Moralität und Sittlichkeit

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Sang Hyung Lee
Moralität und Sittlichkeit
Versuch einer Synthese im Hinblick auf die Ethik des Guten
(= Studien zur Phänomenologie und Praktischen Philosophie; Band 25)
Würzburg, Ergon-Verlag, 1. Auflage 2011
353 Seiten – 170 x 240 mm. Broschur
€ 45,00 // ISBN 978-3-89913-819-1
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit stehen die Einwände von Aristoteles, Hegel und dem Kommunitarismus
gegen Sokrates, Kant und Habermas, welche sich im
Spannungsfeld von konkreter Sittlichkeit und universalistischer Moral bewegen. Im Pluralismus oder Multikulturalismus der Gegenwart hat der moralische Konflikt
zwischen verschiedenen Moralprinzipien oder Vorstellungen des Guten zugenommen. Damit der moralische
Konflikt gelöst wird, muss man zunächst fragen, worum
es in diesem Konflikt geht, oder wie die moralischen
Phänomene aufgefasst werden sollen.
Wenn man den moralischen Konflikt als den Konflikt
zwischen moralischen Prinzipien oder Regeln auffasst,
versucht man, ein Grundprinzip für die Konfliktlösung
aufzustellen und zu begründen, nämlich einen moralischen Standpunkt für die unparteiische Urteilsbildung zu
bilden. Aber wenn man das moralische Prinzip als eine
der allgemeinen Vorstellungen des Guten in einer Gemeinschaft begreift, dann kann man annehmen, dass der
moralische Konflikt als eine Begegnung der unterschiedlichen Vorstellungen des Guten der verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften erklärt wird. In der Ethik werden beide Phänomene immer infrage gestellt im Zusammenhang mit der Frage, ob das moralische Prinzip von
der Vorstellung des Guten unabhängig und daher das
unbedingte Moralprinzip möglich ist oder ob das Richtige im Horizont des Guten aufgefasst werden muss. Mit
der Unterscheidung zwischen dem guten und dem gerechten Leben wird eine kritische Reflexion über die
Grundlagen der Moral eröffnet, aber das Ziel meiner
Untersuchung liegt darin, eine Synthese von beiden im
Hinblick auf das gute Leben zu erreichen.
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