FÜRS MÜNDLICHE 1. Beschreiben Sie bitte die Pyruvatdehydrogenasereaktion in Stichworten. Siehe Gesamtablauf Pyruvatdehydrogenase­ reaktion auf S. 26. 2. Bitte erläutern Sie wie die Pyruvatdehydro­genase reguliert ist. Die Pyruvatdehydrogenase wird über reversible Phosphorylierung reguliert. Sie ist im dephosphorylierten Zustand aktiv und im phosphorylierten Zustand inaktiv. Zusätzlich kann sie noch von Acetyl- CoA und ATP gehemmt werden. 3. Erklären Sie bitte, warum der menschliche Organismus Fett nicht in Zucker umwandeln kann. Die Pyruvatdehydrogenasereaktion ist ­irreversibel, Acetyl-CoA (z. B. aus der β-Oxidation) kann somit nicht zur Gluconeogenese verwendet werden. 4. Erläutern Sie bitte, welche Stellung der ­Citratzyklus im Stoffwechsel hat. Der Citratzyklus ist die Endstrecke der Nährstoffverwertung. Die Nährstoffe werden auf speziellen Wegen zu Acetyl-CoA abgebaut und fließen so in den Citratzyklus ein. AcetylCoA wird dort zu CO2 und Energie oxidiert. Neben dieser wichtigen katabolen Aufgabe ist der Citratzyklus auch noch für unzählige Substratlieferungen an andere Stoffwechselwege zuständig. Er hat also anabole Aufgaben inne, wie z. B. bei der Häm-Synthese, dem Aminosäurestoffwechsel und der Fettsäuresynthese. 5. Stellen Sie mir bitte grob den Ablauf des Citratzyklus dar. Der Citratzyklus lässt sich gut in zwei Teile splitten. Zuerst reagiert Acetyl-CoA mit Oxal­ acetat zu Citrat, nach zweimaliger Decarboxylierung entsteht Succinat. Succinat wird dann im zweiten Teil wieder zu Oxalacetat oxidiert. 6. Bitte erklären Sie, in welcher Form Energie im Citratzyklus gewonnen wird. Im Citratzyklus wird Energie in Form von reduzierten Coenzymen gewonnen. Bei ihrer Oxidation in der Atmungskette wird ATP synthetisiert. Die reduzierten Coenzyme sind NADH + H+ und FADH2. Außerdem wird im Citratzyklus noch direkt ein GTP gewonnen. 7. Wie heißen die Enzyme der PDH? Die Pyruvatdehydrogenasereaktion wird durch einen Multienzymkomplex katalysiert, der aus drei Enzymen gebildet wird. Im einzelnen sind das die Pyruvatdecarboxylase, die Lipoattransacetylase und die Dihydrolipoatdehydrogenase. 8. Man bezeichnet den Citratzyklus auch als Drehscheibe des Stoffwechsels. Erklären Sie mir bitte warum. Der Citratzyklus hat nicht nur katabole, sondern auch anabole Funktionen. Neben der Verwertung von Acetyl-CoA und der damit verbundenen ATP-Synthese in der Atmungskette ist er Lieferant für die Ausgangsmoleküle vieler Biosynthesen, wie z. B. des Succinyl-CoA, das in die Porphyrinsynthese einfließt, dem Citrat für die Fettsäuresynthese und dem Grundgerüst der nicht-essenziellen Aminosäuren. 9. Erklären Sie bitte den Begriff „anaplerotische Reaktionen“. Anaplerotische Reaktionen sind auffüllende Reaktionen. Die Konzentration der Zwischensubstrate des Citratzyklus ist relativ gering, sodass er bei Biosynthesen zum Erliegen kommen würde. Deswegen muss der Citratzyklus regelmäßig durch anaplerotische Reaktionen aufgefüllt werden. Die wichtigste davon ist die Pyruvat-Carboxylasereaktion. 39