Metoprolol 100 retard/200 retard - 1 A Pharma Wirkstoff: 100 mg bzw. 200 mg Metoprololtartrat pro Retardtablette Allgemeine Informationen zur Arzneiform: Arzneiform magensaftresistent: ja nein entfällt Arzneiform retardiert: ja nein entfällt falls ja, Retardierungsprinzip: Polyacrylatmatrix Arzneiform teilbar (Bruchkerbe vorhanden): ja∗ nein entfällt Arzneiform darf gemörsert werden: ja nein entfällt Kapsel kann geöffnet werden: ja nein entfällt Arzneiform in Wasser suspendierbar: ja nein entfällt ja nein k.A. nein k.A. (gegebenenfalls nach Zerkleinerung) Suspendierung in anderen Flüssigkeiten möglich Art der Flüssigkeit: Empfohlenes Mindestvolumen Trägerlösung: Spülen der Sonde erforderlich: ml ja vorher ml nachher ml Besondere Hinweise zur Zubereitung der applizierbaren Suspension bzw. Lösung: Mörsern und Suspendieren zerstört das Retardierungsprinzip. Stabilität der zubereiteten Suspension: Wirkstoff lichtempfindlich ja nein k.A. Wirkstoff oxidationsempfindlich ja nein k.A. Wirkstoff hydrolyseempfindlich ja nein k.A. ∗ in den aktuellen informierenden Texten nicht vorgesehen 1 A Pharma GmbH, Keltenring 1 + 3, 82041 Oberhaching Stand: Sep-2006 Fragen zur Sondenapplikation von Metoprolol 100 retard/200 retard - 1 A Pharma: Sondenapplikation möglich ja nein k.A. Alternativpräparate für die Sondenapplikation: - Metoprolol 50 – 1 A Pharma, schnell freisetzende Tabletten Metoprolol 100 – 1 A Pharma, schnell freisetzende Tabletten Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 23,75 mg Retardtabletten Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 47,5 mg Retardtabletten Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 95 mg Retardtabletten Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 142,5 mg Retardtabletten Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 190 mg Retardtabletten Vorsicht! Dosis und Dosierungsintervall müssen sorgfältig angepasst werden. Bitte beachten sie die Angaben auf dem Sondenbogen zu Metoprololsuccinat - 1 A Pharma 23,75 mg / 47,5 mg / 95 mg / 142,5 mg / 190 mg Retardtabletten. Abschließende/r Kommentar/e: Die Tabletten sind nach den Mahlzeiten einzunehmen (2). Nach oraler Applikation wird Metoprolol nahezu vollständig (ca. 95%) aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die Absorption erfolgt über den Darm. Eine Absorption aus dem Magen ist als vernachlässigbar zu bewerten. Ca. 60 % der Wirkstoffmenge, die den Magen in Richtung Dünndarm verlässt, wird im Duodenum resorbiert. Von den 40 %, die im Duodenum nicht resorbiert werden, wird die Hälfte im oberen Teil des Jejunums resorbiert. Untersuchungen zeigen, dass Metoprolol über den gesamten GI-Trakt gleich gut resorbiert wird, eine Applikation in tiefer liegende Darmabschnitte ist ohne Abschwächung der Resorption möglich. Da Metoprolol einem ausgeprägten First-pass-Metabolismus unterliegt, beträgt die systemische Verfügbarkeit nur ca. 50%. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme ist die Absorption und somit die Bioverfügbarkeit erhöht (1,2,3,4,7,8). Dies ist wahrscheinlich auf Änderungen im Metabolismus von Metoprolol während der ersten Leberpassage zurückzuführen (5). Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Obstipation, Diarrhö) kommen (1). Laut AMMON äußern sich bei den ßBlockern die Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt (5-10%) vor allem in Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, gelegentlicher Mundtrockenheit, Diarrhoe oder Obstipation. Sie werden durch eine erhöhte Motilität infolge eines Überwiegens des Parasympathikustonus verursacht (6). Sollte die Behandlung mit Metoprolol nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zur Herzischämie mit Exazerbation einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zur Exazerbation einer Hypertonie führen kann (2). Quellen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Kommentar zur Ph Eur 1997, 14. Lfg. 2001; Metoprololtartrat Fachinformation Metoprolol 50/100/100 retard/200 retard – 1 A Pharma Bircher et al. Klinisch-pharmakologische Datensammlung. 2. Auflage 1999, 453 Regardh CG et al. Clinical Pharmacokinetics of Metoprolol. Clinical Pharmacokinetics 1980; 5: 557-569 DrugDex®, Monographie Metoprolol Ammon. Arzneimittelneben- und Wechselwirkungen. 4. Aufl., 1991, 190 Jobin G et al. Investigation of drug absorption from the gastrointestinal tract of man. I. Metoprolol in the stomach, duodenum and jejunum. Br J Clin Pharmacol 1985; 19 Suppl. 2: 97S-105S Vidon N et al. Investigation of drug absorption from the gastrointestinal tract of man. II: Metoprolol in the jejunum and ileum. Br J Clin Pharmacol 1985; 19 Suppl 2: 107S112S