Ratgeber und Merkblatt für Patientinnen mit bösartigen

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Dank der Firma Novartis für die Übernahme der Druckkosten!
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Sehr geehrte Patientin!
Wir möchten Ihnen mit dieser Informationsbroschüre noch einige wichtige Dinge mitteilen,
sie soll aber auch eine Anregung und Grundlage für weitere Gespräche zwischen Ihnen und
uns behandelnden Ärzten sein.
Bei Verdacht und Diagnose eines Mammakarzinoms (medizinischer Ausdruck für bösartige
Erkrankungen der Brustdrüse) gibt es glücklicherweise heutzutage eine ganze Palette von
Möglichkeiten der genauen Diagnostik und Behandlung.
Da bei Aufklärungsgesprächen trotz gutem Willen aller Beteiligter gerade in solchen
Situationen nicht alles gehört, gesagt und verstanden werden kann, soll hier das Wesentliche
nochmals schriftlich festgehalten werden. Zudem finden Sie im Anhang eine ganze Reihe von
Literaturhinweisen und auch Internetadressen, wenn Sie sich noch eingehender informieren
möchten. Viele Fragen werden auftauchen, schreiben Sie sie am besten für eines der nächsten
Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten nieder.
Die Abklärung, Behandlung und auch Nachbetreuung von bösartigen Erkrankungen der
Brustdrüse erfordert heutzutage neben der Betreuung durch einen Hausarzt und Frauenarzt
eine Reihe von Spezialisten (Röntgenologen, Pathologen, Chirurgen, Internistische
Onkologen, Radiotherapeuten). Auch die psychoonkologische Beratung und Begleitung sind
uns ein wichtiges Anliegen. Sie finden dazu Beiträge von der Beratungsstelle der
Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg und der Frauenselbsthilfe nach Brustkrebs.
Wir von der Chirurgie verstehen uns neben der speziellen Aufgabe der operativen
Behandlung des Tumorleidens auch als primäre Anlaufstelle, Berater und Begleiter für die
Organisation und Durchführung des nicht immer einfachen Behandlungsverfahrens.
Ein erster wichtiger Hinweis:
Unsere Brustambulanz ist jeweils Montag von 15 bis 17 Uhr geöffnet, eine Voranmeldung
wäre vor der ersten Vorstellung bei Behandlungsbeginn wünschenswert.
Ansprechpartner für die Brustambulanz und alle damit zusammenhängenden Fragen sind:
Prim. Univ. Prof. Wenzl, Univ. Doz. Dr. Haid, Fr. Dr. Köberle-Wührer und Dr. Knauer.
Bei dringenden Problemen und Fragen scheuen Sie sich nicht, jederzeit auch einen Termin
unter der Telefonnummer 05522 303 2400 (Chirurgie-Sekretariat) einzuholen.
Mit den besten Wünschen für Ihre Genesung
Prim. Univ. Prof. Dr. Etienne Wenzl
OA Univ. Doz. Dr. Anton Haid
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„Es gibt Berge,
über die man hinüber muss,
sonst geht der Weg nicht weiter“
Ludwig Thoma
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
3
Über die Erkrankung Brustkrebs
6
Anatomie und die häufigsten Krebsarten der Brustdrüse
7
Diagnose und weitere wichtige Untersuchungen
8
Ablauf der Behandlung
9
Nebenwirkungen und Folgen der Operation
12
Postoperative Befundbesprechung – Nachbehandlungsplan
13
Brustkrebs und Hormone
14
Plastischer Wiederaufbau
15
Begleitende und weitere allgemeine Hinweise
16
Nach- und Zusatzbehandlung (Adjuvante Therapie)
17
Strahlentherapie
18
Chemo- und Hormontherapie
19
Wichtige Nebenwirkungen der Hormontherapie
19
Voroperative Hormon- oder Chemotherapie
20
Wichtige Nebenwirkungen der Chemotherapie
20
Nachsorgeuntersuchungen
22
Hinweise und Tipps zur Verhinderung eines Lymphödems
23,24
Genetische Untersuchungen
25
Frauenselbsthilfe nach Brustkrebs
26
Krebsberatungsstellen der Österreichischen Krebshilfe
28
Bewegungsübungen nach Brustkrebsoperationen
30
Empfehlenswerte Literatur und Internetadressen
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5
Über die Erkrankung Brustkrebs
Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen; in Österreich erkranken jährlich
ca. 4800, in Vorarlberg 180 Frauen daran.
Unser Lebensstil, die Ernährung, die Gegebenheiten der Umwelt im weitesten Sinne, aber
auch die zunehmende Lebenserwartung und zum kleineren Teil auch eine erbliche
Veranlagung (in 5-8%) dürften die Ursachen für das in den letzen Jahrzehnten ansteigende, in
den vergangenen vier bis fünf Jahren gleich häufige Auftreten für diese Erkrankung sein.
Glücklicherweise wird durch ein gehobenes Gesundheitsbewußtsein und Früherkennung die
Erkrankungen zu einem großen Teil schon relativ früh diagnostiziert.
Auf der anderen Seite können durch die heutigen Möglichkeiten einer sehr individuellen, auf
jede Patientin abgestimmten Behandlung mit Operation, medikamentöser Vor- und auch
Nachbehandlung und Strahlentherapie viele Frauen mehr wie früher geheilt, vor Rückfällen
geschont bzw. letztere hinausgezögert werden.
Trotz Zunahme der
Neuerkrankungen
(Inzidenz: blaue Linie)
nimmt die Sterblichkeit
(rote Linie) in den
letzten Jahren deutlich
ab.
nach M. Gnant; Wien Frühjahr 2003
In die Diagnose und Behandlung Ihrer Erkrankung sind zudem neben Ihrem Haus- und
Frauenarzt und dem niedergelassenen Röntgenologen noch eine Reihe von Spezialisten
eingebunden. Nebst unserem Fachgebiet sind am Landeskrankenhaus Feldkirch weiters
zuständig:
Prim. Univ. Doz. Felix Offner und Mitarbeiter, Pathologisches Institut
Prim Univ. Doz. Dr. Manfred Cejna und Mitarbeiter, Zentrales Röntgeninstitut
Prim. Univ. Doz. Heinz Fritzsche und Mitarbeiter, Nuklearmedizinische Abteilung
OA Alois Lang und Mitarbeiter, Hämato-Onkologie, Interne E, Gaisbühel
Prim. Univ. Prof. Walter Rhomberg und Mitarbeiter, Radioonkologie
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Prim. Peter Kompatscher und Mitarbeiter, Abteilung für Plastische und
Wiederherstellungschirurgie.
Anatomie und die häufigsten Krebsarten der Brustdrüse
Die Brustdrüse besteht aus 12 bis 15 Drüsenlappen, die sich wiederum über zahlreiche sich
verästelnde größere und kleiner Drüsengänge bis zu den Drüsenläppchen aufteilen.
Bei ca. 80% aller Brustkrebserkrankungen handelt es sich um Zellwucherungen ausgehend
von den kleineren und mittleren Milchgängen, in ca.10% entsteht die Erkrankung in den
Drüsenläppchen.
Solche Zellwucherungen können gut- oder eben auch bösartig sein, zwischen diesen beiden
Formen gibt es zahlreiche Übergänge. Bösartiges Wachstum lässt sich an der
Unregelmäßigkeit und Vielgestaltigkeit der im Übermaß neu entstandenen Zellen erkennen
(man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Reifegrad oder der Differenzierung: Grad
1, 2 oder 3). Bleiben solche bösartigen Zellwucherungen noch innerhalb der Gang- oder
Drüsenläppchensysteme, so spricht man auch von in situ-Karzinomen. Sie können noch keine
Metastasen setzen und sind bei richtiger Behandlung vollständig heilbar.
Wirklich bösartiges, das Leben bedrohendes Wachstum liegt dann vor, wenn die Krebszellen
ihren Ursprungsort verlassen, ins umliegende Gewebe vordringen, es zerstören und in Blutund Lymphbahnen einbrechen. Damit können auch Absiedelungen (Metastasen), beim
Brustkrebs am häufigsten in den Lymphknoten der Achselhöhle, in den Lungen, der Leber
und den Knochen entstehen bzw. bei der Ersterkennung der Erkrankung schon vorhanden
sein.
Diagnose und weitere wichtige Untersuchungen - Abklärung
Nach Entdeckung einer sicht- oder tastbaren Veränderung in der Brustdrüse durch Sie selbst,
Ihren Arzt oder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung, geht es darum, durch eine
feingewebliche Untersuchung festzustellen, ob die entsprechende Veränderung gut- oder
bösartiger Natur ist.
Relativ einfach und wie uns die meisten Patientinnen berichten in zumutbarer Weise, lassen
sich in örtlicher Betäubung durch ein Stanzgerät unter Einsatz auch des Ultraschalls oder
röntgenologischer Methoden mehrere Gewebeproben aus dem entsprechenden Herd in der
Brust entnehmen. Aus diesen wenige Millimeter dicken und 1-2 cm langen Gewebezylindern
lässt sich durch den Pathologen (Prim. Offner und Mitarbeiter - Fachärzte für die
feingewebliche Diagnostik von Erkrankungen) innerhalb von ein bis zwei Tagen eine genaue
Diagnose, die Dignität (gut- oder bösartig) und den Reifegrad erstellen.
