Yoga-Übungen, mit denen Sie Ihrem Körper beim Entgiften helfen 8

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Nach den langen Winter­
monaten braucht nicht nur
Ihre Wohnung einen
Frühjahrsputz. Auch Ihrem
Körper tut eine gründliche
Reiningung von innen gut. Wir
haben neun Yoga-Übungen
zusammen­gestellt, die Ihnen
beim Entgiften helfen.
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Yoga-Übungen, mit
denen Sie Ihrem Körper
beim Entgiften helfen
etox ist angesagt. Die Schönheits­
industrie würde uns am liebsten
jede Menge Hilfsmittel verkaufen,
mit denen wir ganz schnell alles
loswerden, was sich in unserem Körper an
Belastendem und Giftigem angesammelt hat.
Dabei ist noch nicht einmal wissenschaftlich
nachgewiesen, dass sich überhaupt irgend­
welche Schlacken und Giftstoffe im mensch­
lichen Körper anhäufen. „In einem gesunden
menschlichen Körper gibt es keine Ansamm­
lung von Schlacken oder Ablagerungen von
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Stoffwechselproduk­ten. Nicht verwertbare
Stoffe werden bei aus­reichender Flüssigkeits­
zufuhr über den Darm und die Nieren ausge­
schieden“, heißt es in einer Erklärung der
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Ist es da nicht besser, auf die richtige Ernäh­
rung und auf das perfekte Maß an Bewegung
zu setzen, um mit frischem Teint, einer besse­
ren Figur und einem guten Gefühl in den
Frühsommer zu starten?
Und es ist eigentlich ganz einfach: Viel Was­
ser und Tee, aber keinen Alkohol trinken.
Eine Ernährung ohne Fleisch, ohne Konser­
vierungs- und Farbstoffe, aber mit viel Ge­
müse und Obst aus biologischem Anbau.
Ausreichend Schlaf. Das ist die Basis. Wenn
Sie das noch mit unseren acht Yoga-Übungen
ergänzen, tun sie viel dafür, um Körper und
Geist zu reinigen und fit ins Frühjahr starten.
Die speziellen Übungen aus dem sogenann­
ten „Kundaliniyoga“ wirken wie eine Massage
auf Leber und Nieren. So wird Druck ausge­
übt, der die Funktion der beiden wichtigsten
Entgiftungsorgane ankurbelt. Ganz nebenbei
werden mit den Übungen auch Gelenke
und Muskeln geschmeidig, der Darm entlastet
und überschüssiges Fett abgebaut. Eine
straffere Haut und ein festes Bindegewebe
sind weitere angenehme Nebenwirkungen.
Wichtig beim Yoga ist das richtige Atmen.
Wer lange sitzt oder gestresst ist, atmet oft zu
flach. Dadurch wird weniger Sauerstoff von
der Lunge in die Zellen transportiert und der
Abtransport von Kohlendioxid ist nicht effek­
tiv. Yoga hilft dabei, sich das falsche Atmen
abzugewöhnen. Man spricht vom „Pranaya­
ma“ und meint tiefes Ein- und voll­ständiges
Ausatmen. Dadurch wird auch der Stoffwech­
sel angekurbelt und erste Entgiftungsvorgänge
in Gang gesetzt.
Der Frosch
Die Wirkung: Der Kreislauf wird an­
gekurbelt. Bei mehrmaligem Üben
verbessert sich die Fähigkeit loszulas­
sen, zu vertrauen und das Leben so
anzunehmen, wie es ist.
So geht es: Ausgangsposition ist die die Hocke. Achten Sie darauf, dass
der Rücken gerade ist. Füße und Knie zeigen nach außen. Ihre Hände
berühren den Boden. Sie blicken geradeaus. Beim Einatmen strecken
Sie die Beine und heben das Gesäß nach oben. Die Hände bleiben auf
dem Boden. Ihr Blick ist auf Ihre Beine gerichtet. Dann bewegen Sie
sich zurück in die Hocke und atmen aus. Wiederholen Sie den Ablauf
zehnmal.
Die Drehung
Die Wirkung: Organmassage und
Mobilisation des Rückens. Endorphine
werden ausgeschüttet. Stimu­lation und
Reinigung der Lymphe.
So geht es: Im hüftbreiten Stand he­
ben Sie die Ellenbogen auf Schul­ter­
höhe, dabei formen ihre Finger das so­
genannte Gyanmudra: Daumen und
Zeigefinger berühren sich. Beim Einat­
men drehen Sie den Oberkörper nach
links, beim Ausatmen nach rechts. Ihr
Blick geht mit. Steigern Sie die Ge­
schwindigkeit langsam. Bei Schwindel
sollten Sie die Übung beenden oder
den Oberkörper langsamer drehen. Nach einer bis zwei Minuten beenden Sie
das Drehen, falten die Hände auf Brusthöhe vor dem Körper und verharren
eine weitere Minute in dieser Position.
Fotos: Henning Cammann
Großreinemachen
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Himmel und Erde
Feuer
und Kanone
Sat Kriya
Die Wirkung: Verjüngungskur für die
Nebennieren. Energie und Durchhalte­
vermögen werden gestärkt.
