Nordrhein-Westfalen will wissen, wie seine Alten leben möchten Wissenschaftsministerium fördert repräsentative CERES-Hochaltrigenstudie mit 1,5 Mio. Euro in Köln In Nordrhein-Westfalen sind knapp 1.000.000 Menschen älter als 80 Jahre. Der Anteil hochaltriger Menschen macht inzwischen die am schnellsten wachsende Altersgruppe unserer Gesellschaft aus. Bisher fehlt es jedoch an grundlegenden Erkenntnissen zu Lebensqualität und Lebensumständen der Hochaltrigen, um ihre Bedürfnisse und den gesellschaftlichen Gestaltungsbedarf sinnvoll bestimmen zu können. Im Rahmen der dreijährigen Studie wird untersucht, unter welchen Umständen hochaltrige Menschen leben, welche Rolle sie in unserer Gesellschaft spielen und wie sie leben möchten. Hierdurch soll ein wesentlicher Beitrag zu einer gemeinsamen, altersfreundlichen Kultur geleistet werden. Mit der Studie NRW80+ an der Universität zu Köln können erstmals repräsentative Aussagen zu Lebensbedingungen, Lebensqualität und subjektivem Wohlbefinden hochaltriger Menschen getroffen werden. Bis zu 2.000 Personen über 80 Jahren werden NRW-weit befragt. Ziel ist es, ein möglichst umfassendes und lebensnahes Bild zu erhalten. Auf dieser Grundlage sollen alltagsnahe Konzepte entwickelt werden, um die medizinische und pflegerische Versorgung hochaltriger Menschen zu verbessern und Lebenswelten in unterschiedlichen städtischen oder ländlichen Regionen so zu gestalten, dass eine als sinnvoll empfundene Lebensführung und ein hohes subjektives Wohlbefinden bis ins hohe Alter möglich sind. Das Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Forschung des Landes NRW fördert die Studie NRW80+, nach einer Anschubfinanzierung aus Mitteln der Exzellenzinitiative, in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 1,5 Millionen Euro. Geleitet wird die Studie von den Kölner Universitätsprofessor/-innen Susanne Zank (Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie), Christiane Woopen (Forschungsstelle Ethik und geschäftsführende Direktorin von ceres), Michael Wagner (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie ISS) und Christian Rietz (Arbeitsbereich Forschungsmethoden). ceres, das Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health der Universität, bündelt und koordiniert die Forschung der beteiligten Kölner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler u.a. aus Bio-/Medizin, Ethik, Gerontologie, Psychologie und Soziologie. ceres ist ein Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Aus- und Fortbildung sowie Beratung zu gesellschaftsrelevanten Fragen im Bereich der Gesundheit. Es wird getragen von fünf Fakultäten und dem Rektorat der Universität zu Köln. Kontakt: Dr. Roman Kaspar Koordinator NRW80+ ceres – Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health Universitätsstr. 91 50931 Köln Tel: +49 (0)221 470-89121 Fax: +49 (0)221 470-89101 E-Mail: [email protected] Nähere Informationen finden Sie unter: http://ceres.uni-koeln.de/