Eine Uraufführung und eine Premiere

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REGENSBURG
Samstag, 8. November 2014
35
Veranstaltungen
Samstag, 8. November
THEATER
Theater am Bismarckplatz, 17 Uhr:
„Tristan und Isolde“, Oper von Richard Wagner.
Theater im Velodrom, 19.30 Uhr:
„Don Quijote“, Tanzstück von Yuki
Mori.
Turmtheater am Watmarkt, 20 Uhr:
Der Regensburger Musikkabarettist
Eberhard Geyer mit seinem Programm „Geyer singt Kreisler“.
Kleinkunstbühne
Statt-Theater,
Winklergasse, 20 Uhr: Der Kabarettist Frank Sauer mit dem Programm
„Vom Tellerwäscher zum Geschirrspüler“.
Akademietheater, Kumpfmühlerstraße 14, 14 und 16 Uhr: „Ritter
Rost“, Kindertheater.
KONZERTE
Niedermünsterkirche, 12.05 Uhr:
Konzertreihe „Mittagsmusik“ mit
Musikern aus der Region Regensburg: Klangwelten aus vier Jahrhunderten für vier Fagotte mit dem
Regensburger Fagottquartett und
Werken von Othmayr, Bach, Goltermann, Hába und anderen.
Universität, Hörsaal H 24 des Vielberth-Gebäudes, Universitätsstraße
31, 19.30 Uhr: Konzertreihe des Musikvereins Regensburg: Das „Leipziger Streichquartett“ mit Werken
von Mozart, Mendelssohn und
Bruckner.
LITERATUR
Naturkundemuseum, 15 Uhr: Endausscheidungslesung und Preisverleihung des 22. Internationalen
Jungautorenwettbewerbs der Regensburger Schriftstellergruppe International (RSGI).
BRAUCHTUM
Spitalgarten an der Steinernen Brücke, 20 Uhr: Herbst-Volkstanz der
Oberpfälzer Volksmusikfreunde.
Sonntag, 9. November
THEATER
Theater am Bismarckplatz, 19.30
Uhr: „Rigoletto“, Oper von Giuseppe Verdi. Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Theater am Haidplatz, 19.30 Uhr:
Uraufführung „Die Vaterlosen“, Familiengeschichte von Csaba Mikó.
Turmtheater am Watmarkt, 20 Uhr:
„Bayerischer Wahnsinn“: „Bergdoktor Wiesengrün und die Beichte
der Ehebrecherin“.
KONZERTE
Kirche Herz Jesu, 16 Uhr: Benefizkonzert für die Restaurierung der
Kirchenorgel mit Michael Kastner
und Sebastian Seidl (Trompeten),
Franz Brenner und Andreas Schmitt
(Orgel), Stefan Rimek (Gitarre) und
einem Vokalquartett. Werke von Corelli, Schütz, Sanz, Mendelssohn,
Händel und anderen. Leitung: Martina Galler.
Montag, 10. November
THEATER
Turmtheater am Watmarkt, 20 Uhr:
„Mei Fähr Lady“ von Joseph Berlinger mit dem Bairisch-Dialektpapst
Professor Ludwig Zehetner.
Dienstag, 11. November
THEATER
Theater am Bismarckplatz, 19.30
Uhr: „Die Zauberflöte“, Oper von
Wolfgang Amadeus Mozart.
Theater am Haidplatz, 19.30 Uhr:
„Die
Vaterlosen“,
Familiengeschichte von Csaba Mikó.
Kleinkunstbühne
Statt-Theater,
Winklergasse, 20 Uhr: Das hauseigene Kabarett-Ensemble mit dem
Programm „Am Besten nichts Neues“.
Mittwoch, 12. November
THEATER
Theater am Haidplatz, 19.30 Uhr:
„Die
Vaterlosen“,
Familiengeschichte von Csaba Mikó.
KONZERTE
Jazzclub im „Leeren Beutel“, 20
Uhr: Die Saxophonistin Nicole Jo:
mit ihrem Projekt „Funky Sax“.
Donnerstag, 13. November
THEATER
Theater am Haidplatz, 19.30 Uhr:
„Die
Vaterlosen“,
Familiengeschichte von Csaba Mikó.
Freitag, 14. November
THEATER
Theater am Bismarckplatz, 19.30
Uhr: Premiere „Der Vorname“, Komödie von Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patellière.
Eine Uraufführung und eine Premiere
„Die Vaterlosen“ und „Der Vorname“ in den nächsten Tagen am Theater Regensburg
(sr) Mit einer Uraufführung und
einer Premiere stehen am Theater
Regensburg in den nächsten Tagen
gleich zwei Höhepunkte im Bereich
der Sparte Sprechtheater auf dem
Spielplan. So ist am Sonntag, 9. November, um 19.30 Uhr im Theater
am Haidplatz das Schauspiel „Die
Vaterlosen“ von Csaba Mikó erstmals öffentlich auf einer Theaterbühne zu sehen.