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Der Reifegrad (1 – 3) gibt Auskunft über den Entartungsgrad und die
Metastasierungstendenz des Tumors: je höher, desto schlechter.
Zudem kann bereits an der „Stanze“ beurteilt werden, ob das Gewebe durch körpereigene
Geschlechtshormone (Östrogene, Gestagene - Hormonrezeptoren) im Wachsrum anregbar ist
oder nicht, und ob die Tumorzellen an der Zelloberfläche Merkmale aufweisen
(Wachstumsfaktoren), mit denen sie sich gegenseitig im Wachstum stimulieren und zur
Metastasierung anregen (c-erb2). Günstig für die Aussicht auf Heilung (Prognose) und die
Behandlung sind, wenn die Hormonrezeptoren nachweisbar (positiv) und die
Wachstumsfaktoren nicht nachweisbar sind.
Wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist, d. h. welches Stadium vorliegt, lässt sich
nur durch eine gründliche Aufnahme der Krankengeschichte mit allen eventuell sonstigen
vorhanden Beschwerden, einer körperlichen Untersuchung, Erhebung verschiedenster
Laborwerte, einer röntgenologische Untersuchung der Brustdrüsen (Mammographie,
Magnetresonanztomographie- abgekürzt MRT), der Ultraschalluntersuchung, auch der
Achsellymphknoten und der Leber und der Röntgenuntersuchung der Lungen feststellen. In
Einzelfällen ist auch eine Gesamtkörper-Knochenuntersuchung erforderlich.
Zur Festlegung des Tumorstadiums gehören aber auch die genaue Tumorgröße, die erst durch
den Pathologen z.T. erst unter dem Mikroskop, festgestellt werden kann und ob und wie viele
Lymphdrüsen, die im Rahmen der Operation aus der Achselhöhle entnommen werden, von
Tumorgewebe befallen sind. In vielen Fällen muss also das Ergebnis der feingeweblichen
(histologischen) Untersuchung des bei der Operation entnommenen Gewebes abgewartet
werden, die mitunter sehr aufwendig ist und mehrere Tage dauern kann.
Für den Brustkrebs gilt folgende Stadieneinteilung:
Stadium 0: Bösartige Zellwucherungen innerhalb des Gangsystems oder der Drüsenläppchen
Stadium 1: Tumor unter 2 cm, kein Lymphdrüsenbefall
Stadium 2: Tumor jeder Größe bis 5 cm, mit Lymphknotenbefall
Stadium 3: Tumor jeglicher Größe, Hautbefall und/oder Befall mehrerer
Lymphknotenstationen
Stadium 4: Vorliegen von Fernmetastasen in Lunge, Leber oder Knochen
Allgemein gilt, dass je früher eine Krebserkrankung festgestellt wird, desto kleiner ist meist
das Stadium und je kleiner das Stadium, umso größer ist die Heilungschance.
Zusammenfassend kann festgehalten werden: Bevor mit einer Behandlung begonnen wird,
sollten unbedingt die Diagnose Brustkrebs durch eine feingewebliche Untersuchung
(Stanzbiopsie) bestätigt worden sein. Eine Durchuntersuchung zum Ausschluss oder
Nachweis von einer bereits stattgefundenen Metastasierung ist zudem sehr wichtig,, da die
Art und die Folge der verschiedenen Therapieschritte (Operation, Chemotherapie,
Strahlentherapie, Hormontherapie) ganz wesentlich davon abhängt.
Der Behandlungsplan für jede einzelne Patientin wird nach international anerkannten
Richtlinien und Standards zwischen internistischen Onkologen (Facharzt für Innere Medizin,
spezialisiert für die medikamentöse Behandlung bösartiger Erkrankungen),
Strahlentherapeuten und Chirurgen erarbeitet und mit der Betroffenen besprochen.
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Für das Aufklärungsgespräch bitten wir Sie Ihren Partner oder eine Ihnen sehr
vertraute Person mit zu bringen. Die vielen Fragen, die Ihnen einfallen werden, schreiben
Sie am besten auf.
Sollten Sie nicht bereits einen speziellen Termin dafür erhalten haben, bitten wir Sie, sich
telefonisch in unserem Sekretariat (303-2400) zu melden, da wir uns für diese wichtigen
Aufklärungsgespräche gerne Zeit nehmen und sie deshalb einplanen müssen.
Wir haben großes Verständnis, wenn Sie auch eine Zweitmeinung bezüglich unserer
vorgeschlagenen Behandlung einholen möchten. Auf Wunsch können Sie gerne eine Kopie
aller erhobenen Untersuchungsbefunde bekommen.
Ablauf der Behandlung
Liegt ein vermutetes Frühstadium (Stadium 1 oder 2) vor, wird den meisten Patienten
zunächst die operative Entfernung des Tumors mit Untersuchung der Achsellymphknoten
vorgeschlagen.
In bestimmten Fällen (bei Tumoren 2,5 bis 3 cm und tastbaren Lymphknoten) und auch im
Rahmen von Studien (siehe weiter unten) werden den Patientinnen eine Vorbehandlung mit
Chemotherapie oder Hormontherapie über einige Monate und dann erst die Operation
empfohlen.
Bei Vorliegen einer Krebserkrankung in der Brustdrüse erwies es sich als besonders wichtig,
dass das gesamte Krebsgewebe mit einem Saum von umliegendem gesunden Gewebe (siehe
Abbildung) und auch die Entnahme von Lymphknoten aus der Achselhöhle für den späteren
Verlauf und die Vermeidung von örtlichem Wiederauftreten (Lokalrezidiv) ganz wesentlich
sind. Der Tumor selbst wird vom Pathologen in einem aufwändigen Verfahren und äußert
sorgfältig untersucht, insbesondere ob alle Ausläufer des Tumors, die vom Chirurgen
intraoperativ nicht erkannt werden können, mit entfernt wurden. Diese Untersuchungen
werden bei uns in Feldkirch am Pathologischen Institut (Prim. Univ. Doz. Dr. Felix Offner
und Mitarbeiter) durchgeführt und können mehrere Tage dauern. Sollten Tumorausläufer den
Abtragungsrand erreichen, so wäre eine nochmalige Operation mit Nachentfernung von
Gewebe oder die Abnahme der gesamten Brustdrüse erforderlich.
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Entfernung des Tumors mit
einem Sicherheitssaum
Wie bereits erwähnt, ist zur genauen Stadienfestlegung, aber auch zur sicheren Entfernung
des gesamten Tumorgewebes auch die Untersuchung der Achsellymphknoten erforderlich.
Bis vor wenigen Jahren wurden grundsätzlich bei allen Patienten mit einem nachgewiesenen
Brustkrebs 10 bis 20 Lymphdrüsen (von insgesamt ca. 35) in einer bestimmten Region in der
Achselhöhe entfernt. Diese sehr eingreifende Maßnahme ist heutzutage nur noch bei
nachgewiesenem Befall der Lymphknoten mit Tumorgewebe (Lymphknotenmetastasen)
erforderlich.
Zeigt sich bei der Untersuchung der Achsellymphknoten vor der Operation oder der
medikamentösen Behandlung keine verdächtige Vergrößerung oder Veränderung, so wird
zunächst die sogenannte Wächterlymphknotenbiopsie durchgeführt. Man weiß, dass die
Tumorausbreitung entlang der Lymphbahnen und Lymphknoten schrittweise erfolgt und dass
ein bestimmter Lymphknoten (Wächter- oder Sentinellymphknoten) in der Achselhöhle oder
in seltenen Fällen auch anderswo (entlang des Brustbeines oder unter dem Schlüsselbein)
jeweils der erste ist, der das über die Lymphbahnen sich ausbreitende Tumorgewebe
aufnimmt und gleichsam einem Filter hier für eine gewisse Zeit festhält. Damit dieser
Wächter- oder Sentinellymphknoten unter den vielen Lymphknoten in der Achselhöhle bei
der Operation auch erkannt werden kann, muß er vor der Operation gekennzeichnet werden.
Dafür werden bei uns zwei Methoden angewandt:
Lymphoszintigraphie: Am Tag vor der Operation werden um den Tumor eine geringe, sicher
nicht gesundheitsschädliche Menge einer radioaktiven Substanz injiziert. Der Abfluss und die
Speicherung dieser Substanz können fotografisch verfolgt und bildlich dargestellt und
dokumentiert werden (Lymphoszintigramm, siehe Abbildung). So kann bereits vor der
Operation festgestellt werden, ob ein Lymphabfluss erfolgt, in welche Richtung er stattfindet
und wo der wichtige Wächterlymphknoten lokalisiert ist. Der speichernde und radioaktiv
strahlende Wächterlymphknoten kann dann bei der Operation mit einem entsprechenden
Gerät (eine Art Geigerzähler) aufgespürt werden.
