Rosaceae - Rosengewächse Cotoneaster Medikus Steinmispel

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Rosaceae - Rosengewächse
Keine Angaben aus dem Gebiet. - N+ T: Im Kanton nur verwildert. - B: Hie und da in Bauerngärten, Kultur
stark zurückgehend. Kolbenhof; Friesenberg; Klösterli.
Herbar. 1: Sihl bei Zürich (1874,1876) . 2: Enge (1877). 3: Friesenberg (0. D.) ; Sihlhölzli (1873,1877).7: Fluntern (1871); Klösterli (1891).8: Neumünster (1882).
Verbreitung. Selten als Obststrauch kultiviert; kaum verwildert. U: 4, H: 2/1 E : 1, W: A. - Südosteuropa, Südwestasien.
Cotoneaster Medikus
Steinmispel, Zwergmispel
1.
Kronblätter aufrecht oder gewölbt, rosa oder rötlich ; Blätter sommergrün
2. E inzelne Blätter über 2.5 cm lang
3. Blätter 4-7 cm lang, mit eingesenkten Nerven, in eine Spitze
ausgezogen; Pflanze bis 4 m hoch . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3*. Blätter 2-5 cm lang, oval, spitz; Nerven nicht eingesenkt; Pflanze
bis 1.5 m hoch
4. Blütenbecher und Kelchblätter dicht filzig behaart; Blüten
meist zu 3-12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4*. Blütenbecher und Kelchblätter kahl bis zerstreut behaart;
Blüten meist zu 1-3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2*. Blätter kürzer als 2.5 cm
5. Blätter unterseits filzig behaart; Blüten zu 3-7 . . . . . . . . . .
5':'. Blätter unterseits kahl bis zerstreut behaart; Blüten zu 1-4
6. Blätter 1-2.5 cm lang; Frucht 7- 12mm lang, länglich ; Blüten
zu 2-4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6*. Blätter 0.6-1.2cm lang; Frucht 4-6 mm lang, kugelig; Blüten zu 1-2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . .. .
F. Kronblätter ausgebreitet, weiss; Blätter wintergrün
7. Blüten zu mehr als 5; Blätter elliptisch-lanzettlich, bis 12 cm lang,
spitz; Pflanze aufrecht, bis 5 m hoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1':'. Blüten zu 1- 3; Blätter elliptisch bis verke hrt oval, vorn stumpf oder
ausgerandet; Pflanze niedrig, oft über den Boden kriechend
8. Blätter 1.5-3 cm lang; Frucht hellrot. ..
8*. Blätter 0.4- 1 cm lang; Frucht karminrot. . ... . . . . .
C. bullatus
C. tomentosus
C. integerrimus
C. dielsianus
C. divaricatus
C. horizontalis
C. salicifolius
C. dammeri
C. integrifolius
B emerkungen. Bastarde sind wahrscheinlich zwischen den meisten Arten möglich und werden auch neben
vielen anderen Arten der Gattung in Gärten angepflanzt. Nach KUTZELNIGG in HEGI IV, 2B, 4.-6. (Lieferung
1994) sollen in Mitteleuropa mehr als 100 Arten kultiviert werden, von denen allerdings einige sehr ähnlich
sind. Die vielen verwildernden Arten wurden erst in diesem Jahrhundert und zum grossen Teil erst nach 1950
beobachtet. Die Identität der im Gebiet verwildernden Arten muss überprüft werden.
Cotoneaster bullatus Bois Run zel-Steinmispel
Blüte. Rötlich. 5-6. - Frucht. Rot.
Standort. Kollin. Trockene, lockere Böden in warmen Lagen. Waldränder, Gebüsche, Gärten.F 2, R 3, N3 ,
H 3,D3, L3 ,T 5, K3. W: n-p.
LiteratUf: Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Zerstreut; meist nur in einzelnen Ex. Als Zierstrauch angepflanzt; auch ausserhalb der überbauten Zonen verwildert. U: 3, H: 2/2, E: 2, W: N. - China.
