Der Pflanzenratgeber

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Pflanzen Ratgeber
www.pflanzenfachhandel.de · Kostenfreies Verbrauchermagazin aus dem Pflanzenfachgeschäft · Heft März / April 2017
Einzelpreis 1,70 E. Dieses Exemplar wurde bereits von Ihrem Pflanzenfachgeschäft bezahlt.
Im Reich der Tulpen.
Pomponpflanzen.
Frühlingsblüher trifft Staude.
Ostern leuchtet gelb.
Staudenbeet und Kräuterspirale
richtig anlegen.
Gutes aus dem Boden.
Zwiebeln aus Afrika.
Pomponpflanzen
Inhalt
Pomponpflanzen.
Seite 3 bis 13
Große und kleine wohlgeformte Blütenkugeln in allen erdenklichen Farben des Regenbogens, schwebend an
langen Blütenstielen auf sattem Grün über dem Boden. Pomponpflanzen sind schon etwas ganz besonderes
und bereichern mit ihrem markanten Aussehen jedes Staudenbeet, Balkon und Terrasse oder auch in der
Vase. Mit den hübschen Blütenbällen lassen sich überall extravagante Akzente setzen und wunderschöne
Kombinationen für das Auge schaffen.
Frühlingsblüher trifft Staude.
Seite 14 bis 22
Ostern leuchtet gelb.
Seite 23 bis 25
Im Reich der Tulpen.
Seite 26 bis 30
Staudenbeet und Kräuterspirale richtig anlegen.
Seite 31 bis 38
Impressum:
Die Redaktion des
Pflanzen Ratgeber
Talking Brands GmbH & Co.KG
Gutes aus dem Boden.
Seite 39 bis 44
Klingenstraße 25
D- 90542 Eckental
Tel. +49 (0) 9126 / 25 49 757
Fax +49 (0) 9126 / 25 49 451
www.pflanzenfachhandel.de
Geschäftsführer: Alexander Hinderer
Registergericht: Nürnberg HRA 14308
Titelbild: Shutterstock.com
Zwiebeln aus Afrika.
Seite 45 bis 49
Der Pflanzen Ratgeber
erscheint 6 x im Jahr.
Foto: Pflanzenfreude.de
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Foto: Shutterstock.com
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Sie galten einige Zeit als altmodisch, doch heutzutage blühen sie wieder in fast jedem
Garten – Hortensien (Hydrangea). Sie stammen aus Asien und den östlichen Teilen
Amerikas, es gibt etwa 80 verschiedene Arten. Mit ihren pompösen Blüten bilden sie
prächtige Farbtupfer in Weiß, Rot, Rosa, Violett oder Blau. Blaue Hortensien gibt von
Natur aus jedoch gar nicht. Erst die Zusammensetzung des Bodens bewirkt, dass die
Blüten blau werden. Das funktioniert allerdings nur bei rosafarbenen Pflanzen, weiße
und rote Blüten verändern sich nicht.
Die pompösen Blütenbälle bilden die Pflanzen jeweils im Vorjahr aus. Der richtige
Schnittzeitpunkt ist daher für eine reiche Blüte besonders wichtig. Je nach Art werden
Hortensien unterschiedlich stark und zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt zurückgeschnitten. Fragen Sie in Ihrer Gärtnerei nach, wie Ihre Hortensie am besten geschnitten werden sollte.
Hortensien bevorzugen einen Platz im Halbschatten, einige Arten
vertragen aber auch ein sonniges Plätzchen mit tiefgründigem,
lockeren und humosen Boden. Der Standort sollte zudem etwas
windgeschützt liegen.
Der pH-Wert des Bodens kann zwischen 5 und 8 liegen, nur blau blühende Hortensien
brauchen einen (leicht) sauren Boden zwischen 4 und 4,5 und Aluminiumsulfat. Geben
Sie es dem Gießwasser bei und staunen Sie, was passiert.
Generell gilt: Hortensien lieben Wasser und müssen daher vor allem bei trockenem
und warmem Wetter feucht gehalten werden. Auch Hortensien im Kübel dürfen nicht
austrocknen - wobei immer darauf geachtet werden muss, dass es keine Staunässe
gibt. Das Gießwasser sollte weich und möglichst nicht kalkhaltig sein, am besten
geeignet ist Regenwasser. Hortensien sind prinzipiell winterhart, doch zur Sicherheit
sollte man sie mit einem Winterschutz z.B. Reisig vor strengem Frost schützen. Bei
Kübelpflanzen sollte das Gefäß mindestens einen Durchmesser von 30 - 40 cm haben.
Kleineren Töpfen sollten an einem weitestgehend frostfreien, aber kalten Ort bei ca.
3 - 5 °C überwintert werden. Wichtig ist jedoch vor allem, das sie auch im Winter
regelmäßig gegossen werden.
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Pfingstrosen sind Dauerblüher auch in der Vase. Schneiden Sie sie nur dann ab,
wenn sich die Knospe schon voll entwickelt hat und leicht weich anfühlt. Andernfalls geht sie in der Vase meist nicht auf. Entfernen Sie nach dem Pflücken alle
unteren Blätter, damit die Pfingstrose nachher in der Vase stabil steht. Schneiden
Sie den Stiel mit einem scharfen Messer sehr schräg an und füllen Sie die Vase
mit lauwarmem Wasser, bevor die Pfingstrose darin ihren Platz einnimmt.
Foto: Pflanzenfreude.de
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Pfingstrosen
Die Pfingstrose gehört zu den Hahnenfuß-Gewächsen und es gibt zwei unterschiedliche
Gruppen: Stauden- und Strauch-Pfingstrosen. Die oberirdischen Teile der StaudenPfingstrose ziehen sich im Winter vollständig in die Erde zurück, während die StrauchPfingstrose lediglich ihre Blätter verliert. Die Bauern-Pfingstrose (Paeonia offficinalis)
ist die bekannteste Art und stammt aus dem Mittelmeerraum. Sie zählt zu den ältesten
Gartenpflanzen und wurde früher in Bauern- und Apothekergärten vor allem als Heilpflanze kultiviert. Erst in jüngerer Zeit kamen die aus Asien stammenden Edel-Päonien
nach Europa. Diese Gruppe besteht aus einer unglaublichen Vielzahl an Sorten mit zum
Teil riesigen, gefüllten Blüten und angenehmem Duft.
Pfingstrosen mögen einen ausreichend sonnigen, nicht zu heißen Standort. An leicht
schattigen Plätzen, vor allem um die Mittagszeit, blühen sie länger und ihre Blüten sind
farbbeständiger. Der Boden sollte etwas lehmig, nährstoffreich, humusreich und durchlässig sein. Auch in der Trockenzeit sollte dieser eine gewisse Feuchtigkeit behalten.
Die meisten Pfingstrosenarten sind winterhart. Bis -15 °C können sie mit Frost und Kälte ohne Beschädigungen umgehen. Sollten die Temperaturen noch tiefer sinken, reicht
meist eine Mulchschicht als Wärmespender aus.
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Sie sind beständige Schönheiten, die ausgesprochen lange an einem
Standort wachsen und gedeihen können. Denn je älter sie werden,
desto reicher und sortentypischer blühen sie.
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Im Frühjahr haben Pfingstrosen (Paeonia) ihren großen Auftritt, denn sie verleihen
mit ihren einfachen oder gefüllten runden Blütenköpfen jedem Garten einen unvergleichlichen Charme. Die Blütensaison der Pfingstrosen erstreckt sich je nach Sorte von
Mitte April bis Mitte Juni und erstrahlen dabei in einem Farbspektrum von Weiß, Gelb,
Apricot, Rosa, Rot bis Pink-Violett.
Und ganz gleich, welche der attraktiven Arten und Sorten der Päonien Sie in den Garten
pflanzen, Sie werden viele Jahre Freude an ihnen haben.
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Ranunklen zählen mit ihren runden dichtgefüllten Blüten zu den
schönsten Beet- und Schnittblumen und sind sehr beliebte Vorboten
für den Sommer. Insbesondere aus frühsommerlichen Blumensträußen
und Dekorationen sind sie nicht mehr wegzudenken. Denn diese altbekannten Zwiebelblumen verfügen über einen romantisch-nostalgischen
Charme und eine große, leuchtende Farbpalette. Diese reicht von Weiß
über Gelb, Orange und Rot bis hin zu Violett, Rosa und Pink – mit allerlei
verschiedenen Zwischentönen. Besonders schön sind zweifarbige Varianten, deren Blütenblätter mit farbigen Rändern verziert sind.
Ranunkeln sind anspruchslos und eignen sich neben dem Auspflanzen
im Garten auch als Topf- und Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Für die Vase werden sie am besten geschnitten, wenn sich die Blüten
bereits voll geöffnet haben. Die eigentliche Blütezeit ist von Mai bis Juni,
aber schon ab Februar kann man vorgezogene Pflanzen kaufen. Zum Auspflanzen in den Garten setzt man die Knollen bei frostfreiem Wetter ca.
4 cm tief an einen sonnigen bis halbschattigen Platz in humosen, lockeren sowie durchlässigen Boden. Im Vorfeld sollten Sie die Knollen einige
Stunden ins Wasser legen und quellen lassen, um ein besseres Anwachsen
zu ermöglichen. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass die Zehen der
Knollen mit ihren Spitzen nach unten zeigen. Der Standort sollte kühl und
feucht sein, aber auch pralle Sonne wird vertragen. Hier muss lediglich auf
ausreichende Bewässerung geachtet werden. Staunässe sollte vermieden
werden, dies ist auch besonders bei Kästen und Töpfen zu beachten.
