat ist dieses Vorgehen in Europa vom Strafgesetzbuch
verboten und in Italien hat die parlamentarische Kommision für Justiz und soziale Angelegenheiten
einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der für jeden, der dem Verbot zuwiderhandelt, Haftstrafen
zwischen sechs und zwölf Jahren vorsieht. Doch offenbar entschlossen, das Prinzip beizubehalten
und nicht abzuschaffen, schlug der oben genannte Gynäkologe zum Beginn des Jahres einen
Kompromiss vor, der darin besteht, das Entfernen der Klitoris und die Beschneidung der kleinen
Schamlippen, sowie das Vernähen der großen Schamlippen durch einen „Stecknadelstich“ zu
ersetzen.
„Es handelt sich um einen Eingriff, der nur eine vorübergehende Verletzung erfordert. Kurz, um
eine Soft-Infibulation, die es erlaubt, den Ritus beizubehalten,“ erklärte er, „so dass die Kleine
sofort wieder nach Hause kann, um diese Art Taufe zu feiern.“ Dann bat er den linksdemokratischen
Präsidenten der Region Toskana um sein Imprimatur (um die Druckerlaubnis), und dieser schlug es
ihm nicht rundheraus ab, sondern reichte ihn an den linksdemokratischen Gesundheitsassessor
(Gesundheitsminister?) weiter, und der schickte ihn seinerseits zum Vorsitzenden der Ärztekammer
der Region Toskana, der zugleich Vizepräsident des regionalen Gesundheitsrates, sowie Mitglied
des Aufsichtsrates der regionalen Gesundheitsbehörde und des Studienzentrums zum Schutz und
zur Dokumentation des florentinischen Gesundheitswesens, sowie Vorsitzender des
Einheitskomitees der freien Berufe in der Toskana, sowie Direktor der Zeitschrift „Toskana
Medica“, sowie Vertreter der bioethischen Kommision der Region Toskana, sowie Verfasser des
Ethikkanons für Ärzte ist
Und weißt du, was er sagte, dieser hochdekorierte Mann, von dem ich mir nicht einmal einen
eingewachsenen Nagel behandeln ließe? Er sagte: „Die ethischen Probleme müssen beiseite
gelassen werden, wenn es darum geht, diesen uralten Ritus zu respektieren. Persönlich unterstütze
ich das Projekt des somalischen Kollegen.“ Das ist noch nicht alles. Als Carolina Lussana von der
Lega Nord die Sache vors Parlament brachte und von einem barbarischen Brauch sprach, forderten
die Mitte-Links-Kolleginnen sie auf, den Schnabel zu halten. Und erst in dem Moment, in dem
Proteste in ganz Italien losbrachen, wurde die Soft-Infibulation der vier fallen gelassen, was
keineswegs auschließt, dass die ethischen Probleme nicht unter der Hand doch noch beiseite
geschoben werden können.
Kurzer Brief. Nichtverehrter Präsident der Region Toskana, nichtverehrter Assessor für das
öffentliche Gesundheitswesen derselben Region, nichtverehrter somalischer Gynäkologe der
Geburtsabteilung des Krankenhauses Careggi, nichtverehrter Vorsitzender der Ärztekammer der
Toskana etc. etc. etc. Siebenmal et cetera. Ich werde mir nicht die Mühe machen, ihnen zu erkären,
dass Ethik auf Grundsätzen beruht, die man nicht mit Kompromissen oder Tricksereien umgehen
kann, dass es also nicht darum geht, dafür zu sorgen, dass die Infibulation weniger schmerzhaft und
weniger gefährlich ausfällt: Es geht vielmehr darum, sie zu verbieten, auf welche Weise auch immer
sie praktiziert wird. Da sie diese Grundsätze zurückstellen und die „uralten Riten“ vorziehen,
scheint es zwecklos, ihnen das zu erklären.
Ich werde mir auch nicht die Mühe machen, sie daran zu erinnern, dass die (weibliche) Infibulation
das Äquivalent (das Gegenstück) zur (männlichen) Kastration ist, zu jenem anderen „uralten Ritus“,
der Hähne in Kapaunen, Stiere in Ochsen und Männer in Eunuchen verwandelt, der im Westen viele
Jahrhunderte lang praktiziert wurde. Knabenstimmen waren gewünscht, bis es den Vertretern der
Aufklärung, die sie (die Kastration) mit dem Wort „Barbarei“ brandmarkten, im 18. Jahrhundert
gelang, sie abschaffen zu lassen. Ich vermute, das wissen sie schon.