Veränderungen. 0/0/0<. - w, s. - Gefährdung. (R)/-/-.
Cotoneaster tomentosus (Aiton) Lindley Filzige Steinmipel
C. nebrodensis (G uss.) K. Koch
Blüte. Rötlich bis rosa. 5- 6. - Frucht. Ziegelrot.
Standort. Kollin und montan. Trockene, basenreiche, nährstoff- und humusarme, steinige und felsige Böden
in sonnigen Lagen. Lichte Hangwälder, felsige Stellen. F 1, R4, 2, H2, D 1, L4, T4, K4. W: n.
LiteratUI: G: [Lägern] und Kultur (1 , 2). - Wa (als Mespilus cotoneaster L.): z. B. auf dem Ü tliberg. - K: In
Gebüschen selten. Auf dem Uto. - B: Uto: Baldern ; ob Leimbach; Rebegg ob Kolbenhof; Grat zw. Sellenbüren und Station Uto; unterh. der Utospitze.
Herbar. Zahlreiche Belege von der Ü tlibergkette.
Verbreitung . Selten. 2/3/9/22/23/24: ÜtIibergkette. U: 1, H: 1/2, E: 5, W: 1. - Mittel- und südeuropäische Gebirge.
Veränderungen. ==/==1> . - k. - Gefährdung. V/R/U.
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3. Artbeschreibung mit Schlüsseln, Abbildungen und Verbreitungskarten
Cotoneaster integerri"tnlls Medikus Gewöhnliche Steinmispel
Blüte. Rötlich bis rosa. 5- 6. - Frucht. Rot.
Standort. Montan und subalpin. Trockene, basenreiche, nährstoff- und humusanne, steinige Böden in sonnigen Lagen. Lichte Wälder, Gebüsche, felsige Stellen. F 1, R 4, N 2, H 2, D 2, L 4, T 3, K 4. W: n.
Literatur. G: (Chur, Mürren (1)) . - K: In Gebüschen seltener. Uto. - B: Ü tliberg
Herbar. 5 Belege vom Uto (Siegfried 1876 und Hanhardt o. D.). Nächste FundsteIlen: (Lägern; Albis}.
Verbreitung. Keine rezenten FundstelJen. Keine Verbreitungskarte. U: 1, H: 1/0, E : 3?>0, W: 1. - Europa, Süd-
westasien.
Veränderungen. >1010. - ? - Gefährdung. Ex?/R /U.
B emerkungen. Ob die Art je am Ütliberg vorgekommen ist oder ob die Belege mit dem ungenauen Fundort
«Uto» auf Verwechslungen beruhen, ist nicht sicher. Alte Belege, auf denen die Angaben von K beruhen,
wurden nicht gefund en.
Cotoneaster dielsianlls Pritzel ex Diels Diels' Steinmispel
Blüte. R ötlich. 5- 6. - Frucht. Scharlachrot.
Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, humusreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Wegränder, Ufer. F2, R4, N 2, H4, D 3, L4, T 5, K3. W: n.
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Als C. simonsii Baker: 7: Sagentobel (?) (1924); Öschbrig (1910).
Verbreitung. Selten. Gelegentlich angepflanzt und auch ausserhalb der überbauten Zonen verwildert. 2:
Sihlufer bei der Station Manegg (1988) ; Entlisberg, Westhang (1996) und A3-Einschnitt (1997). 3: Lehmgrube Binz (SCHNYDER 1989; 1997). 6: Schäppistr. (1996).7: Sellnau (1990).11 /34: Bahnlinie Örlikon - Glattbrugg (1997).39: Bootsanlage (1991 , 1994). U: 3, H: 112, E: 2, W: N. - China.
Veränderungen. 01<1=. - w, s. - Gefährdung. (R) /-I-.
B emerkungen. Die von mir dieser Art zugeteilten Belege scheinen mit den im Herbar als C. simonsii Baker
bezeichneten übereinzustimmen (unterseits dicht behaarte Blätter!), gehören aber vielleicht zu mehreren
Arten.