Bei der Wahl des Standorts ist ihm Sonne als auch Schatten recht,
nur auf pralle Mittagssonne ist zu verzichten, darunter können
seine Blüten leiden. Ideal für ihn ist ein normaler nährstoffreicher
Boden, der halbwegs durchlässig und nur gering kalkhaltig ist. Und
weder Trockenheit noch Staunässe bekommen der Kerria japonica.
Als Flachwurzler kann die Pflanze Wasser nicht aus den tieferen
Schichten des Bodens ziehen und braucht deshalb vor allem im
Sommer sowie in anderen Trockenphasen Wasser. Gießen Sie vorzugsweise mit Regenwasser und verzichten Sie auf extra Dünger.
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Dieser sommergrüne Ranunkelstrauch (Kerria raponica) Strauch gehört zur Familie
der Rosengewächse (Rosaceae) und ist auch unter dem Namen Japanisches Goldröschen bekannt. Er stammt ursprünglich aus China, mittlerweile ist er auch in anderen
gemäßigten Regionen zu finden. Bei uns hat er sich zu einer beliebten Gartenpflanze
entwickelt, da er recht anspruchslos ist und früh sowie reichlich blüht. Ab April beleuchten seine goldgelben Pompon-Blüten, je Sorte gefüllt oder ungefüllt den Garten.
Wenn er gut gepflegt wird und sich wohl fühlt, blüht er sogar ein zweites Mal ab
August. Die leuchtend grünen Ruten des Strauches sind besonders im Winter attraktiv
und benötigen keinen Schutz. Es gibt sogar Arten mit grün-weiß panaschiertem Laub,
so ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Der Ranunkelstrauch eignet sich hervorragend als blühender Sichtschutz in einer
Hecke und lässt sich gut mit anderen Blütengehölzen und immergrünen Sträuchern
kombinieren. Auch als Solitär macht er eine gute Figur, denn sein Wuchs ist straff
aufrecht bis gut 2 m Höhe. Da er jedoch viele lange Ruten bildet, die bei
mangelndem Schnitt überhängen, ist hier ein regelmäßiger Schnitt nötig.
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Fotos: Shutterstock.com
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Die Kugel-Primel (Primula denticulata) bildet
auf ihren kräftigen Stielen, zu Beginn des Frühlings, kugelige Köpfe, die rundum mit Blüten
besetzt sind. Ab März bis in den Mai / Juni
hinein leuchten sie in den Farben Blau, Violett,
Rot, Rosa und Weiß. Bezaubernd sind ebenso die
typisch primelartigen zarten, hellgrünen Blätter,
die in dichten Rosetten wachsen. Der Blütenstängel kann je Zuchtform bis zu 30 cm Höhe
erreichen und ist leicht behaart.
Die reich blühende Kugelprimel
wächst am besten in nährstoffreichen, humosen Boden und sät sich
gerne selber aus.
Foto: flora
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Ältere Pflanzen können ebenso durch Teilung
vermehrt werden. Die Kugelprimel ist eine
mehrjährige, krautige Pflanze, die kaum Schutz
benötigt, da sie winterhart ist. Sie bevorzugt
halbschattige Plätze im Kübel auf dem Balkon,
kann aber auch in die Sonne gesetzt werden,
sofern der Platz nicht zu heiß ist und die Erde
immer schön feucht gehalten wird. Der Pflanzabstand sollte 10 - 15 cm betragen und kann
wunderbar mit anderen Frühblühern kombiniert
werden. Sie möchte nicht austrocknen, daher
sollten Sie auch im Sommer sicher gehen, dass
der Boden rund um die Primel stets feucht
gehalten wird.
Foto: Shutterstock.com
Ob mit weißen Blüten, die kunstvoll zu einer Kugel geformt sind, oder mit farbenprächtigen roten Beeren. Im Sommer als auch in den Herbst- und Wintermonaten ist der Schneeball (Viburnum) ein echter Blickfang. Er erreichet als
Strauch, je nach Art, Höhen von 1 m - 5 m. Insgesamt sind rund 150 Arten des
Schneeballes bekannt, die ursprünglich aus Asien und Nordamerika stammen.
Sie werden in Parks und Gärten als Zierpflanzen verwendet,
da ihre Blütenstände sehr eindrucksvoll sind und die Pflanze
sehr wenig Ansprüche stellt.
Es gibt sie als Sträucher, die entweder ihr Laub abwerfen, immergrün oder halb
immergrün sind. Einige Arten können auch als Kübelpflanze auf dem Balkon
gehalten werden. Der Schneeball gedeiht je nach Art am besten an einem
halbschattigen, schattigen oder sonnigen Standort. Der Boden sollte feucht
bis nass sein. Ansonsten haben sie keine besonderen Ansprüche an den Boden.
Gepflanzt wird der Schneeball im Abstand von mindestens 1 m im Frühjahr
oder Herbst. Sehr schön wirken Schneebälle im Zusammenspiel mit anderen
Blütensträuchern und Stauden, die etwa zur gleichen Zeit blühen. Besondere Züchtungen des Schneeballs sollten jedoch solitär gepflanzt werden,
damit ihre Blütenfülle richtig zur Geltung kommen kann.
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Das Baldriangesicht
(Phuopsis stylosa) stammt
aus Kleinasien und ist mit dem uns
bekannten Waldmeister verwandt.
Diese Pflanze ist bekannter als Rosenwaldmeister
oder auch Scheinwaldmeister und eher selten in Gärten vorzufinden.
Von Juni bis August trägt sie kugelige Blütenbüschel. Sie blüht üppig purpurrosa und verströmt einen
herb würzig-süßen Duft, besonders nach Regen. Die Staude ist ein guter, sich rasch ausbreitender
winterharter Bodendecker. Als Standort sagt ihm ein frischer bis trockener, sonniger Platz zu, mit
leichtem, durchlässigem Boden. Er ist sehr anpassungsfähig, solange man ihn nicht in den tiefen
Schatten pflanzt. Auch unter Rosen oder kleineren Sträuchern kommen seine dichten Teppiche gut
zur Geltung. Ein bodennaher Rückschnitt nach der Blüte fördert einen baldigen Neuaustrieb.
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Fotos: Shutterstock.com
Der Zierlauch gehört mit seinen oftmals großen Blütenbällen auf kräftigen Stielen zu den beeindruckendsten
Zwiebelgewächsen. Weltweit gibt es mindestens 800 verschiedene Arten. Ursprünglich stammen die meisten
Arten aus Asien, der Türkei und dem Iran. Jede Blütenkugel ist aus vielen perfekt geformten, filigranen Sternblüten zusammengesetzt. Die Farbpalette reicht dabei von Weiß über Zartrosa und Gelb bis zum tiefen Violett oder
Blau. Ob man sich für die gigantischen violettrosa Blütenbälle des Riesenlauchs (Allium giganteum), die altrosa
bis silbrigrosa schimmernden Sternblüten des Blauzungen-Lauchs (Allium karataviense) oder eher für den
niedrigen Sternkugellauch (Allium christophii) mit amethystfarbenen Blüten entscheidet, jede Art hat ihr ganz
besonderes, auffälliges Aussehen. Zudem sind sie beliebt bei Insekten, Bienen und Schmetterlingen.
Die meisten Sorten mögen Sonne und zwar reichlich und sind in der Pflege ziemlich einfach. Nach der Blüte
zieht der Zierlauch ein und muss nicht weiter gepflegt werden. Bei der Auswahl sollten Sie allerdings auf winterharte Sorten achten. Die nicht winterharten Zwiebeln müssen im Winter ausgegraben werden.
Generell gilt: Je größer die Zwiebel des Zierlauchs ist, um so trockener und sonniger
muss der Standort sein, denn diese Zwiebeln stammen größtenteils aus Gegenden mit
einem wüsten- oder steppenartigen Klima.
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Frühlingsblüher
trifft Staude.
Nach dem grauen Winter freut uns nichts mehr als
die typischen Frühblüher, die den Auftakt in die erste
Jahreszeit geben. Sicher haben Sie bereits im Herbst
vorgesorgt und Blumenzwiebeln wie z.B. Tulpen und
Narzissen für den Frühling gepflanzt. Falls nicht,
können Sie diese jetzt auch vorgetrieben kaufen und
pflanzen. Heben Sie deren kräftige Blütenfarben
jetzt mit Blattschmuck- und blühenden Stauden
hervor.
Durch die Kombination von Frühlingsblühern und
Stauden erhalten Sie ein prachtvolles und harmonisches Gesamtbild. Sie können es ganz individuell nach
Wuchsform und -höhen sowie Blühfarben und -zeiten
zusammenstellen. Ein Vorteil der neuen Bepflanzung
im Garten und Kübel ist, dass Sie wenig Pflegeaufwand haben. Die neuen Stauden und Gräser überdecken das Laub welkender Zwiebelblüher und kaschieren freie Stellen. Zudem wirkt Ihr Garten besonders
lebendig. Er verändert sich mit den Jahren und bietet
Ihnen stets einen tollen Blickfang.
Die Farbe macht den Ton.
Wählen Sie vor allem bei großflächigen Gärten am besten
ein Farbthema für Ihre Frühjahrspflanzung. Ein Mix aus vielen
Farbtönen und Blütenformen wirkt schnell unruhig. Durch
monofarbige Bepflanzung erhalten Sie eine harmonische und
klare Linie.
