Das Zeichen der Wandlung l Aufbruch zum Asteroidengürtel Der Zwergplanet Ceres Fast acht Jahre ist die Nasa-Raumsonde «Dawn» schon unterwegs. Im März 2015, nach fast fünfhundert Millionen Kilometern, erreichte sie endlich ihr Ziel, den Zwergplaneten Ceres. Die jüngste Entdeckung ist ein pyramidenförmiger Berg, der sich fünf Kilometer über das flache Umland erhebt. ASTRONOMIE Bruno Landolt D 14 awn ist eine Raumsonde des Discovery-Programms der NASA, die am 27. September 2007 gestartet wurde und nacheinander den Asteroiden Vesta und den Zwergplaneten Ceres umkreisen und erforschen soll. Der nur 1,6 Meter lange und 747 Kilogramm schwere Flugkörper ist nach Angaben der USRaumfahrtbehörde NASA die erste Sonde überhaupt in der Umlau�bahn eines Zwergplaneten. Die ersten 81 Tage nach dem Start nutzte die Bodenkontrolle, um Dawn und die Instrumente zu überprüfen. Nach einer genauen interplanetaren Bahnbestimmung begann die Sonde am 17. Dezember 2007, eines der Ionentriebwerke im Dauermodus zu betreiben, um die Flugbahn auf eine Übergangsbahn zum Mars zu verändern. Nachdem etwa 85% dieser Bahnellipse außerhalb der Erdbahn durchlaufen waren, führte Dawn am 17. Februar 2009 ein Swing-by-Manöver am Mars durch, um durch höhere Geschwindigkeit auf eine sonnenfernere Bahn für den Flug zur Vesta zu gelangen. Von der Vesta zu Ceres Sie erreichte im Juli 2011 den Asteroiden Vesta, von dem sie sich im September 2012 wieder entfernte und ihre Weiterreise zum Zwergplaneten Ceres begann, in dessen Orbit sie im März 2015 eintrat. Sie ist die erste Sonde, die den Besuch von Objekten des Asteroidengürtels zur Hauptaufgabe hat und dient – wie ihr Name «Morgendämmerung» anklingen lässt – mit der Erkundung der als noch sehr ursprünglich angesehenen Körper dem Aufschluss über die Frühgeschichte des Sonnensystems. Am 5. September 2012 verließ Dawn die Umlaufbahn um Vesta und wurde auf eine Transfer-Ellipse zum Zwergplaneten Ceres beschleunigt. Diese Bahn führt auf einen um etwa 10% größeren Sonnenabstand. Bis auf 375 km an Ceres heran Am 6. März 2015 ist die Sonde Dawn in eine zunächst noch sehr hohe Umlau�bahn um den Astrolog 207 x 2015 Das Discovery-Programm der NASA l Daten 01.01.1881, LZ: 20:00, Italien-Palermo MegaStar 8.80 01.09. 2015 Häuser Koch DAS CERES-ENTDECKUNGSHOROSKOP MC 59 11 K2 53 47 12 8 71 9 65 41 DC AC 35 2 3 11 17 IC 6 05 Das Ereignishoroskop der Entdeckung zeigt Ceres (Erntesymbol Sichel) im Zeichen Stier am MC, in Opposition zum Neptun in Skorpion im vierten Haus. Nachdem Guiseppe Piazzi seine Neuentdeckung Ceres aufgrund einer Erkrankung bald wieder aus den Augen verlor, gelang es dem Deutschen Carl Friedrich Gauß mithilfe seiner neuentwickelten Methode zur Bahnbestimmung, dennoch eine gute Vorhersage für die Position des Zwergplaneten zu machen. Am 7. Dezember 1801 fand man Ceres wieder am Himmel. Ceres wurde als erster der Asteroiden am 1. Januar 1801 etwa um 20:00 Uhr von Giuseppe Piazzi auf der Sternwarte in Palermo (Sizilien) gesichtet. Piazzi benannte den von ihm entdeckten Himmelskörper zunächst Ceres Ferdinandea, nach Ceres, der römischen Göttin des Ackerbaus und Patronin der Insel Sizilien, und zu Ehren von König Ferdinand IV. von Neapel, der 1798 nach Palermo geflohen war. In Deutschland schlug Johann Elert Bode (Direktor des Berliner Observatoriums) Ceres ist ein Kleinplanet, der die Sonne in der Mitte des Asteroidengürtels, in 1682 Tagen oder 4,6 Jahren umkreist. Ihr DurchLizenz: Bruno Landolt Ceres.orb, 100% Nebulöse Entdeckungsgeschichte Ceres Ferdinandea Verschmutzte Eiskugel l den Namen Juno vor (der dann für den dritten Asteroiden, Juno, aufgegriffen wurde). Für kurze Zeit war auch der Name Hera in Gebrauch (der später an die 1868 entdeckte Hera vergeben wurde). Der Astronom Xaver Freiherr von Zach stellte aber klar, dass «Herr Prof. Piazzi nunmehr sein eigenes Kind getauft hat, wozu ihm als erster Entdecker offenbar das Recht zustand». Da die Ehrung von König Ferdinand in anderen Nationen aber auf Widerstände stieß, wurde dieser Namensteil bald