Printer Medizin / Gastroenterologie Endoskopische Einlage einer Nährsonde durch die Bauchdecke in den Magen (Perkutane, endoskopisch eingelegte Gastrostomie, PEG) Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch der Medizinischen Diagnostik Untersuchungsdatum Wochentag Weshalb dieses Merkblatt? Wir möchten Sie vorgängig über Untersuchungsablauf und Risiken informieren. Bitte notieren Sie sich allfällige Fragen. Bringen Sie bitte dieses Merkblatt zur Untersuchung mit! Weshalb dieser Eingriff, diese Behandlung? Bei Ihnen wurde eine Schluckstörung festgestellt, welche die Ernährung durch den Darm (Essen und Trinken) auf normalem Wege verunmöglicht. Der Weg über den Darm ist die beste Ernährungsform, durch die Einlage einer Sonde in den Magen kann diese wieder ermöglicht werden. Wie läuft die Untersuchung ab? Ein biegsames Instrument (das Endoskop) wird durch den Mund in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm eingeführt. Anschliessend wird an geeigneter Stelle eine Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) der Bauchhaut vorgenommen. Mit einem durch eine Hohlnadel in den Magen eingelegten Faden wird die Sonde durch den Mund in den Magen gezogen und aussen an der Bauchwand befestigt. 07.2013 Welche zusätzlichen Eingriffe sind bei der Magenspiegelung möglich? Verlängerung der Magensonde durch eine Dünndarmsonde (keine zusätzlichen Risiken). Welche Vorbereitungen sind nötig? Für die Untersuchung/Behandlung muss der obere Verdauungstrakt frei von Speiseresten sein. Daher sollten Sie am Untersuchungstag nüchtern sein. Sie dürfen spätestens 6 Stunden vor der Untersuchung weder Getränke noch Speisen zu sich nehmen. Gerinnungshemmende Medikamente (Blutverdünnungsmittel) müssen 7 Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden, ausser es wurde mit uns oder mit ihrem zuweisenden Arzt ausdrücklich etwas anderes vereinbart. Falls Sie solche Medikamente einnehmen, besprechen Sie bitte die genaueren Vorbereitungen im Voraus mit Ihrem zuweisenden Arzt oder mit uns. Wie verhalte ich mich nach der Untersuchung? Nein, diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Um Ihnen das Einführen des Endoskops angenehmer zu machen, wird Ihnen eine Betäubungsspritze verabreicht, so dass Sie die gesamte Untersuchung über schlafen. Nach Erhalt von beruhigenden Medikamenten dürfen Sie nach der Untersuchung/ Behandlung gleichentags keine Fahrzeuge lenken, Maschinen bedienen oder rechtsgültige Unterschriften leisten. Treten nach der Untersuchung/Behandlung Bauchschmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen (z.B. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen) auf oder tritt Blut aus dem After aus (meist in Form von schwarzem, dünnflüssigem Stuhl), informieren Sie unverzüglich uns, Ihren Hausarzt oder Ihr nächstgelegenes Spital. Welche Risiken sind mit diesen Eingriffen verbunden? Kostaufbau und Sondenpflege nach Einlage einer PEG Nach Einlage einer PEG können in den ersten Wochen in ca. 10% kleinere Komplikationen (z.B. Rötung um die Durchtrittsstelle), in ca. 3% grössere Komplikationen (vor allem Infektionen) auftreten. Langfristige Komplikationen sind selten (weniger als 1%). Nach Gabe von sedierenden (beruhigenden) Medikamenten vor oder während des Eingriffs kann es zu einer Beeinträchtigung des Kreislaufs und der Atmung kommen. Eine Überwachung während der Untersuchung verhindert solche unerwünschten Wirkungen weitgehend. Solche sind selten (<1%) und erfordern im Bedarfsfall die Gabe von Gegenmitteln oder andere medizinische Massnahmen In der Regel kann 12 Stunden nach Einlage der PEG mit der Sondenernährung begonnen werden. Falls Ihre Schluckfähigkeit teilweise erhalten ist, dürfen sie Getränke und Speisen in der von Ihrem Arzt erlaubten Menge und Form (flüssige Kost/pürierte Kost etc.) weiter wie gewohnt zu sich nehmen. Die Sondenpflege erfolgt nach hausinternen Richtlinien, die wir Ihnen bei Bedarf gerne mitgeben. Nach der Sondeneinlage soll der Verband für 48 Stunden belassen werden. Nach 72 Stunden können sie wieder duschen. Ist die Untersuchung schmerzhaft? KSBLLI 050 Zeit Liestal Rheinstr. 26 CH-4410 Liestal T +41 (0)61 925 25 25 F +41 (0)61 925 20 92 [email protected] www.ksbl.ch Seite 1/2 Endoskopische Einlage einer Nährsonde durch die Bauchdecke in den Magen (Perkutane, endoskopisch eingelegte Gastrostomie, PEG) Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch der Medizinischen Diagnostik Zur Verminderung des Komplikationsrisikos bitten wir Sie folgende Anweisungen zur Vorbereitung genau zu befolgen und folgende Fragen vollständig und wahrheitsgetreu zu beantworten: Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente? (z.B. Sintrom, Marcoumar, Aspirin, Tiatral, Plavix, Heparin, Trental, Xarelto) □ nein □ ja Haben Sie in den letzten 7 Tagen Grippe- oder Schmerzmittel eingenommen? (z.B. Aspirin, Voltaren, Ponstan) □ nein □ ja Besteht eine vermehrte Neigung zu Blutungen? (auch bei kleinen Verletzungen z.B. Zahnextraktion)? □ nein □ ja Besteht eine Allergie auf bestimmte Medikamente? □ nein □ ja, welche: Leiden Sie an einem Herzklappenfehler, wurden Sie früher am Herzen operiert oder tragen Sie ein künstliches Gelenk? □ nein □ ja Leiden Sie an einer Epilepsie? □ nein □ ja Leiden Sie an einem Glaukom (grüner Star)? □ nein □ ja Frauen: Sind Sie schwanger oder besteht bei Ihnen die Möglichkeit einer Schwange rschaft? □ nein □ ja Skizze: Fragen zum Aufklärungsgespräch? Im Aufklärungsgespräch sollten Sie alle Fragen stellen die Ihnen wichtig erscheinen, z.B.: durchgeführt? - Wie notwendig und dringlich ist die Untersuchung/Behandlung? - Gibt es alternative Untersuchungs- /Behandlungsmethoden? - Bestehen für mich persönlich Risiken, die im Aufklärungsblatt nicht erwähnt sind? Ich, die/der Unterzeichnende habe von diesem Merkblatt Kenntnis genommen und wurde durch die/den Ärztin/Arzt in einem G espräch über Diagnose, Art, Ablauf und Risiken der Untersuchung bzw. des Eingriffes in verständlicher Weise aufgeklärt. Meine Fragen sind zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden. Ich bin mit der Durchführung einverstanden. KSBLLI 050 07.2013 Ort, Datum Unterschrift Patient Liestal Rheinstr. 26 CH-4410 Liestal Unterschrift gesetzliche/r Vertreterin oder Vertreter des Patienten T +41 (0)61 925 25 25 F +41 (0)61 925 20 92 Unterschrift Arzt [email protected] www.ksbl.ch Seite 2/2