Der wildtierfreundliche Garten

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Der wildtierfreundliche Garten
Kurspräsentation Bioterra Fachtagung, Januar 2016
Jahresthema 2017 «Tiere im Garten»
Teil A
Einleitung / Motivation
Ausgangslage
3
3
Teil B
Merkmale tierunfreundlicher – tierfreundlicher Garten
5
Übersicht möglicher Tiergruppen und ihre Vertreter im Garten
7
Kleinstrukturen: Lebensräume für Wildtiere – Besuch im naturnahen Garten 7
Übersicht über Wildtiere und ihre bevorzugten Kleinstrukturen
8
Totholzhaufen
9
Steinhaufen
9
Hecken
11
Wildbienen-/Insektenhotel
11
Eidechsenhaufen
12
Kompost
13
Nahrung im wildtierfreundlichen Garten: Pollen, Nektar, Samen, Früchte, Fleisch 13
Nahrungsübersicht der Tiere
14
Pollen und Nektar
14
Samen
15
Früchte
15
Einige wichtige Pollen-, Nektar- und Futterpflanzen für Insekten
16
Literaturliste
17
Linkliste
17
Teil C
Rahmenbedingungen für diesen Kurs
Thema / Inhalt
Zielsetzung
Ablaufplanung, Detailprogramm
Kursausschreibung
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18
18
19
20
Anhang 1
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Teil A
Einleitung / Motivation
Mit dem Erwerb unseres eigenen Grundstückes vor einigen Jahren wurde mir zunehmend
bewusst, was für eine besondere Aufgabe und Verantwortung es ist, einen eigenen Garten
zu haben. Noch dazu einen, in dem sich nicht nur wir Menschen, sondern offenbar auch ganz
viele Tiere wohlzufühlen scheinen. Ich begann Gartenbücher zu lesen, zuerst allgemeine,
dann zunehmend Bücher, die sich mit der Thematik des naturnahen Gartens auseinander
setzten. Von da an wandelte sich auch das Gesicht unseres Gartens, und er tut es immer
noch, ist doch bekanntlich die Gartenarbeit oder –gestaltung eine unendliche Geschichte.
Und was so schleichend begann hat sich als wahre Leidenschaft entpuppt. Mit dem
vorliegenden Kurs möchte ich meine Freude, die Glücksmomente, wenn ich möglichst viele
und spezielle Tiere in meinem Garten finde, weitergeben. Ja sogar andere mit diesem Virus
versuchen anzustecken und Verständnis für unsere Mitlebewesen wecken.
Das Konzept des vorliegenden Kurses ist einfach. Er ist als Basiskurs für NaturgartenAnfänger gedacht, er soll „gluschtig“ machen respektive einen ersten Überblick geben.
Fragen wie
 Warum soll ich meinen Garten überhaupt wildtierfreundlich gestalten?
 Was versteht man überhaupt unter „wildtierfreundlich“?
 Welche Möglichkeiten habe ich im Privatgarten?
 Welche Elemente sind bereits im eigenen Garten vorhanden und wie könnte ich sie
ergänzen?
sollen hier, direkt oder indirekt, beantwortet werden.
Danach werden weitere, aufbauende Module, die einzeln oder als Ganzes besucht werden
können, angeboten. In jedem Modul widme ich mich einer Tiergruppe und behandle
ausschliesslich deren Bedürfnisse in Bezug auf Kleinstrukturen und Nahrung.
Ausgangslage
Die Zerstörung der natürlichen Landschaften in der Schweiz hat dramatische Formen
angenommen. Zahlreiche Neubausiedlungen sind in den letzten Jahren entstanden mit
vielen kleinen Gärten. Natürlich können diese Gärten niemals zusammenhängende
Landschaften ersetzen, aber trotz ihrer Kleinräumigkeit, oder gerade deswegen, sind sie
begehrter als gemeinhin angenommen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Gärten
naturnah und wildtierfreundlich angelegt sind. Was wir aber meist vorfinden sind sterile,
monotone „Grünflächen“, bestehend aus einem regelmässig geschnittenen Rasen und einer
Hecke aus exotischem Gehölz. Von Vielfalt und Kreativität fehlt jede Spur. Ein solcher Garten
ist für die einheimische Tierwelt quasi eine grüne Wüste. Denn die Tiere finden hier weder
genügend Nahrung noch sicheren, ausreichenden Unterschlupf, ausser vielleicht in der
Hecke. Immer mehr verdrängen wir die Tiere und Pflanzen aus unseren Lebensräumen und
haben so keinerlei Bezug mehr zu ihnen. Für die Tiere bedeutet dies eine grosse Not.
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Wir Menschen haben, und da will ich mich gar nicht ausschliessen, ein mehr oder weniger
grosses Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit, auch im Garten. Dies widerspricht aber
gänzlich den Bedürfnissen der Tierwelt: je mehr Laubhäufen, je mehr Dickicht, umso besser,
denn wer verzichtet schon gerne auf ein Versteck, wenn er im nächsten Augenblick von
seinem „Feind“ gefressen werden könnte? Der Garten ist kein Wohnzimmer, er ist ein
eigenständiger Raum mit eigenen (Natur)gesetzen. Mit einem naturnahen Garten
respektieren wir diese Spielregeln und schaffen so Lebensräume für die unterschiedlichsten
Lebewesen.