Cotoneaster divaricatlls R ehd. & Wils. Sparrige Steinmispel
Blüte. Rosa. 5. - Frucht. Dunkelrot.
Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, humusreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Gärten, Gebüsche, lichte Wälder. F2, R 4, N2, H4, D 3, L4, T 5, K 3. W: n.
Literatur. Keine Angaben.
H erbar. Keine Belege.
Verbreitung. Verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt und verwildert. An vielen Orten ausserhalb des überbauten Gebietes beständig und sich selbst vermehrend. U: 3, H : 2/2, E : 3, W: N. - China.
Veränderungen. 010<1<. - W, s. - Gefährdung. U /-I-.
Cotoneaster horizontalis Decne. Fächer-S teinmispel
Blüte. R osa. 5. - Frucht. Rot.
Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, SchuttsteIlen, Flachdä-
cher, Rasen, Wegränder, lichte W älder. F2, R4, N 3, H3, D 3, L4, T 4, K4. W: n.
Literatur. Keine Angaben.
H erbar. Keine Belege.
Verbreitung. Verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt; oft verwildert; an vielen Orten ausserhalb der überbauten Flächen beständig. U: 3, H: 2/4, E: 4, W: N. - China.
Veränderungen. 010<1=. - w, s. - Gefährdung. U /(R) /(R).
Cotoneaster salicifolius Franch. Weiden-Steinmispel
Blüte. Weiss. 6. - Frucht. Rot, selten gelb.
Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, Parkanlagen, Gebüsche,
Wegränder. F 2, R 4, N 2, H 3, D 3, L 3, T 4, K 4. W: n-p.
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Zerstreut. Als Zierstrauch angepflanzt; auch ausserhalb der überbauten Zonen verwilderl. U: 3,
H: 2/3, E: 2, W: N. - China.
Veränderungen. 010<1>. - w, s. - Gefährdung. U /-I-.
B emerkungen. C. salicifolius gilt als Hauptüberträger des Kernobst-Feuerbrandes und wird deshalb seit 1998
grossflächig vernichtet.
Cotoneaster dammeri Schneid . Teppich-Steinmisp el
Blüte. Weiss. 5- 6. - Frucht. Korallenrot.
Standort. Trockene, basenreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Gärten, Strassenränder, Bahnareale. F2,
R 4, N 2, H 3, D 2, L 4, T 4, K 4. W: z.
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Rosaceae - Rosengewächse
Cotoneaster integerrimus
Cotoneaster (omentosus
Fruchc2 x
Co(oneaster divaricatus
Coroneaster bullatus
Cotoneaster horizontalis
Cotoneaster integrifolius
Cotoneaster salicifolius
Cotoneaster die/sianus
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3. Artbeschreibung mit Schlüsseln, Abbildungen und Verbreitungskarten
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Ziemlich verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt; lokal verwildert, z. B.: 4: Bahnanlagen bei
der Hardbrücke (D. F.1993). 12: Saatlenfussweg (1988).32. Bahnbord Altburg (1996). U: 4, H: 2/3, E: 2, W:
N. - China.
Veränderungen. 01</<. - w, s. - Gefährdung. U/-/-.
Cotoneaster integrifolius (Roxb.) Klotz
Kleinblättrige Steinmispel
C. cochleatus (Franeh.) Klotz; C. microphyllus auel. non WaHL , C. thymifolius Lindley
Blüte. Weiss. 5-6. - Frucht. Rot.
Standort. Kollin. Trockene, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, Rasen, Bahnareale, Mauern. F 2, R 3,
N3,H3, D3,L4,T4, K4. W: z.
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Zerstreut. In Gärten und längs Bahngeleisen als Bodendecker gepflanzt und lokal verwildert,
z. B.längs der Bahnlinien: 2/25: Wollishofen - Kilchberg (1997). 11/12/35: Örlikon - Wallisellen (1997). U: 4,
H: 2/2, E: 2, W: N. - Himalaja.
