Information zu Unkonventionellen Mitteln in der Krebsmedizin (UMK) Von der Universitätsklinik Freiburg Der Bereich unkonventioneller Methoden und Verfahren in der Krebstherapie umfasst ein weites Spektrum unterschiedlicher Ansätze. In jedem Einzelfall müssen die Möglichkeiten und Risiken gegeneinander abgewogen werden. 1. Immunstimulantien Immunstimulierende Mittel sollten nicht bei hämatologischen Neoplasien (z.B. Leukämie, Lymphome und Plasmozytom) sowie nur mit Vorsicht bei Immunogenen Tumoren ( z.B. Nierenzellkarzinom und Melanom) angewandt werden. Die weisbeerige Mistel ist ein Phytotherapeutikum, dass seit etwa 80 Jahren in der Behandlung von Tumorerkrankungen eingesetzt wird. Mistellektine beeinflussen nachweisbar immunologische Prozesse. Häufig wird über eine Besserung des Allgemeinbefindens und über eine bessere Verträglichkeit von Antitumor-Therapie bei Mistelbehandlung berichtet. Extrakte aus Echinacea werden als pflanzliche Heilmittel seit langem angewandt, es werden immun-modulierende und abwehr-steigende Wirkungen postuliert. Es sind unterschiedliche Echinacea-Präparate erhältlich. Sie sind als Immunkur in Form von Infusionsbehandlungen am wirkungsvollsten. Colibiogen ist ein hochaufgereinigter, zell-und eiweißfreier Extrakt aus dem Bakterium E. coli, der als Trink-und als Injektionslösung verfügbar ist. Das Präparat setzt im Körper immunlogisch aktive Substanzen frei, es werden Schleimhaut-schützende Wirkungen postulier. Wir empfehlen den Einsatz begleitend zu einer Bestrahlungs-oder Chemotherapie ). Die bedeutet, dass die Darmflora eine sehr wichtige Rolle im Immunsystem und bei der Gesundung spielt. 2. Antioxidantien Höheres Lebensalter, körperliche Belastungen, Infekte, aktive Tumorerkrankungen und antitumorale Therapie erhöhen die oxidativen Belastungen auf zellulärer Ebene und reduzieren die antioxidative Schutzkapazität. Eine beeinträchtige Nahrungsaufnahme behindern den ausreichenden Einsatz wichtiger Antioxidantien. Wir empfehlen die tägliche Einnahme eines antioxidativen Mischpräparates möglichst mit Vitamin C ( Ascorbinsäure) 100-150 mg, Vitamin E ( RRR-a-Tocopherol) 30-100 mg, Selen 50-200 ggf. gemeinsam mit ß-Karotin 2-5 mg. 3. Pflanzliche Enzyme Enzyme werden z.T. im Darm resorbiert. Sie beeinflussen im Experiment messbar-wenn auch gering-Parameter der Blutgerinnung. Eine Hemmwirkung auf Tumorwachstum und Metastasierungspotential wird von einzelnen Untersuchungen postuliert. Es sind unterschiedliche Präparate mit konzentrierten pflanzlichen Enzymmischungen erhältlich. 4. Ozonsauerstoffbehandlung mit Eigenblut wirkt auf das Immunsystems durch Vermehrung der Bildung von Cytokinen, (Interferon, Interleukin), die eine Kaskade von körpereigenen Immunreaktionen hervorrufen. Durch ein stabiles Immunsystem ist der Tumorentstehung Paroli geboten. Der Tumor kann sich nicht mehr ausbreiten bzw. neu entstehen.