fallengelassen. messer beträgt 906 (Pol) und 963 Kilometer (Äquator). Ihr mittlerer Sonnenabstand beträgt 413,9 Millionen Kilometer oder 2,77 AE (Astronomische Einheiten). Ihre Umlaufbahn ist um 10,6° gegen die Ekliptik geneigt, die Exzentrizität beträgt 0,080. Insgesamt dürfte Ceres zu über einem Fünftel seines Gewichts aus Eis bestehen. Ihre Süßwassermenge wird damit auf etwa das Fünffache der auf der Erde verfügbaren Süßwasservorräte geschätzt. Man könnte sie also durchaus als «verschmutzte kosmische Wasser- bzw. Eiskugel» bezeichnen. Zwergplaneten Ceres eingetreten, die nun für die Ausführung wissenschaftlicher Aufgaben schrittweise abgesenkt wird. Die Primärmission (die Kartografierung der Oberfläche aus einem hohen Ceres-Orbit) endete im Juli dieses Jahres. Von Juli bis November 2015 soll sich Dawn dann spiralförmig auf einen wesentlich niedrigeren Orbit positionieren, der sie bis auf 375 km an Ceres heranbringen wird. Diese Sekundärmission, die zur detaillierten Erfassung der Bodenchemie dienen soll, wird Anfang 2016 enden, meldet die Amerikanische Raumfahrtbehörde NASA. Die NASA gab Interessierten bis zum 4. November 2006 die Möglichkeit, ihren Namen an eine Webseite zu schicken, um ihn auf einen Microchip schreiben zu lassen, der in der Raumsonde mitfliegt. Bei dieser Internetkampagne «Sende Deinen Namen zum Asteriodengürtel» wurden rund 365.000 Namen registriert. 23 29 K1 5 Die «Himmelspolizei» Schon Johannes Kepler vermutete in der «Lücke» zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter einen Planeten und die Entdeckung der Titius-BodeReihe um 1770 bestärkte derartige Vermutungen. Die von den Astronomen Franz Xaver von Zach und Johann Hieronymus Schroeter gegründete «Himmelspolizei» machte sich ab 1800 daher gezielt auf die Suche nach dem vermuteten Planeten. Dazu wurde der Bereich um die Ekliptik in 24 Abschnitte geteilt. Jeder dieser Abschnitte wurde einer Sternwarte zugeteilt, die ihn nach dem Planeten absuchen sollte. Dem Sizilianer Piazzi, der das Objekt zunächst für einen Kometen hielt, gelang seine Entdeckung allerdings zufällig während der Überprüfung eines Sternkataloges in der Neujahrsnacht 1801. Wie sich herausstellte, bewegte sich Ceres tatsächlich zwischen Mars und Jupiter, genau in dem von der Titius-Bode-Reihe vorhergesagten Abstand, um die Sonne. Sie wurde daher – wie der 1781 entdeckte Uranus – erst als Planet betrachtet, womit sich die Anzahl der Planeten im Sonnensystem zunächst auf acht erhöhte. Als dann jedoch die Zahl der zwischen Mars und Jupiter gefundenen Himmelskörper um 1850 rasch anstieg, setzen sich für diese Objekte die Bezeichnungen «Kleine Planeten», bzw. «Kleinplaneten», «Planetoiden» oder «Asteroiden» durch. Eine Neufassung des Planetenbegriffs durch die Internationale Astronomische Union IAU führte 2006 dazu, dass Ceres jetzt gemeinsam mit Pluto als Zwergplanet klassifiziert wird. Astrologische und psychologische Deutung In der astrologischen Deutung geht es bei Ceres um Wachstum (lat. crescere wachsen), um Mütterlichkeit, Versorgung, Ökologie, aber auch um das ErwachsenWerden und Loslassen. Als «Mutter des Lebendigen», bzw. als größter Asteroid ist Ceres/Demeter antagonistisch (ein Gegenspieler) zu Pluto, dem «Herr der Toten», bzw. dem größten Himmelskörper des Kuipergürtels am Rande unseres Sonnensystems. Ceres bedeutet psychologisch auch die Herausforderung, das rechte Maß zu finden zwischen Behüten und Freilassen, zwischen Versorgen und Vernachlässigen. Sie mahnt einen, Kinder und sonstige Anvertraute nicht völlig zu vereinnahmen, sondern diese ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Auch Missbrauchsthemen und Essstörungen werden ihr zugeordnet. Ceres scheint eine Beziehung zu haben zu den Zeichen Krebs und Jungfrau und könnte dort ihr Domizil besitzen, bzw. erhöht sein. Außerdem gibt es wohl einen Bezug zur Stier/Skorpion-Achse, sowie zum Luftelement (zumal der Wind die von ihr ausgestreuten Samen verteilt). n https://de.wikipedia.org/wiki/Dawn_(Raumsonde) https://de.wikipedia.org/wiki/(1)_Ceres 15 15