Mit diesem Kurs möchte ich auf die Wohnungs- und Nahrungsnot der Tiere aufmerksam
machen und Ihnen Wege und Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie Ihren Garten oder Ihr
Grundstück lebenswerter für andere Arten machen, so die Artenvielfalt erhöhen und die
Distanz zur Natur mit ihren wunderbaren Lebewesen wieder etwas verringern können. Denn
je grösser die Artenvielfalt, desto geringer ist die Gefahr, dass sich bestimmte Tiergruppen,
die wir gemeinhin als Schädlinge bezeichnen, überhand nehmen.
Auch möchte ich Verständnis schaffen für Tiere, die nicht auf den ersten Blick unser Herz
erwärmen. Wir Menschen machen nämlich eigenartige Einteilungen: Die Tiere (und auch
Pflanzen), die uns nutzen und herzig anzuschauen sind, sind in unserer Welt willkommen, die
anderen, die uns ekeln oder von deren Lebensweise wir keine Ahnung haben, die bekämpfen
wir oft mit allen Mitteln. Dabei ist es gerade das Zusammenspiel aller Arten, die das
Überleben jeder Art garantiert, sei es in der Räuber-Beute-Beziehung oder in einer
Symbiose. Nehmen wir die Blattläuse: bevor der Marienkäfer, dessen Larven sich ausgiebig
von Blattläusen ernähren, sich vermehren und der grossen Zahl Blattläusen Herr werden
kann, haben wir schon zur Giftkeule gegriffen und die Nahrungsgrundlage der Larven
respektive der natürlichen Läusewehr, zerstört. Es braucht Zeit und Geduld in einem
naturnahen Garten, bis sich die Gleichgewichte einstellen und wir getrost und vertrauensvoll
der Natur unseren Garten anvertrauen können. Hier braucht es viel Aufklärungsarbeit und
ein grosses Wissen, um die Zusammenhänge in der Natur zu verstehen.
Mit diesem Einsteigerkurs „der wildtierfreundliche Garten“ möchte ich zeigen, dass es auch
anders geht, dass ein Nebeneinander von Ordnung und Natürlichkeit, von Wildtieren und
Menschen im Siedlungsraum sehr gut möglich ist. Mit diesem Kurs möchte ich den
Menschen die Augen und vor allem das Herz öffnen für die Mitlebewesen in unserer
nächsten Umgebung.
„Du sollst niemals das Staunen
Verlernen über die Vielfalt des Lebens.
Möge deinem wachen Blick
Auch das Kleinste nicht entgehen,
damit du es achtest und schätzt.“
Irmtraut Fröse-Schreer
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Teil B
„Sagen Sie nicht, Sie können nichts tun!“
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Merkmale tierunfreundlicher – tierfreundlicher Garten
Bild 1: Was fällt auf?
 keine Blütenpflanzen und somit keine Farben
 keine Strukturen
 keine Verstecke
 keine Pflanzenvielfalt
 keine Dynamik, monoton, langweilig
 keine Materialien (Steine, Holz, Blätter, usw.)
So sehen heute die vielen Neubau-Gärten aus.
Das ist kein wildtierfreundlicher Garten. Natürlich findet man auch hier Tiere wie Amseln,
um Regenwürmer aus dem Rasen zu ziehen, Maikäfer, um ihre Eier in den kurzgeschorenen
Garten zu legen, vielleicht noch ein Igel, weil der Rasen so schön kurz ist. Insgesamt eine
dürftige Artenvielfalt. Alles aufgeräumt, alles unter Kontrolle.
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Bild 2: Was fällt auf?
 Kleinstrukturen
 Nektar- und Futterpflanzen
 Artenreichtum
 Nischenreichtum
 Vielseitigkeit, abwechslungsreich
 Verwendung verschiedener Materialien
Ein Garten also, in dem sich Wildtiere wohlfühlen.
Nun wollen wir uns überlegen, wer ausser Amsel und Igel denn noch unseren naturnahen
Garten besuchen könnte.
Die untenstehende Aufzählung soll zeigen, was für ein enormes Potential an Tierarten ein
Garten haben kann. Die Liste ist nicht vollzählig, es würde den Rahmen sprengen, die
Tierarten alle einzeln aufzuzählen. Welche Tiere unsere Gärten besiedeln hängt davon ab,
wo (geografisch, Stadt, Land) wir wohnen. Tiere, die in unserer Umgebung nicht
vorkommen, können sich auch nicht im Garten ansiedeln. Das gilt erst recht für seltenere
Arten. Dazu braucht es zusammenhängende und grossflächige Landschaften mit Biotopen,
die im Garten nicht oder nur schlecht realisierbar sind (z. Bsp. Auen, TrockenMagerstandorte).
Auf keinen Fall dürfen Tiere aus der Natur in den Garten umgesiedelt werden, denn
 Es ist gesetzlich verboten
 Gefahr von Verschleppung von Krankheiten in Tierbestände, die gesund sind (z. Bsp.
Pilzkrankheit bei Amphibien)
 die Standortbedingungen sich eben doch nicht ganz gleichen und die Tiere somit
eingehen könnten
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Übersicht möglicher Tiergruppen und ihre Vertreter im Garten
Säugetiere
Igel, Mäuse (Feld-, Hasel-, Wühl-, Spitzmäuse), Fledermäuse, Garten- und Siebenschläfer,
Wiesel, Marder, Eichhörnchen
Vögel
Meisen (Kohl-, Blau-, Tannenmeisen), Finken (Buch-, Berg-, Distel- und Grünfink), Stare,
Rotkehlchen, Amsel, Spatzen, Schwalben (Rauch- und Mehlschwalben), Bachstelzen,
Zaunkönig, Hausrotschwanz, Kleiber, Elster, Eichelhäher, Spechte (Grün- und Buntspecht),
Gimpel, Krähen, usw.