In diesem Stück des 1977 geborenen ungarischen Autors entsteht in
einem großen Bogen das Portrait einer ungarischen Familie. Zwischen
1977 und 1987 kommen sechs Kinder zur Welt, zwei Mädchen und
vier Jungen. Die Szenen liegen zum
Teil zeitlich weit auseinander und
spielen an Festtagen oder wichtigen
Familienereignissen.
Damit wirft Csaba Mikó wirft einen Blick auf seine eigene Generation, die Entwicklung der letzten
zwanzig Jahre und die gesellschaftlichen Probleme, die sich seit dem
Systemwechsel in Ungarn ergeben
haben. Es geht um Hoffnungen und
Träume, die Veränderung von Lebensverhältnissen und Wertvorstellungen. Der Vater, der sich als LkwFahrer durchschlägt, gehört zu den
Verlierern der neuen Zeit. Er ist der
dauernd Abwesende, der als Familienvorstand seine Autorität eingebüßt hat und für seine Kinder kein
Vorbild mehr sein kann. Diese Fa-
Probenfoto aus Michael Lippolds Inszenierung von Csaba Mikós Schauspiel
„Die Vaterlosen“ im Theater am Haidplatz.
(Foto: Sarah Rubensdörffer)
milie steht für das ganze Land Ungarn, von dem der Philosoph und
Schriftsteller Péter Esterházy sagt,
dass es vaterlos im Sinne von orientierungslos sei.
Mit dieser Uraufführung schaut
das Theater Regensburg gerade
jetzt - 25 Jahre nach dem Mauerfall
in Berlin - auch auf jenes Land, das
1989 zuerst die Grenzen zum Westen hin öffnete und so maßgeblich
an der Wiedervereinigung Deutschlands beteiligt war und das jetzt innerhalb der Europäischen Union einen politischen Kurs eingeschlagen
hat, der in bedenklicher Weise an
den Grundbausteinen der Demo-
kratie rüttelt. Regie führt Michael
Lippold, die Bühne und die Kostüme gestaltet Anna Schurau. Die in
der Produktion gezeigte Videokunst
stammt von Jan Bertisch. Die Regensburger Inszenierung wird übrigens am 28. November 2014 auch
auf dem Festival für zeitgenössische
Dramatik in Budapest (Kortárs
Drámafesztivál) zu erleben sein.
Am Freitag, 14. November, geht
dann um 19.30 Uhr im Theater am
Bismarckplatz die Komödie „Der
Vorname“ von Matthieu Delaporte
und Alexandre de la Patellière unter
der Regie von Constanze Kreusch
zum ersten Mal über die Bühne. Das
Junge Lyrik und Kurzprosa
Endausscheidungslesung des 22. Jungautorenwettbewerbs der RSGI
(sr) Seit 1972 führt die Regensburger Schriftstellergruppe International (RSGI) im zweijährigen
Turnus ihren Internationalen Jungautorenwettbewerb durch, an dem
sich junge Schriftsteller und solche,
die es werden wollen, bis zu einem
Lebensalter von einschließlich 25
Jahren beteiligen können.
Die Beteiligung an diesem Wettbewerb ist an keine Nationalität
oder Verbandsmitgliedschaft und
grundsätzlich auch an kein Thema
gebunden. Die eingereichten Lyrikoder Kurzprosatexte müssen allerdings in deutscher Sprache verfasst
sein und die Beiträge dürfen eine
Lesezeit von fünf Minuten nicht
überschreiten.
Unter den bisher von der RSGI
gekürten Preisträgern waren nicht
wenige, die ihren literarischen Weg
danach umso animierter weitergingen und manche gingen ihn sogar so
konsequent, dass sie ihr literarisches Talent zum Beruf machen
konnten oder zumindest in der Lage
waren damit einen Teil ihres Einkommens zu bestreiten.
Mehrere Tausend junge Schreibende haben sich von 1972 bis heute
an diesem Wettbewerb beteiligt und
über 100 wurden in diesen vier
Jahrzehnten von der Regensburger
Schriftstellergruppe International
mit Geldpreisen ausgezeichnet.
Aus insgesamt 104 Einsendungen
aus Deutschland, Österreich, der
Schweiz und Luxemburg hat eine
Vorauswahljury beim diesjährigen
und damit 22. Internationalen
Jungautorenwettbewerb in den
letzten Wochen zehn Endausscheidungsteilnehmer ausgewählt, die
nun um Geldpreise von 100 bis 800
Euro vor einer Fachjury und dem
Publikum lesen. Diese Endausscheidungslesung findet heuer am
Samstag, 8. November 2014, um 15
Uhr im Regensburger Naturkundemuseum statt. Die Schirmherrschaft hat für dieses Jahr der Kul-
turreferent des Regierungsbezirks
Oberpfalz, Thomas Gabler, übernommen, der bei der Veranstaltung
auch ein Grußwort sprechen wird.