In kleinen Gärten hingegen wirkt eine Kombination mehrfarbiger Zwiebelblüher besonders lebendig und verleiht eine
romantisch, verwilderte Atmosphäre. Setzen sie z.B. mit
hochwachsenden Frühlingsblühern farbige Akzente, die eine
attraktive Staude durch ihren Blattschmuck unterstreicht oder
gar übergangslos in der Blüte ablöst. Besonders schön wirkt
das Ergebnis im Frühjahr, wenn Sie sich auf eine Blütenform
der Zwiebelpflanzen beschränken.
Kombinationen für den sonnigen
bis halbschattigen Standort.
Im sonnigen bis halbschattigen Bereich Ihres Gartens kommen die glockenförmigen Blüten von Tulpen
(Tulipa) und Schachbrettblumen (Fritillaria Meleagris) besonders schön zu Geltung, wenn unter ihnen
ein grüner Teppich wächst. Bodendeckende Stauden komplettieren somit die Bepflanzung. So können
Sie sich auch im nächsten Frühjahr beobachten, wie das frische Grün der Stauden durch frühblühende
Tulpen und von den glockenförmigen Blüten der Schachbrettblume überragt wird.
Storchschnabel
Storchschnabel
Schleifenblume
Für den Standort in der Sonne als grüner Teppich
eignet sich z.B. ein Storchschnabel (Geranium).
Er mag durchlässige und trockene Böden, ist
pflegeleicht und einige Sorten sind in milden
Wintern sogar immergrün. Wird der Winter ein
bisschen härter, verliert er zwar die Blätter, diese
treiben aber im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
Je nach Sorte stellt der Storchschnabel ab Mai/
Juni bis Juli seine Blüte in Blauviolett, Rot, Rosa
oder Weiß mit violetten Adern zur Schau.
Lavendel
Tulpen & Hyazinthen
Fotos: Shutterstock.com
Die bodenbedeckende Schleifenblume (Iberis
sempervirens) ist anspruchslos und kann sich mit
allen Bodenverhältnissen anfreunden. Sie mag es
sonnig bis halbschattig. Ab April bis Mai zeigen
sich ihre leuchtend weißen Blüten. Falls die
immergrüne Pflanzen über die Jahre lichte Stellen
aufweisen sollten, sorgt ein Rückschnitt nach der
Blüte für kompakte Dichte. Die Schleifenblume
versteht sich übrigens sehr gut mit Lavendel (Lavandula). Weißer Lavendel wirkt in Kombination
mit ihr besonders edel.
Foto: Pflanzenfreude.de
Das Beet in Lila & Pink.
Ein weiteres, etwas außergewöhnliches Gesamtbild erhalten Sie durch
die Kombination von Tulpen und Strahlen-Anemonen (Anemone blanda)
mit immergrünen Bergenien (Bergenia cordifolia). Bergenien sind nicht
immer die erste Wahl, da sie leider ein leicht angestaubtes Images besitzen. Zusammen mit filigranen Frühlingsblühern ist diese Komination aber
auch jeden Fall pflanzenswert.
Schneeglöckchen & Krokus
Fotos: Shutterstock.com
Bellis
Strahlen-Anemone
Blaukissen
Bergenie
Polsterphlox
Für diesen Mix ist nährstoff- und humusreicher Boden, der locker und
wasserdurchlässig ist, bestens geeignet. Er regt die Pflanzen zu reicher
Blüte an. Einen hübschen Rahmen erhält das Ensemble mit kleinen
Krokussen (Crocus) im Vordergrund. Auch die zarten Schneeglöckchen
(Galanthus) bilden einen außergewöhnlichen Kontrast zu den eher etwas derb wirkenden Bergenien. Pflanzen Sie dazu noch filigrane Gräser.
Die Strahlen-Anemone blüht je nach Sorte
bereits ab März blau, weiß oder rosa. Von April
bis Mai wird sie, ebenfalls je nach Sorte, durch
das Weiß, Lachs- und Zartrosa, sowie Purpurviolett der Bergenie begleitet. Die Bergenie
fühlt sich eigentlich in jedem Boden wohl und
macht auch im Kübel eine gute Figur. Lichter Schatten gefällt ihr genauso gut wie ein
vollsonniger Platz. Die Staude besticht durch
breites, herzförmiges Laub, das bei Floristen als
Schnittgrün sehr beliebt ist. Die Blätter bereichern auch den winterlichen Garten mit einer
schönen Färbung.
Oder in Gelb & Weiß.
Die Kombination aus weißblühenden Narzissen mit gelben
Schlüsselblumen (Primula veris) ist ein echter Klassiker und
war schon in Omas Garten vorzufinden. Ist der Boden locker
und kalhaltig fühlen sich zudem Bellis und Hyazinthen wohl.
Strahlendes Goldgelb als Blütenpolster oder Beeteinfassung
zaubert die Gämswurz (Doronicum orientale). An einem
halbschattigen bis sonnigen Plätzchen gesellt sie sich nur zu
gerne zur weiß-gelben Kombination dazu.
Narzissen & Schlüsselblumen
Kombinationen für den halbschattigen
bis schattigen Standort.
Kombinieren Sie im halbschattigen Teil Ihres Gartens Primeln (Primula
vulgaris), Kugel-Primeln (Primula denticulata) oder auch Hornveilchen
(Viola cornuta) mit immergrüne Blattschmuckstauden. Sie empfehlen
sich besonders bei nährstoffreichem, humosem Boden, der Feuchtigkeit
gut speichert.
Tränendes Herz
Purpurglöcken
Kugel-Primel
Fotos: Shutterstock.com
Tränendes Herz
KaukakusVergissmeinnicht
Achtung: Die Wurzeln des Tränenden Herz sind giftig. Am besten nur
mit Gartenhandschuhen anfassen.
Während Vergissmeinnicht vor allem
in Blau aber auch Rosa bekannt
sind, blüht die kaukasische Sorte
ab April auch in Weiß. Besonders
ansprechend sind zudem seine
herzförmigen Blätter, die es sogar
als panaschierte Sorte gibt. Sie
funktionieren sehr gut als Abwehr
gegen Schnecken. Das KaukasusVergissmeinnicht kommt sowohl
an schattigen als auch sonnigen
Standorten zurecht.
Die leuchtenden Blätter des Purpurglöckchens (Heuchera) beeindrucken z.B. durch Ihre Sortenvielfalt in Zart- bis Dunkelgrün,
Gelborange, Dunkelrot, Silber, Violett, Bronze sowie Braun. Sie
zeigen sich hübsch gezeichnet, elegant gekräuselt, gelappt und sogar gerüscht. Ebenfalls je nach Sorte schweben zwischen April und
September filigrane Blütenrispen mit zierlichen Glöckchen in Weiß,
Rosa oder Purpur über dem dekorativen Blattwerk.
Purpurglöcken
Steinbrech
Auch das Tränende Herz erweist sich
als anspruchslos. Es reagiert lediglich
auf Austrocknen und direkte Sonne
empfindlich. Je nach Sorte blüht es
ab Mai in Rosa oder Weiß.
Vor allem im Schatten ist es schön,
wenn Pflanzen mit hellen Blüten
gepflanzt werden.
Haben Sie bereits z.B. Narzissen (Narcissus)
im Garten, lässt sich deren gelbe oder weiße
Blütenfarbe durch weitere Pflanzen aufgreifen und erweitern. Im gleichmäßig feuchten,
sand- und humusreichen Boden gesellen sich
Tränendes Herz (Dicentra spectabilis) und einem großblättrigen Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) gern dazu.
Steinbrech
Narzissen
Zur gleichen Familie des Purpurglöckchens, der Steinbrechgewächse, gehört der Steinbrech (Saxifraga
ardendsii). Er kann ergänzend im Halbschatten zur Bodenbedeckung eingesetzt werden. Je nach Sorte blüht
Saxifraga von Mai bis November in Weiß, Hellgelb, Orange, Rot, Pink sowie Violett.
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Könnte Ostern eine Farbe zugeordnet werden, wäre es Gelb. Leuchtend
gelbe Narzissen (Narcissus) geben zu dieser Zeit den Ton an und verscheuchen drinnen wie draußen die kalte Tristesse. Gelbe Küken gelten
zu Ostern als Lebenssymbol. Die gelbe Sonne taucht die Natur in ein
warmes, frühlingshaftes Licht. Gelb verbreitet einfach Osterflair.
Ostern leuchtet gelb.
Schachbrettblume
Bevorzugen Sie für Ihren Garten einen verzaubernden
Waldcharakter, ergänzen Sie Ihre Frühblüher mit farbwechselnden und elfengleichen Stauden.
Elfenblume
Ein lockerer, feuchter Boden ist dafür bestens geeignet. Er sollte reich an Nährstoffen und vor allem durchlässig sein. Verteilen Sie für den Zauber im Garten oder
großen Kübel möglichst großflächig Elfenblumen (Epimedium grandiflorum oder
Epimedium x youngianum) und Lungenkraut (Pulmonaria).
Die kompakt wachsenden Elfenblume sorgt für eine gemäßigte Verwilderung des
Gartens. Sie blüht von April bis Mai in den schönsten Farben wie Weiß, Gelb, Orange, Tiefrose, Pink oder auch Rot. Die Staude verfügt über eine große Sortenfülle an
zierlichen, elfengleichen Blütenformen. Ihre äußerst attraktiven, dünnen Blätter in
Herzform sind beim Austrieb und im Herbst je nach Art in Rosa bis Bronze gefärbt.
Die Elfenblume gedeiht im Halbschatten und Schatten und reagiert auf Staunässe
sehr empfindlich.
Faszinierende Farbwechsel vorn Rosa bis Blau zeigt das Lungenkraut ab März
bis Mai. Das Geheimnis liegt im Zellsaft der Blüte: Sein pH-Wert wandelt sich von
sauer zu basisch. So wechseln die jungen Blüten nach der Bestäubung von kräftigem
Rosa ins Violett und werden zum Abschluss leuchtend Blau.