Reptilien
Eidechsen: Zaun- und Mauereidechsen, Blindschleichen, Schlangen: Ringel- und
Schlingnatter (selten)
Amphibien
Frösche (Gras- und Wasserfrosch), Kröten (Erdkröte, Geburtshelferkröte, selten Kreuzkröte),
Gelbbauchunken, Salamander und Molche (Feuersalamander, Teich-, Bergmolch (selten
Kamm- und Fadenmolch))
Insekten
Schmetterlinge (Tagpfauenauge, Schwalbenschwanz, Kohlweissling, Zitronenfalter,
Taubenschwänzchen, Admiral, Grossen Ochsenauge, Aurorafalter, Distelfalter, Kleiner Fuchs,
Nachtfalter), Bienen (Honigbiene, Wildbienen, Hummeln), Libellen, Heuschrecken, Grillen,
Fliegen, Wespen, Hornissen, Ameisen, Spinnen, Würmer, Schnecken (Weinbergschnecken,
Nackt- und kleine Häuschenschnecken), Käfer.
Damit sich Tiere längerfristig in unserem Garten ansiedeln oder sich zumindest als
Durchreisende bei uns aufhalten, brauchen sie zwei ganz wichtige Ressourcen:
1. Kleinstrukturen
2. Nahrung
Kleinstrukturen: Lebensräume für Wildtiere – Besuch im naturnahen Garten
Kleinstrukturen sind in einem wildtierfreundlichen Garten ausserordentlich wichtig. Sie
dienen als Unterschlupf, als Versteck, zum Überwintern, als Fortpflanzungs- und Brutort und
als Vernetzung zu anderen Kleinstrukturen in der Umgebung. Sinnvoll ist es, möglichst
verschiedene Kleinstrukturen anzulegen, denn die Tierarten haben ganz unterschiedliche
Bedürfnisse. In der Regel benötigt die gleiche Tierart mehrere verschiedene Kleinstrukturen.
Ganz wichtig ist dabei auch, die Kleinstrukturen räumlich nah beieinander anzulegen, also zu
vernetzen, damit die Tiere die Distanzen zwischen den Kleinstrukturen gut überwinden
können. Es kann hilfreich sein, sich im Vorfeld zu überlegen, welche Tierarten aus der
Tiergruppenliste man im eigenen Garten fördern möchte und dann die entsprechenden
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Massnahmen für diese Tiere umzusetzen. Um die richtigen Tiere auszusuchen, sollte man
sich folgende Fragen stellen:
 Welche Tierarten gibt es bereits in meinem Garten oder in der näheren Umgebung
(Nachbargarten, Park, Landschaft). Es macht keinen Sinn, Zauneidechsen fördern zu
wollen, wenn weit und breit keine einzige Zauneidechse vorkommt.
 Welche Tiere kommen bestimmt nie in meinen Garten, weil ich z. Bsp. mitten in der
Stadt oder an starkbefahrenen Strassen wohne, weil sie in der Gegend gar nicht
vorkommen, usw.
Übersicht über Wildtiere und ihre bevorzugten Kleinstrukturen:
Tierart
Insekten
Schmetterlinge
Raupen
Käfer
Bienen,
Hummeln
Wespen
Hornissen
Libellen/Larven
Heuschrecken,
Grillen
Würmer
Schnecken
Amphibien
Frösche, Kröten
Totholz,
Asthaufen
Steinhaufen,
Tr.mauer
Hecke
Blumenwiese
Krautsaum
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x (schattig)
x
x
x
x
X (feucht)
Fledermäuse
x
Künstl.
Nisthilfe
x
Offene Böden,
Hohlräume, SandLehmgruben
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Eichhörnchen
x
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x
Auen, Wälder
Gewässer, Moore
Moore,
Waldränder
Böden
Laubhaufen
x
Gewässer,
Erdhöhlen
Gewässer,
Erdhöhlen
X
(feucht)
x
x
x
x
Siebenschläfer
Mauswiesel
Andere/
Bemerkung
x
x
Molche,
Salamander
Reptilien
Eidechsen
Blindschleiche
Schlangen
Vögel
Säugetiere
Mäuse
Igel
EidechsenHaufen
x
x
x
x
x
x
sonnig
Kompost
Gewässer, Moore
Bäume, Wälder
Laubhaufen
Kompost
Ritzen,
Dachstock,
Wälder
Obstgarten,
Dachstock, Wald
Wälder,
Obstgärten
Wälder
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x
x
x
Totholzhaufen
Ein Asthaufen (ob gross oder klein) ist nichts anderes als ein Haufen Äste, die man klug
wiederverwertet, indem man sie in einer ruhigen, sonnigen und/oder schattigen Gartenecke
aufschichtet und der Natur überlässt.
Ein solcher Haufen wird übrigens auch Totholzhaufen genannt, aber er ist alles andere als
tot. Mit der Zeit siedeln sich dort Flechten, Pilze, und Moose an. Für die Tiere bietet ein
solcher Haufen Wohnung (Spinnen, Asseln, Käfer, Wildbienen,) Rückzugsgebiet (Erdkröten,
Molche, Zauneidechsen, Spitzmäuse), Nistplatz (Zaunkönig, Rotkehlchen, Grasmücke) und
Überwinterungsplatz (Igel, Marienkäfer, Schmetterlingspuppen).
