KW 24/2015 Prof. Dr. R. Reifarth, Dr. J. Glorius Übungen zur Experimentalphysik II Aufgabenblatt 7 - Lösung Aufgabe 1: Das Amperesche Gesetz lautet: I ~ L ~ =I Hd S Den Integrationsweg S kann man z.B. wie im Bild gezeigt wählen. D.h. man legt CD in so großen Abstand, ~ dass an dieser Stelle H∞ = 0. Weiterhin steht das H-Feld näherungsweise senkrecht auf den Verbindungs~ und DA. ~ Hier gilt also Hd~ ~ s = 0. Es bleibt als einziger Beitrag zum Linienintegral das vektoren für BC Axialfeld entlang AB im Inneren der Spule. I ~ s= Hd~ S Z ~ ∞ d~s + H CD | {z =0 } Z ~ s+ Hd~ Z ~ s+ Hd~ BC DA | {z } | {z } =0 Z ~ axial d~s H AB =0 Wählt man nun die Stecke AB = l < L, dann schließt das Linienintegral S den Strom IS = n · I ein. Wobei n der Anzahl eingeschlossener Spulenwindungen entspricht und damit n = l N L . Es ergibt sich somit: Z ~ axial d~s = IS H AB Haxial · l = n · I N ·I Haxial = L Einsetzten der Zahlenwerte liefert: H=1 kA m Aufgabe 2: Gegeben: d = 0, 1m,I1 = 4A,I2 = 6A ~ = I1 (d~l × B) ~ dF~ = dq1 (v~D ) × B Aus der Vorlesung wissen wir, wie das Feld um einen stromdurchflossenen Leiter (in Zylinderkoordinaten) zu beschreiben ist: I2 ~ B(r) = µ0 e~ϕ 2πr Wir legen nun die Drähte in z-Richtung, d.h. d~l = ~ez · dl. Und damit: ZF µ0 dF~ = I1 I2 (~ez × e~ϕ ) 2πd 0 ZL dl 0 Da die Leiter parallel zueinander liegen bleibt: F = µ0 I1 I2 · L 2πR F µ0 N = I1 I2 = 4.7 · 10−5 L 2πR m Bei gleichgerichtetem Strom ziehen sich die Leiter an, bei entgegengesetztem stoßen sie sich ab. Aufgabe 3: Gegeben: r = 0, 53 Å = 0, 53 · 10−10 m Für den Drehimpuls gilt: ~ = m(~r × ~v ) L wobei |~v | = v2πr = ωr und da ~r ⊥ ~v ist folgt: ~ = mr2 ω |L| Für das magnetische Moment gilt |m| ~ = I · A = qvA = q ω 2 ~ · q r π = |L| 2π 2m Nun setzt man L = h̄ und m = me und es ergibt sich das Bohrsche Magneton µB = h̄e J = 9 · 10−24 2me T Aufgabe 4: Für eine einzelne Windung gilt für beide Leiterstücke b: ~ F~ = I · ~b × B bzw. F = IbB ~ und damit im Winkel α = 90◦ − ϕ zum Leiterstück ~a. Für das Es steht F~ senkrecht auf ~b und B Drehmoment gilt allgemein: ~ = F~ × ~r L bzw. für das antiparallele Kräftepaar im vorliegenden Fall: ~ = F~1 × ~r1 + F~2 × ~r2 = F~1 × ~r1 + (−F~1 ) × (−~r1 ) = 2F~1 × ~r1 = 2|F~1 | · |~r1 | sin(α) L und somit a sin(90◦ − ϕ) = F · a cos ϕ = IBab cos ϕ 2 Bisher wurde nur eine Windung betrachtet, für N Windungen gilt: L = 2F · L = N IBA cos ϕ = 7.8 · 10−3 Nm Ein anderer Ansatz für die Aufgabe wäre das magn. Moment mA zu verwenden: ~ =m ~ L ~A×B Aufgabe 5: Hallspannung (mit I = j · A = j · b · d ⇒ j = UH = UH,Si = UH,Cu = I bd ): jBb IB = nq nde 3 · 10−3 A · 1T = 1, 85 · 10−3 V 2 · 1022 m−3 · 0, 5 · 10−3 m · e 3 · 10−3 A · 1T = 0.74 · 10−9 V 5 · 1028 m−3 · 0, 5 · 10−3 m · e (1) (2) (3) Für den Winkel zwischen dem gesamten Elektrischen Feld und dem ursprünglichen E-Feld ohne Magnetfeld gilt: EH tan φ = Ex mit EH = UH b und Ux IR Iρl Iρ = = = l l Al bd wobei ρ der spezifische Widerstand ist. Es folgt für den Hallwinkel: Ex = tan φ = UH d Iρ (4) ! ⇒ φSi 1, 85 · 10−3 V · 0, 5 · 10−3 m = arctan 3 · 10−3 A · 2, 5 · 10−3 Ωm ! ⇒ φCu 0, 74 · 10−9 V · 0, 5 · 10−3 m = arctan 3 · 10−3 A · 1, 7 · 10−8 Ωm = 7◦ (5) = 0.42◦ (6)