Diese Untersuchung ist bis auf die sehr geringe Strahlenbelastung völlig ungefährlich und frei
von Nebenwirkungen. Sie wird an unserer Nuklearmedizinischen Abteilung (Prim. Univ.Doz.
Dr. Heinz Fritzsche und Mitarbeiter) durchgeführt.
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Die Darstellung eines Sentinellymphknotens sagt aber nichts darüber aus, ob dieser
Lymphknoten von Tumor besiedelt ist oder nicht. Dafür ist immer noch die operative
Entfernung erforderlich.
Wächterlymphknoten
Zu den Abbildungen: Injektion von Blaufarbstoff und radioaktiv markiertem Substanzen rund
um den Tumor in geringer Dosierung zur Kennzeichnung und Kenntlichmachung des
Wächterlymphknotens.
Im Lymphoszintigramm (Aufzeichnung der Lymphabflusswege) lässt sich der
Wächterlymphknoten erkennen.
Eine weitere Möglichkeit den Wächterlymphknoten zu kennzeichnen, ist die sogenannte
Blaumethode: Unmittelbar vor der Operation, wenn sie bereits im Narkoseschlaf liegen,
werden unter den Brustwarzenhof 3-4 ml einer Blaulösung injiziert. Dieser Blaufarbstoff wird
ebenfalls über die Lymphbahnen zum Wächterlymphknoten abtransportiert und dort
gespeichert, wodurch sich der Wächterlymphknoten blau anfärbt und somit bei der Operation
auch gut sichtbar wird.
Dieser Blaufarbstoff führt auch zu einer leichtgradigen blau-grauen Verfärbung der Haut,
welche einige Stunden bis Tage nach der Operation noch sichtbar sein kann, sowie zur einer
Blaufärbung des Harns und der Darmausscheidungen. Nach 24 bis 48 Stunden wird der
Farbstoff aber wieder zur Gänze ausgeschieden. In sehr seltenen Fällen kann durch die
Injektion des Farbstoffes auch eine allergische Reaktion unterschiedlichen Schweregrades
(meist verschwollene Augen, Quaddelbildung, Hautausschläge, sehr selten Atemnot und
Kreislaufattacken) ausgelöst werden.
Bei der Operation wird in den allermeisten Fällen, da ja die Krebsdiagnose durch die
Voruntersuchungen schon gestellt ist, mit der Wächterlymphknotenentnahme über einen
gesonderten Hautschnitt in der Achselhöhle begonnen. Meistens werden zwischen ein und
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drei Wächterlymphknoten aufgefunden. Diese werden sofort während der Operation von den
Pathologen in einem sogenannten Schnellschnittverfahren (Gefrierschnittuntersuchung)
bereits sehr gründlich untersucht. Ist oder sind diese Wächterlymphknoten frei von
Tumorgewebe – dies ist bei ca. 60% aller Patientinnen der Fall – dann werden keine weiteren
Lymphknoten aus der Achselhöhle entfernt. Die alleinige Wächterlymphknotenentnahme
führt im Gegensatz zur Achsellymphknotenausräumung nur zu geringen oder keinen
postoperativen Beschwerden.
Der oder die Wächterlymphknoten werden aber in den nächsten Tagen von den Pathologen
noch einer weiteren sehr genauen Untersuchung unterzogen. Hier kann es vorkommen, dass
in Einzellfällen doch noch ein Tumorherd gefunden wird. In diesem Falle wäre ebenfalls eine
Zweitoperation zur Entnahme von ca. 10 bis 15 Lymphknoten aus der Umgebung des
Wächterlymphknotens erforderlich, da in diesen weitere Tumorherde sein könnten.
Eine eventuelle Zweitoperation kann also erforderlich sein, wenn entweder nicht alle
Tumorausläufer im Gesunden entfernt wurden oder im Wächterlymphknoten trotz der
intraoperativen Tumorfreiheit doch noch Tumorherde aufgefunden werden.
Nebenwirkungen und Folgen der Operation an den Achsellymphknoten
•
•
•
Schmerzbedingte Bewegungseinschränkung im Schulterbereich der betroffenen Seite
Kribbeln und „Ameisenlaufen“ sowie Gefühlsstörungen an der Innenseite des
Oberarmes
Anschwellen des Armes (Lymphödem)
Alle diese Beschwerden können insbesondere nach Entnahme von mehreren Lymphknoten
aus der Achselhöhle auftreten. War nur eine alleinige Wächterlymphknotenentnahme
notwendig, treten kaum Beschwerden auf.
Durch frühzeitige und konsequente Durchführung der Bewegungsübungen können sie diese
postoperativen Beschwerden großteils verhindern bzw. minimieren. Siehe
„Bewegungsübungen nach Brustoperationen“ Seite 27.
Postoperativer Verlauf
War lediglich die Tumorentfernung und die Wächterlymphknotenentnahme erforderlich, so
werden postoperativ von den Patientinnen nur geringe Beschwerden und Schmerzen berichtet.
In die Wundhöhle in der Brust wird bei der Operation ein Drainageschlauch zur Ableitung
von Blut und Wundsekret eingelegt, der meist nach einem oder zwei Tagen wieder entfernt
werden kann. In die Achselhöhle wird ein Drain nur nach Entfernung mehrerer Lymphknoten
eingeführt, das aber meist vier bis fünf Tage belassen werden muss, da diese Wunden infolge
der Durchtrennung der Lymphbahnen vermehrt Wundsekret produzieren. Nach Entfernung
der Drainagen können Sie auf Wunsch bereits nach Hause entlassen werden.
Nach Ausräumung der Achsellymphnoten können auch nach der Operation neben vermehrten
Schmerzen spontan und bei Bewegung zusätzlich Kribbeln und Gefühlsstörungen an der
Innenseite des Ober- und Unterarmes auftreten, die allerdings über viele Wochen und Monate,
u.U. auch dauerhaft bestehen bleiben können.
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Für wichtig erachten wir, dass Sie sehr bald nach der Operation den Arm der
operierten Seite vor allem im Schultergelenk öfters am Tag aktiv durchbewegen, damit
keine Steifigkeit, für die das Schultergelenk bei Ruhigstellung sehr anfällig ist, auftritt.
Verlangen Sie bei Bedarf Schmerztropfen. In den ersten Tagen nach der Operation werden sie
auch von einer Physiotherapeutin angeleitet, die Bewegungsübungen richtig auszuführen
(siehe auch unten: postoperative Bewegungstherapie, Lymphdrainage).
Brustprothesen
Patientinnen, denen aus verschiedensten Gründen – nicht immer handelt es sich um
fortgeschrittene Karzinome – die Brust entfernt werden musste, erhalten bereits stationär von
der Schwester angepasst, eine Erstversorgungsprothese. Nach ca. drei Monaten, wenn die
Wunde gut abgeheilt ist, verschreiben wir Ihnen gerne eine Silkonprothese. In mehreren
Fachgeschäften in Vorarlberg werden sie dafür gut beraten. Die meisten
Krankenversicherungen bezahlen den Großteil einer solchen Prothese, und zwar alle zwei
Jahre.
Postoperative Befundbesprechung – Nachbehandlungsplan
Sobald alle Befunde von der feingeweblichen Untersuchung des bei der Operation entfernten
Gewebes und der Lymphknoten eingetroffen sind, werden wir Sie umgehend darüber
informieren und zu einer Besprechung einladen.
Je nach Tumorgröße, Reifegrad des Tumorgewebes, Befall von Lymphknoten,
Hormonrezeptorstatus u.a. werden wir Ihnen in Absprache mit den Onkologen (OA Alois
Lang mit Mitarbeitern OA Taraben, Dr. Thurnes) und den Strahlentherapeuten (Prim.Univ.
Prof. Rhomberg mit Mitarbeitern OA Eiter, OA Böhler, Fr. OA Alton, OA Maier) eine Nachbzw. Zusatzbehandlung nach den jeweiligen aktuellen internationalen Richtlinien empfehlen.
Diese Zusatzbehandlung hat den Sinn, dass im Falle einer bereits stattgefundenen
Metastasierung von Tumorzellen, diese durch eine entsprechende Therapie zum jetzigen
Zeitpunkt leichter zu zerstören sind als später, wenn sie bereits wieder sichtbar und größer
sind. Ein wesentlicher Grund für die deutliche Abnahme der Rückfälle und die geringere
Sterblichkeit an Brustkrebs stellt diese konsequente und sehr häufig durchgeführte adjuvante
(vorbeugende, unterstützende) Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie dar.
Für die Nachbestrahlung gilt, dass diese immer nach brusterhaltenden Verfahren mit nur
wenigen Ausnahmen, bei Befall von mehr als drei Lymphknoten, bei Tumoren über 4-5 cm
und bei brustbeinnaher Lokalisation durchgeführt werden sollte.