Mit der Zeit zerfällt das Holz in
Humus, deshalb schichten wir jedes
Jahr die neu im Garten anfallenden
Äste und Zweige oben drauf.
Hat man im Garten genügend Platz,
kann man den Totholzhaufen
mehrere Meter lang machen.
Auch trockengelagerte und nicht für
Brennholz benötigte Holzscheite
sind gute Totholzhaufen. Die Hohlräume zwischen den Scheiten werden von den
verschiedensten Tieren genutzt.
Haben Sie einen toten Baum im
Garten, bitte unbedingt stehen
lassen. Er dient noch jahrelang
vielen Tierarten als Futterquelle
und Unterschlupf. Ein toter Baum
ist ein enorm wichtiger
Lebensraum.
Steinhaufen
Steinhaufen baut man am besten an einer gut besonnten, ruhigen Lage. Die Steine speichern
die Wärme und leiten sie ins Innere des Haufens weiter. Steinhaufen werden von den Tieren
gerne benutzt, um sich aufzuwärmen. Steinhaufen sollten so angelegt werden, dass sie mit
anderen Kleinstrukturen vernetzt sind, da die Bewohner eines Steinhaufens nicht das ganze
Leben nur in und auf diesem verbringen.
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Steinhaufen sind
einfach anzulegen und
haben dauerhaften
Bestand. Der Grösse
des Steinhaufens sind
keine Grenzen gesetzt,
je grösser desto besser.
Benötigt werden Steine
unterschiedlicher
Grösse und Form, um
optimale
Zwischenräume zu
schaffen. Der Boden,
der wasserdurchlässig
sein muss, sollte etwa 30cm tief aufgelockert werden, darauf werden einige wenige grosse
Steine (sogenannte Stützsteine) verteilt, so dass viel Zwischenraum entsteht.
Ein solcher Steinhaufen ist kein frostsicheres Winterquartier. Erst in einer Tiefe ab ca. 80cm
(abhängig von der Höhe des Wohnortes) ist eine frostfreie Überwinterung möglich.
Da im Siedlungsraum oft eine hohe Katzenpopulation herrscht, kann es sinnvoll sein, den
Steinhaufen und seine Sonne tankenden Bewohner mit Dornenästen zu schützen.
Ein Steinhaufen kann grundsätzlich das ganze Jahr angelegt werden, jedoch sollte das
Aufschichten auf bestehende Haufen während der Winterpause (November bis März)
durchgeführt werden.
Alle paar Jahre sollte der Steinhaufen von Pflanzen befreit werden, damit er weiterhin die
Funktion als Wärmespeicher ausüben kann.
Eine Alternative zum Steinhaufen kann eine Trockenmauer sein, die aus regionalen
Natursteinen fachgerecht und ohne Mörtel zwischen den Steinen aufgebaut wird. Auch hier
müssen zwischen den Steinen genügend Hohlräume als Unterschlupf vorhanden sein.
Bewohner
Eidechsen, Blindschleichen und Schlangen finden in den Zwischenräumen der Steine
ausgezeichnete Versteckmöglichkeiten. Wenn der Haufen ihren Bedürfnissen entspricht,
legen sie darin auch ihre Eier ab oder benutzen ihn als Überwinterungsplatz. Für
Schmetterlinge können sie willkommene Wärmequellen, Paarungsplätze, Winter- und
Nachtquartiere sein.
Im Laufe der Zeit wachsen auf den Steinen Algen, Flechten und Moose. In diesem Bewuchs
finden spezialisierte Schneckenarten und verschiedene Kleinschmetterlinge Nahrung und
Lebensraum. Neben Reptilien verkriechen sich in den Ritzen Kleinsäuger wie das Hermelin,
Spinnen und viele Insekten wie Ameisen, Wildbienen, Grabwespen und Käfer. In der Nähe
von Gewässern dienen Steinhaufen auch Amphibien als Unterschlupf.
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Hecken
Hecken gehören zu den
wichtigsten Elementen unserer
Gärten, da sie vielen Tieren
(Vögeln, Insekten, Kleinsäuger)
Brutplatz, Versteck und Nahrung
bietet. Die Früchte der
einheimischen Wildsträucher sind
für Vögel eine Delikatesse, und
auch wir können uns an den
meist essbaren Früchten gütlich
tun, indem wir sie zum Beispiel zu
Konfitüre verarbeiten.
Eine Hecke braucht viel Platz, daher ist sie nicht für jeden Garten geeignet. Aber jeder
gesetzte Wildstrauch, einzeln oder auch in kleineren Gruppen, ist eine Bereicherung für den
Garten und seine Tiere.
Mögliche einheimische Wildsträucher: Feldahorn, Haselnuss, Schwarzer Holunder, Schwarzund Weissdorn, Wildrosen, gemeiner Kreuzdorn, Pfaffenhütchen, Traubenkirsche,
Kornelkirsche, Salweide, rote Heckenkirsche, Berberitze, Gemeiner und Wollener Schneeball,
Liguster, usw. Die Pflanzabstände sollten zwischen 0.8 und 1.2 Meter liegen. Die ideale
Pflanzzeit der Hecke ist die blattlose Zeit, also die Zeit von November bis März.
