So weit oben - Leseanimation

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LeseanimatorInnen SIKJM
Ideen und Impulse für Literaturvermittlung
und literale Förderung
im Früh- und Vorschulbereich
www.leseanimation.ch
Newsletter 41, Januar 2017
So weit oben
Eine Buchstartveranstaltung zur Reihengeschichte von Susanne Strasser,
erschienen 2014 bei Peter Hammer Verlag
Von Angela Demarmels, Leseanimatorin SIKJM, [email protected]
Die Geschichte
Der Bär kommt zu einem Haus. Im Fenster, hoch oben, steht ein feiner Kuchen. Der Bär hat
Hunger und möchte gerne den Kuchen essen. Aber er ist so weit oben! Das Schwein
kommt und stellt sich auf den Bären. Der Hund kommt und stellt sich auf das Schwein.
Immer höher wird die Räuberleiter mit weiter daherkommenden Tieren. Fast oben, kracht
sie zusammen. Trotzdem erhalten die Tiere ein Stück Kuchen, denn das Mädchen hat ihn
für seine Freunde gebacken.
Mit dem Start des neuen Jahres beginnen bei den Kindern auch wieder die Geburtstage.
Ich nutze das Buch jetzt im Januar um das Thema «Geburtstag feiern» aufzunehmen.
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Die Suche nach einer Idee
Es gibt Bücher, in die verliebt man sich sofort! Das Buch «So weit oben» von Susanne
Strasser ist so eines. Durch das Hochformat springt es ins Auge, zwischen den andern,
meist quadratischen Büchern für die jüngsten Kinder, ist es eine Ausnahme. Die klaren,
einfachen Bilder eignen sich ausgesprochen gut für das Zeigen in einer Gruppe, ohne dass
es Vergrösserungen braucht. Ich kaufte das Buch, als ich es entdeckte, aber die zündende
Idee für eine Buchstart-Animation liess über ein Jahr auf sich warten. Natürlich musste ein
hohes Haus her, aber dann wie weiter? Unterdessen wurde ich Grossmutter, und beim
Spielen mit meiner Enkeltochter war sie auf einmal da, diese Idee, auf die ich gewartet
hatte!
Einbezug von Spielmaterial aus dem Alltag des Kleinkinds
In Veranstaltungen mit Kindern von 0 bis 3 Jahren beziehe ich gerne etwas aus ihrem
Spielalltag mit ein. Das können Plüschtiere, Duplo-Lego, Holztiere oder hier die Baubecher
sein. Ich denke, die meisten Kinder haben solche Baubecher zu Hause. Wie vielseitig sie
zu brauchen sind, habe ich erst im Spiel mit meiner Enkeltochter begriffen. Beim Spielen mit
meinen Kindern hatte ich noch gar nicht bemerkt, dass der Klang der Becher aufeinander
abgestimmt ist und sie auch als Kreisel toll funktionieren.
Diese Becher sollten jetzt die Tiere werden, die sich aufeinander stellen, um an den Kuchen
heranzukommen.
Türme fallen immer mal wieder um. Das ist eine Erfahrung, die jedes Kind kennt. Manchmal
ist ja gerade das Umstossen, das Zusammenbrechen die grösste Lust beim Spiel. Das kann
hier genüsslich nachvollzogen werden.
Spielmaterial Baubecher
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Ablauf der Veranstaltung
Nach der Begrüssung der Kinder kommt der Turmteil «Bär». Er weiss nicht recht, was er
heute machen soll und wohin er gehen soll. Das Haus steht etwas auf der Seite (siehe Bild
am Schluss). Die Türe und das Fenster beim Haus sind noch zu. Vers:
Es chunt en Bär .
Wo chunnt er här?
Wo will er hi?
Zur/zum (Name des Kindes einsetzen) chli. (Mit Zeige- und Mittelfinger den Bauch oder den Rücken des
Kindes «hinaufgehen». Auf das Ende des Verses auf der Nase des Kindes landen.)
Vers überliefert.
Beim Haus geht das Fenster auf und der Kuchen erscheint. Der Turmteil «Bär» schnüffelt:
«Das ist ein Kuchen. Hat jemand Geburtstag?» Auch die Kinder fragen. Der Bär geht zum
Haus und versucht hoch zu springen, er schafft es aber überhaupt nicht. Vers:
Muetter, Vatter, (Mit Daumen und Zeigefinger je rechts und links das Ohrläppchen halten.)
i ha Hunger. (Mit dem Zeigefinger beide Backen berühren.)
Weisch du wo? (Die Nasenspitze antippen.)
Di-da-do! (Zeigefinger in den Mund stecken.)