Für die Befundbesprechung und die Planung der weiteren Behandlungsmassnahmen
wäre es ebenso wieder sinnvoll und auch wichtig, wenn Sie Ihren Partner oder eine
andere Ihnen sehr vertraute Person mitbringen (siehe Nach- und Zusatzbehandlung
Seite14).
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Bustkrebs und Hormone
Die Brustdrüse ist in ihrem Wachstum und in ihrer Funktion weitgehend dem Einfluss der
weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen unterworfen. Dies gilt auch für ca.
40 bis 80% aller Tumorzellen in einem Brustkrebs, je nachdem, ob eine Betroffene vor oder
nach dem Wechsel erkrankt ist. Die Empfindlichkeit der Tumorzellen auf die Hormone wird
durch die Bestimmung der Hormonrezeptoren festgestellt. Sind diese positiv, d.h. als EiweissZucker-Moleküle an der Zelloberflache der Tumorzellen nachweisbar, dann reagieren diese
Zellen unter dem Hormoneinfluss mit Zellwachstum und Zellteilung, also mit
Tumorwachstum.
Allgemein gilt, dass das Vorkommen von Hormonrezeptoren ein eher positives
prognostisches Zeichen darstellt. Diese Tumore sind biologisch meist weniger aggressiv als
hormonrezeptor-negative Karzinome.
Daraus folgt, dass von der weiteren Einnahme von Hormonpräparaten bei oder nach
einer Brustkrebserkrankung dringend abzuraten ist. Jedenfalls sollten Sie sich mit
Ihrem behandelnden Arzt darüber unterhalten.
Zu diesen Hormonpräparaten gehören die Antibabypille, Implantate zur
Empfängnisverhütung wie Implanon und gewisse Arten von Intrauterinspiralen sowie
Präparate zur Hormonersatztherapie bei der Behandlung klimakterischer Beschwerden.
Andererseits kann das Vorhandensein von Hormonrezeptoren auf den Tumorzellen auch
therapeutisch genutzt werden, indem den Betroffenen nach der Operation und nach einer
eventuellen notwendigen Chemotherapie so genannte Antihormone oder Medikamente
empfohlen werden, die die körpereigene Hormonproduktion hemmen.
Basierend auf den Ergebnissen vieler Studien, werden diese speziellen Hormonpräparate im
Anschluss an die Erstbehandlung für eine Dauer von fünf Jahren (täglich eine
Tabletteneinnahme) empfohlen. Neueren Untersuchungen zufolge macht es jedoch Sinn, eine
solche Hormonbehandlung bzw. Hemmung der Hormonentstehung über fünf Jahre hinaus fort
zu führen. Wir nehmen an solchen Studien (klinische Untersuchungen) ebenfalls teil und
werden uns erlauben, Sie darauf anzusprechen.
Brustkrebs und Empfängnisverhütung
Obwohl es während einer Schwangerschaft zu einer beträchtlichen hormonellen Umstellung
im Organismus kommt, kann grundsätzlich eine Schwangerschaft nach heutigem Wissen die
Aussicht auf Heilung nicht verringern bzw. das Risiko eines Rückfalles nicht erhöhen.
Unvereinbar mit einer Schwangerschaft und mit einem unberechenbaren Missbildungsrisiko
für ein Kind sind jedoch eine noch andauernde Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie.
Einen weiteren Kinderwunsch sollten Sie auch in Hinblick auf das Tumorstadium und dem
damit verbundenen Rückfallsrisiko in ausführlichen Gesprächen mit Ihrem Partner, Ihren
behandelnden Ärzten und Vertrauenspersonen besprechen und überlegen.
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Da Hormonpräparate für die Empfängnisverhütung ausscheiden, empfehlen wir grundsätzlich
andere Methoden wie Kupferspiralen, oder wenn kein weiterer Kinderwunsch besteht, eine
Sterilisation des Partners oder die Eileiterunterbindung.
Postoperative Physiotherapie
Die postoperative Bewegungstherapie des Armes der betroffenen Seite umfasst eine ganze
Palette an aktiven und passiven Übungen, die zur Genesung beitragen und vor allem einem
Lymphödem vorbeugen können. Regelmäßige Gymnastik hält den Arm und das
Schultergelenk beweglich, fördert die Durchblutung und strafft die Muskulatur. Somit können
Sie Fehlhaltungen, schmerzhaften Bewegungseinschränkungen und Verspannungen
vorbeugen (siehe weiter unter: Bewegungsübungen nach Brustoperationen Seite 27).
Noch während des stationären werden Sie von Physiotherapeutinnen besucht und fachkundig
zu den entsprechenden Übungen angeleitet.
Plastischer Wiederaufbau
Nach einer Radikaloperation oder auch brusterhaltenden Operation mit unbefriedigendem
kosmetischen Ergebnis besteht grundsätzlich die Möglichkeit eines plastischen
Wiederaufbaues der Brust mit Eigengewebe oder mittels Implantation von Silikonprothesen.
Wir führen dies in Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Plastischen- und
Wiederherstellungschirurgie durch (Leiter: Prim. Dr. Peter Kompatscher und Mitarbeiter).
Grundsätzlich kann eine solche Wiederaufbauplastik bereits beim Ersteingriff erfolgen oder
auch später nach Abschluss der Behandlung (Strahlen- und Chemotherapie) geplant und
durchgeführt werden.
Bei Interesse sprechen Sie uns bitte darauf an. Gerne besprechen wir Ihre Situation zusammen
mit den Plastischen Chirurgen.
Begleitende Maßnahmen
Immer wieder äußern Betroffene das Bedürfnis nach dem Aufklärungsgespräch und noch vor
Beginn der Behandlung sich mit anderen Frauen, die das selbe Schicksal erlitten haben und
denen es jetzt aber gut geht, zu sprechen.
Wir können Ihnen und Ihren Familienangehörigen auch eine Beratung in der Beratungsstelle
der Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg (Fr. Dietlinde Baldauf, Fr. Sonderegger) in der
F.M.Felderstrasse 6 in Hohenems Tel. 05576 73 5 72, jeden Werktag zw. 10 und 12 Uhr
telefonisch erreichbar) anbieten; in „Notsituationen“ kommen diese Frauen auch zu Ihnen ins
Krankenhaus.
Siehe auch „Krebsberatungsstelle“ und „Frauenselbsthilfe nach Brustkrebs“ auf den Seiten 23
bis 26.
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Weitere allgemeine Hinweise
Wichtig erscheint uns, dass Sie sich mit dem Thema Brustkrebs befassen, sich informieren
und sich über die Fragen, die wir Ihnen gerne beantworten, weiter hinaus interessieren.
Wissen hilft Ihnen, Angst abzubauen. Sie können verschiedene Erklärungen und
Behandlungsmaßnahmen besser verstehen, aktiv an Ihrer Behandlung teilnehmen und
eventuell auftretende Beschwerden besser und frühzeitig einordnen. Auf jeder Abteilung und
auch in der Ambulanz befinden sich mehrere gut verständlich geschriebene Ratgeber, die wir
Ihnen leihweise zur Verfügung stellen.
Verlangen Sie von uns auch einen abschließenden Arztbrief Ihrer stationären Aufenthalte. In
diesem finden sie neben der genauen Angabe des Stadiums und der Rezeptorbefunde auch
Angaben und Begründungen über die durchgeführte Therapie und eine Zusammenfassung
aller erhobenen Untersuchungsbefunde. Sie benötigen diese Unterlagen auch für andere
Arztbesuche oder Ansuchen um ein Kurheilverfahren.
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Nach- und Zusatzbehandlung (Adjuvante Therapie)
Nach wie vor stellt die sichere operative Entfernung allen bösartigen Gewebes aus der
Brustdrüse und den Achsellymphknoten, soweit dies möglich ist, einen der wichtigsten
Schritte in der Behandlung von Brustkrebs dar. Bei ungefähr 35% aller Patientinnen sind aber
zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Absiedelungen in anderen Organen (am häufigsten Leber,
Knochen, Lunge) vorhanden, die mit derzeit zur Verfügung stehenden
Untersuchungsmethoden nicht gefunden werden können. Je größer der Tumor in der
Brustdrüse war, ob und wie viele Lymphknoten in der Achselhöhle besiedelt waren, je
unreifer der Tumor war, wenn die Hormonrezeptoren negativ sind und der Wachstumsfaktor
c-erb2 stark positiv nachweisbar war, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer bereits
stattgehabten Aussaat von Tumorzellen.
Da bösartige Tumorerkrankungen in ihrem Verlauf, auch wenn die Befundkonstellation
„günstig“ liegt, immer bis zu einem gewissen Grad unberechenbar bleiben, wird deshalb fast
allen Betroffenen eine Zusatzbehandlung (adjuvante Therapie) empfohlen, um eventuell
vorhandene Mikrometastasen bereits im Anfangsstadium zu vernichten. Diese Annahme, dass
vermutete, wenige und kleine Tumorzellnester gleich anfangs aggressiv behandelt, eher
zerstört werden können, hat sich in vielen Untersuchungen (Studien) bewahrheitet. Die
Anzahl der Patienten, die dadurch zusätzlich geheilt werden, hat deutlich zugenommen und
Rückfälle wurden weniger bzw. treten viel später auf.