Lungenkraut
Schaumblüte
Die Blüten der bodenbedeckenden Schaumblüte (Tiarella
cordifolia) lassen je nach Sorte
ab April/Mai bis Juni ein wahres
Blütenmeer entstehen. In Weiß
oder mit rosa Schimmer fällt sie
vor allem an schattigen Plätzen
ins Auge. Eine Herbst- und Winterfärbung sorgt im winterlichen
Garten zudem für Abwechslung.
Foto: floradania
Gelb fällt nach diversen Farblehren unter das Spektrum der
Primärfarben und gehört somit zum Grundinventar Ihrer Wahrnehmung. Es ist nicht nur die leuchtendste sondern auch eine
freundliche und freudige Farbe. Sie steht für warmes Licht, Humor,
Lachen und Optimismus. Die gelbe Sonne hat in den meisten
Religionen eine zentrale Bedeutung und wird als lebensspendende
Gottheit verehrt.
Fotos: Pflanzenfreude.de
Gut zu wissen noch vor Ostern: In
Hühnerställen steigert gelbes Licht die
Eierproduktion!
In vielen Kulturen hat die Farbe Gelb eine
besondere Bedeutung:
In Indien wird Gelb eine schützende Wirkung zugeschrieben. Bräute trugen zerrissene, gelbe Kleider vor der Hochzeit, um böse Geister zu vertreiben. In Ägypten, Russland und dem Orient ist Gelb
die Farbe für Hochzeiten. In China symbolisiert
Gelb den Kaiser. Nur er durfte sich in dieser Farbe
kleiden. Hier steht Gelb für Ruhm und Fortschritt
sowie Weisheit und Harmonie.
Psychologisch gesehen bringt Gelb Klarheit und
fördert Konzentration und Leistung. Die Kommunikation wird angeregt und die Kreativität
gesteigert. Gelb vermittelt Spontanität, Neugier
und Offenheit. Die Farbe wirkt behaglich. Sie wird
verbunden mit dem Neuen, Modernen und der
Zukunft.
Aufgrund ihres Vorkommens in
der Natur war die Farbe Gelb
bereits in den frühen Anfängen menschlichen Schaffens
fester Bestandteil in Kultur und
Kunst. Im 20. Jahrhundert nutzten impressionistische Künstler
wie Van Gogh und Matisse das
gelbe Farbspektrum, um ihren
Werken eine besondere, den Blick
fesselnde Atmosphäre zu verleihen. In den 60ern füllten die
Beatles mit „Yellow Submarine“
die Plattenregale.
Die Tulpe ist eine der beliebtesten Frühlingsblumen. Sie gehört zum Frühling
wie die ersten, warmen Sonnenstrahlen
nach einem langen Winter. Sie ist eine
sehr pflegeleichte Zwiebelpflanze, die
Sie mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht
jedes Jahr aufs Neue begeistern kann.
Im Reich der Tulpen.
Kein anderes Land wird so sehr mit der Tulpe in Verbindung gebracht wie
die Niederlande. Die Pflanze und ihre Zwiebel sind dort der Exportschlager. Tatsächlich kommen Tulpen ursprünglich aber nicht aus Holland, wie
oft angenommen wird.
Der Zwiebelblüher stammt aus Vorder- und Zentralasien, sowie dem Altai
Gebirge. Als wilde Steppenpflanze erreichte sie entlang der Handelsrouten das Osmanische Reich. Aus der wilden Zwiebelblume wurden ab
1520 in der damaligen Türkei zahlreiche neue Tulpensorten gezüchtet.
Die Tulpen-Ära begann unter Sultan Suleiman II., der seinen Palast
angeblich mit so vielen Tulpen hat schmücken lassen, dass sein Volk ihn
„Palast der Tulpen“ nannte. Seine Gewänder waren ebenfalls mit Reihen
von Tulpen bestickt. Sogar das Geschirr seines Pferdes zierte eine in
vergoldetes Metall getriebene Tulpe.
Exotische Zwiebelblüherin.
Die Pflanze war ein fester Bestandteil der osmanischen Kultur. Wer den
Topkapi-Palast in Istanbul - eines der berühmtesten Kulturdenkmäler
dieser Epoche - heute besucht, stellt fest, dass die Tulpe ein wesentliches
ornamentales Gestaltungselement dieser Zeit war.
Auch der Name der Tulpe geht auf seine osmanische Herkunft zurück.
Das türkische Wort „tülbend“ bzw. das persische Wort „dulband“ bezeichnet in diesen Sprachen damals einen Turban, deren spitzzulaufende
Käppchen an die Blüte der Pflanze erinnern.
Die Eltern jener Tulpen, die heute in unseren Gärten erblühen, gelangten vor etwa 400 Jahren nach Westeuropa.
Ein französischer Diplomat, der als Botschafter des römisch-deutschen
Kaisers Ferdinand I. ins Osmanische Reich gesandt wurde, brachte die
ersten Tulpen als Geschenk von Suleiman dem Prächtigen nach Wien
und übergab sie dem Wiener Hofbotaniker Carolus Clusius. Clusius war
es auch, der die Tulpe 1593 in die Niederlande nahebrachte. Bald teilten
die Niederländer seine Liebe zu der damals noch exotischen Blume und
die niederländische Tulpengeschichte nahm ihren Lauf. Von dort aus
verbreitete sich die Tulpe in nur kurzer Zeit in ganz Europa. Sie wurde im
17. Jahrhundert sogar regelrecht zum Statussymbol.
Foto: Pflanzenfreude.de
Fotos: Pflanzenfreude.de
Die schönen Zwiebelblumen mit orientalischem Ursprung gehören seit
Jahrhunderten zu den beliebtesten
Blumen weltweit. Sicherlich spielt
auch hier ihr Variantenreichtum
eine große Rolle: Durch die Fülle an
Farben und Formen lassen sich Tulpen perfekt auf jedes Interieur abstimmen. Dabei sind sie auch wahre
Muntermacher: Wenn die Nachwirkungen der dunklen Wintermonate
auf die Stimmung drücken, erinnern
uns die frischen Farben der Tulpe an
den nahenden Frühling und steigern
Laune und Lebenslust.
Noch immer entdeckt man neue
Tulpen. In Japan oder Afghanistan
z.B. wurden vor nicht allzu langer
Zeit neue Sorten gefunden. Die
strahlend weiße Hakuun-Tulpe aus
der Nähe des japanischen Toyama
ist ein recht junger Fund, genauso
wie die gelbe Hewerri-Tulpe aus Afghanistan, die sehr resistent gegen
Krankheiten ist.
Farben und Formen der Tulpe.
Die Tulpe, mit ihrer ungebrochen fröhlichen
Ausstrahlung, gibt es in Weiß, Rot, Gelb, Rosa,
Violett, Orange, Grün oder mit mehrfarbigen
Blütenblättern.
Auch die Formen der Tulpe sind ein Fest für das
Auge. Es gibt außer den „normalen“ Sorten:
Überreichte man im 16. Jahrhundert eine
Tulpe, verschenkte man ein Vermögen.
In dieser Zeit war die Blume nämlich
maßlos populär und es entstand ein
spekulativer Handel mit Tulpenzwiebeln.
Für den Preis einer Tulpenzwiebel konnte
man damals ein ganzes Grachtenhaus in
Amsterdam erwerben.
Auffällig gefranste Tulpen,
Papageientulpen mit gewellten Blütenblättern,
die verspielten Lilien-Tulpen,
Päonien-Tulpen, die wie Schwestern der Pfingstrose aussehen,
Französische Tulpen sind – anders als die meisten Franzosen – besonders lang und haben sehr
große Blüten.
Staudenbeet und Krauterspirale
richtig anlegen
Pflegetipps
Selbst wenn Sie nicht über den viel bewunderten Grünen Daumen verfügen,
können Sie Ihren Garten effektvoll selbst gestalten. Wir zeigen Ihnen, wie das
am besten funktioniert. Sie können eine blühende Staudenoase anlegen, an
der Sie das ganze Jahr über Freude haben werden. Oder: Machen Sie sich zum
Selbstversorger, wenn es um Kräuter für die gesunde Küche geht.
Tulpen in der Vase.
Achten Sie beim Kauf von Schnitt-Tulpen darauf,
dass man die Blütenfarbe bereits erkennen kann
und sie sich fest und „qietschig“ anfühlen. Schneiden Sie die Stiele mit einem scharfen Messer gerade
ab. Die Schnittfläche sollte immer möglichst frisch
sein. Säubern Sie die Stiele und entfernen Sie alle
unnötigen Blätter. So verhindern Sie ein Faulen im
Wasser. Stellen Sie die Frühlingsboten am besten in
eine Glasvase und füllen Sie diese 2 - 3 fingebreit
maximal ein Drittel mit Wasser. Tauschen Sie das
Wasser nicht zu häufig komplett aus, da dies wie
ein Energieschub wirkt. Die Tulpen wachsen sonst in
der Vase viel zu schnell weiter und letztlich verblühen sie dann zu schnell.
Tulpen im Topf.
Als Topfpflanze benötigt die zauberhafte Frühlingsbotin wenig Wasser und nur eine geringe,
aber regelmäßig zugeführte Menge Dünger. Einzig
Staunässe kann die Tulpe nicht verkraften, daher
sollten Sie darauf gachten, dass die Erde lediglich
feucht ist.