Zur Pflege der Hecke:
Wildsträucherhecken werden erst zurück geschnitten, wenn sie zu viel Platz einnehmen, und
auch dann nur selektiv. Die Häufigkeit des Rückschnitts hängt von den gepflanzten Arten,
den Lichtverhältnissen und dem vorhandenen Platz ab. Mit dem Rückschnitt verhilft man
eher schwachwüchsigen Sträuchern zu etwas mehr Luft. Laub, das im Herbst auf den Boden
fällt, bleibt liegen und dient den Insekten und Igeln als Winterquartier. Allfällige Stauden
oder Kräuter, die unter der Hecke wachsen, werden weder gedüngt noch gemäht.
Wenn Sie die Hecke nun ökologisch noch aufwerten wollen, dann erschaffen Sie in der Nähe
der Hecke weitere Kleinstrukturen wie Asthaufen, Steinhaufen oder Trockenmauern, da
eben die wenigsten Tiere ihren gesamten Lebenszyklus in nur einem bestimmten
Lebensraum, in diesem Falle die Wildsträucherhecke, verbringen. So können die Tiere
zwischen den einzelnen Lebensräumen hin und her wandern.
Wildbienen-/Insektenhotels
Viele Menschen interessieren sich nicht für Insekten, ja bemerken nicht mal deren Existenz,
es sei denn eine allzu aufdringliche Wespe macht einem das Essen draussen zur Qual. Dabei
sind Insekten enorm wichtig, sei es als Blütenbestäuber (denn längst nicht nur Bienen und
Hummeln bestäuben Blüten) oder als Nahrung für die verschiedensten Tierarten. Leider wird
die Liste der gefährdeten Insekten immer länger, da ihnen immer weniger Nahrung- und
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Nistmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Eine weitere Kleinstruktur ist ein sogenanntes Wildbienen- oder Insektenhotel, gefüllt mit
den unterschiedlichsten Materialien für die vielen verschiedenen Bedürfnissen.
Der Fantasie beim Füllen der Fächer sind (fast) keine Grenzen gesetzt:
 Angebohrte Stamm- und Astscheiben aus Eiche, Buche Esche, Birke, Ahorn oder
Apfelbaum. Bitte nicht in die
Jahresringe bohren (siehe Foto),
sondern die Rinde entfernen, das
Holz sehr gut trocknen lassen (sonst
gibt es Risse, siehe Foto!) und
danach in die Stammseite hinein
bohren.
 Schilf- oder Strohhalme
 Hohle Zweigabschnitte von
Brombeere, Holunder, Bambus,
Forsythie, Fetthenne
Markhaltige Zweigabschnitte von
Disteln, Königskerzen, Holunder,
Gilbweiderich, Binsen, usw.
Das fertige Insektenhotel wird an einer
geschützten Stelle im Garten oder auf dem
Balkon aufgestellt. Die Öffnung der
Nisthilfen sollte in südöstlicher bis
südwestlicher Richtung zeigen. Das
Insektenhotel braucht einen sonnigen,
trockenen, warmen und windgeschützten
Platz. Die ersten Insekten werden Anfang
März einziehen.
Eidechsenhaufen
Dieser Haufen wurde als Eiablageplatz für Eidechsen nach einem speziellen System angelegt.
Er befindet sich am Südrand einer Hecke an fast vollsonniger Lage.
Bau und Lage eines Eidechsenhaufens:
An einer besonnten und besonders geschützten Stelle, zum Beispiel entlang von Hecken,
Waldrändern usw. schichtet man zuerst ca. 0,5m dünnes Material auf. Dies kann trockenes
Schnittgut (Heu, Schilf) aber auch Sägemehl, Mist oder trockenes Laub sein.
Darauf legt man anschliessend eine gleich dicke Schicht sperriger Äste oder Holzstücke. Nun
die Äste noch einmal mit 0,5 – 1m dünnem Material zudecken. Das Ganze wiederholen bis
der Haufen eine Höhe von ca. 1,0 – 1,5m erreicht hat. Zu hoch hat keinen Wert, da die
unteren Lagen sonst zu sehr zusammen gepresst werden. Zum Schluss den ganzen Haufen
rundum mit Ästen und Holzstücken zudecken.
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Mit der Zeit sackt der Haufen zusammen, dann
einfach mit den einzelnen Schichten wieder
erhöhen. Diese Arbeiten sollte man nicht in der
Zeit der Winterruhe durchführen (November bis
März) und während sich die Eier im Haufen
befinden (Juli/August).
Neben Zauneidechsen bewohnen den Haufen
auch viele Insekten, Blindschleichen, Spinnen und
Schnecken.
Kompost
Kompostplätze können ein wahres Paradies für
verschiedene Tiere sein. Eine Mindestgrösse von
1m3 ist dabei wünschenswert, genauso die
Durchlässigkeit von unten und von den Seiten
damit möglichst viele Tiere den Weg in den
Kompost finden. Ist der Haufen abwechslungsreich angelegt, also gröberes mit feinerem
Material gemischt und hat der Haufen auch schon Verrottungswärme, können diese Plätze
auch für die Eiablage von Ringelnattern und Eidechsen benutzt werden.
Nahrung im wildtierfreundlichen Garten:
Pollen, Nektar, Samen, Früchte, Insekten (Fleisch)
Nahrung ist die zweite, wichtige Massnahme in einem wildtierfreundlichen Garten. Haben
die Tiere nichts zu fressen, nützen auch die besten Kleinstrukturen nichts, denn die Tiere
werden nicht (lange) bleiben. Auch hier gilt: für unterschiedliche Tierarten braucht es
unterschiedliche Nahrung. Wir müssen nun herausfinden, was unsere tierischen Freunde im
Garten gerne fressen, und dieses Angebot fördern und ausbauen.