Alle zwei Jahre werden bei internationalen, so genannten Konsensuskonferenzen die
Empfehlungen für die Art und Form der Nachbehandlungen aufgrund von neuesten
Studienergebnissen jeweils aktuell festgelegt.
Studienteilnahme
In Österreich gibt es ebenfalls eine große, international anerkannte Studiengruppe (Austrian
Breast- and Colorectal Cancer Study Group -ABCSG), bei der unser Krankenhaus aktives
Mitglied ist.
Wir werden Sie, je nach Tumorstadium und Befundkonstellation eventuell einladen, bei einer
Studie mitzumachen. Im Rahmen dieser Studien werden neue Medikamente und
Medikamentenkombinationen auf ihre Wirkungen und Nebenwirkungen getestet. Meist
handelt es sich um Medikamente, die ihre Wirksamkeit in fortgeschrittenen Stadien bereits
bewiesen haben und von denen man nun erhofft, dass sie im Rahmen einer zusätzlichen- oder
adjuvanten Behandlung den weiteren Krankheits- bzw. Heilungsverlauf noch besser
beeinflussen können als die bisher bekannten. Mit der Teilnahme an solchen Untersuchungen
erhalten Sie garantiert eine optimale, international empfohlene und aktuelle Behandlung.
Zudem helfen Sie anderen Frauen, die in den kommenden Jahren vom selben Schicksal
betroffen sein werden.
Alle Studien, die bei uns durchgeführt werden, wurden bereits der
Landesethikkommission und der Krankenhausleitung zur Begutachtung vorgelegt und
werden von diesen auch befürwortet. Zudem sind Sie für eventuell auftretende
bestimmte Nebenwirkungen zusätzlich versichert. Es bleibst aber Ihre freie
Entscheidung, sich an einer Studie zu beteiligen!
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Nach Einlangen aller ihrer Befunde der feingeweblichen und auch der anderen
Untersuchungen werden wir dann mit Ihnen, zusammen mit dem internistischen Onkologen
(OA Lang und seine Mitarbeiter Dr. Taraben und Dr. Thurnes) und den Strahlentherapeuten
Ihren individuellen Nachbehandlungsplan erstellen und besprechen.
Strahlentherapie
Leiter: Univ.Prof.Dr.Walter Rhomberg
Mitarbeiter: OA Eiter, OA Böhler, OA Alton, OA Maier
Bei allen Frauen, bei denen der Tumor aufgrund seiner Größe brusterhaltend entfernt werden
konnte, sollte trotzdem mit wenigen Ausnahmen eine Nachbestrahlung der Restbrust
durchgeführt werden. Aus Untersuchungen weiß man nämlich, daß in gewisser Entfernung
vom Tumor in der umgebenden Brustdrüse noch weitere Tumorzellnester liegen können. Die
Wirkung der Strahlentherapie beschränkt sich auf die Brustdrüse und die angrenzende
Brustwand.
Das Wiederauftreten eines Tumorwachstums in der operierten Brust kann somit deutlich
verringert und auch in bestimmten Fällen die Gesamtheilungsrate erhöht werden.
Auch nach Abnahme der gesamten Brustdrüse werden von den Kollegen der Strahlentherapie
in bestimmten Situationen Nachbestrahlungen der Brustwand und der Lymphdrüsen entlang
der Innenseite des Brustbeines empfohlen.
Indikationen zur Strahlentherapie:
•
•
•
•
nach brusterhaltender Operation
bei zentralen und brustbeinnahe liegenden Tumoren
bei Tumoren über 4-5 cm
bei über 3 besiedelten Achsellymphknoten
Bei der Bestrahlung müssen, um diese wirksam zu gestalten, eine gewisse Menge an
„Strahlen“ verabreicht werden, von der man weiß, dass sie auch Tumorzellen abtöten kann,
sofern welche vorhanden sind.
Um die allgemeine Belastung und jene der Haut nicht möglichst gering zu halten, wird diese
Gesamtstrahlendosis auf ca. 30 bis 35 Einheiten, von denen sie täglich jeweils nur eine
erhalten, aufgeteilt. Die Strahlentherapie dauert deshalb ca. 6 Wochen.
Als Nebenwirkungen können eine Überwärmung, Rötung wie bei einem Sonnenbrand ersten
Grades, selten mit Blasenbildung, eine bräunliche Tätowierung und ein Anschwellen der
Brust (Lymphödem) beobachtet werden. Diese Veränderungen können mehrere Wochen und
unter Umständen auch Monate vorhanden sein, bis sie dann aber komplett verschwinden.
Über den konkreten Ablauf der Bestrahlungsbehandlung, die Pflege der Haut und die weiteren
Termine werden Sie von den Kolleginnen und Kollegen von der Strahlentherapie bereits beim
Erstgespräch nochmals ausführlich aufgeklärt werden. Den Termin für das Erstgespräch
werden wir Ihnen vermitteln.
Empfehlenswerte Literatur:
„Strahlen für das Leben“. Informationsbroschüre der Österreichischen Gesellschaft für
Radioonkologie: erhalten Sie auf Wunsch von den Kollegen in der Strahlentherapie.
18
Chemotherapie, Hormontherapie
Da bei jedem bösartigen Leiden bereits zum Zeitpunkt der Diagnose bereits eine Aussaat
(Metastasierung) von kleinen Zellnestern stattgefunden haben kann, sind neben der
chirurgischen Entfernung auch weitere medikamentöse Behandlungsverfahren
empfehlenswert und nachweisbar sinnvoll. Ob eine solche Mikrometastasierung bereits
stattgefunden hat, lässt sich mit den uns zur Zeit zur Verfügung stehenden Methoden weder
mit Sicherheit nachweisen noch ausschließen. Dies ist umso wahrscheinlicher, je
fortgeschrittener das Tumorstadium ist.
Je nach Tumorart mit all seinen Eigenschaften, der Größe und des Reifegrades sowie
abhängig von vorhandenen Lymphknotenabsiedelungen wird sehr vielen Patienten eine
mehrjährige Hormontherapie alleine oder eine Chemotherapie eventuell gefolgt von einer
Hormonbehandlung empfohlen.
Durch den Beginn einer solchen Behandlung bald nach der Operation gelingt es,
offensichtlich weil noch wenige und somit leichter zu beherrschende Tumorzellen vorliegen,
einen weiteren Teil der Betroffenen wirklich zu heilen bzw. Rückfälle um Monate und Jahre
hinauszuschieben.
Welche Art der Hormon- und Chemotherapie Sie erhalten, wird mit Ihnen persönlich und in
Absprache mit den internistischen Onkologen und Strahlentherapeuten anhand aller
vorliegender Befunde besprochen. Leider kann es einige Zeit dauern, bis immer alle Befunde
vorliegen. Wir bemühen uns, Ihnen dies immer so rasch wie möglich mitzuteilen.
Wichtige Nebenwirkungen der Hormontherapie
Da viele Brustkrebsgewächse (zw. 40 – 80%) in Ihrem Wachstumsverhalten von den
weiblichen Geschlechtshormonen Östrogen und Gestagen abhängen, hat man bereits vor über
25 Jahren Medikamente entwickelt, die diese Wirkung auf die Brusttumorzellen abblocken
bzw. die Produktion dieser Hormone im Köper unterbinden.
Diese verminderte Hormonwirkung bzw. der Hormonentzug wirkt sich bei einigen
Patientinnen (ca. 20%) auch auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Es entstehen Beschwerden
wie in den Wechseljahren: Wallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen,
Gewichtszunahme, sehr selten Haarausfall, Thrombosen im Bereiche der unteren
Extremitäten.
Selten kann es unter dem Einfluss einiger dieser hormonähnlichen Substanzen zur Verdickung
und Wucherung der Gebärmutterschleimhaut kommen, verbunden mit Ausfluss und ev.
Blutungen. Regelmäßige Kontrollen bei einem Frauenarzt, der mit Ultraschall den Zustand
der Gebärmutterschleimhaut feststellen muß, sind in halbjährlichen Abständen bei Einnahme
einiger dieser Hormone (Wirksubstanz Tamoxifen) dringend ratsam!
Für die Linderung dieser durch die Hormontherapie entstandener „Wechselbeschwerden“ gibt
es einige pflanzliche Präparate, die wir Ihnen verschreiben, deren Wirkung aber nicht allzu
stark ist. Sollten die Nebenwirkungen für Sie aber unzumutbar werden oder sein, dann suchen
sie bitte möglichst bald auch außerhalb der festgelegten Termine unsere Brustambulanz auf.
