01_Bienenkunde_Unterberger

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Biologie der Bienen
Wie weit der Mensch in seine Geschichte zurückblickt, überall findet er Zeichen seiner Beziehung
zu den Honigbienen.
Felsbilder steinzeitlicher Honigjäger belegen die frühe Bienennutzung.
Steinzeitliche Honigjagt aus Ostspanien
6000 bis 12000 Jahre alt.
Darstellung eines Ägyptischen
Imkers bei der Arbeit(2500 v.Chr.
Erdgeschichtliche Entwicklung der Biene und ihre Stellung in der Natur
Das Bienenvolk ist das Ergebnis einer Jahrmillionenentwiklung und hat im Wandel der Zeiten das
gegenwärtige Gepräge erhalten.
Stellung der Bienen im Tierreich
Wirbellose Tiere...
Gliederfüsser...
Insekten...
Hautflügler ..
Sägeimmen Stachelimmen Schlupfwespen
Honigbienen Hummeln Wespen
Ordnung der Insekten
Das große Herr der Insekten zählt mehrere 100.000 Arten.
Die Honigbiene gehört systematisch zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) mit über 100.000
beschriebenen Arten.
Zu den ursprünglichen Hautflüglern gehören die Familien der Blatt- und Holzwespen und die
Schlupfwespen.
Biene, Wespen und Ameisen zur Familie der Stachelimmen
Die Angehörigem dieser Insekten-Ordnung verfügen über zarthäutige Flügel
Entfernte Verwandte der Honigbiene
Die echten Wespen
Die Hornisse
Nähere Verwandte der Honigbiene
Die einzeln lebenden Bienen (= Solitärbienen): Beispielsweise Erd-, Mauer- und Pelzbienen
Hummeln: Die überwinterte Hummelkönigin gründet den einsommerigen Hummelstaat
Stachellose Bienen: Gattungen Meliponen, Trigonen...
Honigbienen
Honigbienen (Gattung Apis) Zwerghonigbiene Apis flora
Riesenhonigbiene Apis dorsata
Höhlenbrütende Honigbiene Apis mellifera L, Apis cerana
Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera L)
Apis mellifera mellifera (Dunkle Biene)
Apis mellifera carnica (Carnica, Kärntner Biene)
Apis mellifera lingustica (Italienische Biene)
ORGANISATION DES BINENSTAATES
Die Honigbienen haben die höchstentwickelte Staatsform unter den Insekten.
Bienenvolk, eierlegende Königin, Brut, Arbeitsbienen, Drohnen und Wabenbau mit seinen Vorräten
an Pollen und Honig bilden eine Einheit.
Unterteilung Sommervolk - Wintervolk
Sommmervolk: Mit 40-60.000 Bienen wird die größte Volksstärke erreicht.
Vermehrungszeit mit der Schwarmzeit und das Auftreten von Drohnen
Einsammeln der Nahrung (Nektar, Pollen und Wasser)
Das Leben der Sommerbiene ist kurz. Je nach Abarbeitung nur 4 bis 6 Wochen.
Wintervolk: In Volk befinden sich nur die für die Überwinterung gerüsteten 10- 20.000
Arbeitsbienen und die Königin. Das Volk lebt von seinen Honigvorräten. Bienen
mit gut entwickeltem Fett-Eiweißkörper können im Frühjahr die Bruttätigkeit
beginnen (noch kein frischer Pollen oder Nektar)
Das Zusammenziehen zu einer Bienentraube verringert die Wärmeabgabe. An
der Außenhaut der Wintertraube sinkt die Temperatur nicht unter 7° C. Im
Inneren bleibt sie zwischen 20 und 30° C. (Bienenaustausch innen - außen)
Der Wabenbau: Dünne Mittelschicht, beiderseits mit sechseckigen Zellen etwas schräg
nach oben aufgebaut. Der abstand von Mittelwand zu Mittelwand beträgt 35mm.
Eine 40g schwere Wabe im Normalmaß kann 2 kg Honig - das 50fache ihres
Eigengewichts aufnehmen.
Die drei Bienenwesen
Die Königin: einzige funktionelle Geschlechtswesen, legt in der Haubtbrutzeit bis
2500 Eier am Tag - (Durchschnittswert) Höchstl. 4000 (= das doppelte
Körpergewicht) wird von Arbeitsbienen ständig gepflegt beleckt und
gefüttert („Hofstaat“)
Entwicklung: 17 Tage, 4-5 Tage nach dem Schlüpfen kommt sie in Brunft Begattungsflüge (Hochzeitsflug) wird mehrfach von verschiedenen
Drohnen begattet. (10-15)
Die aufgenommenen Samenzelle (etliche Millionen) speichert die
Samenblase
Nach der Begattung tritt die Königin in Eilage. Bei der Eiablage Samenfäden aus der Samenblase beigefügt (Befruchtung des Eies)
Aus unbefruchteten Eiern entstehen Drohnen. Die Königin geht aus
einem befruchteten Ei hervor, das in einer größeren Zelle heran
wächst; spezielle Ernährung mit königlichem Futtersaft.
Lebenserwartung 5 Jahre
Pheromone von der Königin erzeugt .
Wirken hemmend auf die Entwicklung der Eierstöcke der Arbeiterin
nen, locken die Bienen im Hofstaat der Königin, stabilisieren den
Schwarm und locken beim Begattungsflug die Drohnen an.
Der Drohn = das männliche Geschlechtstier
Entwicklung: 24 Tage aus einen unbefruchteten Ei. Drohnen sind haploid d. h. sie
besitzen nur einen Chromosomensatz. Bei Inzucht entstehen „diploide
Drohnen“ (aus befruchteten Eiern die eigentlich zu Arbeiterinnen
werden sollten). Diploide Drohnenmaden werden vorerst in Pflege
genommen aber dann ausgefressen. Brutausfälle bis 50 %.
Lebenserwartung: 30 - 40 Tage Fütterung der Drohnen mit Futtersaft.
Drohnenschlacht im Herbst
Die Arbeiterinnen
sind Weibchen deren Eierstöcke zurückgebildet sind und entstehen aus
befruchteten Eiern.
Bei Fehlen der Königin können Arbeiterinnen nach einiger Zeit
unbefruchtete Eier legen - Buckelbrut
Die Entwicklung der Brut
in Tagen
Königin:
Ei
3
Made
6
Puppe
8
Gesamtzeit
17
Drohn:
3
6
15
24
Arbeiterin: 3
6
11
21
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