Wie wir aus der folgenden Tabelle erkennen können, fressen mehr als die Hälfte der Tiere
gerne Fleisch in Form von Insekten, Kleinsäugern, Schnecken. Vor allem die Insekten gilt es
nun in erster Linie in unserem Garten zu fördern. Haben wir genügend Insekten im Garten,
stellen sich die anderen Tiere schon fast von alleine bei uns ein. Wie fördern wir nun gezielt
die vegetarischen Insekten?
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Nahrungsübersicht der Tiere:
Tierart
Insekten
TagNachtfalter
ihre Raupen
Käfer
Bienen,
Hummeln
Wespen
Hornissen
Libellen und
ihre Larven
Heuschrecken,
Grillen, Larven
Würmer
Schnecken
Amphibien
Frösche,
Kröten,
Molche,
Salamander
und Larven
Kaulquappen
Reptilien
Eidechsen
Blindschleiche
Schlangen
Vögel
Säugetiere
Mäuse
Igel
Fledermäuse
Siebenschläfer
Eichhörnchen
Mauswiesel,
Pollen,
Nektar
Blätter,
Gräser,
Pflanzen
x
x
x
Früchte,
Beeren
Samen
Insekten,
Kleinsäuger,
Schnecken
x Saft
x
x
x
x
x
x
x
x Saft
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Pollen und Nektar
Zwei grosse Insektengruppen ernähren sich fast ausschliesslich von Pollen und Nektar. Es
sind dies Schmetterlinge (Tag- und Nachtfalter) sowie Bienen, Wildbienen und Hummeln.
Das heisst für uns naturnahe Gärtner, dass wir von Frühling bis in den Herbst hinein für ein
Blütenangebot sorgen müssen, das über Pollen und Nektar verfügt, das von unserer
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Insektenwelt gerne gefressen wird. Setzen Sie möglichst auf einheimische Pflanzen, damit
viele Tiere davon profitieren können. Die einheimische Tierwelt ist an unser
Nahrungsangebot bestens angepasst. Allzu exotische Pflanzen passen, mit wenigen
Ausnahmen, meist nicht in ihr Ernährungskonzept. Erst im Herbst, wenn die Blütezeit
unserer Wildstauden vorbei ist, können ein paar Nektar reiche Exoten aushelfen, das
Nahrungsangebot zum Teil bis in den November hinein aufrecht zu erhalten. Einige Beispiele
dazu:
 Verbena bonariensis: Patagonisches Eisenkraut
 Anemone hupehensis: Herbstanemone
 Sedum telephium: grosse Fetthenne
 Echinacea purpurea oder andere: Purpur Sonnenhut
Bitte achten Sie bei exotischen Pflanzen immer darauf, ob sie nicht auf der schwarzen oder
auch grauen Liste der invasiven Neophyten stehen. Folgender Link gibt darüber Auskunft:
http://www.infoflora.ch/de/assets/content/documents/neophyten/neophyten_diverses/Ne
ophyten_Listen_D.pdf
Die auf der nächsten Seite abgebildete Liste zeigt lediglich einige der wichtigsten
Pflanzenfamilien und ist nicht vollständig. Um schöne Beete oder Gärten mit einheimischen
Pflanzen anzulegen, lohnt es sich, mit einer Fachfrau oder einem Fachmann Kontakt
aufzunehmen.
Samen
Die in unserem Garten angepflanzten Wildstauden bilden, wenn man sie denn lässt, nach
der Blüte Samen. Sonnenblumenkerne sind wohl die berühmtesten Samen. Im Herbst lässt
man diese Samenstände bis zum frühen Frühjahr stehen, damit sie den Vögel und anderen
Tieren entweder als Nahrung oder auch als Unterschlupf zur Verfügung stehen.
Früchte
Viele einheimische Sträucher bilden nach der Blüte Früchte wie Hagebutten, Beeren,
„Kirschen“ usw., die von den Vögel und einigen Säugetieren sehr gerne gefressen werden.
Die in den Früchten und Beeren enthaltenen Samen werden über die Vögel weiter
verbreitet. Auch heruntergefallenes und liegengelassenes Obst wird gerne von den
unterschiedlichsten Tieren gefressen oder deren Saft getrunken.
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Einige wichtige Pollen-, Nektar- und Futterpflanzen für Insekten
Pflanzengruppen/-familie
Gehölze
Glockenblumen
Korbblütler
Malvengewächse
Wolfsmilchgewächse
Zwiebelgewächse
Primelgewächse
Kardengewächse
Weiderichgewächse
Lippenblütler
Zystrosengewächse
Storchschnabelgewächse
Kreuzblütler
Raublattgewächse
Dickblattgewächse
Brennesselgewächse
Schmetterlingsblütler
Rosengewächse
Süssgräser
Doldengewächse
Braunwurzgewächse
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Pflanzen
Weiden
Haselnuss
Wildrosen
Schwarzdorn
Kornelkirsche
Alle Glockenblumen
Gemeine Schafgarbe
Färber-Kamille
Gewöhnliche Flockenblume
Wegwarte
Moschusmalve
Wegmalve
Zypressenwolfsmilch
Nickender Blaustern
Doldiger Milchstern
Schlüsselblume
Wilde Karde
Teufelsabbiss
Taubenskabiose
Blutweiderich
Alle Ziest-Arten
Nesseln
Wilder Dost
Wiesensalbei
Lavendel
Thymian
Gemeines Sonnenröschen
Blutstorchenschnabel
Knoblauchrauke
Nachtviole
Natternkopf
Sedum-Arten
Grosse Brennnessel
Hauhechel
Wiesenplatterbse
Gewöhnlicher Hornklee
Esparsette
Hufeisenklee
Echtes Mädesüss
Himbeere
Pfeifengras
Schafschwingel
Landreitgras
Wilde Möhre
Fenchel
Hirschwurz
Königskerze
Gemeines Leinkraut
Grosser Ehrenpreis
Standort
Feucht, Hecke
Hecke, wächst fast überall
Hecke, eher mager, sonnig
Hecke, mässig trocken
Hecke, mässig trocken
Fast alle Standorte, Art abh.
