Kurzkettige Fettsäuren - prostata

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Kurzkettige Fettsäuren
Substanz und Vorkommen
Kurzkettige Fettsäuren entstehen beispielsweise im Dickdarm, während der bakteriellen Fermentation von
Ballaststoffen und Stärke.
Kurzkettige Fettsäuren wie Acetat, Propionat und Butyrat bestehen aus unterschiedlich langen Ketten von
Kohlenstoffatomen in verschiedenen Bindungsmustern.
Wie wirkt die Substanz?
Verschiedene Untersuchungen belegen, dass kurzkettige Fettsäuren einen wichtigen Schutz vor der Entstehung
von Dickdarmkrebs bieten. Die Bedeutung der gesunden Darmflora wird durch diesen Zusammenhang deutlich.
In zahlreichen Laborexperimenten verminderten kurzkettige Fettsäuren das Wachstum von Tumorzellen und
förderten den programmierten Zelltod (sog. Apoptose) von Tumorzellen. Weiterhin hemmten sie die
Gefäßbildung in Tumorknoten, das Auswandern von Tumorzellen aus den primären Tumorknoten und das
Eindringen in anderes Gewebe (sog. Metastasierung).
Auch in Tierexperimenten konnten wachstumshemmende Wirkungen auf verschiedene Tumorarten
nachgewiesen werden. Aus Laborexperimenten wissen wir, dass kurzkettige Fettsäuren mit bestimmten
Chemotherapiemitteln günstig zusammenwirken.
Zum Einsatz von kurzkettigen Fettsäuren bei Patienten mit Tumorerkrankungen liegen leider erst
Untersuchungen an kleinen Patientengruppen vor. Bei einigen Patienten kam es zum Stillstand der Erkrankung
bzw. zur Verbesserung von tumorabhängigen Symptomen. Trotzdem ist eine Beurteilung der verwendeten
Substanz Phenylbutyrat hinsichtlich ihrer Wirkung gegen das Tumorwachstum noch nicht möglich. Einige Ärzte
empfehlen kurzkettige Fettsäuren in Form von Einlaufen zur Vorbeugung oder Behandlung von
Enddarmentzündungen während einer Strahlentherapie. Nicht in allen Untersuchungen konnten positive Effekte
bestätigt werden.
Höhere Dosierungen bei der Einnahme kurzkettiger Fettsäuren können zu erheblichen Nebenwirkungen wie
Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Störungen der Salze im Blut (Hypokaliämie, Hypo-natriämie, Hypokalzämie),
Übelkeit und Erbrechen führen.
Was empfiehlt Ihr Arzt?
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Kurzkettige Fettsäuren sind interessante Substanzen in der Begleittherapie von Tumorerkrankungen. Die
vorliegenden Ergebnisse sind jedoch noch nicht ausreichend für eine Einnahmeempfehlung außerhalb von
Studien. Sie sind auf keinen Fall eine Alternative zur erforderlichen Chemo- oder Strahlentherapie.
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