Biologie der Bienen Wie weit der Mensch in seine Geschichte zurückblickt, überall findet er Zeichen seiner Beziehung zu den Honigbienen. Felsbilder steinzeitlicher Honigjäger belegen die frühe Bienennutzung. Steinzeitliche Honigjagt aus Ostspanien 6000 bis 12000 Jahre alt. Darstellung eines Ägyptischen Imkers bei der Arbeit(2500 v.Chr. Erdgeschichtliche Entwicklung der Biene und ihre Stellung in der Natur Das Bienenvolk ist das Ergebnis einer Jahrmillionenentwiklung und hat im Wandel der Zeiten das gegenwärtige Gepräge erhalten. Stellung der Bienen im Tierreich Wirbellose Tiere... Gliederfüsser... Insekten... Hautflügler .. Sägeimmen Stachelimmen Schlupfwespen Honigbienen Hummeln Wespen Ordnung der Insekten Das große Herr der Insekten zählt mehrere 100.000 Arten. Die Honigbiene gehört systematisch zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) mit über 100.000 beschriebenen Arten. Zu den ursprünglichen Hautflüglern gehören die Familien der Blatt- und Holzwespen und die Schlupfwespen. Biene, Wespen und Ameisen zur Familie der Stachelimmen Die Angehörigem dieser Insekten-Ordnung verfügen über zarthäutige Flügel Entfernte Verwandte der Honigbiene Die echten Wespen Die Hornisse Nähere Verwandte der Honigbiene Die einzeln lebenden Bienen (= Solitärbienen): Beispielsweise Erd-, Mauer- und Pelzbienen Hummeln: Die überwinterte Hummelkönigin gründet den einsommerigen Hummelstaat Stachellose Bienen: Gattungen Meliponen, Trigonen... Honigbienen Honigbienen (Gattung Apis) Zwerghonigbiene Apis flora Riesenhonigbiene Apis dorsata Höhlenbrütende Honigbiene Apis mellifera L, Apis cerana Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera L) Apis mellifera mellifera (Dunkle Biene) Apis mellifera carnica (Carnica, Kärntner Biene) Apis mellifera lingustica (Italienische Biene) ORGANISATION DES BINENSTAATES Die Honigbienen haben die höchstentwickelte Staatsform unter den Insekten. Bienenvolk, eierlegende Königin, Brut, Arbeitsbienen, Drohnen und Wabenbau mit seinen Vorräten an Pollen und Honig bilden eine Einheit. Unterteilung Sommervolk - Wintervolk Sommmervolk: Mit 40-60.000 Bienen wird die größte Volksstärke erreicht. Vermehrungszeit mit der Schwarmzeit und das Auftreten von Drohnen Einsammeln der Nahrung (Nektar, Pollen und Wasser) Das Leben der Sommerbiene ist kurz. Je nach Abarbeitung nur 4 bis 6 Wochen. Wintervolk: In Volk befinden sich nur die für die Überwinterung gerüsteten 10- 20.000 Arbeitsbienen und die Königin. Das Volk lebt von seinen Honigvorräten. Bienen mit gut entwickeltem Fett-Eiweißkörper können im Frühjahr die Bruttätigkeit beginnen (noch kein frischer Pollen oder Nektar) Das Zusammenziehen zu einer Bienentraube verringert die Wärmeabgabe. An der Außenhaut der Wintertraube sinkt die Temperatur nicht unter 7° C. Im Inneren bleibt sie zwischen 20 und 30° C. (Bienenaustausch innen - außen) Der Wabenbau: Dünne Mittelschicht, beiderseits mit sechseckigen Zellen etwas schräg nach oben aufgebaut. Der abstand von Mittelwand zu Mittelwand beträgt 35mm. Eine 40g schwere Wabe im Normalmaß kann 2 kg Honig - das 50fache ihres Eigengewichts aufnehmen. Die drei Bienenwesen Die Königin: einzige funktionelle Geschlechtswesen, legt in der Haubtbrutzeit bis 2500 Eier am Tag - (Durchschnittswert) Höchstl. 4000 (= das doppelte Körpergewicht) wird von Arbeitsbienen ständig gepflegt beleckt und gefüttert („Hofstaat“) Entwicklung: 17 Tage, 4-5 Tage nach dem Schlüpfen kommt sie in Brunft Begattungsflüge (Hochzeitsflug) wird mehrfach von verschiedenen Drohnen begattet. (10-15) Die aufgenommenen Samenzelle (etliche Millionen) speichert die Samenblase Nach der Begattung tritt die Königin in Eilage. Bei der Eiablage Samenfäden aus der Samenblase beigefügt (Befruchtung des Eies) Aus unbefruchteten Eiern entstehen Drohnen. Die Königin geht aus einem befruchteten Ei hervor, das in einer größeren Zelle heran wächst; spezielle Ernährung mit königlichem Futtersaft. Lebenserwartung 5 Jahre Pheromone von der Königin erzeugt . Wirken hemmend auf die Entwicklung der Eierstöcke der Arbeiterin nen, locken die Bienen im Hofstaat der Königin, stabilisieren den Schwarm und locken beim Begattungsflug die Drohnen an. Der Drohn = das männliche Geschlechtstier Entwicklung: 24 Tage aus einen unbefruchteten Ei. Drohnen sind haploid d. h. sie besitzen nur einen Chromosomensatz. Bei Inzucht entstehen „diploide Drohnen“ (aus befruchteten Eiern die eigentlich zu Arbeiterinnen werden sollten). Diploide Drohnenmaden werden vorerst in Pflege genommen aber dann ausgefressen. Brutausfälle bis 50 %. Lebenserwartung: 30 - 40 Tage Fütterung der Drohnen mit Futtersaft. Drohnenschlacht im Herbst Die Arbeiterinnen sind Weibchen deren Eierstöcke zurückgebildet sind und entstehen aus befruchteten Eiern. Bei Fehlen der Königin können Arbeiterinnen nach einiger Zeit unbefruchtete Eier legen - Buckelbrut Die Entwicklung der Brut in Tagen Königin: Ei 3 Made 6 Puppe 8 Gesamtzeit 17 Drohn: 3 6 15 24 Arbeiterin: 3 6 11 21