Nährstoffreich, Fettwiese
Trocken, mager, sonnig
Trocken, mager
Mager, mässig trocken
Sonnig, eher mager
Sonnig, humusreich
Mager, sonnig
Halbschattig, eher feucht,
Fettwiesen, wechselfeucht
Feucht, halbschattig
Mager, sonnig
Mager, sonnig
Magerwiesen
Feucht, Wiesen, Teichrand
Trocken
Halbschattig, Hecken
Kräutergarten, sonnig
Trockenrasen, sonnig
Kräutergarten, sonnig
Kräutergarten, sonnig
Steingärten, trocken, sonnig
Sonnig, trocken
Halbschattig, Gehölzrand
halbschattig
Mager, sonnig
Eher trocken, sonnig
Halbschattig, eher feucht
Trockenrasen
Wiesen, Wegränder
Fettwiesen, Wegränder
Trockenwiesen
Trockenrasen
Feucht, halbschattig
Hecke, Garten, sonnig
Wechselfeucht, Tonboden
Trocken, mager
Teichrand, feucht
Wiesen, mager, sonnig
Humusreich, sonnig
Mager, eher trocken
Mager, sonnig
Sonnig,
Mager, sonnig
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Literaturliste
Aichele, D. & Golte-Bechtle, M. (2005). Was blüht denn da? Stuttgart: Kosmos Verlag.
Boomgarten, H. & Oftring, B. & Ollig, W. (2011). Natur sucht Garten. Stuttgart: Ulmer Verlag.
David, W. (2010). Lebensraum Totholz. Darmstadt: Pala Verlag.
Lauber, K. & Wagner, G. (2012). Flora Helvetica. Bern: Haupt Verlag.
Neumeier, M. (1996). Igel in unserem Garten. Stuttgart: Kosmos Verlag.
Richard, P. (2002). Lebendige Naturgärten. Aarau, AT Verlag.
Schreiber, R.L. (1993). Tiere auf Wohnungssuche. Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverlag.
Thomas, A. (2013). Gärtnern für Tiere. Bern: Haupt Verlag.
Westrich, P. (2013). Wildbienen – Die anderen Bienen. München: Dr. Friedrich Pfeil Verlag.
Westphal, U. (2011). Hecken – Lebensräume in Garten und Landschaft. Darmstadt: Pala
Verlag.
Witt, R. (2005). Der Naturgarten. Lebendig, schön, pflegeleicht. München: BLV Verlag.
Witt, R. (1999). Ein Garten für Vögel. Stuttgart: Kosmos Verlag.
Witt, R. ( 2001). Ein Garten für Schmetterlinge. Stuttgart: Kosmos Verlag.
Linkliste
www.bioterra.ch
www.pronatura.ch
www.birdlife.ch
www.karch.ch
www.wildbee.ch
www.wildbienen.de
www.wildstauden.ch
www.wildpflanzen.ch
www.lebensräume.unr.ch
www.infoflora.ch
Verein für Garten, Natur und Landwirtschaft
Verein für Naturschutz in der Schweiz
Schweizer Vogelschutz SVS
Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz
in der Schweiz
Infoportal für Wildbienen-Förderung und Schutz
Informationen zu Wildbienen und Hummeln
Wildstaudengärtnerei von Patricia Willi
Wildpflanzen-Infostelle – Förderung einheimischer
Wildpflanzen
Lebensräume der Schweiz – Datenbank mit
Abfragemöglichkeiten zu Lebensräumen von Pflanzen
Nationales Daten- und Informationszentrum zur
Schweizer Flora, auch Neophyten
Die fachlichen Angaben wurden zum Teil aus oben genannter Literatur und Linkliste
entnommen. Sämtliche Fotos von Claudia Ebling.
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Teil C
Rahmenbedingungen für diesen Kurs
Zielgruppe:
Frauen und Männer mit einem eigenen Garten/Schrebergarten oder mit
Interesse, einen Garten oder eine andere Grünfläche naturnah resp. wildtierfreundlich zu gestalten. Ich gehe nicht auf Balkonbegrünung ein, das würde
den Rahmen sprengen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Der Kurs wird
ausgeschrieben, von daher eine bunt gemischte Gruppe jeden Alters.
Anzahl Pers.: Max. 12 Personen, Mindestanzahl 6 Pers.
Kursort:
Der Kurs findet zur Hälfte (theoretischer Teil) in einem Kursraum statt, in der
anderen Hälfte sind wir bei jedem Wetter draussen in meinem Garten.
Entsprechende Kleidung tragen!
Tageszeit:
Der Kurs findet am Samstag, 30. Aug. 2014 statt (damit nicht nur Blüten,
sondern auch Früchte und Samen zu sehen sind) von 13.30 bis 16.30 Uhr statt.
Kosten:
30.-/Pers.
Thema / Inhalt
Thema :
Inhalt:
Unsere Gärten mit einfachen Mitteln wildtierfreundlich(er) gestalten.