Zu meinem Vergnügen dagegen werde ich mir die Mühe machen, sie daran zu erinnern, dass es
zwei Formen von Kastration gibt. Eine blutige und eine unblutige oder „softe“. Die blutige wird im
wesentlichen genau so durchgeführt wie die Infibulation mit Schere und Messer. Sie besteht darin,
dass die Hoden entfernt werden, so wie die Klitoris entfernt wird. Zur Entfernung wird jeder
Hodenstrang mittels einer Zange mit abgerundeten Rändern gepackt, der Blutstrom aufgehalten und
zack-zack! Vielleicht ist es nicht so schmerzhaft wie das Entfernen der Klitoris und der kleinen
Schamlippen oder das Vernähen der großen Schamlippen, aber doch sehr unangenehm.
Die unblutige oder „softe“ Kastration besteht darin, die Hoden zu eleminieren, ohne sie zu
entfernen, sie also mittels chemischer Substanzen verkümmern zu lassen. Und die kostet so wenig
Schmerz wie der Nadelstich. Bei beiden Varianten sind jedoch die Folgen verheerend, sowohl
physisch als auch psychisch, neurologisch, mental und auf der Chrakterebene, denn in beiden Fällen
wird der Kastrat fettleibig, verliert Bart, Haupthaar und Körperbehaarung, verliert das sexuelle
Begehren, leidet an heftigen Anfällen von Hysterie und verfrühter Senilität. Noch schlimmer, seine
Intelligenz erlischt. Sie artet aus in Schwachsinn oder Wahnsinn, und (nicht?) umsonst singt er wie
ein Engel das Loblied des Heern oder trillert die Soli von Violetta in der Traviata (Oper von
Giuseppe Verdi).
Als Mensch gilt er nichts mehr, und um zu leben, muss er sich damit abfinden, als Eunuch in einem
Harem im Jemen oder im Sudan zu arbeiten. Unter Berufung auf die par conditio (gleiche
Behandlung für alle) wünsche ich ihnen deshalb, als Eunuchen in einem Harem im Jemen oder im
Sudan zu enden. Alle vier. Kastriert, übergewichtig, kahl, verblödet, Männer, die keine Männer
mehr sind. Und ich wünsche es ihnen nicht nur, sondern biete mich im Namen der muslimischen
Mädchen, die die Infibulation mit Schere oder Stecknadel schon hinter sich oder noch vor sich
haben, sowie im Auftrag der muslimischen Frauen, die mir danken und mich gern haben, als
Vollstrecker an. Nicht nur der „soften“ Methode, dass das klar ist, sondern auch nach der mit der
Zange mit den abgerundeten Kanten. Zack-Zack! Zack-Zack! Zack-Zack! Zack-Zack! Ende des
kurzen Briefs und Klammer zu.
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Wenn Hayek Unrecht hat und ich Unrecht habe, dann sage mir schließlich, warum ausgerechnet in
den Jahren, in denen die rote, grüne, rosa, weiße und regenbogenfarbene Linke an der Regierung
war, die Immigration in Italien unaufhaltsam zunahm. Warum der Prozentsatz der Ausländer in
Italien Ende 1996 schon von 1,6 auf 1,9 Prozent gestiegen war. !997 auf 2,2 Prozent. 2001 auf 2,4
Prozent. Und dies, ohne die illegalen Einwanderer mitzurechnen. Sag mir, warum ausgerechnet in
jenen Jahren die sogenannten Familienzusammenführungen ebenso unaufhaltsam zunahmen. 45
Prozent der Neuankömmlinge waren im Heimatland gebliebene Ehefrauen. In der Tat begannen sich
von da an die Geburten von Ausländerkindern wie bekannt zu häufen.