Veränderungen. 0/0</=. - w, s. - Gefährdung. (R)/-/-.
Pyracantha Roemer Feuerdorn
Pyracantha coccinea Roemer Feuerdorn
Cotoneaster pyracantha (L.) Spaeh, Crataegus pyracantha (L.) Med., Mespilus pyracantha L.
Blüte. Weiss. 5- 6. - Frucht. Rot, selten gelb.
Standort. Trockene Böden in warmen Lagen. Gärten, Schuttstellen. F2, R3, N3, H3, D4, L4, T 5, K2. W:j.
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Selten. Als Zierstrauch gepflanzt und verwildert, auch ausserhalb überbauter Zonen, z. B.: 3:
Lehmgrube Binz (1988, 1998). 7: Elefantenbachtobel (1996) . 11: Birchstr.lNeunbrunnenstr. (1988, heute
überbaut) . U: 3, H: 2/1, E: 2, W: N. - Öst!. Mittelmeergebiet.
Veränderungen. 0/0/0<. - w, s, t. - Gefährdung. (R)/-/-.
Amelanchier Medikus Felsenmispel
Griffel den Rand des Blütenbechers nicht überragend; Kronblätter aussen filzig behaart; Blüten zu 3- 8 in einer Traube . . . . . . . . . . . . ..
F. Griffel weit aus dem Blütenbecher herausragend; Kronblätter kahl; Blüten zu 8-14 in einer Traube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
1.
Amelanchier ovalis Medikus
A. ovalis
A. lamarckii
Oval blättrige Felsenmispel
A. vulgaris Moench,Aronia rotundifolia Pers.
Blüte. Weiss. 4-5. - Frucht. Schwarz, bläulich bereift.
Standort. Kollin bis subalpin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, steinige Böden in sonnigen Lagen. Felsige Hänge. F2, R4, N2, H2, D2, L4, T3,K3. W: n.
Literatur. G: (Albis (1)). - Sch: Ütliberg. - Wa: z. B. am Ütliberg reichlich. - K: In Gebüschen der Berge häufig. U to. - B: U to: Hang ob Friesenberg, Friesenberg; Kolbenhof; Manegg; Annaburg; Falätsche; Baldern; bei
Hofstetten; Chleibtel; Diebis; Grat von Sellenbüren nach Station Ütliberg.
Herbar. Zahlreiche Belege von der Ütlibergkette, ausserhalb nur: 2: Steinbruch Wollishofen (1880, 1886);
Sihl bei Leimbach (1883).
Verbreitung. Ziemlich selten. 2/3/9/23/24: Ütlibergkette. Auch angepflanzt und lokal verwildert, z. B.: 6:
Irchelpark (S+L 1996; 1998). U: 1, H : 1/3, E: 5, W: I. - Mittel- und südeuropäische Gebirge.
Veränderungen. =/=1>. - k. - Gefährdung. R/R/U.
Amelanchier lamarckii F. G. Schroeder Lamarcks Felsenmispel
Blüte. Weiss. 4-5. - Frucht. Purpurrot bis blauschwarz.
Standort. Kollin. Mittlere Böden in halbschattigen Lagen. Gebüsche, Gärten, Schuttstellen. F 3, R 3, N 3, H 3,
D4, L3,T5 , K2. W: n.
Literatur. Keine Angaben.
Herbar. Keine Belege.
Verbreitung. Oft angepflanzt (auch an Autobahnböschungen) und gelegentlich verwildert, z. B.: 7: Hottingerberg (R. G 1989). U: 3, H: 4/1; E: 1, W: N. - Öst!. Nordamerika.
Bemerkungen. Die nah verwandteA. spicata (Lam.) K. Koch zeichnet sich durch behaarten oberen Teil des
Fruchtknotens (bei A. lamarckii kahl) und etwas kleinere Blätter aus (3-6 cm lang gegenüber 4.5-8.5 cm).
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