Aus: S. Stöcklin - Meier, Eins, zwei, drei - ritsche, ratsche, rei. Atlantis Verlag
Nun erzähle ich das Buch und lasse immer von einem Kind den passenden Turmteil
aufbauen. Der Text im Buch kann übernommen werden. Er funktioniert wie bei «Joggeli wot
go Biirli schüttle, ...». Der Bär fragt jedes Tier das kommt: «Hast du heute Geburtstag?»
«Nein, aber ich habe auch Hunger. Für wen ist der feine Kuchen?»
Wenn das Bild kommt, bei dem die Räuberleiter zusammenbricht, darf ein Kind den Turm
umstossen. Ich mache das Fenster beim Haus zu, damit der Kuchen verschwindet. Dann
stelle ich die Tiere der Reihe nach vor der Türe des Hauses auf. Die Kinder helfen bei der
Reihenfolge. Wir schauen auch im Buch nach, damit sie stimmt und können so die
Tiernamen und evtl. auch die Tierstimmen wiederholen.
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Jetzt erst geht die Türe beim Haus auf, und man sieht den Kuchen. Das Mädchen ist noch
abgedeckt. Zuerst schauen wir im Buch, was geschieht. Jetzt kommt das Mädchen auch aus
der Türe des Kartonhauses und bringt einen kleinen richtigen Kuchen mit. «Ich habe heute
Geburtstag und lade euch alle ein.» Die Tiere singen das Geburtstagslied «Zum Geburtstag
viel Glück». «Und, wie schmeckt euch der Kuchen?», fragt sie die Tiere. «Sehr gut!»
Wir singen das Lied «Eia, popeia, de Chueche isch guet» wobei das Wort «Müesli» im
Original durch «Chueche» ersetzt wird (Anhang).
Abschluss
Alle Tiere sind am Geburtstagsfest – und auch wir probieren nun Kuchen! Ich habe kleine
Gugelhöpfli gebacken, die werden aufgeschnitten. Und wann hast du Geburtstag?
Neben den Liedern gebe ich eine Kopie der Tiere mit nach Hause. Sie sind zum Aufkleben
auf Turmteile. So kann zu Hause die ganze Geschichte nachgespielt werden.
Material
Haus aus Karton mit Figur des Mädchens
Ein Stein im Haus hilft, es aufrecht zu halten. Ich habe das Haus extra einfach gestaltet.
E lädt so vielleicht zum Nachbauen ein.
Baubecher mit Bildern der Tiere drauf
Kopien der Verse und Lieder, Kopie der Tierbilder (siehe Anhang)
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Es chunt en Bär . Wo chunnt er här? Wo will er hi? Zur/ zum (Name des Kindes einsetzen) chli. Mit Zeige-­‐ und Mittelfinger den Bauch oder den Rücken des Kindes „hinaufgehen“. Auf das Ende des Verses auf der Nase des Kindes landen. Muetter, Vatter, Mit Daumen und Zeigefinger je rechts und links das Ohrläppchen halten. i ha Hunger. Mit dem Zeigefinger beide Backen berühren. Weisch du wo? Analog „dä Joggeli wet go Biirli schüttle“ Dä Bär het Hunger. Mmh, fein, en Chueche! Doch dä Chueche isch so wiit obe. Und dä Bär isch so wiit unne. Do chunnt es Säuli. Und Schwups, springt’s uf dä Bär. Doch dä Chueche isch so wiit obe. Und dä Bär und s’Säauli sind so wiit unne. Chunnt...... Aus „So weit oben“ von Susanne Strasser Muetter, Vatter, Mit Daumen und Zeigefinger je rechts und links das Ohrläppchen halten. Mit dem Zeigefinger beide Backen berühren. Weisch du wo? Analog „dä Joggeli wet go Biirli schüttle“ Dä Bär het Hunger. Mmh, fein, en Chueche! Doch dä Chueche isch so wiit obe. Und dä Bär isch so wiit unne. Do chunnt es Säuli. Und Schwups, springt’s uf dä Bär. Doch dä Chueche isch so wiit obe. Und dä Bär und s’Säauli sind so wiit unne. Chunnt...... Aus „So weit oben“ von Susanne Strasser Die Nasenspitze antippen. Di-­‐da-­‐do! Zeigefinger in den Mund stecken. Buchstart Zusammengestellt von Angela Demarmels Leseanimatorin SIKJM Mit Zeige-­‐ und Mittelfinger den Bauch oder den Rücken des Kindes „hinaufgehen“. Auf das Ende des Verses auf der Nase des Kindes landen. i ha Hunger. Die Nasenspitze antippen. Es chunt en Bär . Wo chunnt er här? Wo will er hi? Zur/ zum (Name des Kindes einsetzen) chli. „Müesli“ durch „Chueche“ ersetzen. Di-­‐da-­‐do! Zeigefinger in den Mund stecken. „Müesli“ durch „Chueche“ ersetzen. Buchstart Zusammengestellt von Angela Demarmels Leseanimatorin SIKJM 
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