Sag mir auch, warum ausgerechnet in jenen Jahren der Anteil der Ausländer in den Gefängnissen
auf 10 Prozent stieg [26] und warum die Illegalen 1998 im Vergleich zu 1997 um 13 Prozent
zunahm. 1999 um 15,8 Prozent im Vergleich zu 1998. Im Jahr 2000 um 23 Prozent im Vergleich zu
1999. Sag mir auch, warum ihre Ausweisungen zur Farce wurden. Warum 1998 und 1999 56.000
der durch behördliche Verfügung Ausgewiesenen (56.000 von 70.000) in Italien blieben und nicht
festgenommen wurden. Sag mir auch, warum das Gesetz durchging, wonach bei Illegalen die
Weigerung ihre Personalien anzugeben und das Land zu nennen, aus dem sie stammen, nicht als
Vergehen gewertet wird [27].
[26] Die Islamische Religionsgemeinschaft teilte am 07.02.2010 in einer Pressemeldung
mit, dass rund 90 Prozent der Häftlinge, die in Berliner Haftanstalten einsitzen,
Muslime sind.
[27] Genauso wurde in Berlin, Bremen und Essen mit den kurdisch-libanesischen
Großfamilien verfahren, die heute diese Städte terrorisieren. (siehe:
Aufenthaltsgenehmigung mit falschen Angaben erschlichen)
Vor allem aber sage mir, warum ausgerechnet in jenen Jahren das Delirium des Antiamerikanismus,
ein Antiamerikanismus, der im Endeffekt eine antiwestliche Haltung ist, im verschärften Maß
wuchs, und zwar direkt proportional zum Rezept der der Multikulturalität, die nur im
Zusammenhang mit Muslimen gepredigt wird. Nie geht es um Buddhisten, Hinduisten oder
Konfuzianer. Sag mir, warum ausgerechnet in jenen Jahren die sogenannten entgegengesetzten rotschwarzen (kommunistisch-anarchistischen?) Extremismen bemerkten, zwei Seelen in einer Brust
zu sein, und gemeinsam zu grölen anfingen: „God smash america“ (Gott, zerschlage Amerika) oder
gemeinsam gegen die „reaktionären Plutokratien des Westens“ zu tönen. (Plutokratie = Herrschaft
des Geldes, Geldadel)
Der erste Slogan klingt ganz wie der, den die Schwarzhemden (die Anhänger der faschistischen
Kampfbünde Mussolinis) im Zweiten Weltkrieg verbreiteten, indem sie eine Anstecknadel am
Revers trugen, die besagte: „Dio stramaledica gli englesi.“ (Gott verfluche die Engländer.) Die
zweite Phraseologie entspricht genau der, deren Mussolini sich am 10. Juni 1940 auf dem Balkon
des Palazzo Venezia für seine Kriegserklärung bediente. „Italiener! Wir ziehen zu Felde gegen die
reaktionären, plutokratischen Demokratien des Westens!“
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Die Verhaftung des irakischen Staatschefs Saddam Husseins
Das ist nicht alles, denn das Gift des Proislamismus, bzw. das des Antiamerikanismus, besser noch,
der mit einer antiwestlichen Haltung verknüpfte Islamismus, wird nicht nur von der Sodateska des
Dreierbundes verabreicht. Nicht nur von den Lehrern und Lehrerinnen in den Schulen. Nicht nur
von den Professörchen, den Parlamentariern, Priestern, Bischöfen und Kardinälen. Sondern auch
von denen, die die tägliche Gehirnwäsche der Italiener besorgen, also von den sogenannten Medien.
Ich habe die ersten Seiten der Zeitungen vor Augen, die am 15. Dezember 2003
die Gefangennahme Saddam Husseins (Bild) bekanntgab. Ich wähle eine
beliebige aus, und was lese ich neben dem berühmt-berüchtigten Bild des
Besiegten mit zersaustem langem Bart? (Saddam Hussein hatte sich vor seiner
Verhaftung wochenlang in einem Erdloch versteckt.) Eine wüste
antiamerikanische Botschaft, vermittelt durch eine Karrikatur, die dem
mussolinischen „Gott-verfluche-die Engländer“ in nichts nachsteht. (Oder den
Karrikaturen, mit denen die Presse des faschistischen italienischen Regimes im Zweiten Weltkrieg
Winston Churchill (GB) und Franklin Delano Roosewelt (USA) verunglimpfte.)