Wildtiere brauchen zwei wichtige Ressourcen: Kleinstrukturen und Nahrung.
In diesem Kurs lernen die Teilnehmenden verschiedenen Kleinstrukturen,
mögliche Wildtiere in einem Garten und die unterschiedlichen
Nahrungspräferenzen kennen.
Zielsetzung
Ziele im Bereich Wissen:
- Die Teilnehmenden sollen nach dem Kurs wissen, welche verschiedenen
Tiergruppen und einzelne Vertreter daraus sich im Garten einfinden können
- Die Teilnehmenden wissen, warum sterile Gärten für unsere Wildtiere eine grüne
Wüste darstellen.
- Die Teilnehmenden wissen, dass Tiere zwei Ressourcen brauchen: Kleinstrukturen
und Nahrung. Sie können verschiedene Nahrungsvorlieben und verschiedene
Arten von Kleinstrukturen aufzählen.
Ziele im Bereich Gefühle:
- Die Teilnehmenden sehen und erleben auf dem Gartenrundgang die
verschiedensten Tiere und Pflanzen.
- Sie tauchen in einen Garten mit einer grossen Vielfalt ein.
Ziele im Bereich Handeln/Tätigkeiten:
- Die Teilnehmenden haben viele Beispiele kennengelernt, die sie in ihrem Garten
umsetzen können.
- Die Teilnehmenden erhalten zum Abschluss eine Wildpflanze für ihren Garten als
ersten Schritt in Richtung wertvolles Nahrungsangebot.
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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Ablaufplanung, Detailprogramm
Zeit/
Dauer
5‘
Ort
Inhalt, was, Ziel
Methode, wie
Kursraum
Kurzreferat
10‘
Kursraum
Begrüssung, ich stelle mich
und das Programm kurz vor
Kurze Teilnehmervorstellung
von allen pers. Ziele von heute
2 x 5‘
Kursraum
25‘
Kursraum
20‘
Kursraum
20‘
65‘
Garten
10‘
Kursraum
15‘
Kursraum
Keine Einführung meinerseits,
direkt Gruppenarbeit:
Merkmale tierunfreundlicher
Garten, danach Gruppenarbeit
Merkmale tierfreundlicher
Garten
Warum überhaupt ein
wildtierfreundlicher Garten?
(Inhalt Einleitung Teil A)
Name, Grund
für Kursbesuch
Antworten
sammeln
Gruppenarbeit,
Resultate
werden später
besprochen
Namensschildli
Kurzreferat und
Präsentation
Resultate
Gruppenarbeit
und geführte
Diskussion
Fotos
Kursteilnehmer zählen auf,
welche Tiere sie kennen, die
im Garten vorkommen können
PAUSE
Gartenrundgang zu den
versch. wildtierfreundlichen
Strukturen und zum
Nahrungsangebot, das wir im
1. Teil besprochen haben
Weitere Fragen zum Kurs
beantworten
Frageblatt abgeben
Auf Plakat im
Raum schreiben
Papier, Stifte
Plakate, Stift
Führung,
Kurzreferat,
Fragen vor Ort
beantworten
Jeder für sich
Hinweis auf div. aufgelegte
Kurzreferat
Literatur, Skript abgeben
Feedback der Teilnehmenden
zum Kurs, Hinweis auf weitere
Kursmodule zu den einzelnen
Tiergruppen
Verabschiedung, Ende, Abgabe
der Wildpflanze
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
Material
Kaffee, Wasser,
Kuchen
Schreibzeug der
Teilnehmenden
Anhang 1
„Wissen Sie es
noch?
Div. Bücher,
Skripte, Hefte
Wildpflanzen in
Töpfen, schon
einige Tage vor
dem Kurs
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Kursausschreibung
Natur im Garten
Claudia Ebling
Büelweg 6
5213 Villnachern
056 442 56 28
www.natur-im-garten.ch
[email protected]
Thema
Der wildtierfreundliche Garten
Datum
Zeit
Ort
Samstag, 27. August 2016
13.30 bis ca. 16.30 Uhr
Claudia Ebling
Büelweg 6
5213 Villnachern
Kursleitung
Claudia Ebling,
Kursleiterin Bioterra, Fachfrau für naturnahen Garten- und
Landschaftsbau ZHAW
Inhalt
Viele Gärten in der heutigen Zeit sind für kleine Tiere und Insekten
ungeeignet, weil sie zu steril sind. Dadurch verlieren sie ihre
Lebensgrundlage. In diesem Kurs erfahren Sie, welche Wildtiere in
Ihrem Garten vorkommen können und was diese für Bedürfnisse
haben in Bezug auf Lebensraum und Nahrung. Sie lernen, mit welch
einfachen Massnahmen Sie der Tierwelt helfen können.
Zielgruppe
Frauen und Männer mit einem eigenen Garten/Schrebergarten oder
andere Personen, welche Interesse haben, einen Garten oder eine
andere Grünfläche vermehrt naturnah/wildtierfreundlich zu gestalten.
Ich gehe nicht auf Balkonbegrünung ein, das würde den Rahmen
sprengen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.
Bekleidung
Ein Teil des Kurses findet bei jedem Wetter draussen statt.
Kosten
30.-/Person
Anmeldung/
Kontakt
Claudia Ebling
056 442 56 28 oder [email protected] oder 078 628 23 13
(SMS)
Besonderes:
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
©Claudia Ebling, natur-im-garten.ch, 2016
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