Auf keinen Fall sollten sie diese Beschwerden mit anderen Hormonpräparaten behandeln, sie
könnten damit eventuell vorliegende schlafende Tumorzellen aktivieren. Dies ist auch der
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Grund, warum nach Brustkrebsbehandlung eine Hormonersatztherapie sehr zurückhaltend
eingesetzt wird. Glücklicherweise wurden in den vergangenen Jahren sehr viele neue
Substanzen entwickelt. Bei nicht erträglichen Nebenwirkungen gibt es in fast allen Fällen in
Absprache mit den internistischen Onkologen eine Lösung, die Therapie auf ein anderes
Präparat oder eine andere Kombination umzustellen.
Voroperative Hormon- und Chemotherapie
Bei manchen Patienten kann es aufgrund des Tumorstadiums sinnvoll sein, vor der Operation
eine Chemo- oder Hormontherapie durchzuführen.
Dies führt oft zur Verkleinerung des Tumors, wodurch unter Umständen auf eine radikale
Operation verzichtet werden kann und eventuell auch höhere Heilungsraten zu erwarten sind.
Präoperative oder neoadjuvante Chemotherapien sind noch nicht Standard, wir empfehlen sie
unseren Patienten im Rahmen von Studien und wenn auch bestimmte Voraussetzungen
gegeben sind bzw. höhere Tumorstadien vorliegen.
Wichtige Nebenwirkungen der Chemotherapie
Unter Chemotherapie versteht man die Behandlung von Tumoren mit Medikamenten, oral
oder intravenös in Form von Kurzinfusionen verabreicht, die vorwiegend die sich rasch
teilenden Tumorzellen im Körper schädigen. Bei diesen Medikamenten handelt es sich um
Zellgifte – auch Zytostatika genannt – die die Zellteilung und den Zellaufbau in ganz
sensiblen Phasen stören. Häufig erfolgt die Chemotherapie mit einer Kombination
verschiedener Substanzen. Aufgrund der unterschiedlichen Angriffspunkte der einzelnen
Wirkstoffe kann so die Wirksamkeit gesteigert werden. Leider werden im Rahmen einer
solchen Therapie auch gesunde, sich rasch teilende Zellen und Zellsysteme vorübergehend in
Mitleidenschaft gezogen, so vor allem die blutbildenden Zellen des Knochenmarkes und
Haarwurzelzellen.
Derzeit werden die meisten für die Brustkrebsbehandlung verwendeten Medikamente in
einem dreiwöchigen Zyklus im Rahmen einer Tagesaufnahme auf der Internen Abteilung
(Interne E, Landeskrankenhaus Gaisbühel, Leiter: OA Dr. Alois Lang) verabreicht. Meist
werden vier bis sechs solcher Zyklen durchgeführt.
Sollte auch eine Strahlentherapie erforderlich sein, so darf diese erst nach der Chemotherapie
verabreicht werden.
Strahlentherapie und Hormontherapie können hingegen gleichzeitig durchgeführt werden.
Mit der Hormontherapie sollte ebenfalls erst nach der Chemotherapie begonnen werden.
Nach einer Chemotherapie kann es in unterschiedlichem Ausmaß (wesentlich abhängig von
der Art der eingesetzten Chemotherapeutika) zu allgemeiner Müdigkeit, Abgeschlagenheit,
Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen und Leistungsknick kommen. Das Auftreten dieser
Beschwerden kann aber vorbeugend mit kleinen Dosen des Nebennierenrindenhormons
Kortison und anderer sehr wirksamer neuer Medikamente weitgehend reduziert und somit die
Behandlung erträglich gestaltet werden.
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Aufgrund des vorübergehenden Absinkens vor allem der weißen Blutkörperchen, die für die
Infektabwehr verantwortlich sind, sind Sie insbesondere in den ersten 5-12 Tagen
infektgefährdet und stecken sich leicht mit Infektionskrankheiten an. Meiden Sie in dieser
Zeit zu engen Körperkontakt mit nahen Angehörigen und Kindern (Erkältungskrankheiten!)
und den Aufenthalt unter vielen Menschen. Nach der zweiten Woche der Therapie geht es
Ihnen dann schon wieder deutlich besser. Sie werden aus diesem Grund jeweils einige Tage
nach der Chemotherapie angewiesen, Ihr Blutbild beim Hausarzt oder in der Ambulanz
kontrollieren zu lassen. Sollten bei Ihnen Fieber oder sonstige nicht erklärbare Beschwerden
auftreten, kontaktieren Sie uns bitte umgehend!
Eine weitere sehr belastende Nebenwirkung ist der vorübergehende Haarausfall, der leider bei
sehr vielen wirksamen Zytostatika auftritt. Er beginnt meistens nach dem 1. Zyklus, sicher
aber nach dem zweiten. Lassen Sie sich bereits, sofern Sie dies wünschen, vor Beginn der
Therapie eine Perücke anfertigen; sie erhalten von uns ein Rezept.
Über weitere Nebenwirkungen werden Sie – individuell je nach Therapieart - von den Ärzten
und Schwestern der Internen Abteilung E, die sehr umfangreiche Kenntnisse und praktische
Erfahrung auf diesem Gebiet der medikamentösen Krebsbehandlung haben, aufgeklärt.
Tipps für den Umgang mit dem veränderten Aussehen finden Sie auch in der uns von der
Schweizer Krebsliga zur Verfügung stehenden gleichnamigen Broschüre. Sie erhalten dieses
Büchlein, finanziert von der Österreichischen KrebshilfeVorarlberg, auf Anfrage von uns
kostenlos.
Was die körperliche Betätigung betrifft, schonen Sie sich, tun Sie das, was Ihnen Freude und
Wohlbefinden bereitet.
Empfehlenswerte Literatur:
„Chemotherapie – praxisorientierte Hilfe für Patienten und Angehörige. Von Edgar Petru,
Christian Dittrich, Claudia Petru. Urania Verlag.
Wertvolle Hinweise für die Ernährung während der Chemo-, Strahlen- und Hormontherapie
finden Sie auf der Internetseite der Fa. AstraZeneca: http://www.astrazeneca.at
.
21
Nachsorgeuntersuchungen
Nach Diagnose und Behandlung von bösartigen Leiden können Rückfälle auftreten. Man
versteht darunter neues Tumorwachstum in der operierten Brust (Veränderungen im
Narbenbereich: Verhärtungen, Rötungen, Hauteinziehungen), in der Achselhöhle (meist
schmerzlose Knotenbildungen), in der Leber und der Lunge (sehr lange ohne Beschwerden)
und im Skelettsystem (neu sich entwickelnde Schmerzen, häufig im Rücken, Becken,
Oberschenkelknochen).
Sollten Sie solche oder ähnliche Beschwerden oder Veränderungen feststellen, dann treten Sie
bitte vor den festgesetzten Kontrolluntersuchungen mit uns in Kontakt.
Viele Betroffene sind seit ihrer Erkrankung natürlich sehr „hellhörig“ und bald in Sorge bei
Auftreten von Beschwerden. Bei der weiteren Abklärung stellt sich jedoch sehr häufig heraus,
dass es sich um keinen Rückfall handelt.
Grundsätzlich geht es bei den Nachsorgeuntersuchungen neben der Feststellung und
frühzeitigen Therapie von behandlungsbedingten Beschwerden (Lymphödem!) darum,
Ihnen zu versichern, dass kein Tumorrückfall vorliegt und sie gesund sind.
Sie werden in den ersten drei Jahren alle vier Monate, später alle 6 Monate zu Kontrollen,
abwechselnd zu uns in die chirurgische Brustambulanz, und je nach Nachbehandlungsart in
die Internistisch-Onkologisch oder strahlentherapeutische Ambulanz bestellt.
Sollte einmal darauf vergessen werden, Ihnen einen Ambulanztermin mitzugeben, bitte
fragen Sie nach!
Allgemein empfehlenswert wäre auch nach der Primärbehandlung ein dreiwöchiges
Kurheilverfahren in einer Tumornachsorgeklinik, wie es zur Zufriedenheit vieler
Patientinnen in der Paracelsusklinik in Scheidegg (Allgäu, Deutschland) erfolgt. Auf Ihren
Wunsch füllen wir Ihnen gerne einen Antrag für den Vertrauensarzt Ihrer
Krankenversicherung aus.
Adresse der Paracelsusklinik in Scheidegg:
Kurstrasse 5
D 88175 Scheidegg
Tel.: 0049 8381 5010
Fax: 0049 8381 501229
www.paracelsus-kliniken.de
22
Hinweise und Tipps zur Verhinderung eines Lymphödems
Bei ca. jeder zweiten Patientin mit Brustkrebs kann auf eine so genannte Ausräumung der
Achselhöhlenlymphknoten verzichtet werden, wenn der Wächterlymphknoten keine
Tumorabsiedelungen enthält. Postoperative Beschwerden sind selten und gering,
Lymphödeme haben wir nach diesem Eingriff noch keine beobachtet.
