Steckbrief – Knoblauchsrauke -Alliaria petiolata - Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) Zusamengestellt von Angela Marmor Weitere Namen (volkstümliche) Lauchhederich, Bärentatze, Lauchkraut Details zum Pflanzennamen Wie der Name unschwer erkennen lässt, hat dieses Kraut etwas mit Knoblauch zu tun. Es ist zwar nicht mit diesem verwandt, noch sieht es wie dieser aus, aber Knoblauchgeruch entströmt den Blättern, wenn sie in der warmen Hand zerrieben werden. Dem Knoblauchgeschmack verdankt die Pflanze auch ihre umgangssprachlichen Namen. Beschreibung Der aufrechte, stielrunde und leicht geriefte Stängel ist oben manchmal verästelt. Die weichen, leicht welkenden Blätter bilden im zeitigen Frühjahr eine Rosette. Deren Grundblätter sind nierenförmig, buchtig gekerbt und lang gestielt. Weiße Blüten sind in Form einer Traube angeordnet. Eine Blüte ist aus jeweils vier Blüten(-kron)blättern aufgebaut. Diese sind mit 4 – 8 mm etwa doppelt so lang wie die 4 Kelchblätter. Das Kraut bildet am Ende seiner Vegetation bis zu 5 cm lange und sehr dünne, vierkantige Schoten aus. Diese platzen bei Berührung auf und geben schwarze Samen frei. Wichtiges Erkennungsmerkmal Knoblauchsgeruch beim Zerreiben der Blätter; 1. Jahr Ausbildung einer Blätterrosette; 2 Jahr. Blüte der Knoblauchsrauke Vorkommen Die Knoblauchsrauke liebt lockeren, nährstoffreichen Boden. Am häufigsten findet man sie in Wäldern und Gebüschen, an Waldsäumen und Wegrändern. Fast in ganz Europa kommt die gesellige 2-jährige Knoblauchsrauke mittlerweile vor. Blütezeit April – Juni Höhe Bis 1m, je nach Nährstoffangebot Verwechslungsmöglichkeiten -Im zeitigen Frühjahr mit Scharbockskraut, das sehr schmackhaft ist und viel Vitamin C enthält. (Es hat jedoch auffällig glänzende Blätter, die zerrieben nicht nach Knoblauch duften.) -Im Frühjahr und Herbst mit Gundermann und echter Nelkenwurz, die beide ungiftig sind und selbst verwendet werden können. Steckbrief – Knoblauchsrauke -Alliaria petiolata - Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) Zusamengestellt von Angela Marmor Sammelzeit Blätter bis zur Blüte; Im Frühjahr bzw. im Herbst auch die Rosettenblätter; Samen nach dem Ausreifen im Spätsommer (Bei Vollmond sollen die Blätter besonders aromatisch schmecken.) Allgemeine Hinweise Die Blätter sollen möglichst frisch und unerhitzt verwendet werden, da beim erhitzen wertvolle Vitamine verloren gehen. Keine Knoblauchsausdünstung beim Verzehr. Inhaltstoffe Vitamin A, B1, C, Senföl, ätherische Öle, Säuren, hat antibiotische Wirkung (keimtötend) Heilzwecke Leicht harntreibende Wirkung, Einsatz gerne bei Frühjahrskuren zur allgemeinen Entschlackung und bei rheumatischen Beschwerden und Gicht. Der Kräutergelehrte Gerard empfahl das Kraut gegen Nierensteine, Koliken und Magenwinde mit folgendem Rezept: „Die Samen aufkochen und in Wein ziehen lassen. Quellennachweis: • • Wildfrüchte und Wildkräuter von Gertrud Scherf Delikatessen am Wegesrand von Brigitte Klemme/Dirk Holtermann