FAQs MKS - Landkreis Trier

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MKS: häufig gestellte Fragen
Welche Tiere werden von der Maul- und Klauenseuche befallen?
Die Viruserkrankung kann bei allen Paarhufern auftreten (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen,
Büffel, Waldwiederkäuer). Unter Umständen können auch Giraffen, Elefanten und Kamele infiziert werden.
Ist MKS für den Menschen gefährlich?
Es besteht keine Gefahr für Menschen. Es sind nur wenige Fälle bekannt in denen Tierhalter,
Schlachter oder Tierärzte fieberhafte Allgemeinstörungen mit Aphthenbildung (Aphthe = flüssigkeitsgefüllte Blase) an den Händen oder der Mund- bzw. der Rachenschleimhaut aufwiesen. Die
Bläschen heilten schnell wieder ab. Wahrscheinlich dringt das Virus durch kleine Verletzungen
in den Körper ein oder wird durch Rohmilch übertragen.
Kann weiter Fleisch gegessen und Milch getrunken werden?
Fleisch und Milch können bedenkenlos verzehrt werden.
Können Haustiere an MKS erkranken?
Hunde, Katzen und andere Haustiere können in der Regel nicht erkranken, aber das Virus weitertragen.
Welche Krankheitserscheinungen haben die Tiere?
Das Virus verursacht eine schwere fieberhafte Allgemeinerkrankung. Während der Inkubationszeit (ein bis acht Tage) beginnt bereits die Virusausscheidung. Das Fieber hält nur sechs Stunden bis drei Tage an. Die Tiere beginnen zu speicheln und die Mundschleimhaut rötet sich. An
der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen bilden sich etwa nussgroße Bläschen. Innerhalb von ein bis drei Tagen platzen die Blasen auf und heilen ab. Die Tiere trippeln und heben die Klauen an um die Schmerzen zu vermindern.
Wie verbreitet sich MKS?
Die Viren werden durch Tröpfcheninfektion von Tier zu Tier übertragen. MKS ist extrem ansteckend und breitet sich schnell im gesamten Tierbestand aus. Bei günstigen Windverhältnissen
kann die Krankheit über weite Strecken (50-200 km) durch die Luft übertragen werden.
Rinder infizieren sich meistens über die Luft, Schweine oft über das Futter (nicht oder nicht ausreichend erhitzte Speiseabfälle).Über Ratten, Mäuse, Igel, Fliegen, Vögel, Tierfelle, Trophäen
(als Reisesouvenir), verunreinigte Geräte, Transportfahrzeuge, Personen und Wind kann das
Virus indirekt verbreitet werden.
Wie schnell breitet sich MKS aus?
MKS ist eine leicht übertragbare Krankheit mit einer kurzen Inkubationszeit, daher breitet sich
die Seuche sehr schnell aus
Wie widerstandsfähig ist das MKS-Virus?
Das Virus kann in Gefrierfleisch jahrelang wirksam sein und hält sich eingetrocknet monatelang
an Haaren, Wänden, Kleidung, Heu usw. Im Erdboden, in Abwässern und in Jauche bleibt es
ebenso lange ansteckungsfähig. Auf Sonnenlicht und Hitze (z. B. bei der Pasteurisierung der
Milch) reagiert das Virus empfindlich.
Sterben die infizierten Tiere an der Seuche?
An der Seuche selbst sterben je nach Tierart nur etwa zwei bis fünf Prozent der erkrankten Tiere. Bei jungen Tieren liegt die Sterberate erheblich höher.
Was geschieht mit erkrankten Tieren?
Wird MKS bei einem Tier festgestellt, muss der ganze Bestand eines Hofes getötet und entsorgt
werden, damit die Tierseuche nicht weitere Tierhaltungen befällt.
Verbreitung der Seuche?
Das Virus ist derzeit weltweit verbreitet – mit Ausnahme der EU, Nordamerikas, Australiens und
Neuseelands. In Deutschland gab es die letzten Ausbrüche 1987/1988. Im Jahre 2001 waren
Großbritannien und die Mongolei von der Maul- und Klauenseuche betroffen.
Warum wird gegen MKS nicht mehr geimpft?
Innerhalb der EU gibt es keine flächendeckenden Vorbeugeimpfungen gegen MKS. Im akuten
Seuchenfall kann aber eine Notimpfung bzw. Ringimpfung in der betroffenen Region durchgeführt werden.
Aus mehreren Gründen werden Vorbeugeimpfungen nicht mehr durchgeführt:
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Vom MKS-Virus existieren verschiedene Typen und Stämme, gegen die spezielle Impfstoffe verabreicht werden müssten. Mit einem Kombinationsimpfstoff kann eine Immunisierung der Tiere nicht erreicht werden.
Die Tiere entwickeln durch die Impfung Antikörper. Es lässt sich nach der Impfung nicht
mehr feststellen, ob das Tier geimpft oder mit dem Virus infiziert wurde.
Geimpfte Tiere erkranken selbst nicht mehr, können das Virus aber auf andere Tiere
übertragen.
Was geschieht bei der Einreise nach Deutschland, wenn jemand in einem Staat, in dem
MKS aufgetreten ist, Bauernhöfe besucht hat?
Schuhe und Kleidung sind unbedingt zu reinigen und desinfizieren. Außerdem ist für mindestens
eine Woche jeder Kontakt mit Tieren der empfänglichen Arten zu vermeiden.
Bei der Einreise werden die Reisenden möglicherweise aufgefordert Schuhe, Kleidung und ggf.
Rollkoffer zu desinfizieren.
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