Printer Medizin / Gastroenterologie Endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) des oberen Gastrointestinaltraktes, ev. mit Feinnadelpunktion Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch der Medizinischen Diagnostik Untersuchungsdatum Wochentag Welche Risiken sind mit diesen Eingriffen verbunden? Weshalb dieses Merkblatt? Wir möchten Sie vorgängig über Untersuchungsablauf, Eingriffsmöglichkeiten und Risiken informieren. Bitte notieren Sie sich allfällige Fragen. Bringen Sie bitte dieses Merkblatt zur Untersuchung mit! Weshalb wird eine endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) durchgeführt? Die häufigsten Gründe, weshalb eine Endosonographie erforderlich ist, sind die Beurteilung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsengängen, die Suche nach Gallensteinen und die Beurteilung von Tumoren, insbesondere der Bauchspeicheldrüse. Zusätzlich kann mit dieser Untersuchung eine Probe (Feinnadelpunktion) aus einem Bereich, der für einen Tumor verdächtig ist, gewonnen werden. Wie läuft die Untersuchung ab? Bei der Endosonographie werden die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm untersucht. Dabei wird der flexible Untersuchungsschlauch (Endoskop), der an seiner Spitze sowohl mit einer Kamera als auch mit einer Ultraschallsonde versehen ist, über den Mund eingeführt. Unter Sicht erfolgt dann das Vorschieben in den Magen. Vom Magen aus werden die Bauchspeicheldrüse, die Hauptschlagader, die Milz, die linke Nebenniere, die linke Niere, die linke Leber und die Magenwände beurteilt. Nach Übertritt in den Zwölffingerdarm können zudem der Kopf der Bauchspeicheldrüse, die Gallengänge und der Bauchspeicheldrüsengang sowie beim Rückzug zusätzlich Speiseröhre und die umliegenden Strukturen untersucht werden. Die Dauer der Untersuchung beträgt in der Regel 30 Minuten. Bei schwierigeren Untersuchungsbedingungen (z.B. nach Operationen) oder akuten Blutungssituationen kann sich die Untersuchungszeit verlängern. Ist die Untersuchung schmerzhaft? KSBLLI 445 07.2013 Nein, diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Um Ihnen das Einführen des Endoskops angenehmer zu machen, wird Ihnen eine Betäubungsspritze verabreicht, so dass Sie die gesamte Untersuchung über schlafen. Liestal Rheinstr. 26 CH-4410 Liestal T +41 (0)61 925 25 25 Zeit Komplikationen bei der Endosonographie sind äußerst selten (0,2%). Bei zusätzlicher Behandlung der beschriebenen Eingriffe kann es zu einer Infektion oder einer Blutung (3–5%) und selten zu einer Verletzung der Wand (Perforation) kommen, insbesondere wenn durch ein Geschwür die Magenwand schon stark geschädigt ist. In bestimmten Fällen kann dies eine Operation zur Folge haben. Nach Gabe von schmerzstillenden und sedierenden (beruhigenden) Medikamenten vor oder während des Eingriffes kann es zu einer Beeinträchtigung des Kreislaufs und der Atmung kommen. Eine Überwachung während der Untersuchung verhindert solche unerwünschten Wirkungen weitgehend. Solche sind selten (< 1%) und erfordern im Bedarfsfall die Gabe von Gegenmitteln oder andere medizinische Massnahmen. Welche zusätzlichen Eingriffe sind bei der Magenspiegelung möglich? Falls notwendig können mit einem speziellen Schallkopf aus tumorverdächtigen Bereichen durch eine Punktionskanüle Gewebeproben entnommen werden, die dann von einem Pathologen unter dem Mikroskop untersucht werden. Findet sich eine Flüssigkeitsansammlung, eine sogenannte Zyste in einem Organ kann dieses falls notwendig punktiert und die abgezogene Flüssigkeit untersucht werden. Welche Vorbereitungen sind nötig? Für die Untersuchung/Behandlung muss der obere Verdauungstrakt frei von Speiseresten sein. Daher sollten Sie am Untersuchungstag nüchtern sein, Sie dürfen bis spätestens 6 Stunden vor der Untersuchung keine Getränke und Speisen zu sich nehmen. Falls Sie Medikamente einnehmen, welche die Gerinnungsfähigkeit des Blutes hemmen („Blutverdünnungsmittel“) oder Aspirin enthalten, oder Sie Diabetiker sind, besprechen Sie bitte die genaueren Vorbereitungen im Voraus mit Ihrem Hausarzt oder mit uns. Was geschieht nach der Untersuchung? Nach Erhalt eines schmerzstillenden/beruhigenden Medikamentes dürfen Sie nach der Untersuchung/Behandlung gleichentags keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen. Sie sollten keine rechtsgültigen Unterschriften leisten. Ein paar Stunden kann ein Druckgefühl im Bauch (= vermehrte Luft im Darm) bestehen. Nimmt dies zu bzw. treten neu starke Bauchschmerzen auf, oder beobachten Sie eine Blutung aus dem After, informieren Sie unverzüglich uns oder Ihren Hausarzt oder Ihr nächstes Spital. F +41 (0)61 925 20 92 [email protected] www.ksbl.ch Seite 1/2 Printer Medizin / Gastroenterologie Endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) des oberen Gastrointestinaltraktes, ev. mit Feinnadelpunktion Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch der Medizinischen Diagnostik Zur Verminderung des Komplikationsrisikos bitten wir Sie folgende Anweisungen zur Vorbereitung genau zu befolgen und folgende Fragen vollständig und wahrheitsgetreu zu beantworten: Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente? (z.B. Sintrom, Marcoumar, Aspirin, Tiatral, Plavix, Heparin, Trental, Xarelto) □ nein □ ja Haben Sie in den letzten 7 Tagen Grippe- oder Schmerzmittel eingenommen? (z.B. Aspirin, Voltaren, Ponstan) □ nein □ ja Besteht eine vermehrte Neigung zu Blutungen? (auch bei kleinen Verletzungen z.B. Zahnextraktion)? □ nein □ ja Besteht eine Allergie auf bestimmte Medikamente? □ nein □ ja, welche: Leiden Sie an einem Herzklappenfehler, wurden Sie früher am Herzen operiert oder tragen Sie ein künstliches Gelenk? □ nein □ ja Leiden Sie an einer Epilepsie? □ nein □ ja Leiden Sie an einem Glaukom (grüner Star)? □ nein □ ja Frauen: Sind Sie schwanger oder besteht bei Ihnen die Möglichkeit einer Schwange rschaft? □ nein □ ja Fragen zum Aufklärungsgespräch? Im Aufklärungsgespräch sollten Sie alle Fragen stellen durchgeführt? Skizze: die Ihnen wichtig erscheinen, z.B.: Wie notwendig und dringlich ist die Untersuchung/Behandlung? Gibt es alternative Untersuchungs- /Behandlungsmethoden? Bestehen für mich persönlich Risiken, die im Aufklärungsblatt nicht erwähnt sind? Ich, die/der Unterzeichnende habe von diesem Merkblatt Kenntnis genommen und wurde durch die/den Ärztin/Arzt in einem G espräch über Diagnose, Art, Ablauf und Risiko der Untersuch ung bzw. des Eingriffes in verständlicher Weise aufgeklärt. Meine Fr agen sind zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden. Ich bin mit der Durchführung einverstanden. KSBLLI 445 07.2013 Ort, Datum Unterschrift Patient Liestal Rheinstr. 26 CH-4410 Liestal Unterschrift Arzt T +41 (0)61 925 25 25 F +41 (0)61 925 20 92 [email protected] www.ksbl.ch Seite 2/2