Hohe Aufnahme an Antioxidantien könnte Risiko für DNA Schäden senken 05.06.2012 - Eine erhöhte Aufnahme von Antioxidantien durch die Nahrung führte in einer Studie mit 82 männlichen Piloten zu einem verringerten Risiko für DNA Schäden. Probanden der Studie waren 82 männliche Piloten einer großen amerikanischen Fluggesellschaft. Piloten sind einer erhöhten ionisierenden Strahlung ausgesetzt. Diese Strahlung gilt als exogene Quelle für mögliche DNA Schäden. Die Piloten wurden mit Hilfe eines Fragebogens über ihre genauen Ernährungsgewohnheiten befragt. Anhand dieser Ergebnisse berechneten die Forscher die durchschnittliche Aufnahme verschiedener Antioxidantien. Untersucht wurde die Aufnahme von Vitamin C, Vitamin E sowie Carotinoiden. Als Biomarker für DNA Schäden zogen die Forscher die Translokationshäufigkeit der Chromosomen heran. Die Studie brachte hervor, dass eine erhöhte Aufnahme von Antioxidantien über die Nahrung zu signifikant geringeren DNA Schäden bei Berufspiloten führte. Erklärt wurde diese Erkenntnis durch die Eigenschaft dieser Inhaltsstoffe, reaktive Oxidationsvorgänge im Organismus zu neutralisieren. Die Studie zeigte zudem, dass diese positive Wirkung nicht eintrat, betrachtete man die Mengen an Antioxidantien, die durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wurde. Lediglich die Antioxidantien, die mit der Nahrung aufgenommen wurden – meist durch den Verzehr von Obst und Gemüse – wiesen diese Korrelation auf. Darüber hinaus ließ sich feststellen, dass die verschiedenen Antioxidantien am besten im Verbund wirkten. Eine hohe Zufuhr aller betrachteten Antioxidantien brachte die größte signifikante Minderung an DNA Schäden. Dies lässt darauf schließen, dass zum einen die verschiedenen Inhaltsstoffe in unserer Nahrung sich gegenseitig unterstützen und in ihrer positiven Wirkung potenzieren. Zum anderen zeigt es, dass künstlich zugeführte Inhaltsstoffe offensichtlich nicht denselben Effekt auf die Gesundheit haben wie Inhaltsstoffe, die in ihren natürlichen Verbund aufgenommen werden. Die Erkenntnisse dieser Studie legen den Schluss nahe, dass exogen, wie auch endogen verursachte DNA Schäden durch eine obst- und gemüsereiche Ernährung verringert werden können. Die Forscher vermuten, dass die Ergebnisse auch auf andere Zielgruppen, beispielsweise Vielflieger und Astronauten übertragbar sind. Quelle: Yong, Lee C. et al. (2009): High dietary antioxidant intakes are associated with decreased chromosome translocation frequency in airline pilots, in: American Journal of Clinical Nutrition (90), S. 1402-1410.