Wenn der Lerchensporn blüht In den Monaten März und April

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Wenn der Lerchensporn blüht
In den Monaten März und April erfreuen uns in den heimischen Wäldern zahlreiche
Frühlingsblüher mit ihrer farblichen Schönheit. Sie weisen uns eindrucksvoll auf das
drangvolle Erwachen der Natur hin. Neben Waldanemone, Leberblümchen,
Waldgelbstern und Scharbockskraut fällt vor allem der Lerchensporn auf.
In unserer Gegend handelt es in
erster Linie um den Hohlen
Lerchensporn (Corydalis cava).
Weitere Arten in unseren
Breiten sind der Feste
Lerchensporn (Corydalis
solida), der Mittlere
Lerchensporn (Corydalis
intermedia) sowie geringfügig
der Gelbe Lerchensporn (
Pseudofumarialutea).
Der Hohle Lerchensporn ist ein mitteleuropäisches Florenelement. Sein
Verbreitungsgebiet deckt sich mit dem Areal der Buchen, nur im Osten reicht es darüber
hinaus. Er gedeiht am besten auf frischen, humus- nährstoffreichen und lockeren Lehmund Kalkböden an ausreichend feuchten, schattigen und warmen Stellen. Der Boden
sollte nicht austrocknen.
Man trifft den Hohlen Lerchensporn
insbesondere in krautreichen Buchenund Eichenwäldern, in Buchen- und
Hainbuchenwaldgesellschaften, in
Linden- und Ahornwäldern oder auch
Hartholz-Auenwäldern.
Der Hohle Lerchensporn ist eine ausdauernde
krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 30
Zentimeter erreicht. Namensgebend und charakteristisch für den Hohlen Lerchensporn
ist seine kugelige, etwa walnussgroße Knolle, welche einen Hohlraum umgibt, in dem
sich bei älteren Pflanzen ein bis zwei Tochterknollen entwickeln.Seine oberirdischenTeile
verwelkenfrüh und sind im Sommer nicht mehr vorhanden. Dieses Verhalten ist eine
Anpassung der Pflanze an den Wärme- und Lichthaushalt des Laubwaldes.
Die variabel gefärbten, schwach
wohlriechenden Blüten sind in jeder
Population des Hohlen Lerchensporns
ungefähr zu gleichen Teilen
purpurfarben bis violett und weiß
blühende Exemplare.
Der Gattungsname Corydalis kommt von
dem griechischen Wort korydallis, das
mit Haubenlerche zu übersetzten ist.
Gemeint ist damit die gespornte Blüte,
die Ähnlichkeiten mit den gespornten
Füßen dieses Vogels aufweist. Auch der deutsche Name nimmt darauf Bezug. Den
Artname cava erhielt die Pflanze ihrer hohlen Knollen wegen (cavus - hohl).
Der Hohle Lerchensporn ist nützlich für viele
Arten von Tieren: Schmetterlinge, Vögel,
Ameisen, Wollschweber, Honigbienen und
Wildbienen, Gehörnte Mauerbiene, Hummeln
(Garten-, Acker-, Erd-, Stein-, Baum-, und
Wiesenhummel) und Pelzbienen.Der Nektar
des Hohlen Lerchensporns stellt im zeitigen
Frühjahr gerade für langrüsselige Bienen
(Pelzbienen) und langrüsseligen
Hummelköniginnenarten (Garten und
Ackerhummel) nach der
langen Winterruhe eine sehr wertvolle Nahrungsquelle dar. Über die Blütenöffnung
saugen sie aus dem langen Sporn den Nektar heraus.
Alle Pflanzenteile, besonders die Knolle des Hohlen Lerchensporns sind giftig.
Für den Hohlen Lerchensporn bestehen bzw. bestanden auch viele weitere
deutschsprachigeTrivialnamen wie Biberwurz, Donnerfluch, Donnerflug, Donnerwurz,
Farnsamen, Frauenschüchlein, Hahnensporn.
Ein bedeutsames Vorkommen im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und
Kummerower See befindet sich im Quellgebiet der Westpeene an der B108 zwischen
Ziddorf und Klocksinrund 450 Meter südlich des Parkplatzesam Abzweignach Neuhof.
Norbert Templin
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