Seite 1 von 2 uebung2_WS_1112.doc Übungsblatt 2 1) Unter anaeroben Bedingungen kann das Endprodukt der Glykolyse nicht weiter oxidiert werden. a)Obwohl dadurch keine zusätzliche Energie gewonnen wird, schließen beispielsweise Hefen weitere Reaktionsschritte an. Erklären Sie, welchen Nutzen diese Weiterreaktion hat.. (1 P) b) Welche Enzymkomplexe und welches Coenzym sind erforderlich? Wie kommt der Organismus zu dem erforderlichen Coenzym (Strukturformel)? (2 P) c) Hefen können sowohl unter anaeroben als auch unter aeroben Bedingungen auf Glucose wachsen. Erklären Sie, warum der Glucoseverbrauch stark sinkt, wenn Hefezellen, die zunächst unter anaeroben Bedingungen gehalten wurden, nun Sauerstoff ausgesetzt werden (Pasteur-Effekt). (2 P) d) Im 17. Jahrhundert trat in Indien vermehrt eine auf Thiamin-Mangel zurückzuführende Krankheit auf, die als Beriberi bezeichnet wird. Recherchieren Sie die Symptome und den Auslöser dieser Krankheit und fassen die Resultate in 5 Sätzen zusammen. (2 P) 2) Die Pyruvat-Dehydrogenase stellt ein Bindeglied zwischen Glykolyse und Citratzyklus dar. a) Formulieren Sie die Nettogleichung für die Bildung von Acetyl-CoA aus der entsprechenden, aus Glucose hervorgegangenen Vorstufe, und geben Sie alle Cofaktoren an, die für diese Reaktion benötigt werden. Kennen Sie einen weiteren Multienzymkomplex, an dem diese Cofaktoren beteiligt sind? (3 P) b) Zeigen Sie den Mechanismus bis zur Freisetzung von CO2. Warum wird die Decarboxylierung durch das beteiligte Coenzym erleichtert? (3 P) 3) Die Einspeisung von Acetyl-CoA in den Citratzyklus unter Bildung von Citrat besitzt einen stark negativen ΔG°´-Wert von −31,5 kJ/mol, was auf den ersten Blick wie Energieverschwendung aussieht. a) Formulieren Sie einen plausiblen Mechanismus für diese Reaktion, durch die Acetyl-CoA in den Citratzyklus eingeschleust wird. (3 P) b) Der Sinn dieses stark negativen Werts für ΔG°´ wird nur klar, wenn man ΔG°´ für den letzten Schritt des Citratzyklus´ (katalysiert von der Malat-Dehydrogenase) kennt: ΔG°´ = + 29 kJ/mol. Was entsteht bei dieser Reaktion, was folgt für die Konzentration dieses Produkts und für die Freie Enthalpie der Citratbildung in vivo? (2 P) 4) In den Citratzyklus wird bekanntlich ein Molekül Acetyl-CoA eingeschleust und in mehreren Schritte zu zwei Molekülen CO2 oxidiert. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber fest, dass die beiden C-Atome der Acetylgruppe nicht diejenigen sind, die nach einer Runde im Citratzyklus als CO2 freigesetzt wurden. Verfolgen Sie den Weg der beiden durch Acetyl-CoA in den Citratzyklus eingebrachten CAtome und finden Sie heraus, ob und wie viele davon sich nach zwei Durchläufen des Citratzyklus noch indemselben befinden. (6 P) uebung2_WS_1112.doc Seite 2 von 2 5) Bei der vollständigen Oxidation von Glucose werden insgesamt 12 Elektronenpaare übertragen. a) Geben Sie die Redoxgleichung für den Gesamtprozess an! (1 P) b) Identifizieren Sie alle Enzyme, die an der Bildung der reduzierten Form der Coenzyme beteiligt sind, bevor diese in die Atmungskette eintreten. (3 P) c) Eines dieser Enzyme unterscheidet sich durch die Art seines Coenzyms und seine Lokalisation von allen anderen. Inwiefern? Formulieren Sie die von diesem Enzym katalysierte Reaktion. Recherchieren Sie einen Hemmstoff für dieses Enzym? (3 P)