So geht es: Im bequemen Schneidersitz verhaken Sie die kleinen Finger ver­
haken und strecken die Daumen nach oben. Ziehen Sie die Finger auseinan­
der und atmen Sie kräftig durch die Nase ein und aus. Ziehen Sie beim Aus­
atmen den Bauchnabel kräftig ein, um die Luft nach oben zu pumpen. Hört
sich an wie ein Schnüffeln. Wenn Sie das eine bis drei Minuten lang machen,
stärken Sie die linke Seite der Nebennieren, in denen zahlreiche Hormone
gebildet werden, und erzeugen Hitze im Körper.
Die rechte Seite der Nebennieren stärken Sie mit dem sogenannten KanonenAtem: Dazu legen Sie die Hände entspannt in den Schoß, die Daumen be­
rühren sich. Sie atmen durch den Mund, der rund wie ein O geformt ist.
Durch diese Atemübung wird der Körper gekühlt. Sie atmen in der gleichen
Intensität wie beim Feuer-Atem und ziehen den Bauchnabel rhythmisch und
kräftig ein und strecken ihn vor. Eine bis drei Minuten lang.
Die Wirkung: Kraftvolle und kreislauf­
anregende Übung. Hilft ihnen, Ihr Ner­
vensystem in Balance zu halten.
So geht es: Setzen Sie sich auf die Fersen
und strecken Sie die Arme über dem
Kopf lang aus. Falten Sie die Hände, Ihre
Zeigefinger zeigen nach oben. Die Schul­
tern bleiben tief und entspannt. Dann
sagen Sie laut und zischend das Wort
„Sat“, debei ziehen Sie den Bauch­nabel
dabei ruckartig ein. Darauf folgt ein län­
geres und weicheres „Naaaam“, mit dem
Sie den Nabel wieder loslassen. Zur besse­
ren Konzentration können Sie dabei die
Augen schließen und die Übung eine bis
drei Minuten lang absolvieren, bevor Sie
nach dem letztem Ausatmen den Atem
anhalten. Zum Schluss aktivieren Sie
„Mula Bandha“, indem Sie Beckenboden
und Nabel anspannen. Nach einigen Se­
kunden lösen Sie die Anspannung und
entspannen in Rückenlage.
Beweglicher Rücken
Die Wirkung: Entspannung und Mobilisation des unteren Rückens. Durch tiefe Atmung intensive
Entgiftung der Lunge.
So geht es: Im Schneidersitz umfassen Sie locker die Knie. Beim Einatmen heben Sie die Brust und
entspannen die Schultern. Beim Ausatmen runden Sie Ihren Rücken. Das Kinn halten Sie dabei aber
parallel zum Boden. Atmen Sie etwas schneller als gewohnt und wechseln Sie so zwei bis drei Minuten
lang. Zum Abschluss folgt noch einmal „Mula Bandha“: Spannen Sie den Beckenboden an und ziehen
Sie den Bauchnabel ein. Schultern und Gesicht bleiben entspannt. 30 Sekunden halten. Dann bewusst
loslassen.
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Die Wirkung: Sie massieren Ihre Organe
und regen Ihren Kreislauf an. Gleichzeitig
fördern Sie mit dieser Übung die Rückenbe­
weglichkeit.
So geht es: Im hüftbreiten Stand strecken Sie
die Arme lang nach oben. Die Hände sind
ineinander verschränkt, dabei strecken Sie
die Zeigefinger. Atmen Sie tief ein und ziehen
Sie Ihren Oberkörper lang.
Beim Ausatmen neigen Sie
sich zum rechten Fuß nei­
gen. Beim Einatmen richten
Sie sich wieder auf, anschlie­
ßend beugen Sie sich zur lin­
ken Seite und atmen aus.
Dabei im Rücken geschmei­
dig bleiben. Ein bis zwei Mi­
nuten lang üben.
Die Brücke
Die Wirkung: Rückenkräftigung und Stärkung der Nieren. Die Hormonausschüt­
tung wird stimuliert.
So geht es: Setzen Sie sich mit angewinkelten Beinen auf den Boden. Mit den
Händen stützen Sie sich hinter dem Körper ab. Die Ellenbogen sind über den
Handgelenken, die Fingerspitzen zeigen zum Körper. Mit der Einatmung heben
Sie Ihren Po an, sodass der Körper parallel zum Boden ist. Kopf langsam nach
hinten gleiten lassen. Bis zu zwei Minuten in dieser Haltung bleiben und ruhig
weiter atmen. Zusätzlich können Sie den gesamten Beckenboden anspannen und
Bauchnabel fest einziehen. In der Yo­
ga-Fachsprache heißt das dann Mula
Bandha. Danach entspannen Sie sich,
indem Sie sich bis zu einer Minute
lang flach auf den Boden legen.
Sufi Mühle
Die Wirkung: Beruhigt das Nervensystem.
Löst Energieblockaden.
So geht es: Im Schneidersitz umfassen Sie
die Knie fest mit den Händen. Lassen Sie Ihr
Kinn um Ihren Körper kreisen. Bei der Vor­
wärtsbewegung atmen Sie ein, bei der Rück­
wärtsbewegung aus. Zur besseren Konzentra­
tion sollten Sie die Augen schließen. Nach
zwei bis drei Minuten drehen Sie anders he­
rum. Danach spannen Sie Ihren Beckenbo­
den und die Bauchmuskulatur an. Circa 30
Sekunden halten, danach vollständig ent­
spannen. Um die Veränderungen im Körper
bewusst zu spüren, führen Sie die Hände in
die „Gyan Mudra“ genannte Position: Dau­
men und Zeigefinger berühren sich, die Hand­
flächen zeigen Richtung Himmel.
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