717 Rosaceae - Rosengewächse Keine Angaben aus dem Gebiet. - N+ T: Im Kanton nur verwildert. - B: Hie und da in Bauerngärten, Kultur stark zurückgehend. Kolbenhof; Friesenberg; Klösterli. Herbar. 1: Sihl bei Zürich (1874,1876) . 2: Enge (1877). 3: Friesenberg (0. D.) ; Sihlhölzli (1873,1877).7: Fluntern (1871); Klösterli (1891).8: Neumünster (1882). Verbreitung. Selten als Obststrauch kultiviert; kaum verwildert. U: 4, H: 2/1 E : 1, W: A. - Südosteuropa, Südwestasien. Cotoneaster Medikus Steinmispel, Zwergmispel 1. Kronblätter aufrecht oder gewölbt, rosa oder rötlich ; Blätter sommergrün 2. E inzelne Blätter über 2.5 cm lang 3. Blätter 4-7 cm lang, mit eingesenkten Nerven, in eine Spitze ausgezogen; Pflanze bis 4 m hoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3*. Blätter 2-5 cm lang, oval, spitz; Nerven nicht eingesenkt; Pflanze bis 1.5 m hoch 4. Blütenbecher und Kelchblätter dicht filzig behaart; Blüten meist zu 3-12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4*. Blütenbecher und Kelchblätter kahl bis zerstreut behaart; Blüten meist zu 1-3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2*. Blätter kürzer als 2.5 cm 5. Blätter unterseits filzig behaart; Blüten zu 3-7 . . . . . . . . . . 5':'. Blätter unterseits kahl bis zerstreut behaart; Blüten zu 1-4 6. Blätter 1-2.5 cm lang; Frucht 7- 12mm lang, länglich ; Blüten zu 2-4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6*. Blätter 0.6-1.2cm lang; Frucht 4-6 mm lang, kugelig; Blüten zu 1-2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . .. . F. Kronblätter ausgebreitet, weiss; Blätter wintergrün 7. Blüten zu mehr als 5; Blätter elliptisch-lanzettlich, bis 12 cm lang, spitz; Pflanze aufrecht, bis 5 m hoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1':'. Blüten zu 1- 3; Blätter elliptisch bis verke hrt oval, vorn stumpf oder ausgerandet; Pflanze niedrig, oft über den Boden kriechend 8. Blätter 1.5-3 cm lang; Frucht hellrot. .. 8*. Blätter 0.4- 1 cm lang; Frucht karminrot. . ... . . . . . C. bullatus C. tomentosus C. integerrimus C. dielsianus C. divaricatus C. horizontalis C. salicifolius C. dammeri C. integrifolius B emerkungen. Bastarde sind wahrscheinlich zwischen den meisten Arten möglich und werden auch neben vielen anderen Arten der Gattung in Gärten angepflanzt. Nach KUTZELNIGG in HEGI IV, 2B, 4.-6. (Lieferung 1994) sollen in Mitteleuropa mehr als 100 Arten kultiviert werden, von denen allerdings einige sehr ähnlich sind. Die vielen verwildernden Arten wurden erst in diesem Jahrhundert und zum grossen Teil erst nach 1950 beobachtet. Die Identität der im Gebiet verwildernden Arten muss überprüft werden. Cotoneaster bullatus Bois Run zel-Steinmispel Blüte. Rötlich. 5-6. - Frucht. Rot. Standort. Kollin. Trockene, lockere Böden in warmen Lagen. Waldränder, Gebüsche, Gärten.F 2, R 3, N3 , H 3,D3, L3 ,T 5, K3. W: n-p. LiteratUf: Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Zerstreut; meist nur in einzelnen Ex. Als Zierstrauch angepflanzt; auch ausserhalb der überbauten Zonen verwildert. U: 3, H: 2/2, E: 2, W: N. - China. Veränderungen. 