Sie zeigte nämlich einen hassenswerten Gerorge Bush, der, auf einem Sockel a la Julius Cäsar, auf
dem Kopf einen ausladenden Lorbeerkranz, die plumpe Hand hebt und die großen Finger zum
Siegeszeichen spreizt. Auf seinen Schultern sitzt ein winziger Berlusconi, der sein Köpfchen mit in
den Lorbeerkranz schiebt und ebenfalls die Finger spreizt. Und wo ist die wüste Botschaft
untergebracht? In einem Artikel, in dem ein brillianter und ehrlicher Wissenschaftler die Lektion an
Zivilisiertheit lobt, die Amerika mit der unblutigen Gefangennahme Saddam Husseins Europa ereilt
hat.
Resultat: Für Saddam Hussein, der seine eigenen Leute umbrachte, sie folterte, mit Gas erstickte,
lebendig begrub, jetzt aber besiegt ist und sich von dem überaus höflichen Stabsarzt der Marines
entlausen sowie den Mund untersuchen lässt, empfindet der Leser eine Art Mitleid. Und vom
Mitleid zur Sympathie ist es nur ein kurzer Schritt. Gegenüber dem Sieger auf dem Sockel dagegen
empfindet er instinktiv Antipathie, ja sogar eine Art Widerwillen, so dass er den Artikel des
brillanten und ehrlichen Wissenschaftlers mit hochgezogenen Brauen oder gar nicht lesen wird.
Ich sehe mir auch noch einmal die Nachrichtensendung an, die am Abend des 15. Dezember 2003
vom italienischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und die ich zufällig aufgenommen hatte. Darin
informierte der Korrespondent in New York die Italiener, genüßlich das Wort „Imperium“ betonend,
dass Amerika George Bush im National Building Museum von Washington zum „Kaiser“ gekrönt
habe. Da das National Building Museum nicht das Kapitol und Amerika kein Land der Könige oder
Kaiser ist, stellte ich eine kleine Untersuchung an, und rate, was ich herausfand? Ich fand heraus,
dass George Bush das Museum für das jährlich vom „Children National Medical Center“, also dem
Kinderkrankenhaus, veranstaltete Benefizkonzert aufgesucht hatte.
Er hatte eine kleine Rede über die Freuden der Weihnachtszeit gehalten und war beklatscht worden.
Aber er hatte nicht einmal eine Blechmedaille bekommen. Jedoch bin ich sicher, bei den Worten
jenes Journalisten glaubten viele Italiener, dass Amerika George Bush wahrhaft eine kaiserliche
Huldigung dargebracht hätte. Dass die Leute ihn im National Building Museum in Washington
triumpfahl gefeiert hätten, wie einen Julius Cäsar, der Pompeius (römischer Feldherr, 106-48 v.
Chr.) geschlagen und nunmehr das Recht erworben hatte, Purpur anzulegen und Münzen mit seinem
Bild zu prägen. So wuchs in denen, die außer die Nachrichten auch die Karrikatur mit dem
ausladenden Lorbeerkranz gesehen hatten, der Antiamerikanismus um Längen. Die Untertänigkeit
gegenüber dem Islam ebenso.
Eine zugleich plumpe und raffinierte, ignorante und ausgeklügelte Gehirnwäsche. Wie bei der
Werbetechnik. Worauf stützt sich denn die Werbetechnik? Auf emblematische Schemate. Auf Fotos,
spitze Bemerkungen, Slogans. Auf Graphik, die die Blicke auf sich zieht, auf ein Layout, das
ungerechte Karrikaturen an den rechten Platz rückt. Kurz und gut, auf die visuelle Schlagkraft, auf
den oberflächlichen, also rationalen Schock. Nie auf Begriffe, nie auf Argumentation, die die Leute
anregen, über eine Idee oder ein Ereignis nachzudenken. Denk an den Slogen Reise-der-Hoffnung
[28], inzwischen verbreiteter und häufiger wiederholt als Napoleons „Liberte-Egalite-Fraternite“
(Freiheit-Gleichheit- Brüderlichkeit). Denk an das Bild des Muslims, der ertrank, als er mit einem
Boot Lampedusa zu erreichen.