Sowohl auf der schattigen Fensterbank als auch auf
der Terrasse von der Sonne geküsst fühlt sich die
Tulpe wohl und genießt die liebevolle Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Ihre Blütezeit variiert von Art zu
Art und reicht von Anfang Februar bis Ende Juni, so
dass die Bepflanzung mit unterschiedlichen Tulpensorten eine lange bunte Phase garantieren kann.
Das 1x1 des Staudenbeets.
Um ein Staudenbeet anzulegen, das von Frühling bis Winter in
Szene gesetzt wird, benötigt es einige Tricks. Beherzigen Sie diese,
klappt es nicht nur im Handumdrehen, sondern beschert Ihnen
später auch einen geringen Pflegeaufwand. Sie können entweder
den Garten auf Millimeterpapier nachzeichnen und erst einmal
theoretisch planen oder aber gleich mit diesen Tipps loslegen.
Quelle: Pflanzenfreude.de / GPP
Fotos: Pflanzenfreude.de
Foto: Pflanzenfreude.de
Foto: BGL
01
02
04
Boden vorbereiten.
Stauden auswählen.
Damit die Staudenpflanzen gut
anwachsen, ist zu allererst der
Boden des zukünftigen Beetes
von Unkraut, Steinen und Ästen
zu befreien. Graben Sie die Erde
mit einem Spaten um, um auch
die Samen von Unkraut und
anderen unerwünschten Pflanzen zu vergraben und deren
Auskeimen zu verhindern. Die
großen Erdschollen anschließend zerkleinern und den Boden
rechen. Sortieren Sie die sich
dabei ansammelnden alten
Wurzeln, Unkraut und Steinchen
gleich aus, um späteres Jäten zu
ersparen. Zusätzlich können Sie
ein Unkrautvlies auslegen. Den
gelockerten Boden abschließend
gleichmäßig glätten.
Nehmen Sie sich für die Auswahl der Stauden etwas Zeit. Es
gibt einjährige und mehrjährige
Stauden, Blühstauden oder Blattschmuckstauden. Überdenken Sie,
wie Sie sich den späteren Anblick
wünschen. Für ein gutes Gelingen
sollten Sie nicht zu viele unterschiedliche Pflanzen oder Farben
miteinander kombinieren. Ausreichend sind 5 - 7 verschiedene
Stauden, die entweder als Gruppe
oder abwechselnd eingepflanzt
werden. Eine zu große Vielfalt wirkt
schnell unruhig.
StaudenbeeT anlegen
Vielfalt über´s Jahr:
Um sich das ganze Jahr über am
Beet zu erfreuen, mischen Sie Frühblüher, Sommer- und Herbststauden miteinander. Für Abwechslung
sowie Akzente im Winter sorgen
Gräser.
Form vorgeben.
Die richtige Anordnung:
Überdenken Sie nun die Größe
und Form Ihres Staudenbeets und legen die späteren Beetränder fest. Hierbei
können Sie sich einiger Bretter
oder eines Gartenschlauchs
behelfen, den sie als vorläufige Umrandung hinlegen
und beliebig oft während der
Planung verändern können.
Die Außenmaße können
auch durch Linien aus Sand
aufgezeichnet werden. Der
Sand kann danach einfach im
Boden bleiben und trägt zu
dessen Auflockerung bei.
Niedrig wachsende oder bodendeckende Stauden sollten im Beet
stets vorne gepflanzt werden.
Dahinter setzen Sie mittelhohe
Pflanzen und im hinteren Bereich sollten die großen Stauden
stehen. So kommt wirklich alles zur
wohlverdienten Geltung. Teilen Sie
nach diesem Prinzip die Staudentöpfe mit ca. 30 - 50 cm Abstand
zueinander auf dem Beet aus und
betrachten die Aufteilung immer
mal wieder mit etwas Abstand.
03
Boden anreichern.
Um ein schnelles Gedeihen zu unterstützen, reichern Sie die Beeterde
am besten mit nährstoffreicher Humuserde an. Arbeiten Sie dazu entweder den eigenen Kompost ein, der zuvor gesiebt werden sollte, oder
Sie kaufen Grüngutkompost oder Dünger. Verteilen Sie die nährstoffreiche Erde auf der Oberfläche des Beets und arbeiten diese gleichmäßig
mit einer Harke in den lockeren Boden ein. Dabei werden auch größere
Erdklumpen zerkleinert.
Torf ist zur Anreicherung des Bodens eher ungeeignet, da er zu
schnell verrottet und daher keine dauerhafte Erhöhung des Humusgehalts sichert. Sand eignet sich zur Auflockerung schwerer,
undurchlässiger Böden und wird bei der Anlage eines Kiesgartens anstatt Kompost beigemischt. Die Sandoberschicht sollte
dann zwischen 10 - 20 cm betragen und ebenfalls eingeharkt
werden.
Foto: Pflanzenfreude.de
05
Stauden einpflanzen.
Gefällt Ihnen die Anordnung der Stauden, beginnen Sie mit dem Aushub der
Pflanzlöcher. Das Loch sollte doppelt so breit wie der jeweilige Wurzelballen
sein. Die Tiefe sollte dem Staudentopf entsprechen. Wässern Sie die Wurzelballen vor dem Einpflanzen gründlich, lassen sich die Stauden leichter aus
den Töpfen ziehen. Sind die Wurzeln im Topf sehr dicht gewachsen, schneiden Sie diese leicht ein oder lockern sie vorsichtig mit einer Gartenkralle.
Wächst auf der obersten Erdschicht des Staudentopfes Unkraut oder Moos,
entfernen Sie diese. Setzen Sie die Staude in das entsprechende Pflanzloch,
füllen Sie Humus- oder Blumenerde auf und drücken diese leicht an.
06
Stauden wässern.
Sitzen alle Stauden richtig an ihrem Platz, müssen sie gründlich angegossen
werden. Dazu die Erde wässern, bis der Boden ca. 20 cm tief durchfeuchtet
ist. Hierfür eignen sich entweder Gartenschlauch, Gießkanne oder auch der
Rasensprenger. Wenn sich die oberste Erdschicht dabei setzt, können Sie
diese gegebenenfalls etwas nachfüllen.
Da sowohl der Transport als auch die Neupflanzung für die Pflanzen anstrengend ist, sollten Sie – vom Wetter abhängig – in den folgenden Tagen noch
großzügig gegossen werden. Zumeist wurden auch einige kleine Wurzeln
beim Aussetzen beschädigt, so dass die Pflanze das Wasser erst einmal
schlechter aufnehmen kann.
07
Stauden pflegen.
Nach einigen Tagen haben sich neue Wurzeln gebildet und sind bereits in die
neue Erde gewachsen. Die Stauden stehen nun stabil und haben einen normalen
Wasserbedarf. In den ersten Wochen sollten Sie vor allem auf Unkraut achten.
Jetzt keimen z.B. Löwenzahn & Co. besonders gerne in den Pflanzlücken auf.
Am besten lassen sich die unerwünschten Kräuter bereits als kleine Pflänzchen
entfernen, da dann die Wahrscheinlichkeit größer ist, die gesamte Wurzel zu
entfernen.
Lücken im Beet lassen sich auch ganz leicht
mit Pflanzen in Kübeln füllen.
Haben Sie alle Tipps beherzigt, können Sie sich von nun an zu allen Jahreszeiten an den pflegeleichten und genügsamen Stauden erfreuen. Mit ihrer bunten
Pracht werden Sie sich schon bald wie in einem Blütenmeer fühlen und die
verlockenden Düfte um die Nase wehen lassen. Nur gelegentlich sollten Sie kurz
aufstehen, um das ein oder andere Unkraut zu zupfen. Anschließend setzen Sie
sich schnell wieder gemütlich in Ihren Stuhl, lehnen sich zurück und genießen
den einzigartig verzaubernden Anblick. Das von ihm ausgelöste, innere Glücksgefühl wird sie sogleich wieder durchströmen.
krauterspirale anlegen
01
Die Vorteile einer
Kräuterspirale:
Standort festlegen.
Suchen Sie sich im Garten ein sonniges Plätzchen. Es sollte
in der Nähe vom Haus sein, so dass Sie nur einen kurzen
Weg zur Ernte haben. Von der Fläche her planen Sie, je
nach Freiraum und Belieben, einen Durchmesser von 1 - 3
qm ein. Stecken Sie den Grundriss ab. Dafür sind z.B. kleine
Pflöcke geeignet, die durch Schnüre verbunden werden. Die
Spirale sollte so angelegt werden, dass sich die Wasserzone
in Richtung Süden öffnet.
Eine Kräuterspirale bietet
Ihnen fast ganzjährig eine frische Kräuterauswahl für eine
abwechslungsreiche Küche.
Das dreidimensionale Beet
wird allen Ansprüchen an
Bodenbeschaffenheit sowie
Licht- und Wasserversorgung
der verschiedenen Pflanzen
gerecht.
02
Boden vorbereiten.
Steht der Grundriss fest, so ist nun die Grundfläche spatentief auszuheben. Für den Miniteich der Wasserzone sollte
die Grube etwas tiefer sein – insgesamt gut 40 cm – damit
Bottich oder Teichfolie darin platziert werden können. Durch
Teichfolie lassen sich die Gewässertiefe sowie Neigung des
Ufers flexibler gestalten. Den Folienrand befestigen Sie mit
Steinen und Erde. Den Bottich einfach in das ausgehobene
Loch hineinstellen.
Eine sich wie ein Schneckenhaus windende Mauer aus
Steinen bildet die Basis der
Kräuterspirale, die deshalb
auch unter dem Namen „Kräuterschnecke“ bekannt ist.
