Zevalin® als Erstlinientherapie beim follikulären Lymphom Studientitel

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CharitéCentrum für Tumormedizin (CC14)
Studienzentrale Hämatologie und Onkologie, Campus Virchow-Klinikum
Tel.: 030 450 553 862, 030 450 653 862, FAX: 030 450 553 966
Kurztitel:
Zevalin® als Erstlinientherapie beim follikulären Lymphom
Studientitel:
Multizentrische europäische Pilotstudie mit
90
Yttrium-Ibritumomab-
Tiuxetan (90Y-Ibritumomab-Tiuxetan) (Zevalin) als Erstlinientherapie
für follikuläre Lymphome im Stadium III-IV (und ausgewählte
Patienten mit ausgedehntem abdominellem Stadium II) gefolgt von
einer Konsolidierungstherapie mit Rituximab für Patienten mit
kompletter Remission aber persistierender molekularer Erkrankung
EudraCT-Nummer:
2006-005778-34
Studiendesign:
Prospektive, multizentrische, nicht-randomisierte Phase II Studie
Prof. Dr. med. A. Pezzutto (LKP nach § 40 AMG)
PD Dr. med. C. Scholz (Studienkoordinator)
Prüfärzte:
PD Dr. med. C. Scholz, Dr. med. Kristina Lerch
Leitungsbüro der Studienzentrale Hämatologie und Onkologie
Studiensekretariat:
CharitéCentrum für Tumormedizin (CC14)
Medizinische Klinik m.S. Hämatologie und Onkologie
Direktor: Prof. Dr. med. B. Dörken
Campus Virchow-Klinikum
Charité Universitätsmedizin-Berlin, D-13353 Berlin
Tel.: ++49 30 450 553 862 / - 653 862 (DECT)
Fax: ++49 30 450 553 966
Molekulare Diagnostik: Dr. med. Christiane Pott
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, II. Medizinische Klinik
Follikuläre Lymphome sind sehr strahlensensitive Malignome. In den
Rationale:
Studienleitung:
frühen
Stadien
I
und
Lymphombestrahlung
erreicht.
Bei
den
II
werden
langandauernde
fortgeschrittenen
mit
einer
komplette
Stadien
III
konventionellen
Remissionen
oder
IV
und
ausgedehntem abdominellem Stadium II ist eine konventionelle
Bestrahlung aufgrund der Toxizität nicht möglich. Zwei kürzlich durchgeführte kleinere Studien mit den Radioimmunotherapeutika
Tositumomab (Bexxar®) und
90
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I-
Y-Ibritumomab-Tiuxetan (Zevalin®)
ergaben bei Patienten mit bisher nicht therapierten, fortgeschrittenen
follikulären Lymphomen exzellente komplette Remissionsraten und
langanhaltende progressionsfreie Intervalle. Die Behandlung mit
90
Y-
Ibritumomab-Tiuxetan (Zevalin®) erwies sich als nebenwirkungsarm.
Wir rechnen daher damit, dass wir bei einem Teil der Patienten mit
follikulärem Lymphom mit dieser nebenwirkungsarmen Therapie sehr
langanhaltende Remissionen erreichen und dass diesen Patienten die
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Studienzentrale Hämatologie und Onkologie, Campus Virchow-Klinikum
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Nebenwirkungen
und
Spätkomplikationen
einer
Chemotherapie
erspart bleiben.
Therapieindikation:
a.) B-Symptome und/oder
b.) Tumorprogression > 50% in den letzten 6 Monaten und/oder
c.) Organkompression durch das Lymphom und/oder
d.) Tumorbulk > 5 cm in wenigstens einer Messachse und/oder
e.) Histologischer Grad IIIa
Studienziele:
Primäres Ziel:
Klinische und molekulare Remissionsrate nach Primärtherapie mit
90
Sekundäre Ziele:
Y-Ibritumomab-Tiuxetan (Zevalin)
a.) Zeit bis zur Progression nach Behandlung mit Zevalin
b.) Molekulares Ansprechen nach Konsolidierungstherapie mit
Rituximab bei Patienten in klinischer Remission mit
persistierender molekularer Erkrankung 6 Monate nach Zevalin
c.) Sicherheit und Verträglichkeit einer Therapie mit Zevalin
Patientenzahl:
60
Registrierungsbeginn
Juni 2007
Einschlusskriterien
 Alter > 50 Jahre
 Follikuläres Lymphom Grad I, II, IIIa (REAL/WHO Kriterien)
 Ann Arbor Stadium III, IV oder II mit disseminiertem abdominellem
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
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

