WEIHER AM OTTERENSTEIN Mit Ausgleichsflächen Lebensräume erhalten und vernetzen Im Seeztal sind durch die Regulierung der Seez und die Entwässerung der Feuchtwiesen viele Gewässer verloren gegangen. Amphibien sind besonders vom Verlust der Feuchtlebensräume betroffen, da sie sich nur im Wasser fortpflanzen. Die Weiher am Otterenstein sind zusammen mit den anderen Gewässern im Raum Paschga die letzten Refugien für selten gewordene Amphibien. Bei ihren gefährlichen Wanderungen von den Winterquartieren im Wald zu den Laichgebieten legen Amphibien Distanzen bis zu 2 km zurück. Entscheidend für das Überleben der Arten ist ein Netz aus nahe gelegenen Gewässern, in denen sie sich erfolgreich fortpflanzen können. Grasfroschlaichballen Es gibt uns Lurche, Frösche und Kröten jetzt schon seit 400 Millionen Jahren. Wir sind älter als die Dinosaurier und stammen von den Knochenfischen ab, die ersten Tiere, die vom Meer aus das Land besiedelten damals gab es noch keine Strassen und viele Tümpel - ein Paradies - was meint Ihr erfunden oder wahr? Standort Otterenstein Grasfrösche erscheinen bereits Anfang März an den Gewässern. Die Weibchen legen die Eier in faustgrossen Ballen ab. Die Erdkröten treffen meist wenig später ein. Die Männchen lassen sich von den Weibchen tragen und wehren Rivalen, im Idealfall bis zum Ablaichen ab. Ihre Eier sind in Laichschnüren wie in einer doppelten Perlenkette aufgereiht. Amphibienlaichgebiete von Otterenstein bis Paschga Umriss Raum Paschga - Laichgebiet mit hoher Gewässerdichte 2011 renaturierte Gewässer Gewässer im Gebiet Paschga schematisch dargestellt Fadenmolch 400 Molche wickeln ihre Eier einzeln in Blätter von Wasserpflanzen ein. Die Berg- und Fadenmolche sowie die Gelbbauchunken halten sich meist bis in den Sommer an den Laichgewässern auf. Sehen Sie im Sommer hier noch einen Frosch, so ist es ziemlich sicher ein Wasserfrosch. m Bergmolch 80 0 m 10 00 m Grasfrosch Grasfrösche Kammmolch 2200 m Erdkröte Wanderleistungen verschiedener Amphibienarten junge Erdkröte erklimmt auf ihrer Wanderung einen Felsen Bergmolch Gelbbauchunken Erdkröten Die Weiher am Otterenstein entstanden im Jahr 2002 als Ersatzbiotope im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes Seez. Im Laufe der Jahre büssten sie ihre Funktion als Amphibienlaichplatz wegen der fortschreitenden Verlandung wieder ein. Um den Lebensraum für die Amphibien zu erhalten, wurden die zugewachsenen Weiher 2011 ausgebaggert und mit Folie abgedichtet. Die Schatten werfenden Gehölze wurden entfernt, Blocksteine und Totholz als Strukturen zum Unterschlupf für Tiere belassen. Kleine Gewässer unterliegen einem natürlichen Prozess der Verlandung. Daher fallen alle 8-10 Jahre solche ökologischen Unterhaltsmassnahmen an. Erdkrötenlaich Bauherr Ausführungskommission Hochwasserschutzprojekt Seez Gemeinden Mels, Flums und Walenstadt Planung und Bauausführung Gubser Gartenbau Die Arbeiten wurden aus dem Ökostromfonds naturemade star der Kraftwerke Innobas AG in Flums finanziert Wasserfrosch Molcheier und Molchlarven