Der innere Bereich der Schnecke bildet den höchsten und
der äußere Bereich den tiefsten Punkt, so dass überschüssiges Wasser abfließen kann.
Die Spiralform ermöglicht eine
große Beetfläche, lässt sich
mit unterschiedlichen Böden
füllen und so vier Klimazonen
entstehen.
Schädlinge werden durch die
Kräutervielfalt abgehalten.
Auch Insekten, Eidechsen und
Frösche, die die Freiräume
der Steine sowie den Miniteich als Unterschlupf nutzen,
tragen ihren Teil zur dazu bei.
So kommen Sie ganz ohne
Chemiekeulen aus und genießen Ihre Kräuter in reinster
Bioqualität.
03
Foto: Fotolia.com
Mauer setzen.
Nachdem die Basis geschaffen ist, schichten Sie eine
Trockenmauer aus Bruch- oder Natursteinen auf. Beginnen
Sie dabei außen, am Miniteich, mit einer Breite von 50 cm
und arbeiten sich spiralförmig nach innen. Erhöhen Sie die
Schichten schrittweise zum Spiralenzentrum. Je weiter die
Mauer ansteigt, desto mehr verjüngt sich die Kräuterschnecke. Am inneren Ende beträgt ihre Breite ca. 25 cm. Der
Gipfel der entstandenen Spirale ist ca. 80 - 100 cm hoch.
Die Fugen und Ritzen der Mauer werden nicht mit Mörtel
oder Zement aufgefüllt, damit sich Pflanzen ansiedeln und
nützliche Kleintiere darin verstecken können.
Schichten Sie die Steinreihen so aufeinander, dass sich
große, bzw. breite Steine unten und kleine oben befinden.
Die Spiralmauer sollte insgesamt leicht nach innen geneigt
sein, um Stabilität zu gewährleisten. Auch Bauschutt gibt
Halt, welcher Schicht für Schicht zwischen die Trockenmauern zu füllen ist. Im Kern der Spirale ist dieser anschließend
ca. 50 cm hoch angehäuft. Der Schutt bildet nicht nur das
Gefälle, um überschüssiges Wasser abzuleiten und dient so
als Drainage, sondern schafft zudem kalkhaltigen Boden,
den die meisten Kräuter bevorzugen.
04
Spirale befüllen.
Das stabile Gerüst der Kräuterspirale steht und wartet darauf, von Ihnen zum Leben erweckt zu werden. Mischen Sie
nun weiteren, feinsten Bauschutt, den Teichaushub, Gartenerde, Kompost und Sand, um den Boden zwischen den Trockenmauern zu erhöhen. Der Sandanteil im Gemisch sollte
mit zunehmender Spiralhöhe steigen, da oben ein besonders
trockener und durchlässiger Boden benötigt wird. Je weiter
es in der Kräuterspirale nach unten geht, desto höher wird
der Anteil an Kompost in der Gartenerde. Der Boden wird
nährstoffreicher.
05
Schütten Sie Sand in den angelegten Miniteich, so dass er
ca. halb bis dreiviertel voll ist. Den Rest mit Wasser auffüllen. Der Sand dient den Wasserpflanzen als Wurzel- und
wasserliebenden Tieren wie z.B. Kaulquappen als Lebensraum. Um die Pflanzen der Feuchtzone mit Wasser zu versorgen, bauen Sie eine Verbindung zwischen der Erde und dem
Teich ein. Sie können dafür schmale Streifen eines Jutesacks
oder ähnliches Material verwenden, das als eine Art Docht
fungiert. Am Teichufer platzierte Steine schaffen Übergänge,
so dass Vögel ihn als Tränke nutzen können.
Kräuter einpflanzen.
Da sich die Erde nach einem Regenguss noch etwas setzt,
warten sie mindestens einen ab. Dann können Sie nach
Herzenslust pflanzen, was Ihnen gefällt und Sie zum täglichen Kochen brauchen. Um für jedes Kraut den richtigen
Bodenbedingung zu auszusuchen, richten Sie sich nach den
verschiedenen Zonen:
Bepflanzen Sie die Kräuterspirale so, dass hochwachsende
Kräuter hinten wachsen. Sonst nehmen diese kleineren Pflanzen das Licht. Neigt ein von Ihnen gewähltes Kraut zum Wu-
So können Sie Ihre
Kräuterspirale
pflanzen:
chern, z.B. Minze, pflanzen Sie es in einem Topf oder Eimer
ohne Boden ein. So wird unerwünschten Wurzelausläufern
Einhalt geboten und das Wasser kann weiterhin abfließen.
Nicht winterharte Kräuter, wie Rosmarin, pflanzen Sie am
besten im Topf ein. So lassen sie sich vor Kälteeinbruch
wieder ausgraben und überwintern. Für Ihre Kräuterspirale
nicht geeignet sind Kräuter, die sehr groß werden und lange
Wurzeln bilden, wie z.B. Beinwell und Liebstöckel.
Gutes aus dem Boden
Estragon
Kerbel
Bohnenkraut
Majoran
Borretsch
Basilikum
Kapuzinerkresse
Brunnenkresse
Salbei
Rosmarin
Foto: Shutterstock.com
Lavendel
Petersilie
Thymian
Ysop
Pimpinelle
Oregano
Currykraut
Sauerampfer
Rauke
Garten-Bergminze
Zitronenmelisse
Dill
Schnittlauch
Liebstöckel
Knollengemüse gehören zu den ältesten Gemüsearten. Bereits
in der Steinzeit ist in der Erde nach essbaren Knollen gegraben worden. Viele der Knollengemüse wie die Pastinaken
(Pastinaca sativa), Karotten oder Petersilienwurzeln (Petroselinum crispum ssp. tuberosum) sind schon seit dem Altertum
bekannt. Mit der Entdeckung Amerikas kamen viele neue
Pflanzen über den Atlantik nach Europa. Vor allem einem
Knollengewächs gelang es, sich dauerhaft auf den Speisetellern zu etablieren: der Kartoffel. Während sie bereits seit
Jahrhunderten in deutschen Gemüsegärten angebaut wird,
zählen andere delikate Erdfrüchte wie die rote Süßkartoffel
und die kleine Oka, auch Peruanischer Sauerklee genannt,
noch zu den Exoten. Kulinarische Feinschmecker haben die
aus Mittelamerika stammenden Knollen bereits für sich
entdeckt. Nun sorgen sie auch bei experimentierfreudigen
Gärtnern für Abwechslung im Gemüsebeet. Die Kultivierung
der Kartoffel hat eine lange Tradition und so gibt es eine
Fülle bewährter Sorten. Bei Süßkartoffel (Ipomoea batatas),
Topinambur (Helianthus tuberosus) und Oka (Oxalis tuberosa)
ist das anders.
Doch auch viele Vertreter der Knollengemüse waren lange
Zeit in Vergessenheit geraten wie Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica), Petersilienwurzel oder Pastinaken. Diese
sind jedoch im Zuge der Neuentdeckung und Neubewertung
alter einheimischer Gemüsesorten zum Teil wieder entdeckt
worden und feiern derzeit eine Renaissance.
Süßkartoffeln (Ipomea batatas) stammen aus dem äquatornahen Südamerika und benötigen viel Wärme. Es ist also zwingend
notwendig, sie in die Sonne zu pflanzen. Beachten Sie, dass die
Pflanzen erst ab Ende Mai oder gar Juni bei beständigen Temperaturen ins Freie kommen sollten. Am besten wächst sie bei
Temperaturen ab 24 °C, bei 10 °C und weniger ist das Wachstum stark eingeschränkt.
Süßkartoffel
Topinambur
Foto: Shutterstock.com
Die Batet, so wird sie auch genannt, ist keineswegs nur eine
Gemüsepflanze, sie kann auch als Zierpflanze für Balkonkästen verwendet werden. Sie bildet lange, hängende Triebe in
Hellgrün oder Dunkelrot, die herzförmige, gelbgrüne bis dunkelrote Blätter zieren. Die Pflanzen können auch Blüten in hellem
Lila oder Rosa bilden, doch es sind wenige. Die essbaren Knollen
entstehen im Spätsommer in der Erde, diese können dann ab
Oktober geerntet werden.
Zu beachten ist, dass sich keine Staunässe bildet, das mögen sie
gar nicht. Im Beet sollte man die Pflanze – wie normale Kartoffeln auch – in Dämmen mit einer Breite von 60 cm und einer
Höhe von 20 cm anbauen, vor allem bei schweren Böden. Für
die Aufzucht im Topf ist Geranienerde gut geeignet. Süßkartoffeln wachsen sehr schnell. Man sollte sie daher in Kästen
nur mit Pflanzen kombinieren, die ebenso wuchsfreudig sind.
Langsam wachsende Pflanzpartner werden schnell überwuchert.
Die 1 - 2 m langen Ranken der Süßkartoffel können über die
Balkonbrüstung hängen oder an Schnüren nach oben gebunden
werden. So können sie auch als Sichtschutz fungieren.
Bei der Ernte werden die Süßkartoffeln vorsichtig aus dem Boden geholt. Waschen Sie
die Erde mit Wasser gründlich ab und lassen sie die Knollen am besten in der Sonne
trocknen. Ihre markante Süße entwickeln die
Erdfrüchte nicht im Boden, sondern erst nach
der Ernte.
Damit sich die Stärke in Zucker umwandelt und die
Außenhaut so stabil wird, dass die Knollen bis in den
Frühling haltbar bleiben, empfiehlt es sich, die Ernte
1 Woche bis 10 Tage bei etwa 25 °C zu lagern – am
besten in luftdurchlässigen Kisten. In Zeitungspapier
gewickelt bleiben sie danach in einem kühlen, trockenen Raum monatelang frisch.