[28] Die Reise der Hoffnung (türkischer Titel: „Umud'a yolculuk“) ist ein
schweizerisches Filmdrama aus dem Jahre 1990.. Der Film handelt von einer
alevitischen Familie mit sieben Kindern, welche auf illegale Weise in die Schweiz
auswandern will. Die Eltern, Haydar und Meryem, machen sich mit dem siebenjährigen
Sohn Mehmet Ali auf die Reise in das Land, welches sie nur von Postkarten kennen; die
anderen Kinder sollen später nachgeholt werden. In Italien nimmt sie der
Lastwagenfahrer Ramser gegen Bezahlung von 300 DM an die Schweizer Grenze mit,
wo die Einreise infolge fehlenden Visums verweigert wird. Am Bahnhof von Mailand
geraten sie in Hände von Schleppern. Die Familie soll zu Fuss durch die Berge
wandern. Im Schneesturm auf dem Splügenpass stirbt der Sohn Mehmet Ali in den
Armen seines Vaters Haydar an Erschöpfung. Haydar wird festgenommen. Der Film
endet mit dem Besuch des Lastwagenfahrers Ramser im Gefängnis.
Einverstanden, manchmal stützt sich Gehirnwäsche auch auf Strategien, die einen Begriff zu
enthalten und zum Nachdenken aufzufordern scheinen. Auf ein herzzerreißendes Interview zum
Beispiel. Auf einen rührseligen Artikel... Was ist ein rührseliger Artikel? Ganz einfach. Die
Geschichte eines irakischen oder palästinensischen, nie aber israelischen Kindes, dass durch George
Bushs oder Ariel Sharons (israelischer Premierminister) Schuld getötet oder verstümmelt wird.
Nicht aber durch Arafats oder Bin Ladens oder Saddam Husseins Schuld. Und berufe dich hier nicht
auf die „par conditio“ (gleiches Recht für alle), sonst schneiden sie dir die Zunge ab.
Oder die Geschichte des törichten Marinesoldaten, der entgegen die Vorschriften ein Mädchen aus
Bagdad heiratet, ihr dazu noch Militärgeheimnisse ausplaudert, so dass die grausame US-Armee ihn
geschieden nach Florida zurückschickt und die arme Kleine vor Leid krank wird.
Oder die Geschichte des Nigerianers, der zu Fuß die Sahara durchquerte, um nach Italien zu
gelangen. Der auch vor Räubern nicht zurückschreckte und tagelang unter der glühenden Sonne die
ehemalige Sklavenstraße entlangmarschierte. Und wehe, wenn du daran erinnerst, dass es
afrikanische, also muslimische Stämme waren, die die Sklaven verkauften, dass es arabische
Kaufleute waren, die den Sklavenhandel betrieben, und dass es französische, englische und
belgische Kolonisatoren waren, die die Sklavenstraße sperrten und nicht die Jünger des Korans.
Oder die Geschichte von Ahmed-Khaled-Raschid, der fünf Jahre illegal in Italien gelebt hat, zuletzt
von einem erbarmungslosen Sbirren (Spitzel) ausgewiesen worden ist und nun erneut in Tunesien,
Algerien oder Marokko lebt, wo er nicht einmal eine Freundin hat. Schlimmer: Er hat noch nie ein
Mädchen geküsst. Um ein Mädchen zu küssen muss er heiraten. Zum Heiraten braucht er Geld. Um
an Geld zu kommen, muss er nach Italien zurückkehren. Daher lebt er mit dem Traum, zum zweiten
Mal in Lampedusa zu landen, und steht ständig am Strand, wo er eigensinnig wiederholt: „Ich
komme wieder. Die italienischen Gesetze werden mich nicht aufhalten. Ich komme wieder.“ Dann
schnuppert er im Wind, der aus Sizilien herüberweht, atmet tief ein und murmelt: „Ich rieche den
Duft Italiens. Dieser Wind bringt mir den Duft Italiens.“
Gewöhnlich ist der rührselige Artikel nämlich eine gut ausgewählte und gut geschriebene
Geschichte. Es ist ein eleganter, bewegender, reichhaltiger Journalismus. An der Schwelle zur
Literatur. Ein Journalismus, oder besser gesagt, ein Werk der Verführung, der Überzeugung. Eine
Wissenschaft, die anstelle von Argumenten auf Gefühl setzt. In der Tat ist die Gehirnwäsche, die du
beim Lesen erfährst, in Wirklichkeit emotional. Jedoch ist die Wirkung ebenso groß wie bei der
Gehirnwäsche, die durch eine Karrikatur oder ein Foto oder den Slogen „Reise-der-Hoffnung“
vollzogen wird.