Nach einer notwendigen Entfernung von ca. 10 – 15 Lymphknoten aus einer ganz bestimmten
Region in der Achselhöhle treten relativ häufig leichtere und in seltenen Fällen auch stärkere
Beschwerden auf. Neben schmerzbedingten Bewegungseinschränkungen und
Sensibilitätsstörungen beobachten wir bei unseren Patientinnen auch in ca. 4% ein
Anschwellen des Armes, des Unterarmes oder auch nur der Finger oder des Handrückens der
operierten Seite (Lymphödem). Die Ursache dafür liegt in der oft unvermeidlichen
Durchtrennung einiger Lymphbahnen im Rahmen der Operation, der Verödung einiger
Lymphbahnen im Rahmen der Bestrahlung und der Narbenbildung in der Achselhöhle.
Entzündungen der Lymphbahnen („Rotlauf“ oder Erysipel) erhöhen diese Gefahr ganz
dramatisch, auslösend für ein Lymphödem können aber auch ein Tumorrückfall in der
Achselhöhle sein.
Treten Schwellungen und anfangs wegdrückbare Ödeme auf, kontaktieren Sie uns frühzeitig.
Meist lässt sich durch eine fachgerechte Behandlung diese sonst fortschreitende und
belastende Erkrankung im Frühstadium gut in den Griff bekommen. Normale Massagen des
Armes und Schultergürtels dürfen auf keinen Fall durchgeführt werden, dafür benötigt
es in einem weiterreichenden Behandlungskonzept (komplexe physikalische
Entstauungstherapie) unter anderem auch eine manuelle Lymphdrainage, die nur von
entsprechend ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden darf!
Wir organisieren Ihnen im Bedarfsfalle nach entsprechender Durchuntersuchung zum
Ausschluss eines Rückfalles der Erkrankung diese fachgerechte Behandlung.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen – sollte eine Axilladissektion („Ausräumung“ der
Achselhöhle) notwendig gewesen sein - nach Abschluss der Chemo- und
Strahlentherapie vorbeugend eine manuelle Lymphdrainage!
Sprechen Sie uns bitte im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen darauf an!
23
Tipps für den Alltag zur Vermeidung eines Lymphödems
Im Beruf und Haushalt: Vorsicht im Umgang mit scharfen Gegenständen im Haushalt zur
Vermeidung von Verletzungen: es besteht immer eine Infektionsgefahr. Behandeln Sie
Wunden an der Hand oder Arm der betroffenen Seite sehr sorgfältig und fachgerecht.
Vermeiden Sie Abwaschen im heißen Wasser!
Ins heiße Backrohr nur mit Handschuh- und Topflappen greifen!
Vermeiden Sie zu langes Fensterputzen, Bügeln oder das Tragen von schweren
Einkaufstaschen mit dem betroffenen Arm.
Bei Gartenarbeiten und in der Tierhaltung Handschuhe verwenden!
Schönheits- und Körperpflege: Vorsicht bei der Nagelpflege – Verletzungen vermeiden.
Verwenden Sie keine reizenden oder allergisierenden Kosmetika.
Vor knetenden Massagen des betroffenen Armes ist dringend abzuraten!
Wenn keinerlei Neigung zu einem Lymphödem besteht, sind kürzere Sonnenbäder und auch
Saunagänge unbedenklich.
Vorbeugung treffen gegen Insektenstiche!
Beim Sport: Schwimmen ist sehr empfehlenswert. Vorsichtig ist angeraten beim
Tennisspielen; sollte eine Schwellung auftreten, sollten sie den Tennissport aufgeben, sonst
nicht!
Beim Arzt: Die Verabreichung von Infusionen sollten am betroffenen Arm wenn möglich
vermieden werden; wenn nicht, sollte die Kanüle sehr frühzeitig wieder entfernt werden!
Blutdruck messen, Blutabnahmen, Injektionen, Akkupunkturbehandlungen wenn möglich
jeweils am betroffenen Arm vermeiden.
Lagern Sie den Arm wie in der ersten Abbildung unter „Physiotherapie“ beschrieben, so oft
wie möglich hoch.
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Genetische Untersuchungen
Die genaue Ursache für das häufige Vorkommen von Brustkrebs in der westlich zivilisierten
Welt ist nicht klar, Umwelteinflüsse, unsere Lebensgewohnheiten (Überernährung, Alkoholund Nikotingenuss, Hormonersatztherapie, Antibabypille) und unsere Ernährung spielen
sicher eine große Rolle.
In ca. 5-8% aller Neuerkrankungen liegt jedoch eine familiäre, vererbbare Ursache vor. Meist
sind in diesen Familien schon mehrere Angehörige im ersten Verwandtschaftsgrad (Mutter,
Großmutter, Tanten etc.) an Brust- und Eierstockskrebs, meist unter dem fünfzigsten
Lebensjahr erkrankt.
Sollten in Ihrer Familie bösartige Brust- und Eierstockerkrankungen in vermehrtem Masse
vorkommen und Sie an einer weiteren Aufklärung und Abklärung interessiert sein, so
sprechen Sie uns darauf an.
Da es sich eben um familiäre Erkrankungen handelt, könnten nicht nur Sie allein, sondern
auch Ihre Geschwister und Kinder betroffen sein. Ausführliche Gespräche und die Weitergabe
von Informationen eventuell zusammen mit Ihren Angehörigen wären hinsichtlich zukünftiger
Therapieentscheidungen sinnvoll und angebracht.
Wir (OA Lang, OA Haid) führen genetische Beratungen und Untersuchungen bei
medizinischer Indikation in Zusammenarbeit mit der Universitätsfrauenklinik in Wien auf
Ihren Wunsch hin durch. Bei Interesse bitten wir um eine Terminvereinbarung.
Eine genetische Untersuchung wird bei folgenden Familienanamnesen empfohlen:
•
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2 Brustkrebsfälle in der Familie vor dem 50-sten Lebensjahr
3 Brustkrebsfälle vor dem 60. Lebensjahr
1 Brustkrebsfall vor dem 50. Lebensjahr und ein Eierstockkrebsfall jeglichen Alters
2 Eierstockkrebsfälle jeglichen Alters
1 Brustkrebsfall vor dem 35. Lebensjahr
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Frauenselbsthilfe nach Krebs - Vorarlberg
Es gibt uns unter dem Motto:
„Erfahrung, Lebensmut, Angst und Hoffnung miteinander teilen“ seit 1982 in
Vorarlberg
Wir sind ...
Frauen, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurden und Operation,
Chemo-, Strahlen- und andere Therapien selbst erfahren haben.
Wir haben uns zusammengeschlossen, um nicht alleine diesen Weg gehen
zu müssen.
Wir wollen ...
-
über Krebs reden
für jene da sein, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind
unsere Erfahrungen teilen
unser Wissen über Behandlungs- und Therapieformen bei Brustkrebs
weitergeben
einander stärken und Mut machen
die Mitbestimmung der Patientin unterstützen
die Notwendigkeit der Früherkennung durch Vorsorge bewusst machen
Wir bieten ...
-
Informationen für Betroffene
persönliche Gespräche
auf Wunsch Krankenhausbesuche
regionale Gruppentreffen
Seminare und Vorträge
regelmäßige Rundschreiben für Mitglieder, in denen wir über unsere
Veranstaltungen informieren
Wir arbeiten zusammen mit ...
-
ÄrztInnen, Psychologen und sozialen Einrichtungen
Selbsthilfeorganisationen im In- und Ausland
der Vorarlberger Krebshilfe
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♦ Wir können Sie ein Stück Ihres Weges begeleiten, um Ihnen mit unserer Erfahrung zu
helfen, mit Ihrer neuen Situation das Alltagsleben wieder gut zu meistern.
♦ Wir wollen und können Ihnen zeigen, dass man selbst die Diagnose „Krebs“ als Chance
fürs Leben wahrnehmen kann.
♦ Wir freuen uns mit Ihnen, wenn Sie sich im Sinne der WHO-Definition von Gesundheit
wieder heil fühlen, weil Körper, Geist und Seele - im Einklang stehend – die Diagnose
„Krebs“ bewältigt haben.
Alle unsere Leistungen sind kostenlos.
Wenn Sie mehr über uns wissen wollen, so wenden Sie sich bitte an:
Vereinsadresse:
Gisela Bischoff
Bahnhofstr. 5
6840 Götzis
Tel.: 05523/58746
Email: [email protected]
Homepage:
www. frauenselbsthilfe.at
27
Krebsberatungsstellen der Österreichischen Krebshilfe Vorarlberg
Seit Juni 1992 gibt es die vom Verein Krebshilfe Vorarlberg eingerichtete psychosoziale
Beratungsstelle. Ihr Ziel ist es, PatientInnen und/oder deren Angehörigen in der durch die
Krebserkrankung veränderten Lebenssituation und damit einhergehenden neuen Fragen und
Anliegen ergänzend zur medizinischen Behandlung Unterstützung anzubieten.
Dies umfasst Information, Beratung, Krisenintervention, psychotherapeutische Begleitung
und Vernetzung mit anderen Institutionen, Einrichtungen und Selbsthilfegruppen.
