Das Gehirn braucht kon- tinuierliches Training. Deshalb am besten

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» Das Gehirn braucht kontinuierliches Training.
Deshalb am besten täglich
üben.
4 Merkhilfe für Zahlen
4 Bilder als Gedächtnishilfe
z Oft fällt es leichter, sich Wörter zu merken als Zahlen.
z Prägen Sie sich den Inhalt einer Waschmaschine in zwei
z Ordnen Sie den Grundzahlen 1 bis 0 jeweils ein Wort
zu, zum Beispiel 1 = Auto, 9 = Bein, 0 = Blume. Lesen
Sie die Zahlen und die Wörter laut vor. Decken Sie dann
die Wörter ab und versuchen Sie, das richtige Wort der
richtigen Zahl zuzuordnen. Üben Sie so lange, bis sie
die Zahlwörter aus dem Gedächtnis niederschreiben
können.
z Diese Übung eignet sich sehr gut zum Merken von
Telefonnummern, Geheimzahlen etc.
Minuten ein: zum Beispiel vier T-Shirts, zwei Sweatshirts,
drei Shorts, vier Baumwolltücher, fünf Paar Socken etc.
z Die Übung wird leichter, wenn Sie sich die Wäschestücke
bildhaft vorstellen, etwa wie sie auf der Leine hängen.
z Am nächsten Tag listen Sie auf, was alles in Ihrer Waschmaschine war.
z Stellen Sie sich dann den Inhalt Ihres Kühlschrankes vor und
verfahren Sie genauso.
Quelle: „Länger jung und gesund mit Nina Ruge und Dr. Erich Knobloch“
Reader‘s Digest 2008, Verlag Das Beste GmbH, ISBN 978-3-89915-461-0
Heilberufe 6 | 2008
Foto: iStock
Verknüpfen Sie daher Zahlen und Begriffe so, dass
Sie sie jederzeit abrufen können.
GESUNDHEIT PFLEGE LEICHT
Das habe ich ganz vergessen!
Strategien zum Gedächtnistraining im Pflegealltag F Wie wichtig ein gut arbeitendes Gedächtnis ist, merken wir erst, wenn es nicht mehr perfekt funktioniert. Damit es gar
nicht so weit kommt, kann man eine Menge tun. Denn das Gedächtnis ist wie ein Muskel,
für den bekanntermaßen gilt: Entweder man trainiert ihn oder man verliert ihn.
Das Gedächtnis passt sich immer den Erfordernissen
seines Gebrauchs an. Unabhängig vom Alter kann die
geistige Leistungsfähigkeit, also auch das Gedächnis, trainiert
werden. Die lange vorherrschende Annahme, man könne gegen
Hirnleistungsstörungen, zumal bei Erwachsenen, nichts tun,
wurde längst wiederlegt. Hirnforscher wiesen nach, dass sich
das Gehirn das ganze Leben lang strukturell und funktionell
verändert. Zum Beispiel fanden sie heraus, dass das Gehirn nach
einem Schlaganfall über einen Zeitraum von circa sechs Monaten eine Lernfähigkeit hat wie in jungen Lebensjahren. Es zeigt
eine höhere Erregbarkeit, es werden neue Verbindungen zwischen Gehirnzellen aufgebaut und sogar neue Zellen gebildet.
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Stress und Gedächtnis
Die Arbeitsanforderungen in der Pflege steigen, das Tempo
im Berufsleben und im Alltag erhöht sich. Wir können diesen
Druck lange kompensieren, aber irgendwann macht es sich
dann doch bemerkbar – auch mental: Man verlegt Sachen, kann
sich schlechter konzentrieren, Gefühle von Überlastung und
Erschöpfung kommen auf. Das muss nicht sein! Wir können
sorgsam mit uns umgehen, ab und zu einmal innehalten, unseren
Körper und damit auch unser Gehirn und unser Gedächnis auf
ganz vielfältige Weise unterstützen. Und so funktionierts:
z Vermeiden Sie Stress! In Stresssituationen wird das Hormon
Kortisol, das das Merkvermögen hemmt, vermehrt ausgeschüttet. Kompensieren Sie Stress mit Entspannung! Planen
Sie Ruhephasen in Ihren Alltag ein. Dann sind Sie motivierter, belastbarer und sehen den Anforderungen des Alltags mit Freude entgegen.