Die Gattung der Sonnenblumengewächse
beherbergt mit Topinambur (Helianthus
tuberosus) ein Mitglied, das Liebhaber der
gesunden Küche jubeln lässt. Die mehrjährige
Pflanze liefert leckere Knollen, die Kartoffeln in
vielerlei Hinsicht überlegen sind. Da die Lagerzeit jedoch enger begrenzt ist, fehlt es zumeist
im Angebot der Supermärkte. Hobbygärtner
sind demgegenüber klar im Vorteil. Die Pflanze
aus der Familie der Korbblütler macht auch
als Zierpflanze eine gute Figur. Im Sommer
erfreut das bis zu 3 m hohe krautige Gewächs
mit zahlreichen sonnengelben Blüten. Daher
wird sie gerne auch als dekorativer Sichtschutz
eingesetzt.
Topinambur stammt aus Nordamerika und
gelangte Anfang des 17. Jahrhunderts nach
Frankreich. Das Gewächs wurde nach den
Tupinambá, einem brasilianischen Indianervolk,
benannt. Diese nutzten die Pflanze als Viehfutter und als Gemüse. Heute wird Topinambur
auf fast allen Kontinenten angebaut, nach wie
vor überwiegend in Nordamerika, aber auch
in Australien, Asien und Russland, während
bei uns in Europa die Pflanze weitestgehend
unbekannt ist. Als sich Mitte des 18. Jahrhunderts die Kartoffel wegen ihrer Ergiebigkeit
und guten Lagerfähigkeit durchsetzte, ging der
Anbau zurück.
Foto: Shutterstock.com
Das Aussehen der Knollen ist je nach Sorte unterschiedlich:
Sie können in ihrer Form an Äpfel, Birnen oder Ingwerknollen erinnern und Farben von Violett bis Braun annehmen. Der Geschmack ist mild nussig, angenehm süßlich
und erinnert an Wasserkastanien oder Artischocken. Die
Knolle wird dazu passend auch als Jerusalem-Artischocke
bezeichnet.
Angesichts der robusten Winterhärte der Knollen, können
sie das ganze Jahr hindurch gepflanzt werden, sofern der
Boden nicht gefroren ist. Die beste Pflanzzeit sind die
Monate Februar bis April. Wenn Sie die Knollen im
Gemüsebeet pflanzen wollen, wählen Sie einen sonnigen
Standort. Die Pflanze bevorzugt einen lockeren, leicht
sandigen, kalkhaltigen und nährstoffreichen Boden.
Bei Bedarf können Sie die Erde im Gemüsebeet vor dem
Anbau mit Kompost aufwerten. Da Topinambur sehr schnell
Ausläufer bildet, lohnt es sich, den Pflanzbereich mit einer
Rhizomsperre abzutrennen.
Wenn Sie Topinambur im Gemüsebeet anbauen möchten, heben Sie im Abstand von 60 cm
etwa 5 - 10 cm tiefe Löcher aus und legen jeweils eine Knolle hinein. Anschließend bedecken
Sie das Loch wieder mit Erde und drücken diese
leicht an. Zur Stabilisierung sollten Erdanhäufungen um den Stängel herum vorgenommen
werden. Nun müssen Sie das Gemüsebeet nur
noch reichlich wässern, besonders an warmen
Tagen. Staunässe verträgt sie jedoch nicht.
Sobald das Laub verwelkt ist, kann, je
nach Sorte, mit der Ernte im Herbst
begonnen werden.
Belassen Sie allerdings jeweils eine Knolle im
Boden, damit diese im nächsten Frühjahr wieder
austreiben kann. Sie können Topinambur mit
oder ohne Schale, roh oder gekocht verwenden.
Die Petersilienwurzel (Petroselinum crispum var.
Tuberosum) gehört zur Gattung der Doldenblütler
und ist eine zweijährige Pflanze. Durch ihre starken
Pfahlwurzeln erinnert sie sehr stark an die Möhre.
Petersilienwurzel
Pastinaken (Pastinaca sativa) sind eigentlich alte Bekannte, die noch im
18. Jahrhundert buchstäblich in aller Munde waren. Mit der Entdeckung
der Kartoffel verlor die Pastinake hierzulande ihre Bedeutung. Dabei ist das
Wintergemüse einfach anzubauen, pflegeleicht und sehr nährstoffreich.
Pastinake
Mit der immer größeren
Popularität des biologischen
Obst- und Gemüseanbaus,
wurden sie erfreulicherweise
wieder neu entdeckt. Die
aromatischen Pastinaken
haben einen süßlich nussigen
Geschmack und sind vielseitig verwendbar. Mit ihnen
lassen sich sowohl Eintöpfe
als auch Suppen und Pürees
zubereiten.
Die Germanenwurzel, wie sie
auch genannt wird, bevorzugt einen überwiegend
sonnigen Standort mit einem
langanhaltenden Sonneneinfall. Lockern Sie den Boden
tief und gut auf, damit sich
die Wurzeln nicht verzweigen und gerade wachsen
können. Es empfiehlt sich ein
nährstoffreiches Pflanzsubstrat, welches eher trocken
ist. Je nährstoffreicher der
Boden, desto intensiver entwickelt sich der Geschmack
der Wurzeln.
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Erst im zweiten Jahr erfolgt zwischen Juni und Juli die
Bildung der Blüten. Die gelblich-weiße Rübe erreicht eine
Länge von 10 - 20 cm und eine Dicke von 2 - 5 cm. Als
Gewürz ist, ähnlich zur normalen Petersilie, auch das Laub
der Wurzelpetersilie sehr lecker.
Tiefgründig und humusreich, aber nicht zu feucht, sollte der
mittelschwere Boden für den Anbau der Wurzelpetersilie
sein. Böden, die stark verdichtet, steinig oder nass sind,
können eine Formänderung der Wurzeln hervorrufen und
sind daher ungeeignet.
Die Aussaat der Wurzelpetersilie erfolgt in der Regel von
März bis April. Um eine schnelle Entwicklung der Pflanzen
zu fördern, können frühe Aussaaten mit einem Vlies abge-
Foto: Shutterstock.com
deckt werden. Gesät wird in Reihen 2 - 3 cm tief, der Reihenabstand sollte 30 cm betragen. Auch wegen ihres hohen
Grades an Selbstunverträglichkeit muss eine ausreichende
Fruchtfolge eingehalten werden. Setzen Sie den Anbau
wenigsten 3 Jahre aus. Die Wurzelpetersilie sollte am besten
auch nicht nach anderen Doldenblütlern angebaut werden.
Geerntet wird hauptsächlich von Oktober bis
November.
Es kann auch den ganzen Winter hindurch geerntet werden.
Empfehlenswert ist dann eine Abdeckung der Pflanzen mit
Reisig oder Laub.
Halten Sie möglichst eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens ein,
damit es zur Keimung kommt. Ist in Ihrer Region mit Frostgefahr bis in den
Frühling hinein zu rechnen, sollten Sie Schutzmaßnahmen ergreifen, da die
jungen Triebe bei starker Kälteeinwirkung zu Schaden kommen könnten.
Bei sehr heftigen Regenfällen und einem generell sehr nassen Frühling, ist
ebenfalls eine Abdeckung empfehlenswert, da bei zuviel Nässe das Wachstum verlangsamt wird. Da sich Pastinaken am besten im Boden halten, lässt
man sie lange in der Erde. Dabei wachsen sie stetig weiter.
Sie können vom Spätsommer bis ins Frühjahr geerntet werden,
sofern der Boden nicht gefroren ist.
Idealerweise beginnen Sie mit der Ernte nach dem ersten Frost, dann sind
sie aromatischer. Sie können die Pastinaken sogar im Winter im Boden
lassen, um sie nach und nach abzuernten.
Die Aussaat kann früh
erfolgen und ist bis
Sommeranfang möglich.
Je früher der Zeitpunkt
des Aussaat, desto länger wachsen die Wurzeln und die Ernteerträge sind umfangreicher.
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Foto: Pflanzenfreude.de
Ihren Namen verdankt die GartenSchwarzwurzel (Scorzonera hispanica)
ihrer Schale. Außerdem verursacht ihr
Saft dunkle Flecken an den Händen. Wenn Sie das Gemüse anbauen
möchten, müssen Sie darauf achten,
dass die Erde tief genug aufgelockert
ist. Die Wurzeln können nämlich bis
zu 40 cm in die Tiefe wachsen. Ist der
Boden zudem humusreich, muss nicht
zusätzlich gedüngt werden.
Schwarzwurzel
Schon vor über 300 Jahren haben die Schwarzwurzeln als
beliebtes Wintergemüse die bis dahin verwendeten Haferwurzeln im Anbau verdrängt. Die Schwarzwurzel gehört
zur Familie der Korbblütler und ist ursprünglich in Spanien
heimisch. In der Natur sind vorwiegend im europäischen und asiatischen Raum etwa 100 verschiedene
Für den Anbau der Schwarzwurzel ist ein feuchter,
gut gelockerter, humushaltiger Boden Voraussetzung.
Ausgesät wird der einjährige Samen bereits im März
an einem sonnigen Standort. Beachten Sie dabei, dass
die Saatkörner weit genug auseinander gesetzt werden,
damit sich die Wurzeln nicht gegenseitig beim Wachsen
behindern.