Ausschlusskriterien
Befall, der eine extensive abd. Bestrahlung erfordern würde
Keine vorherige Chemotherapie, Immuntherapie oder Bestrahlung
Lymphomzellen CD 20 positiv
Messbare Lymphknotenmanifestation (klinisch oder radiologisch)
WHO/ECOG Performance Status 0-2
Schriftliche Einverständniserklärung







Knochenmarkinfiltration > 25%
Leukozytopenie < 2500/µl
Thrombozytopenie < 100000/µl
Lymphombulk >10 cm
ZNS Lymphom Manifestation
Zirkulierende Lymphomzellen > 500/µl
Ausgeprägte Pleuraergüsse oder Aszites (> 1000 ml,
sonographisch oder computertomographisch geschätzt)
 Schwere Begleiterkrankungen, die eine protokollgerechte Therapie
unmöglich machen (z.B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt innerhalb
der letzten 6 Monate vor Studieneinschluss, schwerer, nicht
kontrollierter Hypertonus, dialysepflichtige Niereninsuffizienz,
Lungenerkrankung, Lebererkrankung)
 Abnormale Leberfunktion: Transaminasen oder Gesamtbilirubin >2
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Studienzentrale Hämatologie und Onkologie, Campus Virchow-Klinikum
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Therapie:
x obere Normgrenze (soweit nicht durch das Lymphom verursacht)
Abnormale Nierenfunktion: Serum-Kreatinin >2 x obere
Normgrenze (soweit nicht durch das Lymphom verursacht)
Vorausgegangenes Malignom außer Nicht-Melanom Hautkrebs
Schwangere und stillende Patienten (bei fertilen Frauen ist ein
negativer Schwangerschaftstest erforderlich), keine ausreichende
Kontrazeption
HIV Infektion
Bekannte Überempfindlichkeit gegen körperfremde Proteine,
murine Antikörper, Vorliegen einer humanen anti-murinen
Antikörper (HAMA) Reaktivität
Schwere psychiatrische Erkrankung
Patienten, die den Ein- und Ausschlusskriterien entsprechen und in
die Studie einwilligen, werden für die Studie registriert. Anschließend
erhalten sie am Tag 1 der Studie eine Infusion von 250 mg/m2
Rituximab über ca. 2 Stunden sowie im Anschluss hieran zur
Dosimetrie die Substanz
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Indium-Ibritumomab-Tiuxetan i.v. über 10
Minuten. Zur Dosimetrie werden dann Ganzkörperszintigramme sofort
nach der Injektion sowie nach 3-4, 24, 48 und nach 60 bzw. 72
Stunden durchgeführt. Am Tag 8 erhalten die Patienten erneut eine
Infusion von 250 mg/m2 Rituximab über ca. 2 Stunden und
anschließend
das
Radioimmuntherapeutikum
90
Y-Ibritumomab-
Tiuxetan (die Substanz wird von Bayer Vital gestellt) als langsame i.v.
Infusion über 10 min. Damit ist die Radioimmunotherapie im Rahmen
der Studie abgeschlossen. Die Studienmedikation wird gestellt und
die gesamte Behandlung findet ambulant statt.
Nach Durchführung der Radioimmuntherapie im Rahmen der Studie
werden die Patienten, ähnlich wie nach einer Chemoimmuntherapie
ausserhalb von Studien, regelmäßig nachuntersucht. Patienten, die 6
Monate nach Zevalin-Gabe eine klinische und bildgebende komplette
Remission, aber keine molekularbiologische Remission erreichen (das
heisst Persistenz des Bcl-2/IgH-Fusionstranskriptes im Blut oder
Knochenmark, falls dieses initial befallen war), erhalten im weiteren 4
mal im wöchentlichen Abstand 375 mg/m2 Rituximab und dann 4 mal
im zweimonatlichen Abstand Rituximab 375 mg/m2 über jeweils ca. 3
Stunden. Auch diese Behandlung erfolgt ambulant. Anschließend
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CharitéCentrum für Tumormedizin (CC14)
Studienzentrale Hämatologie und Onkologie, Campus Virchow-Klinikum
Tel.: 030 450 553 862, 030 450 653 862, FAX: 030 450 553 966
werden auch diese Patienten regelmäßig nachuntersucht. Patienten
deren Erkrankung unter Therapie progredient ist oder die ein Rezidiv
erleiden, werden ausserhalb der Studie nach Maßgabe der jeweilig
verantwortlichen Ärzte behandelt.
Fließschema:
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