Farbtemperatur - Lux Light International

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Farbtemperatur – Wikipedia
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aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die
Farbtemperatur
ist ein Maß für
den Farbeindruck
einer Lichtquelle.
Die Farbtemperatur ist definiert als die Temperatur eines schwarzen Körpers, eines planckschen Strahlers,
die zu einer bestimmten Lichtfarbe dieser Strahlungsquelle gehört. Im Einzelnen ist es die
Temperaturangabe, die bei gleicher Helligkeit und unter festgelegten Beobachtungsbedingungen der zu
beschreibenden Farbe am ähnlichsten ist (Englisch: correlated colour temperature = ähnlichste
Farbtemperatur)[1].
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Definition und Maßeinheit
Fotografie
Subjektive Farbwahrnehmung
Spektralklassen der Sterne
Weblinks
Einzelnachweise
Animation zur Erklärung der
Farbtemperatur
Die Einheit der
Charakteristische Lichtfarben nach DIN 5035
Farbtemperatur ist Kelvin (K).
Daraus wird das Mired
Farbtemperatur in Farbtemperatur in
Lichtquelle
-1
Kelvin
Mired
(=MK ) als das
Millionenfache des Kehrwertes
Warmweiß
unter 3300 K
über 303 MK-1
der Kelvin-Angabe abgeleitet.
Im CIE-Diagramm gehört zu
Neutralweiß
3300-5000 K
303-200 MK-1
jeder Farbtemperatur einer
Tageslichtweiß (auch
Lichtquelle ein Weißpunkt
über 5000 K
unter 200 MK-1
Kaltweiß)
dieser Beleuchtungsart. Die
spektrale Verteilung des Lichts
von Strahlern mit gleicher Farbtemperatur kann sehr unterschiedlich sein, sogenannte metamere
Lichtquellen. Metameres Licht kann wie bei Glühlampen ein kontinuierliches Spektrum aufweisen oder sich
wie bei Energiesparlampen und Flachbildschirmen auf einige schmale Spektralbänder beschränken. Der
Farbwiedergabeindex gibt die Qualität der Farbwiedergabe bei Beleuchtung mit einer Lichtquelle an.
In der Fotografie ist die Berücksichtigung der Farbtemperatur wichtig, damit ein Motiv in den korrekten
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Farben aufgenommen werden kann, das heißt so, wie es dem
natürlichen „Seheindruck“ entspricht.
Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht beträgt 5500
Kelvin[2], es ist der Ton eines Sonnentages bei klarem Himmel am
Vor- oder Nachmittag. Tageslichtfilme sind so sensibilisiert, dass sie
bei Farbtemperaturen um 5500 K eine für das menschliche Auge
korrekte Farbwiedergabe erfüllen. Kunstlichtfilme entsprechen je
nach Typ einer Farbtemperatur von 3100 bis 3400 K.
Aufnahme bei Tageslicht, bei der die
Kamera auf unterschiedliche
Farbtemperaturwerte abgeglichen
wurde.
Um andere Farbtemperaturen zu erreichen, werden Konversionsfilter
vor das Objektiv gesetzt. In der Digitalfotografie wird ein (oft
automatischer) Weißabgleich vorgenommen. Eine Nachbearbeitung
unkorrekter Farben im Labor ist in gewissen Grenzen möglich,
verringert aber die Qualität der Abbildung, sofern nicht mit den Rohdaten des Kamerasensors gearbeitet
wird (RAW-Fotografie). Die Wirkung eines Konversionsfilters lässt sich rechnerisch erfassen. Dafür wird
die Einheit Mired benutzt, mit der die Wirkung eines Filters angegeben wird, negative Werte stehen für
bläuliche Filter, positive für rötliche Werte. Die korrigierte Farbtemperatur erhält man, indem der
Mired-Wert des Filters zur gegebenen Farbtemperatur des Lichts addiert wird. Dabei sind die Vorzeichen der
Filter zu beachten.
Leuchtstofflampe – Glühlampe
Farbtemperaturmessung durch
Vergleich (Gossen Sixtomat x3)
Zur Bestimmung der Farbtemperatur gibt es Farbtemperaturmesser
(Colorimeter). In den 1950er Jahren wurde mit dem Sixticolor des
Herstellers Gossen ein Gerät für Amateurfotografen angeboten, das
ausschließlich der Messung der Farbtemperatur diente. Eine
preiswertere Variante war der Color Finder in verschiedenen
Belichtungsmessern dieser Firma. Ein Farbbalken wurde mit
verschiedenen Farbfeldern verglichen, das (subjektiv)
„farbähnlichste“ Feld gab die Farbtemperatur an. Die nebenstehende
Abbildung zeigt solche eine Messeinrichtung am „Sixtomat x3“ aus
dem Jahre 1959, zur Verdeutlichung wurde je eine Aufnahme mit
Leuchtstofflampen- und mit Glühlampenbeleuchtung
zusammenkopiert. Seit den 1990er Jahren sind Colorimeter mit
Digitalanzeige üblich, bei welchen der Messwert direkt in Kelvin
angezeigt wird.