Eine besondere Pflege ist nicht notwendig. Es ist ausreichend, sie regelmäßig zu gießen (der Boden sollte nie
austrocknen), ab und an mit etwas Kompost zu düngen
und Unkraut zu entfernen. Jedoch wachsen sie insgesamt nur recht langsam. Aus diesem Grunde ist es nicht
empfehlenswert, sie in Gebieten mit spätem Frühling
und frühem Herbst anzubauen.
Arten bekannt, von denen die Garten-Schwarzwurzel
als Gemüsepflanze jedoch die bekannteste sein dürfte. Eigentlich ist die Schwarzwurzel eine zweijährige,
krautige Pflanze, die aber in der Regel einjährig kultiviert
wird. Wegen ihrer Form und Farbe wird sie auch öfters als
Winterspargel bezeichnet.
Ab Oktober beginnt die Ernte, sobald das Laub
beginnt, sich einzuziehen.
Jetzt sind die Wurzeln dick genug, um sie zu verarbeiten.
Solange der Boden frostfrei ist, kann über den ganzen Winter geerntet werden. Tragen Sie dabei Gartenhandschuhe,
da die Wurzeln stark abfärben. Die langen Wurzeln haben
einen leichten Mandelgeschmack, welcher hervorragend in
die winterliche Jahrezeit passt.
Afrika ist für seine exotische und vor allem artenreiche
Pflanzenwelt bekannt. Als Kontinent der totalen Gegensätze
entwickelte sich in den verschiedenen Klimazonen über Millionen Jahre eine enorm vielfältige Vegetation. Ob dickfleischige Pflanzen, riesige Blattwedel oder schier unbeschreibliche
Blüten - hier wird wirklich alles geboten. Da sich bei uns fast
alle der dort beheimateten Zwiebelpflanzen ausgesprochen
wohl fühlen, sind sie sehr beliebt und oft anzutreffen.
Zwiebeln aus Afrika.
Pflanzen Sie ein Stück Afrika in Ihren Garten, indem Sie die
Zwiebeln jetzt unter die Erde bringen. Im Sommer können Sie
dann auf ein tolles, afrikanisches Blütenmeer blicken!
Blutblume
Calla
Gladiole
Lange gehörte die Gladiole nicht zu den populären Garten- oder
Terrassenpflanzen, denn ihr straff gerader Wuchs wirkte in der
Gemeinschaft anderer Sommerblüher häufig deplatziert. So werden
Gladiolen in der Regel über 1,50 m hoch und ihre aufrechten,
schwertförmigen Blätter bringen eine Ähre mit bis zu zwanzig
trichterförmigen Blüten hervor. Aufgrund ihrer Größe sind Gladiolen auch sehr windempfindlich. Daher sollte die Zwiebelpflanze
unbedingt ab einer Höhe von 30 - 50 cm an einem Stab befestigt
werden. Die Schwertlilie bevorzugt einen sonnigen Standort und
einen lockeren, nährstoffreichen und feuchten Boden. Zur Blüte
gelangt die Gladiole etwa Anfang Juni, später gepflanzte zeigen bis
in den Oktober hinein ihre ganze Pracht.
Gladiolen sind nicht winterhart und sollten frostfrei und trocken
überwintert werden.
Die aus dem tropischen und südlichen Afrika stammende Blutblume (Scadoxus multiflorus) ist eine wahre Exotin unter den
Zwiebelpflanzen. Der imposante Sommerblüher, auch FeuerballLilie genannt, beeindruckt den Betrachter mit seinen großen,
feuerroten Blütenkugeln. Die Blütendolden, die an Rasierpinsel erinnern, können einen Durchmesser von bis zu 15 cm
erreichen und leuchten im Zeitraum von Juli bis August in
intensiven Rot. Der Name der Blutblume geht zurück auf den
roten Pflanzensaft, der bei Verletzung der Pflanze austritt. Die Blutblume macht sich bei uns noch recht rar. Dabei ist sie
nicht anspruchsvoller als andere Zwiebelpflanzen. Im Halbschatten fühlt sie sich am wohlsten, denn in praller Mittagssonne
verbrennen die sensiblen Blätter schnell. Handelsübliche Blumenerde wird ihren Bedürfnissen gerecht, wenn sie mit etwas
Sand und Lehm angereichert wird. Die Erde der Tropen-Exotin sollte stets feucht gehalten werden.
Vor allem in der Blütezeit benötigt sie reichlich Wasser und
sollte täglich gegossen werden. Achten Sie aber auf einen guten
Wasserabzug. Die Blutblume kann auch in ein Gefäß mit Löchern
gepflanzt, aus dem das Wasser abfließen kann. Da ihr Nährstoffanspruch nicht sehr hoch ist, reicht eine schwache, wöchentliche Düngung während der Wachstumszeit aus.
Die anmutige Montbretie (Crocosmia) verzaubert von Juli bis
Herbst durch ihre volle Blütenpracht. Mit außergewöhnlicher
Farbintensität leuchtet sie in den schönsten Feuerfarben, von
Goldgelb, Orange bis Orangerot.
Bis zu 1 m hoch wird die pflegeleichte Pflanze, die ursprünglich
auf feuchten Wiesen in Afrikas Süden wächst. Sie liebt einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort und lockeren,
mit Sand durchsetzten Boden. Letzterer schützt die stets durstige
Montbretie vor Staunässe, da überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
Die botanische Bezeichnung Crocosmia kommt bei dieser
Sommerblüherin nicht von ungefähr: Sie leitet sich vom Griechischen „krokos“ für Safran und „osme“ für Duft ab. Genau
diesen angenehmen Safranduft versprüht die Pflanze, wenn
Sie eines der langen, schwertförmigen Blätter zerreiben.
Bereits bei unseren Großmüttern war die langblühende Montbretie sehr beliebt. Sie galt lange als nicht winterhart und musste
vor dem ersten Frost ausgegraben und bis Frühling überwintert
werden. Mittlerweile wurden robustere Sorten gezüchtet, die
am wärmsten Ort im Garten, mit Rindenmulch und einer dicken
Laubschicht überdeckt auch mal einen Winter aushalten sollte.
Im Frühling freut sich die Pflanze dann über etwas nährstoffreichen Kompost, der die Entwicklung neuer Wurzeln unterstützt.
Fotos: Pflanzenfreude.de
Fotos: Pflanzenfreude.de
Die Ananasblume (Eucomis), auch als Schopflilie bekannt, trägt
ihren Namen aufgrund der auffälligen Blütentraube mit dicken,
darauf sitzendem Blattschopf in Form einer Ananas. Die Gattungsbezeichnung Eucomis leitet sich vom griechischen Wort
“eukomos“ ab. „Eu“ für gut und „come“ für Haar. Es bedeutet
soviel wie „schön behaart“.
Die Schopflilie ist vom südlichen tropischen Afrika bis Südafrika
verbreitet. Einige Arten gelten in Südafrika als Heilmittel
und werden gegen Rheuma und Rückenschmerz eingesetzt.
Die Existenz entzündungshemmender Substanzen in der
Pflanze wurde durch neuere Forschungen bestätigt.
Von Juni bis September sorgen die zahlreichen, sternähnlichen
Blüten der Ananasblume in Grün, Weiß und Purpurrot für
fruchtige Hingucker in Ihrem Garten, auf Ihrer Terrasse oder
dem Balkon.
An einem sonnigen und warmen Standort wird die anspruchslose Pflanze bis 50 cm hoch. Die Pflanzenzwiebeln nur bis zur
Hälfte in handelsübliche Blumenerde einpflanzen, die mit etwas
Sand aufgelockert ist. Zunächst wenig gießen, ab den ersten
Blättern dann reichlich gießen. Düngen Sie den Zwiebelblüher
zwischen April bis August wöchentlich, wird die Blüte noch
üppiger. Da Schopflilien nicht winterhart sind, können sie bei
6 - 8 °C überwintert werden. Die blattlosen Zwiebeln benötigen
in dieser Ruhezeit kein Licht und sollten nur so wenig gegossen
werden, dass die Wurzeln nicht zu sehr austrocknen.
Zierlauch
Lilie
Die ausdrucksstarke Calla (Zantedeschia) zaubert als Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanze eine exotisch-sinnliche
Atmosphäre. Die Zwiebelpflanze stammt aus Südamerika,
kann dort bis zu einer Höhe von 2,5 m heranwachsen und
benötigt als ursprüngliche Sumpfpflanze vor allem im
Sommer viel Wasser. Ihre Wurzeln dürfen nie austrocknen,
weshalb die Erde immer gleichmäßig feucht sein sollte.
Staunässe muss vermieden werden.
Die Calla benötigt einen sonnigen bis halbschattigen,
windgeschützten Standort. Um optimal zu Wachsen benötigt die Pflanze alle 2 Wochen eine Nährstoffzufuhr durch
handelsüblichen Blühdünger.
Als Blüte der Calla wird oft das auffällig große und farbige
Hüllblatt interpretiert. Stattdessen ist jedoch der gelbe Kolben im Inneren des Blattkelches die eigentliche Blüte. Da
ihre Form an einen Kelch erinnert, assoziierten die Griechen
und Römer Freude und Feiern mit der Zantedeschia. So gilt
sie auch heute noch in vielen Gegenden als Glücksbringer.
Nach der ursprünglich weißen Zantedeschia, entstanden
weitere Züchtungen, deren Farbsprektrum von Gelb, Orange, Rot, Rosa bis Violett reicht. Es gibt sowohl ein- als auch
mehrfarbige Sorten.
Dahlie
Calla
Der Name Calla leitet sich vom altgriechischen Wort „kalos“, für „schön“ ab und
beschreibt sehr gut die aparte, kostbare
Erscheinung der Pflanze.
Ananasblume
Quelle: Pflanzenfreude.de / floradania
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