0/0/0<. - w, s. - Gefährdung. (R)/-/-. Cotoneaster tomentosus (Aiton) Lindley Filzige Steinmipel C. nebrodensis (G uss.) K. Koch Blüte. Rötlich bis rosa. 5- 6. - Frucht. Ziegelrot. Standort. Kollin und montan. Trockene, basenreiche, nährstoff- und humusarme, steinige und felsige Böden in sonnigen Lagen. Lichte Hangwälder, felsige Stellen. F 1, R4, 2, H2, D 1, L4, T4, K4. W: n. LiteratUI: G: [Lägern] und Kultur (1 , 2). - Wa (als Mespilus cotoneaster L.): z. B. auf dem Ü tliberg. - K: In Gebüschen selten. Auf dem Uto. - B: Uto: Baldern ; ob Leimbach; Rebegg ob Kolbenhof; Grat zw. Sellenbüren und Station Uto; unterh. der Utospitze. Herbar. Zahlreiche Belege von der Ü tlibergkette. Verbreitung . Selten. 2/3/9/22/23/24: ÜtIibergkette. U: 1, H: 1/2, E: 5, W: 1. - Mittel- und südeuropäische Gebirge. Veränderungen. ==/==1> . - k. - Gefährdung. V/R/U. 718 3. Artbeschreibung mit Schlüsseln, Abbildungen und Verbreitungskarten Cotoneaster integerri"tnlls Medikus Gewöhnliche Steinmispel Blüte. Rötlich bis rosa. 5- 6. - Frucht. Rot. Standort. Montan und subalpin. Trockene, basenreiche, nährstoff- und humusanne, steinige Böden in sonnigen Lagen. Lichte Wälder, Gebüsche, felsige Stellen. F 1, R 4, N 2, H 2, D 2, L 4, T 3, K 4. W: n. Literatur. G: (Chur, Mürren (1)) . - K: In Gebüschen seltener. Uto. - B: Ü tliberg Herbar. 5 Belege vom Uto (Siegfried 1876 und Hanhardt o. D.). Nächste FundsteIlen: (Lägern; Albis}. Verbreitung. Keine rezenten FundstelJen. Keine Verbreitungskarte. U: 1, H: 1/0, E : 3?>0, W: 1. - Europa, Süd- westasien. Veränderungen. >1010. - ? - Gefährdung. Ex?/R /U. B emerkungen. Ob die Art je am Ütliberg vorgekommen ist oder ob die Belege mit dem ungenauen Fundort «Uto» auf Verwechslungen beruhen, ist nicht sicher. Alte Belege, auf denen die Angaben von K beruhen, wurden nicht gefund en. Cotoneaster dielsianlls Pritzel ex Diels Diels' Steinmispel Blüte. R ötlich. 5- 6. - Frucht. Scharlachrot. Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, humusreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Wegränder, Ufer. F2, R4, N 2, H4, D 3, L4, T 5, K3. W: n. Literatur. Keine Angaben. Herbar. Als C. simonsii Baker: 7: Sagentobel (?) (1924); Öschbrig (1910). Verbreitung. Selten. Gelegentlich angepflanzt und auch ausserhalb der überbauten Zonen verwildert. 2: Sihlufer bei der Station Manegg (1988) ; Entlisberg, Westhang (1996) und A3-Einschnitt (1997). 3: Lehmgrube Binz (SCHNYDER 1989; 1997). 6: Schäppistr. (1996).7: Sellnau (1990).11 /34: Bahnlinie Örlikon - Glattbrugg (1997).39: Bootsanlage (1991 , 1994). U: 3, H: 112, E: 2, W: N. - China. Veränderungen. 01<1=. - w, s. - Gefährdung. (R) /-I-. B emerkungen. Die von mir dieser Art zugeteilten Belege scheinen mit den im Herbar als C. simonsii Baker bezeichneten übereinzustimmen (unterseits dicht behaarte Blätter!), gehören aber vielleicht zu mehreren Arten. Cotoneaster divaricatlls R ehd. & Wils. Sparrige Steinmispel Blüte. Rosa. 5. - Frucht. Dunkelrot. Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, humusreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Gärten, Gebüsche, lichte Wälder. F2, R 4, N2, H4, D 3, L4, T 5, K 3. W: n. Literatur. Keine Angaben. H erbar. Keine Belege. Verbreitung. Verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt und verwildert. An vielen Orten ausserhalb des überbauten Gebietes beständig und sich selbst vermehrend. U: 3, H : 2/2, E : 3, W: N. - China. Veränderungen. 010<1<. - W, s. - Gefährdung. U /-I-. Cotoneaster horizontalis Decne. Fächer-S teinmispel Blüte. R osa. 5. - Frucht. Rot. Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, SchuttsteIlen, Flachdä- cher, Rasen, Wegränder, lichte W älder. F2, R4, N 3, H3, D 3, L4, T 4, K4. W: n. Literatur. Keine Angaben. H erbar. Keine Belege. Verbreitung. Verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt; oft verwildert; an vielen Orten ausserhalb der überbauten Flächen beständig. U: 3, H: 2/4, E: 4, W: N. - China. Veränderungen. 010<1=. - w, s. - Gefährdung. U /(R) /(R). Cotoneaster salicifolius Franch. Weiden-Steinmispel Blüte. Weiss. 6. - Frucht. Rot, selten gelb. Standort. Kollin. Trockene, basenreiche, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, Parkanlagen, Gebüsche, Wegränder. F 2, R 4, N 2, H 3, D 3, L 3, T 4, K 4. W: n-p. Literatur. Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Zerstreut. Als Zierstrauch angepflanzt; auch ausserhalb der überbauten Zonen verwilderl. U: 3, H: 2/3, E: 2, W: N. - China. Veränderungen. 010<1>. - w, s. - Gefährdung. U /-I-. B emerkungen. C. salicifolius gilt als Hauptüberträger des Kernobst-Feuerbrandes und wird deshalb seit 1998 grossflächig vernichtet. Cotoneaster dammeri Schneid . Teppich-Steinmisp el Blüte. Weiss. 5- 6. - Frucht. Korallenrot. Standort. Trockene, basenreiche, lockere Böden in warmen Lagen. Gärten, Strassenränder, Bahnareale. F2, R 4, N 2, H 3, D 2, L 4, T 4, K 4. W: z. 719 Rosaceae - Rosengewächse Cotoneaster integerrimus Cotoneaster (omentosus Fruchc2 x Co(oneaster divaricatus Coroneaster bullatus Cotoneaster horizontalis Cotoneaster integrifolius Cotoneaster salicifolius Cotoneaster die/sianus 720 3. Artbeschreibung mit Schlüsseln, Abbildungen und Verbreitungskarten Literatur. Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Ziemlich verbreitet. Als Bodendecker angepflanzt; lokal verwildert, z. B.: 4: Bahnanlagen bei der Hardbrücke (D. F.1993). 12: Saatlenfussweg (1988).32. Bahnbord Altburg (1996). U: 4, H: 2/3, E: 2, W: N. - China. Veränderungen. 01</<. - w, s. - Gefährdung. U/-/-. Cotoneaster integrifolius (Roxb.) Klotz Kleinblättrige Steinmispel C. cochleatus (Franeh.) Klotz; C. microphyllus auel. non WaHL , C. thymifolius Lindley Blüte. Weiss. 5-6. - Frucht. Rot. Standort. Kollin. Trockene, lockere Böden in sonnigen Lagen. Gärten, Rasen, Bahnareale, Mauern. F 2, R 3, N3,H3, D3,L4,T4, K4. W: z. Literatur. Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Zerstreut. In Gärten und längs Bahngeleisen als Bodendecker gepflanzt und lokal verwildert, z. B.längs der Bahnlinien: 2/25: Wollishofen - Kilchberg (1997). 11/12/35: Örlikon - Wallisellen (1997). U: 4, H: 2/2, E: 2, W: N. - Himalaja. Veränderungen. 0/0</=. - w, s. - Gefährdung. (R)/-/-. Pyracantha Roemer Feuerdorn Pyracantha coccinea Roemer Feuerdorn Cotoneaster pyracantha (L.) Spaeh, Crataegus pyracantha (L.) Med., Mespilus pyracantha L. Blüte. Weiss. 5- 6. - Frucht. Rot, selten gelb. Standort. Trockene Böden in warmen Lagen. Gärten, Schuttstellen. F2, R3, N3, H3, D4, L4, T 5, K2. W:j. Literatur. Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Selten. Als Zierstrauch gepflanzt und verwildert, auch ausserhalb überbauter Zonen, z. B.: 3: Lehmgrube Binz (1988, 1998). 7: Elefantenbachtobel (1996) . 11: Birchstr.lNeunbrunnenstr. (1988, heute überbaut) . U: 3, H: 2/1, E: 2, W: N. - Öst!. Mittelmeergebiet. Veränderungen. 0/0/0<. - w, s, t. - Gefährdung. (R)/-/-. Amelanchier Medikus Felsenmispel Griffel den Rand des Blütenbechers nicht überragend; Kronblätter aussen filzig behaart; Blüten zu 3- 8 in einer Traube . . . . . . . . . . . . .. F. Griffel weit aus dem Blütenbecher herausragend; Kronblätter kahl; Blüten zu 8-14 in einer Traube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1. Amelanchier ovalis Medikus A. ovalis A. lamarckii Oval blättrige Felsenmispel A. vulgaris Moench,Aronia rotundifolia Pers. Blüte. Weiss. 4-5. - Frucht. Schwarz, bläulich bereift. Standort. Kollin bis subalpin. Trockene, basenreiche, nährstoffarme, steinige Böden in sonnigen Lagen. Felsige Hänge. F2, R4, N2, H2, D2, L4, T3,K3. W: n. Literatur. G: (Albis (1)). - Sch: Ütliberg. - Wa: z. B. am Ütliberg reichlich. - K: In Gebüschen der Berge häufig. U to. - B: U to: Hang ob Friesenberg, Friesenberg; Kolbenhof; Manegg; Annaburg; Falätsche; Baldern; bei Hofstetten; Chleibtel; Diebis; Grat von Sellenbüren nach Station Ütliberg. Herbar. Zahlreiche Belege von der Ütlibergkette, ausserhalb nur: 2: Steinbruch Wollishofen (1880, 1886); Sihl bei Leimbach (1883). Verbreitung. Ziemlich selten. 2/3/9/23/24: Ütlibergkette. Auch angepflanzt und lokal verwildert, z. B.: 6: Irchelpark (S+L 1996; 1998). U: 1, H : 1/3, E: 5, W: I. - Mittel- und südeuropäische Gebirge. Veränderungen. =/=1>. - k. - Gefährdung. R/R/U. Amelanchier lamarckii F. G. Schroeder Lamarcks Felsenmispel Blüte. Weiss. 4-5. - Frucht. Purpurrot bis blauschwarz. Standort. Kollin. Mittlere Böden in halbschattigen Lagen. Gebüsche, Gärten, Schuttstellen. F 3, R 3, N 3, H 3, D4, L3,T5 , K2. W: n. Literatur. Keine Angaben. Herbar. Keine Belege. Verbreitung. Oft angepflanzt (auch an Autobahnböschungen) und gelegentlich verwildert, z. B.: 7: Hottingerberg (R. G 1989). U: 3, H: 4/1; E: 1, W: N. - Öst!. Nordamerika. Bemerkungen. Die nah verwandteA. spicata (Lam.) K. Koch zeichnet sich durch behaarten oberen Teil des Fruchtknotens (bei A. lamarckii kahl) und etwas kleinere Blätter aus (3-6 cm lang gegenüber 4.5-8.5 cm).