z Essen Sie ausgewogen! Man kann sich leider nicht schlau
essen, eine Ernährung, die speziell die Hirnleistung positiv
beeinflusst, gibt es nicht. Doch da das Gehirn ein Organ
wie jedes andere ist, kann eine gesunde und ausgewogene
Ernährungsweise zum Erhalt seiner Funktionsfähigkeit beitragen. Gleichzeitig beeinträchtigt einseitige oder unzureichende Nahrung die Leistungsfähigkeit des Gehirns negativ.
Für die geistige Fitness ist das tägliche Frühstück eine der
wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Personen, die regelmäßig
frühstücken, sind nicht nur schlanker, sondern auch geistig
fitter. Das Gehirn braucht für seine Arbeit vor allem Koh6 | 2008
Heilberufe
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lenhydrate. Über Nacht sind die körpereigenen Vorräte an
Kohlenhydraten zum großen Teil aufgebraucht.
Trinken Sie genug! Zwei Liter, am besten Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte, sollten es schon täglich sein. Trinken Sie
Alkohol nur in Maßen und nur gelegentlich. Und: Hören Sie
auf zu rauchen!
Schlafen Sie ausreichend! Ausreichend Schlaf hilft, Gelerntes
besser zu verwerten. Neues Wissen wird im Schlaf mit bereits
gespeichertem effektiv vebunden.
Treiben Sie Sport! Moderate aber regelmäßige sportliche Aktivität stärkt nicht nur Muskeln und Knochen, sondern sorgt
für eine gute Durchblutung und Sauerstoffversorgung aller
Organe, also auch des Gehirns.
Gestalten Sie Routineaktivitäten abwechslungsreich! Überraschen Sie Ihr Gehirn so, dass die grauen Zellen erst einmal
stutzen, sich dann aus der Routine lösen und offen für neue
Erfahrungen sind. Probieren Sie neue Kochrezepte aus. Oder:
Stellen Sie das Telefon oder den Papierkorb im Schwesternzimmer an eine andere Stelle. Duschen Sie oder putzen Sie
die Zähne mit der linken Hand, wenn Sie Rechtshänder sind.
Pflegen Sie soziale Kontakte! Jung hält jung. Ein Jungbrunnen für Ihr Denkvermögen ist der Kontakt der Generationen untereinander. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Kindern, Enkeln, Nichten und Neffen. Denn auch wenn der
Besuch manchmal anstrengend ist, er hält Sie mental fit.
Nervenzellen wollen gebraucht werden
Mit Gehirn-Jogging, mentalen Gymnastikübungen, können Sie
verschiedene Funktionsbereiche des Gehirns fördern. Es gibt
Übungen, die das Erfassen von Zahlen und Gruppenzugehörigkeit trainieren, das Kurzzeitgedächtnis schulen oder die Merkfähigkeit über einen längeren Zeitraum trainieren. Eine kurze
Aktivierung reicht aus. In 5–10 Minuten bringen Sie das Gehirn
in Schwung. Aber auch so einfache Dinge wie ein Spieleabend
mit der Familie oder mit Freunden, ein Ausstellungsbesuch,
das Erlernen einer Fremdsprache an der Volkshochschule oder
Gedächtnistrainigskurse im Internet bringen die Gehirnzellen auf
Trab. Und ganz wichtig: Machen Sie möglichst täglich neue, ungewöhnliche Erfahrungen. Denn jede neue Sinneserfahrung ist eine
gute Übung für das Gehirn und seine Gedächtnisleistung.
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