Sie ist sogar noch tiefer, effizienter. Denn indem sie ans Herz geht, neutralisiert sie deine
Abwehrkräfte, schaltet die Logik aus und lässt Mitleid an ihre Stelle treten, genau wie du beim
Anblick eines schmutzigen, desorientierten, gedemütigten Saddam Hussein wider besseren Wissens
Mitleid empfindest. Schlimmer: Sie löst Unbehagen in dir aus, dass du zuerst nicht zu deuten weißt,
dann aber definierst, und dann läuft dir ein Schauer den Rücken hinunter. Zum Donnerwetter denkst
du, ich bin ein westlicher Mensch. Ich trage doch weder Burka noch Dschellaba (langes Gewand
mit Kaputze für Männer), ich gehöre doch nicht einer jenem Gott unterworfenen Welt an, der kein
bißchen mitfühlend und kein bischen barmherzig die „ungläubigen Hunde“ (Christen und Juden)
mit Affen und Schweinen vergleicht! [29]
[29] In Sure 5,59-60 des Koran heißt es: „Sag: Ihr Leute der Schrift! (Christen und
Juden) Habt ihr denn keinen anderen Grund, uns zu grollen, als daß wir an Allah
glauben und an das, was er als Offenbarung zu uns herabgesandt hat, und was (schon)
früher herabgesandt worden ist, und daß die meisten von euch Frevler sind? Soll ich
euch über die belehren, deren Lohn bei Allah noch schlimmer ist als das? Es sind, die
Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen, Schweine und
Götzendiener gemacht hat...“
Du sagst zu dir, ich gehöre einer zivilisierten, vernunftbegbten Welt an, einer Welt, die den freien
Willen anerkennt, die das Gewissen ins Zentrum der Ethik stellt, das Verantwortungsgefühl, die
Achtung vor dem Mitmenschen, auch wenn er eigentlich keinen Pfifferling wert ist... Und obgleich
du weißt, dass Ahmed-Khaled-Raschid nie den schönen Satz gesagt hat, den der Journalist ihm in
den Mund legt, obgleich du weißt, dass Ahmed-Khaled-Raschid aller Wahrscheinlichkeit nach ein
gewöhnlicher Drogendealer und vielleicht ein Handlanger der Al Quaida ist, obgleich du vermutest,
dass er schon viele Mädchen geküsst und womöglich zwei oder drei geschwängert hat, fühlst du
dich für sein Schicksal verantwortlich.
Du geräts beinahe in Versuchung, ihn retten zu wollen, und möchtest um ein Haar sofort ein
Motorboot mieten, nach Tunesien oder Algerien rasen, um ihn an Bord zu nehmen, nach
Lampedusa zu bringen, dort den Minister anzurufen, der mich nicht in Handschellen an die Schweiz
ausgeliefert hat, und: „Verzeihung, Castelli“, sagen, „können sie nicht diesen Unglücklichen
aufnehmen, der den Duft Italiens liebt und noch nie ein Mädchen geküsst hat? Oder besser, können
sie ihn nicht ihre Tochter heiraten lassen? Oder noch besser, können sie ihm nicht das Wahlrecht
zuerkennen. Auch bei Parlamentswahlen, versteht sich, nicht nur bei Kommunalwahlen. Und wenn
wir schon dabei sind, könnten sie ihn nicht für die Liste der Lega Nord aufstellen, ihm im Namen
des Pluralismus helfen, Abgeordneter oder Bürgermeister von Mailand zu werden, und sei's drum,
wenn er uns den Dom in eine Moschee verwandelt, sei's drum, wenn er anstelle der
Madonnenstatue ein Minarett darauf setzt.“
Kurz, du reagierst, wie ich an jenem Abend reagierte, an dem der Urenkel des Zwergenkönigs, also
der Sproß der Familie (Königs Vittorio Emanuele III.), die Italien an Mussolini ausgeliefert hatte
und deshalb des Vaterlands verwiesen wurden und der Staatsbürgerschaft verlustig gingen, im
Fernsehen ein Interview gab und mit herzzerreißender Stimme sagte: „Ach, was gäbe ich darum, in
Neapel eine Pizza zu essen!“
Es war keine großartige Bemerkung, nein. Sie hatte nicht die Poesie von „Ich rieche den Duft
Italiens.“ Als Argument, ihm die Schuld seiner Vorfahren zu verzeihen, fand ich sie wahrhaftig
schwach. „Mais chacun dit che qu'il peut“ („Jeder redet, wie er kann“), seufzte Camillo Benso von
Cavour (der erste Ministerpräsident Italiens, 1810-1861), als ihm das bescheuerte Gerede aus dem
Königshaus hinterbracht wurde. Und da ich einer zivilisierten, hoch entwickelten, vernunftbegabten
Welt angehöre, kam ich, wenn auch widerwillig, zu dem Schluß: „Der Ärmste, was kann er für die
Schuld seiner Vorfahren. Soll er sie doch essen, seine verdammte Pizza in Neapel!“
So reagierst du dann, ja. Gleich danach jedoch merkst du, dass dein Gewissen in die Irre geführt
wurde. Gefoppt. Du begreifst, dass auch du Opfer einer Gehirn- bzw. Emotionswäsche geworden
bist, dass auch du einen Augenblick lang eingeschlafen bist. Also öffnest du die Augen und siehst
wieder die Wirklichkeit. Du siehst die zahllosen Moscheen, die das Läuten der Glocken übertönen.