Charakteristische Farbtemperaturen (beispielhaft)
Lichtquelle
Farbtemperatur
Kerze
1500 K
Natriumdampflampe (SON-T)
2000 K
Glühlampe (40 W)
2600 K
Glühlampe (60 W)
2700 K
Glühlampe (100 W)
2800 K
Halogenlampe (Hochvolt, Eco-Halogen, 30–60 W)
2700-2800 K
Glühlampe (200 W)
3000 K
Halogenlampe (Niedervolt)
3000-3200 K
Fotolampe Typ B, Halogenglühlampe
3200 K
Fotolampe Typ A bzw. S, Spätabendsonne kurz vor Dämmerungsbeginn
3400 K
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Leuchtstofflampe (Kaltweiß)
4000 K
Xenon-Lampe, Lichtbogen
4500–5000 K
Morgensonne-/Abendsonne, D50-Lampe (Druckerei)
5000 K
Vormittags-/Nachmittagsonne
5500 K
Elektronenblitzgerät
5500–5600 K
Mittagssonne, Bewölkung
5500–5800 K
Bedeckter Himmel
6500–7500 K
Nebel, starker Dunst
7500–8500 K
Blauer (wolkenloser) Himmel auf der beschatteten Nordseite, kurz nach
Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang, Blaue Stunde
9000–12.000 K
Klares blaues, nördliches Himmelslicht
15.000–27.000 K
→ Hauptartikel: Lichtfarbe
Die Farbtemperatur ist durch die physikalisch definierte Oberflächeneigenschaft eines Strahlers festgelegt.
Die übliche Einteilung von Farben in kalte oder warme Farbtöne geht auf ein subjektives Empfinden zurück
und ist nicht durch eine Temperatur zu beschreiben. Künstliche Lichtquellen geben vom Tageslicht
abweichende Farbwahrnehmungen. Mischungen verschiedener Arten von Lichtquellen können sogar das
Wohlgefühl stören.
Im künstlerischen Bereich wird die Farbtemperatur oft abweichend verwendet. Beispielsweise durch die
Verwendung der Mired-Skala erhalten kalte Farben einen niedrigen Wert und warme einen eher höheren
Wert. Die für Energie sparende Leuchtmittel relevante EU-Verordnung 244/2009 verlangt explizit die
Angabe der Farbtemperatur in Kelvin[3].
Die Spektralklassen von Sternen sind nach Oberflächentemperatur
untergliedert. Ihr Spektrum entspricht näherungsweise der Strahlung
eines Schwarzen Körpers und steht damit in direktem
Zusammenhang mit der Farbtemperatur. Die beiden leicht zu
findenden Hauptsterne im Sternbild Orion, Beteigeuze und Rigel,
lassen sich am Sternenhimmel farblich sehr gut unterscheiden.
Beteigeuze ist deutlich rötlicher und gehört mit einer
Oberflächentemperatur von 3.450 K in die Spektralklasse M, der
bläuliche Rigel ist mit 10.500 K deutlich heißer und gehört zur
Spektralklasse B. Bei heißeren Sternen als die Sonne weichen
Effektiv- und Farbtemperatur bisweilen stark auseinander; ein
typischer Stern der Klasse A0V (vgl. Wega) hat eine
Effektivtemperatur von ca. 9500 K, aber eine Farbtemperatur von ca.
15000 K.[4]
Sternspektrum der Klasse A0V
(Effektivtemperatur: 9500 K,
blaugefüllte Kurve), normiert auf 1
bei 555 nm. Im sichtbaren Bereich
entspricht das Sternspektrum eher
einem Schwarzkörperspektrum von
15000 K (gelb gestrichelt) als einem
vom 9500 K (gelb gepunktet).
Die Sonne hat eine effektive Oberflächentemperatur von 5.778 K.
Dies entspricht ungefähr der Farbtemperatur der Sonne vom
Weltraum aus gesehen, d.h. ohne die filternde Wirkung der
Erdatmosphäre. Von der Erde aus gesehen erscheint das Licht der Sonne durch Streuung und Absorption in
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der Luft, abhängig vom Sonnenstand, der Landhöhe und den Wetterbedingungen, mehr oder weniger stark
gerötet. Die Normlichtart D50, die der Beleuchtung mit einer Farbtemperatur von 5.000 K entspricht, wird
an klaren Tagen am Vor- oder Nachmittag erreicht, wenn die Atmosphäre stärker dämpft. Gestreutes
Himmelslicht hingegen hat einen wesentlich höheren Blauanteil und damit auch eine höhere Farbtemperatur
als direktes Sonnenlicht (siehe Tabelle).
Commons: Farbtemperatur (//commons.wikimedia.org
/wiki/Category:Color_temperature?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Farbtemperatur – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Farbtemperatur und Weißabgleich – ScanDig (http://www.filmscanner.info/Farbtemperatur.html)
Lichtanalyse in der Beleuchtungstechnik von Norbert Unzner (https://docs.google.com
/viewer?url=http://www.bs-ballasts.com/Workshop/N_Unzner/PDF/Lichtanalyse.pdf)
Farbtemperatur (http://www.perfekte-website.de/design/webdesign-farbtemperatur-farbwerte.php) aus
Sicht eines Webdesigners (abweichend von der physikalischen Definition)
1. Internationales Wörterbuch der Lichttechnik CIE/IEC– Kapitel 845
2. DIN 5031 T3 und DIN 5033 T7, Lichtart D55
3. EU-Verordnung 244/2009 (Weblink (https://umweltbundesamt.de/energie/archiv
/EG_Verordnung_Licht_HHu.pdf) auf der Seite des BMU
4. Albrecht Unsöld, Bodo Baschek, Der neue Kosmos, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 6.
Auflage 1999, ISBN 3-540-64165-3
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