Dabei geht es unter anderem um Fragen nach Information, um Entlastung in der aktuellen
Situation, um soziale Fragen, um Fragen der Rehabilitation, um Unterstützung in der Frage
nach dem was gut tut und in der aktuellen Situation hilfreich ist und zur Entlastung beiträgt.
Weiters geht es um die Begleitung in der Erfahrung von Krankheit und Behandlung und den
damit verbundenen Veränderungen und Belastungen, um Beratung und Psychotherapie bei
Lebensfragen, die durch die Krankheit aktualisiert werden, um Fragen und Anliegen, die
Partner und Angehörige betreffen.
Im Frühjahr 2003 hat die Krebshilfe Vorarlberg in Bludenz eine Zweigstelle eröffnet, um den
Menschen dieser Region entgegen zu kommen. An zwei Tagen der Woche, jeweils Dienstag
und Donnerstag, haben wir die Möglichkeit, in den Räumen der Mütterberatungsstelle im
Grete-Gulbranssonweg 24, Beratung und psychotherapeutische Begleitung anzubieten.
Ergänzend zum Angebot der Unterstützung an der Beratungsstelle gibt es unterschiedliche
Gruppenangebote wie z. B. Tipps zum Wohlfühlen, Heilsamen, Entspannen und
Visualisieren. Sie wollen ebenfalls Anregungen und Unterstützung geben im Umgang mit der
aktuellen Situation. Nähere Informationen dazu können Sie gerne im jeweiligen
Veranstaltungskalender der Krebshilfe Vorarlberg nachlesen, der in den Krankenhäusern
aufliegt oder den wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden.
Für die meisten Menschen bedeutet die Diagnose Krebs zuerst einmal Einschnitt und
Erschütterung. Sie konfrontiert den erkrankten Menschen und auch die Angehörigen mit
Themen und fordert Auseinandersetzung und Entscheidungen, die bisher im Leben nicht
vorgesehen waren und auf die Menschen meist auch nicht vorbereitet sind. Das Wort „Krebs“
ruft oft Bilder und Erfahrungen wach, die belasten und Angst machen, Grübeln und
Schlaflosigkeit nach sich ziehen. In dieser Situation ist es wichtig, das für den individuellen
Menschen richtige Maß an Information zu finden, nach dem zu suchen, was es ermöglicht,
den nächsten notwendigen Schritt zu gehen und was Halt gibt zu einer Zeit, in der plötzlich so
vieles ganz anders ist.
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Krankenhausaufenthalt und Behandlung sind für die meisten Menschen eine bis dahin
„fremde Welt“ und damit verunsichernd und belastend. Dazu kommt die Angst vor den
möglichen körperlichen, seelischen und sozialen Veränderungen und Auswirkungen durch
Erkrankung und Behandlung. In dieser Situation ist es oft hilfreich, in einem geschützten
Rahmen über die innerlich bewegenden Gedanken, Ängste, Belastungen, Fragen zu reden –
auch, wenn es oft zuerst einmal scheint, daß es kaum Worte dafür gibt oder in der aktuellen
Situation noch keine klaren Gedanken zu fassen sind.
Eine weitere wichtige Frage ist oft, wie der erkrankte Mensch mit dem Partner und der
Familie über die neue veränderte Lebenssituation in einen befriedigenden Austausch kommen
kann. Verständlicherweise ist die Situation meist für alle Beteiligten neu und deshalb oft
verbunden mit Unsicherheit, Angst etwas falsch zu machen oder zu verletzen. Gleichzeitig ist
der Austausch mit nahen Menschen und die Erfahrung von Anteilnahme, sich verstanden
fühlen und Unterstützung eine ganz wichtige Kraftquelle.
Für nähere Informationen und Terminvereinbarungen in Hohenems und Bludenz und
gegebenenfalls auch für Krankenhausbesuche oder Hausbesuche können Sie sich gerne direkt
an die Beratungsstelle der Krebshilfe in Hohenems wenden:
Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 10 – 12 Uhr unter der Telefonnummer 05576/
73572, F.M.Felderstrasse 6, 6845 Hohenems. Wenn Sie zu den übrigen Zeiten eine Nachricht
auf dem Band hinterlassen, dann rufen wir Sie gerne baldmöglichst zurück.
Sie erreichen uns auch über Fax 05576/79848-14 oder per Email: [email protected]
Die MitarbeiterInnen der Beratungsstellen:
Dietlinde Baldauf, Dipl. Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin, Leiterin
Margarete Sonderegger, Psychotherapeutin
Gerti Baur, Lebens- und Sozialberaterin
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Bewegungsübungen nach Brustoperationen
Zusammengestellt von unseren Diplom-Physiotherapeutinnen unter Leitung von
Fr. Hedwig Kessler und Mitarbeit von Gabi Müller und Julia Rützler.
Wirkung der Bewegungsübungen
•
•
•
•
Narbengewebe wird gedehnt und dadurch schmerzhaften Spannungszuständen
vorgebeugt
Verbesserung der Schultergelenksbeweglicheit
Ein Anschwellen des Armes (Lymphödem) soll verhindert werden
Fehlhaltungen wird vorgebeugt
Nach Entfernung der Drainagen werden Sie von der Physikotherapeutin angeleitet, wie und
wie oft Sie die Übungen durchführen sollten.
Wichtig ist, dass Sie die Bewegungen langsam durchführen und die Schmerzgrenze nicht
überschritten wird.
Lagerung:
Es sollte auf eine symmetrische Körperhaltung geachtet werden.
Eine Voraussetzung für einen guten Heilungsprozess und für ein gutes Gelingen der Übungen
ist eine optimale Lagerung: die Hand sollte höher als der Ellbogen und der Ellbogen höher
als die Schulter liegen. Schulter und Schulterblatt werden nicht unterlagert.
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Übung 1:
•
•
•
Rückenlage
beide Arme nach oben bewegen
der Arm der operierten Seite kann vom anderen Arm geführt werden
Übung 2:
Mit den Händen der Wand entlang nach oben krabbeln und retour
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Übung 3:
Im Stand oder Sitz beide Arme gestreckt nach oben
Übung 4:
Beide Arme seitwärts strecken und nach oben bewegen
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Übung 5:
Die Hände am Hinterkopf verschränken und die abgewinkelten Arme zurück und vor
bewegen.
Übung 6:
Die Arme seitlich heben, die Ellbogen beugen und die Schultern nach hinten ziehen.
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Übung 7:
Hände auf Gesäß legen
Übung 8:
Die Hände hinter dem Rücken zusammen nach hinten – vom Körper weg – bewegen.
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Übung 9:
Beide Schultern in Richtung Ohren hochziehen
nach unten bewegen und
dann erst locker lassen.
Übung 10:
Den Stab mit gestreckten Armen über dem Kopf halten und
nach links und nach rechts bewegen.
Viel Spaß und Ausdauer beim Üben wünscht das Physio-Team!
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Empfehlenswerte Literatur:
Über die Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Brustkrebs gibt es eine ganze Flut
von Informationsmaterialien. Nachstehend haben wir einige empfehlenswerte Broschüren und
Adressen zusammengestellt. Selbst für Experten ist es oft sehr mühsam hier die Spreu vom
Weizen zu trennen.
1. Wolfgang Eiermann, Sabine Böttger: Brustkrebs wirksam behandeln. Midena Verlag
München. Preis: € 19,50.
2. Ursula Goldmann-Posch, Rita Martin: Über-Lebensbuch Brustkrebs, Schattauer Verlag
2002 Preis: € 29,95.
3. Maria Hussain u.a.: Der praktische Ratgeber für Frauen nach Brustkrebsoperationen.
Zuckerschwerdt Verlag 2000. Preis € 15,20.
4. Edgar Petru und Christian Dittrich, Claudia Petru: Chemotherapie – praxisorientierte Hilfe
für Patienten und Angehörige. Urania Verlag.
5. Strahlen für das Leben. Informationsbroschüre der Österreichischen Gesellschaft für
Radioonkologie: erhalten Sie auf Wunsch von den Kollegen der Strahlentherapie
6. Lilo Berg: „Brustkrebs – Wissen gegen Angst.“ A. Kunstmann Verlag. € 21.-
Empfehlenswerte Internetadressen:
http://tzm.web.med.uni-muenchen.de/
http://www.mammakarzinom.at
http://www.inkanet.de
http://www.krebs-kompass.de
Für den Inhalt verantwortlich: Univ-Doz. Dr. A. Haid, Abteilung für Allgemein- und Thoraxchirurgie
am Landeskrankenhaus Feldkirch, Carinagasse 47, A-6800 Feldkirch.
Herzlichen Dank an Dr. Michael Knauer für die tatkräftige Mithilfe und Fr. Dr. Köberele-Wührer für
die Durchsicht des Manuskripts, Fr. Dietlinde Baldauf von der Krebsberatungsstelle, Fr. Gisela
Bischoff und Fr. Christl Zimmermann von der Frauenselbsthilfegruppe und den Physiotherapeutinnen
Fr. Hedwig Kessler, Gabi Müller und Julia Rützler für Ihre Beiträge.
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