In der Fachjury, die über die Vergabe der Geldpreise entscheidet, befinden sich in diesem Jahr zwei
Schriftsteller, zwei Feuilletonredakteure von Tageszeitungen aus
der Region sowie die Schauspieldirektorin des Theaters Regensburg.
Das Publikum kann nach einer
kurzen Beratungspause der Fachjury dann auch die Preisverleihung
des Literaturwettbewerbs im Naturkundemuseum live miterleben.
Klänge für Orgelsanierung
Benefizkonzert in Herz Jesu am 9. November
(sr) In der Regensburger Kirche
Herz Jesu im Westnerwachtviertel
der Altstadt findet am Sonntag, 9.
November, um 16 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten der Sanierung
der maroden Kirchenorgel statt. Beteiligt sind die beiden Trompeter
Michael Kastner und Sebastian
Seidl, die beiden Organisten Franz
Brenner und Andreas Schmitt, der
Gitarrist Stefan Rimek sowie ein
Vokalquartett und der Kirchenchor
der Gemeinde Herz Jesu. Auf dem
Programm stehen Werke von Arcangelo Corelli, Heinrich Schütz, Gaspar Sanz, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Georg Friedrich Händel und
anderen Komponisten. Die Gesamtleitung liegt bei Martina Galler.
Der Erlös dieser Veranstaltung
kommt der Reparatur der maroden
Kirchenorgel zugute, die seit Jahren
sowohl im Gottesdienst als auch bei
Konzerten nur noch begrenzt einsetzbar ist und deshalb dringend einer Sanierung bedarf.
2010 uraufgeführte Stück, das in
der Urbesetzung auch verfilmt wurde, handelt auf amüsante Art von
der Sinnigkeit oder Unsinnigkeit
bestimmter Vornamen.
So gestaltet sich die Handlung im
Einzelnen wie folgt: Die Französischlehrerin Elisabeth und ihr
Mann Pierre, der Literaturprofessor
ist, haben in ihre Pariser Wohnung
geladen. Die Gäste sind Elisabeths
bester Freund Claude, Posaunist im
Rundfunkorchester, ihr Bruder Vincent, Pierres Jugendfreund sowie
ein Immobilienmakler und dessen
Verlobte Anna, die in der Modebranche tätig und im fünften Monat
schwanger ist.
Es könnte also ein richtig netter
Abend werden. Doch als Vincent
den Anwesenden den Namen seines
ungeborenen Sohnes verkündet und
somit allen Anwesenden eine zunehmend kulturpolitische Debatte
über die Zulässigkeit und den Sinn
und Unsinn seltener, lächerlicher
und vorbelasteter Vornamen aufzwingt, ist es mit der entspannten
Atmosphäre schnell vorbei.
Schließlich eskaliert der Streit
auf unkontrollierbare Weise und
längst geht es nicht mehr nur um
den Namen des Nachwuchses, sondern um Erziehungs- und Gesinnungsfragen, um Philosophie und
Ethik, um Sprache und Schweigen.
Und ausnahmslos jeder in der Runde bietet hier ausreichend Angriffsfläche.
Karten sind bei den bekannten
Vorverkaufsstellen und am Kartentelefon des Theaters Regensburg
unter der Telefonnummer 0941/
507 24 24 erhältlich.
Ausstellung aktuell
Ostdeutsche Galerie
„Oskar Kokoschka und die Prager
Kulturszene“.
Schaufenster 9: „Der Erste Weltkrieg auf Papier“. Eine Auswahl an
Handzeichnungen und Druckgrafiken. Auswirkungen der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ auf
das Schaffen von Künstlern.
Leerer Beutel
Maria Maier: „BlüteZeit“, inspiriert
von den Farben der Natur Irlands.
(bis 9.11.)
Naturkundemuseum
Vergangene und heutige Lebensräume in Ostbayern.
Bayerisches Verwaltungsgericht
„Die Diät des Augenblicks“ von Elisabeth Schmidt-Huber. Eine Gratwanderung zwischen Gegenständlichkeit und vollständiger Abstraktion.
Kunstkabinett
A. R. Penck: „Expedition to the
Holy Land“ und andere Grafiken.
Kunstverein GRAZ
„Subansichten eines Rollkommandos“ mit Werken von Hanna Woll,
Mike Spike Froidl (Don Chaos) und
Stefan Fromberger.
Kunst und Kafee
„Scary Scenes“, serielle Malerei von
Sonja Blattner.
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