Die Gewöhnliche Haselwurz

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Die gewöhnliche Haselwurz (Bild: Michaela Berghofer)
Ampertaler im April 2009 - Die Gewöhnliche Haselwurz
Ein Bericht von Rosa Kugler, Gebietsbetreuung Ampertal bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau,
Freising und Fürstenfeldbruck e. V. (gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds, den Europäischen
Sozialfonds und den Bezirk Oberbayern)
Der Ampertaler des Monats hat einen ungewöhnlichen Geruch – zumindest für europäische Verhältnisse.
Unsere heimische Haselwurz riecht nämlich intensiv nach Pfeffer. Im Volksmund heißt sie deshalb auch wilder
Pfeffer, daneben aber auch Hexenrauch und Hasenpappel. Den Namen Haselwurz erhielt die Art, da sie oft
unter Haselnusssträuchern wächst.
Im Ampertal ist die Haselwurz in der Aue und an den steilen feuchten Schluchtwäldern beheimatet. Die Pflanze
ist sehr klein und erreicht eine Wuchshöhe von nur 5 bis 10 Zentimetern. Die Haselwurz ist stark behaart, nur
die nierenförmigen ledrigen Blätter sind auf der Oberseite glänzend grün. Die Haselwurz bildet ein Rhizom.
Rhizom kommt aus dem Griechischen „rhizoma“ und bedeutet „Eingewurzeltes“. Es ist ein meist unterirdisch
oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsen-System wie beispeilsweise beim Ingwer.
Blüten, Blätter und Wurzeln riechen intensiv nach Pfeffer. Die Blätter sind auch im Winter grün. Die unter den
Blättern verborgenen braunroten krugförmigen Blüten erscheinen zwischen März und April.
Die Blüte wird durch Insekten bestäubt, kann sich aber auch selbst bestäuben. Es werden Kapselfrüchte
gebildet, die im Juni reifen und im Juli und August die Samen ausstreuen. Die Samen tragen fettreiche
Anhängsel, sog. Elaiosomen und werden von Ameisen verbreitet.
Die Pflanze enthält ätherische Öle und wird als schwach giftig eingestuft.
Historisches, gezeichnetes Bild der Asarum Europaeum (Bild: www.BioLib.de)
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