Zum Beispiel die große Moschee in Rom, wo der Heilige Krieg gegen eben diejenigen gepredigt
wird, die dem päpstlichen Ruf nach unbegrenzter Aufnahme gehorchen. Du siehst die überheblichen
Männer, die zum Beten die Plätze von Turin und die Straßen von Mailand mit Beschlag belegen, so
dass du dort zu bestimmten Zeiten genauso wenig herumgehen kannst wie in Marsaille. Du siehst
die Abkommensentwürfe mit ihren frechen und betrügerischen Forderungen. Du siehst die
Unverschämtheit der islamischen Oberhäupter, die auf den Versammlungen der roten Faschisten
und der schwarzen Faschisten Allahs Grüße übermitteln, den irakischen „Widerstand“ loben und auf
die Toten von Nassiriya [30] spucken.
[30] In Nassiriya sind islamische Selbstmordattentäter am 12 November 2003 mit einem
LKW in die italienische Militärbasis im Irak gerast und haben eine Bombe gezündet.
Sie töteten insgesamt 28 Menschen, darunter 19 Italiener. Etwa 80 Menschen wurden
verletzt.
Du siehst den Imam von Carmagnola, der das historisch piemontische Städtchen in eine
ausschließlich muslimische Stadt verwandeln wollte. Du siehst seine Frau, wie sie sagt: „Wir
werden euch erobern, indem wir Kinder gebären. Ihr habt Null Zuwachs. Wir verdoppeln uns jedes
Jahr. Rom wird die Hauptstadt des Islams werden.“ Du siehst den Brief des Kleinindustriellen, der
dir schrieb: „Ich beschäftige vier muslimische Angestellte und ich habe Angst. Sie werden doch
nicht herausfinden, dass meine Großmutter Jüdin war?“
Du siehst die Freundin wieder, die Ostern vor zwei Jahren den Kindern einer Tunesierin, die mit
Schwiegermutter und mehreren Schwagern und Cousins ins Nachbarhaus gezogen war,
Schokoladeneiner schickte und sie von der Tunesierin mit den Worten zurückbekam: „Für uns ist
euer Osterfest eine Beleidigung. Wir wollen eure Ostergeschenke nicht.“
Du siehst wieder das durch die Gehirnwäsche erloschene oder schlafende Gewissen deiner
Mitmenschen und begreifst, dass der ehemalige Illegale Ahmed-Khaled-Raschid nicht nach Italien
zurückwill, um hier Pizza zu essen wie der wenig geniale Sproß des Hauses Savoyen. Er will
zurückkommen, um unsere Prinzipien, unsere Werte und unsere Gesetze zu vertilgen. Daher ist der
Duft, von dem er spricht, nicht der Duft von Orangen. Und noch viel weniger der Duft von
Mädchen zum Küssen. Es ist der Duft unserer Identität, die vernichtet, zerstört werden soll. Und ich
sage: „Junger Mann, von diesem Duft ist wenig übrig geblieben. Dank deiner und meiner
Landsleute ist er zum größten Teil zum Gestank geworden. Das wenige aber, was davon übrigblieb,
gehört nicht dir. Also bleib', wo der Pfeffer wächst. Das Mädchen zum Küssen kannst du dir in
Mekka suchen.“
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