Sterne, Galaxien und das Universum

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Sterne, Galaxien und das Universum
Teil 3: Nebel + Sternentstehung
Peter Hauschildt
[email protected]
Hamburger Sternwarte
Gojenbergsweg 112
21029 Hamburg
20. März 2017
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Übersicht
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Interstellare Materie
Sternentstehungsgebiete
Protosterne
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Enwicklung
Massengewinn & -verlust
Sternhaufen
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Einleitung
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Sterne leben sehr lange
Sonne: 10Gyr!
→ wir können einen einzelnen Stern nicht verfolgen
aber wir sehen viele verschiedene Sterne
in verschieden Entwicklungsphasen!
→ verwende Modelle um die Daten zu verstehen
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Einleitung
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Sterne befinden sind (fast immer) im
hydrostatischem Gleichgewicht
Druckkräfte (nach aussen) = Gravitation
Änderungen im Stern
→ Stern schrumpft oder dehnt sich aus
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ISM
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Sterne bestehen aus Gas
→ können sich nur da
bilden wo genügend Gas
(etc) ist
gibt es solche Stellen?
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ISM
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ISM
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Ja:
z.B. Gasnebel im Orion
Emissionsnebel
450 pc
300 M
Anregung durch 4 heisse Sterne
rote Farbe → Hα
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ISM
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auch: H II Regionen
T ≈ 10000 K
100–10000 M
aber niedrige Dichte (ly
gross!)
1000 Teilchen/cm3 (Luft:
1019 )
interstellare Linien
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ISM
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Dunkelnebel
bestehen aus ‘dichtem’
Staub
10–100 K
104 –109 Teilchen/cm3
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ISM
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Reflexionsnebel
geringe Konzentration
feiner Staubteilchen
reflektieren blaues Licht
naher Sterne
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interstellare Rötung
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ISM macht Fraben ‘röter’
blaues Licht weg-gestreut (s.o.)
rotes Licht bleibt
→ Sterne etc. erscheinen röter
und dunkler!
sehr wichtiger Effekt!
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interstellare Rötung
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interstellare Rötung
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Staubverteilung
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Staub ist kuehl
→ strahlt im IR!
das kann man beobachten:
z.B. mit IRAS bei 60 µm
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Staubverteilung
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→ meistens Milchstrasse
genauer (s.u.):
in der Scheibe der
Milchstrasse
→ dort werden sich
Sterne bilden
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Beispiel
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Wo bilden sich Sterne?
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Sternbildung:
Gravitation > Druck
’hohe’ Dichte
geringer Druck
→ niedrige Temperatur
beste Kandidaten:
Dunkelwolken!
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Bok-Globulen
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Wo bilden sich Sterne?
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typisch: 1000’s M
→ viele Sterne bilden sich simultan!
Jeans Masse:
kleinste Masse einer Wolke mit geg. Dichte die kollabieren
kann
3/2 s
3
5kT
MJ =
6µmH
4πρ
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Jeans Masse
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diffuse Wolke:
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T = 50 K, n = 500 cm−3
→ ρ = 8.4 × 10−22 g
MJ ≈ 1500 M
10× grösser als max. Sternmasse
Riesen-Molekül-Wolke:
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T = 150 K, n = 108 cm−3
MJ ≈ 17 M
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GMCs
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giant molecular clouds
werden durch CO Linien
nachgewiesen
im mm Bereich, z.B.
2.6 mm
können 500000 M
erreichen
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GMCs
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GMCs liegen in den
Spiralarmen
normalerweise sind GMCs
stabil
→ keine globale
Sternbildung
aber ’Kettenreaktion’
möglich:
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Kettenreaktion
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Orion Nebel
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sichtbares Licht
4 heisse Sterne
regen den Nebel zum
Leuchten an
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Orion Nebel
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IR Licht
gelb-orange: junge Sterne,
ISM
blau: H2
Schockwellen erzeugt
durch Sternwinde
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Protostern-Entwicklung
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folge dem Kollaps der
Wolke mit Computer
Simulationen
diese lassen sich am
Besten im HRD darstellen
’evolutionary tracks’
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Protostern-Entwicklung
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Wolke kollabiert →
Dichte erhöht sich
Gravitationsenergie →
Temperatur steigt an
erreicht schnell
2000–3000 C
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Protostern-Entwicklung
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Leuchtkraft sehr hoch!
nach ca. 1000 yr:
20 R bei 100 L
alles aus Gravitation!
trotzdem nicht leicht zu
sehen
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Protosterne
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Protosterne
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umgeben vom Rest der Wolke
→ cocoon
Protostern nur im IR sichtbar
Kerntemperatur steigt schneller/mehr an als Teff
sobald Wasserstoffbrennen zündet
Stern ist geboren
landet auf der HR
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Protosterne
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HR Struktur hängt von M ab!
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Massenverlust
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Protosterne verlieren
Masse
wenn sie nahe an der HR
sind
Beispiel: T Tauri Sterne
< 3 M , 106 yr alt
verlieren
10−8 –10−7 M /yr
Sonne: 10−14 M /yr
Phase dauert ca. 107 yr
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Bipolare Jets
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scheint in allen Protosternen aufzutreten
Jets werden ausgestossen und enden in
Herbig-Haro Objekten
460 pc von der Erde, 0.34 pc voneinander
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Akkretionsscheiben
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sehr oft zusammen mit bipolaren Jets
zusammenfallender Nebel bildet Scheibe
Materie strömt durch die Scheibe auf den (Proto)Stern
dadurch wird die Rotation des Sterns gebremst
später können sich Planeten aus der Scheibe bilden
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Akkretionsscheiben
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Sternhaufen
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Masse einer kollabieren
Wolke gross
→ es bilden sich Haufen
von Sternen
massive Sterne entwickeln
sich schneller
sind früher auf der HR
und heisser!
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Sternhaufen
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→ beeinflussen den Rest
des Nebel
Beispiel: Eagle Nebel
cocoons werden
’weggeblasen’
weniger massereiche
Sterne
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Sternhaufen
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massereiche Sterne
erreichen HR früher
HRD eines jungen clusters
ca. 2 Myr alt
ca. 800 pc entfernt
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Sternhaufen
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Beispiel Pleiaden
Entfernung ca. 117 pc
etwa 500 Sterne
umgeben von
Reflexionsnebeln
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Sternhaufen
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HR Diagramm:
auch massearme Sterne
haben HR erreicht
massereiche schon wieder
weg!
ca. 50 Myr alt
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