Beschleunigerphysik - Institut für Experimentalphysik

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Beschleunigerphysik
Institut für Experimentalphysik, Universität Hamburg
Der Freie-Elektronenlaser für Röntgenstrahlung: FLASH bei DESY
… zur Zeit das Hauptbetätigungsfeld der Uni-Beschleunigerphysikgruppe
Elektronenpakete werden durch
Photoemission erzeugt…
… und longitudinal verkürzt. Die
Eigenschaften der Pakete werden
vermessen…
Photoinjektor
… und sie werden beschleunigt. Dies geschieht durch
starke elektrische Hochfrequenzfelder (25 Millionen
V/m), die in supraleitenden Resonatoren erzeugt werden.
Kollimator
Beschleuniger
Bunch Kompressor
Laser
4 MeV
In den Undulatoren erzeugen die
Elektronen laserartiges Licht, …
Undulatoren
Bunch Kompressor
125 MeV
380 MeV
… das dann für Experimente
verwendet wird.
FEL Experimente
bei (6-45) nm Wellenlänge
1 GeV
250 m
Wie wird intensives Laserlicht in einem
Freie-Elektronen-Laser erzeugt?
Die Elektronen wechselwirken mit den von
ihnen selbst spontan abgestrahlten Feldern.
Dadurch bildet sich eine Mikrostruktur in
dem Paket aus. Die weitere Abstrahlung
erfolgt dann wie in einem Laser kohärent,
wodurch eine sehr hohe Strahlleistung
(mehrere
Gigawatt)
erreicht
wird.
Elektronenpakete werden in dem supraleitenden
Teilchenbeschleuniger zunächst auf hohe Energien
gebracht, in dem sie eine Spannung von bis zu einer
Milliarde Volt durchfliegen. Außerdem werden sie
transversal und longitudinal geeignet geformt. Sie fliegen
anschließend im Slalomkurs durch eine besondere
Magnetanordnung (Undulator).
FLASH ist die weltweit einzige Quelle, die
das im weichen Röntgenbereich erreicht.
Beispiele für die Arbeit der Beschleunigerphysik-Gruppe:
Messung der longitudinalen Ladungsverteilung im Elektronenpaket
…z. B. durch Messungen
„Seeding“ von FLASH mit harmonischen eines externen Hochleistungslasers
des emittierten
Optischer
Hochleistungslaser
Frequenzspektrums in Form von Synchrotronoder Übergangsstrahlung (Ferninfrarot-/THz-Strahlung).
Elektronenstrahl
800 nm
~ 10 mJ
eines
elektromagnetischen Undulators und
Kollimator
~ 30 nm
Erzeugung
~ 10 nJ
von höheren
Harmonischen
der Lichtwellen
Induzierter FEL Prozess
…oder durch Durchstimmen
Messung der emittierten Pulsenergie.
2-Stufiges Spektrometer für Infrarotstrahlung
Pump-Probe-Experiment
Beim so genannten Seeding wird der FEL Prozess durch ein externes Laserfeld gezielt angeregt. Dadurch sind der optische
Laser und der FEL perfekt miteinander synchronisiert, wodurch erstmals „Zeitlupen“-Röntgenaufnahmen mit einer
zeitliche Auflösung von ca. 10-14 Sekunden (10 fs) möglich werden, bei voller Kohärenz der Strahlung. Man erwartet
zusätzlich, dass die Eigenschaften der FEL-Strahlung weniger Schwankungen unterliegt als bisher .
…oder durch ‚Drehen‘ des Elektronenpaketes in einem transversal
ablenkenden Hohlraumresonator– ähnlich wie im Oszilloskop .
Die Realisierung dieses Experiments
erfordert u.a. den Bau neuer Strahlmonitore,
die
sowohl
Elektronenals
auch
Photonenstrahlen vermessen können.
Gedrehtes
Elektronenpaket
σy
e−
σz
~ 30 nm
> 10 µJ
Die FLASH Strahlführung wird für dieses
Projekt über einen Bereich von 10 m Länge
mit neuen Undulatoren ausgestattet.
Holhraumresonator
… die zukünftigen Projekte
Aufbau eines optischen Synchronisationsystems zur
Strahldiagnose und für Laser- und Feedbacksysteme
PETRA III
Messapparaturen und Experimente, die sensitiv auf die Ankunftszeit der
Elektronenpakete sind, müssen mit dem Beschleuniger synchronisiert werden. Die
zeitlichen Schwankungen sollten dabei so klein wie möglich gehalten werden (wenige
Femtosekunden).
XFEL
Anordnung von 4 Antennen zur Messung
der Strahlankunftszeit
Umbau des existierenden PETRA Speicherrings zu einer modernen
Synchrotronstrahlungs-Quelle (Inbetriebnahme Mitte 2009)
Ein 3 km langer Freie-Elektronen-Laser für
den Röntgenbereich (Bau hat 2009 begonnen)
Front-End eines Strahlankunftmonitors
basierend auf faseroptischen Komponenten
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