II Enzyme – die Lebensstoffe gegen das vorzeitige Altern (S. 31-32) Das Altern verhindern zu können (Anti-Aging), das wünschen sich alle bisher vergeblich. Aber vorzeitigem Altern vorzubeugen und die Lebensqualität zu verbessern, – das ist etwas, was bei uns in der Schwarzwald Privatklinik Obertal in Baiersbronn schon seit 1974 mit Erfolg durchgeführt wird. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Optimierung der enzymatischen Prozesse im Rahmen der Therapie mit Enzymen. Dies unterstreicht eindrucksvoll die therapeutische Kontinuität, in der die Enzyme in unserem naturheilkundlichen Behandlungskonzept stehen. Gesundheit verlangt ausreichend wirksame Enzyme Niemand zweifelt jetzt mehr an der Bedeutung der Enzyme für unsere Gesundheit. So heißt es beispielsweise in einem Medizinlexikon heute: »Leben ist das geregelte Zusammenwirken aller Vorgänge, die von den Enzymen geleistet werden. Krankheit ist dann sinngemäß die Störung des harmonischen Zusammenwirkens der Enzyme.« Längst gilt es als absolut gesichert, dass manche Menschen aufgrund eines Gendefekts mit einem oder gar mehreren Enzymfehlern geboren werden. Sie leiden unter so genannten Enzymopathien. So kann, um nur zwei Beispiele zu nennen, eines von etwa 50 000 Neugeborenen die Muttermilch nicht verwerten, weil die entsprechenden Enzyme fehlen oder nicht ausreichend leistungsfähig sind. Es handelt sich dabei also nicht um eine Allergie, sondern um die Unfähigkeit des Organismus, gewisse Bestandteile der Milch aufzuspalten. Am häufigsten unter den angeborenen Enzymopathien ist die so genannte Phenylketonurie. Sie wird bei einem von 10 000 Neugeborenen beobachtet: Der Körper ist nicht imstande, Aminosäuren umzubauen, weil das entsprechende Enzym fehlt oder unwirksam ist. Wird ein Kind mit diesem Fehler nicht sofort behandelt, führt der Enzymdefekt zum Schwachsinn. Neben der Enzympathologie hat sich ebenso längst die Enzymdiagnostik in der modernen Medizin etabliert. Es gibt nämlich dreierlei Enzyme: Die erste Gruppe wird in Drüsen, vor allem in der Bauchspeicheldrüse, produziert und in den Essensbrei zu dessen Verdauung gegeben. Die zweite Gruppe sind jene Enzyme, die der Körper in das Blut gibt, damit es »flüssig« bleibt oder im Falle der Verletzung gerinnt. Die dritte Gruppe der körpereigenen Enzyme wird in den Körperzellen hergestellt und verbleibt auch dort, um an Ort und Stelle den Stoffumsatz zu regeln. Diese Enzyme kann man normalerweise nur in geringen Mengen nachweisen. Denn nur wenn eine Zelle zugrunde geht oder auf natürliche Weise abgebaut wird, treten sie ins Blut über.